Tag: Dokumentarfilme

  • Astra Film legt Sonderprogramm für die Ukraine auf

    Astra Film legt Sonderprogramm für die Ukraine auf

    Vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse in der Ukraine hat Astra Film das Sonderprogramm “Actiune prin non-fictiune pentru Ucraina”-Aktion durch Sachfilme für die Ukraine aufgelegt. Das Publikum im ganzen Land hat Zugang zu Dokumentarfilmen, die wahre Kriegsgeschichten aus dem Nachbarland erzählen. Die Dokumentarfilme können auf www.astrafilm.ro angesehen werden, ein Ticket kostet 2 €. Das Geld aus der Kampagne wird für humanitäre Zwecke zur Unterstützung des ukrainischen Volkes gespendet. Olimpia Colibaba vom Team des Internationalen Dokumentarfilmfestivals Astra kommt zu Wort mit Einzelheiten: “Was wir uns mit diesem Projekt vornehmen ist, mit den von uns ausgewählten Dokumentarfilmen die ungeschminkte Wirklichkeit zu zeigen. Dieses Sonderprogramm, das im Zusammenhang mit den Ereignissen in der Ukraine entstanden ist, soll also die Wahrheit zeigen.



    Die drei Dokumentarfilme in diesem Sonderprogramm helfen uns, besser zu verstehen, was in der Ukraine geschieht und wie das Leben der Menschen dort, das Leben von Menschen wie uns, beeinflusst wird. Wir haben drei sehr gute Filme für dieses Programm ausgewählt, drei preisgekrönte Dokumentationen mit drei unterschiedlichen Geschichten. Beim Astra-Filmfestival wurde einer dieser Dokumentarfilme, Das ferne Bellen von Hunden von Regisseur Simon Lereng Wilmont, in den europäischen Wettbewerb 2018 aufgenommen. Es handelt sich um einen mehrfach preisgekrönten Dokumentarfilm, der auch für den Oscar nominiert wurde. Der bewegende Film verfolgt das Leben eines Jungen, der mit seiner Gro‎ßmutter in einem Dorf in der Ostukraine, nahe der Konfliktzone, lebt. Fast jeden Tag hören sie Granaten, Offiziere kommen in die Schule, in der der Junge lernt, um den Kindern beizubringen, wie man ein Minenfeld erkennt, ihr Leben wird durch den Krieg zerstört. Die beiden anderen Dokumentationen stammen von der Ukrainerin Alina Gorlova, die sich derzeit in Kiew aufhält und mit Freiwilligenorganisationen humanitäre Arbeit leistet”.



    Die beiden Filme des vom Astra Film Festival initiierten Sonderprogramms der ukrainischen Regisseurin Alina Gorlova sind Der Regen hört nie auf und Keine offensichtlichen Anzeichen. Das 28. Internationale Dokumentarfilmfestival Astra, das 2021 in Sibiu stattfand, war eine hybride Veranstaltung, bei der die physische und die virtuelle Welt auf kreative Weise zusammenkamen. Im vergangenen Jahr fanden auf dem Festival über 200 kulturelle Veranstaltungen statt, und die beliebtesten Filme konnten auch online angesehen werden. Wir haben mit Olimpia Colibaba darüber gesprochen, was das Festivalteam in diesem Jahr vorhat: “Dieses Jahr wollen wir in die Kinos zurückkehren, aber wir werden auch weiterhin Vorführungen im Freien organisieren. Das Festival findet vom 10. bis 16. Oktober in Kinos statt, aber vorher werden wir diese Freiluftvorführungen organisieren. In diesem Jahr werden wir auch das Bildungsprogramm Astra Film Junior wieder einführen, das in den letzten zwei Jahren pandemiebedingt ausgefallen ist. Astra Film Junior ist ein Filmerziehungsprogramm für Kinder zwischen 6 und 18 Jahren, und für jede Altersgruppe bereiten wir geeignete Filme vor. Es handelt sich um Filme, die die Realität um uns herum zeigen und gleichzeitig den Zuschauern etwas über den Dokumentarfilm beibringen, so dass sie mehr über das Genre lernen: was ein Dokumentarfilm ist, was zu seiner Herstellung gehört. Einige unserer jüngeren Zuschauer, die an früheren Ausgaben teilgenommen haben und damals Gymnasiasten waren, sind heute Filmstudenten”.




  • Dokumentarfilme zur modernen Geschichte Rumäniens erstmals in London

    Dokumentarfilme zur modernen Geschichte Rumäniens erstmals in London

    Das Festival rumänischer Dokumentarfilme in Gro‎ßbritannien wird vom Rumänischen Kulturinstitut in London, in Zusammenarbeit mit den rumänischen Festivals Astra Film Sibiu und One World Romania organisiert. Framing the Change zeigt dieses Jahr über 30 Filme und lädt das Publikum zu speziellen Veranstaltungen ein. Das Projekt bringt rumänische Dokumentarfilme der letzten zwei Jahrzehnte in den Vordergrund, Filme, die die soziale Realität Rumäniens erforschen, während sie passiert. Die Streifen beschäftigen sich mit der massiven Migration, der Überschneidung von Religion und der säkularen Welt, dem komplizierten Verhältnis von Schul- und Heimerziehung, der jüngsten Geschichte Rumäniens. Die Auswahl umfasst auch eine Reihe von Filmen, die in das persönliche Leben ihrer Schöpfer eintauchen oder die Geschichte einer Gemeinschaft aufdecken und so die Vielfalt der Stile und Ästhetik im rumänischen Dokumentarfilm widerspiegeln.



    Der erste Teil der Retrospektive wurde von Adina Marin (Mitglied des Teams beim ersten internationalen Filmfestival Astra in Sibiu) zusammengestellt und zeigt, unter anderen, die Regisseure Alexandru Petru Bădeliţă, Alex Brendea, Dumitru Budrala, Radu Ciorniciuc, Andrei Dăscălescu, Oana Giurgiu, Alexandru Solomon und Julio Soto. Adina Marin kommt zu Wort: Ich habe mich sehr über dieses Projekt gefreut, das von Magda Stroe, der Koordinatorin des Rumänischen Kulturinstituts in London, initiiert wurde, die mit einer kleinen Übersicht über rumänische Dokumentarfilme beginnen wollte. Das Projekt wuchs durch ihre Bemühungen und wurde zu dem, was wir heute sehen. Eigentlich war es ganz natürlich, dass es so ablief, denn mit der Zeit wurden rumänische Dokumentarfilme zu einem umfangreicheren und komplizierteren Thema, das nicht in zwei oder drei Vorführungen abgehandelt werden konnte. Was die Auswahl betrifft, wenn man eine Retrospektive macht, nimmt man entweder alle Dokumentarfilme, die in dem betreffenden Zeitraum entstanden sind, ins Programm auf, was unmöglich ist, oder man trifft eine Auswahl, die an sich automatisch subjektiv ist.



    Meine Subjektivität bestand darin, auf die für das Astra Film Festival ausgewählten Filme zurückzublicken, die einen bestimmten Moment markierten. Ich spreche von besonderen Vorführungen, emotionalen Filmen, Filmen, die etwas Besonderes in der Karriere eines Regisseurs bedeuten oder Dokumentarfilmen, die Geschichten erzählten, die für einen bestimmten Moment wichtig waren. Ich war sehr emotional, als ich mir diese Filme ansah, um die Auswahl zu treffen. Es war, als würde man Freunde wiedersehen, die man schon lange nicht mehr gesehen hat, und sich fragen, wie es wohl sein wird. Ich war sehr neugierig zu sehen, welche Wirkung ich mit diesen Filmen nach so vielen Jahren erzielen konnte. Es war eine angenehme Überraschung als ich feststellte, dass ein Dokumentarfilm nicht schal werden kann. Wenn wir über die Entwicklung der Technologie sprechen, egal wie sehr sie sich weiterentwickelt, Dokumentarfilme werden ihre Qualität beibehalten, eine Momentaufnahme des Augenblicks zu sein, in dem sie gemacht wurden und alle möglichen Konnotationen zu haben, die wir bis heute spüren.”



    Die Retrospektive des zeitgenössischen rumänischen Films in Gro‎ßbritannien wurde mit einer Podiumsdiskussion mit Adina Marin (Managerin des Astra Film Festivals in Sibiu), Andrei Rus (künstlerischer Leiter von One World Romania), Cíntia Gil (Direktorin von Sheffield Doc Fest) und Michael Stewart (Direktor von Open City Docs) eröffnet und von dem Journalisten Jonathan Romney moderiert, der für die Publikationen Film Comment, Sight & Sound”, The Observer” und Screen Daily” schreibt. Adina Marin: Bei dieser Diskussion hatten Andrei Rus und ich, Auswahlleiter für das Programm, die Möglichkeit, Argumente für die unsere Auswahl vorbringen. An den Gesprächen nahmen allerdings Menschen teil, die auf die eine oder andere Weise im Laufe der Jahre mit rumänischen Dokumentarfilmen in Kontakt gekommen sind. Die Diskussion war interessant, weil sie viele Perspektiven einbrachte, nicht nur unsere Visionen, als Organisatoren des Festivals. Ich war froh, Jonathan Romney dabei zu haben, der sich nicht nur für Dokumentarfilme, sondern für das rumänische Kino insgesamt interessiert, das er seit vielen Jahren verfolgt.



    Die Diskussion fand kurz vor der Oscarverleihung statt und so kam es, dass wir auf diese Weise eine Brücke schlagen konnten, zwar von Dumitru Budalas Film On the Road” aus dem Jahr 1998, der in gewisser Weise den Weg für rein beobachtende Dokumentarfilme in Rumänien eröffnete, zu Alexander Nanaus Film Colectiv”, der dieses Jahr bei den Oscars zwei Nominierungen erhielt.” Das Programm des zweiten Teils der Retrospektive, der zwischen dem 15. Juni und 31. Juli stattfindet, besteht aus einer Auswahl, die der Kritiker Andrei Rus, künstlerischer Leiter von One World Romania, getroffen hat. Die Filme werden auf dem Online-Kanal des Rumänischen Kulturinstituts in London gezeigt, mit englischen Untertiteln und einige von ihnen sind nur in Gro‎ßbritannien für einen kurzen Zeitraum verfügbar.


  • Making Waves: Rumänisches Filmfestival in den USA hob Kurz- und Dokumentarfilme hervor

    Making Waves: Rumänisches Filmfestival in den USA hob Kurz- und Dokumentarfilme hervor

    Das Festival, das auf eine 15-jährige Tradition in New York zurückblickt, fand unter der Leitung von Corina Şuteu, Mihai Chirilov und Oana Radu statt. Es ist dasselbe Team, das die erste Ausgabe des Festivals im Jahr 2006 organisierte. Mihai Chirilov, künstlerischer Leiter des Making Waves-Festivals, spricht über das Programm:



    Für die diesjährige Ausgabe mussten wir das Festival neu erfinden. Wir organisierten alljährlich Treffen zwischen Regisseuren und Schauspielern auf der einen Seite und dem amerikanischen Publikum auf der anderen. Es auch gab Diskussionsrunden. Die diesjährige Ausgabe lief sehr gut. Das Festival dauert immer eine Woche, in dieser Zeit werden ca. sieben rumänische Filme gezeigt, manchmal auch einige Kurzfilme. Das Online-Format ermöglichte uns, diesmal mehr Filme zu streamen. Neben den sieben Spielfilmen nahmen wir auch sechs Kurzfilme ins Programm auf. Ein Vorteil des Online-Formats war, dass die Filme nicht nur dem Publikum in New York zugänglich waren, sondern in ganz Amerika. Vor einigen Tage sprach ich mit unseren Partnern vom Jacob Burns Film Center, die von der Vielzahl der Menschen, die sich die Filme ansahen, überrascht waren. Um alle Filme der diesjährigen Ausgabe zu streamen, benötigte man einen Festivalpass. Sowohl wir als auch unsere Partner vom Jacob Burns Film Center sind froh, dass die Filme ein so breites Publikum fanden. Das Festival hat ein Stammpublikum, gebildet aus New Yorkern, die rumänische Filme mögen, und Rumänen der Diaspora, die die neusten rumänischen Produktionen sehen möchten. Ausdauer war der Schlüssel zum Erfolg. Making Waves erlebte Höhen und Tiefen, richtete sich neu aus und wurde unabhängig. Es finanziert sich gänzlich aus Spenden. Die amerikanischen Zuwendungen binden ein Publikum, das wir heranzogen und das uns die Treue hält. Die geografische Öffnung Amerikas wirkte sich dieses Jahr positiv aus. Bis zu dieser Ausgabe fand Making Waves in New York statt. Einzig im Jahr 2019, bei der Ausgabe anlässlich der 30. Jährung der Revolution von 1989, hatten wir ein grö‎ßeres Programm, mit 30 Filmen, die in diesen 30 Jahren Geschichte geschrieben haben, das wir in mehreren amerikanischen Städten zeigten.“




    Die Filme Malmkrog“ des Regisseurs Cristi Puiu, Urma“ (Die Spur“) von Dorian Boguţă, Campania (Die Kampagne“) von Marian Crişan, Ivana cea groaznică“ (Ivana die Schreckliche“) von Ivana Mladenović, Casa cu păpuşi“ (Das Puppenhaus“) von Tudor Platon, Acasă“ (My Home“) von Radu Ciorniciuc und colectiv“ von Alexander Nanau wurden dieses Jahr auf dem Making Waves Festival gestreamt. Es war ein ausgezeichnetes Jahr für den rumänischen Dokumentarfilm, der ins Besondere die sozialen Missstände entlarvt. Sowohl »colectiv« als auch »Acasă« (in der Regie von Radu Ciorniciuc) erhielten beeindruckende internationale Auszeichnungen. Wohlverdient wurden diese zu Beginn und zum Ende des Making Waves Festivals präsentiert. Dazwischen kam das neue Opus von Cristi Puiu, »Malmkrog«, erneut nach Amerika, nach der Online-Premiere auf dem New Yorker Film Festival im vergangenen Jahr, um die Stimmung weiter anzuheizen“, schreib der Filmkritiker und künstlerische Leiter des Making Waves Festivals, Mihai Chirilov.




    Den Dokumentarfilm colectiv“ in der Regie von Alexander Nanau, ein Film, der für den diesjährigen Oscar für den besten ausländischen (nicht-amerikanischen) Dokumentarfilm nominiert wurde, bezeichneten die internationalen Medien als einen der besten der je über den Journalismus gedrehten Filme. Das Magazin Rolling Stone nannte diesen den besten Film des Jahres 2020 und im Time Magazine schaffte es dieser auf dem 2. Platz der besten Dokumentarfilme des vergangenen Jahres. IndieWire schreib, er ist einer der besten über Journalismus gedrehten Filme überhaupt. Gute Kritik erhielt der Film Alexander Nanaus auch in den Publikationen New York Times, Variety und The Guardian. Mihai Chirilov, der künstlerische Leiter des Festivals Making Waves:



    Wenn wir an einer Festival-Ausgabe arbeiten und die Filme auswählen, dann versuchen wir, Filme und Regisseure, die in Amerika bekannt sind, mit neuen Filmschaffenden zu kombinieren. So trafen wir auch die diesjährige Auswahl. Dass der Film »colectiv« von Alexander Nanau in der Eröffnung des Festivals präsentiert wurde, ergab sich von selbst. Er war ja schon sehr bekannt, nicht nur in Amerika, aber vor allem dort hatte er hervorragende Kritik, und das schon seit 2019, als dieser auf dem Filmfestival in Toronto präsentiert wurde. Wegen der Pandemie hatte der Film einen steinigen Weg, aber selbst die Pandemie konnte seinem Ruf und seiner Wirkung nichts anhaben. Dies beweist sein Höhenflug, bis hin zur Nominierung für einen Oscar. Es ergab sich von selbst, den Status des Films in Amerika in Ehren zu halten zu wollen und ihn zur Eröffnung zu präsentieren, weil er nun mal bekannt ist. Damit war auch die Hoffnung verbunden, dass Making Waves den Film noch bekannter macht, und zwar mit Blick auf die Preisverleihung der Amerikanischen Filmakademie.“




    Um den Geist des Festivals zu erhalten, ermöglichten die Organisatoren allen, die einen Pass erworben hatten, mit der Schauspielerin Irina Rădulescu und den Regisseuren Marian Crişan, Tudor Platon und Ivana Mladenović zu diskutieren.

  • Größtes Planetarium Rumäniens in Kronstadt eröffnet

    Größtes Planetarium Rumäniens in Kronstadt eröffnet

    Die Besucher des Zoologischen Gartens in Kronstadt (rum. Braşov) haben ab April die Möglichkeit, mehr über Erdkunde, Wetterprognosen, Astronomie oder Biologie über einen zugänglicheren Weg zu erfahren. Denn im April soll das im Kronstädter Zoo gebaute Planetarium seine Tore öffnen. 2018 war ein Jahr der Premieren für den Zoo in Kronstadt. Zunächst wurde eine Antarktika im Kleinformat in der Stadt eröffnet — mit all dem Drum und Dran: mit Pinguinen und Seehunden, für die auch entsprechende Heime gebaut wurden. Danach begannen die Arbeiten an den für Tamarinde und Marmosetten geeigneten Unterkünfte. Darüber hinaus soll ein Schutzraum für exotische Vögel eingerichtet und ein Insektenhaus gebaut werden. Au‎ßerdem wurde ein Gehege gebaut für die ersten Zebras, die nach Kronstadt gebracht werden sollen. Auch das Haus für Erdmännchen und der Affenkäfig wurden entsprechend hergerichtet. Die Top-Initiative des Zoologischen Gartens ist allerdings die Gründung des grö‎ßten Planetariums landesweit. Mehr Einzelheiten dazu lieferte uns Alin Pînzaru, der Leiter des Zoologischen Gartens in Kronstadt:



    Das Planetarium ist unsere grö‎ßte Investition. Es soll das grö‎ßte und modernste Planetarium in Rumänien werden, sowohl im Hinblick auf die zulässige Besucherzahl wie auch in Bezug auf die Grö‎ße der Kuppel. Auf der Kuppel sollen nämlich besondere Videoaufnahmen projiziert werden. Die Plattform ist etwa 15 qm gro‎ß. Das Planetarium hat 107 Plätze. Zwei davon wurden gezielt für behinderte Personen ausgestattet. Es ist ein modernes Bauwerk, das europäischen Standards entspricht.“




    Wieso ein Planetarium innerhalb eines zoologischen Gartens untergebracht wurde, erläuterte ebenfalls Alin Pînzaru:



    Wir spielen mit dem Gedanken schon seit vielen Jahren. Das erste Mal dachten wir daran, als wir die Modernisierung des Zoos starteten, also 2012. Die Tätigkeit des Planetariums geht Hand in Hand mit der des Zoos. Es ist eine Ausbildungsma‎ßnahme — wir bieten Filmprojektionen an, die Kinder erfahren mehr über die Natur, die sowohl Planeten wie auch die Tier- und Pflanzenwelt umfasst.“




    Die im Planetarium vorgestellten Filme bringen vielfältige Themen in den Vordergrund und erforschen mehrere Gebiete, unter anderem Erdkunde, Meteorologie, Astronomie oder Biologie. Die Dokumentarfilme dauern etwa 30–40 Minuten. Sie bieten den Zuschauern die Möglichkeit, entfernte Orte zu besuchen oder ins Weltall zu reisen. Darüber hinaus können sich die Zuschauer Animationen anschauen, die ihnen verschiedene wissenschaftliche Begriffe und Konzepte erläutern, so der Leiter des Zoos:



    Unsere Dokumentarfilme werden gezielt unterschiedliche Altersgruppen ansprechen. Wir werden sogar für Kinder im Vorschulalter einige Filme vorbereiten. Und selbstverständlich können wir auf Anfrage auch Astronomie-Unterricht anbieten. Es können offene, interaktive Unterrichtsstunden veranstaltet werden. Bei dieser Gelegenheit können die Kinder mehr über das Weltall, die Planeten usw. erfahren. Darüber hinaus bieten wir den Unternehmen die Möglichkeit, den Raum zu mieten — für Produktlancierungen zum Beispiel. Es ist ein guter Standort, und es lohnt sich, sein Potenzial auszuschöpfen.“




    Je nach Interesse können die Besucher des Zoologischen Gartens in Kronstadt derzeit sogar einen ganzen Tag hier verbringen. Versuchungen gibt es auf jeden Fall auf Schritt und Tritt. Das verspricht zumindest der Leiter des Zoos, Alin Pînzaru. Nichtsdestotrotz enthüllte er uns nur wenige Informationen zum Planetarium und zu den Öffnungszeiten, um die künftigen Überraschungen nicht zu verderben. Und um die Spannung zu erhöhen, fügte er noch Folgendes hinzu:



    Viele Leute verstehen nicht genau, was ein Planetarium an sich hat. Ich versichere Ihnen, es ist eine unglaubliche Erfahrung. Das audio-visuelle Erlebnis wird dabei neu definiert. Stellen Sie sich eine geneigte Kuppel vor und eine Plattform, die die Erdneigung um 23,5 Grad simuliert. Die Bewegung erweckt den Eindruck des Eintauchens und der unmittelbaren Teilnahme. Es ist eine wunderbare multimediale Erfahrung. Auch auditiv werden unglaubliche Eindrücke erweckt. Wir verfügen nämlich über ein hochmodernes Audiosystem mit sieben Kanälen. Eine atemberaubende Erfahrung!“




    Das sonnige Frühjahrswetter regt uns an, mehr Zeit im Freien zu verbringen. Daher können wir positiv auf die von Alin Pânzaru hinausgeschickte Einladung reagieren:



    Sie sind herzlichst willkommen im Kronstädter Zoo und selbstverständlich im neuen Planetarium!“

  • Astra Film Festival: Dokufilm-Festival in Hermannstadt bei 25. Auflage

    Astra Film Festival: Dokufilm-Festival in Hermannstadt bei 25. Auflage

    Mehr als 400 Kino-Events finden zwischen 15. und 21. Oktober bei der 25. Auflage des Internationalen Dokumentarfilms Astra Film Sibiu statt. 128 der besten Dokufilme werden in 9 Kinosälen in der historischen Stadtmitte von Sibiu (Hermannstadt) den Non-Fiction-Liebhabern, den Fachleuten von der Filmindustrie, den Sondergästen und selbstverständlich dem breiten Publikum angeboten. Von den erwähnten 128 Streifen beteiligen sich 55 Produktionen aus 30 Ländern an den fünf Sektionen des Astra-Film-Filmfestivals 2018. Siebzehn Dokumentarfilme aus Rumänien werden beim AFF in Sibiu die rumänische Realität der letzten Jahrzehnte darstellen.



    Dreizehn rumänische Produktionen nehmen am Wettbewerb teil, zwei werden bei Themenabenden vorgeführt und zwei Filme laufen in der Retrospektive-Sektion. Im Rahmen des Wettbewerbs laufen neun rumänische Filme in der Sektion AFF Rumänien, drei in der Sektion Kurzfilm (Daiana“, Regie: Ozana Nicolau; Marie“, Regie: Letiţia Popa; My Father, Imre“, Regie: Andreea Stiliuc) und ein Film in der Sektion Student“ (If Objects Could Speak“, Regie: Luiza Pârvu, Toma Peiu).



    Beim Astra Film Festival Sibiu 2018 gehen die rumänischen Produktionen auf empfindliche Themen ein, wie z.B. Beziehungen zwischen Generationen und die Einwirkung der Zeit auf jeden von uns, die Suche nach der nationalen Identität in einer gespaltenen und irrationalen Welt, die Dualität Schicksal-Annehmen des eigenen Lebens. Der Film Aniversarea“ (Die Geburtstagsfeier“) von Claudiu Mitcu feiert beim AFF 2018 seine Weltpremiere, der Streifen Nussbaum 95736“ von Csibi László wurde letztes Jahr beim Near Nazareth Festival, Berlin Flash Film Festival und Hollywood International Independent Documentary Awards prämiert, und die Produktion Licu, o poveste românească“ (Licu, eine rumänische Geschichte“) von Ana Dumitrescu gewann den Preis Golden Dove beim DOK Leipzig 2017. Mehr dazu von Csilla Kató, Programmdirektorin des ASTRA Film Festivals:



    Das Festival wird mit Transalpina — Drumul Regilor (Transalpina – Weg der Könige“) eröffnet, einem Film des Regisseurs und Festivalgründers Dumitru Budrala. Es geht um den Weg, der über die Südkarpaten führt, einen natürlichen Weg, der von den Schafhirten mit ihren Schafherden bei der traditionellen Wanderweide benutzt wurde. In der Zwischenkriegszeit, als die Gro‎ße Vereinigung Rumäniens vollbracht wurde, wurde auch dieser Weg modernisiert und als Landstra‎ße im neu entstandenen Gro‎ßrumänien benutzt. Vielleicht scheint es ungewöhnlich, einen Film über einen Weg zu drehen, aber Dumitru Budrala hat alle Geschichten, die über diesen Weg erzählt werden, gehört und entziffert. In seiner Dokumentation präsentiert er die Mythologie, die Geschichte und die Legenden dieses alten Weges, in einer Region, von der man erzählt, sie sei einst von Riesen bewohnt gewesen. Ferner präsentiert der Film die Geographie und Geschichte der Region und bringt auch Äu‎ßerungen von Zeitzeugen, die die Eröffnung der modernen Landstra‎ße in Anwesenheit des Königs Karl II. erlebt hatten.“




    Die retrospektive Sektion Der Weg nach Europa“ des Festivals Astra Film 2018 enthält 10 Dokumentationen über entscheidende Momente, die die jüngste Geschichte der jeweiligen Länder geprägt haben. Dazu gehören auch zwei rumänische Produktionen. Mehr dazu von Csilla Kató, Programmdirektorin des ASTRA Film Festivals:



    Die Themen dieser Retrospektive gehen vom Kulturschock der arbeitssuchenden Migranten bei der Begegnung zwischen Osten und Westen bis zu den jüngsten Änderungen in den Heimatländern dieser Migranten. Der Film »Our street« des französischen Regisseurs Marcin Latallo beschreibt die Erfahrung einer Familie, die seit Jahrzehnten in einer Fabrik arbeitet, als diese Fabrik eines Tages geschlossen und in ein Einkaufszentrum verwandelt wird. Die postsowjetische Zeit wird in zwei Produktionen aus Russland und Transnistrien dargestellt. Es handelt sich um Menschen, die durch die schnellen Veränderungen in ihren Ländern verwirrt sind. Dann haben wir zwei Dokumentarfilme über den Krieg im ehemaligen Jugoslawien in den 1990er Jahren. Über das Rumänien der 1990er Jahre haben wir zwei Filme auf dem Programm, die heute noch aktuell sind: »După revoluţie« (»Nach der Revolution«) von Laurenţiu Calciu (2010) und »Campionul balcanic« (»Der Meister des Balkans«) von Réka Kincses (2006). In der Retrospektive-Sektion wollten wir auch Filme über die Zivilgesellschaft zeigen: einen Film aus Lettland über die erste LGBT-Parade in diesem Land und die Reaktionen der Bevölkerung dazu und den ersten Dokumentarfilm über Roşia Montană, das sogenannte neue Eldorado.“




    Das internationale Festival Astra Film Sibiu wurde 1993 als innovatives Projekt in Mittel- und Osteuropa gestartet. Seit 25 Jahren leistet das Dokufilm-Festival in Hermannstadt einen bedeutenden Beitrag zur Etablierung eines Rahmens für die Entwicklung des Dokumentarkinos in der gesamten Region und insbesondere in Rumänien. Astra Film Festival Sibiu läuft unter der Schirmherrschaft der rumänischen Präsidentschaft.

  • Dokumentarfilmfestival untersucht das Thema Angst

    Dokumentarfilmfestival untersucht das Thema Angst

    Ein Normaler Autistischer Film“ — die Dokumentation des tschechischen Regisseurs Miroslav Janek, die diesen seltsamen Titel trägt, gewann den Preis des Festivals. Die aus Gymnasiasten gebildete Jury sagte in ihrer Begründung, dass der Film nicht nur die Welt autistischer Kinder anspricht, sondern die Gesellschaft insgesamt. Die Normalität sieht für jeden von uns anders aus, es gibt keine allein wahre Realität, sondern nur mehrere Interpretationen, formulierte es die Jury spitzfindig. Miroslav Janek konnte nur zum Auftakt des Festivals in Bukarest dabei sein und richtete seine Dankesbotschaft an das Publikum per Video.



    Zentrales Thema der diesjährigen Auflage von One World Romania war die Angst. Wir leben in einer globalen Welt und wollen trotzdem zurück in die Vergangenheit, wir wünschen uns neue Grenzen und wollen uns einmauern. Korrupte Politiker profitieren von unseren Schwächen und Ängsten, um an die Macht zu kommen — doch einige entschlossene Menschen leisten Widerstand und opfern alles auf, was sie haben, sagt Alexandru Solomon, Direktor von One World Romania. Die Filme erforschen die Ursprünge dieser Ängste und wie sie überwunden werden können: Die Angst stand klar im Mittelpunkt aller Themen, die mit der Politik und den Zeichen der Zeit zu tun hatten, die sich überall verschlechtert haben. Populistische, nationalistische, homophobe Bewegungen instrumentalisieren Angst. Aber es geht auch um punktuellere Dinge, wie die Defizite des Gesundheitssystems in Rumänien und in anderen Ländern — und das schafft wiederum andere Ängste“, sagt Alexandru Solomon, seinerseits Regisseur im beruflichen Alltag.




    Auch diesmal waren die Publikumsdiskussionen extrem lebhaft und interessant und es zeigt sich, dass das Festival sich gemeinsam mit der Zivilgesellschaft entwickelt — je mehr die Bürger sich mit Rechtsstaat, Korruptionsbekämpfung und Meinungsfreiheit beschäftigen, desto höher das Interesse für One World Romania, sagt Alexandru Solomon: Das Festival hat über die Jahre diese Form angenommen. Vereine und Verbände können sich jeweils einen Dokumentarfilm aneignen, der zu ihrem Auftrag passt, der also zu den Problemen etwas aussagt, mit denen sie sich beschäftigen. Das Dokumentationsfestival kann als Marktplatz der Ideen betrachtet werden, wo Filmschaffende und die Zivilgesellschaft einander treffen.“




    Die Rolle des Dokumentarfilms ist andererseits nicht, Probleme zu lösen, meint der Regisseur. Im Vergleich zu den Mainstream-Medien liefert er tiefere Einsichten aus einer empathischeren Perspektive. Dokumentarfilmer verbringen viel mehr Zeit als Journalisten mit den Menschen, über die sie erzählen; sie setzen sich eingehender mit den Themen auseinander. Und sie stehen weniger unter Zeit und Leistungsdruck. Bei One World Romania gelang es, einen Dialog zu beginnen, und es ist mit offenen Augen sichtbar, dass mit der Zeit auch das Publikum diskussionsbereiter wurde, stellt Alexandru Solomon fest.




    Sechs rumänische Produktionen wurden in diesem Jahr gezeigt. Eindrucksvoll war auch eine Vorschau auf den Dokumentarfilm Das Verfahren“, in dem Claudiu Mitcu und Ileana Bîrsan dem Fall von Mihai Moldoveanu nachspüren — dem ehemaligen Armeeoffizier wird ein Verbrechen vorgeworfen, doch er sagt, er sei unschuldig. Wir wollten sehen, ob jemand am Thema interessiert ist und wie diese Vorschau beim Publikum ankommt. Wir versuchen, so ausgeglichen wie möglich an den Fall heranzugehen. Wir wollten ein Feedback auch deshalb bekommen, weil der Film eine einzige Figur hat: den Angeklagten. Die anderen, Staatsanwälte oder Richter, wollten einfach nicht mit uns reden“, sagt die Autorin Ileana Bârsan.



    Den beiden Filmschaffenden fiel es besonders schwer, diesen Film um diese alleinige Figur herum zu drehen und dabei nicht zu interpretieren. 20 Minuten für die Vorschau zu finden und zu schneiden, war ebenfalls kompliziert, gestehen sie — denn es ging darum, Interesse zu erwecken, aber nicht zu viel zu verraten.




    Über 11 Tausend Zuschauer kamen in diesem Jahr zum Festival — und wer es verpasst hat, kann einige der Filme beim Alternativen Vertriebsprogramm KineDok finden.

  • Pelicam – das internationale Filmfestival mit Umwelt-Thematik

    Pelicam – das internationale Filmfestival mit Umwelt-Thematik

    Die 5. Auflage des Internationalen Filmfestivals Pelicam“ über Umwelt und Menschen findet in Tulcea vom 16. bis 19. Juni statt. Vier Tage lang werden mehr als 30 Filme zum ersten Mal in Rumänien gezeigt. Am Festival nehmen Regisseure, Produzenten und Darsteller aus allen Ecken der Welt teil. Das Festival umfasst auch dieses Jahr vier Kategorien: Langfilm, Black Sea Docs, Kurzfilm und Fresh Perspectives. Benjamin Ribout, Festival-Direktor, dazu:



    Vier Tage lang werden sowohl tagsüber in zwei Räumen als auch abends auf dem Gro‎ßen Platz in Tulcea und im Pelicam-Camp Filme gezeigt. Es wird also vier Orte geben, an denen Filme gezeigt werden. Es werden Dokumentarfilme aus aller Welt gezeigt. Wir werden 35-40 Filme aus Südamerika, Afrika und Europa zeigen. Europa produziert sehr viele Dokumentarfilme über die Umwelt. Alte Dokumentarfilme stammen aus Deutschland, Frankreich, Spanien. Italien wird in der Kategorie »Black Sea Docs« einen Film über die Donau bringen. Weiter sollen Filme aus dem Schwarzmeer-Raum gezeigt werden: aus Rumänien, der Moldaurepublik, der Ukraine, der Türkei, Georgien und Bulgarien. Au‎ßerdem gibt es die Kategorie »Flash Perspectives«. Die Jury dieser Kategorie besteht aus Gymnasiums-Schüler aus Tulcea. Hier konkurrieren frische Filme, die alternative Lösungen für eine nachhaltige Zukunft anbieten. Eine weitere Kategorie ist die der Kurzfilme, in der dieses Jahr 10 Filme aus mehreren Ländern um den Titel kämpfen. Aus der Türkei kommen zwei Filme, andere Filme aus Spanien, Frankreich und Deutschland. Diese Filme werden auf unterschiedlichen Festivals in der Welt gezeigt, manche sogar in Berlin und Cannes, es sind wertvolle Dokumentarfilme, die leider bei uns im Fernsehen nicht gezeigt werden. Es sind Dokumentarfilme über die Umwelt und über das Zusammenleben mit der Umwelt nicht nur in Rumänien, sondern in der ganzen Welt. Das Thema dieses Festivals ist das Zusammenleben zwischen Mensch und Natur, die Filme üben Kritik aus, stellen Missbrauchs-Situationen gegenüber der Umwelt dar, es sind aber auch schöne Filme.“




    Das Internationale Filmfestival über Umwelt und Menschen Pelicam“ nimmt sich vor, durch die gezeigten Filme Umweltprobleme, die für uns alle wichtig sind, hervorzuheben. Deshalb werden die Filme von Frage-Antwort-Runden begleitet. An diesen nehmen die Regisseure, die Produzenten oder die Darsteller sowie Umwelt-Spezialisten aus Rumänien teil. Diese präsentieren die rumänische Perspektive über die globalen Herausforderungen. Letztes Jahr haben mehr als 5000 Personen an den Film-Projektionen, Debatten, Ausstellungen und Konzerten, die im Rahmen des Festivals organisiert wurden, teilgenommen.