Tag: COVID-19-Epidemie

  • Anti-COVID-Maßnahmen

    Anti-COVID-Maßnahmen

    Der bisher ansteckendste Stamm des SARS-Coronavirus CoV2, die Delta-Variante, die der verheerenden COVID-19-Welle in Indien zugrunde liegt, macht sich immer stärker bemerkbar und veranlasst Behörden überall, Ma‎ßnahmen gegen eine vierte Welle zu ergreifen. So wurde in Israel die dritte Covid-Impfung für Menschen mit Immunproblemen eingeführt, und in Frankreich bezieht sich die von Präsident Emmanuel Macron angekündigte wichtigste Ma‎ßnahme im Kampf gegen die Delta-Variante auf die Pflichtimpfung für Mitarbeiter des Gesundheitswesens und des nichtärztlichen Personals in Krankenhäusern, Kliniken, Alten- und Pflegeheimen sowie für professionelles und ehrenamtliches Personal, das ältere Menschen betreut, auch zu Hause.



    Nach Frankreich kündigte auch Griechenland die gleiche Ma‎ßnahme für medizinisches Personal ab dem 1. September an. In Rumänien tauchte die Delta-Variante vor einigen Wochen auf, und der erste damit verbundene Todesfall wurde in der zweiten Hälfte des vergangenen Monats registriert. Inzwischen ist die Zahl dieser Fälle und der damit verbundenen Todesfälle leicht angestiegen, und die Behörden rufen weiterhin zu Impfungen auf. Das medizinische Personal, das sich weigert, sich gegen COVID impfen zu lassen, könnte die Kosten für die Tests aus eigener Tasche tragen, sagte Premierminister Florin Cîțu am Dienstag und beantwortete damit die Frage, ob die Exekutive die Pflichtimpfung des medizinischen Personals oder der Angestellten, die sich um ältere Menschen kümmern, in Betracht zieht.



    Florin Cîțu: Rumänien hat die niedrigste Infektionsrate in Europa. Was die Impfung des medizinischen Personals betrifft, schlagen wir vor, diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, zu testen und den Test zu bezahlen. Das ist der Vorschlag, den ich für das Gesundheitsministerium gemacht habe.“



    Denn die Befürchtungen, dass in Rumänien eine vierte Welle auftauchen könnte, bestehen auch, auch wenn die Positivitätsrate derzeit bei etwa 0,3% liegt und das medizinische System nicht mehr unter dem Druck einer sehr gro‎ßen Zahl von Infizierten arbeiten muss.



    Unterdessen können ab Dienstag Passagiere, die am Flughafen Henri Coandă aus Ländern der gelben Liste ankommen und ein europäisches digitales COVID-Zertifikat oder einen PCR-Test haben, den grünen Fluss ohne DSP-Kontrolle benutzen. Denselben Korridor können diejenigen benutzen, die aus den Ländern auf der roten Liste kommen und das Zertifikat besitzen. Die Nationale Gesellschaft der Bukarester Flughäfen gab an, dass die digitalen Zertifikate, die von Gro‎ßbritannien oder von Nicht-EU-Ländern ausgestellt wurden, nicht gültig sind und empfiehlt den Passagieren, die aus Ländern auf der roten oder gelben Liste ankommen, rechtzeitig das von den rumänischen Gesundheitsbehörden geforderte Formular auszufüllen. kann auf den Webseiten der Fluggesellschaften oder auf der Webseite des Au‎ßenministeriums heruntergeladen werden.

  • COVID-19-Akte: Rumänien im grünen Bereich

    COVID-19-Akte: Rumänien im grünen Bereich

    Vor dem Hintergrund eines beschleunigten Rückgangs der Infektionsrate mit dem neuen Coronavirus traten die Lockerungsma‎ßnahmen am 15. Mai in Kraft. Ab sofort ist das Tragen einer Schutzmaske in öffentlichen Räumen mit wenig Verkehr nicht mehr vorgeschrieben. An Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel, auf Märkten und bei Versammlungen, Umzügen, Konzerten und anderen Arten von Zusammenkünften müssen Rumänen nach wie vor Masken tragen. Die Beschränkungen für den nächtlichen Verkehr wurden aufgehoben, das Programm für Restaurants, Bars und Terrassen wurde erweitert und läuft von 5 Uhr morgens bis Mitternacht.



    Sportwettkämpfe unter freiem Himmel sind ebenfalls erlaubt, mit Zuschauern bis zu 25% der maximalen Kapazität der Tribünen. Dennoch ist die Teilnahme nur geimpften Personen erlaubt, die mindestens zehn Tage vor der Veranstaltung einen vollständigen SARS CoV 2-Impfplan erhalten haben. Ansonsten müssen die Teilnehmer ein negatives RT-PCR-Testergebnis vorlegen, das nicht älter als 72 Stunden ist, oder ein negatives Ergebnis eines zertifizierten Antigen-Schnelltests, der innerhalb der letzten 24 Stunden durchgeführt wurde.



    Ab dem 15. Mai sind auch kulturelle Veranstaltungen mit bis zu 500 Personen erlaubt. Die Teilnehmer müssen au‎ßerdem eine Reihe von Regeln befolgen. “Wir sind gemeinsam durch ein schwieriges Jahr gegangen, gemeinsam haben wir die Maske getragen, den körperlichen Abstand gehalten und uns gemeinsam geimpft. Ich möchte mich bei den Rumänen dafür bedanken, dass sie die Bedeutung dieser Gesten verstehen. Die Impfkampagne geht auch heute weiter, mit einer Rekordzahl von geimpften Personen: 120 Tausend. Die Kampagne geht weiter, die Rumänen haben verstanden, dass der einzige Weg aus der Pandemie die Impfung ist”, sagte der rumänische Premierminister Florin Cîtu am Samstagabend. Er nahm gerade an einer Pilotvorstellung im Nationaltheater in Bukarest teil, als er ankündigte, dass am 1. Juli weitere Lockerungsma‎ßnahmen geplant seien, falls die Entwicklung der Pandemie noch günstig sei.



    Vom ersten Tag der Lockerung der Beschränkungen an stürmten die Rumänen die wichtigsten touristischen Ziele in den Bergen und am Meer. Infolgedessen waren die Autoroute du Soleil und die Nationalstra‎ße 1 – die Hauptstra‎ßen, die zu diesen Stätten führen – voll mit Autos, die auf einer Länge von ein bis zwei Kilometern aufgereiht waren. Diejenigen, die am Wochenende nicht in die Stadt fuhren, nutzten die lockeren Einschränkungen, um sich mit Freunden zu Drinks und Grillabenden zu treffen oder füllten die Parks und Terrassen. Die Behörden haben auch beschlossen, den Zeitplan der Lockerung der Beschränkungen am 1. Juni, 1. Juli und 1. August fortzusetzen.



    Die Beschränkungen werden nur schrittweise aufgehoben, und zwar auf der Grundlage mehrerer Parameter: der Anzahl der geimpften Personen und der Entwicklung der Pandemie, genauer gesagt der Häufigkeit der registrierten Fälle von Ansteckung. Die Ziele für die Impfkampagne wurden von Präsident Klaus Iohannis bekannt gegeben: 5 Millionen geimpfte Menschen am 1. Juni und 7 Millionen am 1. August. Wenn diese Ziele erreicht werden, könnten zum Beispiel ab dem nächsten Monat Open-Air-Shows mit der Teilnahme eines grö‎ßeren Publikums von bis zu tausend Personen organisiert werden.



    Für private Anlässe, wie Hochzeits- und Tauffeiern, begnügen sich die Rumänen mit der Auswahl der engsten Familienmitglieder und Freunde. Wenn die Partys im Freien stattfinden, ist die Teilnehmerzahl auf 70 Personen begrenzt, wenn sie in geschlossenen Räumen stattfinden, auf 50 Personen. Erfreulicherweise sollte die Zahl der Teilnehmer vom 1. Juli bis zum 1. August allmählich ansteigen. Dies ist eine ermutigende Nachricht für viele rumänische Familien.

  • Nachrichten 01.12.2020

    Nachrichten 01.12.2020

    Der Nationalfeiertag Rumäniens ist in diesem Jahr im Inland und in den rumänischen Gemeinden im Ausland durch eingeschränkte Veranstaltungen gekennzeichnet, die an die epidemiologische Situation angepasst sind. In Bukarest, auf dem Triumf-Bogen Platz, wo normalerweise die Parade stattfand, an der Tausende von Soldaten teilnahmen und von Tausenden von Menschen beobachtet wurden, wurde eine viel kleinere militärische Zeremonie mit etwa 150 Soldaten zum Gedenken an die rumänischen Helden organisiert, die zur Bildung Großrumäniens beigetragen haben. Eingeladen waren Ärzte, medizinisches Personal und ausländische Botschafter sowie Präsident Klaus Iohannis, Ministerpräsident Ludovic Orban und der Interimspräsident des Senats, Robert Cazanciuc. Liebe Rumänen, heute brauchen wir, wie in den wichtigen Momenten, die wir am Nationalfeiertag ehren, die Beteiligung jedes Einzelnen von uns. In ganz Rumänien habe ich überwältigende Geschichten über Menschen gesehen, die anderen helfen, über Menschen, die sich freiwillig melden, über Menschen, die ständig den Krankenhäusern in Schwierigkeiten spenden. Dies ist die Vereinigung der Rumänen im Jahre 2020! “, sagte das Staatsoberhaupt. Der Präsident legte einen Kranz nieder und ein Moment der Stille wurde in Erinnerung an die rumänischen Helden gehalten, die auf die Schlachtfelder fielen, aber auch an die Opfer des SARS-CoV-2-Virus. Die eingeschränkten Zeremonien, an denen nur die örtlichen Behörden teilnahmen, wurden auch in anderen Großstädten des Landes organisiert. In diesem Jahr feierte das Außenministerium den Nationalfeiertag Rumäniens im Rahmen eines digitalen Diplomatieprojekts, unter anderem durch diplomatische Vertretungen und Konsularbüros. Es geht um einen virtuellen Treffpunkt und einen Dialog, der den Freunden und Partnern Rumäniens, den rumänischen Gemeinden und Bürgern im Ausland in einem einzigartigen Format gewidmet ist, das an die Herausforderungen der globalen Gesundheitssituation angepasst ist. Die Feier des Nationalfeiertags Rumäniens wird vom rumänischen Kulturinstitut durch eine Reihe von Online-Veranstaltungen zur Förderung der rumänischen Kultur und Zivilisation gekennzeichnet.



    Für Rumänien war der November der schwierigste im Hinblick auf die Entwicklung der COVID-19-Epidemie – seit dem ersten Fall Ende Februar wurde fast die Hälfte aller Infektionen auf nationaler Ebene diagnostiziert, und über ein Drittel der Todesfälle im Zusammenhang mit der neuen Coronavirus. Die Zahl der Patienten in Krankenhäusern ist derzeit um 2.000 höher als Ende Oktober und um 300 mehr auf Intensivstationen. In den letzten Tagen scheint es jedoch Anzeichen für eine leichte Verbesserung der Situation gegeben zu haben. Die neuesten offiziellen Informationen zeigen 4272 neue Fälle, 1259 Patienten auf Intensivstationen und 199 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden. Eine Verbesserung der Situation ist auch in den Diagrammen der Inzidenz von Infektionen zu beobachten. Wenn vor fast zwei Wochen der größte Teil des Landes eine rote Zone war und Landkreise die nach 14 Tagen über acht und sogar neun Fälle pro tausend Einwohner angesammelt haben, gibt es jetzt nur zwei Landkreise mit über sieben pro Tausend Einwohner und weitere zwei Landkreise sind als Grünflächen unterhalb der Schwelle von 1,5 Fällen pro tausend Einwohnere angegeben. Die Behörden fordern die Einwohner auf, die Regeln weiterhin zu respektieren.



    Der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu nimmt an einem Treffen der Außenminister der NATO-Mitgliedstaaten teil, bei dem die Sicherheit im Schwarzmeerraum erneut erörtert wird. Das in Videokonferenzen abgehaltene Treffen bewertet den Stand der Umsetzung alliierter Entscheidungen zur Anpassung der NATO an Sicherheitsentwicklungen und aktuelle strategische Herausforderungen. Laut einer Mitteilung des Außenministeriums aus Bukarest wird Minister Bogdan Aurescu über die Notwendigkeit sprechen, die Bemühungen zur Festigung der alliierten Präsenz in der Region fortzusetzen und die Kohärenz der Ostflanke zu stärken. Die Außenminister haben drei Arbeitssitzungen angesetzt – eine im alliierten Format und zwei mit der Beteiligung der Partnerstaaten.



    Rumänien kann ab Dienstag im Rahmen des SURE-Programms zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit auf drei Milliarden Euro aus der Europäischen Union zugreifen. Insgesamt wird Rumänien vier Milliarden in zwei Etappen erhalten, so die Leiterin der europäischen Exekutive Ursula von Der Leyen für Radio Rumänien. Die Präsidentin der Europäischen Kommission sagte auch, sie hoffe auf eine Einigung am Ende, kündigte jedoch an, dass die Europäische Kommission derzeit an Alternativen für die Mitgliedstaaten arbeite, um Zugang zu den Geldern im Wiederherstellungspaket zu erhalten, das derzeit von Ungarn und Polen blockiert ist, weil sie die Konditionalität der Mittel zur Achtung der Rechtsstaatlichkeit nicht akzeptieren. Andererseits könnten die ersten Impfungen gegen COVID-19 Ende dieses Jahres stattfinden.

  • Rumänien erweitert seine Fähigkeiten zur Corona-Bekämpfung

    Rumänien erweitert seine Fähigkeiten zur Corona-Bekämpfung

    Die Pandemiekarte Rumäniens färbt sich allmählich rot, da immer mehr Ortschaften und Bezirke den unerwünschten Meilenstein der Zahl der Infektionen 3 pro tausend Einwohner erreicht und überschritten haben. Die epidemiologische Situation verschlechtert sich und es folgt eine schwierige Zeit, räumte Präsident Klaus Iohannis ein. Die Behörden haben jedoch einen Plan zur Erhöhung der Intensivpflegekapazitäten in mehreren Städten ausgearbeitet, sagte der Präsident und ging damit auf berechtigte Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit des medizinischen Systems ein, mit dem Angriff von Covid-19 fertig zu werden.



    Klaus Iohannis: Der strategische Plan für die nächste Zeit sieht klare Etappen für die Umsetzung vor und zielt darauf ab, neue landesweit verteilte Intensivstationen zu eröffnen, wie zum Beispiel in den Städten Oradea, Constanta, Craiova, an neuen Standorten, mit neu errichteten Intensivstationen oder an solchen, die sich in Intensivstationen umwandeln werden. Ich habe Daten über Bukarest angefordert, und hier werden wir eine Erweiterung der Intensivpflegekapazität in sieben Krankenhäusern haben, und ich kann Ihnen sagen, dass wir in den nächsten maximal zehn Tagen zusätzlich zu den jetzt 123 Intensivbetten haben werden“.



    Laut Klaus Iohannis gibt es jetzt mehr als 3.000 Intensivbetten für alle Patienten in Krankenhäusern im ganzen Land. Darüber hinaus gibt es fünf mobile Intensivstationen, zwei Modul-Krankenhäuser und ein Intensivstation-Modul mit insgesamt 169 Betten. Der Gesundheitsminister, Nelu Tătaru, erinnerte daran, dass Rumänien beim Auftritt des ersten Falls auf nationaler Ebene vor acht Monaten über 740 Betten für die Intensivpflege verfügte. Jetzt sind es 1.200, und in der kommenden Zeit werden 1.400 Betten zur Verfügung stehen, sagte der Minister. Die Sozialdemokraten sagen jedoch, dass Präsident Iohannis und die liberale Regierung bei der Bewältigung der Gesundheitskrise kläglich versagt haben.



    Der Vertreter Rumäniens bei der Weltgesundheitsorganisation, Alexandru Rafila, der kürzlich in die PSD aufgenommen wurde, sagte, die Situation sei besorgniserregend und forderte eine professionellere Vorgehensweise. Alexandru Rafila: Es ist wichtig, die Kapazität des öffentlichen Gesundheitssystems zur Erkennung von Krankheitsfällen zu erhöhen, einfachen Zugang zu Tests zu haben und die Menschen bei den notwendigen Schritten anleiten zu können; wichtig ist auch, dass es auf der Ebene des Gesundheitswesens die Verfügbarkeit gibt, um alle Kategorien von Patienten zu behandeln, nicht nur diejenigen, die mit dem neuen Coronavirus infiziert sind, und, ganz wesentlich, eine professionelle Kommunikation zu haben, die die Bevölkerung davon überzeugt, dass sie ein Partner des Gesundheitssystems und des öffentlichen Systems im Allgemeinen ist“.



    Der politische unabhängige Staatssekretär und Leiter der Abteilung für Notfallsituationen Raed Arafat ist der Ansicht, dass die Frage des medizinischen Personals in diesem Augenblick äu‎ßerst wichtig ist. Er widersprach der Ansicht, dass ein Arzt, der nicht über bestimmte Fähigkeiten verfügt, sich nicht an der Betreuung von Patienten mit COVID beteiligen sollte, wenn die Situation dies erfordert.

  • Zahlreiche Covid-19-Ausbrüche in Rumänien

    Zahlreiche Covid-19-Ausbrüche in Rumänien

    In Rumänien werden neue Coronavirus-Herde gemeldet, zusammen mit einem Anstieg der Zahl der täglichen Infektionen. Nach Angaben der Behörden läuft das Gesundheitssystem Gefahr, der Situation nicht mehr gewachsen zu sein. Es gibt Hunderte von Covid-19-Ausbrüchen in Rumänien, die meisten davon in Pflegezentren für ältere Menschen oder Kinder. Es gibt auch viele in Krankenhäusern, öffentlichen Einrichtungen, Schulen und Sportvereinen. Aufgrund der jüngsten Entwicklungen haben die Behörden Ma‎ßnahmen ergriffen in der Hoffnung, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und so die Zahl der Infektionen zu verringern, was wiederum weniger Ausbrüche bedeuten würde.



    Die Schulen, Gymnasien und Kindergärten in den Landkreisen, in denen die Schwelle von 3 Infektionen pro tausend Einwohner überschritten wurde, sind geschlossen worden, und sie halten nur noch Kurse über das Internet ab. Die meisten Gro‎ßstädte des Landes, darunter auch die Hauptstadt, befinden sich nun im roten Bereich. Zusätzlich zu den ausschlie‎ßlich Online-Kursen für mindestens 14 Tage beinhaltet das rote Szenario das obligatorische Tragen einer Maske auf der Stra‎ße, wie in jedem anderen öffentlichen Raum im Freien oder innerhalb eines Gebäudes, aber auch die Schlie‎ßung von Restaurants und Cafés im Inneren. Auch Spielhallen, Kinos oder Theater sollen geschlossen bleiben. Erwähnenswert ist auch, dass in Rumänien Hunderte von Patienten mit der Diagnose COVID-19 in einem ernsten Zustand auf der Intensivstation liegen, täglich Dutzende von Menschen an Infektionen sterben und täglich Tausende neuer Fälle registriert werden.



    Seit der Bestätigung des ersten Falls von COVID-19 in Rumänien sind acht Monate vergangen. In den letzten Wochen ist die Infektionsrate landesweit angestiegen, während fast alle Betten für COVID-Patienten bereits belegt sind. Bukarest führt weiterhin die Rangliste an, mit den höchsten täglich gemeldeten Zahlen. Nach Angaben der Behörden werden in Bezug auf die Infektion gro‎ße Zahlen auch in Timiş (Westen), Cluj (Nordwesten) und Iaşi (Nordosten) gemeldet, wo es auch die zahlreichsten Ausbrüche gibt. Der Koeffizient der innerhalb von 14 Tagen pro tausend Einwohner angesammelten Infektionen liegt in der Hauptstadt sowie in den Kreisen Alba (Zentrum), Cluj und Harghita (Zentrum-Nord) bei über 3. Gro‎ße Städte wie Sibiu (Zentrum), Timisoara (Westen) und Arad (Westen) haben ebenfalls zahlreiche Ausbrüche von Covid-19 registriert.



    Im europäischen Kontext ist Rumänien eines der 23 europäischen Länder, in denen die Entwicklung der Pandemie auf EU-Ebene Besorgnis erregt, sowohl aufgrund der täglichen Zahl der Infektionen unter der älteren Bevölkerung in den letzten 14 Tagen als auch im Hinblick auf die Sterblichkeitsrate. Tatsächlich liegt Rumänien bei der durch das neue Coronavirus verursachten Sterblichkeit an zweiter Stelle in Europa. Gemäss der Weltgesundheitsorganisation muss Europa die Umsetzung der notwendigen Massnahmen beschleunigen, da es im Kampf gegen das Coronavirus weit hinterherhinkt. Die WHO warnt auch davor, dass grö‎ßere Anstrengungen zum Schutz des medizinischen Personals unternommen werden müssen. Die Organisation drängt die nationalen Gesundheitsbehörden, die Ausbreitung von Covid-19 einzudämmen, selbst an Orten, wo viele Ausbrüche gemeldet werden, und betont, dass die Staaten den Kampf nicht aufgeben können und dürfen.

  • Nachrichten 22.09.2020

    Nachrichten 22.09.2020

    Das rumänische Parlament hat am Dienstag einen Nachtraghaushalt verabschiedet, der von der Regierunsvorlage substantiell abweicht. Die Sozialdemokraten haben als stärkste Fraktion Zusatzanträge durchsetzen können, die den Haushalt erheblich belasten. Dazu gehört eine Anhebung der Renten um durchschnittlich 40% und nicht 14%, wie von der Regierung angestrebt. Auch ein 25% Lohnanstieg für Lehrer sowie Zuschüsse für Kommunen wurden beschlossen. Laut PSD seien die Maßnahmen durch mehr Jobs und Eintrebung ausstehender Forderungen finanzierbar. Premierminister Ludovic Orban erklärte, dass die Ausgaben gegen das Interesse des Landes seien. Sie würden den Haushalt um zusätzliche 6,3% des PIB belasten, sagte er. Man werde nun mit allen – auch verfassungsrechtlichen Mitteln – dagegen vorgehen, so Orban.



    Die Rumänische Nationalbank hat vor den Risiken einer 40%igen Erhöhung der Renten gewarnt. Laut dem Konvergenzanalysebericht, der auf der Website der Bank veröffentlicht wurde, würde diese Maßnahme das Haushaltsdefizit im nächsten Jahr auf über 11% des BIP erhöhen. Ein hohes systemisches Risiko sei durch eine Verschlechterung des Zustands des öffentlichen Haushalts möglich, gefolgt von einer Reaktion der Finanzmärkte, die die Wirtschaft ernsthaft beeinträchtigen könnte, was eine Erholung im Jahr 2021 erschweren würde, so die Experten der Zentralbank. Statt einer geordneten Korrektur über mehrere Jahre wären wir zu einer ungeordneten Korrektur gezwungen, die wirtschaftlich und sozial sehr kostspielig sein wird, heißt es im Bericht ebenfalls.



    Die Covid-19-Epidemie intensiviert sich in Rumänien. Zum ersten Mal wurden in einer Woche mehr als 9.000 neue Fälle gemeldet. Die Rate positiver Ergebnisse im Vergleich zur Gesamtzahl der durchgeführten Tests hat zugenommen, und der Übertragbarkeitsindex ist höher als 1. Der jüngste Bericht weist 1059 neue Infektionsfälle in den letzten 24 Stunden aus. Die Gesamtzahl der Todesfälle von Ende Februar bis heute hat 4.503 erreicht. Gegenwärtig befinden sich 496 Patienten auf der Intensivstation, von insgesamt über 7.200 in Krankenhäusern. Die Behörden sagen jedoch, dass die Zahl ab Mitte des nächsten Monats sinken könnte, wenn Maßnahmen ergriffen werden, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Andererseits sind eine Woche nach Beginn des Schuljahres bereits Fälle von Schülern und Lehrern gemeldet worden, bei denen Covid-19 diagnostiziert wurde. Die vom Bildungsministerium veröffentlichten Daten zeigen jedoch, dass die Zahl der Schulen, die Kurse ausschließlich online anbieten, zurückgegangen ist und die Zahl der Schulen, in denen die Kurse in einem gemischten System abgehalten werden, zugenommen hat.



    Eine gemeinsame Mission von Rumänien, Frankreich und Deutschland führt bis Freitag einen Beobachtungsflug in Russland durch, der Teil des Open Skies-Abkommens mit Moskau ist. Der Flug wird an Bord eines rumänischen Spezialflugzeugs Antonow 30 durchgeführt, das unbewaffnet und mit einer Luftbildausrüstung ausgestattet ist. Das Flugzeug und die Ausrüstung wurden international zertifiziert, auch unter Beteiligung russischer Spezialisten, was ihre Verwendung für andere als die vorgesehenen Zwecke ausschließt. Während des Fluges, dessen Route mit der russischen Seite vereinbart wird, werden sich russische Spezialisten an Bord des Flugzeugs befinden, die die Einhaltung der Einsatzparameter und den Einsatz der Ausrüstung kontrollieren. Das Open Skies-Abkommen wurde 1992, nach dem Ende des Kalten Krieges, von 23 OSZE-Mitgliedstaaten als Maßnahme zur Stärkung des Vertrauens in die Rüstungskontrolle und die Einhaltung von Abrüstungsvereinbarungen unterzeichnet. In den letzten Jahren haben sich Russland und die Vereinigten Staaten gegenseitig beschuldigt, gegen das Abkommen zu verstoßen, so dass die Vereinigten Staaten im Mai dieses Jahres ihren Rückzug aus dem Abkommen innerhalb von sechs Monaten ankündigten. Die Entscheidung wurde von einer Mehrheit der europäischen NATO-Mitglieder kritisiert, während Russland erklärte, dass es Teil des Abkommens bleiben werde.



    Die Rumänin Simona Halep hat ihren am Montag bekannt gegebenen zweiten Platz in der Weltrangliste der professionellen Tennisspielerinnen (WTA) gefestigt, nachdem sie den Titel beim Premier-5-Turnier in Rom gewonnen hatte. Es ist nach Dubai und Prag das dritte Turnier, das Simona Halep in diesem Jahr gewonnen hat. Halep liegt nun weniger als 1.500 Punkte hinter Tabellenführer Ashleigh Barty, der nicht am Roland-Garros-Turnier teilnehmen wird, so dass die Rumänin auf den ersten Platz zurückkehren könnte.

  • Nachrichten 22.05.2020

    Nachrichten 22.05.2020

    Der Präsident Rumäniens Klaus Iohannis beteiligt sich am Freitag an einem Treffen zur Bewertung der wirtschaftlichen Lage im Zusammenhang mit der durch die COVID-19-Epidemie ausgelösten Krise, informiert die Präsidialverwaltung. An dem Treffen nehmen der Premierminister Ludovic Orban, der Chef der Rumänischen Nationalbank Mugur Isărescu,und der Finanzminister Florin Cîțu teil. Am Donnerstag billigte die Regierung eine Reihe von Unterstützungsmaßnahmen, und zwar für rumänische Unternehmer mit mehr als 100.000 Beschäftigten, durch ein Beihilfeprogramm, sowie für Landwirte, durch die Verlängerung der Frist für die Einreichung des Antrags auf finanzielle Unterstützung bis zum 15. Juni. Ferner beschloss die Exekutive, dass über zwei Millionen Menschen vom Staat kostenlos Schutzmasken erhalten. Dazu gehören Rentner und Menschen mit Behinderungen. Nach der Einfühurung des Warnzustands ist das Tragen einer Schutzmaske in geschlossenen Räumen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und am Arbeitsplatz obligatorisch.



    Am Freitag gab es wieder große Menschenmengen und Gedränge am Grenzübergang Nădlac (an der Westgrenze zwischen Rumänien und Ungarn) auch wenn die Behörden alle Grenzübergänge zu Ungarn dauerhaft geöffnet hatten. Sowohl für die Einreise als auch für die Ausreise mußte man am Freitag etwa 90 Minuten warten. An den Grenzübergängen werden gründliche Kontrollen durchgeführt, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus zu verhindern. Die ungarischen Behörden gestatten den aus dem Westen zurückkehrenden Rumänen jedoch nicht mehr den Zugang über zwei Grenzübergängen iim Landkreis Satu Mare (Nordwestrumänien). Die Entscheidung erfolgte, nachdem die rumänische Grenzpolizei am Donnerstag bekannt gegeben hatte, dass alle rumänischen Bürger über mehrere Grenzpunkten passieren können, darunter auch die erwähnten Grenzpunkten im Kreis Satu Mare. Nach Angaben der Grenzpolizei von Satu Mare dürfen nur Frachtführer, Pendler, Schüler, Studenten und dringende medizinische Fälle durch die beiden Grenzpunkte passieren.



    Das Transitverfahren für rumänische Staatsbürger durch Bulgarien wurde nach einem Telefongespräch, das der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu mit seiner Amtskollegin in Sofia Ekaterina Zaharieva geführt hat, vereinfacht. Laut einem Kommuniqué des Außenministeriums in Bukarest richtete sich der rumänische Chefdiplomat an die bulgarischen Behörden mit der Bitte an, die Wartezeit an den Grenzübergängen zu verkürzen, um den Verkehr zu erleichtern. Am Donnerstagabend haben die bulgarischen Behörden die Maßnahme gestrichen, wodurch die Personen, die das Land transitieren wollten, dies nur nach vorheriger Benachrichtigung der lokalen Behörden tun konnten Eine neue Verordnung sieht vor, dass Personen im Transit eine Erklärung auf eigener Verantwortung abgeben müssen. Die neue Verordnung ist ab Freitag in Kraft.



    Das Außenministerium in Bukarest hat bekanntgegeben, dass zwischen dem 21. und 24. Mai sieben Flüge aus europäischen Ländern organisiert werden, um rumänische Staatsbürger, die sich zeitweilig im Ausland aufhielten und von den Maßnahmen zur Einschränkung des Luftverkehrs, im Rahmen der Covid-19-Pandemie betroffen waren, nach Rumänien zurückzufliegen. Es geht dabei um 5 Flüge aus Spanien, einen aus Frankreich und einen aus Großbritannien. Am Donnerstag waren 306 rumänische Staatsbürger und sechs ausländische Staatsbürger (ihre Familienmitglieder), die als Navigationspersonal auf mehreren Kreuzfahrtschiffen im nordamerikanischen Raum und in der Karibik arbeiteten, nach Rumänien zurückgekehrt, meldete noch das Bukarester Außenministerium.



    Rumänien hatte am Freitag etwas mehr als 17.700 Fälle von
    Infektionen mit dem neuen Coronavirus bestätigt. Es sind 200 Patienten auf der
    Intensivstation und 1.159 Menschen sind seit Beginn der Epidemie gestorben. Die
    Zahl der Todesopfer durch das neue Coronavirus ist diese Woche stetig gesunken,
    von fast 200 täglich auf acht am Freitag. Die Zahl der unter Quarantäne
    gestellten Personen ist ebenfalls allmählich um fast ein Drittel gegenüber
    Montag unter 9.000 gesunken. Das Testtempo wurde bei etwa 10.000 Tests pro Tag
    gehalten, und die Heilungen waren zahlreicher als die bestätigten neuen Fälle.
    In den mehr als 17.700 bestätigten Fällen wurden bisher fast 10.800 Menschen
    geheilt, was 61% entspricht. Die Entwicklung der COVID-19-Epidemie ist
    rückläufig, aber die Auswirkungen der Lockerung der Beschränkungen Ende letzter
    Woche sind noch unbekannt – sagte der Gesundheitsminister Nelu Tataru. Er
    erklärte, dass die Symptome einer Coronavirus-Infektion vom zweiten bis zum
    zehnten Tag auftreten können. Erst nach Ablauf der 10 Tage kann festgestellt
    werden, ob das Coronavirus in der Gemeinschaft übertragen oder ob die Situation
    gut gemeistert wurde und wir zu einer anderen Phase der Lockerung übergehen
    können – so der Minister.


    Bis Freitag sind weltweit etwa 5,2 Millionen Menschen mit dem neuen Coronavirus infiziert worden und mehr als 334.000 sind an COVID-19 gestorben. Gleichzeitig wurden mehr als zwei Millionen Menschen geheilt. Die Vereinigten Staaten sind mit fast 1,6 Millionen Infektionen und fast 95.000 Todesfällen am stärksten von der Pandemie betroffen. Präsident Donald Trump hat die Entscheidung bekannt gegeben, die US-Flagge von Freitag bis Sonntag von allen Bundesgebäuden auf Halbmast zu senken, um den Opfern der neuen Coronavirus-Epidemie zu gedenken. Die Russische Föderation hat bisher mit 317.000 Fällen die zweithöchste Zahl von Infektionen weltweit zu verzeichnen, gefolgt von Brasilien mit über 310.000 Fällen. Europa ist jedoch nach wie vor die Region mit den meisten Todesfällen, über 170.000, und die Zahl könnte noch steigen. In Italien, das laut offiziellen Statistiken nach dem Vereinigten Königreich das am zweitstärksten betroffene europäische Land ist, könnte die Zahl der durch COVID-19 verstorbenen Menschen höher sein als bisher angenommen. Italiens nationales Institut für soziale Sicherheit gab am Donnerstag abend bekannt, dass insgesamt etwa 19.000 Menschen, einschließlich derer, die zu Hause gestorben sind, und derer, die nicht getestet wurden, zu der Gesamtzahl der Todesopfer hinzugezählt werden sollten – mehr als 32.000, so der Katastrophenschutz.

  • Nachrichten 06.04.2020

    Nachrichten 06.04.2020

    Präsident Klaus Iohannis hat am Montag angekündigt, dass in Rumänien eine einmonatige Verlängerung des Notstands notwendig sein wird. Das Dekret wird in den kommenden Tagen vorbereitet und Anfang nächster Woche unterzeichnet. Die Entscheidung wurde am Ende einer neuen Sitzung zur Bewertung der Maßnahmen zur Bewältigung der Covid-19-Epidemie bekannt gegeben, an der der Premierminister und einige Regierungsmitglieder teilnahmen. Das Staatsoberhaupt warnte, dass Rumänien noch nicht auf dem Höhepunkt der Epidemie sei und dass es keine Lockerung der bisher getroffenen Maßnahmen geben dürfe, obwohl die Zahl der Erkrankungen geringer sei als in anderen Ländern. Klaus Iohannis fügte hinzu, dass in dieser Woche mehrere Millionen Schutzmasken für das medizinische Personal, die Polizei, die Gendarmerie und die Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden sollen. Auch Schutzanzüge für medizinisches Personal werden bereitgestellt. Gleichzeitig wird ein Team von 11 Ärzten und 6 Assistenten aus Rumänien nach Italien fliegen, um dem medizinischen Personal in Mailand zu helfen. Am Ende der Presseerklärung wiederholte Präsident Iohannis den Appell an die Rumänen, die Anweisungen der Behörden zu respektieren.


    Die jüngsten Daten der Gruppe für strategische Kommunikation zeigen, dass bisher 4057 Infektionsfälle bestätigt wurden, von denen 406 für geheilt erklärt wurden. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 168. Seit der letzten Mitteilung der Gruppe für strategische Kommunikation gibt es 193 neue bestätigte Fälle. In der institutionalisierten Quarantäne befinden sich fast 24.000 Menschen, und etwa 106.000 befinden sich in Isolation unter medizinischer Überwachung zu Hause. 627 rumänische Staatsbürger im Ausland wurden als Infizierte mit dem neuen Typ des Coronavirus bestätigt, 29 sind gestorben.



    Die rumänische Regierung hat am Montag ein Treffen, bei dem der Entwurf der Haushaltsberichtigung analysiert werden soll, die sie zur Fortsetzung des Kampfes gegen die von COVID-19 hervorgerufene Pandemie durchführen will. Premierminister Ludovic Orban informierte, dass bei der Exekutivsitzung auch der Entwurf einer Notfallverordnung erörtert werden soll, die aus europäischen Mitteln einen Gehaltsanreiz für Ärzte und Hilfspersonal vorsieht, die von dem neuen Coronavirus betroffene Menschen behandeln. Das Projekt sieht auch den Kauf von medizinischen Geräten und Materialien aus europäischen Mitteln vor. Es wird auch vorgesehen, dass der Staat die Gelder zurückerhalten kann, die er den Unternehmen gibt, die ihre Mitarbeiter während der Notlage in die technische Arbeitslosigkeit geschickt haben.



    Der EU-Kommissar für den Binnenmarkt, der Franzose Thierry Breton, und der EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni fordern in einem Leitartikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Le Monde die 27 EU-Mitgliedstaaten auf, sich solidarisch zu zeigen, indem sie einen europäischen steuerfinanzierten Fonds schaffen, der in der Lage ist, langfristige Anleihen zur Bewältigung der Coronavirus-Krise auszugeben. Gleichzeitig plädieren der Präsident der französischen Nationalversammlung Richard Ferrand und der deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble in einem am Montag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und in Le Figaro veröffentlichten Artikel für mehr Solidarität und finanzielle Integration in Europa angesichts der Coronavirus-Krise, so die AFP. Die beiden betonten, dass die den EU-Staaten zur Verfügung stehenden Instrumente rasch genutzt werden sollten, um auf die Notlage zu reagieren und ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Die EU-Länder haben Deutschland und andere nordeuropäische Länder gebeten, wegen der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie bestimmte Schulden (in Form von Koronabonds) zusammenzulegen. Diese Mutualisierung wird von Deutschland, den Niederlanden und den nördlichen Ländern, die eine strengere Haushaltsdisziplin haben, entschieden abgelehnt.



    Über 1,2 Millionen Menschen wurden weltweit infiziert und fast 70.000 starben infolge von Covid-19, so ein Bericht der AFP. Europa ist der Kontinent mit den meisten Todesfällen, nur in Italien, Spanien und Frankreich sind etwa die Hälfte aller Todesfälle weltweit zu verzeichnen. In Italien ist die tägliche Bilanz der Todesfälle seit einigen Tagen rückläufig. Nach Angaben des Korrespondenten von Radio Rumänien in Rom beabsichtigen die Behörden, die Beschränkungen beizubehalten. Die Lage könnte sich ab dem 9. Mai allmählich wieder normalisieren. Auch in Spanien geht die Zahl der Todesfälle seit vier Tagen zurück, und in Frankreich scheint sich die Situation zu verbessern. Probleme gibt es weiterhin in der Region Paris, wo die Zahl der schwerkranken Patienten zunimmt. Einige werden zur Behandlung in andere Teile des Landes, aber auch ins Ausland verlegt. Die größten Probleme in der Welt werden jetzt in den Vereinigten Staaten registriert, wo fast 10 Tausend Menschen ihr Leben verloren haben. Die Behörden sagen, der Höhepunkt der Epidemie sei noch nicht erreicht und sprechen von einer landesweiten Auswirkung, die der der großen Angriffe auf Amerika ähnlich sei: Pearl Harbor während des Zweiten Weltkriegs und 11. September 2001.

  • Nachrichten 17.03.2020

    Nachrichten 17.03.2020

    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Dienstag in einer Videokonferenz mit Premierminister Ludovic Orban und den für die Bekämpfung der COVID-19-Epidemie zuständigen Ministern erklärt, dass der Notstand für 30 Tage gültig ist und dass die Maßnahmen sehr schnell ergriffen werden müssen. Er forderte die Regierungsvertreter auf, die Auswirkungen auf die Bevölkerung im Falle der von ihnen ergriffenen Maßnahmen kurzfristig und für die 30 Tage zu bewerten. Ebenfalls am Dienstag nahm Klaus Iohannis an einer Videokonferenz der Mitglieder des Europäischen Rates zu Krisenmanagementmaßnahmen teil. Das Dekret, mit dem der rumänische Präsident den Notstand ausgerufen hat, wurde am Dienstag in allen parlamentarischen Ausschüssen, in denen er erörtert wurde, positiv gebilligt. Uber das Dokument soll am Donnerstag im Plenum des Parlaments abgestimmt werden.


    Nach offiziellen Angaben erreichte die Zahl der mit COVID-19 diagnostizierten Personen in Rumänien 217, von denen 19 geheilt wurden. In institutionalisierten Quarantäne sind rund 3.300 Menschen, und ungefähr 16.600 sind zu Hause isoliert und werden medizinisch überwacht. Bis heute wurden Dutzende von Strafakten wegen Verhinderung der Krankheitsbekämpfung geöffnet. Die Behörden haben entschieden, dass asymptomatische Personen, die aus Ländern, in denen mindestens 500 Fälle einer Infektion mit dem neuen Coronavirus bestätigt wurden, wie Spanien (über 7700), Frankreich (über 5400) oder Deutschland (über 4800) kommen, am angegebenen Wohnsitz obligatorisch für einen Zeitraum von 14 Tagen bleiben sollen. Die Maßnahme gilt für alle, die sowohl auf dem Luftweg als auch mithilfe des Straßenverkehrs nach Rumänien kommen. In Rumänien wurden die vorbeugenden Maßnahmen verstärkt. Zu den bereits umgesetzten Maßnahmen kommen unter anderem hinzu: die Beschränkung aller kulturellen, wissenschaftlichen, künstlerischen, religiösen, sportlichen und Unterhaltungsveranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 50 Personen. Die Parlamentarier haben beschlossen, die Verordnung zu ändern, wodurch in Ausnahmefällen die Sitzungen und Abstimmungen auf elektronischem Wege durchgeführt werden können.



    Die Bukarester Börse hat am Dienstag für alle Handelsindizes im Plus eröffnet. Sowohl der BET, der die 16 meistgehandelten Unternehmen umfasst, als auch der BET-Plus, der die Aktien der 37 meistgehandelten Unternehmen an der Bukarester Börse widerspiegelt, waren um fast 1,8% gestiegen. Die europäischen Aktienmärkte erholten sich am Dienstag zu Beginn des Handelstages ebenfalls leicht, nachdem sie am Montag wegen Coronavirus-Sorgen und Ängsten vor einer globalen Rezession auf ein Tief von 2012 gefallen waren. Die wichtigsten Börsenindizes an der Wall Street hatten am Dienstag, einen Tag nach dem schlimmsten Crash seit dem Crash von 1987, den schwersten Fall auf dem Hintergrund, die Coronavirus-Pandemie, die der Weltwirtschaft schadet, unter Kontrolle zu halten, berichtet Reuters. In der Zwischenzeit schloss der philippinische Aktienmarkt am Dienstag auf unbestimmte Zeit, der erste Schritt dieser Art in der Welt, der durch die COVID-19-Pandemie verursacht wurde.



    Die rumänische Eisenbahngesellschaft hat wegen der Coronavirus-Pandemie ab Dienstag einige internationale Personenverkehrsdienste, einschließlich der Verbindungen von und in die Nachbarländer Bulgarien, Moldau und Ungarn, eingestellt. Die Personenzüge nach Ruse in Bulgarien, nach Chisinau in Moldawien und der grenzüberschreitende Eisenbahnnahverkehr an der ungarischen Grenze wurden eingestellt.



    Die ganze Welt reagiert inzwischen verstärkt auf die Pandemie: Frankreich hat ab Dienstag eine 15-tägige Abriegelung angeordnet. Spanien hat mit über 9.000 Fällen die Grenzen für Nichtansässige und ausländische Arbeitnehmer geschlossen. Auch Ungarn hat die Grenzen für Ausländer geschlossen. Die Europäische Kommission könnte heute die Schließung der EU-Außengrenzen beschließen und erwägt ein Verbot nicht notwendiger Reisen. Mehrere europäische Länder haben die einseitige Entscheidung getroffen, ihre Grenzen ganz oder teilweise zu schließen. In vielen europäischen Ländern sind Schulen geschlossen, öffentliche Versammlungen wurden abgesagt und der Geschäftsbetrieb eingestellt. In den USA kündigte Präsident Donald Trump strenge Quarantänemaßnahmen an und glaubt, dass auf die Epidemie eine Rezession folgen könnte. Der Direktor der Weltgesundheitsorganisation Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, die Regierungen müssten mehr tun, um die Coronavirus-Pandemie zu bekämpfen. Er unterstrich auch die Bedeutung von groß angelegten Tests und Untersuchungen.