Tag: energie

  • Handelskrieg zwischen den USA und der EU

    Handelskrieg zwischen den USA und der EU

    Galati ist nicht ohne andere wirtschaftliche Vorteile – der größte rumänische Flusshafen, ganz in der Nähe der Grenzen zur Republik Moldau und zur Ukraine gelegen, eine Universitätsstadt – und seit Jahrzehnten vom Stahlwerk abhängig. Dieses wiederum ist das größte des Landes. Das 1966 eingeweihte Werk hatte sechs Jahre später über 50 Tausend Beschäftigte. Eine Studie aus dem Jahr 2011 ergab, dass zwei Drittel der Bevölkerung von Galati im Werk oder in den dazugehörigen Fabriken arbeiteten oder immer noch arbeiten. Die Flaggenfußballmannschaft der Stadt und des Landkreises, die vor 14 Jahren rumänischer Meister wurde, heißt Oţelul (der Stahl).

     

    Nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Diktatur wurde das Werk privatisiert. Heute ist es im Besitz der Liberty House Group, die von dem Briten indischer Herkunft Sanjeev Gupta gegründet wurde. Und es bekommt die allgemeine Krise der europäischen Energie verbrauchenden Industrie voll zu spüren. Am Mittwoch protestierten Dutzende von Beschäftigten des Liberty-Werks in Galati, weil sie mit den Verzögerungen bei der Auszahlung von Gehältern und anderen Rechten unzufrieden waren. Das Werk ist seit neun Monaten außer Betrieb, und die Unternehmensleitung hat vor Gericht die Genehmigung für ein präventives Vergleichsverfahren erwirkt, das einen viermonatigen Aufschub der Zwangsvollstreckung durch die Gläubiger ermöglicht. Die Stahlarbeiter von Galati sind vorerst nicht entschlossen, einen Generalstreik auszulösen, und sagen, dass sie noch auf eine Klärung seitens der Werksleitung warten.

     

    Der PSD-Europaabgeordnete Dan Nica, der seit 40 Jahren in Galaţi lebt, warnt vor der Gefahr einer Schließung des Werks, die Tausende von Familien ohne Einkommen zurücklassen würde : “Die europäische Industrie befindet sich in einer Situation, die so schlimm ist wie nie zuvor. Das Werk Galaţi ist in großer Gefahr, seine Tätigkeit einzustellen und Zehntausende von Menschen ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Das Gleiche gilt für die Aluminiumindustrie, die Zementindustrie und die chemische Düngemittelindustrie, weil wir es versäumt haben, diese Maßnahmen zu ergreifen: hohe Energiepreise, Importe aus Ländern außerhalb der Europäischen Union, die mit hohen Kohlendioxidemissionen hergestellt werden und in den Markt der Europäischen Union eingedrungen sind, das Fehlen von Finanzmitteln aus jeglicher Quelle, europäische Programme, die Europäische Investitionsbank, die sich weigert, all diese Programme zu finanzieren.”

     

    Darüber hinaus wird die Erhöhung der amerikanischen Zölle auf Stahlimporte die Stahlindustrie in der Europäischen Union und damit auch in Rumänien stark beeinträchtigen, so die Experten. Der Abgeordnete des Ungarnverbands Iuliu Winkler dazu: “Wenn wir glauben, dass wir die Kosten um 25 % erhöhen, dann vertiefen wir damit die Krise, in der sich die Stahlindustrie in der Europäischen Union und in Rumänien befindet, denn diese Krise ist vor allem auf die Energiepreise zurückzuführen. Energie ist in Europa etwa dreimal so teuer wie in den Vereinigten Staaten, und damit ist die ganze Idee der europäischen Wettbewerbsfähigkeit dahin.”

     

    Rumänien ist mengenmäßig der drittgrößte europäische Exporteur von Stahl in die Vereinigten Staaten und zusammen mit Deutschland der wichtigste Exporteur von Aluminium.

  • Nachrichten 11.01.2025

    Nachrichten 11.01.2025

    In der kommenden Woche wird die Regierung in Bukarest die für die Präsidentenwahl notwendige Gesetzgebung verabschieden. Laut dem Zeitplan der regierenden Koalition aus Sozialdemokraten, Liberalen und Ungarnverband ist die erste Runde der Wahlen für den 4. Mai und die Stichwahl für den 18. Mai vorgesehen. Premierminister Marcel Ciolacu betonte bei der letzten Sitzung, dass dies eine der Prioritäten seiner Regierung sei. Darüber hinaus kündigte er die Fertigstellung des Haushaltsentwurfs bis Ende Januar an. So könnte das Parlament bereits in seiner ersten Arbeitswoche darüber debattieren und abstimmen. Ein weiteres Ziel ist die Fortsetzung der Unterstützung für die Bevölkerung durch gedeckelte Energie- und Gaspreise über den 1. April hinaus. Die derzeitige Regelung endet Ende März. Energieminister Virgil Popescu schlug eine Verlängerung um drei bis sechs Monate vor. Weitere Szenarien werden geprüft, eine Entscheidung darüber soll bis zum 1. Februar fallen.

    Die US-Behörden haben die Evakuierung des rumänischen Generalkonsulats in Los Angeles angeordnet. Grund dafür sind die schweren Brände, die insbesondere das Los Angeles County im Bundesstaat Kalifornien betreffen, wie das Außenministerium in Bukarest mitteilt. Die konsularische Vertretung hat ihre Tätigkeit vorübergehend ausgesetzt. Für rumänische Staatsbürger bleibt ein mobiles Konsularteam im Einsatz, das über die Notrufnummer des Generalkonsulats (+1 310 721 0474) erreichbar ist. Das Außenministerium empfiehlt Rumänen in der Region, den Anweisungen der örtlichen Behörden zu folgen und in Notfällen die US-amerikanische Notrufnummer 911 zu wählen. Bislang gibt es keine Berichte über Todesopfer unter rumänischen Staatsbürgern. Auch wurden keine Anfragen auf konsularische Unterstützung registriert. Das Außenministerium überwacht die Lage weiter in Zusammenarbeit mit dem Konsulat in Los Angeles, den lokalen Behörden und rumänischen Gemeinschaften vor Ort.

    Die Strom- und Wärmeerzeugung wird 2024 im Vergleich zu diesem Jahr voraussichtlich um 2 % zurückgehen. Das geht aus der Herbstprognose der Nationalen Kommission für Strategie und Prognosen für den Zeitraum 2024-2028 hervor. Für die darauffolgenden Jahre wird ein kontinuierlicher Anstieg prognostiziert: 2026 soll die Erzeugung um 1,4 % zulegen, 2027 um 1,5 % und 2028 um 1,3 %.

    Das Regime in Transnistrien hat den Energienotstand bis Anfang Februar verlängert. Seit dem 1. Januar ist die autonome Region der Moldau vom russischen Erdgas abgeschnitten. Über 50.000 Haushalte sind ohne Gas, fast 1.500 Wohnblocks haben weder Heizung noch Warmwasser. Die Behörden in Tiraspol lehnten die Hilfe aus Chişinău ab. Trotzdem versorgt die moldauische Regierung das rechte Dnjestr-Ufer weiterhin mit Erdgas und Strom. Mehr als die Hälfte des Strombedarfs wird aus Rumänien importiert. Die Moldau arbeitet zudem daran, mehrere Ortschaften am rechten Dnjestr-Ufer an das nationale Stromnetz anzuschließen. Diese waren zuvor an die transnistrischen Netzwerke gebunden.

    Der Bau der Nationalkathedrale in Bukarest soll im Herbst dieses Jahres abgeschlossen werden. Die Einweihung findet am 26. Oktober statt und wird vom Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I. von Konstantinopel sowie Patriarch Daniel der Rumänisch-Orthodoxen Kirche geleitet. Das Ereignis markiert zugleich 140 Jahre seit der Anerkennung der rumänisch-orthodoxen Kirche als autokephal und 100 Jahre seit ihrer Erhebung zum Patriarchat. Die Bauarbeiten an der Kathedrale stehen kurz vor dem Abschluss. In diesem Jahr wird das Kreuz auf die Spitze des Hauptturms gesetzt. Zu den noch ausstehenden Arbeiten zählen die Fertigstellung der Innenausstattung, die Anbringung von Buntglasfenstern und der Ausbau der Außenbereiche.

    In allen Regionen Rumäniens kühlt sich das Wetter ab. Besonders in den südlichen und östlichen Landesteilen nähern sich die Tageswerte den für diese Jahreszeit üblichen Temperaturen. Der Himmel bleibt wechselhaft. Im Norden ist mit Schneefall zu rechnen, während es im Westen, Zentrum und in den Bergen vereinzelt ebenfalls schneien kann. Im Süden und Südosten werden gemischte Niederschläge erwartet. Der Wind weht schwach bis mäßig, kann aber im Nordwesten und in den Ostkarpaten, vor allem in höheren Lagen, an Stärke zunehmen. Die Höchsttemperaturen bewegen sich zwischen -3 und +8 Grad Celsius. In Bukarest wurden am Mittag 4 Grad gemessen.

  • Militäranalyst: Vom Tropf ideologischer Gegner wegkommen

    Militäranalyst: Vom Tropf ideologischer Gegner wegkommen

    Für Kiew ist der Grund, das Transitabkommen nach dem 31. Dezember 2024 nicht zu verlängern, einfach: Es geht darum,  Moskau eine der wichtigsten Geldquellen zu entziehen, aus denen die Invasion in der Ukraine finanziert wird. Stark abhängig von diesem Gas, stieß Kiew auf Kritik der Slowakei und Ungarn, deren Premierminister gute Beziehungen zu Moskau haben. Sie betonten, dass die Entscheidung, den Transit russischen Gases durch die Ukraine zu stoppen, keine einfache politische Geste sei, sondern eine äußerst kostspielige Maßnahme für die gesamte EU.

    Auf der anderen Seite warf der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dem slowakischen Premierminister vor, im Auftrag Russlands eine zweite Energiefront gegen die Ukraine zu eröffnen. Das Bild wird durch die Entscheidung des russischen Unternehmens Gazprom ergänzt, ab dem 1. Januar die Lieferung von Erdgas in die transnistrische Region der Republik Moldau einzustellen. Unter diesen Bedingungen liefert das Kraftwerk in Cuciurgan am linken Ufer des Dnjestrs unter der Kontrolle russlandfreundlicher Separatisten keinen Strom mehr an die anderen Regionen der Republik Moldau. Die geringe Strommenge, die noch erzeugt wird, entsteht durch die Nutzung von Kohle, die einst aus dem von Russland besetzten Donbass geliefert wurde. Die Vorräte dieser allein geeigneten Kohle reichen nur noch für ein bis zwei Monate und können nicht aufgefüllt werden. Trotz der schweren Lage lehnt Transnistrien jedoch Hilfe aus Chișinău ab.

    Die moldauischen Behörden, die im Energiesektor den Notstand ausgerufen haben, konnten hingegen die Versorgung der Verbraucher mit Strom und Erdgas auf der rechten Seite des Dnister relativ problemlos sicherstellen. Die von der Regierung veröffentlichten Daten zeigen, dass die Hälfte des benötigten Stroms aus Importen aus Rumänien gedeckt wurde, das glücklicherweise nach Schweden, Estland und Island das vierte unabhängigste Land in Bezug auf Importe aus Russland ist. Auf EU-Ebene zeigte der Krieg in der Ukraine jedoch sehr deutlich, wie abhängig viele von Energieimporten sind. Brüssel sah sich gezwungen, Lösungen zu finden, um die Situation zu ändern. Im Jahr 2021 machten die europäischen Importe aus Russland laut einem Eurostat-Bericht 62 % aus, doch derzeit sind diese Anteile erheblich gesunken, unterstützt durch die EU-Pläne für grüne Energie.

    Vor der größten energiepolitischen Herausforderung stehend, lernt Europa weiterhin, sich von der Abhängigkeit von Russland zu lösen. Wird es gelingen, die durch den Krieg in der Ukraine gefährdete Energiesicherheit zu gewährleisten? Militäranalyst Radu Tudor sagt: „Ja, ohne jeden Zweifel. Auch im letzten Winter gab es Drohungen aus Moskau. Sogar Gazprom hat ein Video erstellt, in dem gezeigt wurde, wie Europa frieren wird, wie die Europäer ohne russisches Gas bibbern, und wir haben alles gut überstanden. 30–40 % der Gasreserven blieben überdies in den europäischen Speichern übrig. In Rumänien können wir den Winter total problemlos überstehen. Wir werden zwar punktuell auf einige Importe zurückgreifen, aber das ist keine Abhängigkeit. Wenn Europa sich jetzt von der toxischen Abhängigkeit von Russland lösen kann, wird dies für uns die beste Übung in Sachen Widerstandsfähigkeit sein und nicht zuletzt ein Beispiel für andere Bereiche. Denn wir haben uns daran gewöhnt, abhängig zu sein – von China, weil die Arbeitskraft billiger ist und die Gewinne höher sind, von Indien, von Russland usw. Das ist eine große Schwäche und wir müssen lernen, die eigenen Ressourcen zu nutzen und zumindest in strategischen Bereichen nicht mehr am Tropf ideologischer Gegner zu hängen.“

    Die Energieresilienz Europas ist seit einigen Jahren eine Priorität, doch der Krieg in der Ukraine hat neue Ansätze und Anpassungen an den aktuellen geopolitischen Kontext erforderlich gemacht. Ein Großprojekt könnte in einer Kriegssituation zu einer großen Schwachstelle und sogar zu einer Waffe werden, die gegen ein Land und die Zivilbevölkerung eingesetzt werden kann, warnen Experten. Könnten in diesem Kontext kleine modulare Atomreaktoren nützlich sein?
    „Aus meiner Sicht ist es eine rettende Idee. Dass Rumänien eines der wenigen NATO-Mitglieder und eines der wenigen Länder in Europa, das diese Technologie umsetzt, ist ein sehr, sehr gutes Beispiel. Rumänien hat Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre ein Kernenergieprojekt begonnen, obwohl wir ein kommunistischer Staat waren, obwohl wir zum Warschauer Pakt gehörten. Wir haben mit Kanada gearbeitet, einem NATO-Land und Ingenieuren aus Italien, einem anderen NATO-Land beteiligt. So entstand das Kraftwerk in Cernavodă. Was die logische Fortsetzung und Weiterentwicklung dieser Entscheidung und des rumänischen Kernenergieprojekts wäre, ist diese SMR-Technologie, die sich als rettend für die Resilienz des rumänischen Staates erweisen könnte, für die Unterstützung von Staaten wie der Republik Moldau, die durch äußerst schwierige Zeiten gehen und die Hilfe Rumäniens brauchen.“
    Die Beschleunigung dieses Projekts würde Rumänien vollständige Energieunabhängigkeit bringen und, so Radu Tudor weiter, uns zu einem Nettoexporteur von Energie in Europa machen.

  • Inflation in Rumänien steigt erneut an

    Inflation in Rumänien steigt erneut an

    Demnach sei die jährliche Inflationsrate im Vergleich zum Vormonat erneut gestiegen, und zwar auf 5,11% des Bruttoinlandsprodukts gegenüber 4,67% im Oktober. Sie erreichte damit ein ähnliches Niveau wie im August und Mai. Dies ist bezeichnend für die schwankende Entwicklung der Inflation im Jahr 2024, nachdem sie von 6,61% im Dezember 2023 zurückgegangen war.

     

    Die Rumänen mussten mehr Geld vor allem für frisches Obst – mehr als 6,5 %, aber auch für Strom – etwa 3,4% ausgeben. Darüber hinaus waren Flugdienste im November billiger als im Oktober – mehr als 8,2%, gefolgt von Heizenergie – fast 5 %. Eine 12-Monats-Statistik zeigt einen durchschnittlichen Anstieg der Postdienstleistungen von fast 18%, gefolgt von frischem Obst mit einem Anstieg von mehr als 17 % und Margarine mit einem Anstieg von rund 16%. Im Vergleich zum November 2023 sind die Preise für Lebensmittel im Durchschnitt um 5% und für Dienstleistungen um 7,5% gestiegen. Finanzanalyst Adrian Codirlașu, Präsident der Vereinigung von Investmentsprofis CFA erläutert: ʺDie Dienstleistungskomponente, wenn wir uns alle Monatsberichte ansehen, bleibt konstant auf hohem Niveau. Der Mindestlohn wurde mehrmals angehoben.

     

    Die meisten Arbeitnehmer, die mit dem Mindestlohn bezahlt werden, gehören zu dieser Dienstleistungskomponente, und daher hatten wir auf der Dienstleistungsseite einen Anstieg der Kosten, der sich dann, wie üblich, in den Preisen niederschlägt. Daher dieser leichte Anstieg der Inflation. Wir haben auch ein hohes Haushaltsdefizit. Das hohe Haushaltsdefizit ist inflationär. Warum ist das so? Wenn die Regierung Schulden zur Finanzierung ausgibt, im Grunde ist das dasgleiche mit dem Drucken von Geld, Geld, das zum Kauf von Waren und Dienstleistungen verwendet wird. Das erhöht die Nachfrage und lässt automatisch die Preise steigenʺ.

     

    Für 2025 sagen die Finanzanalysten eine Inflation von etwa 5 % voraus, sogar höherer zu Beginn des Jahres. Die Rumänische Nationalbank hat ihre Inflationsprognose für Ende 2024 auf 4,9 % nach oben korrigiert und erwartet, dass sie erst Ende nächsten Jahres 3,5 % erreichen wird. Aber nichts ist sicher! Die Finanzpolitik und die Lohnerhöhungen auf nationaler Ebene, die jüngsten Entwicklungen der europäischen Volkswirtschaften, die Dynamik des Ölpreises oder die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten sorgen für Ungewissheit.

     

     

     

  • Bilaterales Forum: Japanische Unternehmen wollen in Rumänien investieren

    Bilaterales Forum: Japanische Unternehmen wollen in Rumänien investieren

    Ministerpräsident Marcel Ciolacu hat am Dienstag eine Delegation japanischer Investoren empfangen. Diese stammten aus Bereichen wie der Energie, Technologie, Industrie, Infrastruktur und Bankwesen. Geleitet wurde die Delegation vom japanischen Vizeminister für Wirtschaft, Handel und Industrie, Shinji Takeuchi.

    Laut einer Pressemitteilung der Regierung würdigte der Ministerpräsident das Niveau der bilateralen Beziehungen. Als Grundlage dafür diene die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Ländern. Die Rolle Rumäniens als Stabilitätsfaktor in Europa und in der Region sei gute Werbung für das Land als Ziel für Investoren, so Ciolacu.

    Er sprach auch von Investitionen in neue Technologien, durch die Rumänien zum technologischen Hub in Mittel- und Südosteuropa werden könnte. Außerdem sei das Land an einer Entwicklung des Schwarzmeer-Hafens Constanța interessiert, hieß es.

    Die japanische Delegation bestätigte ihr Interesse an einer verstärkten finanziellen Unterstützung für rumänische Projekte in den genannten Sparten. „Die Investitionsmöglichkeiten in Rumänien sind besonders wichtig und bieten neue Perspektiven für die Entwicklung unserer bilateralen Beziehungen“, so der stellvertretende japanische Minister.

    Am Montag hatte zum ersten Mal ein Energie-Forum der beiden Länder stattgefunden. Unter anderem unterzeichnete Energieminister Sebastian Burduja ein Memorandum mit der japanischen Firma Itochu. Dieses betrifft das Projekt eines Wasser-Kraftwerks im Landkreis Klausenburg. Das Kraftwerk Tarniţa-Lăpuşteşti sei von strategischer Bedeutung für das Gleichgewicht des nationalen Energiesystems, so der Minister.

    Außerdem arbeiten Rumäniens staatliche Elektrizitätsgesellschaft und Panasonic an einem gemeinsamen Photovoltaik-Projekt. Hier soll ein komplexes System aus Solarmodulen, Batteriespeichern und grünem Wasserstoff entstehen. Burduja sprach von einem symbolischen Schritt des grünen Übergangs im Energiesektor. Darüber hinaus werde Japan das rumänische zivile Nuklearprogramm unterstüten, versicherte der Energieminister. Bei den Treffen mit japanischen Geschäftsleuten kam ferner eine mögliche Zusammenarbeit bei der Produktion von blauem Ammoniak zur Sprache. Rumänien könne dank seiner Partnerschaften zum regionalen Marktführer in Sachen erneuerbare Energien aufsteigen, so Burduja.

  • Energiepolitik: Rumänien steigt zum größten Gasproduzenten der EU auf

    Energiepolitik: Rumänien steigt zum größten Gasproduzenten der EU auf

    Nach Angaben von Energieminister Sebastian Burduja sei die rumänische Gasproduktion im Vergleich zum Vorjahr um 1% gestiegen. Dies sei vor allem der staatlichen Gesellschaft Romgaz zu verdanken, dessen Gasproduktion in den ersten sechs Monaten des Jahres um 5% höher lag als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.  Die Verbraucher hätten im selben Zeitraum von den viertgünstigsten Gaspreisen profitiert. Dabei bezog sich der Energieminister auf die Daten von Eurostat.

    Burduja versprach außerdem, dass Rumänien ab 2027 dank der Erdgas-Gewinnung im Schwarzen Meer seine Gasproduktion nahezu verdoppeln werde. Dabei geht es um die Erschließung der Gasvorkommen in der Tiefe. Der Energiechef erwartet vor diesem Hintergrund einen noch besseren Gaspreis, mehr Investitionen in die Wirtschaft und eine verminderte Abhängigkeit vom russischem Gas.

    George-Sergiu Niculescu, der Vorsitzende der Nationalen Aufsichtsbehörde im Energiebereich, ging im Interview mit Radio Rumänien noch näher auf die Entwicklung ein.

    Erstens wäre dies nicht möglich gewesen, wenn die Unternehmen, die in Rumänien Erdgas fördern, nicht nachhaltig investiert hätten. Denn wir alle wissen, dass die Erschließung von Erdgasfeldern von Jahr zu Jahr abnimmt; je länger ein Feld ausgebeutet wird, desto schneller ist es erschöpft, und das im Feld verbliebene Erdgas lässt sich immer schwerer an die Oberfläche bringen. 

    Aber Romgaz, das rumänische Staatsunternehmen, hat sich zu nachhaltigen Investitionen  verpflichtet und dadurch  zunächst die Erdgasproduktion aufrechterhalten. Das heißt, es hat den natürlichen Rückgang durch Investitionen praktisch minimiert, und hier ist es der Romgaz gelungen, die Erdgasproduktion zu steigern.

    Wir dürfen nicht vergessen, dass ab Juni 2022 eine zusätzliche Milliarde Kubikmeter in das nationale Fernleitungsnetz fließt. Das ist dank Black Sea Oil&Gas möglich geworden, einem Unternehmen, das Gas aus dem Schwarzen Meer fördert. Was bedeutet das für uns? In erster Linie unsere Position als regionaler Marktführer, als größter Erdgasproduzent in der EU.

    Dieser Status ermöglicht es der rumänischen Energiepolitik, Einfluss auf die Region zu nehmen, so dass die Bedürfnisse der rumänischen Wirtschaft und der Verbraucher in Rumänien besser erfüllt werden können, so Niculescu, der Vorsitzende der Aufsichtsbehörde im Energiebereich.  Indes haben die Behörden zugesichert, dass die Gas- und Strompreise in diesem Winter nicht höher sein werden als im letzten Winter. Bis zum 31. März 2025 ist eine Ausgleichsregelung in Kraft, welche die Gaspreise  für die privaten Verbraucher deckelt.

  • Energieminister: Füllstand der Gasspeicher bei 103%

    Energieminister: Füllstand der Gasspeicher bei 103%

    Energieminister Sebastian Burduja versichert, dass Rumäniens Gasvorkommen überfüllt seien und das Land den Winter ohne Importe überstehen könne. Er fügte hinzu, dass Rumänien überhaupt kein russisches Gas importiert und sich bei Bedarf an die Türkei und Aserbaidschan wenden kann. Damit folgt Rumänien dem Trend der gesamten Europäischen Union. Ein Bericht der Europäischen Kommission zeigte kürzlich, dass die Abhängigkeit der EU von russischem Gas von 45% im Jahr 2021 auf nur noch 15 % im Jahr 2023 gesunken ist.

    Und der Abwärtstrend dieser Abhängigkeit habe sich das ganze Jahr über fortgesetzt, erklärte Energieminister Sebastian Burduja für Radio Rumänien:

    Momentan haben wir in unseren Gasspeichern 3,28 Milliarden Kubikmeter Gas gelagert. Das bedeutet einen Füllstand von über 103%. Damit verfügen wir über die notwendigen Kapazitäten, um den Winter ohne den Einsatz von Importgas zu überstehen. Selbst unter den Bedingungen eines kälteren Winters, bin ich davon überzeugt, dass wir bereit sein werden. Wir werden über genügend Gas verfügen und es den rumänischen Verbrauchern liefern können.

    Der Minister sagte zudem, dass Menschen, die Schwierigkeiten beim Bezahlen von Rechnungen haben, weiterhin geschützt werden. „Die Rumänen müssen diesen Winter keine Angst vor Rechnungen, vor der Kälte und  den Temperaturen haben. Sie werden Erdgas geliefert bekommen, und die Rechnungen werden weiterhin gedeckelt, genau wie im letzten Winter“, fügte Burduja hinzu.

    In diesem Zusammenhang startete der Verband „Intelligente Energie“ am Mittwoch in Zusammenarbeit mit dem Energieministerium die zweite Ausgabe des Projekts „Häuser mit Wärme“. Dieses soll Familien in Schwierigkeiten dienen, an die Brennholz für den Winter verteilt wird. 3,5 Millionen Haushalte in Rumänien werden mit Holz beheizt. Allein in Bukarest und im angrenzenden Kreis Ilfov befinden sich 80.000 davon. In  über 7.000 Hashalten leben von Armut gefährdete Familien. Das geht aus dem sogenannten „Register der Häuser ohne Heizung“ des Verbandes „Intelligente Energie“ hervor.

    Adrian Halpert, Generaldirektor des Roten Kreuzes, hält das Programm für umso wichtiger, da die Energie- und Strompreise weiter gestiegen sind.

    Der Energiekomfort sollte für niemanden ein Luxus sein. Ein Mindestmaß an Energiekomfort ist ein Grundbedürfnis, das wir alle haben müssen und das letztlich, wenn man es nicht hat, die Würde der Menschen beeinträchtigt. Auch bei Energieressourcen wie Holz sind die Preise weiter gestiegen. Ich hoffe, dass wir in diesem Winter mehrere tausend Familien erreichen können.

    Nach offiziellen Statistiken sind 39% der Rumänen von Energiearmut betroffen. Die Behörden versichern, dass es auch nach der Deckelung der Gas- und Strompreise Unterstützungsmaßnahmen für bedürftige Menschen geben wird. Die Deckelung soll am 1. April 2025 stattfinden.

  • Rumänien will EU-Ausgleich aufgrund Unterschiede bei Energiepreisen

    Rumänien will EU-Ausgleich aufgrund Unterschiede bei Energiepreisen

    Energieminister Burduja erklärte, dass die Unterschiede vor allem durch eine geringere Wasserkraft-Produktion im Inland aufgrund von Dürre verursacht worden seien. Zusätzlich verhinderten die Vernetzungsprobleme, dass billigere Energie aus West- nach Osteuropa exportiert werden konnte. Außerdem  unterstützt Rumänien die Republik Moldau und die Ukraine bei der Energieversorgung, was die Preise auf dem eigenen Markt unter Druck setzt.

    Sebastian Burduja fügte hinzu, dass der Antrag an den Ministerrat auf europäischer Ebene gerichtet werde. Er hoffe, dass Rumänien eine Entschädigung für die Preisunterschiede erhalten könne. Der Minister betonte ferner, dass er die Erweiterung des Binnenmarktes nachdrücklich unterstützt. Rumänien zahlt derzeit einen Preis von fast 150 Euro / MWh, der deutlich über dem europäischen Durchschnitt von fast 102 Euro / MWh liegt. Das Land hat laut dem jüngsten Bericht der Europäischen Kommission über die Energieunion mit erheblichen Hindernissen bei der Diversifizierung seines Energiemixes und der Verbesserung der Energieeffizienz zu kämpfen. Der Preis mache sich deshalb umso mehr bemerkbar.

    Die Situation spiegelt sich auf europäischer Ebene ähnlich wider, auch wenn der Bericht zeigt, dass bei den erneuerbaren Energien erhebliche Fortschritte erzielt wurden. Rumäniens Energiemix ist nach wie vor stark von fossilen Brennstoffen abhängig, die 71% des Gesamtenergieverbrauchs ausmachen und damit leicht über dem EU-Durchschnitt von 69% liegen. Der Strommix des Landes wird allerdings von erneuerbaren Energien dominiert (42,4%), gefolgt von fossilen Brennstoffen (37,6%) und Kernenergie (19,9%).

    Um seine Energiesicherheit zu gewährleisten, betreibt Rumänien sechs Gasspeicher mit einer Gesamtkapazität von 3,1 Milliarden Kubikmetern, was knapp einem Drittel des jährlichen Gasverbrauchs des Landes entspricht. Bis Mitte August waren diese Speicher bereits gefüllt, so dass das Land für den kommenden Winter gut gerüstet ist. Rumänien ist entschlossen, seine Kernkraftkapazitäten auszubauen, um die Klimaziele der EU zu erreichen und seine Energiesicherheit zu stärken. Es gibt Pläne für den Bau von zwei neuen Reaktoren unter der kanadischen Lizenz CANDU. Diese sollen eine Leistung von jeweils rund 700 elektrischen Megawatt erreichen und die bestehenden Kernkraftwerke ergänzen.

    Trotz der Fortschritte steht Rumänien vor Herausforderungen bei der Integration und Einhaltung der Vorschriften. Die Strom- und Gasgroßhandelsmärkte des Landes werden stark von staatlichen Eingriffen beeinflusst, die über den EU-Notstandsrahmen hinausgehen. Gleichzeitig sind nur 23 Prozent der rumänischen Haushalte mit intelligenten Zählern ausgestattet, die ein wichtiges Instrument zur Erhöhung der Marktflexibilität darstellen. Dies zeigt, dass Verbesserungen bei der Gewährleistung der Energieeffizienz notwendig sind.

    Dem Bericht der Europäischen Kommission zufolge, bleibt die Energiearmut in Rumänien ein großes Problem. Im Jahr 2023 hatten 13,6% der Menschen Schwierigkeiten, ihre Stromrechnungen zu bezahlen, und 12,5% waren nicht in der Lage, ihre Wohnungen im Winter angemessen zu beheizen, was die Notwendigkeit einer beschleunigten Gebäudesanierung und gezielter sozialer Maßnahmen unterstreicht.

  • Rückblick auf die Ereignisse der Woche 05.08. – 09.08.2024

    Rückblick auf die Ereignisse der Woche 05.08. – 09.08.2024

    Gasverbindungsleitung zwischen Rumänien und Serbien
    Der rumänische Energieminister Sebastian Burduja und der Minister für Bergbau und Energie des benachbarten Serbiens, Dubravka Dedovic Handanovic haben eine Absichtserklärung über den Bau einer Gasverbindungsleitung zwischen Rumänien und Serbien unterschrieben. Die beiden Länder werden sich bemühen, im nächsten Jahr mit dem eigentlichen Bau zu beginnen und die Arbeiten sollen bis 2028 abgeschlossen sein. Das Projekt, das das serbische Erdgastransportsystem mit dem rumänischen Teil der BRUA-Pipeline verbinden soll, ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Energiesicherheit beider Länder und der regionalen Integration der Märkte durch die Diversifizierung der Versorgungswege. Laut Burduja werden durch diese Investition Vorteile für alle rumänischen Kunden entstehen: ein wettbewerbsfähigerer Markt, der den Verbrauchern den niedrigsten Preis bringt, Energiesicherheit, Entinselung der Energiesysteme und Diversifizierung der Versorgungsquellen.

    Ärztinnen wegen Verdacht auf vorsätzlichen Mord in U-Haft
    Zwei Medizinerinnen an einem Bukarester Krankenhaus sind für 30 Tage in Unzersuchungshaft, das sie im Verdacht stehen, den Tod eines Patienten auf der Intensivstation vorsätzlich herbeigeführt haben sollen. Die Ermittler behaupten, dass der 54-jährige Mann, der sich in einem ernsten Zustand befand, einen Herz- und Atemstillstand erlitt, nachdem sie plötzlich seine Dosis an Noradrenalin, einer wichtigen Substanz in der Intensivpflege, die zur Aufrechterhaltung des Blutdrucks beiträgt, herabgesetzt hatten. Eine Krankenschwester wurde in demselben Fall auch wegen Falschaussage angeklagt. Die Staatsanwaltschaft eröffnete ein Strafverfahren wegen vorsätzlichen Mordes, nachdem sie im April einen Hinweis auf den verdächtigen Tod von 17 Patienten zwischen dem 4. und 7. April auf der Intensivstation erhalten hatte.

    Behörden reagieren auf Beschwerden über sexuelle Belästigung an Universitäten
    Die Regierung hat beschlossen, das Gesetz über sexuelle Belästigung zu ändern, um anonyme Beschwerden zu ermöglichen und Maßnahmen zum Schutz der Opfer zu ergreifen. Damit reagiert sie auf die jüngsten Berichte über sexuelle Belästigung an rumänischen Universitäten: Ehemalige Studierende haben Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen drei Universitätsprofessoren öffentlich gemacht, von denen einige bereits von der Polizei angeklagt wurden. Einer von ihnen, Alfred Bulai von der Hochschule für Politik- und Verwaltungdstudien SNSPA, wurde entlassen, während die beiden anderen – Dorin Ștefan Adam von der Architekturfakultät in Bukarest und Marius Pieleanu von der gleichen SNSPA – selbst um ihre Suspendierung gebeten haben. 
Unterdessen wurde die öffentliche Anhörung zum Verordnungsentwurf des Bildungsministeriums über Ethikkommissionen an Universitäten bis zum 23. August verlängert. Laut dem Dokument können Beschwerden über Missbrauch oder Verstöße gegen andere Regeln auch anonym bei der Universität eingereicht werden.

    Eine neue Ausgabe für das Start Up Nation – Förderprogramm
    Die Exekutive hat am Donnerstag eine neue Ausgabe des Start Up Nation – Programms zur Unternehmensgründung genehmigt, das mit einem Budget von fast 450 Millionen Euro über fünf Jahre ausgestattet ist. Das Programm besteht aus zwei Teilen: Der eine bietet jungen Menschen unter 30 Jahren Zugang zu Ausbildungskursen, der andere richtet sich an 30- bis 35-Jährige, die ein Unternehmen gründen wollen. Start Up Nation ist für Jungunternehmer bestimmt sowie für Firmengründer, die in armen Gebieten leben oder aus benachteiligten Gruppen stammen. Das Projekt wird vom Wirtschaftsministerium koordiniert und der zuständige Minister, Radu Oprea, sagte, dass in diesem Jahr mehr Geld für jeden Teilnehmer bereitgestellt wird als in den Vorjahren. 80% des Etats sind europäische Mittel und 20% stammen aus dem rumänischen Haushalt.

    UNTOLD-Festival startet erneut
    Die neunte Ausgabe des UNTOLD-Festivals findet in Cluj, im Nordwesten Rumäniens, statt. 250 Künstler aus Rumänien und der ganzen Welt werden auf den acht Bühnen des viertägigen Festivals auftreten. Darunter sind berühmte Namen, die bereits in Rumänien aufgetreten sind, wie die Pop-Rock-Legende Lenny Kravitz und der DJ Salvatore Ganacci, aber auch einige, die zum ersten Mal hier sind, wie der Brite Sam Smith und Burna Boy – der einzige afrikanische Künstler, der zwei Veranstaltungen auf dem London Stadium in Folge ausverkauft hat. Das UNTOLD, das auf Platz drei der Top-100-Festivals steht, zieht jedes Jahr Fans aus der ganzen Welt an.

    Olympia-Zwischenbilanz
    Rumänien hat bei den Olympischen Sommerspielen in Paris bisher acht Medaillen gewonnen – dreimal Gold, viermal Silber und einmal Bronze. Gold gewannen der Schwimmer David Popovici über 200 Meter Freistil, die Ruderer Andrei Cornea und Marian Enache im Männer-Doppelzweier und das Frauen-Achter-Team (Maria Magdalena Rusu, Roxana Anghel, Ancuța Bodnar, Maria Lehaci, Adriana Adam, Amalia Bereș, Ioana Vrînceanu, Simona Radiș, Victoria Ștefania Petreanu). Silbermedaillen gewannen Ancuța Bodnar und Simona Radiș im Skulldoppelzweier, Ioana Vrînceanu und Roxana Anghel im Riemendoppelzweier, Gianina van Groningen und Ionela Cozmiuc im Leichtgewichts-Skulldoppelzweier –  sowie Gewichtheberin Mihaela Valentina Cambei in der 49-kg-Klasse. Bronze gewann schließlich David Popovici über 100 Meter Freistil.

     

     

  • 24.07.2024

    24.07.2024

    Das Jahrestreffen der rumänischen Diplomatie findet von Mittwoch bis Freitag in Bukarest statt und steht unter dem Titel „Diplomatisches Handeln in einer turbulenten Weltˮ. Zu den Gästen gehören der stellvertretende Premierminister und Außenminister Luxemburgs Xavier Bettel, die stellvertretende Premierministerin der Ukraine Olha Stefanișina und die stellvertretende Premierministerin der Republik Moldau Cristina Gherasimov, teilt das Außenministerium mit. An dem Treffen unter dem Vorsitz von Außenministerin Luminița Odobescu nehmen die Leiter der diplomatischen Vertretungen und Konsulate Rumäniens im Ausland sowie Mitglieder der Führungsebene des Außenministeriums und ausländische Botschafter teil.
    Themen wie Wirtschaftsdiplomatie, der OECD-Beitritt und konsularische Fragen werden erörtert.

    Der Katastrophenschutz hat am Dienstag die Bewohner im Norden des Kreises Tulcea alarmiert, dass Gegenstände aus der Luft in der Nähe der Grenze zur Ukraine abstürzen könnten. Die Meldung wurde herausgegeben, nachdem rumänische Grenzschutz- und Überwachungsstrukturen mehrere Drohnen beobachtet hatten, die sich dem nördlichen Teil des Kreises Tulcea näherten. Laut einer Pressemitteilung der Behörden waren keine Gebiete in Rumänien Ziel der Angriffe der Russischen Föderation.

    Rumänische Feuerwehrleute haben am Dienstagnachmittag einen Brand in einem Touristengebiet in Argeles-sur-Mer in Frankreich, gelöscht. Nach Angaben der Feuerwehr bestand ihre Aufgabe darin, die Ausbreitung des Feuers zu begrenzen und eine Schutzlinie zwischen dem Feuer und dem nicht betroffenen Gebiet aufrechtzuerhalten. Die Einsatzkräfte konnten das Feuer unter Kontrolle bringen – sie trugen so zur Sicherheit der Menschen in der Region bei und ermöglichten den Straßenverkehr ohne Einschränkungen. 
Die rumänischen Feuerwehrleute nahmen auf Ersuchen ihrer französischen Kollegen an dem Einsatz teil. Insgesamt waren rund 100 Feuerwehrleute, zwei Hubschrauber und ein Waldbrandbekämpfungsflugzeug im Einsatz.

    Rumänien hat die Fähigkeit, die Sicherheit der Energieversorgung in Mittel- und Südosteuropa zu gewöhrleisten, betonte Präsident Klaus Iohannis am Mittwoch in einer Botschaft an die Teilnehmer des fünften Ministertreffens der Partnerschaft für transatlantische Zusammenarbeit im Bereich Energie und Klimawandel in Bukarest. Rumänien hat viele wertvolle Möglichkeiten, und der Energiesektor hat ein enormes Potenzial“, so Iohannis. Er betonte, dass Rumänien in den letzten Jahren Solidarität gezeigt habe, indem es der Ukraine und der Republik Moldau Transit- und Versorgungsilfe angeboten habe. Gleichzeitig bekräftigte er Rumäniens Bestreben, sein eigenes Kernenergieprogramm zu entwickeln, indem es die Kapazität des Kraftwerks Cernavodă (Südost) erhöht und innovative Lösungen wie die Technologie der modularen Kleinreaktoren auslotet. Klaus Iohannis wies auch darauf hin, dass die Offshore-Erdgasprojekte Rumäniens die Schwarzmeerregion zu einem echten „Rundtisch“ der Energiepolitik machen, der langfristige Stabilität und Wohlstand fördert. Und die Energiewende, so der Staatschef, sei heute ein Schlüsselfaktor für eine nachhaltige Wirtschaft. Zurück nach den Nachrichten.

    In den ersten fünf Monaten dieses Jahres hat Rumänien nach Angaben des Nationalen Statistikinstituts mehr als 660 Tausend Tonnen Erdöläquivalent an Erdgas importiert, fast 12 % mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In diesem Zeitraum war auch ein leichter Anstieg der inländischen Produktion zu verzeichnen, und der Aufwärtstrend werde sich nach Schätzungen der Nationalen Prognosekommission in den nächsten drei Jahren fortsetzen. Sie geht davon aus, dass die Einfuhren bis 2027 leicht zurückgehen werden.

    Die vier Kinder einer rumänischen Familie, die letzte Woche von Sozialarbeitern in Leeds, England übernommen wurden, werden vorübergehend in die Obhut ihres Onkels väterlicherseits gegeben. Die Entscheidung wurde von einem britischen Gericht getroffen und gilt vorerst nur für die Dauer der laufenden Ermittlungen. Am vergangenen Donnerstag kam es in der Stadt Leeds zu schweren Krawallen. Mehrere Rumänen protestierten gewaltsam, als die britischen Behörden beschlossen, die vier Kinder in Obhut zu nehmen, nachdem eines von ihnen mit einem Kopfveletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden war und Verdacht auf Misshandlungen bestand.

  • Confidex-Index: rumänische Geschäftsleute zuversichtlich über Entwicklung der Wirtschaft

    Confidex-Index: rumänische Geschäftsleute zuversichtlich über Entwicklung der Wirtschaft

    Vor dem Hintergrund des Rückgangs der Inflation, des Anstiegs des Bruttoinlandsprodukts und des gestiegenen Optimismus des nationalen und internationalen Geschäftsumfelds in Bezug auf die Entwicklung der Wirtschaft übertraf der Wert den bisherigen Höchstwert von 50,2, der in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres verzeichnet wurde.
    Der besagten Studie zufolge ist der Anteil der Manager, die den Zustand der rumänischen Wirtschaft optimistisch einschätzen, auf 34% gestiegen, verglichen mit 26% im vorangegangenen Halbjahr. Allerdings sind 38% von ihnen nach wie vor zurückhaltend.

    Die Zahlen sind ein Indikator für die Widerstandsfähigkeit, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der rumänischen Unternehmen gegenüber den abrupten Veränderungen der Marktbedingungen, mit denen sie in den letzten Jahren konfrontiert waren, beginnend mit der COVID-19-Pandemie, gefolgt vom Anstieg der Energiepreise, dann dem Krieg in der Ukraine, den Steueränderungen und der Inflationswelle, die noch nicht abgeschlossen ist, so die Confidex-Studie. Der Studie zufolge sind die Dienstleistungsunternehmen äußerst optimistisch, gefolgt von IT, Bauwesen und Handel. Im Gegensatz dazu sind die Unternehmen in der Landwirtschaft, der Energiewirtschaft und der Industrie vorsichtiger.

    Darüber hinaus hat Rumänien nach dem Jahr 2000 erhebliche Fortschritte bei der Verringerung des Rückstands gegenüber den Industrieländern gemacht und verzeichnete den schnellsten Anstieg der Arbeitsproduktivität in Mittel- und Osteuropa, so Csaba Bálint, Vorstandsmitglied der Zentralbank. Ihm zufolge erreichte das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf im Vergleich zur Kaufkraft über 75% des europäischen Durchschnitts, eine Entwicklung, die durch die Anhäufung ausländischer Direktinvestitionen und die Beibehaltung einer niedrigen Staatsverschuldung für eine Weile unterstützt wurde.

    Csaba Bálint: “Alle Landkreise in Rumänien haben in den letzten fast zweieinhalb Jahrzehnten erhebliche Fortschritte beim BIP pro Kopf gemacht, aber die regionalen Unterschiede haben zugenommen. Bisher haben wir von einer relativ niedrigen Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP profitiert, was uns Spielraum zur Unterstützung des Wirtschaftswachstums verschafft hat, aber der Anstieg der Schulden hat auch Schwachstellen geschaffen. Als Rumänien die Defizite schnell wieder aufholte, traten erhebliche Ungleichgewichte auf; sowohl das Haushaltsdefizit als auch das Leistungsbilanzdefizit sind seit vielen Jahren sehr hoch”.

    Die effiziente Absorption europäischer Gelder ist sehr wichtig für die Finanzierung von Investitionen, aber auch die Haushaltsanpassung oder die Entdeckung eigener Quellen des Wirtschaftswachstums sind nach Ansicht des Nationalbankbeamten unerlässlich. In der Frühjahrsprognose schätzt die Europäische Kommission ein Wachstum der rumänischen Wirtschaft von 3,3%, aber auch ein Defizit von fast 7% des BIP, das größte in der Europäischen Union.