Tag: EM 2016

  • Nach Anschlag in Istanbul: Kommt der Terror verstärkt nach Europa?

    Nach Anschlag in Istanbul: Kommt der Terror verstärkt nach Europa?

    Der türkische Botschafter in Bukarest, Osman Koray Ertaş, erklärte: Wir geben nicht nach, wir werden uns weiter als ein starkes, demokratisches und wirtschaftlich prosperierendes Land entwickeln.“ Er fügte hinzu, die radikale Bewegung, die für den Angriff auf den Atatürk-Airport in Istanbul verantwortlich ist, habe zum Ziel, die modernen Werte zu zerstören, die das Land zusammen mit den europäischen Partnern teile. Osman Koray Ertaş erinnerte daran, dass die Türkei während der Zeit das Ziel mehrerer terroristischen Organisationen gewesen sei: Das Jahr 2015 war für unsere Nation ein sehr schwieriges, weil wir ein Ziel für terroristische Gruppierungen, die aus unterschiedlichen Gründen gehandelt haben, gewesen waren. Das schlie‎ßt auch den Terrorismus der PKK ein, gegen den wir seit Jahrzehnten kämpfen. Wir kämpfen ebenfalls gegen den neuen Daesh-Terrorismus.“




    Der Angriff beweist, dass der Terrorismus keine Religion hat, erklärte weiter der türkische Botschafter in Bukarest, Osman Koray Ertaş, und erwähnte die Tatsache, dass die meisten Tote auf dem Atatürk-Flughafen Muslime seien. Deshalb sei es falsch, den Terrorismus einer Religion zuzuordnen. Ausdrücke wie islamischer Terrorismus“ oder radikaler islamischer Terrorismus“ würden nur der Propaganda der radikalen Gruppierungen helfen. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan sagte über den Angriff auf den Atatürk-Airport folgendes: Ich hoffe, dass der Anschlag am Atatürk-Flughafen ein Wendepunkt für die Welt, vor allem für die westlichen Staaten ist, gemeinsam gegen den Terror zu kämpfen.“ Die Sicherheitsma‎ßnahmen wurden wie nach jedem Terror-Angriff verstärkt. Experten zufolge können nur politische Lösungen, die für die Konfliktzonen wie Syrien und Irak verhandelt wurden, eine Änderung in der Bekämpfung des Terrorismus bringen. Der rumänische Europarlamentarier Ioan Mircea Paşcu, ehemaliger Verteidigungsminister, erklärte für Radio Rumänien, warum die Türkei unter derartigen Angriffen leidet:



    Die Türkei liegt viel näher dran an dem, was in Syrien passiert, und viel näher am Schauplatz lokaler Konflikte. Deswegen ist die Türkei ein Ziel. Es geht auch um einfachere Aktionsmöglichkeiten derjenigen, die aus der Gegend kommen, die sonst einen ganzen Erdteil überqueren müssten. Es ist nicht das erste Attentat dieser Art. Die Verantwortung der Attentate wurde nicht nur von den Kurden, sondern auch von den Extremisten der Terrormiliz Daesh für sich beansprucht.“




    Der Terrorismus bedroht konstant auch den Westen Europas. Die Fu‎ßball-EM 2016 steht im Schatten der Angst vor dem Terror. Kann Frankreich die Sicherheit der 10 Millionen Touristen sichern? Frankreich befindet sich seit mehr als einem Jahr in Alarmbereitschaft und hat mehrere Lösungen erarbeitet, damit keine tragischen Vorfälle auf den Stra‎ßen oder in den Stadien passieren. Rund 100 Tausend Polizisten, Militärs und private Sicherheitsfirmen sorgen für die Ordnung während der Europameisterschaft. Man spricht von Null-Toleranz gegenüber jedweder Person oder verdächtigten Geste, zum Einsatz kommen Körperdurchsuchungen und Anti-Drohnen-Technik. All diese Sicherheitsma‎ßnahmen sind die Folgen der Attentate in Frankreich im vergangenen Jahr.



    Frankreich müsse seine Nachrichtendienste neu organisieren, so eine parlamentarische Untersuchungskommission, die sich sechs Monate lang mit der Untersuchung der Attentate beschäftigt hat. Die Antiterroreinheiten seien unkoordiniert vorgegangen und hätten sich zum Teil gegenseitig behindert. 147 Tote und über 500 Verletzte war die blutige Bilanz. In Frankreich schlagen die Autoren des Untersuchungsberichts die Bildung einer übergeordneten Nationalen Agentur der Terrorbekämpfung (ANLA) vor. Sie soll die diversen Einzelkompetenzen anderer Organisationen gerade auch im Hinblick auf zukünftige Terroranschläge bündeln und Ordnung in deren bürokratisches Dickicht bringen und nach dem amerikanischen Modell des Nationalen Antiterrorzentrums arbeiten, das nach dem 11. September gegründet wurde.



    Der deutsche Bundesminister des Innern Thomas de Maizière erklärte nach den Terror-Angriffen in Brüssel, die europäischen Länder müssen über eine bessere Konnexion und einen besseren Austausch der Informationen aus den jeweiligen Ländern verfügen. Laut dem Bundesinnenminister stelle Europa und Deutschland ein Ziel für die Terroristen dar. Einige meinten, dass die Drohungen sich im Kontext der militärischen Erfolge in Syrien und Irak mildern werden. Nach Thomas de Maizière stehen die Sachen gar nicht so. Er meint, es gehe um einen asymmetrischen Effekt: Wenn die Terrororganisation Islamischer Staat geschwächt ist, wird sie versuchen, den Konflikt ins Ausland zu versetzen.

  • Nachrichten 10.06.2016

    Nachrichten 10.06.2016

    Frankreich hat im Eröffnungsspiel der EM in Paris auf dem Stade de France vor mehr als 75000 Zuschauer Rumänien 2-1 besiegt. Die Franzosen schoss Olivier Giroud in der 57. Minute mit einem Kopfballtor in Führung; Bogdan Stancu gelang der Ausgleich durch einen Elfmeter in der 65. Minute; Dimitri Payet schaffte in der 89. Minute per Fernschuss das Siegestor. Das Spiel schauten sich auch der französische Staatspräsident, Francois Hollande und der rumänische Premierminister, Dacian Ciolos gemeinsam an. Am zweiten Tag seines Besuches in Paris hatte Ciolos am Freitag Gespräche mit Präsident Hollande geführt. Zuvor hatte er mit seinem französischen Gegenüber, Manuel Valls den aktualisierten Fahrplan der strategischen Partnerschaft zwischen Frankreich und Rumänien unterschrieben. Darin vereinbaren die beiden Länder eine engere Zusammenarbeit in Wirtschaft, Bildung und Kultur, jedoch auch in der Migrationspolitik und Terrorismusbekämpfung.



    Top-Thema bei der EM ist – au‎ßer dem Fu‎ßball selbst – die Sicherheit. Die Polizei setzt deshalb allein in Paris 13.000 Sicherheitskräfte ein. In ganz Frankreich sollen rund 90.000 Sicherheitskräfte für die EM mobilisiert werden. Gesichert werden im Gro‎ßraum der Hauptstadt nicht nur die beiden Spielstätten in Paris und Saint-Denis sowie zwei Fan-Zonen in den beiden Städten, sondern auch öffentliches Leben, Transport, Tourismus und Geschäfte. An Stadien und Fan-Zonen werden zudem private Sicherheitsdienste eingesetzt. Zuschauer und Fans müssen wegen der doppelten Sicherheitskontrollen dabei mit einem enormen Zeitaufwand rechnen. Nach dem Scheitern von Verhandlungen mit Pilotengewerkschaften steht die französische Fluggesellschaft Air France vor einem Streik zum Auftakt der Fu‎ßball-Europameisterschaft. Air France erwartet, dass an diesem Samstag 20 bis 30 Prozent der Flüge ausfallen. Die Piloten wehren sich gegen Sparma‎ßnahmen, der Konflikt schwelt schon länger. Die Gewerkschaften hatten vergangene Woche Pilotenstreiks vom 11. bis 14. Juni angekündigt, falls das Management nicht einlenkt. EM-Gastgeber Frankreich war in den vergangenen Wochen bereits von Streiks unter anderem bei der Bahn und andauernden Protesten gegen die Arbeitsmarktreform der Regierung betroffen.



    Die Chefstaatsanwältin der rumänischen Antikorruptionsbehörde DNA, Laura Codruta Kövesi macht sich Sorgen darüber, dass der Amtsmissbrauch, gemeinsamer Nenner in vielen Strafverfahren, künftig nicht mehr als Straftat bewertet werden könnte. Laut Kövesi tritt dieser Vorwurf in über 40% der Ermittlungen auf – in 3.100 von insgesamt 7.200 Verfahren der Behörde. Darüber hinaus würde die Entkriminalisierung des Amtsmissbrauches die Rückgewinnung der infolge dieser Straftaten entstandenen Schäden unmöglich machen — ein Gesamtwert von über 600 Millionen Euro allein letztes Jahr. Dieses Geld steht dem rumänischen Staat zu. Mehr zu diesem Thema nach den Nachrichten.



    Der Geschäftsführer des Onkologischen Instituts Bukarest, Dan Nicolae Straja, ist in der Nacht zum Freitag unter Verdacht auf Bestechlichkeit in Beschaffunsgverfahren von den Antikorruptionsstaatsanwälten festgenommen worden. In demselben Verfahren wurde auch der Geschäftsführer eines Bukarester Notkrankenhauses, Bogdan Păltineanu, festgenommen. Am Donnerstag wurden in vier Bukarester Krankenhäusern Hausdurchsuchungen durchgeführt. Der Schaden für den rumänischen Staat wird vorläufig auf 2,6 Millionen Euro eingeschätzt.



    Am Freitag abend hat die 23. Auflage des Internationalen Theaterfestivals Sibiu/Hermannstadt (FITS) begonnen. 10 Tage lang werden mehr als 2.800 Darsteller aus 70 Ländern in 450 Theateraufführungen und anderen Kulturveranstaltungen das Publikum in ihren Bann ziehen. Das Festival eröffnete mit einem grandiosen Stra‎ßentheaterevent am Gro‎ßen Ring in der Hermannstädter Stadtmitte; die Aufführung Zbor peste timp“ Flug über die Zeit“ präsentierte die Theatertruppe Kitonb aus Italien.


  • Rumäniens Fußballspieler für die EM 2016 stehen fest

    Rumäniens Fußballspieler für die EM 2016 stehen fest

    Seit Langem, um genauer zu sein, seit acht Jahren, warten die rumänischen Fu‎ßballfans auf eine Teilnahme der rumänischen Fu‎ßballelf an einem Endtournier, sei es die EM oder die WM. Ohne besonders herausragende Spieler zu haben, die den Unterschied machen könnten, hat es Rumänien dennoch geschafft, die Karten für die Euro zu bekommen. Zugegeben, qualifizierte sich die Mannschaft aus einer bescheidenen Gruppe, auch vor dem Hintergrund, dass bei dem Kontinentalturnier 24 Teams antreten. Folglich ist das Turnier nicht mehr den Eliten gewidmet.



    Die Hauptargumente der Nationalmannschaft, so Kommentatoren, seien die Gruppenkraft und die taktische Organisation, besonders in der Defensive. Darüber hinaus hatte Rumänien die beste Verteidigung in den Vorrunden, mit nur zwei einkassierten Toren. Nach zwei nicht überzeugenden Freundschaftsspielen, die nicht von den üblichen Leistungen abweichen, sagen sarkastisch einige Sportjournalisten, 1-1 gegen die Demokratische Republik Kongo und 3-4 gegen die Ukraine, bei den Vorbereitungen in Italien, gab Nationaltrainer Anghel Iordănescu die 23 Akteure des französischen Abenteuers bekannt.



    Im Grunde stammen die Spieler, die von Iordănescu, genannt auch der rumänische Trainer des vorigen Jahrhunderts, ausgewählt wurden, von rumänischen Teams oder von international unbedeutenden Mannschaften. Das grö‎ßte einheimische Gewächshaus“ in diesem Sinne ist Vizemeister Steaua Bukarest. Die ausländischen Mannschaften sind bulgarische, türkische oder gar arabische Teams. Ausnahme bilden nur Vlad Chiricheş, Verteidiger beim italienischen Vizemeister Neapel, Florin Andone, Torjäger der zweiten spanischen Liga bei Cordoba, und die Torwarte Ciprian Tătăruşanu und Costel Pantilimon, von der italienischen fünftplatzierten Fiorentina, bzw. Watford aus der ersten englischen Liga.



    Bei der EM wird Rumänien im Eröffnungsspiel am 10. Juni gegen Gastgeber Frankreich antreten, den selbst Iordănescu als künftiger Sieger des Turniers sieht. Auch in der Gruppe A wird Rumänien gegen die Schweiz, am 15. Juni in Paris und gegen Albanien, am 19. Juni in Lyon spielen. Eine Gruppe mit einem unbestreitbaren Favoriten, Frankreich, das nach jahrelangen Suchen eine der grö‎ßten Kräfte des Weltfu‎ßballs geworden ist und drei weitere Teams der zweiten Kategorie, die aber dasselbe Potential haben. Dabei kommt es bei den Direktspielen auf die Form der Spieler an.



    Für den rumänischen Fu‎ßballfan kann die EM-Qualifikation, auch wenn diese nicht das Ergebnis glänzender Darbietungen war, die Bitterkeit der letzten 15 Jahre ein bisschen versü‎ßen. Denn die langanhaltende Ergebnisdürre der Nationalmannschaft und die Mediokrität der internen Liga, die von dem Insolvenzphänomen und verschiedenen Skandalen zermahlt wird, haben die Begeisterung fürs Fu‎ßball vertrieben. Sportart, die für lange Zeit in Rumänien Königin der Sportarten gewesen ist.

  • Von Fußball bis Handball – Welche Aussichten hat die rumänische Nationalelf

    Von Fußball bis Handball – Welche Aussichten hat die rumänische Nationalelf

    Für den rumänischen Fu‎ßball ist die Qualifikation für die Europameisterschaft nächstes Jahr in Frankreich ein frischer Atemzug. Das, weil der hiesige Fu‎ßball nicht über eine zeitgemä‎ße Infrastruktur verfügt und in den letzten Jahren keine bemerkenswerten Ergebnisse erzielt hat. Weit entfernt von dem spektakulären Fu‎ßball, den die Generation der 90er Jahren, mit ihren bedeutenden Namen, wie Hagi, Popescu, Petrescu oder Dumitrescu damals vorschlug, erzielte die aktuelle Nationalelf die Qualifikation gequält, chaotisch und nicht überzeugend, meinen Fu‎ßballleute. Denn, so meinen sie, sei die Qualifikation nicht dem Spiel sondern der bescheidenen Zusammensetzung der Gruppe zu verdanken, Gruppe, die als Beweis, von Nordirland gewonnen wurde. Es war ein langwieriges Spiel, ohne etwas Herausragendes, das eher der Verteidigung gewidmet war und darauf basierte, was man im Sport Gruppenkraft nennt.



    Auch so ist es ein Spiel, das Überraschungen bringen könnte, wie das Eröffnungsspiel bei der Euro 2016, wo die Trikoloren auf das Gastgeberland treffen. Die Partie wird am 10. Juni im Stade de France von Saint-Denis stattfinden. Danach folgt das Spiel gegen die Schweiz am 15. Juni im Parc des Princes von Paris und dann das gegen Albanien, am 19 Juni, in Lyon. Auf den ersten Blick hat die Gruppe A einen sicheren Favoriten, Frankreich, und drei recht ausgeglichene Teams, in deren Spielen alles passieren kann.



    Ich hätte es vorgezogen, nicht zum Antritt der Meisterschaft und schon gar nicht gegen Frankreich zu spielen“, gab der rumänische Trainer Anghel Iordănescu zu. Der erfahrene Techniker, der unter anderen, auch zum Trainer des letzten Jahrhunderts in Rumänien erklärt wurde, muss bis zum Tournieranfang noch an vielen tüfteln. Sein grö‎ßtes Problem, so wie er selber erkannt hat, ist, dass viele rumänische Fu‎ßballspieler, die bei ausländischen Mannschaften tätig sind, nicht Stammspieler sind oder eine ungewisse Situation haben. Und auch diese Klubs sind nicht diejenigen von einst. Wenn Nationaltrainer Iordănescu in den 90ern Fu‎ßballer von riesigen Klubs wie Barcelona oder Real Madrid hatte, muss er sich, vielleicht mit 2, 3 Ausnahmen, nur mit Spielern, die bei bescheidenen Teams in der Türkei, in Israel, in der arabischen Welt oder in China unter Vertrag stehen, zufrieden geben.



    Eine andere rumänische Nationalmannschaft könnte allerdings als gutes Vorbild für die Fu‎ßballnationalelf dienen. Die Frauenhanballmannschaft qualifizierte sich bei der Weltmeisterschaft in Dänemark ins Viertelfinale, nachdem sie Brasilien, derzeitiger Titelverteidiger, mit 25-22 bezwang. Überraschend ist das um so mehr, da Rumänien in der Gruppenphase einen zögernden Verlauf, mit drei Niederlagen in den Spielen gegen Spanien, Norwegen und Russland hatte. Am Mittwoch tritt Rumänien gegen Dänemark für einen Platz im Halbfinale des Tourniers an.

  • EM-Qualifikation: Rumänien kriegt starken Gegenwind aus Nordirland

    EM-Qualifikation: Rumänien kriegt starken Gegenwind aus Nordirland

    Die rumänische Nationalelf ist theoretisch in der Lage, die Qualifikation schon jetzt weitgehend zu entscheiden und sich dann bis 2016 entspannt vorzubereiten. Vorausgesetzt ist ein Sieg gegen die Nordiren. Das Spiel am Samstag gilt als Derby der F-Gruppe. Rumänien führt mit 13 Punkten, Nordirland belegt mit 12 Punkten den zweiten Platz. Holt Rumänien drei Punkte in Belfast, ist die Bahn frei nach Frankreich, wo die Endrunde von 2016 ausgetragen wird. Denn auf die harte Nuss Nordirland folgen vergleichsweise einfachere Heimspiele mit Griechenland und Finnland und Auswärtsspiele mit Ungarn und den Färöer-Inseln. Ein Unentschieden in Belfast würde hingegen den Fu‎ßballkrimi richtig spannend machen. Die Fans in Rumänien brennen auf eine Qualifikation zuletzt war Rumänen bei der EM-Endrunde von 2008 in Österreich und der Schweiz mit von der Partie.



    In Belfast zu siegen, dürfte sich jedoch als schwierig erweisen. Im rumänischen Kader fehlen erfahrene Leute: der Schlussmann Costel Pantilimon, einer der besten Torhüter in der englischen Premier League, aber auch der Veteran und Verteidiger Răzvan Raţ sowie der Mittelfeldspieler Lucian Sânmărtean, der als kreativer Spielmacher mit kühlem Kopf gilt. Nationaltrainer Anghel Iordănescu wei‎ß, was Sache ist: Die Auseinandersetzung in Belfast ist ein Match der beiden Gruppenstärksten und beide Teams wissen, was auf dem Spiel steht, sagte er. Verteidiger Cristian Săpunaru geht von gleichen Siegeschancen auf beiden Seiten aus — Nordirland hat ein starkes Team, wir spielen vor ihrem Publikum und ihr Stil ist anders, meint er.



    Auf der nordirischen Seite herrscht Optimismus. Gewinnt die Mannschaft, gilt auch sie als fast qualifiziert für die Endrunde, erläutert Coach Michael ONeill die Ausgangslage. Die einzige irische Niederlage in dieser Qualirunde erfolgte im Herbst 2014 in Bukarest, als Rumänien durch ein Doppeltor von Paul Papp 2-0 siegte. ONeill zufolge hatten in seiner Mannschaft damals aber Schlüsselspieler gefehlt.



    Rumänien und Nordirland haben bislang drei Pflichtspiele gegeneinander ausgetragen. Au‎ßer dem Match in Bukarest im letzten Herbst trafen die beiden Mannschaft 1985 gleich zweimal in der Qualifikationsrunde für die WM in Mexiko aufeinander. Beide Male siegten die Nordiren: 3-2 in Belfast und 1-0 in Bukarest. Die damalige Niederlage in Bukarest ist immer noch traumatisch — Rumänien bestimmte das Spiel von A bis Z, traf aber kein einziges Mal.



    Das Windsor Park Stadion in Belfast ist zwar sanierungswürdig, bekam aber dennoch die Zulassung für das Spiel. Die Kulisse wird phantastisch sein — das Stadion ist ausverkauft, 10.000 Zuschauer kommen. Bei dem Spieleinsatz bleibt nur zu hoffen, dass die Spieler ihre Ruhe bewahren und der spanische Schiedsrichter Carlos Velasco Carballo die Kontrolle souverän ausübt.