Tag: Effizienzklassen

  • Elektroschrott 2021: Anreizprogramm für Erwerb von umweltfreundlicheren Haushaltsgeräten angelaufen

    Elektroschrott 2021: Anreizprogramm für Erwerb von umweltfreundlicheren Haushaltsgeräten angelaufen

    Anfang des Monats startete das Umweltministerium sein Anreizprogramm für Elektroschrott 2021. Dem Elektroschrott-Programm wurde ein Budget von 75 Millionen Lei (umgerechnet etwa 15 Millionen Euro) zugeschrieben. Die Rumänen, die ein altes Haushaltsgerät abgeben, erhalten einen Gutschein, den sie beim Erwerb eines neuen Haushaltsgeräts einlösen können.



    Das Anreizprogramm für Elektroschrott 2021 kommt in der Tat als Ergänzung zum Förderprogramm vom Vorjahr, das hinausgeschoben wurde. Voriges Jahr war das Programm mit einem Haushalt von 40 Millionen Lei (umgerechnet etwa 8 Millionen Euro) ausgestattet. Das Anreizprogramm vom letzten Jahr ermöglichte den Neuerwerb von 7 Elektrohaushaltgeräten. Dieses Jahr sind 3 neue Produktkategorien hinzugekommen. Das Programm umfasst heuer auch Gutscheine für den Neuerwerb von Fernsehern, Laptops und Tabletts. Die Gutscheine enthalten verschiedene Beträge, je nach dem, was für ein Haushaltsgerät angeschafft werden soll. Für den Kauf von Staubsaugern werden z.B. Gutscheine in Wert von 200 Lei (etwa 40 Euro) erteilt. Das ist auch der geringste Betrag. Für Waschmaschinen, Wäschetrockner und Laptops werden dagegen Gutscheine in Wert von 500 Lei (etwa 100 Euro) angeboten.



    Ein Antragsteller — natürliche Person — kann höchstens einen Gutschein pro Produktkategorie beantragen. Im Gegenzug muss er ein altes Haushaltsgerät abgeben. Darüber hinaus darf der Antragsteller keine Schulden gegenüber dem Staat haben. Um den Gutschein einzulösen, muss der Antragsteller zwingend ein neues Elektrogerät kaufen. Im Falle der Haushaltsgeräte müssen diese einer gewissen Energieeffizienzklasse entsprechen. Die Elektrogeräte können nur bei bestimmten Anbietern erworben werden, die sich am Programm beteiligt haben und diesbezüglich über eine Zulassung der zuständigen Umweltbehörde verfügen. Die genannten Anbieter haben sich gegenüber der Umweltbehörde verpflichtet, alte Elektrogeräte entgegenzunehmen und bei den entsprechenden Elektroschrott-Sammelzentren abzugeben. Die Unternehmen haben au‎ßerdem die Pflicht, Bericht über die Anzahl, die Art und das Gewicht der abgegebenen Elektroaltgeräte zu erstatten.



    Das von den rumänischen Behörden gestartete Programm soll das Recycling von Elektroaltgeräten fördern. Die Recyclingrate der Abfälle von Haushaltsgeräten liegt bei etwa 20% weltweit. Rumänien schaffte es bislang aber, nur eine Recyclingrate von 14% zu erreichen. 50 Millionen Tonnen Abfälle von Elektroaltgeräten werden alljährlich weltweit erzeugt. Das Abfallmanagement ist nur schwer zu handhaben. 80% dieser Menge werden verbrannt oder gelangen auf Mülldeponien. Manche elektronische Altgeräte werden in Teile zerlegt oder verbrannt, um bestimmte Metalle zu gewinnen. Diese Verarbeitungsweise trägt allerdings nur zu mehr Umweltverschmutzung bei. Darüber hinaus wird die Gesundheit der Mitarbeiter, die diese Abläufe in Gang setzen, gefährdet. Meistens sind es Leute, die aus ärmeren gesellschaftlichen Verhältnissen stammen. Recycling durch moderne Verfahren ist sinnvoll, denn es können beeindruckende Mengen an wiederverwertbaren Stoffen zurückgewonnen werden. Zum Beispiel ist in einer Tonne Handys einhundertmal mehr Gold verarbeitet, als in einer Tonne Golderz zu finden ist.



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  • EU-Energielabel für Elektrogeräte: mehr Transparenz, bessere Information

    EU-Energielabel für Elektrogeräte: mehr Transparenz, bessere Information

    Für einige Elektrogeräte gibt es seit März 2021 neue EU-Effizienzlabels zum Energieverbrauch. Angewiesen sind Kühl- und Gefriergeräte, Spülmaschinen, Waschmaschinen, Waschtrockner, Monitore und Fernseher, die ein neues Energieeffizienzlabel erhalten haben. Die neuen Labels haben nur noch die Effizienzklassen A bis G.



    Die Angaben zum Stromverbrauch auf den neuen Energielabels sind nicht mit denen der alten Etiketten vergleichbar. Der Grund sind veränderte Messverfahren, die eine alltägliche Nutzung der Geräte besser berücksichtigen. In Geschäften und im Online-Handel müssen die Geräte mit den neuen Effizienzlabels seit dem 1. März 2021 gekennzeichnet werden.



    Was die Lampen betrifft, für sie müssen die neuen Energielabels erst ab September 2021 eingeführt werden. Weitere Elektrogeräte wie Wäschetrockner, Staubsauger, Backöfen, kommen in den folgenden Jahren dran.



    Die neuen Effizienzlabels haben keine Plus-Klassen mehr wie “A+++” oder “A++”. Stattdessen reicht ihre Skala immer von A bis G. Damit werden sie aussagekräftiger. Denn zum Beispiel bei Kühlschränken lagen zuletzt fast alle Modelle in den Bestklassen. Eine leichte Einschätzung, welche Typen wirklich weniger Energie benötigen, war dadurch kaum noch möglich. Mit der Umstellung auf die neue Skala steigen auch die Anforderungen an die Sparsamkeit der Geräte. Deshalb werden sich die aktuellen Modelle nun in deutlich schlechteren Klassen wiederfinden. So liegt zum Beispiel ein Gro‎ßteil der früher “A+++”-Kühlschränke beim neuen Label in der Klasse D. Nur manche der bisherigen Bestplatzierten erreichen die Klasse C, andere sogar nur Klasse E. Die Bedingungen für die neuen Klassen A und B erfüllt voraussichtlich noch gar kein Kühlschrank. Das soll Hersteller motivieren, noch sparsamere Geräte zu entwickeln.



    Der Leiter des Pressebüros der Europäischen Kommission in Rumänien, Ştefan Turcu, erläuterte die Vorteile der neuen Klassifizierung:



    Die neuen Effizienzlabels verdeutlichen die Energieeffizienzunterschiede viel besser. Das Genehmigungsverfahren wurde einfach gestaltet und ist das Resultat einer minutiös erarbeiteten Studie, die sämtliche Aspekte berücksichtigt hat, sowohl technische, wie auch wirtschaftliche oder umweltbezogene. Derzeit ist alles viel deutlicher. Jeder Verbraucher kann feststellen, wie energieeffizient das Gerät ist, das er kaufen möchte. Die Energieeffizienz wird darüber hinaus auch von der Stromrechnung widerspiegelt.“




    Eine weitere Neuigkeit ist der vom Etikett umfasste QR-Code. Über diesen QR-Code können die Verbraucher weitere Produktinformationen erhalten.



    Gleichzeitig mit der Verordnung über die neue EU-Effizienzkennzeichnung trat auch die Ökodesign-Richtlinie in Kraft. Dadurch zwingt die EU die Elektrogeräte-Hersteller, Ersatzteile für Reparaturen bereitzustellen und Informationen für die notwendigen Reparaturarbeiten herauszugeben.



    Das Energielabel ist eine EU-weit anerkannte Energieverbrauchskennzeichnung, die von allen Haushaltsgeräten seit mehr als 25 Jahren getragen wird und es den Verbrauchern ermöglicht, gut informierte Entscheidungen zu treffen. Laut einer 2019 durchgeführten EU-Umfrage würden 93% der Verbraucher das EU-Energielabel erkennen. Zudem meinten 79% der Befragten, die Energieverbrauchskennzeichnung habe sie bei ihrer Kaufentscheidung beeinflusst.



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