Tag: Empfang

  • Hörerpost, 26.03.2023

    Hörerpost, 26.03.2023


    Zunächst möchte ich unseren neuen Hörer, Herrn Holger Didam, im bayrischen Viechtach herzlich willkommen hei‎ßen.



    Wir werden nun mit interessanten Empfangsbeobachtungen unseres langjährigen Hörers Harald Süss in Strasshof, Österreich weitermachen. Herr Süss befand sich Anfang März auf Urlaub auf Sokotra, einer Insel im Arabischen Meer, die zum Jemen gehört. Es ist eine schöne Insel, mit vielen Bergen, Stränden und seltenen Tieren und Pflanzen. Es war eine schöne, aber doch etwas anstrengende Reise“, schrieb er. Er schickte uns auch seine Empfangsbeobachtungen per E-Mail. Harald Süss hat unser Programm mit einem Sehr guten Signal“ empfangen und das rumänische Inlandsprogramm Radio Romina Aktualität auf Mittelwelle mit einem Erstaunlich guten Signal“.



    Wir werden Ihnen, lieber Herr Süss, gerne den Empfang unserer Sendung bestätigen, sobald wir die diesjährige QSL-Karten-Serie erhalten. Leider haben unsere Kollegen von Radio România Actualități keine QSL-Karten und auch keine Erfahrung oder kein Interesse, Empfangsberichte zu bestätigen. Auch andere Hörer baten uns um eine Bestätigung, doch wir konnten nichts ausrichten.




    Herr Christian Thal aus dem niedersächsischen Buchholz findet, dass unsere Sendung um 16:00 Uhr Mitteleuropäische Zeit ein wenig zu früh ausgestrahlt wird. Er schreibt: Das Problem für diejenigen, die arbeiten, ist, dass in aller Regel die Arbeitszeit zwischen 16:00-18:00 Uhr endet. Ich brauche persönlich mit Busfahrt nur ca. 20 Minuten bis zum Kurzwellenradio hin. Vielleicht haben andere ja auch dieses Problem?“



    Ja, das ist so, aber es ist nahezu unmöglich, jetzt die deutschsprachige Sendung auf eine spätere Uhrzeit zu verlegen. Diese Ma‎ßnahme würde den gesamten Ablauf der RRI-Programme durcheinanderbringen. Jede Fremdsprachredaktion würde die besten Sendezeiten für ihre Sendegebiete anstreben, da die Sendezeiten das Ergebnis von Verhandlungen sind. Ich möchte Sie jedoch darauf hinweisen, dass Sie unsere Nachmittags-Sendung jederzeit auf unserer Internetseite oder auf SoundCloud nachhören können.




    Frau Martina Pohl in Ueberlingen kommentierte unseren Radio-Tour-Beitrag vom 26. Februar folgenderma‎ßen: Liebe Redaktion von RRI, in der heutigen Sendung fand ich unter anderem auch den Beitrag ‚Ausflüge in die Wildnis‘ hörenswert. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Karpaten-Touren bei Touristen gut ankommen und ein Highlight darstellen. Die Flora und Fauna in Rumänien gilt als eine der vielfältigsten in Europa. Die Lebensräume der Pflanzen- und Tierwelt zu entdecken und zu beobachten, ist sicherlich für jeden von uns eine Bereicherung. Wie in diesem Beitrag zum Ausdruck kam, besteht das Interesse für solche Touren bei den Einheimischen nicht wirklich, was schade ist.“




    Zu unserer Radio-Tour-Sendereihe folgt ein Zitat aus dem Schreiben unseres Hörers Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main: Liebe Freunde von Radio Rumänien International, vielen Dank für das informative und unterhaltsame Programm. Die Radio-Tour mit der Kultur-Tourismus-Route verfolge ich sehr gerne. Hier gibt es sehr viele Anregungen für einen Besuch der Landkreise und der Regionen. Jeden Tag kann viel in den Regionen unternommen und erlebt werden. Auf die weiteren Berichte zu Timișoara als Kulturhauptstadt 2023 freue ich mich schon sehr, vielen Dank.“




    Herr Dieter Feltes in Pyrbaum ist nun an der Reihe, mit einem Kommentar und einer Frage zu einer aktuellen Nachricht. Auch diesmal möchte ich mich für die aktuellen Neuigkeiten aus Ihrem Land bedanken. Diesmal ging ich ins Internet und (auf die Seite von) Radio Rumänien und las dort einen ausführlichen Bericht über die KFZ Versicherung in Ihrem Land. Mich wundert es, dass der Staat nicht früher eingreift. Besteht keine Möglichkeit, dass diese Gesellschaften von anderen Versicherungsunternehmen übernommen werden? Gibt es bei Ihnen auch ausländische Versicherungsgesellschaften wie z. B. die französische AXA Versicherung, bei der ich 40 Jahre im Innendienst tätig war. Ich bin der Meinung, dass bei uns viel zu viele Versicherungsgesellschaften auf dem Markt sind.“



    Danke für Ihr Interesse, Herr Feltes. Ich denke, dass der Staat zu lange gewartet hat, da es sich um Betrug und Komplizenschaft zwischen korrupten Unternehmern, hohen Beamten und Politikern handelt.


    Und zu ihrer Frage nach den Versicherungsgesellschaften. Im Herbst 2022 waren folgenden Versicherungsgesellschaften auf dem rumänischen KFZ-Versicherungsmarkt tätig: Euroins, Groupama, Allianz — Tiriac, Asirom Vig, Omniasig, Grawe, Axeria Iard Und Generali. Die drei grö‎ßten Versicherer EUROINS, GROUPAMA, ALLIANZ – TIRIAC vereinigten rund 71 % des Kfz-Versicherungsportfolios auf sich.


    Nach meinen Recherchen ist die französische AXA Versicherung, bei der sie gearbeitet haben, auf dem rumänischen Markt tätig, jedoch nicht im Bereich Kfz-Versicherung.




    Posteingangsliste:


    E-Mail: Gerd Brüschke in Wolfsburg, Reinhard Schumann in Gommern, Paul Gager in Wien, Harald Süss Strasshof und Josef Robl sen. in Maria Alm Österreich, Fabrizio Savini Grottammare (Italien), Volker Willschrey in Dillingen (mit Dank für den Bericht), Dieter Feltes in Pyrbaum, Karl-Heinz Bradtmöller, Siddhartha Bhattacharjee in Kharagpur (Indien), Günther Tiller in Marne, Michael Hartmann in Solingen.


    Post: Wolfgang Waldl und Paul Gager in Wien, Georg Feichtinger in Gmunden (A), Christoph Thomas in Harrislee, Paul Holger Didam in Viechtach, Christoph Paustian in Häusern in Deutschland.




  • Hörerpost 13.11.2022

    Hörerpost 13.11.2022


    Beginnen möchte ich mit einer Entschuldigung. Bei der Ansage unserer Sendezeiten am Schluss der Sendung ist mir ein Fehler unterlaufen, den ich in der Zwischenzeit korrigiert habe. Wie zurecht Herr Ernst Meinhardt vermutet, gab ich aus Versehen die Sendezeiten nach mitteleuropäischer Zeit und nicht nach UTC an. In eine Mail an die Redaktion mutma‎ßt Herr Ralph Babel, dass es sich möglicherweise um eine Art Reichweitentest handelt, um Hörer für ein Lebenszeichen aus ihren Kurzwellenhöhlen hervorzulocken. So gewieft war ich diesmal leider nicht.



    Seit Ende Oktober senden wir unser Programm auf den neuen Winterfrequenzen. Mittlerweile trafen auch Reaktionen hierzu in der Redaktion ein. Fangen wir mit den Beobachtungen von Herrn Ernst Meinhardt in Berlin an! Liebe Mitarbeiter von Radio Rumänien International, am 30. und 31. Oktober und am 1. November 2022 habe ich Ihre Frühsendung auf den neuen Frequenzen gehört. Es ist leider wie sooft: nicht besser, blo‎ß anders, eher schlechter. Schon seit Jahrzehnten habe ich den Eindruck, dass internationale Sender ihre Frequenzen oft nur deswegen ändern, um etwas zu ändern.


    Jetzt, seit dem 30. Oktober 2022, stellt sich die Lage bei der Frühsendung, 7:00 Uhr UTC, so dar: Auf 9440 kHz ist der Empfang mittelmä‎ßig, nach SINPO 3/3/3/3/3. Auf 11620 kHz DRM ist der Empfang schlecht. In den ersten 5 bis 10 Minuten geht gar nichts. Danach gibt es immer wieder Aussetzer, sodass man nur grob sagen kann, um welches Thema es ging. Aber Einzelheiten könnte man nicht nennen.


    Dass sich Ihre Techniker jetzt, in der Winterzeit“, für die verhältnismä‎ßig hohe Frequenz, 11620 kHz DRM entschieden haben, überrascht mich. Nach meinen über 40-jährigen Beobachtungen war es bei internationalen Sendern so: im Sommer eher höhere Frequenzen, also 25-, 22-, 19-Meter-Band, auch 16- und 13-Meter-Band, im Winter eher niedrigere Frequenzen, also 49-, 41-Meter-Band.“


    Ferner erkundigt er sich, ob das rumänische Programm von Radio Rumänien International seit der Zeitumstellung nicht mehr über Kurzwelle gesendet wird, denn auf der rumänischen Internetseite waren keine Frequenzen zu finden. Ich habe es gerade überprüft. Die aktuellen Frequenzen befinden sich jetzt auf der Internetseite des rumänischen Dienstes.



    Wir setzen die Empfangsbeobachtungen mit Herrn Ding Lu, in China fort. Dort schient der Empfang gut zu sein. Heute (04.11.22) habe ich um 19:00-19:15UTC Ihr deutschsprachiges Programmsignal empfangen. Das Signal ist sehr stark, der Höreffekt ist sehr klar“, schreibt er.



    Herr Gérard Koopal in den Niederlanden hatte auf der Frequenz 7330 kHz unserer Mittagssendung, um 15.00 UTC, einen gro‎ßartigen Empfang!



    Andererseits meldete uns Herr Paul Gager in Wien, dass am Dienstag, den 01. Nov. die Frequenz 6180 kHz unserer Abendsendung um 19.00-20.00 UTC leer war! Kein deutschsprachiges RRI-Programm war bei ihm auf der Frequenz zu hören.



    Herr Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main fasst seine Beobachtungen wie folgt zusammen: Liebe Mitarbeiter von RRI deutsch, seit dem Übergang zur ‚Winterzeit‘ 2022 senden Sie auf neuen Frequenzen. Für die Morgensendung bedeutet das, dass man sie nicht mehr hören kann. Auf 9440 kHz analog ist der Empfang so schlecht, dass man nur gelegentlich ein Wort versteht. Auf 11620 kHz digital geht gar nichts. Schade. Es bestätigt, was ich schon seit Langem sage: Oft werden Frequenzen nur geändert, um etwas zu ändern. Es wird nichts besser, aber vieles schlechter. Hoffen wir, dass wenigstens Ihre Nachmittags- und Abendsendung hörbar bleiben.“ Schlussfolgernd, kann ich nur feststellen, dass die Meinungen leider durchwachsen sind.



    Vom selben Hörer weiterhin ein Kommentar zu unserem Hörertag: Liebe Freunde von Radio Rumänien International, danke für die interessanten, gut recherchierten und thematisch ausgewogenen RRI Kurzwellen-Programme. Da ist von Fake News nichts zu spüren. Damit bin ich beim Thema des diesjährigen RRI-Hörertages am 06.11.2022 und sende Ihnen nachträglich herzliche Glückwünsche zum 94. Jubiläum des rumänischen Rundfunks am 01.11.2022. In zahlreichen informativen, hochwertigen und inhaltlich starken Beiträgen haben sich die RRI-Hörer zum diesjährigen Thema Fake News im Kontext zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine“ über die Hörertag-Sondersendung von RRI geäu‎ßert. Es hat mir viel Freude bereitet und mich dabei zugleich auch sehr nachdenklich gestimmt, den diversen hervorragenden Beiträgen zu lauschen. Danke an RRI für den traditionellen RRI-Hörertag und Danke an alle Einsender von Beiträgen!“ Dies sagt Herr Siegbert Gerhard und ich schlie‎ße mich ihm an. Doch kaum ist eine Aktion beendet, startet schon die nächste. Wir bitten Sie nämlich, die “Persönlichkeit des Jahres 2022 bei Radio Rumänien International” zu wählen. Und zwar die Persönlichkeit, die im Jahr 2022 den grö‎ßten positiven Einfluss auf die Welt hatte. Schreiben sie uns ihren Vorschlag bis zum 30. Dezember. Wir werden die Persönlichkeit des Jahres 2022 bei Radio Rumänien International am Sonntag, dem 1. Januar 2023, in unseren Sendungen und online bekannt geben.



    Herr Bernd Seiser in Ottenau möchte Sie mittels unseres Funkbriefkastens auf die Weihnachtssendung von Korches-Radio, die am 19.12.2022 von 13 bis 15 UTC auf 6070 kHz gesendet wird, hinweisen. Auf derselben Frequenz gibt auch eine Sondersendung zum 6. jährigen Programmjubiläum von SM Radio Dessau am 20.11.2022 um 11.00 UTC.


    Mit diesen Hinweisen verabschiede ich mich für heute von Ihnen. Auf Wiederhören bis zum nächsten Sonntag.


  • Funkbriefkasten 29.05.2022

    Funkbriefkasten 29.05.2022


    Turnusmäßig übernahm ich die Gestaltung des Funkbriefkastens im Mai und bereits bei der Vorbereitung deuten sich Sendeausfälle an. In der 1. Mai-Ausgabe der Hörerpost zitierte ich Herr Carsten Fenske in Greifswald mit folgender Aussage: Es bleibt festzustellen, dass Ihre neue Sommerfrequenz 9.570 kHz um 18:00 Uhr UTC stumm blieb. Zumindest am 27.03.2022. Von 17:00 Uhr bis 18:00 UTC kam jedoch auf derselben Frequenz laut und deutlich ein chinesisches Signal an. Auch die Frequenz 11.880 kHz am Nachmittag wurde nicht bedient.“



    Die Beobachtungen gab ich zwar weiter, doch es gab Zweifel, ob es auch wirklich so sei, weil sie vom 27. März, dem Tag, an dem die Sommerzeit eingeführt und erstmals auf den neuen Frequenzen gesendet wurde, stammen. Fast einen Monat lag habe ich ihre Beobachtungen, liebe Hörerinnen und Hörer ausgewertet und bringe ihnen nun die Schlussfolgerung.



    Unsere Hörerinnen und Hörer verfolgten ungefähr im gleichen Maße unsere Morgensendung, um 6.00 UTC, und unsere Nachmittagssendung, um 14.00 UTC. Dabei nutzen sie die analogen Frequenzen 9.700 kHz, im Falle der Morgensendung, und 9.600 kHz, für die Mittagssendung – beide im 31. Meterband. Der Empfang beider Sendungen war auf diesen Frequenzen gut bis sehr gut. Herr Michael Reiffenstein in Frankfurt am Main schreib: Die Morgensendung ist analog gut zu hören.“ Die Feststellung bekräftigt auch Herr Thomas Voelkner in Nackenheim: (ich zitiere) Nach dem Wechsel auf die Sommersendeperiode kann ich sagen, dass der Empfang der Morgensendung auf der neuen Frequenz, 9.700 kHz für gewöhnlich besser ist, als er vor ein paar Wochen auf der Winter-Frequenz war. Mit Ausnahme eines ganz leichten Signalschwunds ist der Empfang perfekt.“



    So weit, so gut. Aber, die Frequenz 9.570 kHz unserer Abendsendung, um 18.00 UTC, erreichte anscheinend gar keinen Hörer und keine Hörerin. Herr Ernst Meinhardt in Berlin meldete, dass bei ihm, Ende April, der Empfang unserer Sendung um 6:00 UTC auf der analogen Kurzwelle 9.700 kHz hervorragend war. Er fügte aber auch hinzu: Auf einem zweiten DRM-Empfänger hatte ich die (digitale) Frequenz 7.325 kHz eingeschaltet. Da war der Empfang nahezu NULL. Nur hin und wieder war ein Wortfetzen zu hören. Nachmittags funktioniert nur Ihre Frequenz, 9.600 kHz. Auf 11.880 kHz geht gar nichts. Abends (von 18:00 bis 19:00 Uhr UTC) funktioniert nur DRM 7.245 kHz. Die analoge Frequenz 9.570 kHz funktioniert gar nicht.“ Auch Herr Paul Gager in Wien stellte fest, dass auf der analogen Abendfrequenz nichts zu hören ist.



    Herr Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main fand heraus: (ich zitiere)Seit dem Beginn der Sommersendeperiode am 27.03.2022 habe ich bis heute um 18:00 UTC vielfach die analoge Frequenz 9.570 kHz auf Empfang geprüft. RRI ist auf 9.570 kHz nicht auf Sendung. DRM 7.245 kHz ist signalstark als DRM Rauschen zu empfangen. DRM kann ich leider mit meinen Empfängern nicht decodieren. Das DRM Sendeangebot ist weltweit aber so gering, dass sich eine Neuanschaffung eines DRM fähigen Gerätes für mich nicht lohnt.“



    Ihre Erkenntnisse, liebe Hörer, bestätigen bedauerlicherweise die ursprüngliche Vermutung. Unsere Absendung wird auf der analogen Frequenz 9.570 kHz nicht ausgestrahlt. Leider erhielten wir auch keine Empfangsbestätigung für unsere Nachmittagssendung auf 11.880 Kilohertz. Daher gehe ich davon aus, dass Herr Meinhardt recht hat und wir auch auf dieser Frequenz keine Ausstrahlung haben.



    Ich danke allen Hörern, die sich die Mühe gemacht haben, den Empfang zu beobachten und uns darüber zu berichten.



    In einer Mail an die Redaktion erkundigte sich Herr Ralph Babel, ich nehme an, in Mainz nach dem Titel des Musikstücks, das in der Morgensendung, am vergangenen Montag, im deutschsprachigen Programm lief. Er merkte außerdem an: Sie streuen in den letzten Monaten viele ungewöhnliche Lieder in Ihr Programm ein. (Umbre“ von Grimus ist mir besonders im Ohr geblieben.) Ich fände es toll, wenn Sie zu dieser Musik und den Interpreten vielleicht auch ein paar Sätze verlieren könnten, wenn es Ihre Sendezeit erlaubt.“



    In der Morgensendung vom 23. Mai, haben wir, im Anschluss an den Nachrichten, den Song Ursul“ (Deutsch: Der Beer) der moldauischen Musik-Gruppe Zdob și Zdub ausgestrahlt. Mit dem 2017 komponierten Lied prangert die Gruppe die Abholzung der Wälder in Rumänien an.



    Die Gruppe Zdob si Zdub gibt es seit 1994, als sie in der Republik Moldau durch Roman Iagupov, Mihai Gîncu und Anatol Pugaci gegründet wurde. Der Name ist eine Onomatopoesie eines Trommelschlags.



    Ihre Musik ist eine Mischung aus Elementen des Rock‘s, Punk-Rock‘s und Hip-Hop‘s, verbunden mit der heimatlichen Folklore. Ihre Liedtexte reichen von gesellschaftskritischem Inhalt über Geschichten des Lebens und Alltags bis hin zu humorvollen Texten, die hauptsächlich auf Rumänisch vorgetragen werden, schreibt Wikipedia.



    Die Gruppe spielte ihr erstes Mal auf einer Veranstaltung namens 10 Jahre nach Tschernobyl“ in der moldauischen Hauptstadt Chișinău. Ihren ersten Hit hatte die Formation mit Hardcore Moldovenesc (Moldauer Hardcore).



    Einen weiteren Hit landete die Gruppe mit einer Cover-Version des russischen Liedes (Videli noch, Wir sahen die Nacht“) der russischen Band Kino. Zdob si Zdub tourte in der Republik Moldau, der Ukraine, Russland, Serbien, Ungarn, Italien und Rumänien, aber auch in Deutschland und den Niederlanden. Sie trat mit dem Musiker und Regisseur Emir Kusturica auf und gewann 2002 den äquivalenten MTV Rumänien Video Preis. Ein Song der Band wurde im Vor- und Abspann eines Films des rumänischen Regisseurs Corneliu Porumboiu abgespielt. Im Juli 2004 erreichten sie mit dem Album 450 de oi“ (450 Schafe) den 12. Platz in World Music Charts Europe. Zdob si Zdub vertrat die Moldau am Eurovision Song Contest 2005, 2011 und in diesem Jahr. Die Gruppe belegte jeweils den 6., 12. und zuletzt 7. Platz in der Finalrunde.



    Übrigens, bei dem diesjährigen Eurovision Song Contest gab es einen Skandal. Sechs Länder sollen, gemäß der EBU, in auffälliger Weise füreinander gestimmt haben. Dabei handelt es sich um Aserbaidschan, San Marino, Polen, Georgien, Montenegro und Rumänien. Drei dieser sechs Länder haben das ESC-Finale erreicht. Im zweiten Semifinale am 12. Mai haben vier der sechs Jurys die anderen fünf Länder in ihre Top fünf gesetzt. Der EBU fiel dies auf, weil bei den anderen 15 stimmberechtigten Jurys die meisten dieser Länder nicht unter die besten acht gewählt wurden. Die EBU hat die Stimmen dieser sechs Jurys im zweiten Halbfinale nicht gewertet und durch berechnete Punkte ersetzt. Im Finale wurde mit diesen sechs Ländern genauso verfahren.



    Alle sechs angeprangerten Rundfunkanstalten schlossen nicht nur eine Manipulation aus, sondern auch stellen das Verhalten der EBU infrage. Aus Rumänien hieß es: Nach dem Imageschaden, der dem Fernsehsender eingebracht wurde, denken die Verantwortlichen des öffentlichen Fernsehens TVR über einen Rückzug Rumäniens von den zukünftigen Ausgaben des ESC nach – und darüber, rechtliche Schritte gegenüber den Organisatoren des ESC einzuleiten.“ Bukarest beanstandete außerdem, dass man in der Finale zur Punktevergabe nicht ins Land geschaltet hat. Ein technisches Versagen der Leitung, so wie in der Live-Show vorgegeben, gab es aber nicht.




    Hören sie nun einige Worte zu unserem Programm von Herrn Wolfgang Waldl, Wien:


    Werte Redaktion, zu ihrer aktuellen Berichterstattung angesichts des Krieges in der Ukraine möchte ich Ihnen meine Anerkennung aussprechen. Sie informieren unaufgeregt und objektiv und so kann man – aus der Sicht eines unmittelbar betroffenen Nachbarlandes – einen guten Eindruck über die Lage bekommen. Es ist auch bewundernswert, wie sie die zahlreichen Geflüchteten aufnehmen und versorgen. Zum Programm möchte ich ihnen auch gratulieren. Der Funkbriefkasten ist seit Abgang von Herrn Sorin (Georgescu) zwar etwas weniger aktuell und persönlich gestaltet, aber einzelnen Sprechern und Sprecherinnen merkt man das Bemühen etwas Interessantes beizutragen an. Auch, dass Sie einzelne Beiträge wiederholen, finde ich ausgezeichnet, da man ja leider nicht immer zuhören kann.“



    Und nun ist es an der Zeit für die Zuschriften-Eingangslisten:


    Mit der Post erreichten uns die Briefe unserer Hörer Wolfgang Waldl in Wien, Michael Brawanski in Annaberg-Buchholz, Mario Schöler in Bad Blankenburg und Detlef Jurk in Hennstedt.



    Weitere Zuschriften erreichten uns von Herrn Tomasz Kotas in Katowice (Polen), Peter Jäntsch in Berlin-Hellersdorf, Ralph Babel, Siddhartha Bhattacharjee in Kharagpur (Indien) und Karsten Fenkse in Greifswald.



    Zum Schluss habe ich eine gute Nachricht, hauptsächlich für unseren Hörer Wolfgang Waldl, aufgehoben. Nächste Woche und den ganzen Monat Juni können sie sich auf ein Wiederhören im Funkbriefkasten mit Sorin Georgescu freuen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Tschüss!

  • Funkbriefkasten 17.10.2021

    Funkbriefkasten 17.10.2021


    Ich bin IA und heiß sie liebe Hörerinnen und Hörer herzlich willkommen zum Funkbriefkasten. Beginnen möchte ich mit einer wichtigen Mitteilung. In der Nacht vom 30. zum 31. Oktober 2021 stellt Rumänien auf Winterzeit um und RRI wechselt damit auch die Frequenzen seiner analogen und digitalen Kurzwellenausstrahlungen in deutscher Sprache. Die Frequenzen der deutschsprachigen Sendungen für West- und Mitteleuropa sind in der kommenden Wintersendeperiode folgende:



    Die Sendung von 07.00 bis 07.30 UTC wird auf den Frequenzen 6.175 kHz DRM und analog 7.345 kHz ausgestrahlt.


    Für die Übertragung der Sendung von 15.00 bis 16.00 UTC werden die Frequenzen 6.040 kHz analog und 7.330 kHz DRM zur Verfügung stehen.


    Und die letzte Sendung des Tages, von 19.00 bis 20.00 UTC wird analog auf 6.180 kHz und 7,235 kHz ausgestrahlt.




    Zur gegenwärtigen Empfangssituation erhielten wir zahlreiche Hinweise sowie einige größtenteils resignierte Beobachtungen von: Joachim Verhees in Krefeld, Hermann Steiger in Kippenheim, Ulrich Wieke in Felsberg, Bernd Seiser in Ottenau, Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main, unseren österreichischen Hörern Paul Gager in Wien und Josef Robl in Maria Alm, Reinhard Schumann in Gommern, Heinz Günter Hessenbruch in Remscheid und unserm Kollegen in Berlin, Ernst Meinhardt. Er dokumentierte den Empfang der Morgensendung, um 6.00 Uhr UTC an mehreren Tagen im Oktober, wofür wir ihm sehr dankbar sind.




    Diesbezüglich kann ich heute nur meine Antwort aus dem vergangenen Funkbriefkasten wiederholen. Die Deutsche Sendung wird gegenwärtig nicht auf den analogen Frequenzen 9.570 kHz, 9.700 kHz und 11.880 kHz ausgestrahlt. Das heißt, dass lediglich die Sendung um 14.00 UTC (15.00 Uhr in Mitteleuropa) auf der analogen Frequenz 9.600 kHz gehört werden kann. Unsere Morgen und Abendsendungen, um 06.00 und 18.00 UTC sind zurzeit nur auf den DRM-Frequenzen 7.325, respektive 7.245 kHz zu empfangen. Schuld an der Situation ist ein Sender (BD-300-1), in Ţigăneşti, der im April ausgefallen ist. In der Zwischenzeit wurde zwar das defekte Teil des Senders ersetzt, doch leider gab es auch mit dem neuen Teil Schwierigkeiten. Der Übertragungsdienstleister RADIOCOM musste das Ausschreibungsverfahren wieder aufnehmen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann ich ihnen leider nicht sagen, wann das Problem endlich behoben sein wird.




    Der vergangene Dienstag war für unseren Hörerfreund Ernst Meinhardt ein besonderer Freudentag, wie er uns in seiner Mail an die Redaktion mitteilte. Ich zitiere daraus: Heute habe ich ein nicht ganz rundes Jubiläum. Auf den Tag genau vor 51 Jahren sind wir aus Rumänien ausgewandert. Zwölf Jahre haben wir auf diesen Augenblick gewartet. 1958 haben meine Eltern den ersten Ausreiseantrag gestellt, in den Jahren danach drei weitere. Wieso wir damals, nach dem vierten Versuch, ausreisen durften, weiß ich bis heute nicht. Überhaupt ist mir nicht klar, wer die Leute in Bukarest waren, die darüber entschieden, wer ausreisen durfte und wer nicht. Mir ist auch nicht klar, nach welchen Kriterien sie entschieden. Klar ist mir nur eines: Es sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Securitate-Leute gewesen.



    Bis zu unserer Ausreise gab es in meinem Elternhaus in Temeswar im Grunde genommen nur zwei Gesprächsthemen:


    Erstens, wir wollen weg, wir wollen nach Deutschland. Wobei mit Deutschland natürlich immer nur die Bundesrepublik Deutschland gemeint war. Die DDR war indiskutabel, kam überhaupt nicht in Betracht. Man will ja nicht aus einem kommunistischen Land weg, um in ein anderes kommunistisches Land zu gehen.


    Zweites Thema zu Hause: die Russlandverschleppung meiner Mutter und meines Opas.


    Und: Wir Kinder, mein Bruder und ich, wurden von unseren Eltern immer ermahnt: Worüber wir zu Hause sprechen, davon darf kein Wort nach draußen gehen. Daran hielten wir uns.



    Den 12. Oktober 1970, den Tag unserer Ausreise aus dem kommunistischen Rumänien, halte ich für einen der glücklichsten Tage in meinem ganzen Leben. An den Flug von Bukarest nach Frankfurt am Main erinnere ich mich, als sei er gestern gewesen. Damals mussten Aussiedler das Flugzeug nehmen, weil der Große Vorsitzende“ es so wollte. Im Flugzeug saß ich neben meiner Mutter. Noch vor dem Einsteigen ins Flugzeug warnte sie mich: Wehe, du applaudierst, wenn der Pilot sagt: Wir überfliegen jetzt die ungarisch-österreichische Grenze. Die sind glatt imstande, uns in Frankfurt nicht aus dem Flugzeug aussteigen zu lassen.“ Ich hielt mich an ihre Warnung und blieb ganz still, bis wir im Frankfurter Flughafengebäude waren. Ich war sechzehn Jahre alt, als wir aus Rumänien ausreisten.“



    Ich kann über das von Ihnen, Herr Meinhardt, geschriebene hinaus, sowohl ihre Angst als auch die ihrer Eltern und letztlich ihre, aller, große Freude gut nachvollziehen. An das Land zu verlassen haben damals viel gedacht. Auch für meine Eltern war es eine Zeit lang ein Thema. Eine solche Entscheidung ist schwierig – man rechnet sich Chancen aus, man blickt auf die, die man zurücklässt zurück.




    Einen ganz anderen Blick auf diese Zeit vermittelte uns Herr Siegbert Gerhard in Frankfurt am Main. Er schickte uns zwei Trabant-Bilder. Es sind sehr gelungen Fotos, die er am 25. Feiertag zur Deutschen Einheit in seiner Heimatstadt aufnahm und mit folgendem Kommentar begleitete: Die RRI Radiotouren sind eine prima touristische Sendung mit klasse Themen und wertvollen Tipps und Informationen. Die Wiederholungen der Funkbriefkasten zur Ferien- und Sommerzeit halte ich zwar für eine nicht ganz befriedigende Lösung, ist aber besser, als die Hörerpost einfach ausfallen zu lassen.“




    In unserem Funkjournal teilen wir seit über einem Jahr die täglichen Corona-Zahlen mit. Von den jüngsten Daten ausgehend fragte uns Herr Dieter Feltes in Pyrbaum besorgt: Wie ich aus Ihren Sendungen erfahre, gehen die Corona-Zahlen gerade drastisch in die Höhe. Auch die Krankenhäuser sind überlastet. Warum lassen sich so wenig Rumänen impfen? Die Situation ist sehr schlimm für das Land. Auch in meiner Region, der Oberpfalz, gehen die Zahlen nach oben. Es ist aber immer noch im Rahmen. Wie ist die Situation bei Ihnen in den Schulen? Sind die Corona-Zahlen auf dem Land höher? Ich glaube auch, dass die Industrie darunter leidet.“


    Nun, zu der Corona-Situation in den Schulen stehen uns die offiziellen Zahlen vom vergangenen Mittwoch zur Verfügung. Vom insgesamt 2,9 Mio. Schülerinnen und Schüler hatten mehr als 16.000 eine Corona-Infektion. Ferner waren fast 5.500 Lehrkräfte an Covid-19 erkrankt. Zahlreiche Schulen gingen bereits zum vollständigen Onlineunterricht über. Und zu den Corona-Fallzahlen kann ich ihnen sagen, dass diese, wie anderswo auch, von Landkreis zu Landkreis, ja sogar von Ortschaft zu Ortschaft anders ausfallen. Ein Stadt-Land-Gefälle ist eindeutig bei der Impfbereitschaft festzustellen.


    Die Frage: Warum sich so wenige Menschen in Rumänien impfen lassen?“, ist nicht leicht zu beantworten. Ein Soziologe begründete den Unmut mit der Angst vor Nebenwirkungen, dem mangelndem Vertrauen in Impfstoffe im Allgemeinen, den niedrigen wissenschaftlichen Erziehungsniveau sowie der Angst vor Manipulation. Eine wichtige Rolle könnte auch das mangelnde Vertrauen der Menschen in den Staat spielen. Eine einleuchtenden Erklärung, finde ich.




    Und nun ist es an der Zeit für die Posteingangsliste:


    Mails erhielten wir von: Ernst Meinhardt, Bernd Seiser, Michael Willruth, Siegbert Gerhard, Paul Gager, Dieter Feltes, Josef Robl, Willi Wegmann, Ralf Urbanczyk, Gerd Brüschke, Anton Grinko, Reinhard Schumann, Carsten Fenske, Klaus Nindel, Heinz Günter Hessenbruch, Lutz Winkler.


    Und für diesen Funkbriefkasten verwendete ich die mit der Post eingegangenen Briefe von Joachim Verhees, Hermann Steiger und Ulrich Wieke.


    Ich danke ihnen allen fürs Zuhören und erwarte sie in einer Woche zur nächsten Ausgabe des Funkbriefkastens. Auf Wiederhören!






  • Funkbriefkasten 10.10.2021

    Funkbriefkasten 10.10.2021


    Mein Name ist IA und ich begrü‎ße sie recht herzlich zum Funkbriefkasten.




    Fangen wir heute mit den Kommentaren zu unseren Sendungen an. Herr Xaver Hellmeier aus Puchheim in Oberbayern schrieb: Ihr Programm ist nach wie vor von allen anderen deutschsprachigen Auslandshörfunkprogrammen das allerliebste. Besonders die Kochsendung finde ich genial! Ich habe schon daraus, das ein oder andere Gericht nachgekocht und ich muss sagen, dass es meine Erwartungen um Vielfaches übertroffen hat!“ Danke sehr Herr Hellmeier für das Lob.




    Eine Nachricht in unserer Sendung von 16. September regte Herrn Reiner Schneider in Grefrath in Nordrhein-Westfalen zu den folgenden Zeilen an: Das Programm war wie immer sehr informativ und kurzweilig. Besonders interessant innerhalb der Nachrichten war die Meldung über den Streik des nationalen Gewerkschaftsbundes inkl. Eisenbahner-Gewerkschaft. Just zu dieser Zeit haben auch die Eisenbahner in unserem Land mehrfach gestreikt, bis nun endlich eine Einigung mit der Deutschen Bahn AG erfolgt ist. Ich bin gespannt wie der Streik in Ihrem Land ausgeht!“



    Nun, um den Sachverhalt zu erklären, muss ich ihnen erst einmal sagen, dass die Rumänische Eisenbahn, Căi Ferate Romane und kurz CFR genannt, in vier autonome Unternehmen unterteilt ist. Eine davon — CFR Călători, die zuständig für den Personenverkehr ist — erwirtschaftete im Laufe der Jahre Verluste. Deswegen wurden den Angestellten auch der anderen drei Unternehmen die Bezüge nicht voll ausgezahlt. Diesen platzte im August der Kragen und sie drohten den Personenzugverkehr zu stoppen. Soweit ist es dann doch nicht gekommen, doch der Konflikt schwelt weiter. Im September protestierten die Eisenbahner vor der Regierung. Sie forderten eine mittel- und langfristige Personalstrategie sowie die Anhebung der Gehälter. Gegenwärtig tut sich aber nichts in der Sache, weil die Regierung per Misstrauensvotum abgesetzt wurde und nur kommissarisch weiterregiert.




    Aus Marl meldete Herr Chris Krebs, dass unsere QSL-Karten von Mai und Juni bei ihm angekommen sind. Des Weiteren ermunterte er uns: Ihr Programm finde ich immer sehr interessant, weil sie auch kulturelle Inhalte und landestypische Musikstücke von rumänischen Künstlern spielen. Das finde ich super. Machen Sie bitte weiter so!“




    Unsere Musiksendung vom 25. September, in der wir drei Stücke des geschätzten rumänischen Gitarristen Alex Man ausstrahlten, gefiel Herrn Gerd Brüschke in Wolfsburg so gut, dass er sich bei uns nach den gespielten Musiktiteln erkundigte.



    Die ausgestrahlten Musikstücke von Samba bis Bossa-Nova sind von einem Album aus dem Jahre 2014 mit dem Titel Tempo de amor“. Der erste Song hei‎ß Anotimpuri“, auf Deutsch Jahreszeiten, die anderen zwei Titeln lauteten Amanha“ und Solidao“. Sie können die Songtitel auch im Funkbriefkasten auf unserer Internet-Seite lesen.





    Seitdem unsere Internet-Seite auf einen anderen Server verlegt wurde, ist es ein Chaos! Mal öffnet sich die Internet-Seite viel zu langsam, mal können wir die Beiträge nicht hochladen, mal funktioniert das Feedback-Formular nicht. Letztere Erfahrung musste leider auch Herr Dieter Sommer in Eisleben machen. Er versuchte uns in letzter Zeit vergebens Empfangsberichte über das Formular zuzusenden. Das Feedback über die Internet-Seite wollte einfach nicht.


    In Wien musste sich auch Herr Paul Gager mit demselben Problem auseinandersetzen. Dabei klagte er: Da hatte ich das Internetempfangsformular so schön ausgefüllt und danach fand sich kein ‚Captcha-Code‘, sodass ich das Formular nicht abschicken konnte.“ Es tut uns sehr leid, dies zu erfahren und selbstverständlich haben wir unseren technischen Dienst darauf hingewiesen.



    Ausgehend von einem Artikel aus der Süddeutschen Zeitung“ über Stra‎ßenhunde in Rumänien schrieb Herr Gager au‎ßerdem: Stra‎ßenhunde sind ein Politikum im heutigen Rumänien: etwa 50 000 soll es 2013 allein in der Hauptstadt davon geben, seriöse Zahlen werden nicht mehr veröffentlicht, seit damals ein Vierjähriger von streunenden Hunden totgebissen wurde. Das passiert auch hin und wieder leider auch in Österreich – das ein Kind von Hunden totgebissen wird. Als Kind wurde ich auch von einem Nachbarshund in das Bein gebissen. Ein für wahr unvergessliches Erlebnis.“



    Hinzufügen möchte ich nur kurz, Herr Gager: Ausgehend vom angesprochenen Fall, wurden die Stra‎ßenhunde eingesammelt. Viele Leute forderten, dass sie getötet werden, viele waren dagegen. Zu den Letzteren zählte auch ich. Proteste und Beiträge in den Medien konnten das Unvermeidliche leider nicht abwenden. Die meisten Stra‎ßenhunde wurden getötet. Seitdem stellen sie kein so gro‎ßes Problem in Rumänien mehr dar.




    Für unsere Hörerinnen und Hörer und auch für uns stellt jedoch der Empfang unserer Sendungen ein riesengro‎ßes Problem dar. Einer von mehreren Hörern, die sich beklagten ist, Herr Joself Robl im österreichischen Maria Alm. Er versuchte den ganzen September über unsere Sendungen zu empfangen. Vergeblich, auf keiner Frequenz und zu keiner der angegebenen Zeiten gelang es ihm. Daraufhin fragte er uns, ob es etwa Änderungen bei den Sendezeiten und Frequenzen für die analoge Kurzwelle gegeben hat.



    Herr Christoph Paustian vom Hörerklub Ottenau lie‎ß unterdessen bei Sorin Georgescu nachfragen, wann denn endlich wieder die Morgen- und die Abendsendungen von RRI auf den analogen Kurzwellen zu hören sind.



    Sehr erbost über den mangelhaften Empfang war Herr Ernst Meinhardt in Berlin. Am 15. September schrieb er an die Redaktion: Heute Morgen habe ich es wieder versucht mit Ihrer deutschen Sendung auf Kurzwelle 7.325 Kilohertz DRM. Die Situation ist immer noch so unbefriedigend wie seit zwei Monaten, also Schulnote 6 in Deutschland oder 4 in Rumänien. Ab und zu konnte ich heute zwei, drei Wörter hören. Doch gleich danach ist der Empfang wieder für mehrere Minuten abgerissen. Ich habe nun die Vermutung, dass die Leistung des Kurzwellensenders mit Beginn der deutschen Sendung stark heruntergefahren wird. Werden die vorher laufenden Sendungen in französischer und englischer Sprache beispielsweise mit 100 Kilowatt Leistung ausgestrahlt, so geht sie bei der deutschen Sendung auf 10 Kilowatt herunter, vielleicht auch auf nur 1 Kilowatt. Anders kann ich mir nicht erklären, wieso ich die französische und die englische Sendung gut hören kann, die deutsche aber fast gar nicht. Auf der analogen Kurzwelle 9.700 Kilohertz geht so und so schon seit Monaten gar nichts. Ich fürchte, die wahren Gründe, warum das so ist, werden wir nie erfahren, weil die, die sie kennen, zum Schweigen verpflichtet wurden. Anderenfalls würden sie ihren Arbeitsplatz verlieren.“



    Ganz so schlimm ist es nicht, aber ein gro‎ßes Ärgernis schon. Fakt ist, dass die Deutsche Sendung gegenwärtig nicht auf den analogen Frequenzen 9.570 kHz, 9.700 kHz und 11.880 kHz ausgestrahlt wird. Das bedeutet, dass lediglich die Sendung um 14.00 UTC (15.00 Uhr in Mitteleuropa) auf der analogen Frequenz 9 600 kHz gehört werden kann. Unsere Morgen und Abendsendungen, um 06.00 und 18.00 UTC sind zurzeit nur auf den DRM-Frequenzen 7 325, respektive 7 245 zu empfangen. Schuld an der Situation ist der BD-300-1-Sender, in Ţigăneşti, der im April ausgefallen ist. In der Zwischenzeit wurde das defekte Teil des Senders ersetzt. Leider war das Neue fehlerhaft. Der Übertragungsdienstleister RADIOCOM nahm daraufhin das Ausschreibungsverfahren wieder auf. Leider können wir Ihnen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht sagen, wann das Problem endlich behoben wird. Was die Sendeleistung der DRM-Übertragung anbetrifft, diese Beschwerde habe ich an unseren Generalsekretär weitergeleitet.




    Und nun, bevor ich, zum Ende des Funkbriefkastens die Posteingangsliste verlese, muss ich noch freundliche Grü‎ße von Christoph Paustian und Bernd Seiser, am Martina Pohl in Überlingen und Helmut Schafheitle in Singen übermitteln.




    Für die heutige Hörerpost verwendete ich die Zuschriften, die in der Zeitspanne 13 — 26. September in die Mail-Box der Redaktion eingingen, und zwar von:


    Josef Robl in Österreich, Michael Willruth in Frankfurt a. M., Nouri Streichert in Hildesheim, Willi Seiser, Petra Kugler und Bernd Seiser in Ottenau, Gerd Brüschke in Wolfsburg, Chris Krebs in Marl, Martina Pohl in Überlingen, Paul Gager in Wien, Reiner Schneider in Grefrath, Helmut Matt in Herbholzheim, Lutz Winkler in Schmitten, Xaver Hellmeier in Puchheim, Gerhard Fleischer in Winterthur in der Schweiz, Ernst Meinhardt in Berlin, Dieter Sommer in Eisleben und Reginaldo Anunciação in Brasilien.



    Ich danke ihnen für die Aufmerksamkeit und erwarte sie zu einer neuen Ausgabe des Funkbriefkastens am kommenden Sonntag.





  • Nachrichten 10.04.2017

    Nachrichten 10.04.2017

    Meldung in eigener Sache Am Dienstag finden an der Kurzwellen-Sendeanlage in Ţigăneşti Wartungsarbeiten statt. Dadurch kommt es im Zeitraum 8-16 Uhr rumänischer Zeit (5-13 Uhr GMT) zu Ausfällen im Programm von Radio Rumänien International. In diesem Zeitraum kann das Kurzwellen-Signal unseres Programms über die Sendeanlage in Galbeni empfangen werden. Natürlich können sie die Sendung von RRI auch nach wie vor im Internet, unter www.rri.ro hören, sowie auf den Smartphone-Apps aus Google Play und App Store.



    Der Gesetzesentwurf über die einheitliche Entlohnung von Staatsbediensteten wird erst nächste Woche an das Parlament übermittelt. Das teilte der Präsident der Abgeordnetenkammer Liviu Dragnea mit, der auch Chef der regierenden PSD ist. Arbeitsministerin Lia Olguţa Vasilescu sagte, dass Angestellte des Militärs und der Polizei mit Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Juli höhere Gehälter bekommen würden. Für die restlichen Staatsbediensteten würden die Gehälter ab dem 1. Januar kommenden Jahres angehoben. Laut Gesetzesentwurf soll der Präsident des Landes den höchsten Verdienst beziehen, bzw. den Gegenwert von 12 Mindestlöhnen.



    Der Senatsvorsitzende Călin Popescu-Tăriceanu ist am Montag zu Gesprächen mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, und der EU-Justizkommissarin, Věra Jourová, nach Brüssel gereist. Bei den Gesprächen soll es um die Zukunft der Staatengemeinschaft, den Brexit und den Stand der Monitorisierung des rumänischen Justizwesens gehen. Tăriceanu hat sich mehrmals für die Aufhebung des sogenannten Kooperations- und Überprüfungsmechanismus ausgesprochen, mit dem die Kommission die Fortschritte der Justizreform seit dem EU-Betritt 2007 bewertet. Die Beratungen in Brüssel seien Teil der politischen Anstrengungen, die Rumänien für die Behauptung seiner nationalen Interessen in Europa an den Tag legen müsse, hei‎ßt es in einer Mitteilung des Senats. Dabei müsse die wichtige Rolle der Parlamente der Mitgliedsstaaten bei der Gestaltung der Zukunft der EU berücksichtigt werden.



    Die Einführung des Euro in Rumänien wird nach Auffassung von Premierminister Sorin Grindeanu erst dann möglich sein, wenn die Einkommen der rumänischen Bürger sich an diejenigen anderer EU-Bürger angleichen. Die Aufgaben der rumänischen Behörden sei es, der Übergang so leicht wie möglich zu gestalten, sagte Grindeanu am Montag auf der Sitzung des Interministerialkommittees für die Euro-Einführung. Zum Gremium gehören auch Zentralbankchef Mugur Isărescu sowie die Minister für Wirtschaft und Finanzen.



    Die Schweden haben am Montag mit einer Schweigeminute der Opfer des Lastwagen-Anschlags gedacht. Ministerpräsident Stefan Löfven sagte, die Schweden werden niemals vor dem Terror kapitulieren. Am Freitag hatte ein Attentäter mit einem gestohlenen Lastwagen mehrere Menschen in einer Einkaufsstra‎ße Stockholms überfahren und war dann in ein Kaufhaus gerast. Vier Personen starben und 15 wurden verletzt, darunter auch eine 83jährige rumänische Frau. Als Verdächtiger wurde ein Usbeke festgenommen, dem Sympathien für die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) nachgesagt werden. Erst im März überfuhr ein Attentäter in London mehrere Passanten vor dem britischen Parlament und tötete fünf Menschen, darunter eine 31jährige rumänische Touristin.



    Als Reaktion auf die Anschläge auf zwei koptisch-christliche Kirchen in Ägypten hat die Regierung am Montag den Ausnahmezustand über das ganze Land für drei Monate verhängt. Bei den Anschlägen waren mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 100 wurden verletzt. Die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannte sich zu den Attentaten. Papst Franziskus, der am 28. und 29. April Ägypten besuchen will, hält trotz der Anschläge an seinem Reiseplan fest, zitierten Medien einen Erzbischof aus dem Staatssekretariat des Vatikans.





  • Kontroverse um Massaker im Ersten Weltkrieg: Was lehrt uns die armenische Geschichte?

    Kontroverse um Massaker im Ersten Weltkrieg: Was lehrt uns die armenische Geschichte?

    Die Menschheit habe im vergangenen Jahrhundert drei gro‎ße, unerhörte Tragödien“ erlebt, zunächst jene, die als der erste Genozid des 20. Jahrhunderts“ angesehen werde und die das armenische Volk traf, sagte der Papst zur Begrü‎ßung des armenischen Staatspräsidenten Sersch Sargsjan vor Beginn einer im armenischen Ritus gefeierten Messe im Petersdom. Dabei zitierte er ein im Jahre 2000 von Papst Johannes Paul II. und dem armenischen Patriarchen unterzeichnetes Dokument. Den Völkermord an den Armeniern stellte Franziskus in eine Reihe mit den späteren Völkermorden des Nationalsozialismus und des Stalinismus.



    Jerewan behauptet, dass 1,5 Millionen Armenier und damit knapp die Hälfte der damaligen armenischen Bevölkerung zwischen 1915 und 1917, den letzten Existenzjahren des Osmanischen Reiches, getötet wurden. Die Opfer der Massaker wurden von der Armenischen Kirche heiliggesprochen. Die Türkei lehnt die These entschlossen ab, wonach das Osmanische Reich die systematische Beseitigung der armenischen Bevölkerung im Ersten Weltkrieg geplant hätte. Istanbul ist ferner nicht mit dem Gebrauch des Begriffs “Völkermord” in diesen Zusammenhang einverstanden, ein Begriff, den Armenien, zahlreiche Historiker und weitere 20 Staaten einschlie‎ßlich Frankreich, Italien und Russland verwenden.



    Jetzt reagierte Ankara vehement auf die Äu‎ßerungen von Papst Franziskus. Bei den Vorfällen habe es sich vielmehr um einen Bürgerkrieg gehandelt, bei dem zwischen 300.000-500.000 Armenier und ebenso viele Türken starben. Einige Mitglieder des Europäischen Parlaments wurden von der türkischen Regierung zudem eines “religiösen und kulturellen Fanatismus” bezichtigt. Das, weil sie eine Resolution zum Gedenken an die armenischen Opfer der Hinrichtungen und Massendeportationen der letzten Jahre des Osmanischen Reiches angenommen hatten. Die Legislative der EU versuche die Geschichte neu zu interpretieren, hie‎ß es aus diplomatischen Kreisen der Türkei. In der Resolution zum 100. Jahrestag der Massaker während des Ersten Weltkriegs wird die Türkei als völkerrechtlicher Nachfolger des Osmanischen Reiches zur Aufarbeitung der Vergangenheit und zur Anerkennung des Genozids an den Armeniern aufgerufen. Es gebe eine Eklärung für die Haltung Ankaras, wei‎ß Professor Consantin Hlihor.



    Im Völkerrecht hat diese Art von dramatischen Ereignissen einen dunklen Schatten auf die Staaten geworfen, die eine ähnliche Politik zur Beseitigung einer Volksgruppe, einer Nation geführt haben. Das extrem negative Image bleibt haften, wenn man sich etwa auf die Ereignisse Mitte des vergangenen Jahrhunderts während des Zweiten Weltkriegs bezieht, auf die von Hitlerdeutschland gegen die Juden begangenen Verbrechen und die von Stalin gegen die eigene Bevölkerung.



    Überhaupt sollte die Geschichte als Brücke zwischen den Nationen dienen und zur Stabilität und Zusammenarbeit beitragen, glaubt Constantin Hlihor. Auf keinen Fall sollte sie zum destabilisierenden Faktor werden, der zu Hass und Auseinandersetzungen führt. Zwei Aspekte müsse man in Zusammenhang mit dem armenischen Drama berücksichtigen, erklärt Constantin Hlihor.



    Es geht zum einen um den historischen Aspekt, man muss die Wahrheit über die Tragödie der Armenier im Ersten Weltkrieg erfahren. Dann gibt es den politischen Aspekt, der die Auseinandersetzung zwischen den unterschiedlichen Staaten um die Definition der Ereignisse von damals betrifft. Die Türken lehnen den Begriff Genozid ab, weil die Definition ihrer Ansicht nach relativ spät, nach dem Zweiten Weltkrieg, ins Völkerrecht aufgenommen wurde und sie andere historische Ereignisse betrifft als jene Anfang des 20. Jahrhunderts. Eines ist aber unabhängig des Blickwinkels klar: Ein Volk des Südkaukasus, das armenische Volk, hat diese tragischen Ereignisse erleben müssen, weil es Teil eines Reiches war, das dabei war, seine Machtstellung in den internationalen Beziehungen zu verlieren. Das armenische Volk war Teil einer osmanischen Gesellschaft, die mit ihren Modernisierungstendenzen gescheitert war und in eine neue Entwicklungsetappe trat. Die damaligen Ereignisse kann und darf das kollektive Gedächtnis heute nicht vergessen. Andererseits dürfen historiographische Kontroversen, die bei Aufarbeitung der Vergangenheit normal sind, keine politische Dimension erhalten. Denn die Geschichte darf die Völker nicht auseinander bringen, die historische Wahrheit sollte Gemeinschaften von Menschen nicht zu feindlichen Gesten anstiften. Die Geschichte muss als Verbindungselement dienen, das für mehr Stabilität, mehr Vertrauen und Zusammenarbeit sorgt.



    Ist es dann nur eine Image-Angelegenheit oder spielen die möglichen Entschädigungen eine Rolle? – fragten wir Professor Constantin Hlihor.



    Es stellt sich die Frage der Entschädigungen für die Angehörigen der Opfer der dramatischen Ereignisse, die in der Stadt Van ihren Lauf nahmen, der Armenier die in die syrische Wüste deportiert wurden. Diese Ansprüche stehen nicht in Verbindung mit der Geschichte, sondern mit dem Völkerrecht. Armenien oder irgendjemand müsste ein Verfahren einleiten, ähnlich wie der Prozess gegen das Nazi-Regime nach dem Zweiten Weltkrieg und erst dann kann über Entschädigungen verhandelt werden.



    Rumäniens Au‎ßenminister und Berater des Ministerpräsidenten Titus Corlăţean hat indes in einem Statement darauf hingewiesen, dass Bukarest den Dialog zwischen der Türkei und Armenien in der heiklen Angelenheit befürwortet. Im Laufe der tragischen Ereignisse vor 100 Jahren haben Wohltätigkeitsverbände, Diplomaten, Ärzte und einfache Bürger den ins Exil vertriebenen Armeniern geholfen. Rumänien zählt zu den Ländern, die den Zehntausenden armenischen Flüchtlingen Asyl gewährten.

  • Veranstaltungen zum Nationalfeiertag Rumäniens

    Veranstaltungen zum Nationalfeiertag Rumäniens

    Am 1. Dezember feiern alle Rumänen ihren Nationalfeiertag. Er ist auf den wichtigsten Moment in der rumänischen Geschichte zurückzuführen, als am 1. Dezember 1918 die Vereinigung Siebenbürgens, der Bukowina und Bessarabiens mit dem rumänischen Altreich erklärt wurde. Unter dem rumänischen Altreich sind die Regionen zu zählen, die auch vor dem ersten Weltkrieg zu Rumänien gehörten: Moldau, Walachei und Dobrudscha.



    Die Gro‎ße Vereinigung Rumäniens war keine isolierte, vom europäischen Kontext getrennte politische Aktion, sondern eine logische Folge der Bemühungen aller Rumänen um nationale Einheit. Der Kampf der Rumänen um nationale Einheit begann am Ende des 16. Jhs., als Fürst Mihai Viteazul (Michael der Tapfere) für kürzere Zeit die Unabhängigkeit des Landes zurückerobert hatte. Ihm gelang es auch zum ersten Mal in der Geschichte, die drei von Rumänen bewohnten Fürstentümer zu vereinigen (1599-1600).



    1859, nachdem die Rumänen im Fürstentum Moldau am 5. Januar und in der Walachei am 24. Januar diesselbe Person, den Oberst Alexandru Ioan Cuza, zum Fürsten gewählt hatten, wurden die zwei rumänischen Fürstentümer de facto“ vereinigt unter der Führung des Fürsten Alexandru Ioan Cuza. Am 24. Januar 1862 nannte sich der neue rumänische Staat Rumänien und wählte Bukarest zu seiner Hauptstadt. Am 14. August 1916 trat Rumänien auf der Seite der Alliierten in den Krieg ein. Unter dem König Ferdinand I. (aus dem Hause Hohenzollern-Sigmaringen) kam es nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 zu der Vereinigung mit Siebenbürgen, dem Banat, der Bukowina und Bessarabien.



    Am 9. April 1918 entschieden sich die Rumänen aus Bessarabien im Parlament von Chișinău für die Vereinigung mit Rumänien. Am 28. November trafen die Rumänen der Bukowina in Cernăuți (Czernowitz) die gleiche Entscheidung. Und auch die Gro‎ße Volksversammlung in Alba Iulia, an der über 100.000 Delegierte teilgenommen hatten, entschied sich am 1. Dezember für die Vereinigung Siebenbürgens und des Banats mit Rumänien. Somit ist 1918 das Geburtsjahr von Gro‎ßrumänien. Ein Jahr später wurden beim Friedenskongre‎ß in Paris die nationalen Grenzen Rumäniens international anerkannt. Als Gro‎ßrumänien ist das Königreich Rumänien zwischen den Jahren 1919 und 1940 zu verstehen.



    Nach dem Fall des Kommunismus in Dezember 1989 wurde der 1. Dezember zum Nationallfeiertag Rumäniens erklärt. Der Höhepunkt der Feierveranstaltungen ist die traditionnelle Parade der rumänischen Streitkräfte mit ihrer modernen Kampfausstattung in Bukarest. 30 Militärflugzeuge werden über Bukarest fliegen. 2000 Militärs vom Verteidigungsministerium, Innenministerium, vom Rumänischen Nachrichtendienst und vom Rumänischen Schutzdienst werden zusammen mit den Bodentruppen und Lufttruppen durch die Stra‎ßen von Bukarest marschieren.



    Dieses Jahr werden zum erstenmal auch Einheiten aus den NATO- und EU-Staaten eingeladen, sich an der Militärparade in Bukarest zu beteiligen. Der rumänische Nationalfeiertag wird auch von den im Ausland stationierten rumänischen Soldaten und auch von den im Ausland lebenden Rumänen gefeiert. Auf dem Veranstaltungsprogramm stehen Konzerte mit klassischer Musik, Volksmusik und Jazz, Ausstellungen, Theateraufführungen, Filmvorführungen und feierliche Empfänge in den 147 diplomatischen Vertretungen Rumäniens.