Tag: Donau

  • Trinkbares Donauwasser

    Trinkbares Donauwasser

    “Die Trinkbare Donau” ist Teil des EU-Projekts “Wiederherstellung des Donaueinzugsgebiets für Ökosysteme und Menschen von den Bergen bis zum Meer. Eine Donau für alle!” (Original: „Restoration of the Danube River Basin for ecosystems and people from mountains to coast – Danube4all“).

    Mit der Mission, die Flüsse der Welt so ökologisch gesund (und damit sauber genug) zu machen, dass ihr Wasser sicher zu trinken ist, begab sich Li An Phoa vom 18. September bis 11. Oktober dieses Jahres auf eine Wanderung durch das Donaudelta, traf Bauern, Schüler, Fischer, Geschäftsleute, Politiker und Entscheidungsträger und diskutierte mit ihnen über die Vorstellung einer Donau mit gutem Trinkwasser.

    Li An Phoa sagte Folgendes dazu:

    Für das Danube4ALL-Projekt war es wichtig, einen der Demostandorte auszuwählen, und als ich sah, dass einer der Demostandorte in Rumänien liegt, entschied ich mich dafür, die Donauabschnitte in Rumänien zu begehen. Wenn ich den ganzen Fluss von der Quelle bis zum Meer hätte durchwandern wollen, was ich natürlich immer am liebsten getan hätte, hätte ich über ein Jahr gebraucht. Also haben wir beschlossen, das nicht zu tun. Ich war schon dreimal in Rumänien gewesen, in Transsilvanien, und es hat mir so gut gefallen, dass ich mich darauf gefreut habe, mich auf Rumänien zu konzentrieren. Das war also die erste Motivation. Ich habe mich auch deshalb dafür entschieden, weil ein Drittel der Donau in Rumänien liegt, so dass die Bedeutung einer gesunden Donau für Rumänien ebenfalls sehr groß ist.”

    Unsere Gesprächspartnerin gestand, dass sie aus den Niederlanden kommt, einem Land mit einem Delta, und daher das Donaudelta umso mehr zu schätzen weiß. Sie beteiligte sich an dem Projekt zusammen mit dem WWF und GeoEcoMar (Nationales Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Meeresgeologie und -ökologie), und gemeinsam suchten sie die entsprechenden Orte aus, die es zu erkunden galt.

    Li An Phoa, Gründerin der Bewegung Drinkable Rivers:

    Wir haben drei Orte im Donaudelta ausgewählt, im Wesentlichen sind wir entlang der Lagune gefahren und dann zu den wiederhergestellten Feuchtgebieten bei Mahmudia, den Carasuhat-Feuchtgebieten. In der zweiten Woche hatten wir dann eine ganz andere Landschaft. Wir wanderten ein wenig an der Donau entlang, aber hauptsächlich wanderten wir durch die Überschwemmungsgebiete bis zur Einmündung in den Jiu-Fluss. Und dann sind wir zwei Tage lang flussaufwärts entlang des Jiu-Flusses gewandert. Wir sahen also das Flachland, den Jiu und das Mündungsgebiet. Die dritte Woche verbrachten wir in der Nähe von Drobeta Turnu-Severin und dem Eisentor-Staudamm (rum. Porţile de Fier). Wir fuhren flussabwärts vom Damm in Richtung Stadt. Das war also der zweite Schritt nach der Wahl in Rumänien, um die Abschnitte zu bestimmen. Und dann habe ich vor Ort meine Wünsche geäußert, was ich immer tue, wenn ich in der Nähe eines Gewässers bin: bei den Einheimischen bleiben, als Gast da sein, nicht als Tourist. Ich beginne den Tag damit, dass ich mit den Kindern ‘Bürgerwissenschaft’ betreibe, also haben wir uns an Schulen und andere Vereine oder Verbände gewandt und eine offene Einladung an die Leute ausgesprochen, sich dem Spaziergang anzuschließen und uns vielleicht etwas zu zeigen, einen Ausflug zu machen, etwas zu besuchen, und das haben wir dann auch gemacht.”

    Tatsächlich führten die beiden Wissenschaftler Wasserqualitätstests an der Donau durch, sprachen mit Einheimischen über ihre Beziehung zum Wasser und sammelten gemeinsam mit Schulkindern Müll ein. Die Schulkinder wurden im Rahmen des Programms Zero Plastic Patrol mobilisiert, mit dem der WWF-Rumänien bis 2030 Plastik aus der Natur verbannen will. Die Bildungskomponente des Zero Plastic Patrol-Programms überschnitt sich mit der Citizen-Science-Aktivität, bei der Phoa und Van der Schaaf gemeinsam mit Schulkindern aus den Orten, die sie durchlaufen, täglich Messungen an der Donau zu wissenschaftlichen Zwecken durchführen. Diese pädagogische Erfahrung bezieht junge Menschen in die Untersuchung des Flusses ein, an dem sie leben. Die Studie ist Teil des internationalen Citizen-Science-Programms Drinkable Rivers, das es den Menschen ermöglicht, mehr über die Gesundheit ihrer Flüsse zu erfahren. Lokale Partner in Rumänien werden das Instrument auch nach dem Ende der Reise weiter nutzen und den Zustand der Donau verfolgen.

    Li An Phoa fügte hinzu und beschrieb die Freude am Zusammenleben mit den Einheimischen in Rumänien:

    Es ist eine ganz besondere Erfahrung, denn man kommt als Ausländer, ja, als Gast, und man umarmt sich gegenseitig, als wäre man in einer Familie. Und das ist es, was ich bei diesen Flusswanderungen gelernt habe: Der Fluss ist wie unsere Blutlinie. Er verbindet uns buchstäblich mit dem Wasser. Und dann, um meinen Punkt fortzusetzen, war dies eine meiner Entdeckungen. Ich bin zutiefst dankbar für diese Großzügigkeit und Gastfreundschaft, und zweitens, dass es immer noch einen solchen Artenreichtum gibt, den viele andere europäische Länder verloren haben, wie die Anzahl der Vogelarten, Fischarten, Libellen und Schmetterlinge. Das ist eine andere Ebene. Es gibt viele Lebensräume, die noch recht gesund sind, wie das Donaudelta, das ein so wichtiges Gebiet ist. Gleichzeitig stellt man fest, dass die Landschaft, wie in anderen Teilen Europas auch, viel von ihrer Vitalität verloren hat. Und die Hauptgründe dafür waren Urbanisierung, Industrialisierung und Landwirtschaft.

    Li An Phoa, die Gründerin der Bewegung für trinkbare Flüsse, will mit ihrer Arbeit erreichen, dass die Flüsse der Welt ökologisch so gesund (und damit sauber genug) sind, dass ihr Wasser trinkbar ist.

     

  • Geschichten aus einem einstigen Überschwemmungsgebiet

    Geschichten aus einem einstigen Überschwemmungsgebiet

    Das Dorf liegt in einem ehemaligen Überschwemmungsgebiet der Donau, das heute landwirtschaftlich genutzt wird. Und weil sie dort aufgewachsen ist, erzählte Dana Pârvulescu, Leiterin des Projekts „Glossar Residenz. Kunst und Anthropologie“, die Geschichte dieser zweijährigen Forschung:

    “Es ist der Ort, an dem ich aufgewachsen bin und an den ich zurückkehren wollte, um zu verstehen, was in den letzten 20-30 Jahren, mit ihm geschehen ist, in denen Veränderungen das Leben der Bewohner geprägt haben. Ich wollte aber auch alle Entwicklungen verstehen, die dort in den letzten Jahren stattgefunden haben. Von der Umwelt bis zur Migration und so weiter. Wir sprechen also von einem Gebiet irgendwo in der Norddobrudscha. Luncavița liegt an der Straße, die Galati mit Tulcea verbindet, nachdem man die Donau bei Galati überquert hat. Dieses Gebiet war früher ein Seegebiet, wir nennen es Donau-Aue, denn wenn im Frühjahr das Wasser kam, schlug das Wasser tatsächlich an den Toren des Dorfes, an den Türen der Häuser. Dieses Überschwemmungsgebiet verschwand 1987 im Zuge der Modernisierung und Eindeichung der Donau. Ich habe einen Großteil meiner Kindheit in diesem Gebiet verbracht, das ein Teich war, ein Weidenwald mit viel Wasser, Seerosen und Schilf, ein See-Ökosystem“.

    Eine Realität, die für diejenigen, die diesen 10 Kilometer langen Raum zwischen dem Dorf und der Donau sehen, heute nur schwer vorstellbar ist, erzählte uns unsere Gesprächspartnerin und fügte hinzu:

    Diese Veränderungen erfolgten schrittweise. Am Anfang war das Land nach der Eindeichung sehr weich. Die Leute hatten Land in diesem Wassergebiet und pflanzten dort Tomaten, Paprika, Gemüse, Sonnenblumen, alle Pflanzen, die sie für ihren Lebensunterhalt brauchten, und die Ernten waren sehr reich. In der Zwischenzeit haben sich die Dinge geändert. Wir haben immer noch einige Kanäle, die dieses Gebiet bewässern. Zurzeit werden Weizen und Getreide angebaut. Wir sprechen von einer landwirtschaftlich genutzten Fläche unter menschlicher Kontrolle, die in diese Richtung genutzt wird.“

    Ein Dorf, das irgendwie mit der Moderne Schritt gehalten hat. Und das hat die Interaktion zwischen Künstlern, Anthropologen und Einheimischen erleichtert. Dana Pârvulescu mit mehr Einzelheiten dazu:

    “Letztes Jahr gab es ein Experiment, bei dem die Künstler versuchten zu dokumentieren, was die Anthropologen taten, und die Anthropologen schrieben und machten viele Notizen aus dem Feld, die sie dann zusammenstellen mussten. Zwei Artikel in dieser Richtung wurden auch auf der Plattform Iscoada veröffentlicht. Es handelt sich um eine Übung in interdisziplinärer Arbeit zwischen Künstlern und Anthropologen. Sie beeinflussen sich gegenseitig. Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht, als ob sich ihre Arbeit nicht sonderlich überschneidet, kann ich sagen, dass sich die Dinge in diesem Jahr geändert haben. Es stimmt, dass einige von ihnen sich schon vorher kannten, was natürlich hilfreich ist, andere kannten bereits den Ort, an dem sie forschen wollten. Und dann habe ich diese Schritte unternommen, um mich an einen neuen Raum und neue Leute anzupassen. Ich glaube fest an die Interdisziplinarität, und die Ergebnisse der Zusammenarbeit sind sehr unterschiedlich. Und genau das zeigt die diesjährige Ausstellung: Glossar. Residenz“.

    Das Ergebnis der Residenz in Luncavița im letzten Jahr war die Ausstellung „Hier gab es früher ein Wassergebiet“. Sie hatte die Form eines Labors, für das die Beteiligten die in der Ausstellung zusammengetragenen Materialien weiter sammelten und auf einer Tafel aufstellten, so Dana Pârvulescu:

    Praktisch in dem Raum, der uns beherbergte, stellten wir eine Karte auf, die sich auf das ehemalige Überschwemmungsgebiet bezog und in die Anthropologen Texte aus den Interviews mit den Bewohnern einfügten. Wir haben Orte, die vor 30-40 Jahren so ausgesehen haben, kartiert und abgebildet. Hier war zum Beispiel das Haus, in dem der Fischfang gesammelt und von wo aus er weitertransportiert wurde. Ein Einheimischer sagte letztes Jahr: „Wo jetzt das Auto fährt, fuhr früher der Karren“, und einer der Künstler in der letztjährigen Ausstellung zeichnete Pferdespuren, die auf die Pferde hinwiesen, die früher an dem Deich entlanggingen und die man jetzt nicht mehr sieht. In diesem Jahr stellte einer der Anthropologen fest, dass die Lasttiere verschwunden sind und entweder durch elektrische Dreiräder oder durch landwirtschaftliche Maschinen ersetzt wurden. Es besteht ein Hin und Her zwischen dem, was letztes Jahr und diesem Jahr geschah. Während wir letztes Jahr diese Karte gezeichnet haben, die das Herzstück der Ausstellung war und die wir dieses Jahr mit Hilfe der Dorfschulmitarbeiter in der Dorfschule aufhängen konnten, um sie als Unterrichtsmaterial für die Kinder dort zu verwenden, ist die diesjährige Ausstellung etwas spezifischer. Letztes Jahr haben wir eine Reihe von Workshops mit den Kindern vor Ort durchgeführt, und die Kinder erwähnten den Begriff Teich. Doch als ich sie näher dazu befragte, zeigte sich, dass sie eigentlich keine Ahnung hatten, dass früher dort ein Wassergebiet gewesen war. Sie hatten den Begriff einfach so überlifert bekommen. Sie hatten dieses Wort übernommen, ohne die volle Bedeutung des Wortes zu verstehen. Das war auch der Grund, warum wir die Karte in der Schule aufhängen wollten.”

    Die Ausstellung konnte bis zum 22. Oktober im Nationalmuseum des rumänischen Bauern in Bukarest zu sehen, aber die Forschungen gehen weiter, und wer weiß, was noch so alles zum Vorschein kommen wird.

  • Via Danubiana: Die Ökotourismus-Route entlang der Donau

    Via Danubiana: Die Ökotourismus-Route entlang der Donau

    Die Donaukessel, das Eiserne Tor, die Inseln und Werder, die der Fluss entlang seines Laufs bildet, das Donaudelta und die spektakulären Gebiete im Mündungsbereich am Schwarzen Meer – das sind nur einige der Attraktionen. Das Projekt wird von dem Verein „Mai Mult Verde“ (zu dt. Mehr Grün) entwickelt. Wir haben uns mit der Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit, Alexandra Damian, über die Projekte des Vereins unterhalten.

    Seit 2008, dem Jahr unserer Gründung, führen wir Projekte in verschiedenen Bereichen durch. Wir wollen eine Kultur der Verantwortung und des ehrenamtlichen Engagements für Mensch und Natur in Rumänien aufbauen. Wir pflanzen Bäume, wir engagieren uns im Kampf gegen die Plastikverschmutzung der Donau, wir haben ein großes Programm „Mit sauberen Gewässern“, in dem wir Aktionen zur Säuberung der Ufer der Donau und ihrer Nebenflüsse durchführen. Wir haben eine Reihe von schwimmenden Barrieren auf den Nebenflüssen der Donau installiert, um zu verhindern, dass Abfälle den Fluss und seine Nebenflüsse hinunterfließen, und wir fördern grundsätzlich Naturgebiete in Rumänien, um der Natur auf eine Weise näher zu kommen, die wir in letzter Zeit vergessen haben.

     Durch die Entwicklung einer langen Ökotourismus-Route entlang der Donau werden naturbegeisterte Touristen das enorme Potenzial des Gebiets entdecken. Gleichzeitig profitiert die lokale Bevölkerung von einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung, sagt Alexandra Damian vom Verein „Mai Mult Verde“. Doch wie kam das Projekt Via Danubiana zustande?

    Die Idee zu diesem Projekt liegt schon seit mehreren Jahren in der Schublade. Wir wollten diese Ökotourismus-Route unbedingt schaffen, denn wir alle wissen, dass die Donau einzigartige Erlebnisse bietet. Vom Beginn des rumänischen Abschnitts bis zum Schwarzen Meer gibt es viele schöne Orte, Natur- und Kulturerbe, einzigartige Landschaften in Europa, weshalb wir dieses Gebiet, das in Rumänien weniger bekannt ist, hervorheben wollten.

     In dem Gebiet wurden eine Reihe von Schutzgebieten und Natura-2000-Gebieten ausgewiesen, und die Route führt durch Uferwälder, Inseln, Kanäle und Werder. Diese sind derzeit für die breite Öffentlichkeit nicht zugänglich, da es an Infrastruktur und Werbung fehlt. Als Nächstes sollen über tausend Kilometer der Donau in Rumänien kartiert werden, berichtet Alexandra Damian vom Verein „Mai mult verde“.

    Es geht darum, die natürlichen, kulturellen und historischen Orte, oder die lokale Gastronomie auf einer Karte zu erfassen. In der ersten Phase haben wir eine 100 Kilometer lange Strecke im Kreis Giurgiu markiert, mit weniger bekannten Naturschutzgebieten und Sehenswürdigkeiten. Im September haben wir den ersten Kilometerstein in der Gemeinde Găujani aufgestellt. Es ist einer der Endpunkte dieser Route. In Kürze werden wir zwei weitere Kilometersteine an zwei anderen strategischen Punkten der Route aufstellen.

     Nur eine Stunde von Bukarest entfernt bietet dieser Abschnitt eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten. Naturliebhaber können die Region für die Vogelbeobachtung und die Betrachtung der spezifischen Tier- und Pflanzenwelt der Donau generell nutzen.

    Aus kulturhistorischer Sicht gibt es mehrere Sehenswürdigkeiten, die der breiten Öffentlichkeit nicht bekannt und nicht ausgeschildert sind, wie die Ruinen der Festung von Mircea dem Älteren in Giurgiu, eine historische Grubenhütte oder der Bunker-Komplex in Slobozia. Auch einige kulinarische Traditionen können wiederbelebt werden, wie die für den rumänisch-bulgarischen Donauraum spezifischen Pasteten, Paprika- oder Auberginensalate oder Gänsesuppe. Alle Details sind bereits in einem Reiseführer auf der Internetseite viadanubiana.ro veröffentlicht.

    Wir haben die Website bereits eingerichtet. Es gibt GPS-Koordinaten für diejenigen, die die Route auf viadanubiana.ro verfolgen wollen. Wir haben auch einen Reiseführer für den Kreis Giurgiu veröffentlicht. Wir sind sehr daran interessiert, dass Naturliebhaber, Liebhaber von Wanderungen in der Natur, Liebhaber der Donau und natürlich des Deltas zu uns kommen und sich uns anschließen. Da wir nur einen kleinen Teil, 100 km von 1000 km, kartieren, können sie sich auf verschiedene Weise einbringen, damit wir diese Route erweitern können. Besucher können auch spenden, sie können Produkte aus dem speziell für die Via Danubiana eingerichteten Shop kaufen. Sie können sich natürlich auch als Freiwillige an den Aktionen beteiligen, die sie organisieren werden, und natürlich Botschafter der neuen Route werden.

     Auf der Website viadanubiana.ro finden Sie alle Möglichkeiten, wie sich Naturliebhaber für das Projekt engagieren können. Bislang waren die Aufrufe zur Mitarbeit erfolgreich, sagt Alexandra Damian, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit beim Verein „Mai Mult Verde“. Auch Freiwillige von außerhalb Rumäniens haben sich gemeldet.

  • Umweltminister Fechet: Anschwellen der Donau ist leicht zu bewältigen

    Umweltminister Fechet: Anschwellen der Donau ist leicht zu bewältigen

    Nach den schweren Überschwemmungen in Mittel- und Osteuropa, die durch den Sturm Boris verursacht wurden, sind Dutzende Menschen gestorben oder werden vermisst. Obwohl die Regenfälle im Allgemeinen aufgehört haben, bedrohen die Überschwemmungen weiterhin den Osten Rumäniens. Die Überschwemmungen haben auch erhebliche materielle Schäden verursacht. In Rumänien, so sagen einige Experten, würden die Schäden ersten Schätzungen zufolge mehr als 1 Mrd. € betragen. Andere halten diese Zahl jedoch für optimistisch und meinen, dass sich der Schaden verdoppeln oder verdreifachen könnte. Erst im letzten Jahr wurde in einer Analyse der Weltbank der durchschnittliche jährliche Hochwasserschaden in Rumänien auf 1,7 Mrd. € geschätzt.

     

     

    Die schweren Überschwemmungen haben im Osten Rumäniens das Leben von 7 Menschen gefordert und 6.500 Häuser wurden von den sintflutartigen Regenfällen zerstört. Derzeit befürchten viele einen starken Anschwellen der Donau. Der für die kommenden Tage erwartete hohe Durchfluss der Donau wird jedoch leicht zu bewältigen sein, sagt Umweltminister Mircea Fechet. Ein vergleichbarer Abfluss wurde auch im Januar dieses Jahres und im Dezember 2023 bewältigt. Der Minister und Spezialisten von Apele Române überflogen die überschwemmungsgefährdeten Gebiete mit einem Hubschrauber. Die jüngsten Prognosen der Hydrologen zeigen, dass der maximale Durchfluss der Donau am Eingang des Landes zwischen dem 29. und 30. September 7.900-8.000 Kubikmeter pro Sekunde betragen wird. Im Jahr 2006 verursachte der Fluss Überschwemmungen in Rumänien, aber damals hatte er einen Durchfluss von mehr als 15.000 Kubikmetern pro Sekunde.

     

     

    Mircea Fechet : „Nach allen Informationen,  werden wir in Rumänien keine Probleme haben. Der Hochwasser-Scheitelpunkt in Budapest war um 500 Kubikmeter pro Sekunde niedriger als erwartet, was bedeutet, dass, wenn wir diesen Scheitelpunkt in Rumänien am 28. September oder vielleicht sogar am 29. September spüren, die Prognosen im Vergleich zu den ursprünglichen Schätzungen der Spezialisten, die Abflüsse von 9.500 Kubikmetern pro Sekunde, vielleicht sogar höher, voraussagten, heute reduziert wurden“. Aktuellen Informationen zufolge ist das Risiko besonderer Probleme durch Hochwasser auf dem rumänischen Abschnitt der Donau gering“, sagte auch die Sprecherin von Apele Române, Ana-Maria Agiu, gegenüber Radio Rumänien. Der Vorstandsvorsitzende von Hidroelectrica, Karoly Borbely, sagte seinerseits, dass der erhöhte Pegelstand der Donau sicher an der Einmündung des Flusses in das Land aufgenommen werden kann. Er erinnerte daran, dass ein höherer Durchfluss auch zu einer höheren Stromproduktion führt.