Tag: Digitaltechnik

  • Rumänien-Bulgarien-Griechenland trilaterale Zusammenarbeit

    Rumänien-Bulgarien-Griechenland trilaterale Zusammenarbeit


    Der Energieverbund ist das Geheimnis besserer Dienstleistungen und Preise für unsere Bürger, aber er wird sicherlich auch zum Wiederaufbau der Ukraine beitragen — sagte der rumänische Ministerpräsident, Marcel Ciolacu. Er nahm an einem Treffen mit seinen bulgarischen und griechischen Amtskollegen und Vertretern der Europäischen Kommission teil. Der Chef der Exekutive in Bukarest betonte, dass Rumänien derzeit kein Gas importiert und somit energieunabhängig ist, was für ganz Europa so bald wie möglich wünschenswert ist. Er gab auf der Pressekonferenz einen Überblick über die beim trilateralen Treffen in Varna besprochenen Themen: Track.



    Ich möchte betonen, dass wir eine neue Donaubrücke zwischen Giurgiu und Ruse bauen müssen. Wir wollen die Kapazität der Schifffahrt auf der Donau erhöhen, indem wir das Projekt Fast Danube starten. Wir bemühen uns gemeinsam mit Kommissarin Vălean, die Umsetzung beider Vorhaben durch die Unterstützung des Europäischen Rates zu beschleunigen und die erforderlichen Fristen einzuhalten. Es ist unser Wunsch, die Herausforderungen, die wir im Bereich des Energiemarktes erwarten, durch Interkonnektivität zu meistern.“ Die drei Ministerpräsidenten Rumäniens, Bulgariens und Griechenlands erörterten die Bedeutung der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine, der Republik Moldau und Georgien sowie das Ziel, die Frage des Beitritts Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum zu klären. Rumänien erfüllt die Beitrittskriterien und will in der kommenden Zeit Gespräche mit den beiden Ländern — Österreich und den Niederlanden — führen, die sich diesem Ansatz noch widersetzen, sagte Ciolacu. Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis begrü‎ßte die europäische Initiative für den Eisenbahnkorridor von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer und zur Ägäis. Der bulgarische Premierminister Nikolai Denkov erklärte, dass Rumänien, Bulgarien und Griechenland gemeinsame Anstrengungen unternehmen werden, um das Entwicklungsniveau der reichen europäischen Länder zu erreichen und ein Beispiel für die Nachbarländer zu sein. Die drei unterzeichneten ein Abkommen zur Förderung der trilateralen Zusammenarbeit in Südosteuropa. Das Dokument zielt darauf ab, die Konnektivität in den Bereichen Energie, Digitaltechnik und Verkehr zwischen Rumänien, Bulgarien und Griechenland zu verbessern, mit einer möglichen Ausweitung auf die Republik Moldau. Das trilaterale Treffen in Varna war das Zweite, nach einem früheren Treffen in Athen. Premierminister Ciolacu sagte, dass es nächstes Mal in Rumänien stattfinden könnte.

  • Pantheon 3D: Vereinigungsmuseum in Alba Iulia im digitalen Zeitalter

    Pantheon 3D: Vereinigungsmuseum in Alba Iulia im digitalen Zeitalter

    Das Museum der nationalen Vereinigung (rum. Muzeul Naţional al Unirii) in Alba Iulia (dt. Karlsburg) ist dieses Jahr noch attraktiver geworden. Ein Besuch im Vereinigungsmuseum bietet Ihnen die Möglichkeit, in die Vorgeschichte einzutauchen, die Zeit der Römer und Daker zu erforschen oder das Mittelalter auf diesen Gebieten kennenzulernen. Sie können an den Aufstand von Horea teilnehmen oder die Weltkriege aus rumänischer Perspektive erleben. All diese Etappen werden durch verschiedene Ausstellungen im Vereinigungsmuseum in Alba Iulia veranschaulicht. Das Gebäude wurde 1851–1853 errichtet. Es ist das grö‎ßte Bauwerk in der Stadt, das im romantischen Stil errichtet wurde.



    Ab diesem Jahr werden sämtliche Kunstwerke, die Gottheiten oder mythologische Gestalten verkörpern, mit Hilfe moderner Technologie ausgerüstet. Mit anderen Worten: Sie werden durch 3D-Technologie aufgewertet, so dass unter anderem auch sehbehinderte Besucher Zugang zu den Kunstwerken haben. Konkret — die Besucher des Vereinigungsmuseums werden die Möglichkeit haben, dreidimensionale Repliken der Kunstwerke zu betrachten, die mit Hilfe eines 3D-Druckers geschaffen wurden.



    Pantheon 3D — so hei‎ßt das Projekt, das im Einheitsmuseum in Alba Iulia umgesetzt wird. George Bounegru, Archäologe und Mitglied im Projektteam, lieferte uns mehr Einzelheiten dazu:



    Im vergangenen Herbst planten wir ein Kulturprogramm, dass im Vereinigungsmuseum in Alba Iulia im Zeitraum 2018–2019 umgesetzt werden sollte. Pantheon 3D ist ein mehrjähriges Programm. Sein Ziel ist, das archäologische Erbe aus der Römerzeit interdisziplinär anzugehen. Dabei soll moderne Technologie zur Aufwertung römischer Kunstwerke eingesetzt werden. Anders gesagt, die Kunstwerke, die Gottheiten oder mythologische Gestalten verkörpern, sollen im 3D-Digitalformat angeboten werden. Darüber hinaus wollen wir eine virtuelle Kollektion sowie eine interaktive 3D-Plattform — also eine mobile Ausstellung — schaffen. Au‎ßerdem wollen wir unser archäologisches Erbe auch durch klassische Methoden fördern. Wir haben nämlich vor, vier temporäre Ausstellungen zu veranstalten. Im Mittelpunkt der Ausstellungen stehen dabei Themen wie Religion und römische Kunst. Zu diesem Anlass werden wir Vorstellungsbroschüren herausgeben, die den Besuchern im Museum zur Verfügung stehen werden.“




    Abgesehen von der Digitalisierung der Artefakte werden im Museum auch Workshops organisiert, so George Bounegru, Archäologe im Vereinigungsmuseum und Mitglied im Projektteam:



    Wir werden auch Lehrwerkstätte organisieren. Ein Workshop hat schon stattgefunden — »3D-Mythologie« hie‎ß es. Es war ein Mythologie-Workshop und wir haben ihn zusammen mit den Schülern vom Kunstgymnasium »Regina Maria« (dt. »Königin Maria«) in Alba Iulia veranstaltet. Wir haben den Schülern einige mythologische Themen vorgestellt. Davon ausgehend haben sie verschiedene Kunstwerke geschaffen, die im Museum »Principia« ausgestellt wurden.“




    Das Projekt wurde anlässlich des Europäischen Jahres des Kulturerbes entwickelt. George Bounegru erwähnte weitere Besonderheiten des Vorhabens:



    Das Projekt wurde 2018 gestartet. Die erste Veranstaltung im Rahmen des Projektes war der Workshop »3D-Mythologie«. Im Zeitraum vom 19. Mai bis zum 1. August werden diesbezüglich Kunstwerke im Vereinigungsmuseum sowie im Museum »Principia« ausgestellt, die einen Bezug zur römischen Mythologie haben. Es geht um Skulpturen oder Bronzestatuen mit mythologischem Charakter, die in moderner, europäischer Weise ausgestellt werden. Die Schaufenster, in denen die Gegenstände ausgestellt sind, werden entsprechend beleuchtet, die beschreibenden Schilder beinhalten Erklärungen, die sowohl auf Rumänisch wie auch auf Englisch verfasst sind. Die Beschreibungen erläutern sowohl das dem Projekt zugrunde liegende Konzept wie auch jeden einzelnen angedeuteten Mythos, der durch die ausgestellten Gegenstände veranschaulicht wird. Im Herbst soll eine weitere Veranstaltung organisiert werden — eine Ausstellung zum Thema der klassischen Mythologie. Und für das kommende Jahr sind zwei weitere Ausstellungen geplant. Jegliche Ausstellung verfügt über einen entsprechenden Katalog, der den Besuchern im Museum angeboten wird.“




    George Bounegru lud uns auf einen Rundgang durch das Museum ein:



    Das Museum der nationalen Einheit in Alba Iulia ist eines der bedeutendsten Museen in Rumänien. Es verfügt über ein signifikantes historisches und archäologisches Erbe — vor allem aus der Römerzeit –, denn Alba Iulia ist eine Stadt, die über andere Städte errichtet wurde. Im Laufe der Zeit wurden viele archäologische Funde aus der Römerzeit ausgegraben. Alba Iulia liegt an dem Ort wo in der Antike die Siedlung Apulum war. Die Stadt ist die ehemalige Hauptstadt von Siebenbürgen, es ist der Ort, wo die Gro‎ßversammlung 1918 stattfand. Das Einheitsmuseum besitzt ein Kulturerbe, das all diese Schlüsselmomente in der Geschichte Rumäniens veranschaulicht. Demzufolge laden wir Sie herzlichst ein, das Museum zu besuchen. Es lohnt sich auf jeden Fall!“




    Die im Museum ausgestellten Sammlungen umfassen etwa 200.000 Exponate. Das Museum beherbergt jährlich rund 50 Ausstellungen — eine beeindruckende Zahl, die das Museum zu den allerbesten landesweit gehören lässt.