Tag: Dorina Chiriac

  • Theater am Montag in Green Hours: Kaderschmiede des unabhängigen Theaters wird 20

    Theater am Montag in Green Hours: Kaderschmiede des unabhängigen Theaters wird 20

    Am 1. Dezember 1997 wurde im Untergeschoss eines Gebäudes auf der zentralen Stra‎ße Calea Victoriei (Siegesstra‎ße) in Bukarest das erste unabhängige Theater in Rumänien ins Leben gerufen. Bald wurde es als Theater am Montag“ bei Green Hours bezeichnet, weil es in der Bar Green Hours zum Leben kam, einer angesagten Bar in der rumänischen Hauptstadt, die der Besitzer Voicu Rădescu im Jahr 1994 gründete. Sein Bruder ist der Darsteller Vlad Rădescu, der dank seiner Rolle im Streifen Ciprian Porumbescu“ in der Regie von Gheorghe Vitanidis über die Landesgrenzen hinaus berühmt wurde. Aus Liebe zur Kunst und aus dem Bedarf der Darsteller jener Zeit hinaus, sich mehr als im Staatstheater frei auf der Bühne ausdrücken zu können, entstand das unabhängige Theater Green Hours. Voicu Rădescu erinnert sich, wie seine Initiative allmählich Gestalt annahm:



    Damals betrieb ich hier schon seit drei Jahren einen Jazz-Club, der Green Hours hie‎ß. Über meinen Bruder und meine Schwägerin, die bekannte Theatermenschen sind, habe ich Theaterstudenten kennengelernt, die aus eigener Initiative hier in der Bar während der Konzertpausen Theatersketsche präsentierten. Es war der Winter 1994-1995. Auf den Plakaten zu den jeweiligen Aufführungen stand »Acting Performances« mit verschiedenen Darstellern — Mihaela Rădescu, Dragoş Bucur, Bogdan Dumitrache u.a.m. Zwei Jahre später, als ich die renommierte Schauspielerin Maia Morgenstern kennenlernte, bin ich auf die Idee gekommen, sie zu fragen, ob sie in einer Theateraufführung im Jazz-Club Green Hours auftreten möchte. Zusammen mit der Darstellerin Dorina Crişan Rusu hat sie mich zu einer Aufführung im Nationaltheater eingeladen, wo sie am Klavier einen gro‎ßen Teil der Aufführung »Chantan au Lait« gespielt haben. Diese Aufführung eröffnete ein paar Wochen später die ständige Spielzeit am Montagstheater, das allerdings damals nicht so hie‎ß.“




    Nachdem Maia Morgenstern und Dorina Crişan Rusu sozusagen das Eis gebrochen hatten, lockte das Untergeschoss der beliebten Bar auf der Calea Victoriei immer mehr junge Darsteller und Theatermacher an:



    Die Zahl der Schauspieler, die bei uns auftreten wollten, nahm allmählich zu. Die berühmte Darstellerin Coca Bloos kam auf die Bühne mit einer One Woman Show. Ich konnte es nicht fassen, als sie unsere Einladung akzeptierte, denn in derselben Zeit trat sie mit einer erfolgreichen Aufführung auf der Bühne des Nationaltheaters auf. Das gab uns den Antrieb und die Kraft, weiterzumachen. Es wurde klar, dass wir nicht aufgeben sollen, denn unser Projekt fand nicht nur beim Publikum eine positive Resonanz, sondern auch bei Theatermenschen.“




    Schritt für Schritt haben sich sowohl junge Regisseurinnen und Regisseure wie Theodora Herghelegiu, Gianina Cărbunariu, Radu Afrim, Ana Mărgineanu als auch bereits bekannte Theatermacher — Alexandru Dabija, Alexandru Tocilescu und die Darstellerinnen und Darsteller Andreea Bibiri, Daniel Popa, Dorina Chiriac, Lia Bugnar, Şerban Pavlu — dem Projekt angeschlossen. Alle stellen einen Teil der zwanzigjährigen Geschichte des Theaters dar.



    Einen Wendemoment erlebte das Theater, als sich auch Florin Piersic Jr. dem Projekt anschloss. Der Darsteller inszenierte hier seit Anfang der Jahre 2000 vier Aufführungen. Die erste war Würfel und Karten“ von Sam Henry Kass im Jahr 2001. 2003 wurde Florin Piersic Jr. für seine Rolle in der Aufführung Sex, Drugs, Rock & Roll“ von Eric Bogosian mit dem Preis des Rumänischen Theaterverbands UNITER in der Kategorie Bester Darsteller“ ausgezeichnet. Das war der erste Preis, den UNITER der Aufführung eines unabhängigen Theaters vergab. Der Schauspieler erinnert sich an seine erste Begegnung mit dem Theater am Montag:



    Es war ein Silvesterabend in Bukarest und ich hatte nichts für die Nacht zwischen den Jahren vor. Auf einem Flugblatt stand, dass in der Bar Green Hours um 8-9 Uhr abends eine Theateraufführung präsentiert wird. Die Bar war total anders und einzigartig im damaligen Bukarest. Später, als ich beruflich eine schwere Zeit durchmachte, habe ich mich daran erinnert, den Barbesitzer kontaktiert, und er stand sehr offen gegenüber meinem Vorschlag, in einer der Aufführungen aufzutreten. So haben wir diesen Prozess in Gang gesetzt. Ich habe es immer wieder hervorgehoben und das mache ich jetzt noch einmal: Ohne Green Hours hätte ich nicht existiert. Es war für mich wie ein Sprungbrett. Dort wurde ich als Darsteller entdeckt und dank meinen Auftritten bei Green Hours habe ich später viele Arbeitsaufträge bekommen.“




    Das Theater Am Montag mit den 100 Zuschauern, die ihm am Anfang zur Seite standen und die im kleinen Raum der Bar Green Hours passten, war für viele eine Theaterschule, eine Emotion, die Ausdrucksfreiheit. Florin Piersic Jr:



    In den Augen der anderen waren wir diese Enfants terribles des rumänischen Theaters, diese Au‎ßenseiter, die durch ihr Benehmen auffielen. Damals galt ein selbstständiger Darsteller nicht als wahrer Darsteller, in Wahrheit war es aber andersrum, denn es gab so viele an verschiedenen Theatern festangestellte Darsteller, die mit ihrem Status nicht zufrieden waren und hier, im unabhängigen Theater, eine Stimme bekamen. Hier hatten sie die Gelegenheit, unvergessliche Rollen zu verkörpern, auf einer 2 qm gro‎ßen Bühne vor 70 oder 100 Zuschauern aufzutreten und für ihren Auftritt begehrte Preise zu erhalten. Für manche mag das seltsam vorkommen, dass ein Darsteller für ein paar Zuschauer all seine Energie bündelt, während man als Schauspieler, der im Fernsehen auftritt, Millionen Menschen auf einmal erreichen kann. Ich sehe aber die Sachen ganz anders. Das Theater und seine Stimmung kann man nicht ersetzen.“




    Zwei Jahrzehnte später sind in Bukarest lauter unkonventionelle Räume entstanden, die den unabhängigen Darstellern eine Bühne bieten. Das Theater am Montag bleibt jedoch in den Herzen zahlreicher Theaterfreunde. Das erste unabhängige Theater Rumäniens erfüllt auch heute in der Bar Green Hours, seine Rolle, junge Darsteller zu unterstützen. Seiner Gastfreundschaft erfreut sich auch die Theatergruppe Frilensăr“ aus dem ostrumänischen Iaşi. Geleitet wird die Gruppe vom Darsteller und Regisseur Daniel Chirilă:



    Kaum zu glauben, dass wir bereits zur fünften Aufführung gekommen sind. Die Erinnerungen, als wir sagten, ‚Schau mal, Lia Bugnar und Marius Manole treten bei Green Hours auf, das muss cool sein‘, habe ich noch so frisch im Gedächtnis. Und auf einmal kriegt man eine Einladung von Voicu, ein paar Worte in einem Interview über das 20. Jubiläum dieses Theaters zu sagen. Hier genie‎ßen wir immer eine ganz schöne Atmosphäre und wir fühlen wirklich, dass wir dazugehören. In diesem Theater fühlen wir die Freiheit und das ist uns sehr wichtig. Das Theater am Montag ist der Motor des rumänischen unabhängigen Theaters.“

  • Festival für Neues Theater in Arad: Alltagsgeschichten im Vordergrund

    Festival für Neues Theater in Arad: Alltagsgeschichten im Vordergrund

    Seit mehreren Jahren veranstaltet das Klassische Theater Ioan Slavici“ in Arad das Internationale Festival für Neues Theater. Bei der 5. Auflage des Festivals, die vom 6. bis 14. Mai stattfindet, haben sich die Organisatoren vorgenommen, unter dem Motto MicROmania“ das kleine Rumänien, das Alltagsrumänien, das Rumänien der alltäglichen Begebenheiten und der guten oder schlechten Angewohnheiten, die zu unserem Leben gehören, zu präsentieren“, sagte uns Claudiu Groza, Theaterkritiker und Kurator des Festivals. Was bedeutet aber das Neue Theater in der rumänischen Theaterlandschaft des letzten Jahres? Claudiu Groza:



    Neuheit bedeutet nicht unbedingt, Theaterstücke neu zu inszenieren, sondern sich für Texte und Inszenierungsvarianten zu entscheiden, die das rumänische Theater bereichern. Da ich mich mit soziologischen Auslegungen der Kunst beschäftige, habe ich auch eine Theorie, laut der jede Epoche eine eigene Art des öffentlichen Diskurses durch die Theaterkunst hat. Zum Beispiel: vor 2000 Jahren die Tragödie, in einer anderen Epoche das deklamatorische Theater… Zurzeit haben wir in Rumänien das synkretische Theater, der das Visuelle mit dem Text kombiniert, wobei das Visuelle des öfteren wichtiger ist. Der Motor, der zu diesem Zeitpunkt die Theaterkunst nach vorne treibt, ist das soziale Theater, das dokumentarische Theater, das in der Wirklichkeit, im Hier und Jetzt fest verankert ist. Was mich in diesen fünf Jahren am meisten erfreut hat, ist, dass in Arad das Neue Theater sein eigenes, treues Publikum hat, ein Publikum, das mit dem Festival gewachsen ist und immer ein ehrliches Feedback gegeben hat. Mit der Zeit begann das Publikum, eigene Wünsche zu äu‎ßern, uns Ideen zu geben. Die Leute sprachen mich an und sagten, sie möchten gewisse Aufführungen von gewissen Regisseuren sehen, die sie interessant fanden. Ich reagierte sofort darauf, und versuchte, den Wünschen des Publikums nachzukommen. So entstand eine enge Verbindung zwischen den Theatersachaffenden und ihren Zuschauern.“




    Die Aufführung mit dem Stück Der kleine Prinz“ nach Antoine de Saint-Exupéry, inszeniert von Alexandru Dabija am Bukarester Komödientheater, gastierte beim Internationalen Festival für Neues Theater in Arad. Die Hauptrolle spielt die in Rumänien bekannte und beliebte Schauspielerin Dorina Chiriac. Neues Theater bedeutet für Dorina Chiriac eine neue, eigene Ausdrucksweise und die Pflicht, auf der Bühne die Wahrheit zu sagen. Die Neuheit in Alexandru Dabijas Inszenierung ist die Haltung, meint Dorina Chiriac:



    Alexandru Dabija hat sich nicht vorgenommen, ein Klischee zu zerstören — er wollte die Geschichte des kleinen Prinzen direkt und ehrlich erzählen, er wollte diese Geschichte den Kindern unmittelbar darstellen, ohne ihre Intelligenz zu unterschätzen. Für Alexandru Dabija befinden sich die Kinder keineswegs unter dem Verstandsniveau der Erwachsenen — Kinder sind Wesen mit einem hohen Intelligenzpotential, die sich in einer anderen Etappe ihrer Entwicklung auf diesem Planeten befinden. Daher sprach er die Kinder im Publikum aufrichtig und direkt an, er entschied sich für einen ehrlichen Diskurs. Die Ideen des Regisseurs wurden auf wunderbarer Weise mit den Videoprojektionen von Mircea Cantor ergänzt. Was daraus entstand, war magisch. Ich hoffe, dass auch die Zuschauer im Saal ein magisches Erlebnis hatten.“




    Sechs Aufführungen waren im Rahmen des Festivals MicROmania zu sehen. Das sind Lebensgeschichten, Neckereien unter Kollegen, traurige Geschichten, schmerzhafte Geschichten, Geschichten, die unter die Haut gehen, aber auch Parabeln unserer Existenz“, sagt Claudiu Groza, Kurator des Festivals. Manchmal geht aber die Erdichtung der Wirklichkeit voraus, wie bei der Aufführung mit dem Titel Vier kleine politische Stückchen über Feinde“. Claudiu Groza dazu:



    Es ist äu‎ßerst interessant, zu sehen, wie eine Aufführung vom November 2016, die in unserem Festival am 9. Mai 2017 gespielt wurde, sich genau mit der politischen und sozialen Wirklichkeit in Rumänien deckte. Obwohl die Aufführung vor den Protestdemonstrationen und vor den politischen Skandalen im Frühjahr 2017 in Rumänien konzipiert und gespielt wurde, schien es am 9. Mai, dass »Vier kleine politische Stückchen über Feinde« genau zu diesem Anla‎ß geschrieben und inszeniert wurden. Es ging dabei um Intoleranz, um Fremdenfeindlichkeit, um politische Heuchelei, um Betrug seitens der Machthaber gegenüber dem Volk, das sie eigentlich vertreten sollten. Auf einmal schien die Theateraufführung eine Reportageaufführung zu sein. Dieses MicROmania, dieses ‚kleine‘ Rumänien, das wir in den Aufführungen unseres Festivals darzustellen versuchten, ist ein Beweis für eine etwas traurige Tatsache: Durch Erdichtung, durch Kunst, beginnt die Wirklichkeit sich nach den Mustern der Voraussagungen im ästhetischen Bereich zu gestalten.“

  • Gala der jungen Schauspieler 2016: Theaterabsolventen haben unterschiedliche Berufschancen

    Gala der jungen Schauspieler 2016: Theaterabsolventen haben unterschiedliche Berufschancen

    Der rumänische Theaterverband UNITER organisierte Anfang September im Schwarzmeer-Resort Costineşti die 19. Gala des Jungen Schauspielers HOP 2016. Der Schauspieler und Professor Miklós Bács, Kunstdirektor der Gala, erklärte, der Zweck dieser Gala sei, über die Kunst des Schauspielers zu sinnieren. Die Schauspielerin Dorina Chiriac, Jurymitglied, meint, die jungen Absolventen würden ihre Kunst zwar gut beherrschen, es fehle aber an Identifikation mit dem Beruf und an Selbstsicherheit im Auftritt:



    Ich habe gemerkt, dass die jungen Schauspieler für die Bühne unvorbereitet sind. Ich beziehe mich nicht auf ihre Fähigkeiten, auf ihre Begabung, ihr Geschick — da sind sie sogar besser und vielfältiger als zu meiner Zeit. Was schlicht fehlt, ist etwas an der Stellung dem Beruf gegenüber. Ich bin fest überzeugt, dass die Schule schuld daran ist. Ich glaube, es ist ein Generationsmerkmal. Bei den guten frischgebackenen Schauspielern bemerke ich etwas, was nicht Unsicherheit, sondern eine Art Unwissenheit ist. Es hat etwas mit der Unterrichtsart zu tun. Ein Professor muss mit vielen Studenten arbeiten. Die Professoren haben keine Zeit für jeden einzelnen. Die Studienzeit ist heutzutage kürzer. Das Bologna-System ist zurzeit, meiner Meinung nach, für Rumänien gar nicht geeignet. Wir verfügen nicht über das nötige Personal. Wir brauchen Professoren, die speziell dafür ausgebildet sind.“




    Für die Gewinner der HOP-Gala 2016 bedeutet das Beherrschen der Kunst des Schauspielens, sich nie zufrieden zu geben mit dem, was man schon erreicht hat, immer besser zu sein wollen, die Phantasie zu gebrauchen. Alexandru Voicu absolvierte die Bukarester Hochschule für Theater- und Filmkunst UNATC im Jahr 2015 und hat den Gro‎ßen Preis der Gala gewonnen:



    Der Mechanismus, den ich immer gebrauche, egal was ich spiele, ist, dass ich immer versuche, von Null anzufangen, so, als ob ich das noch nie getan hätte. Ich versuche neue Sachen, egal ob ich das schon gemacht habe, sie sollen aber in dem Moment neu sein. Ich beherrsche sie technisch, die Fertigkeiten gibt es, aber ich versuche mich zu überlisten, damit ich sie in jenem Moment neu rüberbringe. Ich glaube, das hängt gleichzeitig vom Spiel und Spielen und von der Freude daran ab.“




    Alina Rotaru absolvierte die UNATC 2012 und ist die Gewinnerin des Preises für die beste Schauspielerin:



    Ich habe im letzten Studienjahr die Idee des Spielens entdeckt. Alles, was dieses Wort bedeutet. Ich habe mir gedacht, wenn ich auf der Bühne spiele, egal, welche Gestalt ich verkörpere, könnte ich grö‎ßere Chancen haben, bis ans Ende echt zu wirken. Die Kunst eines Schauspielers bedeutet für mich, dass mir der Zuschauer glaubt, dass ich für ihn echt bin und dass er mich versteht. Wichtiger als deine Begabung und dein Charme ist, wie du eine neu Rolle angehst.“





    Die Wahrheit auf der Bühne zu sagen, ist für die Schauspielerin Dorina Chiriac sehr bedeutend:



    Ich kehre immer zu Grotowski zurück, der behauptet: Ungeachtet des Genres oder Epoche muss der Schauspieler auf der Bühne die Wahrheit sagen. Das war ein Bewertungskriterium der Jury — der Schauspieler, der auf der Bühne steht, muss die Wahrheit sagen. Es gibt danach weitere Differenzierungskriterien wie Kraft, Begabung, Tragweite — alles Fähigkeiten, die angeboren sind, aber auch erworben werden können. Alle haben aber nur dann Sinn, wenn sie dem Ziel dienen, die Wahrheit weiterzugeben. Einige Schauspieler ziehen nur eine Show auf, andere sind tiefgründiger. In diesem Jahr haben wir junge Schauspieler gesehen, die sich mit ihrer Kunst geistig auseinandersetzen; sie haben ein tiefes Universum, sie können bedeutende Texte angehen, mit vielen Nuancen und Tiefsinn, aber ohne das Geheimnisvolle zu zerstören. Absolventen, die diese Qualitäten hatten, haben in diesem Jahr gewonnen.“




    Die Schauspielerin Dorina Chiriac erwähnte in unserem Gespräch die gro‎ße Anzahl von Studenten und die Überforderung der Professoren. Kunstdirektor Miklós Bács meint, es gebe mehrere Ansätze, um dieses Problem zu lösen:



    Ich bin der Meinung, dass die Schauspiel-Hochschulen dieses Thema gemeinsam besprechen müssten. Wie sollte der Hochschulunterricht in diesem Bereich sein? Was bedeutet diese gro‎ße Anzahl von Studenten für eine Kunstuniversität? Wir sind nicht gegen die hohe Anzahl, wir müssen nur Kompromisslösungen finden. Es ist gut, dass es viele Studenten gibt, aber nicht jeder muss ein Diplom erhalten und Theater auf der Bühne spielen. Das sollte eine Spezialisierung sein. Man könnte verschiedene Varianten finden wie Ausbildung in Psychodrama, Psychopädagogik bis hin zur Befähigung zum Unterrichten im Gymnasium. Wir könnten den Jugendlichen Arbeitsplätze sichern. Natürlich wünscht sich jeder, auf die Bühne zu kommen. Jeder hat diesen Traum. Wenn man das Theater liebt, kann man dem Theater auch anderswie dienen, nicht nur aus der Sicht des Schauspielers. Das hängt von der Strategie der Universitäten ab. Es ist einfach nicht möglich, dass eine Gesellschaft den 200 — 300 Absolventen im Jahr einen Arbeitsplatz sichert.“

  • Despre arta actorului din România la Gala HOP 2016

    Despre arta actorului din România la Gala HOP 2016

    Ne-bun pentru această lume a fost tema celei de-a XIX-a ediţii a Galei
    Tânărului Actor HOP, organizată de UNITER şi desfăşurată la început de
    septembrie la Costineşti, locul naşterii acestui eveniment. După cum a declarat
    şi actorul şi profesorul Miklos Bacs, actualul director artistic al galei,
    intenţia a fost, încă de la prima ediţie, de a vorbi despre arta actorului.
    Despre cât de bine stăpânesc tinerii absolvenţi această artă a vorbit actriţa
    Dorina Chiriac, membră în juriul care a acordat premiile la finalul Galei: Remarc, în spectacolele în care joc eu în teatre, că există o lipsă de
    pregătire pentru scenă. Şi nu mă refer la abilităţile lor pentru meseria asta,
    care există, ba chiar sunt mai diverse decât cele care erau vizibile la noi,
    când am terminat eu, în ’94 – ’95. Ce lipseşte e ceva la atitudinea faţă de
    meserie. Şi aici sunt convinsă că e de vină şcoala. Cred că e un sindrom,
    pentru că la oameni foarte buni citesc ceva care nu e nesiguranţă, ci o
    neştiinţă apropo de ce înseamnă meseria asta. E ceva nepotrivit în felul în
    care li se predă actoria. În primul rând că în şcoală sunt foarte mulţi
    studenţi faţă de câţi profesori sunt. Ori, nu există timp pentru atâţia. S-a şi
    redus numărul anilor de studiu. S-a abordat sistemul Bologna, care cred că e
    nepotrivit pentru România în această fază, pentru că noi nu avem personalul pentru
    asta. E nevoie de profesori pregătiţi pentru asta.


    În viziunea premianţilor
    Galei HOP 2016, să stăpâneşti arta actorului înseamnă să nu fi niciodată
    mulţumit cu ce ai făcut, să vrei să fii mai bun, să îţi foloseşti imaginaţia.
    Alexandru Voicu a absolvit UNATC în 2015 şi a câştigat la gală Marele Premiu şi
    Premiul 1 din 10 pentru FILM la TIFF:
    Mecanismul pe care îl folosesc eu cu
    mine este că, indiferent de ce joc, voi încerca tot timpul să pornesc de la
    zero, ca şi cum n-am mai făcut asta. Să încerc lucruri noi, chiar dacă le-am
    mai făcut, dar să fie noi în acel moment. Tehnic, le deţin şi datele acelea
    există, dar încerc să mă păcălesc ca să le nasc în acel moment. Cred că asta
    ţine de joc şi joacă în acelaşi timp, şi de bucuria cu care faci ceea ce faci.


    Alina Rotaru a absolvit tot UNATC, dar în
    2012, şi este câştigătoarea Premiului pentru Cea mai bună actriţă: Am descoperit de curând, adică în ultimul an, ideea de joc. Tot ce
    înseamnă acest cuvânt. Şi m-am gândit că, dacă mă joc pe scenă, indiferent pe
    cine interpretez, s-ar putea să am şanse mult mai mari de reuşită, în sensul de
    a fi adevărat şi până la capăt. Pentru mine, arta actorului ar putea însemna să
    mă crezi, adică să fiu adevărată, şi să mă înţelegi. Cam atât! Mai mult decât
    talentul şi farmecul, contează abordarea ta atunci când construieşti un rol.


    Să spui adevărul pe
    scenă… Acesta a fost şi principalul criteriu de jurizare pentru actriţa
    Dorina Chiriac: Mă întorc întotdeauna la Grotowski, care
    zice: indiferent de gen, indiferent de epocă, actorul de pe scenă trebuie să
    spună adevărul. Acesta este singurul criteriu: că actorul de pe scenă trebuie
    să spună adevărul, indiferent de formula, de genul teatral în care se duce. În
    rest, la criterii de diferenţiere putem vorbi despre anvergura pe care o are,
    de putere, de toate abilităţile dăruite, dar şi de cele dobândite. Dar toate
    acestea slujesc aceluiaşi lucru: transmiterea adevărului. Da, unii sunt mai
    spectaculoşi, alţii mai profunzi… Anul acesta au avut răspuns în noi, ca
    juriu, nişte artişti pe care am citit foarte clar că au preocupări spirituale,
    că au un univers mai profund, că pot aborda partituri importante, cu multe
    substraturi, cu multe nuanţe, cu capacitate mare de a pătrunde nişte lucruri,
    de a lăsa să existe misterul în acelaşi timp… Ei au câştigat anul acesta.


    În contextul discuţiei
    despre tinerii actori şi cât de pregătiţi sunt pentru a fi pe scenă, actriţa
    Dorina Chiriac a amintit numărul mare de studenţi din fiecare an. Actorul şi
    profesorul Miklos Bacs, directorul artistic al ediţiei din acest an a Galei Hop
    şi al următoarelor două ediţii, spune că există mai multe soluţii: Cred că este momentul să se pornească nişte discuţii serioase între
    şcoli: ce şi cum vedem învăţământul superior artistic în România? Ce înseamnă
    acest număr mare de locuri într-o universitate de artă? Şi culmea este că nu
    trebuie să fim împotriva numărului mărit. Cred că se pot găsi soluţii de
    compromis. E bine să fie un număr mărit, dar nu e normal ca acest număr mărit
    de locuri să ducă automat şi obligatoriu la diploma de actor care să joace
    într-un teatru. Cred că aceasta ar trebui să fie o specializare a unei etape.
    S-ar putea găsi variante şi direcţii nenumărate, de la psihodramă sau de la
    psihopedagogie până la predare în licee…. Am putea să le asigurăm tinerilor
    un loc de muncă. Sigur că toată lumea îşi doreşte să ajungă pe o scenă, e visul
    fiecăruia. Dar eu cred în omul de teatru, care iubeşte teatrul şi care
    realizează că poate sluji nu numai dintr-un singur punct, din cel al actorului.
    Şi asta depinde deja de o strategie a universităţilor. Ce strategii îşi
    construiesc pentru a le asigura viitorul acestor tineri… Să nu fie doar un
    număr exacerbat de mărit, cu aşteptări exacerbate şi ireale. Pentru că este
    imposibil ca o societate să poată înghiţi 200 – 300 de absolvenţi de arta
    actorului într-un an.