Tag: Cosima Rughiniş

  • Frauenrechte in Rumänien: Sexismus und Diskriminierung kulturell verankert

    Frauenrechte in Rumänien: Sexismus und Diskriminierung kulturell verankert

    Ein sich vor wenigen Jahren zugetragener Vorfall sorgte für Aufregung und Empörung in der rumänischen Gesellschaft. Eine 18-jährige Schülerin aus der Ortschaft Văleni, Landkreis Vaslui, wurde von sieben Jugendlichen vergewaltigt. Nachdem die Richter die Verhaftung der mutma‎ßlichen Täter entschieden hatten, reagierte die Öffentlichkeit mit einer kontrovers geführten Debatte, bei der viele Klischees, Vorurteile und sogar victim blaming“ (Opferbeschuldigung) zu Tage kamen. Viele Stimmen haben damals behauptet, das Mädchen trage die Schuld für die Vergewaltigung, und mit der Verhaftung der mutma‎ßlichen Täter sei das Leben von sieben Familien zerstört worden. Sie beschuldigten das Mädchen sogar der Anstiftung zu sexuellen Handlungen.



    Sexistische Haltungen und Diskriminierungen sind leider auch im Europäischen Parlament anzutreffen. Ein polnischer Abgeordneter sagte unlängst, dass die Frauen weniger als die Männer verdienen müssten, weil sie schwächer, kleinwüchsiger und weniger intelligent seien. Eine ähnliche Behauptung machte auch ein bekannter rumänischer Neurochirurg und Politiker. Dieser sagte, Frauen hätten in der Chirurgie nichts zu suchen. Andreea Bragă, Soziologin vom FILIA-Zentrum, einer regierungsfreien Organisation, die für Gleichberechtigung kämpft, kommentiert die Umstände:



    Solche Äu‎ßerungen sind möglich, weil wir in diesem Bereich ungebildet sind. Wir wurden nicht erzogen, die Gleichberechtigung, den Respekt zwischen Frauen und Männern, die Geschichte des Feminismus, den Beitrag der Frauen zu schätzen. Wir wurden nicht gelehrt, wie gefährlich die Diskriminierung ist. Hinzu kommen die konservativen Stellungen, die die Frauenrechte angreifen. Als Beispiel erwähne ich den Marsch gegen die Abtreibung, der in mehreren rumänischen Städten organisiert wurde. Derartige Veranstaltungen beweisen, dass wir nichts aus der Geschichte Rumäniens gelernt haben. Wir sollten uns daran erinnern, dass in der kommunistischen Epoche die Abtreibungen verboten waren und dass über 10.000 Frauen ihr Leben wegen illegaler Schwangerschaftsabbrüche verloren haben. Wir befinden uns in einer Zeit, in der die Frauenrechte von den konservativen Positionen immer mehr angegriffen werden. Es gibt leider keine Alternative zu dieser Erziehungsweise. Wir haben Gesetze, wir haben eine Verfassung. Darin steht: Wir sind alle gleich. Die Realität aber sieht ganz anders aus. Es gibt zahlreiche Ungleichheiten.“




    Laut Statistiken wurde eine von vier rumänischen Frauen wenigstens einmal vom Partner physisch oder sexuell belästigt. Laut den neuesten Berichten der Staatsanwaltschaft (2013, 2014, 2015) wächst die Zahl der Opfer von Jahr zu Jahr. Wenn wir über den Arbeitsmarkt sprechen, dann können wir behaupten, dass die Frauen in Rumänien schlechter bezahlt und weniger als die Männer gefördert werden. Der Weltbank zufolge belegt Rumänien den dritten Platz, was die Arbeitslosigkeit der Frauen in der EU anbelangt. So wie Andreea Bragă sagte, muss die Lösung in der Erziehung, in der Bildung gesucht werden.



    Soziologen haben unlängst mehr als 1600 Abbildungen, die in Lehrbüchern vorkommen, untersucht und sind zur Schlussfolgerung gekommen, dass diese traditionelle Rollenbilder und Klischees verbreiten, die der Gleichberechtigung alles andere als dienlich sind, obwohl auch einige progressive Lehrbücher in den letzten Jahren veröffentlicht wurden. Cosima Rughiniş, Soziologin und Initiatorin der Untersuchung, erklärte uns, mit welchen Aspekten sich die Forscher auseinandergesetzt haben: mit der Art und Weise, in der die Frauen und Männer in den Abbildungen dargestellt sind, und mit der bebilderten Darstellung der modernen Technik. Was dabei herauskam: Die Mädchen sind schön, brav, tragen rosa Kleider und haben einen Spiegel oder einer Puppe in der Hand. In Lehrbüchern für ältere Jahrgänge wird die Puppe durch ein Kind und der Spiegel durch einen Topf ersetzt. Jungen hingegen werden mit Vorliebe als rebellisch und wagemutig dargestellt. Sie dürfen ein Schwert besitzen, den Raum erobern oder chemische Formeln entdecken. Die Soziologin Cosima Rughiniş zu den verblüffenden Ergebnissen der Studie:



    Die Realität, die sich aus solchen Bildern ableiten lässt, ist leider völlig verzerrt. Denn es gibt sehr wohl Frauen, die Elektriker, Ingenieure oder Taxifahrer sind. Die Lehrbücher widerspiegeln überhaupt nicht die Realität, den Alltag. Die Lehrbücher helfen den Kindern nicht, die Welt zu sehen, in der ihre Mütter arbeiten. Die Bücher sollten die Perspektive der Schüler über die Welt, in der sie leben, erweitern und die Mädchen ermutigen, auch andere Bestrebungen zu haben, als nur Kinder zu bekommen und zu kochen. Diese Lehrbücher sind also völlig nutzlos in diesem Sinne. Von den alten Lehrbüchern war das zu erwarten, die neuen aber haben uns ebenfalls sehr enttäuscht.“




    Die Abbildungen werden vom Inhalt der Lehrbücher unterstützt. Nehmen wir das Beispiel Literaturlehrbücher: Um neue Inhalte zu vermitteln, müssten die Autoren zu aller erst entdecken, dass es in Rumänien auch Schriftstellerinnen, sogar zeitgenössische Schriftstellerinnen gibt. Die Soziologin Cosima Rughiniş dazu:



    Einerseits gibt es den allgemeinen kulturellen Sexismus, in dem wir leben, der in Rumänien bislang nicht problematisiert wurde. Wenn wir andererseits den Aufbau der Lesebücher betrachten, sehen wir, dass diese überwiegend literarische Texte aus dem 19. Jh. beinhalten, die gewöhnlich von Männern aus ihrer Perspektive geschrieben wurden. Die Vergangenheit wird für unsere Kinder zur Quelle der Realität. Eine mögliche Lösung wäre, dass die Lehrbücher auch Texte beinhalten, die von Frauen geschrieben wurden. Zeitgenössische Autorinnen sollten präsent sein. Die patriarchalische Gesellschaftsordnung, die vor einem Jahrhundert in Rumänien herrschte, ist leider auch in den heutigen Lehrbüchern zu finden. Als Beispiel nenne ich die Lektion über Klassenleiter, Gruppenleiter, Spielleiter aus dem Staatsbürgerkundebuch. Fast alle Lehrbücher stellen die Jungen als Leiter vor, so wie es leider zu erwarten war.




    Wie kann man sich der in den Lehrbüchern dargestellten Mentalität des 19. Jh. entledigen und die Frauenrechte durch die heutige Gesetzgebung besser fördern? Die Soziologin und Frauenrechtlerin Andreea Bragă versucht nun, darauf zu antworten:



    Wir haben zwar ein Gesetz und eine Strategie im Bereich der Chancengleichheit. So lange es aber keinen politischen Willen und keine Menschen gibt, die die Gleichberechtigung als Priorität betrachten, werden wir fast nichts verändern können. Prioritär ist mich die Bekämpfung bestimmter Formen der Gewalt. Alle kennen diese Probleme, doch keiner redet darüber in der Öffentlichkeit. Leider wird sehr selten über Unterkünfte für Frauen, die Opfer der Gewalt sind, gesprochen. In mehr als 13 Landkreisen gibt es überhaupt keine Unterkünfte. Gesetzentwürfe ermutigen in Rumänien die Diskriminierung oder die Belästigung am Arbeitsplatz. Schlussfolgernd meine ich, die Erziehung ist wesentlich. Damit soll so früh wie möglich angefangen werden. Weiter brauchen wir Information und Sensibilisierung in den Reihen der Politiker.“

  • Minunata lume a manualelor şcolare

    Minunata lume a manualelor şcolare

    Aşa cum Alice,
    personajul celebru imaginat de Lewis Carrol, explora cu mirare, dar şi
    curiozitate Ţara Minunilor, tot aşa un grup de cercetători de la Facultatea de
    Sociologie din Bucureşti a explorat… lumea manualelor. În perioada octombrie 2014 – mai 2015,
    aceştia au realizat un studiu asupra manualelor şcolare de Comunicare in limba
    română şi de Educaţie civică, pentru clasele I – IV. Ce au descoperit nu au
    fost neapărat minuni de genul celor găsite de personajul lui Lewis Carrol, ci
    alte lucruri, la fel de greu de înţeles în contextul secolul XXI: multe stereotipuri de gen şi
    stereotipuri de vârstă. Cele din categoria primelor ne sunt descrise de Cosima
    Rughiniş, conferenţiară universitară, aşa cum apar în ilustraţiile
    prezente în manuale: Manualele
    rămân foarte stereotipice pe aceste
    două linii. Ocupaţiile mamelor adulte sau a femeilor adulte sunt, mai ales,
    cele de învăţătoare. În abecedare, două treimi dintre femeile care apar ca
    având o ocupaţie sunt învăţătoare. În societatea reală este evident că
    lucrurile nu stau aşa. Stereotipurile sunt, mai ales, ocupaţionale. Femeile
    adulte apar, de asemenea, foarte des în ipostaza la cratiţă. Chiar la propriu
    se întâmplă asta: ele apar desenate cu o cratiţă în mână sau aflăm despre ele
    că au făcut gogoşi, tort sau biscuiţi. În schimb nu aflăm alte lucruri, mai
    apropiate de realitate. Manualele nu reflectă lumea în care noi azi trăim, din
    mai multe puncte de vedere. Iar asta e valabil şi în cazul personajelor
    masculine. Manualele ignoră viaţa de familie a bărbaţilor sau implicarea lor în
    familie. În schimb sunt prezentaţi aproape exclusiv în ipostaza de aviatori,
    pădurari, tâmplari.



    Desenele sunt anacronice faţă de societatea
    românească de azi deoarece şi textele pe care le ilustrează sunt la fel. Copiii
    citesc fragmente din opere literare aparţinând secolelor XIX şi XX. Chiar
    textele scrise de autoarele manualelor reflectă
    acest univers stereotipic al femeii-mamă şi învăţătoare, ocazional doctor
    pediatru. Cum în societatea românească femeile au ocupaţii din cele mai
    diverse, puţine fiind casnice, iar taţii contribuie la creşterea copiilor şi la
    treburile gospodăriei, de ce apar, totuşi, aceste stereotipuri în manuale?
    Cosima Rughiniş: La nivel de imaginar colectiv şi de
    discurs cu privire la feminitate şi masculinitate, ele se regăsesc. E adevărat
    că în societatea românească actuală nu cred că există aşteptarea ca o fată sau
    o femeie să nu lucreze. Din acest punct de vedere, manualele sunt în
    discrepanţă. Şi această discrepanţă provine nu doar din universul literar de
    secolul XIX inclus în aceste manuale, dar şi dintr-o inerţie a reprezentările.
    Neîndoios şi aceste manuale sunt făcute sub diverse constrângeri de timp sau de
    bani. Şi nici nu cred că şi-a pus cineva problema să facă aceste manuale să fie
    în concordanţă cu viaţa actuală a copiilor.



    Pe lângă
    stereotipurile de gen, manualele de şcoală primară conţin şi stereotipuri de
    vârstă, stereotipuri considerate încă şi mai periculoase de către sociologi.
    Cosima Rughiniş: În România, stereotipurile de vârstă sunt mult mai puternice şi mult mai
    puţin discutate, sunt invizibile şi mi se pare că nu stârnesc aceleaşi emoţii
    ca cele de gen. Noi ca femei şi unii din bărbaţii cu care lucrăm au un puseu de
    indignare când văd aceste stereotipuri de gen absolut rizibile. Dar un moşnegel
    cu baston şi o bunicuţă cu băsmăluţă pot părea adorabili. Asta se întâmplă în
    condiţiile în care România, ca mai toate ţările europene, trece printr-o criză
    demografică. În acest context, persoanele vârstnice sunt excluse şi la propriu
    din activităţi sociale, dar şi din imaginarul colectiv. Manualele, din păcate,
    contribuie la această criză a vârstnicilor. Ei nu sunt portretizaţi ca persoane
    active. În toate manualele în care ne-am uitat
    – şi am studiat toate abecedarele, toate manualele de educaţie civică şi
    aproape toate manualele de clasa a IV-a de română, cu o singură excepţie – nu
    am găsit decât o singură reprezentare unde bunicii erau portretizaţi într-o
    ipostază activă: mergeau la munte. În rest, bunicii stau pe fotliu, stau pe
    bancă, poartă ochelari, nu aud bine…



    În ciuda
    acestor stereotipuri pe care copiii le întâlnesc încă de la primul lor contact
    cu şcoala, sociologii nu cred că ele vor influenţa în vreun fel alegerea
    profesiei, în viitor. Impactul lor e mult mai insidios, însă, aflăm tot de la
    Cosima Rughiniş: Pericolul nu constă în faptul că
    fetele vor avea ca model femeia casnică. Nu modelele de rol sunt o problemă.
    Fetele şi băieţii se inspiră din societate, din filme, de la cei din jurul
    lor… Pericolul se referă la credibilitatea pe care o transmit diverse
    persoane, femei sau bărbaţi. De pildă,
    femeile din mediul de afaceri. Uneori când vedem o femei-om de afaceri, uneori
    simţim că este mai puţin credibilă ca un bărbat-om de afaceri. În unele manuale
    de educaţie civică sunt capitole despre lideri şi despre ocupaţii în care apar
    numai băieţi. Aceste cazuri sunt excepţii, nu le consider reprezentative, dar
    prezenţa lor în manuale par să reflecte un anumit imaginar şi din cauza asta,
    cred că femeile vor suferi de un minus de credibilitate atunci când vor ajunge
    politicieni, manageri, oameni de afaceri.



    După
    cercetarea manualelor de şcoală primară, sociologii din cadrul Masteratului de
    Cercetări Sociologice vor continua studiul Alice în Ţara Manualelor,
    explorând cărţile dedicate gimnaziului
    şi liceului.