Tag: CO2-Ausstöße

  • Green Business Index: Umweltfreundlichste rumänische Unternehmen ausgezeichnet

    Green Business Index: Umweltfreundlichste rumänische Unternehmen ausgezeichnet

    Die Corporate Social Responsibility wurde mittlerweile zu einem zentralen Punkt der langfristigen Entwicklungsstrategie der Unternehmen. Die Körperschaften sind nämlich verpflichtet, jährlich auch über nichtfinanzielle Tätigkeiten zu berichten. So müssen diese beweisen, dass sie an Tätigkeiten, die die Gesellschaft und die Umwelt betreffen, teilgenommen haben.



    In Rumänien gibt es schon seit 6 Jahren ein Instrument für die Messung der Auswirkungen, die Unternehmen auf die Gesellschaft und die Umwelt haben. Durch das Projekt Green Business Index“ werden die grünen Initiativen in der rumänischen Geschäftswelt erfasst. Jährlich wird eine Rangliste der umweltfreundlichsten Unternehmen in Rumänien aufgestellt. Die Unternehmen können eine Online-Plattform mit etwa 200 Leistungsindikatoren benutzen, um jährlich ihre Effizienz in puncto Umweltschutz zu messen. Umwelt-Experten können diesen Unternehmen helfen, umweltfreundlicher zu werden.



    Dieses Jahr nehmen mehr als 400 Unternehmen am Wettbewerb Green Business Index“ teil. Das sind um 16% mehr als im Jahr zuvor. Veranstalter ist der Verband Green Revolution in Partnerschaft mit dem Norwegischen Königlichen Verband. Finanziert wird das Ganze vom Norwegischen Fonds. Raluca Fişer, die Vorsitzende des Verbandes Green Revolution, berichtet:



    Dieses Jahr bringen wir Neuigkeiten für diejenigen, die verstanden haben, dass das nachhaltige Wachstum Teil eines Geschäftsplans ist. Die Unternehmen verstehen mittlerweile, dass es nicht nur schön ist, den Planeten und die Ressourcen, die für ihre Geschäfte gewinnbringend sind, zu retten. Sie verstehen, dass man in Brüssel schon über ein Kreislaufwirtschaftspaket redet. Wir haben es geschafft, ein neues Instrument zu bringen. Nicht nur, dass die Unternehmen alle 6 Jahre ihre Umwelt-Bewertung durchführen müssen, sie müssen auch die Zirkularität ihrer Geschäfte messen.“




    Die Ergebnisse der diesjährigen Auflage des Wettbewerbs Green Business Index“ haben gezeigt, dass 60% der Unternehmen aus dem Industriebereich Umweltdesign-Instrumente einsetzen. 47,5% der Unternehmen haben ihren Wasserkonsum verringert und knapp 60% dieser haben Energie-Effizienz-Ma‎ßnahmen eingeführt.



    Das Marriott-Hotel in Bukarest hat dieses Jahr das Rennen gewonnen und wurde zum umweltfreundlichsten Unternehmen ernannt. Der 2. Platz wurde von DHL Express Rumänien eingenommen. Das Unternehmen bekam zudem einen speziellen Preis für Zirkularität. Alina Oprea, Manager von DHL Rumänien, erklärte:



    DHL Express Rumänien ist sowohl nach ISO 9001 qualitätszertifiziert als auch nach ISO 14001 umweltzertifiziert. Zudem haben DHL Express Rumänien und die Deutsche Post den Umweltschutz als Ziel. Hauptziel ist dabei, den CO2-Aussto‎ß bis 2020 um 30% zu senken. Gegenüber dem letzten Jahr haben wir unsere Leistung um mehr als 20% verbessert und wir setzten unterschiedliche Programme fort, die beweisen, dass wir mit der Umwelt befreundet sind. Auch für unsere Kunden sind diese Zertifizierung und Programme sehr wichtig.“




    Marinela Nedelcu, Spezialistin für Umwelt-Qualität und –Schutz bei DHL Rumänien ergänzt:



    Dieses Ziel der Region, den CO2-Aussto‎ß bis 2020 um 30% gegenüber 2007 zu senken, wurde fast erreicht. Es gibt einen Bericht über soziale Verantwortung, den die Gruppe für das Jahr 2015 veröffentlicht hat. 25% dieses Ziels von 30% wurden schon erfüllt. Es gibt das Programm »GoGreen«, das von der ganzen DHL-Gruppe unterstützt wird. Es wird von zwei weiteren Programmen für soziale Verantwortung unterstützt: »Go teach« und »Go help«. Im Rahmen des Wettbewerbs »Green Business Index« haben wir gezeigt, dass wir uns um den Umweltschutz kümmern. Der Wettbewerb ist eine Art Audit mancher Tätigkeiten. Bei und ist der Umweltschutz schon zur Tradition geworden, und wir tun das nicht wegen des Wettbewerbs. Wir freuen uns aber, dass wir die Möglichkeit haben, mit den anderen das zu teilen, was wir von der Gruppe Deutsche Post gelernt haben. Hauptsächlich halten wir die Umweltgesetze und die Norm ISO 14001 ein.“




    Takata Rumänien ist ein Zulieferer für die Auto-Industrie und hat es geschafft, sich in den meisten Kategorien des Wettbewerbs Green Business Index durchzusetzen. Andrea Szekely, Umwelt-Verantwortliche bei Takata Rumänien, berichtet:



    Wir verfügen über Anlagen zur Senkung der Ausstö‎ße. Zudem wurden ein paar Projekte zur Senkung des Energie-Konsums implementiert. Es wurde eine moderne Beleuchtung eingeführt, sehr viele traditionelle Glühbirnen wurden ersetzt. Zudem sichert unser Unternehmen den Transport der Angestellten. Es ist besser, wenn 40 Leute mit einem Bus kommen, anstatt dass jeder mit dem eigenen Wagen kommt. Wir fördern auch das Radfahren. Letztes Jahr haben wir den 3. Platz in der Kategorie »Grüne Gebäude und Flächen« eingenommen. Wir kümmern uns auch um die grünen Flächen. Wir befinden uns in einem Industrie-Gebiet, das Grundstück erlaubt uns, grüne Flächen einzurichten. Wir haben Bäume und Gras gepflanzt, wir versuchen Sauerstoff auch zu produzieren, nicht nur zu verbrauchen.“




    Green Business Index ist seit 2010 der wichtigste Wettbewerb für Unternehmen im Bereich des Umweltschutzes.

  • Rumänische Regierung führt Umweltmarke für KFZ ein

    Rumänische Regierung führt Umweltmarke für KFZ ein


    Die Bukarester Regierung hat die Verordnung zur Einführung der Umweltmarke für Kraftfahrzeuge von bis zu 8+1 Sitzen verabschiedet. Diese soll am 15. März in Kraft treten. Fahrzeugbesitzer, die die Umweltabgabe in einer ihrer unterschiedlichen Formen entrichtet haben, werden die Umweltmarke nicht mehr bezahlen müssen.


    Die Erstzulassungsgebühr wurde 2007 von den rumänischen Behörden zum Zwecke der Erneuerung des Fuhrparks eingeführt. Besagte Abgabe erhielt im Laufe der Zeit auch den Namen Schadstoff- oder Umweltgebühr und wurde bisher etlichen Änderungen unterworfen. Die letzte Variante wurde am Dienstag ins Leben gerufen, nachdem die rumänische Regierung der Einführung der Umweltmarke für Kraftfahrzeuge von bis zu 8+1 Sitzen grünes Licht gegeben hat. Diese soll am 15. März in Kraft treten. Für die anderen Fahrzeugkategorien bleiben die bisherigen Regelungen weiterhin in Kraft.






    Die Neuheit im Vergleich zu dem Entwurf, der vor einem Monat vorgelegt wurde, besteht darin, dass die Abgabe für Euro-3- und Euro-4-Dieselfahrzeuge steigen wird, denn die Behörden meinen, dass diese mehr Schadstoffe aussto‎ßen. Fahrzeugbesitzer, die die Umweltabgabe in einer ihrer unterschiedlichen Formen entrichtet haben, werden davon nicht betroffen. Sie müssen somit keine Umweltmarke bezahlen.


    Was die Autos anbelangt, die noch vor 2007 zugelassen wurden, muss man die Marke für diese nur beim Verkauf bezahlen. In der neuen Rechenformel ist nicht mehr der Hubraum des Autos entscheidend, sondern die CO2-Emissionen. Laut den Angaben des Umweltministeriums geht der Betrag für Euro-2-Fahrzeuge um 60%, für Euro1-Fahrzeuge um 80% und für Non-Euro-Fahrzeuge um 90% herunter.






    Umweltministerin Rovana Plumb: Man zieht auch den Wertverlust bzw. das Alter des Autos in Betracht. Je älter ein Auto ist, desto kürzer die Lebensdauer, die es noch vor sich hat, und daher geht man davon aus, dass es weniger Schadstoffe aussto‎ßen wird, denn die Umweltmarke wird nur einmal für jedes Auto bezahlt.“ Die Ministerin meinte, dass unveränderte Gebühren für Non-Euro-, Euro-1- und Euro-2-Wagen die Verkäufe ins Stocken gebracht hätten.






    Die Umweltmarke hält am Prinzip des bezahlenden Umweltsünders fest: Wer der Umwelt schadet, der zahlt“. Sie stellt auch einen beträchtlichen Schlag gegen Euro-3- und Euro-4-Motoren dar, mit denen die Mehrheit der Gebrauchtwagen ausgestattet sind, die die Rumänen erwerben. Für diese wird die Gebühr um 10-15% angehoben, obwohl sie — laut Fachleuten — viel weniger Schadstoffemissionen als Non-Euro-, Euro-1- und Euro-2-Wagen aufweisen.


    Die neue Abgabe erleichtere den Kauf sehr alter Fahrzeuge und fördere überhaupt nicht die Erneuerung des Fuhrparks, meinen hingegen die Automobilbauer. Die neue Umweltmarke wirkt sich auch auf Diesel-Fahrzeuge aus, für die man eine höhere Abgabe als für Benzin-Autos wird zahlen müssen. Im Falle von Wagen, die 7-8 Jahre alt sind, kann die Differenz bis zu 50% betragen.






    Neu ist, dass man für die Zulassung eines Elektroautos mit einer Umwelt-Prämie von 2.500 Euro belohnt wird. Analysten verweisen jedoch darauf, dass diese Ma‎ßnahme keinen gro‎ßen Einfluss auf den Markt haben wird, wenn man bedenkt, dass die Preise solcher Autos beträchtlich hoch sind. Au‎ßerdem kann man derartige Fahrzeuge in Rumänien nur sehr umständlich aufladen. Im Januar 2012 fuhren in Rumänien nur 10 Elektroautos.