Tag: Cristian Roman

  • Das Bonbon-Taxi

    Das Bonbon-Taxi

    Mehr als 10.000 Taxis fahren auf den Stra‎ßen von Bukarest. Jede Gro‎ßstadt dieser Welt hat tausende toller Geschichten zu erzählen, und die Bukarester Taxifahrer sind oft Menschen mit hochinteressanten Lebensgeschichten. Es gibt viele Ingenieure, Lehrer, Leute von ausgezeichnetem intellektuellem Format, die in Bukarest als Taxifahrer ihren Lebensunterhalt verdienen. Seien Sie also nicht überrascht, wenn beim Einsteigen in ein Taxi der Fahrer Sie in einer Fremdsprache begrü‎ßt und sich anschlie‎ßend mit Ihnen über alles Mögliche unterhält, über Fu‎ßball oder Philosophie, Geschichte oder Politik… Ein Taxifahrer wei‎ß alles, kann alles. Aber die Konkurrenz schläft nicht, und deshalb versucht auch jeder Taxifahrer, treue Fahrgäste für sich zu gewinnen.



    Ein ganz besonderer Bukarester Taxifahrer ist Cristian Roman. Von Beruf ist er gelernter Ingenieur, aber seine Karriere war mehrmals ins Stocken geraten. Zuerst verlor er seine Stelle nach der Wende 1989, und 2008 machte ihm die Wirtschaftskrise einen Strich durch die Rechnung. Cristian Roman hat seine Zeit und sein Geld in eine Studie über eine rumänische Weidenholzart für die Golfschlägerindustrie, Walachian Willow, investiert. Leider zerstörte die Wirtschaftskrise seine Pläne und seine Ersparnisse. So musste Cristian Roman sich neu orientieren, und wurde professioneller Taxifahrer:



    Als Taxifahrer wollte ich mehr, als nur fahren, ich wollte aus der Reihe tanzen. Taxifahren ist zu 90% Routine, ich musste mir etwas einfallen lassen, damit die Leute mich wieder erkennen. So kam ich auf die Bonbons-Idee. Ich begann, meinen Fahrgästen einzeln verpackte Pralinen und Bonbons zu schenken. Wenn mein Kunde, der 5 oder 7 oder 10 Minuten mit mir fährt, sich in meinem Taxi wohl fühlt, dann bleibt ein Teil seines Wohlfühlens in meinem Wagen. Für mich rechnet sich dieses Wohlgefühl zusammen — die 10 oder 14 Stunden, die ich jeden Tag im Taxi verbringe, werden zu angenehmen Stunden.“




    So wurde Cristian Romans Wagen zum Bonbon-Taxi. Die Geschichte des Bonbon-Wagens begann aber für Cristian Roman viel früher, in den 1990er Jahren, als er noch kein Taxifahrer war:



    In den 1990er Jahren gab es zahlreiche Stra‎ßenkinder, die an den Ampeln die Windschutzscheiben putzten — es war eigentlich getarntes Betteln. Ich beschloss, ihnen kein Geld zu geben, weil ich genau wusste, dass dieses Geld sofort an ihre ‚Manager‘ ging, die irgendwo versteckt darauf warteten. Ich gab ihnen Bonbons. Schnell wurde mein Privatwagen bekannt wie ein bunter Hund. Wenn ich an der zentralen Kreuzung auf dem Platz der Einheit an der Ampel hielt, hörte man sofort die Rufe: ‚Schnell, schnell, der Bonbon-Wagen ist da!‘ Aus dem Nichts tauchten die Stra‎ßenkinder auf und ich schenkte ihnen Bonbons.“




    Heutzutage sieht man kaum noch Windschutzscheibenputzer an den Ampeln. Jetzt hat Cristian Roman für seine Fahrgäste immer kleine Geschenke parat: bunte Klebezettelhefte, Filzstifte und drei Sorten Pralinen und Bonbons. Für Erwachsene gibt es Kaffeepralinen, Kinder bekommen Fruchtbonbons, und den ganz Kleinen schenkt er Fruchtgummis. Aber nicht umsonst: Die Pralinen und die Bonbons sind Preise für diejenigen, die eine Zeichnung machen oder das Gewinnspiel Erkenne den Künstler“ spielen. Der Taxifahrer lädt jeden Gast zu einem Spiel ein:



    Die Kinder bekommen immer sehr viele Bonbons, ich schenke ihnen eine Handvoll Bonbons für eine einzige Zeichnung. Sie wollen dann nicht mehr aussteigen. Oft höre ich sie bitten: ‚Omi, Omi, ich zeichne schnell noch etwas, und dann steigen wir aus!‘ Sie können sich gar nicht vorstellen, wieviel Freude ein glückliches Kind einem bringen kann. Wenn ein Kind sagt: ‚Bitte, bitte, fahr nicht weg!‘, wird mir ganz warm ums Herz.“




    Erwachsene Fahrgäste, die etwas zeichnen, erhalten die Pralinenkönigin“ — eine mit Pfefferminz-Sirup aromatisierte Kaffeebohne, mit Schokolade überzogen. Diejenigen, die ein von Cristian Roman ausgewähltes Musikstück erkennen, ohne eine Smartphone-App wie Shazam zu benutzen, bekommen den Gro‎ßen Preis: alle Bonbons im Tageskorb. Auch da sorgten die Kinder für die grö‎ßten Überraschungen, sagte Cristian Roman:



    Ich erlebte eine extrem angenehme Überraschung mit einer sehr jungen Dame, die mir alle Bonbons weggefegt hat. Es war ein 10-jähriges Mädchen, sie studierte Klavier am Bukarester Musikgymnasium »Dinu Lipatti«. Da sagte ich ihr: ‚Ich werde dir einen Song mit einem fantastischen Musiker spielen, aber ich muss dich warnen: Die Leute erkennen nur selten den Pianisten. Wenn du mir sagen kannst, wer da spielt, gebe ich dir all meine Bonbons.‘ Ich spielte das Musikstück und sagte ihr, sie hätte drei Versuche. Beim ersten Versuch lag sie falsch, beim zweiten war sie schon näher, und beim dritten flüsterte sie mir ins Ohr: ‚Ray Charles?‘ Da wurde ich ganz still — ich wollte ein bisschen Spannung schaffen — dann machte ich es wie bei den Fernsehshows: ‚Dang, dang, dang, ding-dong!‘, warf ihr alle Bonbons auf den Rücksitz und sagte: ‚Du hast mir alle Bonbons weggenommen, ich kann jetzt nach Hause gehen!‘ Ein 10-jähriges Mädchen hatte Ray Charles gehört, sie erkannte sein Klavierspielen und sie hatte auch ein Ray-Charles-Lieblingsstück!“




    Die Zeichnungen, die die Fahrgäste im Bonbon-Taxi anfertigen, werden mit Bügelfolie beschichtet und als Lesezeichen im Rahmen von Wohltätigkeitsprogrammen verkauft:



    Ich startete zwei Wohltätigkeitsprogramme. Das erste war eine Geldsammlung für die Kinder vom Tageszentrum »Cireşarii«. Die Lesezeichen wurden versteigert, der Startpreis war die ‚fabelhafte‘ Summe von 50 Bani (umg. etwa 11 Eurocents). Da kam schlie‎ßlich doch etwas zusammen. Am 1. Juni, zum Kindertag, erhielten die Kinder vom Tageszentrum ganz viele Bonbons. Das zweite Programm war eine Ausstellung mit Tauschaktion im Bukarester Café Serendipity: Lesezeichen gegen Kinderbücher. Meine Kollegen haben bereits eine Kinderbuchsammlung organisiert, es mussten nicht unbedingt neue Bücher sein — gut erhaltene alte Bücher sind uns höchst willkommen. Die gesammelten Bücher sind als Schenkung für die Bukarester Kinderkrankenhäuser bestimmt; wenn wir ganz viele Bücher bekommen, dann werden wir einen Teil davon auch in andere Städte schicken. Ich nehme diese Gelegenheit wahr und gebe die Gründung der Bibliothek »Das Bonbon-Taxi« bekannt.“




    Das war die Geschichte von Cristian Roman, die Geschichte eines Ingenieurs, der in Bukarest sein Bonbon-Taxi“ fährt. Auf Facebook ist er auch zu finden, unter


    ro-ro.facebook.com/taxiulcubomboane. Sollten Sie in Cristian Romans Taxi einsteigen, steigen Sie auch in sein Spiel ein und versuchen Sie dabei, die Pralinen-Königin zu gewinnen. Stellen Sie sich mal vor: eine mit Pfefferminz-Sirup aromatisierte Kaffeebohne, mit Schokolade überzogen…

  • Taxiul cu bomboane

    Taxiul cu bomboane

    Pe străzile din Bucureşti circulă peste zece mii de taxiuri. Ca în orice capitală din lume, cei ce conduc aceste taxiuri au istorii personale foarte interesante. Sunt mulţi ingineri, chiar şi foşti profesori, oameni de formaţii profesionale diferite. Să nu fiţi surprinşi, deci, dacă atunci când urcaţi într-un taxi veţi fi salutaţi într-o limbă de circulaţie internaţională şi apoi, şoferul dumneavoastră va putea face conversaţie pe orice temă, de la fotbal la filosofie sau chiar istorie ori politică… Taximetriştii se pricep la aproape orice. Concurenţa este acerbă, de aceea, toţi încearcă să îşi fidelizeze cumva clienţii. Vă facem azi cunoştinţă cu Cristian Roman. De formaţie inginer, Cristian Roman a fost scos de pe parcursul său de carieră mai întâi de revoluţia din decembrie 1989, apoi de ultima criză economică, aceeaşi care a măturat întreaga lume începând chiar cu 2008. Pe atunci, Cristian Roman îşi investise timpul şi banii într-un studiu pentru a introduce în industria celor ce fac crose de golf un nou soi de lemn, Valachian Willow. Din păcate, criza i-a spulberat şi planurile şi economiile. Aşa a ajuns Cristian Roman şofer profesionist: Ajungând taximetrist am vrut să fac ceva deosebit. Taximetria e 90% rutină, trebuia să compensez cu ceva. Şi atunci am zis că trebuie să mă fac cunoscut cumva. Şi cum? Cu bomboane. Am început să ofer bomboane ambalate individual. Dacă cel ce stă cu mine o perioadă de 5, 7, 10 minute se simte bine în maşină, o parte din starea lui de bine rămâne în maşină. Ceea ce mă face pe mine, care timp de 10-14 ore stau în maşină, să stau într-o stare de bine. Aşa pasagerul meu devine un musafir.”



    Aşa s-a transformat maşina lui Cristian Roman în… Taxiul cu bomboane”. Nu era prima maşină cu bomboane pe care o conduce domnul Roman. Povestea este mult mai veche, şi începe în anii ’90.



    Semafoarele anilor ‘90 erau pline de copiii străzii, care spălau parbrize, o formă mascată de cerşetorie de fapt. Am decis să nu le dau bani pentru că ştiam sigur că banii ajung la managerii” lor care stăteau ascunşi prin tufe. Am hotărât să le dau bomboane. Devenise maşina mea personală atât de cunoscută în intersecţiile din Piaţa Unirii întrucât atunci când ajungeam la semafor se auzea Băăă, a venit maşina cu bomboane, băăă!”. Maşina mea se umplea de copii.”



    Astăzi spălătorii de parbrize au cam dispărut din intersecţii. Cristian Roman îşi aşteaptă însă clienţii cu post it-uri colorate, carioci şi trei feluri de bomboane. Pe adulţi îi serveşte cu bomboane cu cafea, copiilor le dă bomboane cu fructe, iar celor prea mici pentru dropsuri le oferă jeleuri. Desigur, doar celor ce desenează sau intră în jocul de-a recunoaşteţi interpretul”, la care taximetristul îi pofteşte: Pe copii îi recompensez cu bomboane câte nu pot să ducă. Nu pot ei desena câte bomboane le dau eu. Copiii nu se mai dau jos din maşină. De multe ori aud Buni, mai facem un desen şi coborâm.” Nu vă daţi seama câtă bucurie îţi aduce un copil fericit. Când îţi spune te rog, nu pleca!” ţi se înmoaie genunchii.”



    Pentru adulţii care desenează, există regina bomboanelor: o boabă de cafea înmuiată în mentă şi învelită în ciocolată. Pentru cei ce ghicesc o melodie pusă de Cristian Roman, fără să utilizeze softuri de recunoaştere, recompensa e mai mare: toate bomboanele din coşuleţul zilei. Cele mai mari surprize şi la acest capitol le are tot din partea copiilor, spune Cristian Roman: Am avut o surpriză extraordinar de plăcută cu o domnişoară care m-a sărăcit, pur şi simplu. O fetiţă de vreo 10 ani care studia pianul la liceul de muzică Dinu Lipatti”. I-am zis: am să-ţi pun un interpret extraordinar, pe care lumea nu îl ştie ca pianist, îl ştie doar de compozitor sau interpret. Dacă ştii cine este îţi dau toate bomboanele mele. I-am pus piesa şi am invitat-o să ghicească, din trei încercări. Prima oară a greşit, a doua oară a fost pe aproape, a treia oară mi-a şoptit la ureche Ray Charles?” Am stat un moment în tăcere, să creez un pic de suspans, ca la emisiunile astea tv, am spus ding ding ding”, i-am aruncat bomboanele în spate şi i-am spus M-ai sărăcit, m-ai trimis acasă!”. O fetiţă de 10 ani ştia, auzise şi avea şi o melodie preferată de-a lui Ray Charles.”



    Desigur, nu toată lumea recunoaşte piesele, nu toată lumea desenează. Cristian Roman se gândeşte bine dacă a cunoscut însă vreun morocănos absolut: Sunt foarte puţini, pentru că fiecare taxi are pasagerii pe care îi merită. Am avut morocănoşi care au fost prinşi de joc, de energiile care au rămas în maşină, am avut morocănoşi cărora le-apărut rău că n-au intrat în joc după ce au coborât, dar ultra-extra-prea morocănoşi, nu.”



    Desenele realizate de musafirii Taxiului cu bomboane sunt plastifiate şi apoi vândute, în cadrul unor programe bine gândite, mi-a explicat Cristian Roman: Au fost două programe: primul a fost o colectare de fonduri pentru copiii de la Centrul de zi Cireşarii, porneam o licitaţie de la fabuloasa sumă de 50 de bani per semnul de carte şi de 1 iunie le-am dus copiilor bomboane. Acum pregătesc un alt progam. O expoziţie la ceainăria Serendipity: semne de carte contra cărţi pentru copii. Colegii mei deja au o acţiune de colectare de cărţi pentru copii, nu trebuie să fie neapărat noi ci bine întreţinute. Ele vor ajunge în spitalele de copii din Bucureşti şi dacă vor fi suficient de multe, vor lua şi calea altor oraşe. Cu ocazia asta anunţ înfiinţarea Bibliotecii Taxiul cu bomboane”.



    Aceasta este povestea lui Cristian Roman, inginerul ce conduce Taxiul cu Bomboane. Dacă vreodată se întâmplă să urcaţi în maşina lui, nu-i refuzaţi jocul. Şi încercaţi să câştigaţi regina bomboanelor. Nimic nu se compară cu gustul boabei de cafea înmuiate în izmă, învelită în ciocolată.