Tag: Enteignung

  • Verhängnisvolle 1940er Jahre in Rumänien: Auf Faschisten folgt personalisierte Militärdiktatur

    Verhängnisvolle 1940er Jahre in Rumänien: Auf Faschisten folgt personalisierte Militärdiktatur

    Die Hauptakteure, die diesen Moment ermöglichten, waren — in dieser Reihenfolge — König Karl II., General Ion Antonescu und die von Horia Sima angeführte Legionärsbewegung. König Karl II, ein abenteuerlustiger Geist mit autoritären Tendenzen, gilt als Hauptverantwortlicher für die territorialen Verluste, die das rumänische Volk 1940 erlitt. Im Juni wurden Bessarabien und die Nordbukowina von der Sowjetunion annektiert, und im August übernahm Ungarn durch den Zweiten Wiener Schiedsspruch Gebiete im Norden Siebenbürgens. Am 5. September dankte Karl II. unter dem Druck der Stra‎ße ab und überlie‎ß General Ion Antonescu das Kommando. Dieser zweite Hauptdarsteller hatte an den König ein virulentes Memo gerichtet, in dem er gegen diese kampflose Kapitulation gegenüber der Sowjetunion protestierte, die zu seiner Verbannung ins Exil führte, ihm aber auch gro‎ßes Ansehen in den Augen der Streitkräfte einbrachte.



    Der dritte Hauptdarsteller dieses Politdramas war die sogenannte Legionärsbewegung (offizielle Bezeichnung: Legion des Erzengels Michael). Diese Organisation war 1927 von Corneliu Zelea Codreanu als faschistische Organisation ins Leben gerufen worden. Die Bewegung war in den 1930er Jahren unter verschiedenen Namen wie Eiserne Garde, Gruppe Corneliu Zelea Codreanu und Partei Alles für das Vaterland“ Teil des rumänischen politischen Lebens. Die persönliche autoritäre Herrschaft von König Karl II., die von Februar 1938 bis September 1940 dauerte (auch als Königsdiktatur bekannt), bedeutete andererseits auch für die Legionäre eine Zeit der Verfolgung, wobei ihr Anführer Codreanu selbst ermordet wurde.



    Als die wichtigsten demokratischen Parteiführer, Dinu Brătianu (National-Liberale) und Iuliu Maniu (Nationale Bauernpartei), sich weigerten, eine Regierungskoalition zu bilden, wurde eine weitere Regierungskoalition gebildet, mit Legionären auf der einen Seite und zivilen und militärischen Mitarbeitern von Ion Antonescu auf der anderen. Wir sprachen mit dem Historiker Ioan Scurtu über den daraus entstandenen so genannten Nationalen Legionärsstaat“:



    Dies war das erste Mal in der Geschichte Rumäniens, dass das Land nach einer bestimmten Ideologie geführt wurde. Die Legionäre kamen mit dem Willen an die Macht, Rumänien nach ihren eigenen Vorstellungen umzukrempeln. Deshalb gelang es ihnen auch, das Land zu einem sogenannten »Nationalen Legionärsstaat« zu erklären. Es war kein regulärer Staat mehr, es war eine Diktatur. Sie begannen mit der Umgestaltung des Landes, angefangen bei der Wirtschaft. Sie ernannten sogenannte »Rumänisierungskommissare«, um in erster Linie jüdische Unternehmer zu enteignen und ihre Geschäfte zu übernehmen, aber auch rumänische Wirtschaftsunternehmen, die politischen Gegnern gehörten, wie die Papierfabrik Letea in Braşov (Kronstadt), die dem Führer der Nationalliberalen Partei Dinu Brătianu selbst gehörte. Im Einklang mit der Legionärsideologie musste ein Entwicklungsplan aufgestellt werden, der in erster Linie die Landwirtschaft und dann die anderen Wirtschaftszweige im Auge hatte, da 80% der Rumänen damals Bauern waren.“




    Auf die undemokratischen Wirtschaftsma‎ßnahmen folgten die Bereinigung“ von Kultur und Bildung. Der Historiker Ioan Scurtu dazu:



    Ideologisch und kulturell versuchten die Legionäre durch die Übernahme des nationalen Bildungsministeriums und des nationalen Propagandaministeriums die Idee durchzusetzen, dass das Individuum nur ein Zahnrad in dem riesigen Mechanismus sei, der vom Staat verkörpert werde. Der Einzelne hätte sich an die von den Legionären erlassenen Richtlinien halten müssen. Au‎ßenpolitisch orientierte man sich eindeutig an Deutschland und Italien, denn bereits im Dezember 1937, während des Wahlkampfes für die Parlamentswahl, sagte Corneliu Zelea Codreanu, dass Rumänien innerhalb von 48 Stunden nach dem Wahlsieg seiner Legionäre ein Bündnis mit Rom und Berlin eingehen würde. Auf Drängen der Faschisten und aus eigenem Willen unterzeichnete Ion Antonescu am 23. November 1940 das Bündnis Rumäniens mit Deutschland, Italien und Japan.“




    Der Historiker Ioan Scurtu führt weiter aus, dass sich Rumänien von einem geschwächten Staat in einen Staat in Aufruhr verwandelt habe:



    Es herrschte allgemeine Verwirrung, weil eine solche Umkrempelung keine greifbaren und unmittelbaren Ergebnisse bringen konnte. Der Wechsel im Management der Unternehmen, bei denen erfahrene Menschen durch Mitglieder der Legion ersetzt wurden, von denen die meisten keine Fähigkeiten zur Führung der Wirtschaft hatten, bedeutete, dass die Unternehmen schlecht geführt wurden. Fähige Lehrer und angesehene Professoren wurden aus dem Klassenzimmer oder den Unis entfernt und durch faschistische Sympathisanten ersetzt, um ihre Ideologie zu fördern. Ein ganzer Propagandaapparat wurde eingerichtet, um die Legionärsbewegung, angeführt von Codreanu und Sima, zu lobpreisen und Deutschland und Italien zu verherrlichen. Rumänien war bis dahin eng mit Gro‎ßbritannien und Frankreich verbündet gewesen, um seine territoriale Integrität zu verteidigen, au‎ßerdem konnte niemand darüber hinwegsehen, dass der Zweite Wiener Schiedsspruch [mit dem Nordsiebenbürgen an Ungarn abgetreten werden musste] auf Hitlers und Mussolinis Druck verhängt worden war. Dieses Debakel im rumänischen Staat konnte zu nichts Gutem führen, denn ein Staat ist eine sehr schwerfällige Maschinerie mit einer gro‎ßen Trägheit, die nicht von heute auf morgen verändert werden kann.“



    Der faschistische Staat der National-Legionäre dauerte bis Januar 1941, als er durch die militärische Diktatur des Generals Ion Antonescu ersetzt wurde. Antonescu sah die Legionäre als seine Rivalen an, war aber auch Befürworter einer gewissen staatlichen Raison. Mit Hilfe Nazi-Deutschlands, das ebenfalls Interesse an einem stabilen und regierbaren Rumänien hatte, entledigte sich Antonescu der Legionäre und errichtete seine persönliche Diktatur.

  • Planwirtschaft: Die Verstaatlichung des rumänischen Bankwesens (1948)

    Planwirtschaft: Die Verstaatlichung des rumänischen Bankwesens (1948)

    Das System der staatlich gesteuerten Wirtschaft war der Dauerbrenner der kommunistischen Ideologie. Nach der Machtübernahme der ersten kommunistischen Regierung in Rumänien am 6. März 1945 begann die Kommunistische Partei Rumäniens dieses System umzusetzen. Bei der Verwandlung der Wirtschaft hat sich die kommunistische Partei auf die staatlichen Institutionen gestützt, die sie unter der Schirmherrschaft der sowjetischen Armee unter ihre Kontrolle brachte, auf die eigenen Kader, auf die Ideologiearbeit, auf Druck und auf gemeinsame Interessen. Der Übergangsrhythmus von einer freien Wirtschaft zu einer zentralisierten Planwirtschaft hat einige Jahre gedauert. Die Ziele waren aber gut definiert und wurden auch erreicht. Die Methode war die Verstaatlichung oder die Beschlagnahmung. Banken zählten zu den wichtigsten anlagen, die ins Staatseigentum eingingen. Diese wurden als Kapitalismussymbol angesehen. Sie wurden entmachtet, man hat ihre Aktiva weggenommen und das Recht unterbunden, Kredite zu vergeben und Zinsen für Anlagen oder Schulden festzusetzen.



    Das Gesetz 119 vom 11. Juni 1948 verstaatlichte die Industriebetriebe, die Banken, Versicherungsgesellschaften, Minen- und Transportbetriebe, die in das Staatseigentum überwechselten. Praktisch war jedes Produktionsmittel, das Gewinn generieren konnte, beschlagnahmt. Nicolae Magherescu, Mitglied der Jugendorganisation der Liberalen und Kabinettchef des Finanzministers Mihail Romniceanu, erinnerte sich 1996 im Interview mit dem Zentrum für mündlich überlieferte Geschichte des Rumänischen Rundfunks an die Augenblicke nach der Verstaatlichung.



    Alle Mitarbeiter, die bei verschiedenen Banken arbeiteten, wurden von der Nationalbank übernommen. Diese wurde zur staatlichen Bank und nur durch sie durften alle Bankenoperationen erfolgen: Kasse, Kredite, Zahlungen — alles. Es gab nur noch diese Bank. Hier begann das zentralisierte staatliche System. Das zentralisierte staatliche System begann mit dem Bankensektor, denn dieser verfügte über die wichtigsten wirtschaftlichen und finanziellen Hebel.“




    Die Verstaatlichung des Bankensektors führte zum Einsturz der Marktwirtschaft und des Kreditvergabesystems, des Währungsumlaufs, des Antriebs einer gesunden Wirtschaft. Mihail Magherescu erinnerte sich an die neuen Bedingungen, unter welchen ein Bankmitarbeiter arbeitete.



    Ich war frisch bei der Bank angestellt und hatte den niedrigsten Lohn, weil ich noch in der Probezeit war, ungefähr 45.000.000 Lei [gleich nach dem Krieg herrschte Inflation — Anm. d. Red.]. Ein Brot kostete 200.000 oder 400.000 Lei, vielleicht auch mehr. Um all diese Produktionsmittel, über die die Mittelklasse oder die Kleineigentümer verfügten, zu vernichten oder zu beschlagnahmen, kam die Regierung mit einer Währungsreform. Diese war aber keine Währungsreform im wahrsten Sinne des Wortes, sondern nur einer Liquidierung aller Beträge. Man erhielt nichts als Gegenleistung. Wir, die Arbeitnehmer, waren die einzigen Privilegierten, denn wir erhielten einen Lohn, egal wie klein er war. Ich erinnere mich, dass ich damals, im Jahr 1947, 30 Lei erhalten habe. Aber mit diesen 30 Lei konnte man etwas anfangen. Andere, die sich nicht auf dem ‚Arbeitsfeld‘ befanden, wie die Kommunisten das nannten, erhielten nichts. Das war der härteste Schlag gegen die Kleineigentümer. Man hat ihnen erstens das Geld weggenommen. Nachdem sie ihnen das Geld wegnahmen, kam die Regierung nach einem Jahr mit der Verstaatlichung aller Privatunternehmen. Das war der zweite Schlag. 1952 kam die zweite Währungsreform, die nicht im 1-zu-1-Verhältnis erfolgte, sondern im 1-zu-20-Verhältnis. Man konnte nicht alle gesammelten Beträge eintauschen, sondern es gab eine Höchstschwelle. Das waren die Mittel, wodurch die kommunistische Partei versucht hat, die Kleineigentümer zu vernichten und alle Geldmittel anzuziehen, die sich im Ausland befanden.“




    Die sowjetischen Berater waren ein wesentlicher Bestandteil der neuen Wirtschaft, die die kommunistische Macht in Bukarest umgesetzt hat. Mihail Magherescu.



    In der Nationalbank habe ich persönlich Berater gesehen, als ich von der Rumänischen Bank übernommen wurde. Da ich sehr jung und unverheiratet war, wurde ich zur Niederlassung Ploieşti versetzt. Dort blieb ich aber nur zwei Jahre und kehrte dann zurück in die Zentrale. Als ich 1949-1950 zur Zentrale zurückkam, gab es einen sowjetischen Berater. Dieser hie‎ß Romaschow, ich erinnere mich perfekt an seinen Namen. Er war sehr schlampig angezogen, mit ungebügelter Hose, soweit ich mich erinnere. Dieser kam mit allen Anweisungen von der GostBank aus Moskau und wir sind auf die Betriebsweise von GostBank umgestiegen.“




    Mihail Magherescu erinnerte sich noch, dass das Regime sich auch auf die alten Kader gestützt hat, um seine Ziele zu erreichen.



    Alle Köpfe, die diesen ausgetüftelten Prozess gesteuert haben, waren alte Kader. Wenn man ‚sauber‘ im Sinne der Kommunisten war, also keine Eigentümer oder Unternehmen gehabt hatte, wenn man ein guter Mitarbeiter war, wurde man nicht daran gehindert, weiter zu arbeiten. Dieser ganze Apparat war 8-9 Jahre lang im Einsatz. Ich kann vieles über die Nationalbank erzählen, wo ich tätig war, bis ich in Rente ging. Alle ehemaligen Direktoren, die nicht älter im Amt waren und etwa 45-50 Jahre alt waren, wurden schrittweise durch alte Parteikader oder sogar durch Arbeiter ohne Finanzausbildung ersetzt. Sie stützten sich stark auf Technokraten, die weiter auf ihren Stellen behalten wurden und keine Führungspositionen belegten.“




    Durch die Verstaatlichung haben sich die rumänischen Banken in eine Art Wirtschaft integriert, die in einem entwickelten Land niemals ausprobiert wurde. Die staatlich gesteuerte Wirtschaft schien auf dem Papier der Marktwirtschaft überlegen zu sein, es hat sich aber herausgestellt, dass es genau umgekehrt war: In den Folgejahren stellte sich der Bankrott ein.

  • Schutzwälder: Beforstung aufgrund Eigentumsverhältnisse teils schwierig

    Schutzwälder: Beforstung aufgrund Eigentumsverhältnisse teils schwierig

    Die Notwendigkeit der Schutzwälder, die Felder und Stra‎ßen vor Schnee und Wind schützen sollen, wurde schon im Jahr 1860 von dem rumänischen Agronomen Ion Ionescu de la Brad erkannt. Er pflanzte auf seiner Farm Bäume gegen den Wind“. Dann treten solche Waldarten auch auf den Domänen in der Gegend Ialomița auf. Diese werden Vorhänge zur Schneesammlung und Winddämmung“ genannt und bestehen aus Robinien. Einen besonderen Beitrag zur Ausweitung der Schutzwälder leisteten die Anbauflächen um die Herrenhäuser und Höfe. 1884 begann man in der Region Oltenien mit der Befestigung der Sandböden. Hier wurden bereits 1890-1895 zum ersten Mal in Rumänien 3000 Ha mobiler und semimobiler Sandboden befestigt. Rumänien zählt somit zu den ersten Ländern, die eine solche Lösung angewandt haben.



    Wenn man in Oltenien vor einigen Jahrhunderten den Gro‎ßteil der Sandböden durch einen grünen Wald- und Wiesenteppich stabilisierte, führten mit der Zeit die intensive Landwirtschaft und die Abholzungen zu Sandstürmen. Nach den Katastrophen in den Jahren 1929 und 1935, die von der Dürre verursacht wurden, entstand eine einheitliche Meinung bezüglich der Schutzwälder. Anfangs wurden die Schutzwälder hier und da eingerichtet, ohne miteinander verbunden zu sein, auf Gemeindewiesen, auf landwirtschaftlichen Anbauflächen, aber nach 1950 wurden Schutzwaldnetzwerke aus mehreren landwirtschaftlichen Forschungsstationen auf die Beine gestellt. Durch die landwirtschaftliche Reform von 1945 wurden in Rumänien über 1000 weitere Ha Schutzwälder, insbesondere in den Landkreisen Ialomiţa, Buzău und Brăila eingerichtet.



    1958 wird die erste Gegenma‎ßnahme gegen diese Art von Arbeiten getroffen, als Folge der Erweiterung der landwirtschaftlichen Flächen. Somit werden Tausende Ha Wälder abgeholzt, die dem Schutz der landwirtschaftlichen Anbauflächen, der Landesstra‎ßen, der Eisenbahnlinien und sogar der Forschungsstationen dienten. Adam Crăciunescu, Generalleiter des rumänischen Forstamtes Romsilva:



    Wie wir im Laufe der Zeit feststellen konnten, haben wir besonders im Flachland des Bărăgans und auch im Westen und Osten Rumäniens Probleme mit dem Schnee. Die Winde wehen in Ost-West-Richtung und beeinträchtigen die Infrastruktur Rumäniens. In diesem Sinne wäre es natürlich angemessen, entlang der Kommunikationswege solche Schutzwälder zu haben, um diese Teile der Infrastruktur unseres Landes zu schützen. Diese Wälder dienten nicht nur dem Schutz der Kommunikationswege, der Eisenbahnlinien, der Landstra‎ßen und Autobahnen, sondern auch dem Schutz der Felder. 1906 hat man in Rumänien einen ehrgeizigen Plan ins Leben gerufen zur Einrichtung von Schutzwäldern, der bis in die Zwischenkriegszeit hinein funktioniert hat. Im Flachland des Bărăgans hat es überall Schutzwälder gegeben. Zurzeit können wir das nur über die südliche Dobrudscha behaupten, wo rumänische Ingenieure und Forster solche Wälder eingerichtet haben.“




    Diesen Herbst hat die Nationale Forstbehörde Romsilva die Arbeiten an dem ersten Schutzwald der letzten 25 Jahre eingeleitet. Dieser soll im Osten des Landkreises Ialomiţa, entlang der Autobahn A2, auf einer Teilstrecke von 11 Km bzw. auf einer Fläche von 24 Ha eingerichtet werden. Vertreter von Romsilva behaupten, dass sie Machbarkeitsstudien für die Einrichtung von 600 Km Schutzwald landesweit erarbeitet haben. Alles hängt aber von den Landeigentümern ab, ob sie mit der Einrichtung dieser Wälder einverstanden sein werden. Die Eigentümer der Grundstücke am Rande der Landesstra‎ßen werden gefördert, dem Programm beizutreten und die Einrichtung der Schutzwälder auf ihren Landflächen für eine gewisse Gebühr zu gestatten. Wenn die Eigentümer nicht einverstanden sind, wird Romsilva sie zum Zwecke des öffentlichen Nutzens enteignen. Adam Crăciunescu:



    Man hat Grundstücke zurückerstattet, ohne diese Flächen in Betracht zu ziehen, und wir sind erst nach den 1990er Jahren darauf gekommen, dass diese notwendig sind. Das rumänische Parlament hat ein Gesetz der Schutzwälder verabschiedet. Das reicht aber nicht aus, denn zurzeit verfügt der Staat nicht über diese Landflächen, um diese Wälder anzubauen. Hier in Feteşti ist es uns gelungen, aufgrund eines Regierungsbeschlusses 23,9 Ha aus der Verwaltung des Staatseigentums in das Eigentum der Nationalen Forstbehörde zu gewinnen. Hier wird heute auch der erste Teil des Schutzwaldes entlang der Autobahn A2 errichtet.“




    Anhand eines kohärenten Programms kann man binnen 10 Jahren die Schutzwälder einrichten, die Rumänien nötig hat, sagte noch der Leiter von Romsilva. Er betonte aber, dass man erst jetzt auch Gelder dafür zugewiesen bekommen hat, auch wenn das Schutzwaldgesetz bereits seit 2002 besteht. Dieses Jahr wurden 30 Millionen Lei (knapp 6,8 Mio. Euro) zugewiesen. Das Budget müsste 2015 laut den Vertretern von Romsilva verdoppelt werden.



    Auf Landesebene brauchen wir rund 1.720 Km Schutzwälder für den Schutz der Stra‎ßen, um nicht vom Schutz der Anbauflächen zu sprechen. Durch dieses Projekt hat man einen Teil der Machbarkeitsstudie erarbeitet. Nun wissen wir, wo diese Wälder angesetzt werden müssen. Dar Problem ist nur, die Landeigentümer sind nicht damit einverstanden. Laut Gesetz wird die Forstbehörde nach Verhandlungen mit den Leuten Enteignungen vornehmen. In erster Linie muss die Autobahn A2, die Landes- und Kreisstra‎ßen im südlichen Teil Rumäniens geschützt werden, um die Stra‎ßenverkehrssicherheit im Winter zu gewährleisten.“




    Zurzeit gibt es in Rumänien 2.000 Ha Land, das mit Schutzwäldern beforstet ist. Das entspricht etwa 10% der notwendigen Fläche.