Sibiel (dt. Budenbach od. Biddenbach) liegt am Ufer des gleichnamigen Flusses, 23 Km entfernt vom mittelrumänischen Sibiu, z.dt. Hermannstadt. (Der Name selbst ist eine Verkleinerungsform von Sibiu.) Sibiel ist in einem Kessel am Fuße der Gebirge gelegen und schließt sich den drei Ortschaften um Hermannstadt an, die sich als touristische Dörfer“ definieren. Das Gebiet hat viel anzubieten: Tradition, Kultur und nicht zuletzt Entspannung.
Eine der Sehenswürdigkeiten in Sibiel ist die Dreifaltigkeitskirche. Die Museologin Valerica Niţescu erzählt die Geschichte der Kirche:
Sie wurde im Jahr 1765 errichtet und 10 Jahre später vom berühmten Maler Stan Zugravul aus Răşinari, mit Hilfe seines Bruders Iacob mit Fresken bemalt. Sie waren die Söhne des Priesters Radu aus Răşinari. Die Malerei ist wegen des Kerzenrauchs und des Staubs im Laufe der Zeit schwarz geworden. Die Einwohner des Dorfs Sibiel haben sich aber eine helle Kirche gewünscht und deswegen bedeckten sie die Malerei mit Kalkschichten. Fünf Schichten Kalk haben sie draufgepinselt. Die Malerei lag rund 100 Jahre unter Staub, bis 1965, als zwei Experten im Auftrag des Priesters Zosim Oancea die Staubschicht entfernten. Das Endergebnis ist die ursprüngliche Malerei, die heute noch zu sehen ist. Der verstaubte Kalk spielte dabei eigentlich eine positive Rolle, weil er die Bilder im Laufe der Zeit bewahrt und geschützt hat. Der Stil der Malerei in der Kirche ist byzantinisch, dem Berg Athos spezifisch und auch vom rumänischen Horezu-Stil stark geprägt. Das ist die Kirche des Dorfs Sibiel, die der Heiligen Dreifaltigkeit gewidmet ist, und ihre Errichter waren Einwohner des Dorfs Sibiel. Nachdem er den Staub von den Wänden der Kirche entfernte, wandelte der Priester Oancea die Kirche in eine Sehenswürdigkeit um. Er dachte aber, dass die Kirche noch mehr anzubieten hätte. Aus Anlass des Dreikönigsfestes, als er im Dorf vom Haus zu Haus ging, sah er zahlreiche Ikonen, gewobene Stoffe und alte Möbelstücke bei den Bewohnern von Sibiel. 1969 appellierte er an alle Dorfbewohner, solche Gegenstände dem Museum zu spenden.“
Die Kirche ist im Stil der siebenbürgischen Kirchen errichtet, mit einem langen Hauptschiff und einem eckigen Turm, der erst später, im Jahr 1794, im römisch-gotischen Stil erbaut wurde. Die Ikonen, die heute in der Kirche zu sehen sind, sind auf Holz gemalt, einige wurden von einer Schäferfamilie aus Russland gebracht, im Zuge der sogennanten Transhumanz, also der Wanderbewegung der Schäfer.
Eine andere Sehenswürdigkeit in Sibiel ist das Museum mit dem Namen Priester Zosim Oancea“ oder das sogenannte Museum der Ikonen auf Glas. Hier können die Besucher Ikonen bewundern, die von Dorfbewohnern seit 1700 gemalt worden sind. Das Museum bietet eine Vielfalt an Exponaten an. Ein besonderer Platz ist den rumänischen farbenfrohen Ikonen gewidmet, die sich durch ihren einzigartigen Stil hervorheben. Unsere Gesprächspartnerin, die Museologin des Museums der Ikonen auf Glas Sibiel, Valerica Niţescu, erklärt die Besonderheiten:
Jedes Gebiet kennzeichnet sich aus Sicht der Malerei durch charakteristische Farben. Der Unterschied zwischen Ikonen auf Glas bei Katholiken und Orthodoxen liegt darin, dass die Heiligen bei Katholiken eher rund im Gesicht dargestellt werden. Bei uns sehen die Heiligen dünner aus, weil das orthodoxe Fasten viel strenger ist. Der Dorfbewohner, der Glasikonen malte, brachte auch seine nationalen Gefühle und seinen Stolz zum Ausdruck. Alle Dorfbewohner, die Ikonen malten, haben in ihren Werken auch spezifische Elemente aus der jeweiligen Region eingeflochten. Der Heilige Ioan aus der Bukowina und die Heilige Maria vom Mieresch-Tal tragen beispielsweise traditionelle Trachtkleider des jeweiligen Gebietes. Diese Ikonen wurden vor 200 Jahren mit Goldblatt gemalt. Die neusten stammen aus dem Jahr 1900 und wurden im Norden Siebenbürgens gemalt, man kann schon die lateinischen Buchstaben merken. Es gibt auch Ikonen von Nicula, wo eigentlich die ersten Glasikonen in Rumänien gemalt wurden. Es gibt auch Ikonen, die um das Jahr 1750 gemalt wurden.“
In Sibiel stehen den Gästen zahlreiche Pensionen zur Verfügung. Das Dorf bietet den Touristen die Möglichkeit, das authentische Dorfleben Rumäniens zu erleben.
Herzlich willkommen zur Hörerspostsendung von Radio Rumänien International.
Auch heute möchte ich Hörermeinungen zu unserem Programm zitieren und gegebenenfalls Fragen beantworten. Zunächst ist es eine Frage von Paul Gager (aus Deutschkreutz im Burgenland, Österreich), die direkt mit dem Funkbriefkasten zu tun hat:
Werte Redaktion,
im allseits beliebten Funkbriefkasten wurde auf eine Online-Fassung im Zusammenhang mit der Kriegsgeschichte von Dresden/Bukarest verwiesen. Gibt es denn zwei Fassungen vom Funkbriefkasten?
Mit grübelnden Grüßen
Paul Gager
Danke für Ihr Feedback, lieber Herr Gager. Grundsätzlich gibt es nicht zwei Fassungen, der Text und die Audiodatei zum Nachhören entsprechen größtenteils dem gesendeten Beitrag, allein die Vorspannmusik schneide ich heraus. Was ich mit der Online-Fassung meine, ist, dass im Unterschied zum gesprochenen Text, der als Audiodatei gesendet wird, der Internet-Auftritt oft multimedial ist. Das heißt beispielsweise, dass ich bestimmte Wörter als Link hervorhebe, die dann zu anderen Artikeln auf unserer Webseite oder zu anderen Webseiten mit weiteren Informationen zum besprochenen Thema führen. Das heißt auch, dass manchmal Fotos oder ganze Fotostrecken zu einem bestimmten Thema oder eingescannte Postkarten von Hörern eingebunden sind oder dass ein Youtube-Video oder eine weitere Audiodatei im Artikel eingebettet werden können. All das kann man im rein gesprochenen Text nicht tun. So sehr man der guten alten Kurzwelle auch nachtrauert, die Zukunft ist nun mal digital und multimedial. Das scheint auch in den Köpfen mancher Redakteure unseres Senders nicht angekommen zu sein, ich habe Aussagen von Kollegen aus anderen Redaktionen gehört, die in etwa lauten: Ich bin ja Redakteur, ich schreibe meine Sachen oder mache Interviews, Fotos und Videos sind nicht mein Bier, soll die Multimedia-Redaktion machen.“ Dass man einen Interviewpartner (beispielsweise für die Rubrik Neue Heimat, neues Leben“) auch mal schnell mit dem Handy ablichten kann (für die Webseite braucht man ja keine allzu hohe Auflösung oder ein anspruchsvolles Künstlerfoto), scheint den Leuten nicht zu dämmern. Sicherlich muss man nicht gleich ein Experte im Bereich Foto und Video sein, aber eine minimale Multimedia-Kompetenz sollte ein Redakteur im 21. Jh. schon haben. Finden Sie nicht auch?
Und da schon die Rede davon ist — unser Hörer Dieter Feltes (aus Pyrbaum in der Oberpfalz) hat unlängst eine TV-Dokumentation über Rumänien gesehen, zu der ich gerne verlinke, da ich sie ohne große Mühe in der ARD-Mediathek finden konnte. Herr Feltes schrieb:
In der vergangenen Woche habe ich einen ausführlichen Bericht über Wanderschäfer in Rumänien gesehen. Es wurde auch das Gebiet um Poiana Braşov gezeigt. Dort fahren heute noch die Familien mit Pferdekutschen spazieren. Aber es ist ein freundliches Volk. Der Schäfer, der im Film gezeigt wurde, war einige Monate mit seiner Herde unterwegs.
Auch nach der Zeit- und Frequenzumstellung war der Empfang bei mir gut. Ich hoffe, es bleibt so.
Hinsichtlich der Milchquote [die seit 1. April in der EU abgeschafft wurde — Anm. d. Red.] macht sich auch bei uns manch ein Bauer Gedanken. Ich hörte schon, dass einige auf Fleischverkauf umstellen und keine Milchkühe mehr besitzen. Ich bin gespannt wie, es weiter geht.
Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Feltes. Den Film habe ich dank des Internets nun auch gesehen — er stammt allerdings aus dem Jahr 2001 und wurde vom Bayerischen Rundfunk vermutlich erneut ausgestrahlt. Man merkt das schon allein an der Tatsache, dass z.B. Preise in Rumänien für den Zuschauer in D-Mark umgerechnet werden. Bei dem erwähnten Ort handelt es sich allerdings nicht um Poiana Braşov, sondern um einen anderen Ort namens Poiana, vermutlich im Landkreis Alba. Poiana heißt übersetzt Alm, Wiese oder Lichtung und es liegt auf der Hand, dass es ein Dutzend Ortschaften mit diesem Namen in Rumänien gibt. Außerdem möchte ich richtigstellen, was da im Film an einer Stelle gesagt wird. Von der Stadt Blaj (dt. Blasendorf) heißt es nebenbei, sie sei früher überwiegend von Siebenbürger Sachsen bewohnt worden. Das mag im Mittelalter für andere Städte Siebenbürgens wie Schäßburg, Hermannstadt oder Kronstadt zwar stimmen, bei Blasendorf ist aber genau das Gegenteil richtig: Das 20.000-Einwohner-Städtchen von heute war eine der wenigen Städte Siebenbürgens mit einer rumänischen Bevölkerungsmehrheit schon seit den Anfängen. In den siebenbürgisch-sächsisch oder ungarisch geprägten Burgen und Städten durften sich die Rumänen aus dem Umland bis in die Neuzeit hinein in der Regel nicht niederlassen. Blasendorf hingegen war und ist eine Hochburg der Siebenbürger Rumänen griechisch-katholischen Glaubens. Eines der Wahrzeichen der Stadt ist ja die griechisch-katholische Dreifaltigkeitskathedrale.
Die griechisch-katholischen Kirchen (nebst Rumänien gibt es diese Glaubensgemeinschaft auch in der Ukraine und in anderen Ländern) sind mit der römisch-katholischen Kirche sogenannte unierte Glaubensgemeinschaften, die den Papst als ihr geistliches Oberhaupt anerkennen. Durch Union versteht man die Glaubens-, Gebets- und Sakramentengemeinschaft mit der römisch-katholischen Kirche und die Anerkennung des Primats des Papstes. Im Ritus und in der hierarchischen Verfasstheit stehen die griechisch-katholischen Kirchen allerdings der ostkirchlichen Tradition nahe. Man nennt sie daher auch katholische Kirchen byzantinischen oder orientalischen Ritus.
Griechisch-Katholische Dreifaltigkeitskriche in Blaj/Blasendorf (Foto: Wikimedia Commons)
In diesem Sinne ist das Wort griechisch“ in der Bezeichnung zu verstehen, es hat also nicht direkt mit dem Volk der Griechen zu tun. Die Griechisch-Katholische Kirche Rumäniens richtet sich zudem nach dem julianischen Kalender bei der Berechnung der beweglichen Kirchenfeste, daher feiern orthodoxe und griechisch-katholische Gläubige Ostern immer zusammen.
Horst Cersovsky (Sangerhausen, Sachsen-Anhalt) meldete sich unlängst per E-Mail mit Eindrücken über den Empfang und über die Sendeinhalte:
Liebe deutsche Redaktion von RRI,
kurz entschlossen möchte ich nach dem Empfang der heutigen deutschen Morgensendung von Radio Rumänien International gleich ein paar Zeilen und einen Empfangsbericht in der Anlage nach Bukarest schicken. Ich habe arbeitsbedingt leider eher selten Gelegenheit, das Programm am Morgen zu hören. Die knapp 30 Minuten bieten aber eine gute Möglichkeit zur aktuellen Information und der Empfang auf der Kurzwelle ist auch in Ortssenderqualität möglich.
Heute fand ich im Programm einmal mehr den Sozialreport besonders interessant, welcher über bemerkenswerte statistische Daten zur Europazufriedenheit in Rumänien berichtete. Optimismus und Zufriedenheit in Rumänien sowie auch das Vertrauen in die eigene Justiz haben sich demnach insgesamt deutlich verbessert. Ich denke, dass auch die ersten 100 Tage der neuen Regierung unter Klaus Iohannis überwiegend positiv aufgenommen werden. Es wird hoffentlich gelingen, diese Entwicklung insgesamt kontinuierlich zu gestalten. Für uns in Deutschland würde ich mir ein ähnlich positives Image für Europa wünschen. In den heimischen Medien dominieren nach meiner Meinung zu stark Krisen und Kritik das Bild der EU. Vorteile und Nutzen der europäischen Einigung werden hier doch eher als selbstverständlich hingenommen und mitunter auch ignoriert. Ich jedenfalls finde die Aussagen des Europabarometers zur rumänischen Europa-Zustimmung sehr erfreulich.
Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Cersovsky. Ich bin ganz Ihrer Meinung: Viel zu oft betreiben Medienmacher und Bürger eine Art Europa-Bashing. Wenn der Haussegen im eigenen Land schief hängt, soll Europa für alles Schuld sein, hingegen die Vorteile des freien Menschen-, Dienstleistungs- und Warenverkehrs nimmt man als selbstverständlich hin. Man sollte nicht vergessen, dass vor nicht allzu langer Zeit es nicht möglich war, nur mit dem Personalausweis in Flugzeug, Bahn oder Bus zu steigen, um überall in der EU in den Urlaub zu fahren oder eine Arbeit zu suchen. Oder dass man seinen Lieblingswein oder Lieblingskäse aus einem anderen Land nun komfortabel im Supermarkt um die Ecke findet. Und dass z.B. die deutsche Wirtschaft von den Exporten in andere EU-Länder enorm profitiert.
Aus Dinslaken am unteren Niederrhein im Ruhrpott meldeten sich Iris Cox und Michael Dulisch, denen besonders die von Kollege Florin Lungu vorgestellten rumänischen Hits gefallen:
Die Sendung Rumänische Hits“ mit einigen wirklich guten Künstlern aus der Region gefällt uns sehr. Dass rumänische Musiker und Titel international gut Fuß fassen, ist seit Dragostea din tei“, dem guten Abschneiden mancher Eurovision-Sendungen sowie dank des Sängers Peter Maffay (der seine Wurzeln ja auch in Rumänien hat) sicher kein Geheimnis mehr. Wir hoffen sehr, noch einige wirklich gute Songs in Euren Samstagssendungen hören zu dürfen.
Liebe Iris, lieber Michael, danke für Euren netten Brief. Tja, Dragostea din tei“ war 2004 tatsächlich ein europaweiter Dance-Hit der Jungs von O-Zone. Sie stammen allerdings aus der Moldaurepublik, haben ihren Hit zuerst in Rumänien gelandet und am Anfang ebenfalls hier Karriere gemacht. Bald darauf ging die Band auseinander, den letzten Auftritt hatten Dan Bălan, Radu Sîrbu und Arsenie Todiraș im September 2005 beim Goldenen-Hirsch-Festival in Kronstadt.
O-Zone beim letzten Auftritt in Kronstadt (2005)
Foto: Wikimedia Commons
Es gab in jener Zeit übrigens mehrere Musiker, die aus der Moldaurepublik nach Rumänien übersiedelten, die Medien (oder auch die Neider) sprachen von einer regelrechten Invasion der Moldawier“. Sicherlich hat die gemeinsame Sprache (trotz dialektaler Unterschiede) den Einstieg ins rumänische Musikgeschäft erleichtert, was aber die Pop-Musiker linksseitig des Grenzflusses Pruth nach Rumänien zog war viel wahrscheinlicher die professioneller organisierte Branche und der größere Markt. Ich habe auch heute eine Musikeinlage vorbereitet, in der ein heute in Bukarest lebender Liedermacher aus der Moldaurepublik sein Bestes gibt.
Zuvor jedoch die von einigen Hörern heißersehnte Eingangsliste für die vergangenen zwei Wochen. Postbriefe erhielten wir von Wolfgang Waldl (Wien — danke für den beigelegten Zeitungsartikel), Michael Dulisch und Iris Cox (danke für die Postkarte mit dem nächtlichen Köln-Motiv drauf), Christoph Jestel, Gerolf Tschirner, Günter Schulz (alle aus Deutschland). Einen weiteren, frisch ausgehändigten Stapel hebe ich mir für kommenden Sonntag auf.
E-Mails erhielten wir vom 5. April bis vergangenen Freitagnachmittag, den 17. April, von Josef Robl (Österreich), Hans Verner Lollike (Dänemark), Klaus Karusseit (Schweden), Ferhat Bezazel (Algerien) sowie von Hans Kopyciok, Anna und Bernd Seiser, Klaus Köhler, Jörg-Clemens Hoffmann, Dieter Feltes, Andreas Pawelczyk, Udo Becker, Ralf Urbanczyk, Andreas Mücklich, Beate Hansen, Werner Hoffmann, Lutz Winkler, Alfred Albrecht, Fritz Andorf, Helmut Matt (alle aus Deutschland).
Das Internet-Formular nutzte gleich zweimal unser Stammhörer Paul Gager (aus Österreich).
Und jetzt zum angekündigten Musiktitel. Pavel Stratan wurde 1970 in der Moldaurepublik geboren. Bereits als Schüler spielte er Gitarre und sang dazu auf Schulfesten selbstkomponierte Lieder. Nach dem Studium an der Akademie für Theater, Musik und Bildende Künste in der moldauischen Hauptstadt Kischinjow (Chişinău) nahm er 2002 sein erstes Album auf, das Kindheitserinnerungen“ betitelt wurde. In den nächsten Jahren folgten Kindheitserinnerungen II und III, die Neuauflage in Rumänien 2004 wurde ein großer Erfolg, etwa um dasselbe Jahr herum siedelte Stratan nach Rumänien über. Seine Musik ist eine Mischung aus Folklore, Folk und Pop. Die Texte sind witzig-pointiert bis sarkastisch und oft im moldauischen Dialekt vorgetragen.
Pavel Stratan (Foto: Wikimedia Commons)
Das folgende Lied stammt vom ersten Album und heißt schlicht Ich trinke“. Im Text nimmt der Liedermacher die den Moldauern nachgesagte Trinksucht aufs Korn. Im Refrain heißt es etwa sinngemäß:
Ich trinke, ich trinke Schluck für Schluck in einem fort,
Bis ich meinen Kopf nicht mehr aufrecht halten kann.
Und ich werde weitertrinken, bis sich jemand findet,
Der mir sagt, wieviel man trinken muss, damit alles gut wird.“
Refrain im Original mit lautgetreuer Transkription der dialektalen Wortformen (links) und standardrumänischer Entsprechung (rechts):
Eu beu, puțân, puțân câte puțân,
Pân’ capul mieu pe umeri nu mai pot să-l țân.
Și am să beu atâta, pân’ când am s-aflu șini
Poate să-mi spuie cât să beu, să șie numa’ ghini.“
Eu beau, puțin, puțin câte puțin,
Până capul meu pe umeri nu mai pot să-l țin.
Și am să beau atâta, până când am să aflu cine
Poate să-mi spună cât să beau, să fie numai bine.“
Sorin Georgescu sagt an dieser Stelle danke fürs Zuhören, einen schönen Abend noch und tun Sie nicht, was im folgenden Lied beschrieben wird — nämlich zu viel Alkohol trinken. Pavel Stratan mit seinem Hit Eu beu“ (Ich trinke“).