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  • Internationales Tanzfilmfestival in Bukarest bei vierter Auflage

    Internationales Tanzfilmfestival in Bukarest bei vierter Auflage

    Jedes Jahr entwickelt sich das Tanzfilm-Festival rund um ein Thema. In diesem Jahr lautete das Thema (RE) TRACING“. Die Choreografin Simona Deaconescu, künstlerische Leiterin des Festivals, erläutert:



    Wir sind im Jahr des hundertjährigen Jubiläums und haben uns viele Gedanken darüber gemacht, was dieses Jubiläum für uns bedeutet. Für mich und das Team, mit dem ich arbeite, ist der Prozess der letzten 100 Jahre sehr wichtig. Und wir haben versucht, mit ihm aus der Perspektive der Menschen, die diesen Prozess durchlaufen haben, in Beziehung zu treten. Weil es einige Generationen gibt, die diesen Prozess durchlaufen haben und die Art und Weise, in der sie Widerstand geleistet haben, die Beharrlichkeit, mit der sie versucht haben, ihr Leben weiterzuführen und ihre Wünsche zu erfüllen… Und selbst wenn das Festival dieses »historische« Thema hat, bezieht es sich sehr auf die Art und Weise, wie Menschen die Geschichte gesehen haben, wie ihre Wahrnehmung sie verändert hat. Wie sehe ich diese Geschichte durch den Filter der Gegenwart, aber auch mit Blick auf die Zukunft.“




    Am ersten Tag des Festivals schlugen die Veranstalter im Rahmen des Jubiläumsjahres die Projektion MIDNIGHT SPECIALS | Eine Auswahl rumänischer Archivfilme“ vor, ein Programm in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Tanzzentrum Bukarest (CNDB), in dem die Projektion stattfand. Corina Cimpoieru ist die künstlerische Beraterin der Forschungsabteilung des Zentrums.



    Der Tanzfilm hat keine offizielle oder informelle Geschichte im Sinne ständiger Annäherungen an das Thema des Tanzes oder an die Schaffung eines Filmgenres. Es ist eher ein retroaktiver und rückblickender Ansatz der Wiederentdeckung der Geschichte des rumänischen Tanzes, ein Ansatz, den das CNDB bereits seit einigen Jahren durch eine Reihe von Projekten gewählt hat, darunter auch diese Zusammenarbeit mit dem Nationalen Filmarchiv. Dabei haben wir seltene Auftritte von Tänzern in verschiedenen Filmgenres, vom Stummfilm bis hin zu TV-Berichten über den Tanz, Nachrichtensendungen der 1950er Jahre, Kunstdokumentarfilmen, die im Alexandru-Sahia-Studio entstanden sind.“




    BIDFF hat auch Filme gezeigt, die nicht im offiziellen Wettbewerb liefen. Darunter den rumänischen Spielfilm Mein Leben auf einem Bein geprobt“ von Bogdan Mustaţă, bei dem Iulia Weiss die Choreographie leitete. Ein 3D-Experimentalfilm, sagt der Regisseur und Drehbuchautor Bogdan Mustaţă, Gewinner des Goldenen Bären für den besten Kurzfilm Ein guter Tag am Strand“ bei den Berliner Filmfestspielen 2008.



    Ich begann mit einigen sehr technischen Sachen, in denen es um Film, um den Regisseur geht. Ich begann mit diesem Wunsch, mit Schauspielern ohne Erzählung und ohne die Psychologie des Charakters und ohne soziale Relevanz zu arbeiten, und ich wollte sehen, wie und welche Werkzeuge ich nutzen kann, um mit ihnen so einfach wie möglich zu reden, nicht mit dem Vorwissen der menschlichen Psychologie oder des Lebens im Kopf. Dann fing ich an, zu arbeiten. Wie können wir mit unserem Körper umgehen, was können wir mit unserem Körper tun, wie können wir diese Dinge nutzen?“




    Das Drehbuch, das ebenfalls von Bogdan Mustaţă geschrieben wurde, ist eine Analyse der Beziehung zwischen dem Gedächtnis und der Identität einer Person.



    Ich hatte zwei Beziehungen. Eine Beziehung wurde auf Filmzitaten aufgebaut, die andere Beziehung auf Zitaten aus Theaterstücken, und die Filme und Songs haben wir aus einem Bereich des Gedächtnisses ausgewählt. Ich war daran interessiert, die Identität einer Person anhand all dieser Erinnerungen zu definieren — eine Menge falscher Erinnerungen, eine Menge Erinnerungen, die uns auf eine bestimmte Weise definieren. Es sind keine Filme aus einem bestimmten Bereich. »Hiroshima«, »Letztes Jahr in Marienbad«, aber auch Filme wie »Armageddon« oder »Before Sunrise« sind sehr leicht erkennbar. Bei »Before Sunrise« zum Beispiel war ich an diesem Gefühl interessiert, das du hast, wenn du jemanden triffst, den du nicht kennst, und dann kannst du dich neudefinieren, du kannst alles über dich erzählen. Das ist der Reiz, eine völlig unbekannte Person zu kennen. Alles, was du an dir nicht magst, kann sich ändern, weil du es erzählst und bewusst nur das auswählst, was du erzählen willst. Du fängst an, neue Erinnerungen zu schaffen. Und diese Wünsche und Erinnerungen geben uns eine neue Identität.“




    Ab dem Jahr 2016 hat das BIDFF einen wichtigen Teil der Ressourcen des Festivals auf die Schaffung eines Tanzfilmmarktes in Rumänien konzentriert, indem Künstler ermutigt wurden, solche Produktionen zu schaffen. Der Nationale Wettbewerb wurde so geboren. Zwei Jahre später hat sich die Anzahl der Bewerbungen in diesem Wettbewerb verdreifacht. Zum besten rumänischen Film von den 10 ausgewählten Kurzfilmen wurde dieses Jahr STATES UPROOTED unter der Regie und Choreographie von Ioana Ţurcan gewählt. Ein Film über Entwurzelung, Übergangsriten, Identität und unterschiedliche Auffassungen: Rumänien und die USA. Die Dreharbeiten fanden während der Reisen der Künstlerin im Zeitraum 2012–2017 statt. Ioanna Ţurcan erzählt, dass die fünfjährigen Dreharbeiten nicht für dieses kurze Feature gedacht waren:



    Ich arbeite so. Ich habe ein audiovisuelles Archiv erstellt, das ich mit Material aus verschiedenen Reisen aktualisiere. Ich fing vor allem damit an, als ich 2012 in die Vereinigte Staaten reiste. Ich war mit »Work and travel« dort. Wir blieben für drei Monate in den Staaten und für den Rest des Jahres war ich hier. Dann hat sich das Ganze geändert. Wir haben den Rest des Jahres dort und ca. 3 Monate au‎ßerhalb der USA verbracht. Und ich bemerkte einige soziale Unterschiede, Mentalitäten, Ansätze, Identitäten und Wahrnehmungen. Da ich lange dort wohnte, machte mir das zu schaffen. Ich wusste nicht, wie ich mich wahrnehmen sollte. Aus diesem Grund habe ich diese Art von Hin und Her gewählt, denn das habe ich jedes Jahr gemacht. Einmal hin, einmal wieder nach Hause usw. Wir haben angefangen, einen Film zu drehen, der nicht nur in den Kinos gezeigt werden kann, sondern auch meinen Wunsch zum Ausdruck bringt, die Umwelt zu erleben. Weil es Tanzszenen, Kampfszenen, verschiedene Arten von Video-Performances beinhaltet. Das ist ziemlich experimentell, interdisziplinär, würde ich sagen.“




    Der Gewinner des Internationalen Wettbewerbs war der Kurzfilm NIGHT DANCING“, eine Ko-Produktion in Rumänien / UK, unter der Regie von Barney Cokeliss, Choreografie Louise Tanoto, Jacob Ingram-Dodd und Jason Thorpe.

  • Le Festival LIKE CNDB

    Le Festival LIKE CNDB

    La capitale roumaine accueille jusqu’au 17 avril la 3e édition du Festival LIKE CNDB, organisé par le Centre national de la danse de Bucarest. Inclassifiable c’est le thème qui fédère cette année des formes hybrides de spectacles et des manifestations connexes, nées de la rencontre avec les autres arts.

    Vava Ştefănescu, manager du Centre national de la danse explique la signification du thème : « Pourquoi inclassifiable? Tout d’abord parce que nous célébrons cette année le centenaire du dadaïsme, un des courants d’avant-garde les plus puissants. D’ailleurs, le Centre national de la danse se réclame de cet esprit avant-gardiste. Il a toujours proposé des choses hors normes, qui ont brisé les moules, ont fait évoluer l’approche et les moyens de monter un spectacle. Ensuite, nous avons constaté dernièrement chez les artistes des préoccupations très diverses, qui ne se laissent plus classifier comme relevant de tel ou tel genre. La danse n’y fait pas exception. Elle devient plus complexe, du fait de ses discours multiples et variés. »

    Un des spectacles inclassifiables ayant reçu cette année la mention « j’aime » du Centre national de la danse a été Elle est un bon garçon, dont le texte et la mise en scène portent la signature de Eugen Jebeleanu. Selon son auteur, le projet, inspiré du film documentaire « Rodica est un bon garçon », porte sur le manque de tolérance sociale à l’égard des minorités. Il vise à sensibiliser l’opinion publique au caractère nuisible de l’intolérance, de la discrimination ou du moins à susciter des interrogations.

    Le protagoniste du spectacle est le comédien Florin Caracala : « Ce n’est pas un spectacle de théâtre ni de danse. C’est tout simplement la quintessence de l’histoire de Rodica, telle que racontée par le film documentaire. Rodica est, au fait, un transsexuel, qui vit dans le village de Rozavlea, du comté de Maramureş, prend soin des animaux et chante de la musique traditionnelle roumaine aux mariages et dans des bars. La façon dont cette communauté se conduit envers Rodica est un véritable exemple à suivre. Tous les villageois de Rozavlea l’aiment et pensent que Rodica est un bon garçon. Nous avons puisé dans le documentaire des images et quelques témoignages de Rodica pour les intégrer dans notre performance. Notre spectacle ne parle pas du film, mais de notre relation avec Rodica et de la transsexualité, de l’identité de genre et de la législation européenne en la matière. »

    Le spectacle Elle est un bon garçon a été réalisé à Cluj. C’est de cette même ville que provient un autre spectacle présenté au festival LIKE CNDB, à savoir le concert Parental CTRL, de l’artiste éclectique Ferenc Sinkó : « Ce spectacle a été invité par le Centre national de la danse et par certains théâtres. Le sujet est le même: quand on fait partie d’une minorité, on a la chance d’être minoritaire et majoritaire à la fois, ce qui confère donc une certaine flexibilité. Moi, je cherche une forme qui puisse me représenter. Pour l’instant, cette forme plutôt imprécise, inclassifiable, me convient. A mon avis, ce titre est accrocheur. Nous ne nous sommes pas proposé de traiter du contrôle parental ou des grandes ruptures entre les générations. Nous avons tenté d’approcher le sujet sous un angle plus personnel, celui des histoires individuelles de relations parents-enfants, pour ensuite les développer et aboutir à des généralisations. J’espère que les spectateurs y voient une sorte de miroir et en tire des leçons pour leurs propres vies … »

    La 3e édition du Festival LIKE CNDB a également accueilli la première du spectacle « Jeune femme brune nue », mis en scène par Andreea David, qui y révèle ses deux talents de performeuse et d’architecte. Fort et fragile dans le même temps, selon Vava Ştefănescu, ce projet, né au bout d’un stage artistique à la Fabrique de pinceaux de Cluj, est le fruit de la collaboration avec le Centre national de la danse. Andreea David : « J’ai longtemps travaillé avec les cheveux. C’est la raison pour laquelle on retrouve dans le titre l’expression « femme brune ». Je me suis demandé quel est le rapport entre la chevelure, intimement lié à la féminité, et le corps nu, qui n’apparaît jamais dans les peintures séparé de la tête. J’ai donc pensé à travailler distinctement sur chacun de ces deux plans, les cheveux et le corps. Ceux qui ont déjà vu une partie de mon spectacle ont affirmé que c’était sans doute l’œuvre d’un architecte. Cela ressort, je crois, de ma relation avec les objets que j’apporte sur la scène. Le message est donc celui de la manière dont le performeur réalise la composition scénique et s’y intègre. Il entre en relation avec les objets dont il se sert dans sa composition. »

    Les préoccupations des artistes roumains de nos jours sont de plus en plus variées. C’est justement cette diversité que l’édition 2016 du Festival LIKE CNDB s’est proposé d’illustrer. Fidèle à son esprit progressiste, le Centre national de la danse de Bucarest a, une fois de plus, mis en avant le jugement critique et l’expérimentation. Une démarche dans laquelle il est suivi de près par un public qui entend tenir la cadence. (trad. Mariana Tudose)