Tag: Energie-Sicherheit

  • EU-Gipfel entscheidet über Klimaziele 2030

    EU-Gipfel entscheidet über Klimaziele 2030

    Die Treibhausgas-Emissionen sollen in der EU bis 2030 um mindestens 40 % gegenüber 1990 gesenkt werden. Das haben die EU-Staats- und Regierungsschef bei einem Gipfeltreffen in Brüssel vereinbart. Die Einigung sei historisch, meinen Politanalysten. Laut dem Radio Rumänien Korrespondenten in Brüssel werde dieses Ziel in der EU verbindlich sein. Die 28 Staats- und Regierungschefs haben weiter beschlossen, dass der Anteil der erneuerbaren Energien auf 27 % des Energiekonsums steigen soll. Zugleich soll der Konsum auch um 27 % sinken.




    Eu- Ratspräsident Herman Van Rompuy zeigte sich mit den Beschlüssen am Ende seiner Amtszeit zufrieden. Es ist eine gute Nachricht für das Klima, für die Bürger, für die Gesundheit“, erklärte der hochrangige EU-Vertreter über Twitter. Das sei das ehrgeizigste Ziel einer Energie-und Umweltpolitik weltweit, sagte dieser weiter. Auch Generalsekretär Ban Ki-Moon begrüsste die Entscheidung der Europäischen Union die Treibhausgas-Emissionen zu senken.




    “Die Entscheidung beweist die anhaltende globale Führung der EU, mutige Massnahmen für die Bekämpfung des Klimawandels zu treffen“, heisst es in einem Presse-Kommunique der UNO. Europa habe bewiesen, dass die Handhabung der globalen Klimaprobleme langfristig im eigenen Interesse ist, sagte weiter der UNO-Generalsekretär.




    Umweltschützer meinen hingegen, die in Brüssel getroffenen Massnahmen seien bescheiden. Sie würden die Produktion von sauberer Energie in Europa zurück halten.




    Ebenfalls am Freitag hat der Europäische Rat neue Massnahmen zur Reduzierung der Energie-Abhängigkeit der EU und zur Verbesserung der eigenen Sicherheit im Bereich verabschiedet. Das betrifft sowohl den Gas- als auch den Strom-Bereich. Laut den offiziellen Mitteilungen, müsse man die Instrumente der EU-Aussenpolitik einsetzen um einheitliche Botschaften in puncto Energie-Sicherheit zu schicken, insbesondere den strategischen Partnern und den wichtigen Lieferanten.




    “Die Krisen in der Ukraine und die Probleme im Nahen Osten haben klar gezeigt, wie dringend und wichtig es ist die Energie-Abhängigkeit Europas zu senken“, erklärte nach den Verhandlungen in Brüssel EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy. Die Erklärung zeigt die Unruhe in Europa, kurz vor dem Winter. Ein unberechenbarer Lieferant wie Russland könnte erneut die Energie-Waffe einsetzen um seine geopolitischen Ziele zu erreichen.

  • Die EU-Kommission setzt Prioritäten im Energie-Bereich

    Die EU-Kommission setzt Prioritäten im Energie-Bereich

    Nachdem die EU massiv Machbarkeitsstudien im Energie-Bereich finanziert hat, geht sie in die nächste Etappe. Diese sieht die Implementierung mehrerer Energie-Projekte in der Periode des mehrjährigen EU-Finanzrahmens 2014-2020 vor. Durch die Fazilität Connecting Europe” stellt die EU-Kommission in den nächsten sieben Jahren für diesen Zweck etwa 5,5 Milliarden Euro für Finanzierungen, Kredite oder Bankgarantien zur Verfügung. Die Vertreter in Brüssel erklärten man werde in zahlreiche Stromerzeugungs-Projekte investieren. Diese werden die Lagerung und den Transport aus den grossen Windparks betreffen. Zudem sollen Investitionen in grenzüberschreitende Gasreserven-Projekte und in den Erdgas-Transport zwischen den Ländern betätigt werden. Ziel sei es die Vulnerabilität Europas zu reduzieren.




    Anfang dieser Woche hat die EU-Kommission die Liste der Projekte vom gemeinsamen Interesse im Bereich der Energie-Infrastruktur analysiert und genehmigt. Laut Brüssel wären diese grenzüberschreitend und würden sich einer Reihe von Förderungen erfreuen mit dem Ziel der schnellen Umsetzung. Es handelt sich dabei um vereinfachte Genehmigungs-Verfahren. In jedem Staat wird es eine einzige zuständige Behörde geben, das alles in die Wege einleiten wird. Zugleich kündigte die EU-Kommission an, sie nehme sich vor, dass das Planungs-und Genehmigungs-Verfahren nicht länger als vier Jahre dauern wird.




    Im Erdgas-Bereich ist Bukarest Teil der südlichen Projekte. Hier ist der Bau einer Pipeline zwischen Bulgarien und Österreich, die durch Rumänien und Ungarn verläuft, geplant. Weiter soll eine untermeerische Pipeline zwischen Georgien und Rumänien gebaut werden. Dieses Projekt ist unter dem Namen White Stream bekannt. Auf dem östlichen Korridor sollen in Rumänien Gas-Lager gebaut werden und der rumänische Schwarzmeer-Hafen Constanta an das System angeschlossen werden. In Constanta soll auch ein Flüssigerdgas-Terminal gebaut werden, als Teil des AGRI-Projekts, Aserbaidschan-Georgien-Rumänien Interconnector).




    Rumänien nimmt auch an den Nord-Süd Strom-Projekten teil. Die Projekt-Liste schliesst auch Hochspannungskabel mit einer Länge von ein paar Hundert Kilometern zwischen Varna in Bulgarien und Stupina und zwischen Resita und Pancevo in Serbien, sowie auch deren Anschluss in vier rumänischen Landkreisen, ein. Die EU-Kommission kündigte an, sie werde sehr genau die Umsetzung der Genehmigungs-Verfahren und die Durchführung der Projekte monitorisieren. Die Liste der Projekte vom gemeinsamen Interesse soll alle zwei Jahre aktualisiert werden um neue nötige Projekte aufzunehmen und alte Projekte zu beseitigen.