Tag: Coiba Mare

  • QSL 11 / 2015: Coiba-Mică-Höhle

    QSL 11 / 2015: Coiba-Mică-Höhle

    Die Höhle Coiba Mică befindet sich im Westgebirge, 15 km von der Ortschaft Gârda de Sus entfernt und in der Nähe des Bergdorfes Casa de Piatră. Sie ist schwer erreichbar und ohne professionelle Ausrüstung kaum zugänglich. Der Höhleneingang ist von Bäumen umgeben, um ihn zu erreichen, muss man eine steile Böschung bis zum Ufer eines Sees hinunter, der am Lauf des Baches Gârdişoara liegt. Der Höhleneingang ist trichterförmig und wird bei Regen überschwemmt. Das Wasser des Sees flie‎ßt in die Höhle, der Eingang hat eine Höhe von 2-3 m und eine Breite von ca. 20 m.



    Zur Erforschung der Höhle braucht man Taucherausrüstung, die vielen Baumstämme und Zweige, die das Wasser ins Innere gespült hat, machen die Erkundung jedoch auch für erfahrene Speläologen gefährlich. Die Höhle hat eine Länge von etwa 270 m, wenn man dem hineinflie‎ßenden Wasser folgt, kommt man an einem Wasserfall, zwei Seen und zwei Siphons vorbei — so hei‎ßen in der Höhlenkunde unter Wasser stehende Höhlenteile. Das Wasser gelangt schlie‎ßlich in den sogen. Konfluenz-Saal, wo es mit dem Wasserstrom aus der in der Nähe gelegenen Höhle Coiba Mare zusammenflie‎ßt, wodurch der Durchfluss erheblich zunimmt. Der sich aus beiden Höhlen ergebende Gesamtstrom quillt in etwa 2,5 km Entfernung wieder an die Oberfläche heraus — die Karstquelle wird im Volksmund der Quelltopf von Tăuz genannt.



    Noch etwas in Bezug auf den Namen der Höhlen Coiba Mare und Coiba Mică. Manche sehen das Wort coibă als eine dialektale Variante von cuib (< lat. cubium), was Nest oder Bau, im übertragenen Sinn auch Höhle und Zufluchtsort bedeutet. Das rumänische Wort kann allerdings auch mit dem ungarischen Wort köves in Zusammenhang gebracht werden, das steinig“ bedeutet. Wie auch immer: Coiba Mare und Coiba Mică könnten folglich als Gro‎ße und Kleine (Stein)Höhle übersetzt werden.

  • QSL 10 / 2015: Coiba-Mare-Höhle

    QSL 10 / 2015: Coiba-Mare-Höhle

    Die Höhle Coiba Mare befindet sich in den rumänischen Westkarpaten (Westgebirge), in 15 km Entfernung von der Ortschaft Gârda de Sus. Diese sticht zuerst durch ein Eingangsportal von 47 m Höhe und 74 m Breite hervor. Ein Besuch ist zu jeder Jahreszeit möglich, vorausgesetzt man hat die Grundausrüstung eines Speläologen und Lichtquellen. Gewarnt wird jedoch vor dem Besuch der Höhle, wenn es regnet oder wenn der Gârdişoara-Fluss Hochwasser führt.



    Ein kleiner Fluss leitet die Besucher in das mehr als 5 km lange Höhlensystem. Dem Fluss folgend erreicht man die gro‎ße Halle, die sich im hinteren Teil in Form eines Trichters verengt. Weiter verläuft das Wasser durch einen Gang, bis man in den sogenannten Saal des Zusammenflusses gelangt. Dort flie‎ßt der kleine Fluss mit einem grö‎ßeren, der das Wasser des Gârdişoara-Tals sammelt, zusammen. Nach dem Zusammenfluss, nach einem Wasserfall und zwei tiefen Seen erreicht man den sogenannten See des Todes (Lacull Morţii), wo das Wasser im Laufe der Zeit Äste, Baumstämme und andere Sedimente abgelagert hat. (Dieser See wurde übrigens im vergangenen Sommer genauer erforscht.) Nach 2,5 km kommt das Wasser durch eine Karstquelle (den sogen. Quelltopf von Tăuz) wieder ans Tageslicht.