Tag: CONCORDIA

  • Integrationsbetriebe: vulnerable Menschen schwer vermittelbar auf freiem Arbeitsmarkt

    Integrationsbetriebe: vulnerable Menschen schwer vermittelbar auf freiem Arbeitsmarkt





    Soziale Unternehmen, die seit mehreren Jahren in Rumänien tätig sind, erweisen sich als äu‎ßerst nützlich für die gesellschaftliche Eingliederung von sogenannten vulnerablen“ (auf gut deutsch: gefährdeten) Personen. So etwa beschäftigt der Verein Ateliere fără frontiere“ (Werkstätten ohne Grenzen“) über seine Sozialunternehmen Menschen, die anderswo nur schwer eine Arbeit finden würden: Obdachlose, alleinerziehende Mütter, die Opfer häuslicher Gewalt waren, ehemalige Strafgefangene und Menschen, die sich in einer Suchttherapie befinden. Die Beschäftigung ist befristet, der Mindestlohn ist garantiert, und einige Arbeitnehmer erhalten auch Beratung und Umschulungen, um sie auf den Wiedereintritt in den freien Arbeitsmarkt und ein unabhängiges Leben vorzubereiten.



    Doch wer sind diese vulnerablen Menschen oder gefährdeten Arbeitnehmer? Eine komplexe Antwort liefert eine aktuelle Studie im Auftrag von Werkstätten ohne Grenzen“ — die Ergebnisse stellt Claudia Petrescu vor, Soziologin am Institut für die Erforschung der Lebensqualität, das die Studie durchführte.



    Wir haben uns ein wenig mit dem Bildungsniveau dieser Menschen befasst. Das Bildungsniveau ist immer sehr wichtig, wenn wir von Gefährdung sprechen. 28 % der Gesamtstichprobe haben höchstens einen Sekundarschulabschluss. Was das Einkommen anbelangt, so verfügen 39 % unserer Gesamtstichprobe über Einkommen aus Löhnen und Gehältern. Das ist zwar eine gute Nachricht, doch 25 % dieser Einkommen stammen aus Integrationsbetrieben oder geschützten Unternehmen, was ziemlich viel ist. Nur 14 % haben ein Einkommen aus einer Beschäftigung auf dem freien Markt, also von anderen Arbeitgebern. 55 % haben kein regelmä‎ßiges Einkommen oder überhaupt kein Einkommen. Wenn wir uns die Probleme unserer Befragten anschauen, erfahren wir, dass ihr Hauptproblem der Mangel an Arbeitsplätzen ist. 40 % gaben an, dass dies ihr Hauptproblem sei. Danach folgen gesundheitliche Probleme (34 %) und Obdachlosigkeit (13 %). An vierter Stelle stehen Schwierigkeiten mit der Kinderbetreuung. Das zuletzt erwähnte Problem ist keine Nebensache, denn wir haben es in vielen Fällen mit Opfern von Gewalt zu tun. Wir haben auch recht viele Frauen, die während ihres 8-Stunden-Jobs keinen Betreuungsplatz für ihre Kinder finden oder sich keinen leisten können. Von allen Teilnehmern an der Studie, die angaben, ihr Hauptproblem sei das Fehlen eines Arbeitsplatzes, hatten 22 % höchstens einen Sekundarschulabschluss. Deshalb habe ich anfangs gesagt, dass das Bildungsniveau dieser Menschen eine wichtige Rolle in der sozialen Gefährdung spielt.“




    Ein weiteres Problem der schutzbedürftigen Menschen ist der schlechte Gesundheitszustand. Dabei handelt es sich nicht um eine Behinderung, da Menschen mit Behinderungen in eine andere Kategorie fallen, sondern häufig um eine chronische Krankheit. In diesem Fall verringert sich nicht nur die Chance, eine Arbeit zu finden, sondern auch die Möglichkeit, den Arbeitsplatz zu behalten, weil der Gesundheitszustand es ihnen oft nicht erlaubt, sich dauerhaft anzustrengen. Deshalb sorgen Sozialunternehmen dafür, dass diese Menschen ihren Arbeitsplatz behalten können. Die Soziologin Claudia Petrescu mit weiteren Einzelheiten:



    Für Schutzbedürftige es nicht allein wichtig, ihnen einen Arbeitsplatz zu verschaffen, sondern auch die Unterstützungsleistungen beizubehalten, um sie langfristig an einen Job zu binden. Das ist nicht sehr einfach. Es gibt Menschen, die keine Ausbildung haben, die es aber trotzdem geschafft haben, durch die Beschäftigung in einem Integrationsbetrieb einen Beruf zu erlernen. Das sind aber nicht die einzigen Dinge, die wichtig sind. Die Beratung ist in diesen sozialen Integrationsbetrieben extrem wichtig. Die Betreiber solcher Eingliederungsbetriebe wissen, wie viele Stunden sie allein für die Information und Beratung dieser Menschen aufwenden. Es gibt Härtefälle, in denen eine Person heute zur Arbeit kommt und morgen plötzlich nicht mehr, und man wei‎ß nicht, was geschehen ist, und man versucht, sich zu erkundigen und herauszufinden, was passiert ist und was dieser Mensch braucht, um stabile Arbeitsverhältnisse aufzubauen. Und es kann von einem Monat bis zu einem Jahr oder sogar bis zu zwei Jahren dauern, bis einige von ihnen einen Job auf dem freien Markt finden können.“




    Der freie Markt braucht tatsächlich mehr Arbeitskräfte, wie eine andere Untersuchung des Arbeitgeberverbands Concordia“ zeigt. Radu Burnete, Geschäftsleiter bei Concordia, führt aus:



    Wir haben oftmals festgestellt, dass wir zwar kein armes Land mehr sind, aber manchmal wie eines aussehen. Und genau das ist das Problem. Aber warum soll Rumänien ein armes Land sein? Wir sind die zehntgrö‎ßte Volkswirtschaft in Europa. Wir haben Volkswirtschaften wie die Tschechische Republik, Finnland, Portugal und Griechenland überholt. Knapp vor uns liegen Dänemark und Österreich. Ich spreche nicht über das Pro-Kopf-Einkommen, sondern über die rumänische Wirtschaft als Ganzes. Kapital ist hierzulande ebenfalls vorhanden, auch inländisches Kapital. Es gibt eine ganze Menge Geld in Rumänien, und wir haben auch ausländische Investitionen. Es gibt also Geld, es gibt auch neueste Technologien. Au‎ßerdem produzieren wir in Rumänien eine ganze Menge gro‎ßartiger Dinge. Aber wir haben ein Problem mit den Menschen, und zwar in dem Sinne, dass wir zu wenig Menschen an diesem Wirtschaftswachstum teilhaben lassen. Wenn wir so weitermachen wie bisher, kommen wir nicht dahin, wo wir hinwollen, weil wir nicht genug Arbeitnehmer haben, die dieses Wachstum weiterhin tragen.“




    Die Statistiken scheinen den Mangel an Arbeitskräften zu bestätigen. Doch muss man sich fragen, wo sind eigentlich die Arbeitnehmer, die auf dem Arbeitsmarkt aktiv sein könnten? Es stimmt zwar, dass viele sich im Ausland verdingen, doch Radu Burnete vom Arbeitgeberverband Concordia“ weist auf ein Rätsel in der Statistik hin:



    Nach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik gab es in Rumänien im Zeitraum 2020–2021 etwa 12 Millionen erwerbsfähige Personen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren. Von diesen 12 Millionen Menschen sind etwa 8 Millionen erwerbstätig. Das sind aktive Menschen, die einer Arbeit nachgehen und Einkommen erzielen. Es gibt aber auch 4 Millionen Menschen, die dem Arbeitsmarkt völlig fernbleiben. Sie sind zwischen 15 und 64 Jahre alt. Theoretisch könnten sie arbeiten, aber sie tun es nicht. Das bedeutet, dass die Zahl der Erwerbstätigen in Rumänien viel niedriger ist als im Durchschnitt in dieser Region Europas. Und das ist eine Frage, über die wir uns meiner Meinung nach Gedanken machen müssen, denn ein Teil dieser vier Millionen Menschen fällt sicherlich in die Kategorie gefährdete Personen.“




    Die Situation vulnerabler Menschen ist folglich verbesserungsbedürftig. Integrationsbetriebe sind sicherlich wichtig, doch die Anpassung an die Bedingungen des freien Marktes bleibt oft schwierig.

  • Hilfsorganisation CONCORDIA: Brücken bauen für eine bessere Zukunft

    Hilfsorganisation CONCORDIA: Brücken bauen für eine bessere Zukunft





    In der gesamten Europäischen Union leben immer mehr verlassene und schutzbedürftige Kinder, Menschen mit Behinderungen oder ältere Menschen in gro‎ßen Wohneinrichtungen, abgeschirmt von der Au‎ßenwelt. Solche Wohneinrichtungen wurden ursprünglich zur Bereitstellung von Pflege, Nahrung und Unterkunft geschaffen. Allerdings hindert die Entfernung von der örtlichen Gemeinschaft und den Familien die Fähigkeit und Bereitschaft der in Wohneinrichtungen lebenden Menschen, sich voll in die Gesellschaft einzubringen.



    In den EU-Mitgliedstaaten wurden mehrere Fortschritte beim Übergang von der institutionellen Betreuung zur Betreuung in gemeinschaftsnahen Alternativen verzeichnet. Seit dem EU-Beitritt Rumäniens im Jahr 2007 wurden mehrere Ma‎ßnahmen ergriffen, um eine bessere familienähnliche Betreuung für verlassene Kinder zu gewährleisten und die Trennung von Familien zu verhindern.



    Nach der Revolution von 1989 in Rumänien gingen Bilder mit den Zuständen in staatlichen Kinderheimen um die Welt. Die Nachrichten erreichten auch den österreichischen Jesuitenpater Georg Sporschill — er wurde von seinem Jesuitenorden 1991 nach Bukarest entsandt, um sich um die Stra‎ßenkinder zu kümmern. Es fehlte an Essen, Obdach, medizinischer Versorgung und nicht zuletzt an menschlicher Fürsorge. Zusammen mit der deutschen Religionspädagogin Ruth Zenkert lie‎ß er die Hilfsorganisation CONCORDIA im selben Jahr gründen. Anschlie‎ßend wurden Kinderhäuser, Sozialzentren, Lehrwerkstätten, Musikschulen und soziale Wohngemeinschaften gegründet. Die CONCORDIA-Projekte begleiten bis heute vor allem Kinder und Jugendliche in Rumänien, Bulgarien, der Republik Moldau und im Kosovo.



    Unter Berücksichtigung der gro‎ßen Zahl von Kindern, die von Armut betroffen sind (41,5 Prozent Kinder unter 18 Jahren laut der Eurostat-Quelle aus dem Jahr 2020), und der Kapazität der in Rumänien angebotenen Kindertageszentren, seien mehr soziale Dienste dringend erforderlich. Im Jahr 2021 gab es 774 Kindertageszentren (383 öffentliche und 391 private), die nach Schätzungen der CONCORDIA nur 25,6 Prozent des gesamten Bedarfs an Dienstleistungen für armutsgefährdete Kinder und Familien abdecken. Darüber hinaus befinden sich 67 Prozent der Kindertageszentren in städtischen Gebieten, obwohl bestehende Berichte zeigen, dass die ländliche Kinderarmut deutlich ausgeprägter sei.



    CONCORDIA betreibt mehrere solche Tageszentren in Rumänien, die sich an die lokale Bevölkerung im schulpflichtigen Alter richten, insbesondere in Stadtteilen mit gefährdeten Menschen. Die CONCORDIA-Kindertageszentren ermöglichen jährlich Kindern im Alter von 6 bis 16 Jahren und ihren Familien den Zugang zu sozialen Angeboten. Die Hilfsorganisation betreibt auch mehrere familienähnliche Wohngruppen, erklärt Katharina Wagner, Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit bei der CONCORDIA in der Hauptstadt Österreichs, Wien:







    Unsere Zielgruppen sind Kinder, Jugendliche und Familien. Mit der von der EU geforderten De-Institutionalisierung haben auch wir alle grö‎ßeren Einrichtungen geschlossen. Maximal acht Kinder bleiben in unseren familienähnlichen Wohngruppen, die einen kleinen Anteil unseres Angebots ausmachen.“ src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Katharina Wagner von CONCORDIA Wien



    Wir fokussieren uns auf Tageszentren, weil wir daran glauben, dass man in einer kommunalen Einbettung meistens präventiv und am nachhaltigsten wirken kann. Was Soziales anbelangt, sorgt man durch einen holistischen Ansatz dafür, dass Kinder warmes Essen erhalten, familienstärkende Ma‎ßnahmen angeboten werden und Elternberatungen und -bildungen stattfinden.



    Von 40.000 rumänischen Kindern aus der institutionellen Betreuung leben mittlerweile 30.000 in familienähnlichen Wohngruppen; 11.000 leben nach wie vor in grö‎ßeren Einheiten. Der De-Institutionalisierungsprozess ist in Rumänien auch noch nicht abgeschlossen. Unsere Lösung ist, zu vermeiden, dass es soweit kommt, dass Kinder au‎ßerhalb der Herkunftsfamilie aufwachsen. Manchmal ist es aber aufgrund verschiedener Faktoren wie Gewaltvorkommnisse unvermeidbar.







    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Wir versuchen den Standard mit unseren möglichen Mitteln zu heben. Ein gutes Beispiel ist das Tageszentrum in Odobești (Kreis Vrancea), das wir seit zwei Jahren in guter Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister und der Gemeinde betreiben.

    CONCORDIA-Tageszentrum in Odobești



    Ein allgemeiner Kritikpunkt in dem Bereich der Betreuung wäre, dass die staatlichen finanziellen Mittel viel zu wenig sind. Unsere Kolleginnen und Kollegen setzen sich darauf ein, dass Gemeinden gestärkt werden, um spezielle Angebote wie Tageszentren für ihre Bewohnerinnen und Bewohner setzen zu können. Bei uns in den Tageszentren arbeitet ein multidisziplinäres Team — Psychologen, Pädagogen, Logopäden. Unsere mobilen Teams, die die Lebensrealitäten der Familien kennen, sind regelmä‎ßig unterwegs und machen Angebote mit Bezug auf die Tageszentren. Wir sorgen für einen mittlerweile sehr guten und gro‎ßen Austausch von Fachkräften im sozialen Bereich, speziell bezogen auf Rumänien und Moldau.“



    Im Jahr 2001 wurde in der Nähe der Stadt Ploiești (Kreis Prahova) die CONCORDIA-Kinderstadt (Orașul Copiilor) gegründet, ein einladender Ort, an dem zunächst 86 Kinder in 7 Familienhäusern lebten. 2010 wurde in unmittelbarer Nähe zu den Familienhäusern die CONCORDIA-Berufsschule gegründet. Hier werden die Jugendlichen auf 5 Spezialisierungen vorbereitet (Bäcker, Kellner, Koch, Schreiner und Arbeiter in der Pflanzenkultur). Katharina Wagner:



    In der Berufsschule kommen 95 Prozent der Schülerinnen und Schüler aus der institutioneller Betreuung. Über 22 Prozent der Schülerinnen und Schüler haben letztes Jahr nach dem Abschluss Arbeit gefunden — ein wichtiger Schritt für ein selbstbestimmtes Leben.“








    Bildung ist einer der Hauptpfeiler der Tätigkeit von CONCORDIA. Die im Herbst 2020 gegründete integrative Volksschule in Ploiești unterstützt den Schulbesuch auch von jenen Kindern aus benachteiligtem Umfeld, die normalerweise eine solche Chance nicht bekommen würden.


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    Die CONCORDIA-Volksschule in Ploiești unterstützt den Schulbesuch von Kindern aus benachteiligten Verhältnissen.




    Fächer-Schwerpunkte sind: Rumänisch, Deutsch, Mathematik, Umwelterziehung, praktisches Arbeiten, Musik, Bewegung sowie Persönlichkeitsentwicklung. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler pro Klasse ist auf 25 pro Jahrgang beschränkt. In jeder Klasse sind 2 Lehrkräfte für die Betreuung vorgesehen. Das Team der CONCORDIA-Volksschule ist bestrebt, dem Schulabbruch entgegenzuwirken, wei‎ß Katharina Wagner:







    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg Die Schulabbrecherquote in Rumänien ist 18 Prozent. Oft geht es darum, dass man aufgrund fehlender Transportmittel oder fehlender Kleidung nicht wei‎ß, wie man die Kinder in die Schule bringt. Die Vernachlässigung wirkt sich auf die Entwicklung aus. Darum ist es so wichtig, individuell einzugehen und dafür zu sorgen, dass Kinder nicht zurückbleiben.“
    Die Entfernung von der örtlichen Gemeinschaft hindert die Bereitschaft der in Wohneinrichtungen lebenden Menschen, sich voll in die Gesellschaft einzubringen.




    Bei der CONCORDIA wird es weiterhin darum gehen, Brücken zu bauen, Türen zu öffnen und jedes Kind und jeden Jugendlichen bestmöglich auszurüsten, damit sie anschlie‎ßend eigene Entscheidungen treffen können.



    Irina Radu



    Die internationale, unabhängige Hilfsorganisation CONCORDIA Sozialprojekte“ ist für jede Spende dankbar. Mit Hilfe ihrer Unterstützer kümmert sich die Organisation um Nahrung, Medizin, Bildung und Erziehung der ärmsten Kinder Europas. Wie auch Sie helfen können, erfahren Sie unter folgendem Link:



    https://www.concordia.or.at/spenden/

  • Wirtschaftskrise: Regierung will Geschäftsumwelt unter die Arme greifen

    Wirtschaftskrise: Regierung will Geschäftsumwelt unter die Arme greifen

    Aufgrund des Kriegs in der Ukraine konfrontiert sich Rumänien — wie viele andere Länder auch — mit Inflation, Preiserhöhungen bei Energie und Sprit sowie einer beispiellosen Teuerungswelle in nahezu allen Bereichen. Doch auch die Sanktionen gegen Russland bewirken in Tausenden von Fällen Produktionsdrosselung und Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit.



    Premierminister Nicolae Ciucă traf am Donnerstag mit Vertretern der Privatwirtschaft zusammen, darunter mit Vertretern des Arbeitgeberverbandes Concordia“, der mehr als ein Viertel des rumänischen Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet. Dabei sollen Ma‎ßnahmen erörtert werden, um der Geschäftsumwelt unter die Arme zu greifen. Wir möchten die Wirtschaft insgesamt unterstützen, denn es ist auch für die Haushaltseinnahmen wichtig, die Arbeitsplätze beizubehalten“, sagte der Ministerpräsident und eröffnete, dass die rumänische Regierung bereits hohe Summen für Investitionen budgetiert habe. Darüber hinaus gebe es auch gro‎ßzügige Finanzierungsprogramme, die von der EU bereitgestellt werden und sich auf mehrere Zehn Milliarden Euro bezifferten. Eine integrierte Vorgehensweise für die Unterstützung der Geschäftsumwelt kommt letztendlich allen rumänischen Bürgern zugute, und dies ist eine Priorität für die Regierung“ so Premierminister Ciucă.



    Ferner sei auch Rumänien bemüht, unabhängig von russischen Gaslieferungen zu werden — im Investitions- und Modernisierungsfonds seien hierbei besondere Zuwendungen für die Weiterentwicklung von erneuerbaren Energiequellen einkalkuliert. Auch wolle man den Zusammenschluss der Pipeline-Systeme Rumäniens, Bulgariens und Griechenlands beschleunigen, so dass Rumänien auf zusätzliche Gaslieferungen zugreifen kann. Hierzu sei es notwendig, ein Gesetzespaket zu verabschieden, mit dem auch die Speicher- und Weiterverarbeitungskapazitäten des Landes erhöht werden sollen.



    Die Vertreter der Gro‎ßhändler versicherten ihrerseits, dass die Rücklagen landesweit ausreichend sind, um die Endverbraucher zu versorgen, forderten allerdings auch Ma‎ßnahmen von der Regierung, um die Kaufkraft der Bevölkerung beizubehalten. Auch die Landwirte und Produzenten von Sonnenblumenkernen und Speiseöl lie‎ßen den Premierminister wissen, dass die Branche ausreichend eingedeckt sei und im Falle zusätzlicher Nachfrage die Produktion sogar erhöhen könne. Das nahm Ministerpräsident Ciucă wiederum zum Anlass, seine Hoffnung auszudrücken, dass Rumänien in dieser Hinsicht eine wichtige Rolle auf dem EU-Binnenmarkt spielen könne. Unter entsprechenden Voraussetzungen könnte Rumänien den Ausfall von Speiseöl-Importen aus der kriegsgebeutelten Ukraine kompensieren und somit entscheidend zur Ernährungssicherheit der EU-Länder sowie einiger Drittstaaten beitragen, sagte noch Premierminister Ciucă bei seinem Treffen mit der rumänischen Geschäftsumwelt.

  • „Jazz mit Großzügigkeit“: Niko Leopold Quartet trat in Bukarest auf

    „Jazz mit Großzügigkeit“: Niko Leopold Quartet trat in Bukarest auf

    Niko Leopold lebt zwischen Österreich und den USA und ist einer der preisgekrönten jungen österreichischen Jazzmusiker mit einer glänzenden internationalen Karriere. Ende September kam er zum ersten Mal nach Rumänien. Niko Leopold Quartet featuring Bernie Galane“ hatte nach Stil und Repertoire zwei völlig unterschiedliche Auftritte in der rumänischen Hauptstadt — ein Konzert im Jazzclub Green Hours, aber auch einen besonderen Gastauftritt bei der Gala Damit traurige Geschichten ein glückliches Ende finden!“ im Odeon-Theater, eine Initiative der Concordia Sozialprojekte.



    Hören Sie das Gespräch mit Niko Leopold:



  • November 19, 2017 UPDATE

    November 19, 2017 UPDATE

    GERMANY — Negotiations continued on Sunday in Berlin on forging a governing coalition between Chancellor Angela Merkel’s Christian Democratic Union Party (CDU), its Bavarian allies the Christian Social Union (CSU), the Greens and the business-minded Free Democrats. Merkel is trying to iron out disagreements with their would-be coalition partners over climate and migration policy, taxation and national security. France Presse reports that the Christian Democrats, the Bavarian conservatives and the Free Democrats want to set a cap of 200,000 per year on the number of refugees Germany will take. The Greens, however, plead for the resuming, as of next year, of the process of family reintegration for all refugees, a move that the Bavarian conservatives firmly reject. Unless an agreement is reached, Germany could be heading for a snap election.




    EMPLOYERS – The CONCORDIA Employers Confederation, one of the largest in Romania, has called on the Government to urgently withdraw the law forcing companies to start collective negotiations with the employees within 30 days. The Confederation has voiced in a release their outrage at the complete lack of transparency in passing a law with a major impact on labour relations, whose constitutionality is still uncertain. The measure forces all employers in Romania to initiate collective negotiations within 30 days, in spite of the fact that the effects of the emergency decree transferring social security contributions from employers to employees have not been clarified. The Employers Confederation argues that the Government has operated this change without consulting with its social partners and with the purpose of making employers and trade unions assume responsibility for decisions unilaterally taken by the executive.




    TRAVEL FAIR – The 38th edition of Romania’s Travel Fair ended on Sunday in Bucharest. The fair brought together over 200 tour operators and travel agencies. As many as 12 foreign countries from around the globe had their own stands at the fair, just like the Romanian county councils, which tried to promote travel destinations in their country.




    GAUDEAMUS BOOK FAIR — The 24th edition of the Gaudeamus-Book of Learning International Fair, organised by Radio Romania, opens its doors on Wednesday. No less than 800 editorial and professional events will be organised during the fair, which will be attended by 300 exhibitors: Romanian publishing houses boasting a long tradition in the field, education institutions, book sellers and publications, professional associations and other organisations active in the field of culture and education. The honorary president of the fair will be the well-known playwright and journalist Matei Vişniec and the honorary guest of this year’s edition of the fair will be the European Commission. Thus, the event will mark 60 years since the Treaties of Rome were signed, 30 years since the launch of the Erasmus program and 10 years since Romania joined the EU, says Angela Cristea, head of the EC Representation in Romania.




    HANDBALL — The Romanian women’s handball team, CSM Bucharest defeated on Sunday on home turf the Polish team Vistal Gdynia, 43-22, in the last match of the Champions’ League Group A. With five wins and a defeat, CSM ranks first in the group, which is also made up of Nykobing Falster Handboldklub of Denmark and RK Krim Mercator Ljubljana of Slovenia. CSM Bucharest won the Champions’ League in 2016 and is one of the favourites of the current edition of the most important European inter-club competition.


    (Translated by Elena Enache)

  • November 19, 2017

    November 19, 2017

    KING MIHAI I — The health condition of King Mihai I has not worsened over the past two weeks, although his state continues to be serious, Romania’s Royal House said in a communiqué on Sunday. Also, doctors said that Crown Princess Margareta, who went to Switzerland to stand by the King, can return to Romania for the time being. Aged 96, King Mihai I is suffering from cancer. Taking the throne of Romania in 1940, King Mihai I was forced by the communists to abdicate seven years later and go into exile. He returned to Romania after the fall of communism and lobbied, as special ambassador, for the country’s accession to NATO and the EU.




    EMPLOYERS – The CONCORDIA Employers Confederation, one of the largest in Romania, has called on the Government to urgently withdraw the law forcing companies to start collective negotiations with the employees within 30 days. The Confederation has voiced in a release their outrage at the complete lack of transparency in passing a law with a major impact on labour relations, whose constitutionality is still uncertain. The measure forces all employers in Romania to initiate collective negotiations within 30 days, in spite of the fact that the effects of the emergency decree transferring social security contributions from employers to employees have not been clarified. The Employers Confederation is accusing the Government for operating this change without consulting with its social partners and with the purpose of making employers and trade unions assume responsibility for decisions unilaterally taken by the executive.




    REFERENDUM — Over 650 thousand people from Moldova’s capital Chisinau are expected to vote in a referendum today, to decide if the city mayor, Dorin Chirtoaca, should be dismissed or not. The referendum, initiated by the Socialists’ Party, is a first for the former Soviet province. The pro-Russian President Igor Dodon called on the citizens to cast their vote in order to put an end to what he defines as chaos and uncertainty. The Liberals, on the other hand, who support the suspended mayor, say they will not take part in what they see as an anti-Chirtoaca plebiscite. Dorin Chirtoaca is accused of influence peddling and of overstepping his responsibilities.




    GAUDEAMUS BOOK FAIR — The 24th edition of the Gaudeamus-Book of Learning International Fair, organised by Radio Romania, opens its doors on Wednesday. No less than 800 editorial and professional events will be organised during the fair, which will be attended by 300 exhibitors: Romanian publishing houses boasting a long tradition in the field, education institutions, book sellers and publications, professional associations and other organisations active in the field of culture and education. The honorary president of the fair will be the well-known playwright and journalist Matei Vişniec and the honorary guest of this year’s edition of the fair will be the European Commission. Thus, the event will mark 60 years since the Treaties of Rome were signed, 30 years since the launch of the Erasmus program and 10 years since Romania joined the EU, says Angela Cristea, head of the EC Representation in Romania.




    HANDBALL — The Romanian women’s handball team, CSM Bucharest is today playing against the Polish team Vistal Gdynia on home turf, in the last match of the Champions’ League Group A. With four wins and a defeat, CSM ranks first in the group, which is also made up of Nykobing Falster Handboldklub (Denmark) and RK Krim Mercator Ljubljana (Slovenia). CSM Bucharest won the Champions’ League in 2016 and is one of the favourites of the current edition of the most-powerful European inter-club competition.


    (Translated by Elena Enache)