Tag: Donau-Schwarzmeer-Kanal

  • Nachrichten 25.01.2014

    Nachrichten 25.01.2014

    Bukarest: Die gemeinsame Delegation des Internationalen Währungsfonds, der Weltbank und der Europäischen Kommission hält sich bis am 5. Februar in Bukarest zur Evaluierung des Abkommens vorbeugender Art mit Rumänien auf. Das Darlensabkommen beläuft sich auf 4 Milliarden Euro und Rumänien hat nicht vor, das Geld abzurufen. Neben den rumänischen Behörden kommen die internationalen Kreditgeber Rumäniens in Bukarest mit Vertretern der politischen Parteien, der Gewerkschaften, des Verbands der rumänischen Geschäftsleute, der Banken und der Zivilgesellschaft zu Gesprächen zusammen. Im Mittelpunkt der Diskussionen dürften die Prioritäten der Reformen im Wirtschaftsbereich und der Gesetzrahmen mit Auswirkung auf Rumänien stehen. Die IWF-Missionsleiterin in Rumänien Andrea Schaechter bekräftigte, die allgemeine Auffassung sei dass Rumänien bislang wesentliche Fortschritte erzielt und die Wirtschaftskrise überwunden habe. Rumänien hat das Steuerdefizit um mehr als 6,5% des BIPs reduziert und ist einer der elf EU-Mitgliedstaaten für die das übermä‎ßige Steuerdefizit-Verfahren nicht mehr gilt.




    Bukarest: Der niederländische Aussenminister Frans Timmermans trifft am Montag in Bukarest zu einem offiziellen Besuch ein. Dabei soll Timmermans mit dem rumänischen Premierminister Victor Ponta, mit seinem rumänischen Gegenüber Titus Corlăţean und mit Vertretern der Zivilgesellschaft zu Gesprächen zusammenkommen. Wie das Bukarester Aussenimisterium angab, dürften im Mttelpunkt der Gespräche die Intensivierung und Vervielfältigung der wirtschaftlichen Kooperation stehen. Die Niederlande gilt als der wichtigste Investor in Rumänien. Zudem sollen bei den Bukarestern Gesprächen Themen vom gemeinsamen Interesse auf der europäischen Agenda zur Sprache kommen, wie die Energiesicherheit, die EU-Erweiterungspolitik, wobei der Akzent auf Republik Moldau gesetzt wird. Der Besuch des niederländischen Aussenministers erflogt kurz nach der Veröffentlichung des neuen Berichts über Rumäniens und Bulgariens Fortschritte im Rahmen des Kooperations-und Überprüfungsmechanismus. Die Niederlande hatten bekanntlich den Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengenraum mehrmals blockiert.




    Bukarest: Der rumänische Wetterdienst hat die Unwetter-Warnung wegen Scheeverwehungen für 18 Landkreise im Süden und Süd-Osten des Landes, einschlie‎ßlich Bukarest ausgeweitet. Die Warnstufe Orange gilt bis Sonntag Nacht. Für weitere sieben Landkreise im Süd-Osten, Osten und in der Landesmitte gilt die Warnstufe Gelb. Wegen starkem Schneefall und Schneeverwehungen wurden mehrere Landesstrassen und die drei Autobahnen im Süden des Landes gesperrt. Auf der Autobahn A2 fand eine Massenkarambolage statt, wobei 20 Autos zusammengesto‎ßen seien, teilte die Polizei mit. Züge wurden gestrichen und der Flughafen Otopeni hat den Verkehr zeitweilig eingestellt. Die Häfen am Schwarzen Meer wurden gesperrt und der Verkehr auf Donau-Schwarzmeer-Kanal wird eingeschränkt. In dutzenden Ortschaften in den betrofffenen Regionen fiel der Strom aus. Das Rumänische Aussenministerium warnt zudem vor Auslandsreisen nach Ungarn, Kroatien und Slowenien und machen die Reisewilligen darauf aufmerksam dass in den besagten Ländern ebenfalls Warnungen vor massivem Schneefall ausgegeben wurden.

  • Hörerpostsendung vom 16.06.2013

    Hörerpostsendung vom 16.06.2013

    Die Internet-Benutzer unter unseren Hörern haben es bestimmt schon gesehen: Seit vergangenen Donnerstag ist unsere neue Homepage online. Sie ist unter derselben Adresse im weltweiten Netz zu finden und zwar bei www.rri.ro. Leider ist sie noch nicht ausgereift, bestimmte Funktionen arbeiten noch nicht so, wie sie sollten, andere Abschnitte sind noch im Aufbau. Aber zumindest unsere aktuellen Berichte und die täglichen Features Pro Memoria, Business Club, Sozialreport, Das globale Dorf, Terra 21, Kulturchronik und Radiotour sind da, und, nachdem ich seit ca. Mitte Januar diese Abschnitte parallel zur alten Webseite gefüttert habe, sind die meisten Beiträge seit Jahresanfang auch nachzulesen oder nachzuhören. Und selbstverständlich ist auch die Hörerecke mit dem Funkbriefkasten, der QSL-Serie und dem QSL-Archiv sowie dem Quiz vertreten.



    Was zurzeit noch nicht richtig funktioniert und mich ärgert, ist die Kommentarfunktion und die Online-Formulare, also der elektronische Empfangsbericht und das Feedback-Formular. Wenn man — wie erforderlich — alle Felder ausfüllt und auf Abschicken“ drückt, rührt sich nichts, der Nutzer bekommt keine Meldung, dass die Botschaft verschickt wurde. Komischerweise erhalten wir sie aber in unser Mailbox, da der Nutzer das aber nicht wei‎ß, ist er geneigt, mehrmals auf den Sende-Button zu drücken, so dass wir dieselbe Meldung in entsprechender Anzahl bekommen.



    So nutze bereits Hans Gosdschan (aus Cottbus) den Online-Empfangsbericht. Auch die Kommentar-Funktion unter den einzelnen Artikeln ist fehlerhaft. Zwar wird der Kommentar zur Moderation abgeschickt, aber selbst nach dessen Freischaltung wird er auf der Webseite nicht angezeigt. Und Klaus Karusseit, unser Stammhörer seit über 50 Jahren aus Schweden, nutze bereits diese Funktion und schrieb uns folgendes:



    Hallo Freunde,



    Ich muss wirklich sagen, das neue Bild der Webseite ist strahlend. Alles gut und übersichtlich geordnet. Jetzt macht es schon mehr Spa‎ß, nur die Seite zu studieren. Weiter so! Ich werde auch ein paar Hörerberichte abschicken. Die Mittagssendungen gehen am besten. Ich werde aber auch die Podcastsendungen hören. Ich war ja früher anderer Meinung.



    Viele Grüsse,



    Klaus Karusseit“



    Vielen Dank, liebe Freunde, und es tut uns leid, dass nicht alles einwandfrei funktioniert. Es ist fast so, wie es unser Hörer Lutz Winkler vor wenigen Wochen prophezeit hatte:



    Berufsmä‎ßig bin ich mit Testen von Software — und damit auch von Webseiten beschäftigt. Mich ärgert es immer wieder, wenn Webseiten nicht getestet werden. Die Komplexität wird sehr oft unterschätzt — und meistens reift die Webseite dann beim Benutzer, in dem er Fehler meldet.“



    So ist es leider, lieber Herr Winkler, und in dem Sinne möchte ich um Verständnis bitten, dass es mit dem Aufbau der Abschnitte RRI-Geschichte, Über Rumänien und Nostalgieecke noch dauert. Gleichzeitig möchte ich die Nutzer unserer Internetseite darum bitten, uns eventuelle andere Fehler als die hier vorgestellten mitzuteilen, am besten mit Link und Screen Capture (auf gut deutsch: Bildschirmschnappschuss), wenn Sie sich damit auskennen.



    Eine gute Nachricht ist hingegen, dass die alte RRI-Webseite erhalten geblieben ist, einschlie‎ßlich des Archivs, das nun wieder zugänglich ist, und der Suchfunktion. Ein entsprechender Button im unteren Bereich der neuen Webseite führt zur alten.



    Und jetzt zu weiteren Hörerzuschriften. Michael Lindner (aus Gera, Thüringen) und Peter Vaegler (Stralsund) schickten uns eine Powerpoint-Datei mit erschütternden Bildern der Flutkatastrophe, wie sie in Deutschland und anderen Ländern an Elbe und Donau stattgefunden hat und zum Teil immer noch nicht beendet ist. Michael Lindner schrieb uns dazu:



    Zum Glück ist bei uns alles überstanden, aber die Schäden… Ich wei‎ß unser Glück zu schätzen, dass unser Haus nicht betroffen war. Gott hab Dank!



    Vielen Dank für die Meldung und es freut uns, zu erfahren, dass Sie wohlauf sind.



    Und auch Herbert Jörger (Bühl, Baden-Württemberg) meldete sich per E-Mail:



    Liebes deutschsprachiges Radioteam!



    Die Hochwasserlage hat sich wohl in Ihrem wie unserem Land immer noch nicht entspannt. In der vergangenen Nacht wurde auch Ravensburg teilweise durch den Bach überflutet, so dass Wasser in die Häuser und Keller gelangte. Der Pegel des Bodensees sei um 10 cm gestiegen. Hoffentlich macht die Donau in Rumänien nicht allzu schwere Schäden, deren Hochwasser ja noch von Ihrem Land auf der Donau erwartet wird.



    Auch Ihnen vielen Dank für die Rückmeldung, lieber Herr Jörger. Ihre Anregungen, über verschiedene Sehenswürdigkeiten Rumäniens zu berichten, habe ich mir aufgeschrieben und werde im Rahmen der verfügbaren Zeit in künftigen Sendungen darauf eingehen.



    Besonders beliebt ist unsere Geschichte-Rubrik Pro Memoria“. Nicht wenige Beiträge gefallen gleich mehreren Hörern. So etwa schrieb Lutz Winkler noch im Mai:



    In der Reihe Pro Memoria“, die ich immer wieder gern höre, brachten Sie einen Beitrag über eine Heldin des antikommunistischen Widerstands: Elisabeta Rizea. Ein sehr beeindruckender Beitrag, zeigt er doch die Absurdität der Anschuldigungen der osteuropäischen Geheimdienste und die dazugehörige menschenverachtende Brutalität. Wenn Briefe geöffnet wurden und Telefongespräche abgehört wurden — so ist das ja noch harmlos gegen die Verhöre und Intrigen dieser Behörden. Ich finde solche Berichte immer wieder erschreckend und mich machen solche Berichte betroffen. Besonders, wenn die Opfer über die Brutalität erzählen. Wurde denn das im Beitrag erwähnte Denkmal errichtet und wo steht es?



    Und auch Dieter Feltes (Pyrbaum, Bayern) meinte:



    Ihren Bericht über Elisabeta Rizea habe ich mit Aufmerksamkeit verfolgt. Sie war eine tapfere und auch interessante Frau in schweren Zeiten. Es bleibt nur zu hoffen, dass diese Zeiten nicht mehr kommen. Solche Systeme haben in der heutigen Zeit meiner Meinung nach keine Zukunft.



    Und Helmut Kiederer (Heilbronn) schrieb knapp:



    Der Beitrag über die antikommunistische Heldin Elisabeta Rizea war sehr interessant für mich.



    Vielen Dank für Ihr Feedback zu unserem Programm, liebe Freunde. Ich habe alle Meinungen zu unserer Geschichte-Rubrik ins Rumänische übersetzt und sie dem zuständigen Redakteur Steliu Lambru zugeschickt. Er hat sich natürlich über das überwiegend positive Feedback gefreut.



    Zur Frage von Herrn Winkler: Nein, ein Denkmal für Elisabeta Rizea oder für andere Widerstandskämpfer gibt es immer noch nicht, obwohl seit beinahe 10 Jahren darüber diskutiert wird. Der Journalist Alex Mihăileanu kritisierte das Mitte Janaur in seinem Blog und erwähnte namentlich zwei Redakteure einer bekannten rumänischen Satire-Zeitschrift, die vor acht Jahren eine Unterschriften- und Spendenaktion für die Errichtung eines Denkmals zur Ehrung Elisabeta Rizeas gestartet hatten. Danach sei nichts mehr erfolgt und niemand wisse mehr, was mit dem gesammelten Geld geschehen sei, moniert Mihăileanu in seinem Blog. Daraufhin meldete sich einer der namentlich erwähnten Journalisten in der Kommentarspalte mit einer Richtigstellung: Man habe nur knapp 7.500 Euro sammeln können, die Kosten für ein Denkmal seien aber auf bis zu 500.000 Euro zu veranschlagen, die gro‎ßen Spender seien ausgeblieben, denn die meisten wohlhabenden rumänischen Geschäftsleute hätten eben eine Securitate-Vergangenheit und seien deswegen kaum an einem Denkmal für den antikommunistischen Widerstand interessiert. Und das Geld sei übrigens wohlerhalten auf ein Konto, das seitdem nicht mehr angerührt wurde. Und er wolle seinen damaligen Kollegen erneut darauf ansprechen, um diesmal mit der Unterstützung der Stadt und des Kulturministeriums eine neue Fundraising-Aktion zu starten.



    Ein anderes Thema in Pro Memoria rief bei Ralf Urbanczyk (Eisleben, Sachsen-Anhalt) Erinnerungen wach:



    Sehr interessant war der Bericht über den Bau des Donau-Schwarzmeer-Kanals, den Sie in der Sonntagsstra‎ße noch einmal wiederholten. An die Meldungen vom Bau und der Fertigstellung des Kanals in den 80-er Jahren des letzten Jahrhunderts kann ich mich immer noch erinnern. Der war als gigantisches Projekt des Sozialistischen Rumäniens auch bei uns in der DDR immer wieder in den Medien, genau wie die Darstellung der Leistungen beim Bau in Kunst und Kultur. Die andere, bittere Seite des Baus, die Zwangsarbeit und die geforderten Opfer, kam dann nach der rumänischen Revolution von 1989 ans Licht, genau wie die realistischen wirtschaftlichen Analysen. Erst so konnte man sich überhaupt ein nüchternes Bild vom Umfang dieses Bauwerks erlauben.




    Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir von:



    Hannu Kiiski (Hamina, Finnland), Renate und Günter Kastner (Salzburg, Österreich) — danke auch für die beigelegte Postkarte von der Kajetanerkirche in Salzburg und für das ukrainische Madonna-Bild, wenn ich die Schrift richtig entziffert habe — , Sandro Blatter (Schwerzenbach bei Zürich, Schweiz), Martin Gruber (Altdorf bei Nürnberg) — auch Ihnen danke für die schöne Postkarte, Uwe Dittrich (der auf der friesischen Nordseeinsel Norderney zuhause ist), Christoph Preutenborbeck (Odenthal, NRW), Christoph Paustian (Murg, Baden-Württemberg), Klaus Huber (Karpfham/Bad Griesbach in Niederbayern), Albert Pfeffer (Singen am Hohentwiel, Hegau-Bodensee-Gebiet, Baden Württemberg), Ulrich Wicke (Felsberg, Hessen), Heiner Finkhaus (Gescher im Münsterland, NRW) — u.a. mit einer sehr interessanten Frage zur Pressefreiheit in Rumänien, die ich mir für eine künftige Sendung aufhebe –, Rogero Baronetti (Dreieich, südlich von Frankfurt am Main), Joachim Verhees (Krefeld), Wolf-Lutz Kabisch (Malschwitz, Sachsen), Hermann Staiger (Kippenheim/Schmieheim, Baden-Württemberg).



    Das war ein bisschen mehr als die Hälfte der Briefe, die ich letzte Woche von unserer Poststelle bekommen habe. Die restlichen hebe ich mir für kommenden Sonntag auf.



    Faxe erhielten wir von Heinz Günter Hessenbruch (Remscheid, NRW), Stefan Druschke (Kerpen, NRW) und Günter Spiegelberg (Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern).



    E-Mails erhielten wir bis Sonntagmittag von Jonathan Short und Tang XiYao (China), Josef Robl (Österreich), Klaus Karusseit (Schweden) sowie von Lutz Winkler, Anna und Bernd Seiser, Ralf Urbanczyk, Frank-Ronald Gabler, Hans Kaas, Peter Vaegler, Hendrik Leuker, Michael Lindner, Herbert Jörger und Martina Pohl (alle aus Deutschland).



    Unser nicht gerade ordentlich funktionierende Online-Formular nutzten Hans Gosdschan (Cottbus) und Klaus Neupert (Mülheim an der Ruhr). Auf der alten Webseite gingen noch vor vergangenem Donnerstag elektronische Empfangsberichte von Hendrik Leuker und Oliver Dietrich (beide aus Deutschland) ein.



    Audiobeitrag hören:



  • Der kommunistische Schauprozess um den Donau-Schwarzmeer-Kanal (1952)

    Der kommunistische Schauprozess um den Donau-Schwarzmeer-Kanal (1952)


    Der schiffbare Donau-Schwarzmeer-Kanal war eines der Vorzeigeprojekte des kommunistischen Regimes. Der Kanal sollte zwar einem wirtschaftlichen Zweck dienen. Sein Bau bedeutete jedoch zugleich die Vernichtung von politischen Gefangenen in den ersten Jahren des Kommunismus. Die Wirtschaftlichkeit der stalinistischen Mammutprojekte war dem Regime wenig wichtig. Das Projekt in sich war wichtig, ungeachtet der materiellen und menschlichen Kosten.




    Der Bau des Donau-Schwarzmeer-Kanals, im Volksmund als “Todeskanal” bekannt, begann 1949. Die Arbeiten wurden 1955 eingestellt. Es gibt Spekulationen, laut denen Stalin höchstpersönlich den Bau dieses Kanals angeordnet habe. 1952 arbeiteten am Kanal 19.000 politische Gefangene, 20.000 Zivilarbeiter und 18.000 Militärs. Im Sommer 1952 soll Stalin vom kommunistischen Anführer Rumäniens Gheorghe Gheorghiu-Dej die Einstellung der Arbeiten eingefordert haben. Die Hintergründe sind nicht bekannt. Man konnte jedoch den Bau ohne eine offizielle Begründung nicht stoppen. Aus diesem Grund hat die kommunistische Propaganda-Maschinerie einen Prozess erfunden. Unschuldige Menschen, die meisten davon aus der Leitung der Baustelle, wurden angeklagt. So kam es zum Prozess um den Donau-Schwarzmeer-Kanal.



    In Wirklichkeit war es eine juristische Maskerade, die zur Verurteilung von 25 Menschen führte. Diese wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe erschien zwischen dem 31. August und 2. September vor Gericht, die zweite Gruppe vom 4. Bis 10. September 1952. Fünf Mitglieder der ersten Gruppe wurden zum Tode verurteilt, drei dieser Urteile wurden vollstreckt. Es handelte sich dabei um den Ingenieur Nicolae Vasilescu-Colorado, den Ingenieur Aurel Rozei-Rozemberg und den Lokführer Dumitru Nichita. Die anderen wurden zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt. Die zweite Gruppe bestand aus 15 Mitgliedern. Alle wurden zu mindestens 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt.



    Der zweiten Gruppe gehörte auch der Ingenieur Emilian Hossu an. Er wurde zu lebenslanger Zwangsarbeit verurteilt. Dessen Sohn, Valentin Hossu-Longin, versucht in seinem Buch Canalul Morții. Martor“ (Der Todeskanal. Zeuge“), die damaligen Ereignisse zu verstehen und zu rekonstruieren. In der Audiodatei spricht Valentin Hossu-Longin über seine Recherchen und über die Erinnerungen seines Vaters.



    Dreieinhalb Jahre nach dem Tod Stalins wurden die Verurteilten befreit. Dej verlangte die Wiederaufnahme des Verfahrens. Alle wurden freigesprochen und konnten weiter arbeiten. Sie mussten jedoch weiter unter schweren Bedingungen wie zum Beispiel in Bleiminen arbeiten.



    Audiobeitrag hören: