Tag: Dämme

  • Maßnahmen zur Bekämpfung der Erosion an der Schwarzmeerküste

    Maßnahmen zur Bekämpfung der Erosion an der Schwarzmeerküste

    Die Erosion der Strände an der Schwarzmeerküste stellt ein hohes Risiko für die Umwelt dar; dieses Phänomen ist entlang der 240 Kilometer der rumänischen Schwarzmeerküste in verschiedenen Intensitätsstufen anzutreffen. Angefangen hat die Erosion bereits 1850, aber in den letzten Jahrzehnten wurde die rumänische Schwarzmeerküste viel schneller und stärker von Erosion betroffen. Die Strände wurden immer kleiner, sie schrumpften bis auf die Hälfte. Die höchste Erosion wurde mit über 4 Metern/Jahr in Mangalia festgestellt, und die niedrigste mit etwa 2 Metern/Jahr, in Eforie und Neptun. Die Errichtung von Industriedämmen in den rumänischen Schwarzmeerhäfen führte auch zur stärkeren Erosion, und daher sind das Strand-Management und der Schütz der Schwarzmeerküste zur Priorität Rumäniens geworden. Es wurden neue Schutzdämme und Molen eingerichtet, um das Verschwinden der Strände aufzuhalten.



    Das erste Projekt zum Stoppen der Erosion an der Schwarzmeerkuste (Phase 1) wurde im Sommer 2015 durchgeführt. Es handelte sich um ein mit europäischen Fonds finanziertes Projekt in Wert von über 170 Millionen Euro. Infolge der Arbeiten zur Erweiterung der rumänischen Schwarzmeerküste verfügt die Schwarzmeerküste über eine zusätzliche Fläche von 33 Ha. Die Vergrö‎ßerungsarbeiten wurden an 5 Strandzonen durchgeführt, die Sandstrände wurden um 100 Meter erweitert. Es wurden auch hydrotechnische Arbeiten zum Schutz der Küste durchgeführt, mit einer Garantiefrist von 50 Jahren. Dieses Projekt deckte aber nur einige Strände in Mamaia, Constanţa und Eforie; die restliche Schwarzmeerküste braucht ähnliche Projekte so schnell wie möglich.



    Im Sommer 2018 präsentierte der Minister für Wald- und Wasserwirtschaft, Ioan Deneş, die zweite Etappe des Projekts zur Reduzierung der Erosion an der Schwarzmeerküste, die mehr als 752 Millionen Euro kosten wird und bis 2020 finalisiert werden sollte:



    Nach Abschluss dieses Projekts zur Reduzierung der Erosion werden etwa 250 Ha Strand den Touristen zu Verfügung stehen, vom Norden der Dobrudscha, in Periboina, im Donaudelta, bis in den Süden, in der Ortschaft 2. Mai. Insgesamt gewinnen wir 11 Strandflächen, 5 Flächen in der ersten Etappe und 6 Flächen in der zweiten Etappe des Projekts. In der ersten Etappe führen wir Konsolidierungsarbeiten an zwei Dämmen im Donaudelta, Sandstranderweiterungen in Mamaia, Agigea und Eforie und Konsolidierungsarbeiten an der Kasino-Promenade in Constanţa. In den Ferienorten Mamaia und Agigea werden neue Strände von 6.900, bzw. 1.000 Quadratmetern entstehen.“

  • Überschwemmungen in Europa

    Überschwemmungen in Europa

    Der Westbalkan konfrontiert sich mit den heftigsten Naturkatastrophen der letzten 120 Jahre. Die betroffensten Länder sind Serbien, Bosnien-Herzegovina und Kroatien. Es war eine Woche, in der es viel, heftig und ausdauernd wie für 3 Monate geregnet hat. Überschmemmungen und Erdrutsch haben zig Menschenopfer gefordert und Sachschaden verursacht. Zigtausende von Menschen sind evakuiert worden und über 120 Tausend Wirtschaften sind ohne elektrische Energie geblieben. Die serbischen Behörden bereiten sich für Hochwasser auf einem der bedeutendsten Flüsse und zwar dem Sava Fluss, der die Hauptstadt durchquert, vor. Man befürchtet, dass weitere Ortschaften und ein Werk in Obrenovac, in der Nähe von Belgrad, das 50% des nationalen Elektrizitätskonsums deckt, durch Hochwasser gefährdet sind. Obrenovac liegt 90% unter Wasser, die Mehrheit der 20 Tausend Einwohner wurde schon evakuiert.




    In Bosnien list der Nordosten des Landes, wo die Überschwemmungen und Erdrutsche Häuser, Stra‎ßen und Eisenbahnlinien zerstört haben, am betroffensten. Zigtausende von Personen sind evakuiert worden, doch fast eine Millionen, circa ein Viertel der Landesbevölkerung, befindet sich in den betroffenen Regionen.




    Eine andere Gefahr stellen die nicht explodierten Kampfmittel aus dem Krieg 1992-1995 dar. Man schätzt ihre Zahl auf 120 Tausend. Rettungsteams und Hubschrauber aus der EU, den USA und Russland nahmen an den Rettungsaktionen teil. Obwohl mehrere europäische Länder Hilfe in die überfluteten Bosnien und Serbien geschickt haben, appellierten die Behörden der zwei Staaten erneut an die internationale Gemeinschaft. Die Regierung in Bukarest gab bekannt, Rumänien werde Wasser, Nahrungsmittel, Decken und eine Wasserpumpe schicken.




    Zur Zeit ist die Lage in Rumänien unter Kontrolle, doch die Situation kann in jedem Moment kritisch werden, weil das aus Serbien erwartete Wasservolumen riesig ist. Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta erklärte, ab Montag werde in Craiova eine Krisenzelle unter der Leitung des Vizepremiers Liviu Dragnea funktionieren. Die Donaudämme sollen in den nächsten 4-6 Wochen ständig beobachtet werden. Die Vertreter der rumänischen Behörden erklärten, das Verteidigungs- und das Innenministerium seien bereit einzugreifen, wenn Probleme erscheinen werden.