Tag: Eisenbahn

  • Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse vom 29.05. bis zum 02.06.2023

    Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse vom 29.05. bis zum 02.06.2023

    Der Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft fand in der Republik Moldau statt.



    Der rumänische Präsident Klaus Iohannis betonte am Donnerstag die Bedeutung der Unterstützung für die Ukraine, die nach wie vor das Ziel der “rücksichtslosen” Angriffe Russlands ist. Er sagte, der Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft verdeutliche die europäische Berufung des Landes, die Ernsthaftigkeit seiner Reformbemühungen im Hinblick auf den EU-Beitritt und die Konzentration der Aufmerksamkeit auf die gesamte östliche Nachbarschaft und die Schwarzmeerregion. Iohannis begrü‎ßte die Anwesenheit des ukrainischen Präsidenten Volodymyr Selenskyj bei dem Treffen. Er sagte, die Stärkung der Republik Moldau bedeute auch eine Stärkung der strategischen Widerstandsfähigkeit Europas. Es trafen sich fast 50 Staats- und Regierungschefs in Moldau, Gastgeberin war Präsidentin Maia Sandu. Die Anwesenheit der europäischen Staats- und Regierungschefs ist ein klares Zeichen dafür, dass Moldau nicht allein ist, sagte Maia Sandu. Die Europäische Kommission wurde von Präsidentin Ursula von der Leyen und dem Leiter der Diplomatie, Josep Borrell, vertreten. Die Staats- und Regierungschefs erörterten die Sicherheit und den Frieden in Europa, die Entwicklung der wirtschaftlichen und sozialen Infrastruktur und den Krieg in der Ukraine. Die Europäische Politische Gemeinschaft ist ein zwischenstaatliches Diskussionsforum, das die politische Koordinierung zwischen den europäischen Staaten fördert. Unser Ziel ist es, die Sicherheit, Stabilität und den Wohlstand auf dem Kontinent zu stärken. Die erste Sitzung des EPC fand am 10. Oktober 2022 in Prag statt.




    Der Streik im Bildungswesen wird fortgesetzt.



    Die Bildungsgewerkschaften kündigten an, dass der Streik am Dienstag nach dem verlängerten Wochenende zum Kindertag und dem orthodoxen Pfingstfest fortgesetzt wird. Die Ankündigung wurde nach einer neuen Runde von Konsultationen mit der Regierung am Donnerstag veröffentlicht. Die Regierung hatte zuvor eine Verordnung erlassen, die vorsieht, dass die Gehälter von Lehrern und Hilfslehrern um 1.000 Lei brutto pro Monat (200 €) und 400 Lei (etwa 80 €) brutto für nicht lehrendes Personal erhöht werden. Die Gewerkschaften sehen die Gehaltserhöhungen als unzureichend an und lehnen den Vorschlag der Regierung ab, dass künftige Erhöhungen gestaffelt werden. Die Regierung hat zugesichert, dass die Gehälter der Berufsanfänger in der Gehaltstabelle für Lehrer an der Wirtschaft ausgerichtet werden. Die Gehaltstabelle für Lehrer wird den Bezugspunkt für die Gehaltstabelle im Bildungswesen darstellen. Der Präsident hoffte, dass die Lehrer am Dienstag wieder in die Schulen zurückkehren werden. Iohannis forderte die Lehrer auf, die Prüfungen nicht zu beeinträchtigen. Neben dem Streik gab es in den letzten Tagen sowohl in der Hauptstadt als auch in vielen rumänischen Städten Stra‎ßenproteste. Die Gewerkschaften fordern eine Einkommenserhöhung von 25 % für alle Beschäftigten und für Berufsanfänger ein Gehalt in Höhe des durchschnittlichen Bruttolohns in der Wirtschaft, d.h. fast 4.000 Lei (ca. 800 €). Die Beschäftigten im Bildungswesen traten am 22. Mai in den Streik, da sie mit den Gehältern und den Arbeitsbedingungen unzufrieden waren.




    Proteste in Rumänien



    Zusätzlich zu den Beschäftigten im Bildungswesen protestierten nun auch die Gefängnisbeamten. Sie lehnen eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 65 Jahre ab, weil sie behaupten, die durchschnittliche Lebenserwartung der Beschäftigten in diesem System beträgt 62 Jahre. Einige von ihnen verschoben ihren Arbeitsbeginn am Mittwoch, um ihre Unzufriedenheit über die Gehälter und Arbeitsbedingungen zum Ausdruck zu bringen. Die Beamten kündigten au‎ßerdem an, dass sie sich den Protesten anderer Arbeitnehmer anschlie‎ßen würden. Sie kritisieren auch die Erhöhung des Renteneintrittsalters für Justizbedienstete. Hunderte von Bahnangestellten versammelten sich am Montag in der Hauptstadt zu einer Protestkundgebung. Sie werfen der Tochtergesellschaft der rumänischen Eisenbahn, CFR Călători, vor, die Arbeitsbedingungen seien schlecht und es gebe kein Lohnsystem, das ein Leistungsanreizsystem ermöglicht. Der Gesundheitssektor hat auch einen Zeitplan für seine Proteste aufgestellt. Die Gewerkschafter fordern die Anwendung des Lohngesetzes auf alle Beschäftigten, dass Urlaubsgutscheine gewährt werden und dass das System zur Berechnung der Prämien, Bereitschaftsdienst und Essenszuschläge geändert wird.




    Sonderrenten, auf der Tagesordnung der Europaabgeordneten



    Die rumänischen Abgeordneten erarbeiten derzeit einen Gesetzentwurf zu einer Reform des Rentensystems. Das derzeitige System kommt primär Richtern und Polizisten zugute. Die Reform in diesem Bereich ist eine der Prioritäten des Nationalen Aufbau- und Resilienzplans. Die oppositionelle USR fordert stets die Abschaffung der Sonderrenten. Der Gesetzentwurf wurde von PSD, PNL und UDMR abgeändert, bevor er die Abgeordneten erreichte. Dazu gehört auch die Anpassung des Regelpensionsalters an das öffentliche Rentensystem. Dies soll die Ausnahmen beseitigen, sodass das Regelpensionsalter für Diplomaten und Angestellten des Rechtssystems auf 65 Jahre erhöht wird. Die Berechnungsgrundlage für Sonderrenten zur Angleichung an das öffentliche System wird auch angepasst. Bisher wurden die Verdienste der letzten 12 Monate berücksichtigt, nun soll dieser Zeitraum schrittweise auf 300 Monate erhöht werden. Au‎ßerdem wird die Betriebsrente nicht mehr das Einkommen übersteigen, das während der Dienstzeit erzielt wurde. Der Oberste Richterrat hat davor gewarnt, dass eine plötzliche Erhöhung des Rentenalters für Richter und Staatsanwälte zu einem gro‎ßen Personalmangel führen könnte.

  • Protestwelle breitet sich immer weiter aus

    Protestwelle breitet sich immer weiter aus


    Die rumänische Gesellschaft zeigt zunehmend Frustration und Wut. Die Sozial- und Lohnpolitik der Machthaber treibt immer mehr Menschen auf die Stra‎ße. Der Verband der Eisenbahnergewerkschaften organisierte am Montag eine Protestkundgebung vor dem Bukarester Verkehrsministerium. Die Organisatoren fordern die Genehmigung der Budgets der Eisenbahngesellschaften CFR-Infrastructură und CFR-Călători sowie die Umsetzung des Statuts des Eisenbahnpersonals. Sie kritisieren die ständige Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und den Mangel an motivierenden Gehältern und fordern Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur und eine Erhöhung der Gehälter um fast 40 Prozent auf der Grundlage bestimmter Koeffizienten. Die Eisenbahner warnen, dass sie am 1. Juli in den Streik treten werden, wenn die Regierung ihre Forderungen nicht akzeptiert. Es wird die grö‎ßte Arbeitsniederlegung aller Zeiten sein — droht einer von ihnen, Rodrigo Maxim. Verkehrsminister Sorin Grindeanu räumt ein, dass die Eisenbahnerlöhne per Gesetz steigen müssten. Er fügt hinzu, dass man sich um Geld aus dem Haushalt bemüht.




    Die Gewerkschafter des Gesundheitssektors kündigten an, ihre Arbeit niederzulegen, während die Polizeibeamten ebenfalls das Streikrecht fordern. Die Beschäftigten tragen in den Gefängnissen wei‎ße Armbinden. Für Mittwoch ist eine Arbeitseinstellung und eine zweistündige Blockade der Gefängnisse geplant, durch Übereifer. Die Vertreter des Gewerkschaftsverbands der nationalen Gefängnisverwaltung lehnen die geplante Anhebung des Renteneintrittsalters auf 65 Jahre ab.




    Auch der Lehrerstreik in Rumänien geht in die zweite Woche. Die Regierung sagt, sie habe kein Geld, um die Gehälter zu erhöhen. Sie schlägt nun vor, Lehrern und Hilfslehrern jeweils 4.000 Lei (etwa 800 €) in zwei Raten auszuzahlen. Am Dienstag sollte in Bukarest eine neue Protestkundgebung vor dem Cotroceni-Palast stattfinden, dem Sitz der rumänischen Präsidentschaft. Vor seinem Eintritt in die Politik war Präsident Klaus Iohannis selbst Physiklehrer im Landkreis Sibiu. Die Streikenden scheinen, auf sein Einfühlungsvermögen zu setzen. Au‎ßerdem hat der rumänische Präsident laut Verfassung eine moderierende Rolle in der Gesellschaft. Er ist daher verpflichtet, in dieser Zeit der Krise einzugreifen, in der eine ganze Generation von Abiturienten wegen des Streiks nicht wei‎ß, ob sie diese wichtige Prüfung rechtzeitig ablegen kann.


  • Nachrichten 22.08.2022

    Nachrichten 22.08.2022


    – Der rumänische Premierminister Nicolae Ciucă, Energieminister Virgil Popescu und Vertreter der nationalen Energieregulierungsbehörde beraten erneut über Entlastungsma‎ßnahmen, um die Bevölkerung vor dem Energiepreisanstieg zu schützen. Die Ma‎ßnahmen sollen nach dem 31. März nächsten Jahres in Kraft treten. Bis zu diesem Datum haben Kunden Anspruch auf Entschädigung bei den Strom- und Gaspreisen. Die Regierung will auch in neue Infrastrukturprojekte in diesem Bereich investieren, mit Schwerpunkt auf die heimische Produktion. Die Exekutive in Bukarest wird auf ihrer Sitzung in dieser Woche wahrscheinlich auch eine Dringlichkeitsverordnung verabschieden, die eine Erhöhung der Gehälter der Beamten um ein Viertel des Betrags vorsieht, den sie in diesem Jahr erhalten sollten. Finanzminister Adrian Câciu erklärte, dass die Anhebung bereits in den Bereichen Bildung und Gesundheit vorgenommen wurde.




    – Der wichtigste Finanzierungsvertrag für die Eisenbahn im Rahmen des rumänischen Nationalen Konjunkturprogramms im Wert von umgerechnet rund 1,75 Mrd. EUR wurde unterzeichnet. Das Projekt sieht die Modernisierung der Eisenbahnstrecke Caransebeș – Timișoara — Arad, im Westen des Landes, auf einer Gesamtlänge von 162 km vor. Die im Rahmen des Nationalen Konjunkturprogramms bereitgestellten Mittel werden für die Verdoppelung der Bahnlinie auf der gesamten Strecke, den Umbau der Gleise und die Korrektur der Streckenführung, damit die Züge mit einer Geschwindigkeit von 160 km/h fahren können, die Modernisierung der Bahnhöfe, den Bau von Fu‎ßgängerbrücken und die Anpassung der Bahnsteige an die europäischen Normen sowie die Einrichtung von Haltestellen in den Städten verwendet.




    – In Rumänien startet im nächsten Monat ein Programm zur Verschrottung von Autos, die älter als 15 Jahre sind. Die Besitzer können umgerechnet 600 Euro für ihren alten Pkw erhalten, ohne ein neues Auto kaufen zu müssen. Die Hälfte des Betrags wird von der Umweltfondsverwaltung und der Rest aus den lokalen Haushalten finanziert. Rumänien verpflichtete sich im Rahmen des Nationalen Konjunkturprogramms, bis 2026 rund 250.000 dieser umweltschädlichen Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen.




    – Die russische Armee hat erneut mehrere Städte und Regionen der Ukraine mit Artillerie und Raketen angegriffen. Nikolajew im Süden wurde mit S-300-Raketen bombardiert, und die Region Odessa wurde mit Raketen beschossen, die von der Schwarzmeerflotte abgefeuert wurden. Die Stadt Nikopol in der Nähe des Kernkraftwerks Saporoschje wurde ebenfalls von Dutzenden von Raketen getroffen. Die neue Bombardierung gibt Anlass zur Sorge über die Möglichkeit einer nuklearen Katastrophe an diesem Standort. Die Präsidenten der USA und Frankreichs, Joe Biden und Emmanuel Macron, der britische Premierminister Boris Johnson und Bundeskanzler Olaf Scholz diskutierten am Sonntag über die Sicherheit der ukrainischen Atomkraftwerke und die weitere Unterstützung für die Ukraine. In Kiew warnte unterdessen Präsident Volodymyr Selenskyj, dass Russland im Vorfeld des ukrainischen Unabhängigkeitstages, der den Bruch mit der Sowjetunion markiert, gro‎ß angelegte Angriffe durchführen könnte. Der Feiertag fällt auf den 24. August, an dem auch der Beginn der russischen Invasion sechs Monate zurückliegt.




    – Die rumänische Tennisspielerin Irina Begu qualifizierte sich am Sonntag für die Endrunde der mit über 250.000 Dollar dotierten WTA-Tour 250 in Cleveland (USA), nachdem sie die Amerikanerin Peyton Stearns in zwei Sätzen besiegt hatte. Eine weitere Rumänin, Sorana Cîrstea, trifft in der ersten Runde auf die viertplatzierte Belgierin Elise Mertens.




    – Das Wetteramt warnte vor atmosphärischer Instabilität und starken Regenfällen bis Dienstagabend in den meisten Teilen Rumäniens. Es werden heftige Schauer, Gewitter, starker Wind und Hagel erwartet. In den südöstlichen Regionen bleibt es hei‎ß.


  • Soziale Proteste: Gewerkschaften setzen Regierung unter Druck

    Soziale Proteste: Gewerkschaften setzen Regierung unter Druck




    Am gestrigen Montag haben die Eisenbahner einen spontanen Streik gestartet und damit den Zugverkehr für mehrere Stunden lahmgelegt. Tausende Reisende mussten stundenlang in den auf der Strecke stehengebliebenen Zügen ausharren, weitere über ein Hundert Züge blieben in den Bahnhöfen. Die Unzufriedenheit der Eisenbahner steht im Zusammenhang mit dem 2020 im Parlament verabschiedeten Statusgesetz ihrer Branche, das Gehaltserhöhungen und weitere Rechte für die Angestellten der rumänischen Eisenbahn (CFR) hätte bringen müssen — die Regierung hatte unlängst die Umsetzung des Gesetzes zum dritten Mal vertagt. Nach Verhandlungen zwischen dem Verkehrsministerium und den Gewerkschaften der Eisenbahner hat man sich auf eine Gehaltserhöhung um 10% beginnend mit dem 1. Januar 2022 geeinigt.



    Ebenfalls am Montag haben die Lehrergewerkschaften eine Kundgebung vor dem Regierungsgebäude veranstaltet. Auch sie fordern eine Gehaltserhöhung und beklagen generell die chronische Unterfinanzierung des Bildungswesens. Bis Mittwoch werden an rumänischen Schulen Warnstreiks veranstaltet, die hierzulande als japanische Streiks“ bezeichnet werden. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Streikenden sich ein Band um den Arm wickeln und Dienst nach Vorschrift oder in verlangsamter Form machen. Darüber hinaus führen die drei Dachverbände der Lehrergewerkschaften eine Abstimmung in allen Bildungseinrichtungen durch, womit entschieden werden soll, ob im Januar weiterhin Warnstreiks stattfinden oder der Generalstreik ausgerufen werden soll, falls die Regierung bis dahin die versprochenen Gehaltserhöhungen nicht umsetzt.



    Auch im Gesundheitswesen brodelt es gehörig. Der Gewerkschaftsbund Sanitas will ab Mittwoch einen unbegrenzten Warnstreik ausrufen — auch hier sind ausstehende Gehaltserhöhungen der Hauptgrund der Unzufriedenheit. Die Gewerkschafter sagen, die 2021 in Aussicht gestellten Gehaltserhöhungen für Angestellte in der Pflege und in den Sozialämtern seien vom ehemaligen Kabinett auf die lange Bank geschoben worden. Betroffen davon seien etwa 85.000 Arbeitnehmer, insbesondere Pflegekräfte, Krankenträger, Sozialhelfer und technisches Personal. Sie alle beklagen Ressourcen- und Personalknappheit im Gesundheitswesen und fordern einheitliche Grundtarife und Zulagen in der Entlohnung ab 2022.



    Die Gewerkschaft der Umweltpolizei hat ihrerseits einen offenen Brief an den Staatspräsidenten Klaus Johannis geschrieben, in dem sie mit einem Generalstreik droht. Die strafbaren Verstö‎ße gegen die einschlägige Gesetzgebung haben besorgniserregend zugenommen, nur mit angemessenen Ressourcen und Löhnen könne man effizient gegen die Umweltsünder vorgehen, die ausgeklügelte und immer dreistere Methoden anwenden, um beispielsweise illegale Abfälle nach Rumänien zu bringen, ist im offenen Brief der Umweltpolizeigewerkschaft an den Präsidenten zu lesen.



    Und schlie‎ßlich sind auch die rumänischen Polizisten unzufrieden über ausstehende Gehaltserhöhungen und haben vergangene Woche erneut eine Kundgebung vor dem Innenministerium veranstaltet. Um ihrem Protest Nachdruck zu verleihen, kündigte die Gewerkschaft an, dass die Ordnungshüter künftig von Strafzetteln für Vergehen im Verkehr absehen und statt dessen nur Verwarnungen aussprechen werden. Da freuen sich uneinsichtige Verkehrssünder — statt saftigen Strafen oder Entzug der Fahrerlaubnis drohen jetzt nur mahnende Worte.

  • Anfänge der Eisenbahn: Rumänische Reisende und ihre Eindrücke

    Anfänge der Eisenbahn: Rumänische Reisende und ihre Eindrücke

    In Rumänien wurden Eisenbahnstrecken erstmals nach der Vereinigung der Moldau und der Walachei 1859 angelegt und sie bedeuteten einen radikalen Wandel in der Art und Weise, wie die Welt wahrgenommen wurde. Die Rumänen begannen, immer grö‎ßere Entfernungen zurückzulegen und über das, was sie sahen, zu schreiben.



    Der Historiker Radu Mârza ist Professor an der Universität Babeș-Bolyai in Cluj (Klausenburg) und Autor eines Buches mit dem Titel Rumänische Reisende, die aus dem Zugfenster schauen: Versuch einer Kulturgeschichte (1830–1930)“. Wir fragten Radu Mârza, was rumänische Reisende aus den Zugfenstern sahen.



    Sie sahen viele Dinge. Auf den ersten Blick scheinen sie sich sehr für Landschaften zu interessieren. Aber nachdem ich viele Quellen durchgegangen bin, kam ich zu dem Schluss, dass ihr Hauptinteresse nicht so sehr der Landschaft gilt, sondern den Menschen. Sie schauen aus dem Fenster auf die Menschen drau‎ßen, auf die Menschen in Bahnhöfen und nicht zuletzt auf die Menschen, die mit ihnen in den Zügen reisen. Sie interessierten sich für die Orte, die sie besuchten, aber das Konzept einer natürlichen Landschaft, das der Ausgangspunkt meiner Forschung war, erregt die Aufmerksamkeit der rumänischen Reisenden erst später, um die Wende zum 20. Jahrhundert. Zum Beispiel schrieb [der Historiker] A.D. Xenopol schöne Seiten über die Semmeringbahn in Österreich oder über seine Alpenüberquerung mit dem Zug. Ich könnte auch den Schriftsteller Mihail Sadoveanu erwähnen, der in den 1920er Jahren in die Niederlande reiste und sich nicht so sehr für die Natur, sondern für die menschliche Präsenz interessierte: von den Menschen, die in ihren Gärten arbeiteten, bis hin zum sehr modernen Bild der niederländischen Städte, in denen die Eisenbahn Stra‎ßen und Kanäle kreuzt. Er interessierte sich für die niederländischen Pflanzen, Stromnetze, Bahnhöfe.“




    Was die Eisenbahn brachte, war Mobilität: die Bewegung von Gütern, von Unternehmen und vor allem von Menschen. Radu Mârza:



    Die Mobilität hat im Vergleich zu früheren Zeiten und früheren Transportmitteln spektakulär zugenommen. So dauerte zum Beispiel die Zugfahrt von Bukarest nach Karlsbad, dem heutigen Karlovy Vary in der Tschechischen Republik, in den 1920er Jahren rund 72 Stunden, im Vergleich zu einer oder zwei Wochen auf der Stra‎ße in der Zeit vor der Eisenbahn. Die Mobilität explodierte also schlicht und einfach. Und offensichtlich trug diese erhöhte Mobilität dazu bei, dass die Menschen längere Strecken leichter und bequemer zurücklegen konnten. Der Eisenbahnwagen ist gleichzeitig ein Ort der Interaktion und der Nicht-Interaktion. Menschen können in einen Dialog eintreten, in eine Interaktion mit ihren Mitreisenden, aber es gibt auch Reisende, die nicht zur Interaktion bereit sind, die einfach nur in Ruhe gelassen werden wollen, weil sie schlafen wollen oder einfach nur vom Fenster rausschauen. Sadoveanu hat einen Absatz darüber geschrieben, wie sehr er sich danach sehnte, in Ruhe gelassen zu werden, während der gro‎ße Romancier Liviu Rebreanu auch von der Beharrlichkeit erzählt, mit der ein anderer Zugpassagier ihn bat, in ein Gespräch einzutreten.“




    Züge können aber auch dunkle Orte sein, Orte von Verbrechen und sogar Mord. Man denke dabei an Agatha Christies Krimi Mord im Orient Express“. Wir fragten Radu Mârza, ob rumänische Reisende auch darüber sprachen:



    Ich habe keine Berichte dieser Art gesehen, aber ich erinnere mich an eine Geschichte des Historikers und Publizisten George Bariţ über eine sehr interessante Erfahrung während seiner Reisen in Deutschland im Jahr 1852. Im Bahnhof von Magdeburg, wo der Zug nachts ankam, sagte er, er sei erstaunt gewesen, als er 4 Gleise in 4 verschiedene Richtungen sah, was für ihn absolut erstaunlich war. Und eines der lustigen Dinge, die er an den Wänden des Bahnhofs bemerkte, war eine Warnung, auf der stand: »Vorsicht Taschendiebe«!




    Eisenbahnen verbanden nicht nur Menschen, sondern auch Provinzen, Länder und Kontinente. Radu Mârza sagte uns, dass diese Verbindung nicht nur politischer Natur war:



    Im Alten Königreich Rumänien war dies ganz offensichtlich, und Reisende des 19. Jahrhunderts sagen das selbst. Sie verstehen, dass die Eisenbahn ein Mittel zur Zusammenwachsen des Landes ist, nicht unbedingt aus politischen oder sentimentalen Gründen, sondern zum Zweck der Mobilität und Kommunikation. Und während es im Westen anfangs einige Vorbehalte und Kritik gegenüber Zügen gab, war dies in unserem Teil der Welt nicht der Fall. Dies wird durch die Zahl der Fahrgäste, die Zahl der verkauften Fahrkarten bestätigt, was durchaus relevant ist, denn es beweist, dass die rumänische Öffentlichkeit das Reisen mit der Eisenbahn von Anfang an mit offenen Armen aufgenommen hat.“




    Die Rumänen entdeckten die Welt vom Zugfenster aus und genossen sie sehr. Und die Welt wiederum wurde kleiner, vertrauter und einladender.

  • Nachrichten 31.10.2020

    Nachrichten 31.10.2020

    5.753 neue Fälle von Infektionen mit dem neuen Coronavirus wurden am Samstag in Rumänien gemeldet, nachdem 36.181 Tests auf nationaler Ebene durchgeführt worden waren. Dies geht aus den von der Gruppe für strategische Kommunikation veröffentlichten Daten hervor. Seit Beginn der Pandemie sind in Rumänien 241.339 Menschen infiziert worden. Ein neuer Höchststand wurde auf der Intensivstation erreicht, wo jetzt 923 Patienten hospitalisiert sind. In den letzten 24 Stunden starben 101 Menschen, und die Gesamtzahl der durch COVID 19 verursachten Todesfälle liegt bei fast 7.000. Die meisten neuen Fälle wurden in Bukarest registriert: 594. Der Infektionsindex überstieg vier Fälle pro tausend Einwohner in 4 Bezirken: Cluj, Alba, Salaj und Timis. Gesundheitsminister Nelu Tătaru ist der Ansicht, dass Rumänien bei Einhaltung der Hygienevorschriften und der durch die Pandemie auferlegten Einschränkungen in etwa 28 Tagen ein Plateau erreichen könnte.



    Laut der Johns Hopkins University of Medicine wurden weltweit mehr als 45 Millionen Fälle von Covid-19 bestätigt und fast 1,2 Millionen Todesfälle gemeldet. Die Vereinigten Staaten berichten über mehr als 9 Millionen Infektionen und 229.000 Todesfälle, gefolgt von Indien mit mehr als 8 Millionen Fällen und 121.000 Todesfällen. Das Epizentrum der Pandemie ist jedoch im Moment Europa. Mindestens 14 europäische Länder haben in dieser Woche eine Rekordzahl von Krankenhausaufenthalten im Zusammenhang mit dem Coronavirus erreicht. Polen hat heute einen täglichen Rekord von mehr als 21.000 Fällen gemeldet. Deutschland hat 19.059 neue Fälle von Coronavirus-Infektionen registriert. Angesichts der zweiten Welle verschärfen immer mehr Länder die Restriktionen und verhängen sogar Quarantänen. Der jüngste Fall ist Belgien, wo seit Montag nicht lebensnotwendige Aktivitäten ausgesetzt wurden und Telearbeit für Unternehmen, wo dies möglich ist, zur Pflicht geworden ist. Ähnliche Entscheidungen wurden bereits von Irland und Frankreich getroffen, während andere Länder lokale oder regionale Quarantänen verhängt haben. In Island werden ab Samstag strengere Ma‎ßnahmen angewandt. Sportveranstaltungen und Shows sind verboten, und Schwimmbäder, Bars und Nachtclubs sind geschlossen. Die Slowakei hat heute mit einer bevölkerungsweiten COVID-19-Testung begonnen, die in zwei Stufen mittels Antigen-Schnelltests durchgeführt wird, deren Ergebnisse in weniger als 15 Minuten vorliegen.



    Die Europäische Kommission fordert Rumänien auf, die Richtlinie zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen, die zum Schutz der biologischen Vielfalt in der EU beiträgt, vollständig in nationales Recht umzusetzen. Laut einem Kommuniqué der EG hat Bukarest zwei Monate Zeit, um Abhilfe zu schaffen. Andernfalls kann die Kommission beschlie‎ßen, eine mit Gründen versehene Stellungnahme abzugeben. Die rumänische Gesetzgebung enthält u.a. keine klaren Bestimmungen über natürliche Lebensräume. Im Einklang mit dem Europäischen Grünen Pakt und der Biodiversitätsstrategie ist es von wesentlicher Bedeutung, dass die Union den Verlust der biologischen Vielfalt durch die Verbesserung und Wiederherstellung der Ökosysteme aufhält, erklärt die Europäische Kommission auf ihrer Website.



    Ab dem 31. Oktober wird der europäische Eisenbahnsektor von neuen harmonisierten Verfahren zur Reduzierung von Kosten und Verwaltungsaufwand profitieren, die darauf abzielen, die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Eisenbahnen zu erhöhen. Laut einer Erklärung der EG-Vertretung in Rumänien werden die neuen Regeln zu mehr Innovation in diesem Sektor führen und den Betrieb von Eisenbahngesellschaften und -betreibern oder den Verkauf neuer Technologien in mehreren europäischen Ländern erleichtern. Diese Regeln ergänzen das Vierte Eisenbahnpaket, eine Reihe von Ma‎ßnahmen zur Steigerung der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Eisenbahnen. Darüber hinaus sieht das Paket vor, dass die Eisenbahnagentur der Europäischen Union eine wichtigere Rolle spielen wird, da sie heute für die Fahrzeugzulassung, die Sicherheitszertifizierung und die Genehmigungen von Landprojekten im Zusammenhang mit dem europäischen Eisenbahnverkehrsmanagementsystem in allen Mitgliedstaaten zuständig ist.



    Die Rettungsmannschaften in der türkischen Stadt Izmir suchen weiterhin nach Überlebenden nach dem starken Erdbeben in der Ägäis, während die Zahl der Todesopfer auf 27 und die Zahl der Verletzten auf über 800 angestiegen ist. Auch auf der Insel Samos ist die Lage äu‎ßerst schwierig, sagte ein griechischer Beamter nach dem Erdbeben der Stärke 6,7, bei dem zwei Menschen getötet und mindestens sieben verletzt wurden und das auf der Insel gro‎ßen Schaden anrichtete. Das Erdbeben erschütterte am Freitag den Westen der Türkei und richtete erhebliche Schäden an. Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu sandte am Freitag eine Solidaritätsbotschaft an die Türkei und Griechenland. Das rumänische Aussenministerium hat bekannt gegeben, dass die türkischen und griechischen Behörden die diplomatischen und konsularischen Vertretungen Rumäniens in den beiden Staaten bisher nicht über die Existenz der vom Erdbeben am Freitag betroffenen rumänischen Staatsbürger informiert haben.



    Das Internationale Kammermusikfestival SoNoRo feiert sein 15-jähriges Bestehen mit einer Reihe von Konzerten, die live aus den Konzertsälen übertragen werden. So werden ab heute und bis zum 9. Dezember Musikveranstaltungen aus den Konzertsälen in Brașov, Busteni, Sibiu und Bukarest übertragen. Nach Angaben der Organisatoren können Interessierte diese Konzerte auf der Online-Plattform namens festival.sonoro.ro live section, aber auch auf Facebook, auf den Seiten des Rumänischen Kulturinstituts oder von Radio Romania Music abrufen.

  • Nachrichten 16.02.2018

    Nachrichten 16.02.2018

    Zwei weitere Patienten sind in Rumänien an der Grippe gestorben – die Zahl der Opfer in dieser Saison stieg somit auf 32. Über 500 Menschen sind erkrankt, die meisten in Bukarest sowie in den Landeskreisen Constanţa, Olt, Braşov und Iaşi. Gesundheitsministerin Sorina Pintea sagte, dass man im Moment nicht von einer Epidemie reden könnte. Die Behörden empfehlen die Impfung und behaupten, dass rund 80.000 Impfdosen im ganzen Land verfügbar sind. Bisher wurden 920.000 Menschen geimpft.



    Mehrere Hundert Eisenbahner haben am Freitag vor dem Verkehrsministerium in Bukarest wegen der Zustände in ihrer Branche und der Arbeitsbedingungen protestiert. Der Chef der Gewerkschaften der Eisenbahner, Gabriel Maxim sagte, dass zu wenig Rollmaterial gekauft werde und Löhne verspätet ausgezahlt werden. Die Anzahl der Waggons zur Personenbeförderung sei zwischen 1998 und 2018 von 4.100 auf 700 zurückgegangen, sagte er.



    Die rumänische Premierministerin Viorica Dăncilă wird nächste Woche ihren ersten Auslandsbesuch nach Brüssel unternehmen. Sie soll sich mit Kommissionpräsident Jean Claude Juncker, Ratspräsident Donald Tusk, Parlamentspräsdent Antonio Tajani und mit der EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Creţu treffen. Dăncilă sagte neulich, Rumänien wolle die außenpolitischen und wirtschaftlichen Kontakte zu den Partnerstaaten intensivieren.



    Rumäniens Chefdiplomat Teodor Meleşcanu beteiligt sich am informellen EU-Außenministertreffen in Sofia. Am Donnerstag wurde über den EU-Beitritt der Länder am Westbalkan und über die Lage in Syrien diskutiert. Bulgarien meint, dass der Platz der Staaten am Westbalkan in der EU sei, doch ein Beitritt werde erst dann stattfinden, wenn diese Länder vorbereitet sind, sagte die bulgarische stellvertretende Regierungschefin und Außenministerin Ekaterina Zaharieva.



    Der Oberbürgermeister der moldauischen Hauptstadt Chisinau, Dorin Chirtoaca, ist am Freitag zurückgetreten – sein Mandat lege er als Protest gegen die aktuelle Regierung nieder, sagte er. Chirtoaca war im Juli 2017 von einem Gericht suspendiert worden, nachdem gegen ihn ein Strafverfahren wegen Korruption bei der Vergabe von Aufträgen eingeleitet wurde. Im Mai 2017 war er unter Hausarrest gestellt worden. Die Kommunalverwaltung in Chisinău führt kommissarisch seine Stellvertreterin Silvia Radu.

  • Transsylvania Train – der etwas andere Touristenzug

    Transsylvania Train – der etwas andere Touristenzug

    Wir laden Sie heute zu einem Abenteuer auf Rädern ein — und zwar auf 40 Rädern. Ja, Sie haben richtig gehört, 40 Räder, denn unsere Einladung gilt für eine Reise mit einer Touristeneisenbahn, der sogenannten Siebenbürgischen Eisenbahn“ (englisch Transsilvanya Train). Dabei werden Sie in repräsentativen rumänischen Städten übernachten und uralte Dörfer besuchen, in denen begabte Handwerker leben und arbeiten. Cristi Pitulice ist einer der Veranstalter dieser ungewöhnlichen Erfahrung.



    Es ist das erste Gro‎ßprojekt im Hinblick auf die Einführung einer Touristen-Eisenbahn in Rumänien. Wir kamen letztes Jahr auf den Gedanken, so ein Projekt auf die Beine zu bringen und dachten, Züge mit geringer Reisegeschwindigkeit dafür einzusetzen. Diese geringe Reisegeschwindigkeit passt sehr gut zu unseren touristischen Zwecken. Im Laufe von vier Tagen haben unsere Fahrgäste die Gelegenheit, transsilvanische Bräuche und Traditionen kennenzulernen und zu erforschen. Sie haben auch die Gelegenheit, aktiv an verschiedenen Veranstaltungen teilzunehmen: Weinverkostungen, wissenschaftliche Aufführungen über das siebenbürgische Kulturvermögen.“




    Die Siebenbürgische Eisenbahn fährt über eine klar definierte Strecke, die auch in den Jahren 2018 und 2019 beibehalten wird, so Cristi Pitulice:



    Die Reise ist zyklisch. Sie beginnt in Braşov (dt. Kronstadt). Der Zug fährt durch mehrere repräsentative siebenbürgische Städte — Sighişoara (dt. Schä‎ßburg), Mediaş (dt. Mediasch), Alba Iulia (dt. Karlsburg), Sebeş (Mühlbach), Sibiu (Hermannstadt) und Făgăraş (Fogarasch). Und dann fahren wir wieder zurück nach Braşov (dt. Kronstadt). Jeder Tag weist andere Besonderheiten auf. Am zweiten Tag lernen die Fahrgäste siebenbürgische Handwerke kennen — Weberei, Maurerhandwerke, Herstellung von Glas- und Keramikware. Darüber hinaus können sie an Workshops über die Biodiversität Siebenbürgens oder über die architektonischen Schätze in Transsilvanien teilnehmen. In einem ersten Schritt wollten wir die Siebenbürgische Eisenbahn den einheimischen Touristen bekannt machen. Wir wollten den klassischen Tourismus in Rumänien überwinden. Ab 2018 erweitern wir unser Angebot auch im Ausland. Die Höchstkapazität des Zugs ist von 260 Personen. Wir hoffen, alle Tickets im kommenden Jahr auszuverkaufen.“




    Es ist eines der wenigen rumänischen touristischen Projekte, das über eine eigene Internetseite verfügt. Die Touristen können im Internet nachlesen, wohin die Reise führt, sie finden Informationen über die Eisenbahn, das Projekt, das Gesamtkonzept. Au‎ßerdem können sie online Pauschalpakete buchen. Dafür brauchen sie nur die Webseite transilvania-train.com anzuklicken. Die Fahrgäste hätten die Reise mit Begeisterung empfangen, so Cristi Pitulice:



    Wir wussten anfangs nicht genau, was für Touristen zu erwarten sind, wie sich unser Touristenprofil darstellte. Daher gingen wir von einer etwas engeren Profilnische aus. Zu unserer Überraschung und Freude erwiesen sich unsere Erwartungen als falsch. Wir haben Fahrgäste im Alter zwischen 7 und 70 Jahren. Die Siebenbürgische Eisenbahn wurde nicht nach dem Muster des Brno-Express oder der Transsibirischen Eisenbahn konzipiert, bei denen die Fahrgäste die meiste Zeit im Zug verbringen. Für uns ist die Eisenbahn viel mehr ein Transport- und Sozialisierungsmittel. Unterkunft bieten wir nur in Städten an, in 3- und 4-Sterne-Hotels, je nach gebuchtem Pauschalpaket. Die meisten Tätigkeiten finden au‎ßerhalb der Eisenbahn statt — sei es Werkstätte, das Orgelkonzert in Sebeş oder das Konzert am Kleinen Ring in Sibiu.“




    Ein ungewöhnliches Abenteuer in Siebenbürgen, zu dem wir aufrichtig anregen!

  • „Transilvania Train“ – Siebenbürgen per Touristenbahn erkunden

    „Transilvania Train“ – Siebenbürgen per Touristenbahn erkunden

    Traditionen und Erlebnisse nach siebenbürgischer Art, ein flexibles und kundenorientiertes Programm, einmalige Freizeit- und Bildungsaktivitäten, angefangen mit Weinverkostungen oder Mittagessen im Freien, auf dem Lande, bis hin zu vielfältigen Workshops und Live-Vorführungen — das alles steht den Touristen zur Verfügung, wenn sie das Programm Siebenbürgische Eisenbahn“ (engl. Transilvania Train“) buchen. Transilvania Train“ schickt eine Einladung zu einer Reise durch Siebenbürgen hinaus. Ab August dieses Jahres können jeweils 180 Fahrgäste eine Eisenbahn-Tour durch Siebenbürgen genie‎ßen. Cristian Pitulice ist der Impulsgeber des Projektes. Früher war er kein besonderer Fan der Bahnreisen, sagte er:



    Ob Brno-Express oder Transsibirische Eisenbahn, das Konzept faszinierte mich. Bislang gab es so etwas in Rumänien nicht. Es gab vermutlich einige Versuche, einen Touristen-Express einzuführen. Doch war die Bahninfrastruktur in schlechtem Zustand. Weder die Eisenbahnwagen noch die Schienen waren passend für so ein Projekt. Ich fand ein offenes Ohr bei CFR-Călători, die für den Personenverkehr zuständige Abteilung der Rumänischen Bahn. Wir brachten unser Projekt durch und, schau an, ab 2017 fährt die erste Touristen-Eisenbahn in Rumänien.“




    Doch wohin führt die Reise? Und wie ist sie gestaltet? Mehr Einzelheiten dazu erfahren wir vom Urheber des Projektes:



    Der Zug besteht aus fünf Wagen und einer Lokomotive. 200 Plätze stehen den Touristen zur Verfügung. Wir bieten eine 4-tägige Reise durch Siebenbürgen an. Die Reise beginnt in Braşov (dt. Kronstadt). Der Zug fährt durch mehrere repräsentative siebenbürgische Städte — Sighişoara (dt. Schä‎ßburg), Mediaş (dt. Mediasch), Alba Iulia (dt. Karlsburg), Sebeş (Mühlbach), Sibiu (Hermannstadt) und Făgăraş (Fogarasch). Und dann fahren wir wieder zurück nach Braşov (Kronstadt). Im Laufe von vier Tagen haben unsere Fahrgäste die Gelegenheit, transsilvanische Bräuche und Traditionen kennenzulernen und zu erforschen. Siebenbürgen genie‎ßt einen sehr guten Ruf derzeit in Europa. Davon müssen wir profitieren. Wir bieten 15 Workshops an, für die sich die Touristen anmelden können. Zwei davon sind gebührenfrei. Unser Parcours umfasst mehrere Besuche bei evangelischen Kirchen. Da können unsere Gäste auch Kirchenmusik hören. Am letzten Tag organisieren wir ein Mittagessen im Freien, im Schatten der Eisenbahn.“




    Siebenbürgen-sächsische Traditionen sollen dabei in den Vordergrund rücken. Wie auch die siebenbürgischen Kirchenburgen. Dafür planten die Veranstalter verschiedenartige Workshops. Sie legten hohen Wert auf viele Gebiete, angefangen mit Architektur bis hin zur Gastronomie. Sie wollen damit das Beste aus dieser siebenbürgischen Region herausholen:



    Wir haben ein komplexes Programm aufgebaut — gönnen den Touristen kaum Atempausen. Am ersten Tag besuchen wir das sogenannte Haferland — die Region, in der sich die Dörfer Cloaşterf (Klosdorf), Meşendorf (Meschendorf), Viscri (Deutsch-Wei‎ßkirch) und Criţ (Kreuzdorf) befinden. Am zweiten Tag fahren wir weiter nach Mediasch. Wir übernachten in einem Hotel in Sighişoara (dt. Schä‎ßburg). Nach Mediasch fahren wir ebenfalls mit der Bahn. In Mediasch teilen sich die 200 Touristen in 15 Gruppen auf, um an den hier veranstalteten Workshops teilzunehmen. Dann fahren wir weiter nach Alba Iulia (dt. Karlsburg), wo wir die Burg besichtigen. In Alba Iulia werden wir ebenfalls übernachten. Am dritten Tag findet ein gro‎ß angelegter Koch-Workshop statt. Wir werden zusammen herkömmliche sächsische Rezepte probieren, die zwar nicht in Vergessenheit geraten waren, jedoch für eine lange Weile vernachlässigt wurden. Die Teilnehmer werden zusammen verschiedene Speisen zubereiten und sie dann gemeinsam essen. Es bleiben ihnen nicht nur die angenehmen Erinnerungen, sondern auch die Rezepte dürfen sie behalten. Am letzten Tag sind wir dann in Sibiu (dt. Hermannstadt). Am Kleinen Ring (rum. Piaţa Mică) können unsere Fahrgäste einem Konzert beiwohnen. Zu Mittag essen wir in der Fogarascher Burg. Danach fahren wir zurück zum Startpunkt unserer Reise, nämlich nach Braşov (dt. Kronstadt).“




    In der Siebenbürgischen Eisenbahn“ gibt es die Möglichkeit, an Tischen zu sitzen und miteinander zu plaudern. Die Fahrgäste können sich ein Bierchen oder ein Glas Wein gönnen und die Landschaft durchs Fenster bewundern. Der Zug besteht aus fünf Speisewagen:



    Die Eisenbahn ist nicht allein ein Transportmittel. Wir erhoffen uns einen Sozialisierungsraum und würden gerne eine Gemeinschaft rund um unsere »Siebenbürgische Eisenbahn« bilden. Denn letztendlich ist das der Zweck der meisten Touristen-Eisenbahnen weltweit. Denken Sie mal an die Transsibirische Eisenbahn, ein Zug, in dem 150 Fahrgäste passen. Sie kommen aus allen Ecken der Welt. Und im Laufe von 3-4 Tagen entwickelt sich ihre Bekanntschaft zu einer engen Freundschaft. Eben das bezwecken wir auch mit der »Siebenbürgische Eisenbahn«. Wir hoffen, sie entwickelt sich zu einem Unterhaltungsraum, in dem sich verschiedene Leute untereinander kennenlernen und anfreunden. Wir werden uns selbstverständlich während der Fahrt aktiv einbringen. Wir erzählen ihnen über Land und Leute und bieten Kostproben von örtlichen Leckereien. Oder laden sie zu Wein- oder Schnapsverkostungen ein.“




    Das Projekt wurde erst vor kurzem öffentlich gestartet. In den ersten drei Tagen wurden bereits 18 Plätze gebucht. Das deute auf einen Erfolg hin, so die Veranstalter.

  • Die Woche 20.03. – 24.03. 2017 im Überblick

    Die Woche 20.03. – 24.03. 2017 im Überblick

    Zwei Rumänen wurden beim Terroranschlag in London verletzt



    Rumäniens Präsident Klaus Iohannis hat in einem Telefonat mit der britischen Premierministerin Theresa May den Terroranschlag vor dem Londoner Parlament scharf verurteilt. Der rumänische Staatschef erklärte sich solidarisch mit dem britischen Volk. Auch andere politische Amtsträger, darunter Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Francois Hollande und der Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk, äu‎ßerten sich in ähnlicher Manier zu dem Attentat. Die britische Premierministerin May sprach von einer kranken und verkommenen“ Tat, jedoch würden sich die Briten dadurch nicht unterkriegen lassen, sagte sie am Mittwochabend bei einer Rede vor ihrem Amtssitz in der Downing Street. Au‎ßerdem kündigte sie an, die Terrorwarnstufe nicht erhöhen zu wollen. Bei dem Anschlag nahe dem britischen Parlament gab es mindestens 50 Verletzte. Von ihnen wurden 31 im Krankenhaus behandelt, darunter zahlreiche ausländische Touristen. Zu den Verletzten gehört auch ein rumänisches Paar. Der Mann hat inzwischen das Krankenhaus verlassen; seine Lebensgefährtin, die in die Themse gesprungen war, als der Attentäter mit seinem Auto in die Passantengruppe raste, befindet sich immer noch im kritischen Zustand. Der Attentäter wurde von der Polizei erschossen. Der 52-jährige Khalid Masood war der Polizei wegen diverser Vergehen bekannt, er galt aber nicht als Gefährder. Der sogenannte “Islamische Staat” bekannte sich in einer Botschaft seines Sprachrohrs Amaq zu der Tat.




    Rumänische Justiz in Stra‎ßburg und Brüssel ins Visier genommen



    Die Leiterin der rumänischen Antikorruptionsbehörde, Codruta Kövesi, ist am Montag zur Konferenz der Staatengruppe gegen Korruption des Europarates (GRECO) nach Stra‎ßburg eingeladen worden. Das Thema der Debatten war die Vorbeugung der Korruption in Regierungsämtern und Institutionen, die das Gesetz umsetzen. Im Vorfeld wurde die Korruption in den Reihen der Parlamentarier, der Richter und Staatsanwälte untersucht. Unter den angegangenen Themen waren die Interessenkonflikte, das Heranziehen zur Verantwortung, sowie die Vemögenserklärungen. Rumänien müsse die Gesetzgebung hinsichtlich der Immunität und der höheren Transparenz der öffentlichen Aufträge verändern, um besser gegen die Korruption auf Regierungsebene kämpfen zu können, erklärte Kövesi bei der Konferenz in Stra‎ßburg. Sie fügte hinzu, man müsse die Immunität der Minister auf ihre Amtszeit beschränken, damit die Strafverfolgung fortgesetzt werden könne. Die Chefin der Rumänischen Antikorruptionsbehörde führt auf der Internetseite der GRECO als Beispiel einen Minister an, der verdächtigt wird, rund 45.000 Euro bekommen zu haben, um bestimmten Unternehmen zu öffentlichen Aufträgen zu verhelfen. Die Strafverfolgung wurde eingestellt, weil das Parlament die Aufhebung der Immunität des betreffenden Ministers nicht genehmigt hat. Es war einer der Misserfolge der Antikorruptionsbehörde. 2016 wurden mehr als Tausend Angeklagte vors Gericht geschickt. Darunter 3 Minister, 6 Senatoren, 11 Abgeordnete, 47 Bürgermeister, 16 Richter und 21 nationale Unternehmen.




    Gemeinsame Sitzung der rumänischen und moldauischen Regierungen



    Am Donnerstag hat in der rumänischen Stadt Piatra Neamţ im Nordosten Rumäniens die gemeinsame Sitzung der rumänischen und moldauischen Regierungen stattgefunden. Rumäniens Premierminister Sorin Grindeanu gab seinem moldauischen Gegenüber Pavel Filip bekannt, Bukarest wolle mehr in die Moldau investieren und im Nachbarland an dem Privatisierungsprozess teilnehmen. Grindeanu forderte die prowestliche moldawische Exekutive auf, die europäische Ausrichtung beizubehalten. Pavel Filip bedankte sich im Gegenzug für die finanzielle Hilfe in Höhe von 150 Millionen Euro und für die 96 Kleinbusse, die in ein paar Wochen nach Chisinau geschickt werden. Diese sollen für den Schülertransport der Kinder, die auf dem Dorf leben, eingesetzt werden. Die Zukunft der Moldau sei in der EU neben Rumänien, so die Schlussfolgerung des moldauischen Ministerpräsidenten. Er fügte hinzu, im Juni werde in Chişinău trotz der Opposition des prorussischen Präsidenten Igor Dodon, ein NATO-Büro eröffnet. Die Erklärungen des Ministerpräsidenten erfolgten, nachdem Dodon im vergangenen Monat den moldauischen Militärs untersagt hatte, an einer militärische Übung in Rumänien zusammen mit rumänischen und amerikanischen Soldaten teilzunehmen.




    Oberster Verteidigungsrat genehmigt Rüstungsprogramm der rumänischen Armee



    Der Oberste Verteidigungsrat hat am Dienstag in Bukarest dem Mandat Rumäniens für den NATO-Gipfel in Brüssel vom 24.-25. Mai zugestimmt. Die Bekräftigung des transatlantischen Engagements, die strategische Bedeutung des Schwarzmeers und die Anerkennung des Beitrags Rumäniens an den NATO-Einsätzen sind die Themenschwerpunkte, die Rumänien auf dem Brüsseler Gipfel angehen soll, erklärte der rumänische Staatschef Klaus Iohannis zum Abschluss der Sitzung. Ferner teilte Iohannis mit, er habe die Teilnahme einer Kompanie an der NATO-Kampfgruppe in Polen gebilligt und gab dem Parlament bekannt, dass 120 rumänische Militärs und die entsprechende Ausrüstung nach Polen entsandt werden sollen. Er habe auch das Rüstungsprogramm der rumänischen Armee bis 2026 und in weiterer Perspektive bestätigt, sagte noch Präsident Iohannis.




    Spontane Proteste der rumänischen Eisenbahnangestellten



    In Rumänien kehrt der Schienenverkehr wieder in normale Bahnen nach den spontanten Protesten vom Mittwoch zurück. Spontane Streiks fanden in mehreren Bahnhöfen des Landes statt und verursachten Verspätungen von ingesamt mehreren Hundert Minuten. Gut 150 Züge wurden gestrichen. Die Verhandlungen der Betriebsleitung mit den Gewerkschaften der Eisenbahngesellschaft wurden am Freitag wiederaufgenommen. Den Angestellten wurden höhere Löhne mit der Unterzeichnung eines neuen Tarifvertrags im April in Aussicht gestellt. An den Gesprächen beteiligten sich die Vertreter der Eisenbahngesellschaft für Personentransport. Am Mittwoch hatten die Angestellten der Infrastrukturgesellschaft das Versprechen einiger Lohnerhöhungen und der Verlängerung des Tarifvertrages um einen weiteren Monat erhalten. Au‎ßerdem sollen sie Basisleistungen wie Zuschläge und Essensmarken sowie Sozialhilfen auch nach wie vor erhalten.

  • Nachrichten 22.03.2017

    Nachrichten 22.03.2017

    Rumänien möchte nach dem Brexit die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) bei sich aufnehmen. Das verlautete am Mittwoch aus Regierungskreisen in Bukarest. Europaministerin Ana Birchall erklärte, die Exekutive habe bereits eine Absichtserklärung in dieser Hinsicht gebilligt. Rumänien würde derzeit keine europäische Agentur beherbergen, obwohl das Land vor bereits zehn Jahren der EU beigetreten sei, so die Ministerin. Die EMA hat knapp 900 Beschäftigte, die mit der wissenschaftlichen Prüfung aller Genehmigungsanträge für die Absetzung von Arzneimitteln auf dem Binnenmarkt beauftragt sind. Laut Angaben von Reuters buhlen auch Dänemark, Schweden, Spanien, Frankreich, Irland und Polen um die Aufnahme der Agentur. Neben den zusätzlichen Arbeitsplätzen bedeute die EMA auch die Möglichkeit, eine Anlaufstelle für die Produkte der Pharma-Industrie zu werden, eine der wichtigsten Wirtschaftsbranchen in Europa, so Reuters.



    Zahlreiche Angestellte von der Abteilung Infrastruktur der rumänischen Eisenbahngesellschaft haben am Mittwoch vormittag eine spontane Protestaktion gestartet, die den Schienenverkehr stark beeinträchtigt hat. Mehrere Züge wurden gestrichen, viele andere fuhren mit großen Verspätungen. Die Gewerkschaftsführer von der Eisenbahn-Infrastruktur erklärten ihre Protestaktion dadurch, dass der Tarifvertrag abgelaufen sei. Obwohl die Leitung der Eisenbahngesellschaft den Angestellten Gehaltserhöhungen um 22,5% versprochen hatte, habe dieses Versprechen keine gesetzliche Grundlage, weil der Haushalt der Eisenbahngesellschaft noch nicht angenommen wurde. Ferner klagen die Eisenbahnangestellten über schwere Arbeitsbedingungen sowie über Mangel an Ausrüstungen und an Heizöl für die Beheizung der technischen Räume.



    Begnadigung ist keine Wunderlösung, die weder gegenwärtig noch zukünftig das Problem der Überbelegung der rumänischen Strafanstalten aus der Welt schaffen könnte. Dies auch wenn Rumänien deswegen eine Strafe vom Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte riskiere. Das erklärte am Mittwoch der rumänische Justizminister, Tudorel Toader bei einem Treffen in Brüssel zum Thema Demokratie und Justiz in Rumänien, das vom Ausschuss für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE) des Europäischen Parlaments organisiert wurde. Ferner sagte Justizminister Toader den Mitgliedern des LIBE-Ausschüsses, er habe das Bukarester Parlament aufgefordert, das Gesetzesprojekt über die Begnadigung einer Reihe von Strafurteilen aufzuschieben, damit die Regierung Komplementärmaßnahmen treffen könne. Beim Treffen in Brüssel werden auch rumänische EU-Abgeordnete und Vertreter der rumänischen Zivilgesellschaft zu Wort kommen. Ebenfalls am Mittwoch trifft der rumänische Justizminister Tudorel Toader in Brüssel mit der EU-Kommissarin für Justiz, Verbraucherschutz und Gleichstellung, Vera Jourova, zusammen. Ein wichtiges Gesprächsthema wird dabei der Bericht der Europäischen Kommission über die Fortschritte Rumäniens im Rahmen des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus.



    Internationale Großkonzerne werden auch in diesem Jahr ihre Produktionskapazitäten aus Asien nach Rumänien verlagern. Das erhab eine am Mittwoch veröffentlichte Studie des bekannten Audit-Riesen Price Waterhouse Coopers (PwC). Darin heißt es, dass der einheimische Markt sich auch 2017 auf einem Aufwärtstrend bewegen werde, dank des gefestigten Wachstums in mehreren Branchen, darunter die Arzneimittelbranche und die Gesundheit, die Industrie und der Konsumgüter-Sektor. Auch wenn der Gesamtwert der Fusionen und Aufkäufe im vergangenen Jahr mit mehr als 3,6 Milliarden Euro um 17% über dem Wert von 2015 lag, müsste das Unternehmertum stimuliert werden, heißt es in der Analyse von PwC noch. Indes sind in Rumänien in den ersten zwei Monaten des Jahres mehr als 17.000 neue Firmen gegründet worden, um 11% weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, meldete am Mittwoch das Handelsregister in Bukarest.

  • Nachrichten 02.09.2014

    Nachrichten 02.09.2014

    BRÜSSEL: Der neue Präsident der Europäischen Kommission, Jean Claude Juncker, hat am Dienstag Gespräche mit den Kandidaten begonnen, die von den Mitgliedsstaaten für die EU-Kommissarämter designiert wurden. Danach soll er über die Ämter entscheiden, die jedem Land zukommen werden. Junker tritt sein Amt am 1. November an. Belgien designierte bisher noch keinen Kandidaten, da das Land, nach den Wahlen vom 25. Mai noch keine Regierung gebildet hat. Zwei Staaten reichten mehr als einen Vorschlag ein. Es handelt sich dabei um Slowenijen, mit drei Nominierungen, und Rumänien, mit zwei nominierten Kandidaten. Im Falle Bukarests handelt es sich um den europäischen Kommissar Dacian Ciolos für das Landwirtschaftressort und um Corina Creţu, Europaabgeordnete und Vizevorsitzende des Europäischen Parlaments, die das Ressort für Regionalpolitik übernehmen könnte. Nach Abschluss der Gespräche wird Juncker eine Liste mit den Namen der zukünftigen Kommissare den EU-Staaten vorlegen. Stimmt der EU-Ministerrat zu, will Juncker frühestens Mitte nächster Woche Ressortverteilung bekanntgeben.



    BUKAREST: Rumänien werde bei dem NATO-Gipfel in Wales eine ständige Prasenz der Nordatlantischen Allianz auf rumänischem Territorium fordern, wie es auch Polen und die Baltischen Länder es gefordert haben. Dies erklärte am Dienstag der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta. Am Montag hatte NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen angekündigt, die NATO werde wegen der Ukraine-Krise ihre Präsenz in Osteuropa verstärken. Ein beim NATO-Gipfel in Wales zu beschlie‎ßender “Readiness Action Plan” werde sicherstellen, dass “wir mehr sichtbare NATO-Präsenz im Osten haben werden, so lange dies nötig ist”, sagte Rasmussen am Montag in Brüssel. Der “Readiness Action Plan” stelle eine Antwort auf “Russlands aggressives Verhalten” dar. Die militärischen Details und die genaue Anzahl der neuen Stützpunkte in Osteuropa würden nach dem Gipfel ausgearbeitet. Die NATO werde ihre militärische Präsenz in Lettland, Litauen, Estland, Rumänien und Polen verstärken, ohne aber permanente Stützpunkte in diesen Ländern einzurichten, damit die Grundakte über gegenseitige Beziehungen, Zusammenarbeit und Sicherheit zwischen der NATO und der Russischen Föderation nicht verletzt wird.



    BUKAREST: In Bukarest verbschiedeten die Senatoren in der ersten Plenumsitzung der Herbstsession die Gesetzentwürfe zur Fiskalamnestie der Mütter und Rentner, welche ihnen nicht zustehende Berträge aufgrund von Rechenfehlern der Beamten erhalten haben. Das bereits eingeforderte Geld soll gestaffelt, in einem Zeitraum von fünf Jahren, ab dem 1. Januar 2015 zurückgezahlt werden. Arbeitsministerin Rovana Plumb sagte, dass die den Müttern und Rentnern gezahlten Beträge sich auf rund 400 Millionen Lei (ungefähr 90 Millionen Euro) beziffern. Die Senatoren beschlossen au‎ßerdem, dass auch die Beamten ihre illegal einkassierten Zuschläge nicht zurückzahlen müssen. Die Gesetzentwürfe wurden weiter der Abgeordnetenkammer übergeben, die beschlussfähig ist.



    PEKING: Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta ist am Dienstag von dem chinesischen Staatschef Xi Jinping empfangen worden. Ponta befindet sich auf Chinabesuch. Der chinesiche Staatspräsident hob die konstante Position Rumäniens während der 65 Jahre langen diplomatischen Beziehungen zwischen den zwei Ländern. Am Dienstag setzte Victor Ponta die Gespräche mit Vertretern von chinesischen Unternehmen fort, die daran interessiert sind, in Rumänien zu investieren. Die chinesiche nationale Eisenbahngesellschaft ist daran interessiert, eine Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnverbindung auf der Strecke Bukarest-Iasi zu bauen, mit der Möglichkeit einer Erweiterung bis zur Hauptstadt der Republik Moldau, Chisinau. Am Montag war der rumänische Ministerpräsident mit seinem chinesischen Amtskollegen Li Keqiang zusammengekommen. Die beiden bewerteten die bilateralen politischen Beziehungen als ausgezeichnet und setzten sich für die Intensivierung der wirtschaftlichen Beziehungen durch gemeninsame Projekte in Bereichen wie Landwirtschaft, Energie und Infrastruktur ein.



    CHIŞINĂU: Alle EU-Mitgliedsstaaten sind bereit, die Republik Moldau hinsichtlich der erfolgreichen Umsetzung der bilateralen Asoziierungs- und Freihandelsabkommen mit der EU zu unterstützen. Diese erklärte die künftige europäische Chefdiplomatin, die italienische Au‎ßenministerin Federica Mogherini. Sie machte diese Äu‎ßerung anlässlich des Treffens der Gruppe zur Europäischen Aktion der Republik Moldau in Chişinău. Hauptthema der Diskussionen war die Integration der mehrheitlich rumänischsprachigen ex-Sowjetrepublik in die Gemeinschaftsstruktur. Man versuchte au‎ßerdem Lösungen für die Landwirte dieses Landes zu erkennen, die von dem Embargo der Russischen Föderation betroffen wurden.

  • Maßnahmen für die Effizienzsteigerung des Eisenbahntransports in Rumänien

    Maßnahmen für die Effizienzsteigerung des Eisenbahntransports in Rumänien

    Die rumänische Regierung hat am Mittwoch ein Memorandum genehmigt, das die Ma‎ßnahmen für die Effizienzsteigerung des Eisenbahntransports in Rumänien festlegt. Diese gehören zum Master-Plan für den Transport in Rumänien. Laut einem Pressekommuniqué der Exekutive zählen unter den Ma‎ßnahmen, die im Dokument erwähnt werden, die Stilllegung von Bahnstrecken, die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit im Vergabewesen, die Einführung von Leistungsindikatoren bei der Finanzierung des öffentlichen Personentransports und Programme zur Kostenreduzierung. Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta hat vergangene Woche erklärt, dass die Eisenbahnstrecken, die Verluste verzeichnen, stillgelegt werden sollen. Er fügte hinzu, es gebe eine ältere Strategie, die mit dem IWF vereinbart wurde. Victor Ponta dazu:



    Es geht um eine ältere Strategie, wir sollen für die Eisenbahntransportgesellschaft CFR Călători nur die Strecken behalten, die Profit bringen, und den Markt für die privaten Unternehmen öffnen. Wenn es Strecken gibt, die nicht mehr befahren werden, dann müssen diese geschlossen werden, weil sie Verluste bringen. In die Entwicklung der Infrastruktur zu investieren, bedeutet nicht, Strecken zu haben, die niemand braucht, es hei‎ßt, die tatsächlich genutzten Strecken sollen modernisiert werden.”



    Eine Delegation des IWF hält sich zur Zeit für eine dritte Bewertungsmission des Stand-By-Abkommens in Bukarest auf. Von besagter Bewertung hängen bedeutende wirtschaftliche Beschlüsse ab, die ebenfalls soziale Auswirkungen haben werden. Rumänien hatte bis Dezember 1989 eines der entwickeltesten Eisenbahnnetze in Europa. Der Übergang zur Marktwirtschaft und die Entwicklung des Lufttransports führten zum Rückgang der Rumänischen Eisenbahnverkehrs. Das rumänische Eisenbahnnetz hatte im Jahre 1989 eine Länge von 15.000 Km, heute aber misst es 13.800 km.



    Die Delegation des IWF ist am ersten Tag der Bewertungsmission mit dem rumänischen Transportminister Dan Şova zusammengekommen. Zu den Gesprächsthemen gehörten die staatliche Unternehmen, die dem Ministerium untergeordnet sind, besonders jene aus dem Eisenbahnsektor, die bedeutende Verluste bringen und dessen Privatisierungsversuche gescheitert sind. Ein Beispiel ist die Privatisierung der staatlichen Güterbahn CFR Marfă. Besprochen wird auch die kritische Lage der rund 2500 CFR-Marfă-Angestellten, die laut der Vereinbarung Rumäniens mit dem IWF in diesem Jahr entlassen werden müssen.

  • Nachrichten 20.02.2014

    Nachrichten 20.02.2014

    XXX – Der rumänische Au‎ßenminister Titus Corlăţean hat sich in Brüssel an dem au‎ßerordentlichen Treffen der EU-Chefdiplomaten bezüglich der Lage in der Ukraine beteiligt. Dabei unterstrich er die tiefe Besorgnis Rumäniens über die Entwicklungen in Kiew sowie die strenge Verurteilung der Gewalttaten. Zuvor hatte das rumänische Aussenministerium Ministerium den Rumänen, die in die benachbarte Ukraine reisen, empfohlen, die Anwesenheit an den Orten, wo Demonstrationen stattfinden zu meiden und sich an solchen Aktionen nicht zu beteiligen. Am Mittwoch hatte Rumäniens Präsident Traian Basescu erklärt, dass eine Destabilisierung der Ukraine ganz Europa beeinträchtigen könnte. Er setzte sich für die Anwendung von individuellen Sanktionen gegen diejenigen, die sich für die exzessive Gewaltanwendung in Kiew verantwortlich machen. Dennoch war er der Meinung, dass Wirtschaftssanktionen unagemessen seien, das sich die Ukraine bereits in einer besonders schwierigen Wirtschaftslage befände. Der Präsident teilte au‎ßerdem mit, dass falls notwendig, Rumänien rund 3.500 Flüchtlinge aus der Ukraine aufnehmen könnte.



    BRÜSSEL: Die Europäische Kommission hat zwei Infringement-Verfahren gegen Rumänien angekündigt, wegen Pobleme im Umweltschutzbereich und im Bereich Eisenbahntransport. Die Probleme im Umweltschutzbereich beziehen sich auf Nichteinhaltung der EU-Gesetzgebung bei einigen Abfalldeponien und beim Säubern von zwei Dekantierungbecken bei Bergbaueinrichtungen im Nordosten des Landes. Im Bereich Eisenbahntransport fordert die EU-Kommission Rumänien auf, korrekte Tarife bei der Benutzung der Schieneninfrastruktur anzuwenden, und die finanzielle Unterstützung der Infrastrukturverwaltung zu sichern. Auch wenn das rumänische Eisenbahnnetz eines der breitesten in Europa ist, werden bei Gütertransporten in Rumänien sehr hohe Tarife im Vergleich zu den anderen EU-Ländern gefordert, so die Europäische Kommission.



    ATHEN: Der rumänische Verteidigungsminsiter Mircea Duşa beteiligt sich am Donnerstag und Freitag in Athen an dem informellen Treffen seiner Amtskollegen aus den EU-Mitgliedsstaaten. Auf der Agenda des Treffens stehen die strategische Partnerschaft EU — UNO und die Einsatzrichtungen der Europäischen Verteidigungsagentur nach dem Europäischen Rat vom Dezember 2013. Die Diskussionen in den Arbeitssitzungen fokussieren auf laufende Militäreinsätze im Namen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik.

  • Hörerpostsendung 18.08.2013

    Hörerpostsendung 18.08.2013

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Aus Studio 12 in Bukarest begrü‎ßt Sie diesmal Florin Lungu. Wie Sie bereits erfahren haben, wird der Funkbriefkasten von RRI bis zum 1. September, jede Woche jeweils von einem anderen Mitarbeiter der deutschen Redaktion gestaltet. Dann kommt Kollege Sorin Georgescu, hoffentlich erholt und mit frischen Kräften aus dem Urlaub zurück. Dennoch bin ich heute an der Reihe, ihr Gastgeber zu sein.



    Am Anfang unserer Rubrik hören wir die Posteingangsliste. Was ich so aus der Mailbox heraus fischen konnte, waren E-Mails und ausgefüllte Empfangsformulare von unseren treuen Hörern Dieter Feltes aus Pyrbaum, D, Robert Sebald aus Homburg-Saar, D, Hartmut Broschat aus Frankfurt/M, D, Martina Pohl aus Ueberlingen, D, Ralf Urbanczyk aus Eisleben, D, den ich persönlich grü‎ße und frage, auf wann wieder mal ein Gläschen Pietroasele-Wei‎ßwein gemeinsam im Landkreis Buzau?, dann Siegbert GERHARD aus Frankfurt, D, Hendrik Leuker, Bamberg, D, Herbert Jörger aus Bühl, D, Burkhard Müller aus Hilden, D, Lutz Winkler aus SCHMITTEN, D, Josef Robl aus Maria Alm, Ö, dem ich sagen möchte, dass mir Maria Alm sehr gut gefallen hat, als ich vor mehr als 20 Jahren, mit meiner damaligen Grundschulklasse aus Bayern, dort im Schilager war, dann Hans Kaas aus Triefenstein, D, Péter Lakati aus Szokolya, in unserem Nachbarland HU.



    Vielen Dank, dass Sie unsere Sendungen verfolgen und dass sie auch Stellung dazu nehmen. Ihre Kommentare und Fragen, ihre Antworten allgemein erfreuen uns sehr. Ohne sie würde es diese Sendung nicht geben. Für die Empfangsberichte werden Sie selbstverständlich mit QSL-Karten belohnt. Ein bi‎ßchen Geduld wäre da vielleicht nicht schlecht, denn manchmal kann es etwas länger mit der Zustellung dauern.



    Unsere Postanschrift lautet: Radio Rumänien International, General-Berthelot-Stra‎ße 60-64, PLZ 010171, Bukarest/Rumänien.


    Unsere Faxnummer ist: 0040-21-319-05-62


    Unsere E-Mail-Adresse, für diejenigen, die es noch nicht wissen, ist: germ@rri.ro


    Auf unserer Homepage www.rri.ro können Sie den Funkbriefkasten bald nach der On-Air-Sendung nachlesen und noch einmal anhören, denn dort gibt es ihn als Audiodatei.



    Und da wir nun alle wissen wohin sich die Hörerbriefe richten müssen, werfen wir auch einen Blick auf die Zuschriften jener, die unsere Adressen bereits vor dieser Sendung kannten. Ich werde sie in zeitlicher Reihenfolge abarbeiten bzw. beantworten.



    Ich habe kurz die etwas älteren Zuschriften durchstöbert und eine für mich intressante Frage von unserem Hörer Johann Ruff aus Mühlheim, D, gefunden, da ich technikbegeistert bin. Die Frage ist zwar recht knapp, aber durchaus gezielt und ich werde eine kurze und bündige, nach meinen Hoffnungen jedoch aussagende Antwort fassen. Johann Ruff fragte uns Videoüberwachung in Rumänien: was wird überwacht? Wie reagiert die Bevölkerung darauf?“



    Nun, muss ich sagen, dass so ziemlich alles überwacht wird, von Stra‎ßenkreuzungen, bis zu Privathäusern. Am meisten werden die Kameras dazu benutzt, um den Verkehr zu überwachen, sei es in Bukarest und anderen Gro‎ßstädten oder auf den Landesstra‎ßen und wenigen rumänischen Autobahnen. Die Aufnahmen werden dann im Ernstfall auch als Beweismittel verwendet. In den 6 bukarester Bezirken lie‎ßen z.B. die Bezirksbürgermeister Überwachungskameras für die Sicherheit“ der Bürger anbringen und protzten auch damit indem sie neben diesen auch Schilder anbriengen lie‎ßen mit der Aufschrift Bürgermeister Sowieso hat diese Überwachungkamera zu ihrer Sicherheit angebracht“.



    Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass diese dem Normalbürger nicht so viel nutzen, denn als der Rückspiegel von meinem Auto geklaut wurde — und muss zugeben, manchmal scheint das so eine Art Sport zu sein, denn es verschwinden die Spiegel von allen geparkten Autos in einem Bereich — und ich mich bei der Polizei beklagt habe und denen gesagt habe, dass mein Auto direkt unter der Kamera steht, die Polizisten mir gesagt haben, dass ihnen das nicht weiterhilft. Ich muss aber zugeben, dass in ernsten und schwerwiegenden Fällen, Staatsanwälte und Gesetzeshüter Zugriff auf die Aufnahmen haben.



    Kameras auf den Landesstra‎ßen und Autobahnen werden auch dazu benutzt, um zu prüfen ob die vorbei fahrenden Autos über gültige Vignetten verfügen. Soviel über die Überwachungskameras der öffentlichen Behörden. Die meisten Läden und Geschäfte werden auch videoüberwacht, Banken, Supermärkte, sogar Apotheken. Im Trend ist auch, dass man als Hauseigentümer einen Vertrag mit einem Wachdienst abschlie‎ßt und das beinhaltet meistens auch Überwachung durch Videokameras. Neuerdings werden auch bei den Eingängen der Hochhäuser Kameras für eine höhere Sicherheit angebracht.



    Was die Einstellung der Leute den Überwachungskameras gegenüber anbelangt, würde ich sagen, dass die meisten es eher gelassen sehen oder diese sogar nicht wahrnehmen. Das, obwohl keiner über die Anbringung der Kameras befragt wurde. Auch so hat dieses Thema keine Debatte, wie in anderen Ländern ausgelöst. Einige, wie ich auch, wenn ich meine persönliche Meinung äu‎ßern darf, betrachten diese auch als Sicherheitsplus und nicht als Eingriff in das Privatleben. Naja, und da gibt es noch diejenigen, die diese Kameras bei der Ausübung ihrer Tätigkeit etwas hindert, aber diese gibt es überall…



    Um in den Genuss der Live-Bilder aus Rumänien zu kommen, habe ich für Sie zwei Internetadressen vorbereitet, wo sie direkt sehen können was auf den Stra‎ßen, Kreuzungen, bis auf den Schipisten und Stränden passiert: Die erste Adresse lautet http://www.livetraffic.ro/ und die zweite http://www.trafficguide.ro/camere-live/.



    So viel über Kameras und Videoüberwachung in Rumänien. Wir bedanken uns beim Herrn Johann Ruff aus Mühlheim, D, für die Frage und gehen weiter zu dem Brief unserer Hörerin Martina Pohl aus Ueberlingen, Deutschland:


    Sehr geehrte Redaktion von Radio Rumänien International,


    herzlichen Dank für die zugesandten QSL-Karten, über die ich mich sehr gefreut habe.


    Positiv überrascht war ich, als in ihrem Beitrag zu erfahren war, dass das Fernsehteam von Eisenbahn-Romantik im Juli in Rumänien zu Gast war. Das Interview mit dem Moderator Hagen von Ortloff hat mir gut gefallen. Diese Sendereihe ist sehr beliebt. Besonders Eisenbahnliebhaber und Zuschauer die gerne hochwertige Beiträge sehen wollen, kommen voll auf ihre Kosten. Mein Vater versäumt seit Jahren keine dieser Sendungen. Zur Zeit wird Eisenbahn-Romantk mittags im SWR-Fernsehen gezeigt. Ich werde mir auf jeden Fall die für das Frühjahr 2014 geplante Ausstrahlung dieser Sendung über Rumänien und seine Eisenbahnen ansehen.


    Mit freundlichen Grü‎ßen,


    Martina Pohl



    Liebe Frau Martina Pohl, vielen Dank für Ihre Zuschrift. Es freut uns, dass Ihnen der genannte Beitrag gefallen hat. Wir bekommen oft Beiträge von unseren Korrespondenten im ganzen Land, von unseren Lokalsendern und für diesen speziellen Beitrag möchten wir uns bei unserem Korrespondenten in Temeswar Adrian Ardelean bedanken. Mithilfe der Mitarbeiter unserer Lokalsender können wir alle gemeinsam oft Interessantes zu lokalen Themen erfahren. Dazu empfehle ich Ihnen besonders die Rubrik Land und Leute“ und die Kulturinterferenzen“.



    Zum Thema Eisenbahn, möchten wir all unseren Hörern sagen, dass die Wassertalbahn wirklich einzigartig ist. Sie ist eine schmalspurige Waldbahn im Norden Rumäniens, die von Vişeu de Sus (dt. Oberwischau, Kreis Maramureş) in die Karpaten führt. Sie ist die letzte regulär betriebene Waldbahn Rumäniens und ist seit 2010 als rumänisches Kulturgut unter Schutz gestellt. Die Wassertalbahn wurde 1932 fertiggestellt und von der staatlichen CFF betrieben. Die Bahn fährt auf Gleisen mit einer Spurweite von 760 Millimetern — der so genannten Bosnischen Spurweite — durch das Tal des Vaser ins Grenzgebiet zur Ukraine. Sie ist seit 2003 Eigentum des grö‎ßten Arbeitgebers des Ortes Vişeu de Sus, des dortigen Sägewerkes.



    Die Bahnstrecke gelangte in den letzten Jahren durch Fernsehdokumentationen (unter anderen eine 2004 von ARTE ausgestrahlte Reportage mit dem Namen Die Waldbahn der Karpaten“), eine gro‎ße Reportage des Magazins GEO und eine Sendung der Reihe Eisenbahn-Romantik unter dem Titel Waldbahn in Transsilvanien“ (SWR 2008) zu internationaler Bekanntheit.



    Unsere nächste Station ist die E-Mail von Ralf Urbanczyk aus Eisleben, Deutschland. Schauen wir mal rein!


    Interessant fand ich die rumaenischen Kochrezepte aus den zurueckliegenden Briefkastensendungen. Nachkochen werde ich sie auf jeden Fall. Vielleicht koennen Sie daraus eine regelmaessige Rubrik zur rumaenischen Kueche machen, auch auf Ihrer Internetseite. Durch die neue, multimediale Begleitung der Sendungen im Internet entfaellt jedenfalls das alte Problem des Mitschreibens bei den frueheren, aehnlich gelagerten Sendungen, die nur als Wortbeitraege auf der Kurzwelle gesendet wurden.“



    Vielen Dank für die Zeilen, die Sie geschrieben haben, Herr Urbanczyk. Wenn Sie sagen, dass Sie die Kochrezepte interessant fanden, dann wei‎ß ich, dass Sie es ernst meinen und als Kenner sprechen. Denn, ich erinnere mich an die Tage, die wir gemeinsam im Landkreis Buzău verbracht haben, nachdem Sie unser Hörerquiz gewonnen hatten. Jedes Essen war wirklich ein Gaumenschmaus. Da fällt mir ein, dass ich einen Riesenhunger habe, denn die Gestaltung des Funkbriefkasten nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch.



    Denen, die bisher noch kein rumänisches Essen probiert haben, muss ich das einzige Wort weitersagen, das ich von allen Ausländern gehört habe, nachdem sie rumänisch gegessen haben: DEFTIG!“. Wenn Sie also herzhafte Gerichte gern haben, dann müssen Sie rumänisches Essen probieren. Ich werde ihnen nur ein Paar Empfehlungen machen: Saure Suppen, Kuttelsuppe, Sarmale (Kohl-Fleisch-Rouladen), Mămăligă (Meisbrei), Ardei Umpluţi (Gefüllte Paprika), um nur einige der bekanntesten Gerichte zu nennen. Für einige von Ihnen könnten diese ein Begriff sein, für andere könnten sie ein Begriff werden.



    Ich werde, meinen Kolleginnen Irina Adamescu und Daniela Cîrjan richten, dass Sie die Einbettung der traditionellen Rezepte in die Postsendung gut fanden und wir werden auch die Möglichkeit besprechen, eine derartige Rubrik permanent zu gestalten. Oder wer wei‎ß, vielleicht wird Ihnen Kollege Sorin Georgescu jeden Sonntag in der Hörerpostsendung etwas rumänisches zubereiten.



    Liebe Hörerfreunde, ich, Florin Lungu, bedanke mich an dieser Stelle fürs Zuhören. Nächstes Wochenende wird meine Kollegin Ana Nedelea ihre Fragen im Funkbriefkasten beantworten. Guten Appetit! J