Tag: Empfangsstörung

  • Hörerpostsendung 13.5.2018

    Hörerpostsendung 13.5.2018

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Unsere Hörerin Monika Becker ist in Mannheim zu Hause, das lange Wochenende um den 1. Mai herum nutzte sie allerdings für einen Ausflug — und zum Radiohören, wie aus der folgenden Botschaft hervorgeht, die sie uns im Internetformular hinterlie‎ß:



    Liebes RRI Team,



    diesmal darf ich Ihnen einen Empfangsbericht aus dem schönen Weimar schicken.



    Dies wurde für das lange Wochenende zum Urlaubsort auserkoren, die Schwarzmeerküste war doch etwas weit weg. Der Empfang hier morgens ist einwandfrei und so konnte ich der ganzen Sendung entspannt lauschen. Wei‎ß jemand, wieso man Kurzwelle nicht im Zug empfangen kann? Sind diese zu stark abgeschirmt? UKW funktionierte ungestört. Ihren Bericht über Siebenbürgen fand ich sehr interessant, auch dass es ebenfalls wie hier, in Weimar, eine Karte zum freien Eintritt in angeschlossene Sehenswürdigkeiten gibt.



    Herzliche Grü‎ße


    Monika Becker


    


    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Frau Becker, und Gru‎ß zurück nach Mannheim! Wir wissen auch nicht, warum man Kurzwelle im Zug nicht empfangen kann. Vielleicht hat es damit zu tun, dass UKW über viele Relais-Stationen gesendet wird und daher auch mit einem sich bewegenden Empfänger zu empfangen ist, während man bei Kurzwelle stationär, also ortsfest mit seinem Empfänger sein muss, um die Fernsendung zu empfangen. Es hei‎ßt ja nicht umsonst Rundfunkfernempfang. Vielleicht gibt es aber auch eine andere Erklärung, daher reichen wir die Frage einfach an die anderen Hörer weiter, die möglicherweise mehr Erfahrung damit haben oder technisch versiert sind.



    Um technische Probleme geht es auch in der nächsten Zuschrift. Wolfgang Waldl (aus Wien) meldete in einem Postbrief vom April einige Sendeausfälle und schrieb auch über das Phänomen der Störung der Kurzwelle durch andere Geräte:



    Werte Redaktion,



    im Hörerbriefkasten vom 8. April berichtete ein Hörer vom Empfang auf Langwelle — ein interessantes Phänomen!



    In den wöchentlichen Sendungen von Radio DARC auf Kurzwelle aus Moosbrunn bei Wien, die ich regelmä‎ßig höre, wird immer wieder auf die vielen Störmöglichkeiten der Kurzwelle durch Breitband, aber auch elektrische Geräte usw. hingewiesen. Vielleicht können Sie dieses Thema auch wieder einmal aufgreifen. Der Elektromüll (auch Auto-Fernbedienungen, Alarmsystem usw.) können den Empfang stören.



    Viele herzliche Grü‎ße


    Wolfgang Waldl




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Waldl, und Gru‎ß nach Wien! Das Thema Störung der Kurzwelle durch netzbezogenes Internet oder andere Geräte hatten wir im Funkbriefkasten vom 18.9.2016 ausführlich behandelt. Damals hatten zwei technikaffine Hörer mit ein paar Tipps aufgewartet. Fall Sie keinen Internetzugang haben, um auf unserer Webseite nachzulesen, bringen wir hier gerne eine Zusammenfassung. Folgendes schrieb uns damals Calvin Knott (aus Theuerbronn, Mittelfranken):



    Zunächst einmal sollten Sie ein batteriebetriebenes Gerät wie einen kleinen Weltempfänger verwenden, um die Störung zu lokalisieren, beispielsweise mit eingefahrener Antenne die Stra‎ße entlanglaufen und gucken, von welchem Haus die Störungen ausgehen; das Gleiche funktioniert z.B. in einem Treppenhaus, um die Wohnung ausfindig zu machen. Auch an Stromzählern können Sie diesen Test machen, soweit sie diese den Wohnungen zuordnen können. Mit der gleichen Methode können Sie auch in ihrer eigenen Wohnung störende Netzteile o.ä. erkennen.


    Sollten Sie mit all dem keinen Erfolg haben oder der Verursacher sich weigern, sein PLC-System abzuschalten, können Sie nur noch mit dem Weltempfänger eine Stelle suchen, die nicht von den Störungen belastet ist, und dort eine kleine Antenne spannen, welche mittels Koaxialkabel mit ihrem Empfänger verbunden wird. Die Abschirmung des Kabels sollte dabei unbedingt und nach Möglichkeit sogar mit dem Empfänger zusammen separat, also nicht an der Steckdose geerdet werden. Das hat einfach den Grund, dass die langen Erdungskabel oftmals überhaupt nicht gerade durch das Haus verlegt wurden und daher eine relativ hohe Induktivität aufweisen. Dadurch kann die Hochfrequenz aufgrund des induktiven Blindwiderstands also nicht mehr abgeleitet werden. Die separate Erdung sollte daher nach Möglichkeit gerade zur Erde hin verlegt werden. Eventuell kann auch ein Heizkörper o.ä. in manchen Fällen als separate Erdung fungieren.




    Und auch Heinrich Emmerl (aus Kelheim, Niederbayern) meldete sich damals mit ein paar Beobachtungen:



    Am 11.09.2016 beschwerte sich der Hörerkollege Georg Schafheitle über starke Störungen aus dem Netz und erwähnte dabei auch das Wort “Internet”.



    Ich gehe davon aus, dass er die massiven Breitbandstörungen meint, welche durch sogenannte Homeplug-Powerline-Adapter, oft auch PLC oder D-LAN genannt, verursacht werden. Diese Adapter verteilen Netzwerkdaten, am häufigsten das Internet, über die Stromleitungen in den Wohnungen. Dazu benutzen sie das Kurzwellenspektrum von etwa 2 bis 68 MHz und verursachen dadurch starke Radiostörungen, die mehrere Hundert Meter weit reichen. […]



    Wer im Abstand von einigen Hundert Metern zu Häusern wohnt, in denen solche Adapter betrieben werden, kann den Kurzwellen-Radioempfang getrost vergessen. Die Behörden werden in der Regel nicht tätig, denn die modernen Adapter werden gemä‎ß der Norm betrieben und entsprechen den gesetzlichen Regelungen, welche die Lobbyisten den Gesetzgebern in die Hand diktiert haben. Ich habe selber drei Störmeldungen deswegen bei der deutschen Bundesnetzagentur eingereicht, alle wurden abgewiesen. […]



    Wenn man sich überlegt, dass derzeit einer der grö‎ßten deutschen Hersteller dieser Adapter für mehrere Millionen eine neue Produktionsstätte plant, kann man damit rechnen, dass in besiedelten Gebieten der Störpegel durch diese Geräte stetig zunehmen wird. Diese Adapter sind ein Erfolgsmodell und die Politik und die Netzaufsichten haben den hohen Störpegeln auf Kurzwelle den Segen erteilt. Das ist leider nicht zu ändern.




    Weiter geht es nach Marburg in Hessen, wo unser Hörer Christian Laubach zu Hause ist. Er hat keine technischen Probleme mit dem Empfang, da er uns überwiegend im Internet hört, wie aus den folgenden Zeilen via E-Mail hervorgeht:



    Guten Tag,



    die Jazzmusik vom heutigen Tage hat mir ausgezeichnet gefallen.

    Wieder einmal zeigte sich das hohe Qualitätsniveau ihres Senders.

    Formelle Empfangsberichte versende ich zur Zeit kaum noch, da ich meistens nicht mehr Kurzwelle, sondern Internetradio höre.



    Viele Grü‎ße aus Marburg

    Christian Laubach




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Laubach, und viele Grü‎ße nach Marburg.




    Damit ist die Sendezeit um, vielen Dank fürs Zuhören und schalten Sie den Funkbriefkasten auch nächsten Sonntag wieder ein!




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 31.7.2016

    Hörerpostsendung 31.7.2016

    Herzlich willkommen zur letzten und daher ausnahmsweise etwas längeren Hörerpostsendung in diesem Sommer.



    Aus der Schweiz erhielten wir — leider nach Einsendeschluss — die Auflösung unseres Hörerquiz über den Landkreis Bistritz-Nassod von einem neuen Hörer. Stefan Kälin ist in Einsiedeln zu Hause und schreibt folgendes über seine Hörgewohnheiten:



    Ich höre RRI, weil dieser Auslandsdienst auf Kurzwelle zu empfangen ist und ich so meine alten Radiogeräte laufen lassen kann, natürlich jeweils nur einen. Au‎ßerdem interessieren mich Land und Leute, insbesondere auch die Geschichte des Landes. Auch habe ich gehört, dass sich unsere Rätoromanen und die Rumänen durchaus in ihren Sprachen etwas unterhalten können.




    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Kälin. Ich habe aus Neugierde den Live-Stream der Radiotelevisiun Svizra Rumantscha angesteuert, um mir den Klang der Sprache anzuhören. In meinen Ohren klingt Rätoromanisch wie eine Mischung von Italienisch und Katalanisch oder Portugiesisch. Es ist auf jeden Fall eine melodische Sprache, der Klang hat mir gut gefallen. Und es gibt tatsächlich einige Wörter, die beinahe gleich in beiden Sprachen klingen, beispielsweise tschintg (rum. cinci) für fünf oder die Verbe antschever (rum. a începe) für beginnen, die beide auf Lateinisch incipere zurückgehen. Wenn Rumantsch schnell gesprochen wird, versteht man als Rumäne nicht unbedingt viel. Aus geschriebenen Texten kann ich mir allerdings mehr zusammenreimen.




    Fritz Andorf ist in Meckenheim (NRW) zu Hause und schickte uns seinen monatlichen Bericht per E-Mail:



    Liebes Redaktionsteam,



    das warme Sommerwetter ist eigentlich nicht so sehr verlockend, seine Zeit vor dem Radio zu verbringen. Doch will ich mich natürlich auch in diesem Monat bei Ihnen melden, auch wenn ich schon lange keine Empfangsbestätigung mehr erhalten habe. Aber offenbar greifen jetzt die angekündigten Ma‎ßnahmen zur Portoeinsparung. Auch wurde schon lange keine QSL-Karte mehr vorgestellt, wohl um den Hörern nicht unnötig den Mund wässrig zu machen und sie dann eine Ewigkeit warten zu lassen. Aber ich bin sicher, das Warten hat sich dann auch gelohnt. Übrigens wurden im Funkbriefkasten wieder einmal die Sendestärken der Sender bekanntgegeben, und ich war doch sehr erstaunt, wieviel Strom Rumänien dafür noch zur Verfügung stellen kann. Sicher dauert das nicht mehr lange, und auch hierbei setzen Sparma‎ßnahmen ein wie bei anderen Stationen.



    Das heutige Programm war ein wenig sommerlich leicht, denn wie früher gab es zwischendurch einige Songs zur Auflockerung, wobei man von dem starren Sendeschema abwich. Offenbar war die Moderatorin des Musikprogramms schon im Urlaub. Aber Musik kann man ja auch zwischendurch einstreuen, dafür bedarf es eigentlich keiner Extrarubrik.



    In der Sonntagsstra‎ße wurde auf interessante Projekte hingewiesen. So wurden Plantagen mit Blaubeeren und Brombeeren angelegt, und die Besitzer haben damit gro‎ße Erfolge. Ich glaube, diese ökologisch zertifizierten Beeren werden bei den sensibler gewordenen Kunden gro‎ßen Zuspruch finden, besonders auch im Ausland. Deutschland wäre mit Sicherheit ein gro‎ßer Abnehmer.



    Und in Temeswar fördert man den Fahrradverkehr, und auch das wird von der Bevölkerung angenommen. Ich hoffe nur, dass entsprechende Radwege vorhanden sind und die Autofahrer auch auf die Radfahrer Rücksicht nehmen. Das Tragen von Fahrradhelmen zur Sicherheit ist sicher noch nicht allgemein üblich.



    Interessant ist auch der aufgezeigte Stand der Digitalisierung in Rumänien, wobei Stiefkind offenbar noch das Internet-Banking ist. Aber wenn die Banken wie bei uns dazu übergehen, für Papierüberweisungen Gebühren zu nehmen, wird das Internet-Banking bestimmt zunehmen (vorausgesetzt, man hat die Ausrüstung dafür).




    Vielen Dank für Ihr ausführliches Feedback, lieber Herr Andorf. Laut einer Statistik vom Januar, die der rumänische UKW-Sender Europa FM auf seiner Webseite veröffentlichte, gibt es in Rumänien etwa 11 Mio. Internet-Nutzer (das sind etwa 56% der Bevölkerung), aber nur 3% der insgesamt 6,7 Mio. Online-Käufe im Jahr 2015 wurden per Internet-Banking abgewickelt. Weitaus mehr Transaktionen wurden über verschiedene Apps auf dem Handy bzw. über SMS-Senden abgewickelt, nämlich 850.000 bzw. 1,4 Mio. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass die Mobiltelefon-Verbreitung in Rumänien bei über 100% liegt, d.h., dass mehr SIM-Karten im Umlauf sind, als es Einwohner hierzulande gibt. Anders gesagt: Viele Menschen in Rumänien haben mehr als nur ein Handy oder zumindest mehrere SIM-Karten. Ich verwende auch seit Jahren nur noch Dual-Sim-Handys, um mir das Herumschleppen von zwei Handys zu ersparen. Zurückhaltend sind die Rumänen auch im Online-Bezahlen mit der Kreditkarte — nur 6-7% der Käufe im Internet wurden mit Plastik bezahlt, was allerdings einer Zunahme um 20-25% im Vergleich zum Vorjahr gleichkam. Auf jeden Fall bieten nahezu alle Banken hierzulande Internet-Banking an, die meisten Banken zusätzlich auch Mobile Banking, also die Möglichkeit, mittels einer App auf dem Handy oder dem Tablet zu bezahlen oder Überweisungen zu machen. Ich bezahle z.B. meine Rechnungen für Kabel- und Satelliten-TV, Internet und Handy nur noch online, meistens über eine App von meiner Bank, mit der man den Strichcode auf der jeweiligen Rechnung mit dem Handy scannt, und die Summe steht dann automatisch überweisungsbereit vom eigenen Konto. Und auch meine Monatskarte für den öffentlichen Verkehr lade ich online auf und Karten fürs Kino oder Theater kann man auch online bestellen und bezahlen. Natürlich muss man sich da vor Betrügern oder dubiosen Webseiten in Acht nehmen, die Apps müssten gut verschlüsselt sein, vor Transaktionen in fremden W-Lans sollte man sich lieber hüten und die Kreditkarten sollte man am besten im sogenannten 3D-Secure-System anmelden. Damit kann man sich ein zusätzliches, nur vom Besitzer der Kreditkarte gekanntes Passwort für Online-Bezahlungen anlegen. Wird die Karte gestohlen, kann der Dieb zumindest keine Online-Käufe machen, da er das Passwort ja nicht kennt. Ein Restrisiko bleibt natürlich immer vorhanden, denn die Cyber-Kriminellen werden immer dreister und raffinierter.




    Von Beate Hansen (aus Wiesbaden) erhielten wir unlängst eine E-Mail, die wie immer gleich mehrere Fragen beinhaltete:



    Zum Thema Nato-Politik insbesondere in Rumänien hat sich ja neulich (in der Sendung vom 19. Juni) eine kleine Diskussion mit einigen Hörern entsponnen — wie schön! Ich finde Sorin Georgescus Meinung bedenkenswert und hätte noch zu ergänzen, dass manchen Deutschen nicht nur “die Empfindlichkeit für die Angst der (Mittel- und) Osteuropäer fehlt”, sondern auch die Empathie für die Genugtuung der gewesenen Ostblockstaaten, als Nato- und EU-Mitglieder endlich dort Mitglied zu sein, wo sie hingehören, nachdem sie ja auf den Alliiertenkonferenzen vor 1945, ohne gefragt worden zu sein, dem sowjetischen Machtbereich zugeordnet wurden und dort so lange verbleiben mussten — ich habe gelegentlich den Eindruck, dass Leute, die westlich des Eisernen Vorhangs aufgewachsen sind, das nicht recht nachvollziehen können. Dennoch teile ich Sorin Georgescus Meinung zur aktuellen Nato-(Russland-)Politik nicht — aber das macht ja nichts, im Gegenteil: Andere Meinungen können doch gerade so schön dazu anregen, schärfer nachzudenken und sich noch besser zu informieren. Und das gibt mir Gelegenheit, noch mal meinen Wunsch nach mehr Kommentaren und Meinungsfreude im RRI-Programm zu äu‎ßern. Anlässe dazu gibt es ja genug, z.B. die kürzlich stattgefundenen Kommunalwahlen und die bevorstehenden Parlamentswahlen oder die jüngste “Glanzleistung” des Parlaments auf seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause (als ein Gesetzentwurf verabschiedet wurde, der die Interessenkonflikte aus dem Strafgesetzbuch streicht). Vielleicht wünsche ich mir ja Unmögliches (umgekehrt könnte ich nämlich auch nicht erklären, warum bei den hessischen Kommunalwahlen so viele Leute die AfD gewählt haben, obwohl die nicht mal ernsthaft angetreten war), aber es würde mich schon ziemlich interessieren, warum in mehreren Städten bekannterma‎ßen korrupte Politiker wiedergewählt wurden oder auch, was aus den neuen sozialen/politischen Bewegungen geworden ist und welche Chancen sie bei kommenden Wahlen haben könnten. Nähere Erklärungen zu den Fragen…



    – Warum will es mit der Abrufung der EU-Gelder in Rumänien einfach nicht klappen? und


    – Wie kann es sein, dass immer noch illegal so viel (und sogar zunehmend) Wald abgeholzt wird?



    … würden zum Verständnis der Hörer beitragen, denn zumindest mir ist das ziemlich schleierhaft.




    Vielen Dank für Ihr au‎ßerordentliches Interesse an Rumänien, liebe Frau Hansen. Warum korrupte Politiker gewählt oder wiedergewählt wurden, ist nicht leicht zu erklären. Vielleicht aus dem Gefühl der Ohnmacht, es mit allen Parteien von mitte-rechts bis mitte-links versucht zu haben und dabei trotzdem immer wieder derselben Sorte von zynischen, korrupten, rücksichtlosen Politikern ausgeliefert zu sein. Nahezu alle demokratischen Parteien haben bislang regiert — einen nennenswerten Unterschied in puncto Korruption gab es nicht. Nur extremistische Parteien haben bislang nicht allein regiert — und das kann noch gefährlich werden, denn aus Verdrossenheit und Enttäuschung kann schnell Anfälligkeit für extremes Gedankengut entstehen. Zum Glück gibt es zurzeit keinen grö‎ßeren Sammelbecken für extremistische Ideen wie einst die Gro‎ß-Rumänien-Partei um den Polit-Clown Vadim Tudor; der Extremismus ist eher diffus bei unterschiedlichen Splittergruppen zu finden, aber ich schätze die Anfälligkeit für Extremismus immer noch bei etwa 15%-20% der Wähler, wieviel die erwähnte Partei in den 2000er Jahren einheimsen konnte. Und es gibt eine weitere Erklärung, warum korrupte Politiker wiedergewählt werden (selbst solche, die zum Zeitpunkt der Wahlen im Gefängnis sa‎ßen). Ich habe des Öfteren folgende Argumentation hierzulande gehört: Warum soll ich einen neuen Politiker wählen, blo‎ß weil der amtierende korrupt ist? Der neue wird ja blo‎ß in seine eigenen Taschen wirtschaften, der hat ja noch nichts ergattert und ist entsprechend erpicht darauf. Dann wähle ich doch lieber den bisherigen Bürgermeister oder Kommunalrat, der hat sich ja die Taschen schon vollgestopft und wird jetzt vielleicht auch endlich mal was für die Stadt oder Gemeinde tun. Inzwischen hat aber das Verfassungsgericht ein Wort gesprochen: Strafrechtlich verurteilte Kommunalpolitiker verlieren ihre Ämter.



    Mit der Abrufung der EU-Gelder hat es bisher nicht geklappt, weil die entsprechenden Stellen des Staates korrupt oder einfach nur unfähig und desinteressiert waren. Und auch einfache Bürger, die EU-Gelder für eigene Projekte beantragen wollen, kennen sich im Dickicht der Bürokratie nicht aus, für Finanzierungsanträge muss man schon eine gewisse Erfahrung mitbringen. Ich habe selbst mal etwa anderthalb Jahre als Dolmetscher und Übersetzer beim Nationalen Gewerkschaftsbund im Rahmen eines europäischen Projekts für Fortbildungsermittlung gearbeitet — über jedes einzelne übersetzte Dokument und jede gearbeitete Minute musste am Monatsende doppelt und dreifach Rechenschaft abgelegt werden: auf Papier in mehrfacher Ausfertigung und auf einem elektronischen Portal. Irgendwann ist es mir zu bunt geworden und ich habe den Job geschmissen. Aber mittlerweile wird es schon besser. Der derzeitige Minister für EU-Fonds zeigte sich vor wenigen Tagen zuversichtlich, dass Rumänien bis Jahresende die letzten Gelder aus den Jahresprogrammen von 2007 bis 2013 kassieren werde; es handle sich um eine Summe von 3,6 Milliarden Euro.



    Warum immer noch so viel Wald illegal abgeholzt wird, wollten Sie noch wissen, liebe Frau Hansen. Die Antwort ist recht einfach: Ein Geflecht von Korruption und Geldgier ermöglicht es, dass unter dem Anschein der legal genehmigten Abholzungen zusätzliche Mengen an den Kunden gelangen. Dabei geriet insbesondere ein österreichischer Konzern unter Verdacht, illegalen Holzeinschlag zu fördern. Eine Umweltschutzorganisation hat ein Video mit versteckter Kamera gedreht, auf dem mutma‎ßlich führende Mitarbeiter des Unternehmens zu sehen seien, die nicht genehmigte Zusatzmengen an Holz an den Kunden bringen. Der Konzern wies die Vorwürfe zurück, bestritt allerdings nicht, dass auf dem Video seine Mitarbeiter zu sehen seien. Und natürlich wäre das ohne das Mitwissen korrupter Beamte vom rumänischen Forstamt nicht möglich. Einer Studie der Umweltorganisation Worldwide Fund for Nature zufolge seien in den vergangenen zwei Jahrzehnten 80 Millionen Kubikmeter Holz im Wert von etwa fünf Milliarden Euro in den rumänischen Wäldern illegal gefällt worden, unter anderem auch in Schutzgebieten. Die entsprechenden Kahlschlag-Schneisen seien für jedermann sichtbar, nur eben für die rumänischen Behörden nicht, hei‎ßt es im besagten Bericht, den vor nicht allzu langer Zeit auch der Deutschlandfunk zitierte. Ich würde mich aber hüten, hier einen Schuldigen zu nennen, solange die Beweislage nicht klar ist. Klar ist auf jeden Fall, dass für Korruption immer mindestens zwei Partner nötig sind.




    Zum Schluss noch ein paar kurze Zuschriften. Stefan Hammermayer (aus Bad Reichenhall, Oberbayern) meldete sich per Post:



    Seit vielen Jahren höre ich oft Ihren Sender auf KW und möchte mich für den guten Service bedanken. Ihr Programm bietet viele gute und interessante Informationen, die ich gerne höre. Seit meiner Kindheit repariere und sammle ich alte, historische Radiogeräte, aber in der heutigen modernen Zeit ist es nicht mehr einfach, Sender mit einem Programm in deutscher Sprache zu finden.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Hammermayer. Wenn Sie sich für alte Radiogeräte interessieren, dann lohnt sich für Sie vielleicht ein Blick in die Nostalgieecke auf unserer Homepage. Dort gibt es nämlich einen Artikel über die Herstellung von Radiogeräten in Rumänien, beginnend von 1925 bis 1998, als die Produktion von heimischen Radioempfängern eingestellt wurde.



    Georg Schafheitle (aus Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg) beklagte in seinem Postbrief schlechten Empfang:



    Ihre Sendungen kann man hier kaum noch hören. Grund: massive Störungen durch netzbezogenes Internet. Die Behörden sind nicht dazu imstande oder willens, diese Sauerei zu untersagen. Frage: Gibt es keine Vorschaltgeräte, mit denen man die starken Internetstörungen auf KW ausblenden kann?




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Schafheitle. Auf Ihre Frage habe ich vorerst keine Antwort, aber ich werde mich erkundigen, wie man Störungen aus dem Netz verringern kann. Und vielleicht schreiben uns dazu auch technisch versiertere Hörer, die dasselbe Problem haben.



    Und schlie‎ßlich meldete sich Karl-Heinz Grüttner (aus Nobitz, Thüringen) per E-Mail mit ein paar Zeilen:



    Hallo liebes Rundfunkteam in Bukarest,



    Der Beitrag über die Geschichte der Imkerei im Wirtschaftsmagazin war sehr interessant und aufschlussreich. Ich und meine Frau sind seit langem leidenschaftliche Honig-Fans. Es versteht sich von selbst, dass wir ab sofort beim Honigeinkaufen auch besonders auf Marken mit der Aufschrift ‚Made in Romania‘ achten werden. Vielen Dank für den Beitrag.



    Viele liebe Grü‎ße von



    Heidi und Karl-Heinz Grüttner




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, liebe Familie Grüttner, und guten Appetit beim Honigschlecken!



    Ganz zum Schluss die Postliste. Postbriefe erhielten wir von Wolfgang Waldl (A), Sandro Blatter und Stefan Kälin (Schweiz) sowie von folgenden Hörern aus Deutschland: Heiner Finkhaus, Ulrich Wicke, Stefan Hammermayer (mit Fotos von seiner Hobby-Ecke), Michael Lindner (mit einer fröhlichen Postkarte aus dem Urlaub in Südmähren), Stephan Lipsius (ebenfalls mit einer Gru‎ßkarte aus dem Urlaub, und zwar im Kosovo, dem jüngsten Staat Europas), Johann Ruff, Karl-Heinz Grüttner, Karl Schneider, Olaf Düsterwald, Georg Schafheitle (mit malerischen Ansichten von seiner Heimatstadt Singen am Hohentwiel), Uwe Haferkorn, Kristina Losi (mit einer Ansichtskarte von einer evangelischen Kirche in Hamburg), Christoph Paustian (ebenfalls mit einer netten Ansichtskarte aus dem Schwarzwald) und Horst Cersovsky (der uns zwei wunderschöne Ansichtskarten aus dem Urlaub an der nordirischen Küste schickte).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Bernd Seiser, Herbert Jörger, Werner Schubert, Marco Lehner, Daniel Kähler und Karl-Heinz Grüttner (alle aus Deutschland) sowie von Paul Gager (aus Österreich).



    Das Internet-Formular hat niemand benutzt, da es mit dem Abschicken anscheinend wieder nicht funktioniert. Dafür aber läuft wieder unser Live-Stream.



    Liebe Freunde, der Funkbriefkasten macht ab nächster Woche und bis Mitte September eine Sommerpause, die nächste Hörerpostsendung gibt es am 18. September. In der Zwischenzeit werden Sie an dieser Stelle Wiederholungen der interessantesten Hörerpostbesprechungen aus der ersten Jahreshälfte hören. Ich werde natürlich nicht die ganze Zeit weg sein und zumindest die E-Mails lese ich auch mal zwischendurch und dringende Fragen beantworte ich auch, so schnell es geht.



    Sorin Georgescu sagt an dieser Stelle danke fürs Zuhören, wünscht Ihnen einen wunderschönen Sommer und genie‎ßen Sie Ihren Urlaub, falls er noch bevorsteht. Tschüss und bleiben Sie zugeschaltet!




    Audiobeitrag hören:





  • Hörerpostsendung 19.6.2016

    Hörerpostsendung 19.6.2016

    Von mehreren Hörern haben wir in letzter Zeit Feedback bekommen zu unseren Berichten über den Raketenabwehrschild der Nato im rumänischen Deveselu und den Verstimmungen zwischen Russland und Rumänien. So etwa schrieb uns Dieter Feltes (aus Pyrbaum, Bayern):



    Leider gibt es nun wieder Unstimmigkeiten zwischen Rumänien und Russland hinsichtlich des Raketenabwehrsystems. Ich finde, dass gerade in dieser kritischen Zeit solche Systeme nicht aufgestellt werden sollten, wo man doch wei‎ß, dass Russland sich dagegen sträubt und Gegenma‎ßnahmen plant. Es ist abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt. Ich hoffe nur Gutes, weil in vielen Teilen der Welt politische Baustellen vorhanden sind.



    Und Horst Kuhn (aus Hamburg) fragte:



    Frage zur Raketenabwehranlage in Deveselu: Russland fühlt sich bedroht. Wie reagiert die rumänische Bevölkerung?




    Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) teilt hingegen die Sorgen seiner Hobby-Kollegen nicht:



    In den letzten Tagen gab es in Ihren Sendungen fast täglich einen Bericht zur Einweihung der Station des Nato-Raketenschutzschildes im rumänischen Deveselu. Dass solche rein defensiven Systeme derartige Diskussionen auslösen können, wird mir wohl immer unbegreiflich bleiben. Von mir aus kann sich jedes Land so viele Raketenschutzschilde aufbauen, wie es sich leisten kann. Ich kann mich doch nicht vermeidbaren Gefahren ausliefern, indem ich mich absichtlich genauso schutzlos mache, wie andere es auch sind. Schade nur, dass dafür so viel Geld in die Hand genommen wird, welches im Bildungswesen oder in der Gesundheitsversorgung auch gut angelegt gewesen wäre.




    Liebe Freunde, vielen Dank für Ihre Meinungen. Ich kann die Sorgen der Menschen in Deutschland verstehen und zum Teil auch den Pazifismus um jeden Preis, den insbesondere Westdeutsche als Teil ihrer Identität auffassen. Doch kann ich Ihnen versichern, dass niemand in Rumänien sich einen Krieg mit Russland wünscht. Aber angesichts der Drohgebärden aus Moskau dürfte sich die rumänische Bevölkerung ruhiger mit dem Schutzschild der Nato als ohne ihn fühlen. Es ist zum ersten Mal in der Geschichte Rumäniens, dass das Land Sicherheitsgarantien bekommt. Und den Wunsch, dieser westlichen militärischen Allianz anzugehören, kann man nicht einfach mit der Reizbarkeit Russlands abtun. Ich verstehe da überhaupt nicht, wie sich einige westeuropäische Politiker anma‎ßen, anderen Ländern vorzuschreiben, welchem Bündnis sie beitreten oder nicht beitreten sollen, blo‎ß um auf die Befindlichkeiten eines Despoten Rücksicht zu nehmen. Bei allem Verständnis für den grundsätzlichen Pazifismus der Nachkriegsgenerationen in Deutschland — ich glaube, dass manchen Deutschen die Empfindlichkeit für die Angst der Osteuropäer einfach fehlt. Vor einigen Tagen habe ich einen passenden Artikel in der Online-Ausgabe der Neuen Zürcher Zeitung gelesen. Ich darf einen Absatz zitieren. Unter dem Titel Wenig Lust auf Bündnistreue schreibt der Berlin-Korrespondent der Publikation folgendes:



    Repräsentative Umfragen in Deutschland zeigten in den vergangenen Jahren eine geringe Bereitschaft, Nato-Partner im Ernstfall zu verteidigen. In einer in diesem Frühjahr von der Bertelsmann-Stiftung und dem polnischen Institut für öffentliche Angelegenheiten vorgelegten Studie sagten nur 31 Prozent der Befragten, Deutschland müsse seine Verpflichtungen als Nato-Mitglied und EU-Partner bei der Verteidigung eines angegriffenen Landes erfüllen. 57 Prozent sind gegen die Entsendung von Soldaten. Die Autoren der Studie schrieben, das liege kaum an der Abneigung gegenüber diesen Staaten, sondern eher an der pazifistischen Grundhaltung der Deutschen, was sich in anderen Umfragen bestätigt hat. Obwohl gern mit der Last der Geschichte argumentiert wird, fehlt in Deutschland oft das Gespür für die besondere historische Erfahrung der Völker Ostmitteleuropas, die von Hitler und Stalin einst untereinander aufgeteilt wurden. Bezeichnend dafür ist, dass eine Mehrheit der Deutschen laut Umfragen durchaus Sympathien für Russland hat und es als «Nachbar» bezeichnet.“



    Vielleicht versteht man jetzt besser, warum die baltischen Staaten, Polen und Rumänien so sehr auf die Amerikaner zählen. Nicht, weil sie die EU spalten wollen, wie oft behauptet wird, sondern weil westeuropäische Partner so zögerlich auf Russlands aggressive Nachbarschaftspolitik reagieren. Präsident Putin und all seine Versteher behaupten immer wieder, dass die Osterweiterung der Nato 1990 im Gegenzug zur deutschen Wiedervereinigung ausgeschlossen worden sei. Eine ausgezeichnete Phoenix-TV-Dokumentation mit dem Titel Poker um die deutsche Einheit von Ignaz Lozo vom vergangenen Jahr entlarvt diese Behauptungen als Lüge. Eine gute Besprechung der Doku ist auch in der Welt Online zu lesen.



    Von Politik und diesem brisanten Thema geht es nun wieder zum friedlichen Hobby des Radiohörens. Erneut erhielten wir eine E-Mail von einem unserer jüngsten Hörer. Calvin Knott ist in Mittelfranken zu Hause, 16 Jahre alt und ein leidenschaftlicher Bastler. Er interessiert sich für unterschiedliche Sende- und Empfangstechniken sowie für physikalische Phänomene rundherum. Folgendes berichtete er uns aus seinen Hobby-Aktivitäten der letzten Zeit:



    Liebes RRI-Team,



    Zunächst einmal vielen Dank für das Vorlesen meines letzten Hörerberichts vom 24.4., in dem ich ein paar Messwerte über DAB/DAB+ aufgeführt habe. Vor allem auch vielen Dank an alle, die sich daraufhin über DAB+ und ihre Erfahrungen geäu‎ßert haben! Doch anscheinend hat sich The Mighty KBC wohl nicht ganz unterkriegen lassen, da ich vor ein paar Wochen erst wieder eine Kurzwellensendung von dem Sender hören konnte, über die man sich auch auf deren Facebook-Seite gefreut hatte!


    Auch zwei junge YouTuber hatten am 28.05. in Zusammenarbeit mit der Sächsischen Radiomanufaktur eine Testsendung mit SM-Radio International aus Kall gesendet.

    Nachdem ich den beiden einen Empfangsbericht gesendet habe, bekam ich Informationen über einen scheinbar neuen deutschen Kurzwellensender, der sich Europa24 nennt und es sich zur Aufgabe gemacht hat, deutsche nationale Nachrichten in deutscher Sprache für Urlauber international zu senden! Gesendet wird täglich von 8 bis 20 Uhr auf 6150 Khz.


    Ich finde, das ist ein klasse Gegenstück zu den internationalen Nachrichten von RRI, auch wenn Eure oftmals interessanter sind, da man die lokalen ja sowieso mitbekommt. Der Sender bringt zwar relativ wenige interessante Inhalte wie kulturelle Themen etc. und ist eher schlecht zu empfangen, dennoch finde ich das Angebot für deutsche Urlauber gro‎ßartig, oder auch wenn gerade keine verständliche RRI-Sendung läuft. Gesendet werden dort also hauptsächlich Musik und aktuelle Nachrichten. Worum es mir also in meinem heutigen Bericht eigentlich geht, ist, dass die Kurzwelle wieder aufzuleben scheint, was gro‎ßartig ist, da sie eigentlich etwas sehr Wichtiges ist.


    Gleichzeitig fällt mir allerdings ein immer grö‎ßer werdendes Problem gegen die Kurzwelle auf, über welches sich so einige Kurzwellenhörer, DXer und Amateurfunker beklagen. Es handelt sich dabei um das PLC-System, auch Powerline oder D-LAN genannt. Es soll eine Alternative zu W-LAN sein, bei dem das häusliche Stromnetz als Datenleitung genutzt wird. Es sind also einzelne Module, welche in die Steckdose gesteckt werden und somit untereinander in einem Netzwerk kommunizieren. Das gro‎ße Problem dabei ist nun allerdings, dass dazu der Frequenzbereich von 1-30 MHz genutzt wird, welcher direkt in das Kurzwellenband fällt. Je nachdem wie gut oder schlecht die häuslichen Stromleitungen nun also durch äu‎ßere Einflüsse geschirmt werden, koppeln diese Frequenzen dort aus und stören die Kurzwelle. Leider ist dieses System so schlecht konzipiert, dass, selbst wenn keine Daten übertragen werden, das komplette Band trotzdem benutzt wird. Das bedeutet also, sobald ein solches System eingerichtet wurde, ist der Kurzwellenempfang in unmittelbarer Nähe nicht mehr möglich! Man hört dann nur noch ein schnelles Knacken in gleichen Intervallen. Eventuell hat hier auch ein anderer Hörer schon seine Erfahrung gemacht, das wäre natürlich interessant für den nächsten Hörerbericht!


    Das wäre es dann aber auch wieder von mir gewesen. Vielen Dank für das Vorlesen und liebe Grü‎ße nach Bukarest sowie an die Hörer!



    Lieber Calvin, vielen Dank für Deine ausführlichen Zeilen. Über das Problem der Störung des Rundfunkempfangs durch das PLC-System hat bereits ein Hörer andeutungsweise berichtet. Letzte Woche hatte ich den Brief von Georg Schafheitle (Singen am Hohentwiel, Baden-Württemberg) verlesen. Der Brief endete mit einem Postskriptum, in dem es hie‎ß:



    In dichtbesiedelten Wohngebieten gibt es leider öfters massive Störungen durch netzbezogenes Internet oder durch Störstrahlungen von TV-Geräten (Schaltnetzteile). Verschiedene AM-Wellenbereiche sind dann davon verseucht, was schade ist.



    Daraus schlie‎ße ich, dass auch andere Hörer mit dem Phänomen konfrontiert wurden, zumal das Powerline-Communication-System in Deutschland einigerma‎ßen ausgebaut zu sein scheint. In Rumänien ist D-Lan so gut wie nicht vorhanden. Einem rumänischen Portal zufolge, dessen Name sich als Enthüllungen“ übersetzten lässt, habe man 2005 das PLC-System testweise in zwei Ortschaften in Siebenbürgen eingeführt, dann aber nicht weiter ausgebaut. Grund für das Aussetzen des Projekts sei gewesen, dass der anbietende Stromkonzern dadurch die Stromrechnungen der Nutzer nicht mehr hätte aufbauschen können, denn mit dem Datentransfer hätte man auch den exakten Stromverbrauch mitberechnen können. Ich wei‎ß nicht, ob diese Information so stimmt und wie glaubwürdig dieses Portal ist, aber eine gewisse Plausibilität ist nicht auszuschlie‎ßen. In den letzten Jahren haben es krumme Geschäfte in der Energiebranche immer wieder in die Schlagzeilen geschafft.



    Damit Zeit für die Postliste. Postbriefe erhielten wir von Sandro Blatter (CH), John Nooijen (NL) sowie von Joachim Verhees, Christoph Paustian und Michael Willruth (alle aus Deutschland).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Kristian Kolar (Kroatien), Avinash Cheekoth (einem Wissenschaftler im Bereich der Biotechnologie, der uns in den Vereinigten Arabischen Emiraten empfangen konnte) sowie von Gerd Brüschke, Anna und Bernd Seiser, Karsten Hoch, Hans Kaas und Jörg-Clemens Hoffmann (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzte Christian Laubach (aus Deutschland).



    Nächste Woche gönne ich mir eine Auszeit und fliege nach Griechenland für ein bisschen Entspannung. Kommenden Sonntag wird daher jemand anders den Funkbriefkasten gestalten, ich bin übernächsten Sonntag wieder da. Sorin Georgescu sagt an dieser Stelle danke fürs Zuhören uns bis bald!




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