Tag: Csiky Gergely

  • Theaterpremieren in Temeswar: gelebte Multikulturalität

    Theaterpremieren in Temeswar: gelebte Multikulturalität

    Es gibt keine Gegend in ganz Europa, in der die Ethnien so vielfältig sind wie im Banat“, schrieb im letzten Jahrhundert der englische Historiker und Politiker R. W. Seton Watson in seinem Werk Europe in the Melting Pot“. Temeswar, ein ausgesprochen multikultureller Raum, ist eine Stadt, die drei öffentliche Theater im demselben Gebäude beherbergt, die Schauspiele in drei unterschiedlichen Sprachen inszenieren: Rumänisch, Deutsch und Ungarisch. Es handelt sich um das rumänische Nationaltheater, das Deutsche Staatstheater und das Ungarische Staatstheater Gergely Csiky“ in Temeswar. Neben den rumänischen Regisseuren, die hier tätig sind, gehört zur Strategie der drei Theater die Einladung ausländischer Regisseure. Beweis dafür stehen die drei Premieren, die am Ende des Jahres aufgeführt werden und über die wir heute sprechen.



    Pál Frenák, einer der bekanntesten europäischen Choreografen und Tänzer teilt sein Künstlerleben zwischen Paris und Budapest. Die Temeswarer sind mit seinen Schöpfungen bereits vertraut, denn Frenák wurde an mehreren Auflagen des FEST — FDR (das Europäische Schauspielfestival Temeswar — Festival der Rumänischen Dramaturgie) eingeladen und war auch der erste ausländische Gastregisseur, der unter dem Motto sWitch“ eine Tanztheateraufführung am Temeswarer Nationaltheater inszenierte. Anfang Dezember schlugen Pál Frenák und das Temeswarer Nationaltheater dem Publikum die Theater- und Tanzaufführung Im Traum“ vor, einen umgekehrten Road-Movie, in dem sich Theater, Tanz und Kino verflechten. Ada Hausvater, die Leiterin des Nationaltheaters Temeswar:



    Es handelt sich um Geschichten unserer Zeit, die auf zeitgerechte Art erzählt werden. Es sind verschiedene Geschichten, die durch den Körper erzählt werden. Und auch viel Energie. Es sind wunderbare Bilder, die Schauspieler sind wunderbar, es sind einige fabelhafte Tänzer dabei. Alles wird durch den Tanz erlebt! Es ist eine schöne Geschichte, mit einem echten Cadillac in der Mitte der Bühne. Wir befinden uns im Auto, auf der Autobahn; abhängig von den persönlichen Anhaltspunkten haben wir die Gelegenheit, an berühmte Persönlichkeiten zu denken. Je mehr man wei‎ß, desto glücklicher ist man. Es ist ein besonders herausforderndes und intelligentes Schauspiel. Das ist für mich das Wichtigste, was Pál geschaffen hat. In diesem Schauspiel bleibt die Emotion der Hauptantrieb.“




    Der Multikulturalismus der Stadt am Bega-Fluss widerspiegelt sich auch in der Strategie des Nationaltheaters Temeswar. Ada Hausvater, die Leiterin der Anstalt:



    Es ist für uns sehr wichtig, mit Künstlern aus anderen Ländern zu arbeiten, gemeinsam unsere Erfahrungen und Ideale ins Nationaltheater zu bringen und jene Gemeinsamkeiten zu finden, die das Theater und das Schauspiel weiterbringen. Meiner Ansicht nach ist es unsere Pflicht, als Nationaltheater unsere Türen dem Neuen gegenüber zu öffnen. Damit uns das gelingt, müssen wir der Vielfalt Bedeutung verleihen. Es war wichtig für mich von Anfang an, dass das Theater sich nicht nur in einer Richtung öffnet und nicht zu urteilen: Das ist gut, das ist schlecht. Was uns wichtig als Mentalität erscheint, ist, die Kreativität zu fördern, die Fähigkeit des Einzelnen, originell und sensibel zu sein.“




    Zur Strategie des Deutschen Staatstheaters Temeswar gehört auch die Einladung einiger Regisseure aus dem Ausland. Lucian Vărşăndan, Leiter des Deutschen Staatstheaters in Temeswar (DSTT):



    Das Deutsche Staatstheater Temeswar hat als Ziel die Vorführung von deutschsprachigen Künstlern in Rumänien. Das erinnert mich an ein Gespräch mit einer Zuschauerin vor einigen Jahren, die mir gesagt hat, sie möchte im Deutschen Theater ab und zu sehen, wie man Theater im deutschsprachigen Raum macht. Die heutige Dramatik gehört zu den interessantesten und ist den grundlegenden Themen des zeitgenössischen Menschen gewidmet. In diesem Kontext ist es für uns wichtig, die Werke bedeutender Regisseure aus diesem Raum vorzustellen, von Regisseuren, die ihren Ruhm nicht nur im deutschsprachigen Raum erlangt haben, sondern auch über die Grenzen dieses Kulturraums hinaus bekannt sind. Ganz gewiss ist Volker Schmidt einer der Künstler, die all diese Voraussetzungen erfüllen. Seine Unterschrift, sei es als Regisseur oder als Dramaturg, findet sich auf Plakaten in vielen europäischen Ländern wieder, in zahlreichen Sprachen. Er ist also ein Regisseur und ein Schöpfer, der dem zeitgenössischen Theater stark verbunden ist.“




    Der Österreicher Volker Schmidt verzeichnet seine dritte Zusammenarbeit mit dem Deutschen Staatstheater in Temeswar. Er hat an diesem Jahresende seinen eigenen Text inszeniert — Eigentlich schön“ hei‎ßt die Produktion. Ein Schauspiel über das persönliche Leben der Menschen im heutigen Europa, das manchmal bei Weitem nicht so schön und fröhlich ist, wie sie in den Social Media oft inszenieren. Volker Schmidt:



    ›Eigentlich/actually/de fapt‹ ist das das Wort unserer Generation, sagt man. Dieses sagt aus, dass alles in Ordnung sei, aber in Wirklichkeit fehlt etwas. Ich hatte die Idee, diesen Titel zu verwenden, um darüber ein Theaterstück zu schreiben. Dieses dreht sich um diese leere Mitte. Es handelt von der Generation im Alter von rund 30 Jahren oder der Generation ›Eigentlich‹, die in einer Welt aufgewachsen ist, die alles hatte, aber politisch nicht korrekt handelt. Sie wollen alles offen lassen, alle Möglichkeiten haben, die ganze Zeit die Wahl haben, aber sie wollen sich nicht selbst erklären, sich selbst definieren.“




    Wir schlie‎ßen mit dem Ungarischen Staatstheater Gergely Csiky“, natürlich in Temeswar. Hier hat auch am Ende dieses Jahres Zoltán Puskás, unabhängiger Regisseur und Schauspieler aus Zenta (Serbien), das berühmte Musical Hair“ inszeniert. Die Einladung ausländischer Regisseure gehört auch zur Strategie des Theaters Gergely Csiky“. Schauspieler Attila Balázs, Leiter der Anstalt:



    Wir sind in diesem Teil des Banats, wo wir sehr nahe an Ungarn, an Serbien leben… Man kann sogar sagen, dass wir dieselbe Sprache sprechen. Auch wenn wir unterschiedliche Sprachen sprechen, verstehen wir uns sehr gut. Regisseur Zoltán Puskás hat bereits Musikaufführungen auf der Bühne des Ungarischen Theaters in Temeswar inszeniert. Ich denke, dass wir uns jetzt Mut gemacht haben und mit dem Musical »Hair« einen gro‎ßen Schritt nach vorne gemacht haben. In dieser Spielzeit haben wir auch eine Zusammenarbeit mit einem weiteren Regisseur aus Serbien, der in Montenegro geboren wurde. Der Balkan ist sehr interessant und lebendig. Da wir uns in unmittelbarer Nähe befinden, wissen wir, was da passiert, denn es gibt das Euroregionale Theaterfestival TESZT. Natürlich möchten wir auch weitere Regisseure einladen. Z.B. ziehen wir auch einen amerikanischen Regisseur in Erwägung. Aber nicht das ist wichtig. Die Linie, die das Ungarische Theater in Temeswar befolgt, ist wichtig. Es ist eine zeitgenössische Linie, mit lebendigen Schauspielen, mit einem energischen Ensemble, das gute Ergebnisse erzielen möchte.“

  • Das euroregionale Theaterfestival TESZT in Temeswar

    Das euroregionale Theaterfestival TESZT in Temeswar

    Das ungarischsprachige Staatstheater Csiky Gergely“ in Temeswar hat in der letzten Maiwoche das siebente Euroregionale Theaterfestival TESZT organisiert. Die erste Auflage fand 2007 statt. Das Festival nimmt sich vor, die Multikulturalität der Euroregion DKMT (Donau-Kreisch-Mieresch-Thei‎ß) hervorzuheben und die Verbindungen zwischen den Theatern zu verstärken. Deshalb kann man behaupten, dass es um ein einzigartiges Festival in Rumänien geht. Es beteiligen sich Schauspieler aus Rumänien, Ungarn und Serbien.



    Das Festival bringt jedes Jahr ein anderes Thema. Attila Balázs, Direktor des Ungarischen Staatstheaters in Temeswar, dazu:




    Wir haben versucht, Theaterstücke zum Thema ‚Vergangenheit und die Verarbeitung der Vergangenheit in der Gegenwart‘ zusammenzubringen. Eigentlich wählen wir nicht die Themen. Sie stellen sich alleine vor. Wir müssen nur bestimmen, welche die bedeutendsten Themen in der Region sind. Im vergangenen Jahr war alles frischer, aktueller. In diesem Jahr beziehen wir uns mehr auf die Vergangenheit und ich könnte fast alle Stücke, die diese Richtung einhalten und die aufgeführt wurden, aufzählen.“




    Das Festival wurde mit dem Stück Incendii“ (Brände“) in der Regie von Radu Alexandru Nica eröffnet. Die Geschichte geht von dem Krieg in Libanon aus und analysiert seine Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Zwei Zwillingsbrüder versuchen die Vergangenheit ihrer Mutter zu entziffern. Der Autor des Stückes ist Wajdi Mouawad, ein Kanadier mit libanesischen Wurzeln. Sein Text wurde für den Film mit dem gleichen Titel umgeschrieben. Der Film wurde 2012 für den Oscar nominiert. Der Regisseur Radu Nica dazu:




    Der Text ist gefühlsvoll. In der letzten Zeit bringt man wenig Gefühl auf, wir sind kalt, wir zeigen immer, dass wir denken, wir haben Angst, zu fühlen. Ich kämpfte auch gegen mich. Mir gefallen die Texte, die keine Emotion hervorrufen. Ich bin kein Liebhaber der exzessiven Emotion im Theater. Wir brauchen aber auch eine Ausnahme. Es waren mehrere Herausforderungen. Die eigentliche Geschichte war eine Herausforderung, sie ist kompliziert, ein komisches Verflechten zwischen einem Krimi und einer antiken Tragödie. Es war schwer, die Eigenschaften eines Krimis und einer Tragödie gleichzeitig zu behalten. Aus einer kalten, schwer zugänglichen antiken Tragödie sollte eine zeitgenössische Geschichte entstehen. Mehr als die Hälfte des Stückes spielt sich im Nahen Osten ab, der uns als Mentalität gar nicht nahe ist.“




    Ein anderes Theaterstück, das bei dem siebenten Theaterfestival TESZT gespielt wurde, war Es war einmal in Temeswar“, Autor und Regisseur Peter Kerek. Das Stück wurde von den Schauspielern des Nationaltheaters Temeswar aufgeführt. Es war einmal in Temeswar“ ist die Geschichte einer Familie, die ihre kommunistische Vergangenheit kaschieren will. Die Schauspielerin Andrea Tokai sagte uns folgendes:




    Aus diesem Stück habe ich verstanden, dass wir Menschen sind. Die Geschichte ist sehr einfach. Es geht um eine Familie mit vielen Kindern. Die Mutter verliert in einem Unfall ihr Leben und die Kinder kommen zurück nach Hause. Was geschieht nun, was entdecken sie? Was ist vor 20 Jahren passiert? Ich spiele eine ältere Gestalt, bin Mitglied der Familie, gehöre aber nicht dazu, weil ich von au‎ßen komme. Es ist ein Dienstmädchen, ist es aber auch nicht, sie ist eine Art Mutter, aber doch keine Mutter. Ich habe folgendes verstanden: Wir sind nicht gut, aber auch nicht schlecht, wir sind Menschen und versuchen weiter zu gehen. Es geht nicht ums Überleben. Streit, Hass werden gelöst, weil es im Leben so ist.“




    Ein weiteres Stück, das gespielt wurde, ist Rot“, eine Koproduktion des Volkstheaters in Subotica, Serbien, und des Jozsef-Katona-Theaters in Budapest, in der Regie von Gábor Máté. Das Theaterstück hat als Ausgangspunkt den zweiten Weltkrieg in Jugoslawien, an der Grenze zu Ungarn. Die ungarische Armee dringt Anfang 1942 in Jugoslawien ein und macht zahlreiche Opfer. 1944 beginnen die Anhänger der kommunistischen Jugoslawen ihre Rachekampagne gegen die Einwohner ungarischer Ethnie. Es gab keine Prozesse, sondern nur Folterung und Massenmord. Der Text wurde von B.R. Brestyanszki, literarischer Sekretär des Volkstheaters in Subotica geschrieben:




    Diese Geschichteepoche war tabu. Laut Historikern sind zehntausende Menschen Opfer dieser Ereignisse geworden. Man durfte nicht darüber reden. Die Menschen hatten auch Angst, zu sprechen. Um weiter gehen zu können, ist es bedeutend, unsere Vergangenheit wahrzunehmen.“




    Eine weitere Aufführung war Ţinuturile joase“ (Niederungen“) nach Texten von Herta Müller, die von dem Regisseur Niky Wolcz adaptiert wurden. Das Stück wurde vom Deutschen Staatstheater in Temeswar gespielt. Ida Jarcsek-Gaza spielt die Rolle der Gro‎ßmutter:



    Der Regisseur hat mir erklärt, er interessiere sich nicht für die harte und rauhe Seite der Texte von Herta Müller. Er interessiere sich für die lyrischen Sachen, für die schönen Sachen, für das, was fein ist. Ich bin Niky Wolcz sehr dankbar, dass er die Geduld hatte, unter einer harten und rauhen Schale den weichen Kern zu entdecken. Das war für mich als Schauspielerin sehr wichtig. Das ist die Schönheit dieses Stückes. Es stellt so Vieles dar, dass es keinen Schauspieler gibt, der sich im Stück nicht wiederfinden kann.“



    Audiobeitrag hören:



  • Le festival eurorégional de théâtre de Timişoara

    Le festival eurorégional de théâtre de Timişoara

    A la fin du mois de mai, les habitants de la ville Timişoara, dans l’ouest de la Roumanie, ont eu droit à un véritable régal théâtral. Le Théâtre magyar d’Etat “Csiky Gergely” a organisé une nouvelle édition du festival eurorégional de théâtre — TESZT, qui a également marqué le 60e anniversaire de cet établissement culturel.



    Dès sa première édition, qui s’est déroulée en 2007, le festival s’est proposé de mettre en valeur le multiculturalisme de l’eurorégion DKMT (Danube-Criş-Mureş-Tisa) et de renforcer les liens entre les institutions théâtrales de celle-ci. C’est ce qui lui confère d’ailleurs un caractère unique en Roumanie.



    Balazs Attila, le directeur du festival, nous a parlé de la ligne directrice de cet événement : « Ce sont les courants identifiés chaque année qui définissent la ligne directrice du festival. A cela s’ajoutent d’autres spectacles et des programmes annexes. Cette année, nous avons monté un spectacle intitulé Temps de paix”, mis en scène par Hajdu Szabolcs. Ce dernier est très connu en Roumanie, notamment comme cinéaste. C’est lui qui a réalisé par exemple « La Bibliothèque de Pascal », avec, dans les rôles principaux, Răzvan Vasilescu et Oana Pellea. Ce film a été d’ailleurs la nomination de la Hongrie pour lOscar du meilleur film étranger. Pour en revenir à notre spectacle de théâtre, disons que Hajdu Szabolcs en a également signé le script et a figuré dans la distribution de la pièce. Nous avons aussi accueilli un spectacle de Novi Sad, mis en scène par Kokan Mladenovic, qui a réécrit le deuxième acte de Opéra ultime”, des « Noces de Figaro ». Un autre spectacle du Théâtre national de Novi Sad où la présence du metteur en scène se fait sentir est La Mouette”. Dans ce spectacle qui dure 6 heures, le thème de la pièce tchékovienne s’épanouit dans plusieurs directions ».



    Ces spectacles ont été des plus prisés du public, cette année, affirme le critique de théâtre Kolo Katalin : « J’ai beaucoup aimé le spectacle « La Mouette », du Théâtre national serbe de Novi Sad. Ce fut pour moi une expérience fort enrichissante. Malgré sa longue durée, à savoir 8 heures, ponctuées de pauses d’une trentaine de minutes, elle a eu l’air d’un atelier. J’ai également apprécié le spectacle des comédiens du Théâtre magyar de Novi Sad, Opéra ultime”. Il s’agit d’une satire, un mélange d’opéra et de prose, à savoir la pièce de Beaumarchais, Les Noces de Figaro” et l’opéra de Mozart. Enfin, mais non en dernier lieu, je mentionnerais la pièce « Le Gardénia » du Théâtre magyar ».



    « Le Gardénia » raconte l’histoire de famille de quatre femmes polonaises appartenant à autant de générations successives. Les rôles ont été interprétés par quatre comédiennes très aimées du public. Pour l’une d’entre elles, Tokai Andrea, ç’a été une véritable épreuve, puisqu’elle a endossé, un à un, plusieurs rôles : celui de fille, de bien aimée, d’épouse, de mère, de grand-mère et d’arrière-grand-mère : « Quand j’ai lu le texte pour la première fois, je l’ai trouvé fantastique. J’en suis tombée amoureuse — tout comme du personnage que je devais jouer. Evidemment, ce ne sont pas des héros, ce ne sont pas des personnages positifs. Tous les malheurs sont là: pauvreté, alcoolisme, femme abandonnée, femme trompée… Pourtant, il a une certaine profondeur, il a sa vie à lui, que les paroles ne peuvent pas exprimer. Il est différent. C’est peut-être aussi à cause du fait qu’il est écrit par une très jeune écrivaine. »



    Un autre spectacle, dont le message coïncidait avec celui du festival TESZT, a été « La ville des démons — Pass-port Subotica », mis en scène par Urban Andras au Théâtre « Kosztolanyi Dezsö » de Subotica. Le spectacle fait partie d’une trilogie qui pose le problème de la coexistence dans un espace multiculturel et de l’acceptation de l’autre.



    L’actrice Béres Marta explique : « Subotica est la ville que j’habite. Le spectacle aborde la problématique des lieux de coexistence multiculturels. La coexistence de plusieurs cultures apporte de bonnes choses, mais elle pose aussi certains problèmes. Ce spectacle n’offre pas de réponses, il interroge plutôt et parle de notre façon de vivre. A mon avis, les hommes politiques et les historiens présentent des aspects qui ne sont pas vraiment réels. C’est pourquoi ce spectacle utilise un langage ironique. Car on peut vivre dans un espace en proie à la guerre ou qui pose certains problèmes uniquement si on a le sens de l’humour. Je suis de nationalité hongroise, mais je suis née en Serbie — tout comme mon père et mon grand-père. Je sens donc que la Serbie est la terre à laquelle j’appartiens et j’aime habiter là, je ne veux pas aller m’installer ailleurs. Mon bien-aimé est Serbe et je pense que la meilleure solution est de vivre ensemble, d’essayer de préserver sa culture et de respecter celle des autres, de vivre avec les autres sans se perdre soi-même ».



    Les théâtres qui participent chaque année au Festival euro régional de théâtre Timisoara sont parvenus, avec le temps, à former une communauté. Le directeur du Festival, le comédien Balazs Attila, revient sur la mission du Festival: « Ce qui nous intéresse c’est dans quelle direction se dirige notre théâtre et qui sont nos partenaires dans ce voyage. On souhaite montrer au public de Timisoara que nous ne sommes ni seuls, ni sûrs — car l’art est fondé sur l’insécurité; si l’on est convaincu que tout est parfait, que vous êtes parfait, aller plus loin n’a plus aucun sens. C’est cette insécurité qui nous pousse à appeler ceux qui nous ressemblent à se réunir une semaine durant. Notre objectif est de serrer ces liens encore plus et d’aboutir à une communication beaucoup plus directe et plus prompte. On peut dire que ce n’est pas une nouveauté qu’un comédien joue dans un de ces théâtres, ce qui est réciproquement valable. Il en va de même pour les metteurs en scène. C’est là une réalité. Un de nos plans serait de réaliser un spectacle conjoint, une collaboration entre Timisoara, Subotica, Novi Sad, Szeged — coordonnée par un metteur en scène important. En unissant nos forces on pourrait créer un méga spectacle. Ce qui compte, c’est d’aboutir à un acte artistique qui repose sur une idée formulée ensemble. Quand on se rassemble, on se met à faire des plans d’avenir et beaucoup d’entre eux deviennent réalité. On n’est plus des étrangers. »