Tag: Cristian Neagoe

  • Kulturbranche schwer angeschlagen, kreative Lösungen gefragt

    Kulturbranche schwer angeschlagen, kreative Lösungen gefragt

    Theater- und Kinosäle waren gezwungen, ihre Türen zu schlie‎ßen, Künstler haben ihre Shows ausgesetzt und Kunstgalerien haben ihre Besucher verloren. All dies hatte Auswirkungen nicht nur auf das Publikum im weitesten Sinne, sondern natürlich auch auf den Lebensstandard der Menschen, die im Kultursektor arbeiten.



    Anfang dieses Jahres schickten mehr als 100 unabhängige Kulturorganisationen in Rumänien einen offenen Brief an das Kulturministerium, in dem sie um Unterstützung baten und gleichzeitig den Behörden ein mangelndes Interesse an ihrer Arbeit vorwarfen. Die Situation ist schlimm, selbst in Bukarest, dem grö‎ßten Markt für kulturelle Produkte. Die Förderung durch die Stadtverwaltung wurde ohnehin vor zwei Jahren eingestellt, und die 2016 initiierte Bukarester Kulturstrategie wurde nie umgesetzt.



    Deshalb hat die Stadtverwaltung vor kurzem bei einem Treffen mit mehreren unabhängigen Kulturverbänden über zukünftige Pläne diskutiert. Cristian Neagoe, Organisator der Street-Delivery-Veranstaltungen, betont, wie wichtig es ist, den Menschen ihre Stadt näher zu bringen, auch in diesen schweren Zeiten, aber vor allem nach der Aufhebung der Beschränkungen. Aber was sind überhaupt Street-Delievery-Veranstaltungen?



    Es sind Events, die praktisch eine Stra‎ße für Autos sperren und sie für Menschen öffnen, genauer gesagt für kulturelle Projekte und Bürgerinitiativen. Ein Teil des öffentlichen Raums wird so von der Kultur beansprucht, und das hat Bukarest wirklich nötig. Wir alle wissen, dass alles voller Autos wie auf einem riesigen Parkplatz steckt und meistens es deshalb unmöglich ist, Kultur auf die Stra‎ße zu bringen. Es gibt natürlich viele Innenräume, aber die Pandemie, und nicht nur die, hat uns gezeigt, dass es wichtig ist, Au‎ßenräume zu haben, in denen Menschen, städtische Gemeinden und soziale Gruppen zusammenkommen, Ideen austauschen und etwas schaffen können, nicht nur Events konsumieren und so ein Stadtmodell für die Menschen bieten. Es gibt ein Mantra in der Architektur: Wenn du etwas baust, werden die Leute kommen. Das gilt auch für die echt öffentlichen Räume, die zu einer Art Agora oder einem Raum für den Dialog werden können. Deshalb kämpfen wir dafür, den Status einer Fu‎ßgängerzone für bestimmte Stra‎ßen zu erhalten und sie wieder in den kulturellen und architektonischen Kreislauf einzubinden. Auf diese Weise wäre ein weiterer Gewinn gesichert: den Bürgern die unbeweglichen Güter Bukarests, die vernachlässigt und ignoriert wurden, näher zu bringen, indem die architektonischen Symbole der Stadt genutzt werden.“




    Auch unabhängige Theater haben unter der Pandemie gelitten, erläutert seinerseits Andrei Grosu, Vertreter von Unteatru“ — also wörtlich Ein Theater“:



    Ich spreche im Namen der Schauspielhäuser, die die Möglichkeit haben, ihre Stücke auch aufzuführen. Ich bin mir der Probleme bewusst, mit denen der unabhängige Sektor konfrontiert ist und diejenigen, die einen Raum verwalten und dort überleben müssen. Ein Jahr der Pandemie war für uns alle sehr hart. Es ist schwierig, zu überleben, deshalb ist für ein unabhängiges Theater Nachhaltigkeit ein sehr wichtiges Wort, und wir verwenden es in allen Projekten, die wir dem Bukarester Kulturzentrum ARCUB und der Nationalen Kulturfondsverwaltung vorschlagen. Es ist wichtig, mehrjährige Projekte oder eine mehrjährige Finanzierung zu haben. Das wäre das Wichtigste für uns. Wir können nicht über ein paar Monate oder gar ein Jahr planen, wir müssen alles für einen Zeitraum von zwei Jahren denken. Die meisten unabhängigen Theater haben zwischen 6 und 15 Premieren pro Jahr. Wenn wir eine mehrjährige Finanzierung hätten, auf die wir uns verlassen könnten, könnten wir unser Repertoire darauf aufbauen und so gro‎ße Probleme vermeiden.“




    Theaterintendant Andrei Grosu sprach von ARCUB — diese 1996 als öffentlicher Kulturdienst gegründete Einrichtung stellt die Verbindung zwischen den lokalen Behörden und der Zivilgesellschaft sicher. Doch leider hat die Bukarester Stadtverwaltung, zu der ARCUB gehört, für die Jahre 2018–2020 jegliche Förderung eingestellt, wie Managerin Mihaela Păun erklärt:



    Im Mai 2018 sagte uns die Stadt, wir sollten alle Unterlagen einschicken, und sie würden das Förderprogramm im Oktober oder November wieder aufnehmen. Das ist nie passiert. Deshalb nehmen wir das Verfahren jetzt wieder auf. Au‎ßerdem haben wir versucht, über andere Systeme nachzudenken, die helfen könnten, denn wir verstehen die Notwendigkeit solcher Instrumente. Es ist ein sehr schwieriges Jahr und deshalb haben wir uns fünf solche Finanzierungsmechanismen überlegt.“




    Leider ist die Bürokratie auch für Kultureinrichtungen ein Problem, so dass die auf diese Weise finanzierten Projekte wohl frühestens im Juli beginnen können. Was in der Zwischenzeit passieren wird, wei‎ß niemand, und die unabhängigen Kulturbetreiber sind besorgt. Ihr sozialer und wirtschaftlicher Stellenwert muss jedoch betont werden, glaubt die ehemalige Kulturministerin Corina Şuteu, derzeit Senior Consultant für die Kulturstrategie von Bukarest:



    Kultur ist eine Investition, eine Investition in die Wirtschaft. In Wirklichkeit ist Kultur ein Wirtschaftsmotor, und die Pandemie hat deutlich gezeigt, dass Kultur und Kunst Prozesse beschleunigen können, die sonst ins Stocken geraten würden. Es gibt Staus, an die sowohl die zentralen Behörden als auch die Kulturakteure denken müssen. Aber die Kulturakteure müssen aufhören, sich als Antragsteller zu sehen, denen geholfen werden muss. Sie müssen sich als Ressourcen der Kreativität sehen, die in der Lage sind, nachhaltige Lösungen anzubieten, die wir alle gerade jetzt so dringend brauchen.“



    Audiobeitrag hören:



  • Comment la pandémie a-t-elle affecté les activités culturelles ?

    Comment la pandémie a-t-elle affecté les activités culturelles ?

    Le secteur culturel a lui aussi été frappé de plein fouet par la pandémie. Fermeture des théâtres et des cinémas, suspension des concerts, absence de visiteurs dans les galeries d’art, tout cela a eu des répercussions tant sur le moral du grand public que sur les moyens de subsistance des gens de culture. Dès le début de l’année, une centaine d’organisations culturelles indépendantes de Roumanie ont adressé une lettre ouverte au ministère de la Culture, comportant plusieurs propositions susceptibles de venir en aide à ce domaine dans un proche avenir. Les signataires de la lettre ont également pointé du doigt le désintérêt des autorités à cet égard.



    La situation nest pas meilleure à Bucarest, la capitale, qui représente le plus gros marché de produits culturels du pays. Le financement fourni par la mairie a été suspendu il y a deux ans et la Stratégie culturelle de Bucarest n’a pas été pleinement mise en œuvre. Ceci étant, l’administration locale a récemment organisé une réunion en ligne avec plusieurs associations culturelles indépendantes pour des consultations sur les projets d’avenir.

    Cristian Neagoe, l’organisateur de l’action Street Delivery, a souligné l’importance pour les Bucarestois de se rapprocher à nouveau de leur ville, en ces temps de restrictions, mais aussi et surtout après cette période. Cristian Neagoe : « C’est un événement – manifeste qui ferme pratiquement une rue à la circulation automobile pour l’ouvrir aux gens, plus précisément aux projets culturels et aux initiatives civiques. Une partie de l’espace public est revendiquée par la culture, dont Bucarest a tellement besoin. La capitale étant devenue un immense parking, la culture ne peut pas descendre dans la rue, faute d’espace. Certes, nous avons beaucoup d’espaces culturels intérieurs. Toutefois, l’expérience de cette pandémie nous a montré combien il est important d’avoir des espaces extérieurs où les gens, les communautés ou les tribus urbaines puissent se retrouver, échanger des idées ou bien créer des événements et peut-être même pour offrir un modèle de ville. On dit que si l’on construit un bâtiment, il sera habité. De même, les véritables espaces publics peuvent devenir une sorte d’agora ou un espace de dialogue. Voilà pourquoi nous nous battons pour créer des rues piétonnes et les rendre au circuit culturel et architectural public. »



    En plus, on pourrait mettre en valeur certains symboles architecturaux de la ville et faire redécouvrir le patrimoine immobilier de la capitale, qui a été négligé et ignoré. Les théâtres, soient-ils indépendants ou publics, ont également pâti de la pandémie, affirme Andrei Grosu, représentant du théâtre « Unteatru » : « Je parle du point de vue des théâtres indépendants. Je connais les problèmes de ceux qui doivent gérer un espace et y survivre. Cette année de pandémie a été très, très compliquée pour nous tous. Nous avons de plus en plus de mal à tenir le coup. La durabilité est le maître-mot de tous les projets que nous soumettons au Centre culturel de la municipalité de Bucarest (ARCUB) et à l’Administration du fonds culturel national (AFCN). Ce qui compte le plus pour les théâtres indépendants, ce sont les projets ou les financements pluriannuels. Nous concevons nos plans non pas pour quelques mois ou une année, mais pour deux ans. La plupart des salles de spectacles indépendantes accueillent 6 à 15 premières par an. Or, pouvoir compter sur un financement pluriannuel, cela nous aiderait beaucoup afin de planifier la saison théâtrale. »



    Fondé en 1996, en tant que service public culturel, le Centre culturel de la municipalité de Bucarest (ARCUB) assure la liaison entre les autorités locales et la société civile. Malheureusement, en 2018, la municipalité a suspendu le financement des projets pour le secteur culturel indépendant, précise Mihaela Păun, directrice d’ARCUB : « En mai 2018, la municipalité nous a demandé de lui remettre tous les documents, promettant de reprendre le programme de financement, en octobre ou novembre de la même année. Ce qui n’est plus arrivé. Voilà pourquoi nous reprenons maintenant les procédures. En outre, comme c’est une année difficile, nous avons pensé à cinq autres mécanismes de financement. »



    Les projets bénéficiant de ces types de financement ne pourraient pas démarrer avant juillet, et ce à cause de la bureaucratie. Que se passera-t-il d’ici là, voilà ce qui préoccupe les opérateurs culturels indépendants. Il faut accroître l’importance sociale et économique de ces derniers, précise Corina Șuteu, ancienne ministre de la Culture, actuellement consultante principale dans le processus de planification de la Stratégie culturelle de la ville de Bucarest : « La culture est un investissement dans l’économie. Elle est, en fait, un moteur économique. La pandémie a prouvé, une fois de plus, que la culture et l’art contribuent à accélérer des processus. Il y a des blocages, certes, auxquels l’administration centrale locale doit beaucoup réfléchir, tous comme les opérateurs culturels, d’ailleurs. Ces derniers doivent cesser de se considérer comme des agents qui ont besoin d’être aidés. Ils devraient se concevoir comme étant des ressources de créativité, d’inventivité, capables de proposer des solutions, très nécessaires en ce moment. » (Trad. Mariana Tudose)