Tag: Entlassungen

  • Streit um Entlassungen und Gehaltskürzungen beim Energieriesen Oltenia

    Streit um Entlassungen und Gehaltskürzungen beim Energieriesen Oltenia

    Auch nach den Gesprächen mit dem Minister halten die Gewerkschaften des weitgehend staatlichen Energieunternehmens an ihrer Position fest — keine Gehaltskürzungen und keine Entlassungen beim Koloss Oltenia. Das Unternehmen ist ein so genannter Energiekomplex, der mit seinen 19 Tausend Mitarbeitern rund 40% des Strombedarfs Rumäniens decken kann und die gesamten Abläufe, von der Kohleförderung bis zur Stromproduktion unter einem Dach vereint.



    Doch auch die Konzernleitung will nicht nachgeben. Der private Manager, Laurenţiu Ciurel, will nach wie vor über das gesamte Jahr 2015 die Gehälter um 2,3 Prozent drücken und zum 1. März etwa 3 000 Beschäftige entlassen. Dabei geht es um 1 000 Mitarbeiter des betriebseigenen Kohlebergwerks Berbeşti — die Zeche soll aus dem Konzern ausgegliedert und dem Wärmekraftwerk Govora übertragen werden. Die restlichen rund 2 000 Mitarbeiter auf der Entlassungsliste stehen grö‎ßtenteils ein oder zwei Jahre vor dem gesetzlichen Rentenalter und sollen bis zum vollen Ruhestand monatlich umgerechnet etwa 380 Euro im Monat bekommen.



    Die Unternehmensleitung hat den Beschäftigen mitgeteilt, dass Extraleistungen wie Esskarten, Pendlerzuschüsse, Begräbnisgelder und Bonuszahlungen nicht mehr gezahlt werden, falls bis zum 19. Februar kein Tarifvertrag unterschrieben wird. Minister Liviu Pop versicherte seinerseits, dass die Regierung die Energieunternehmen Oltenia und Hunedoara nicht schlie‎ßen wolle — das sei auch daran abzusehen, dass die Forderungen des IWF und der Europäischen Kommission nach radikaler und massiver Umstrukturierung abgelehnt wurden:



    Der Energiekomplex Oltenia wird nicht geschlossen, das werden wir nicht akzeptieren, egal wie viel Druck von den Leuten kommt, die keine Energiesicherheit Rumäniens wollen.”



    Der Minister räumte immerhin ein, dass eine Sanierung notwendig ist, damit das Unternehmen wieder Gewinn macht. Für Donnerstag sind weitere Arbeitnehmerproteste in Târgu Jiu angesagt — ein nach den Angaben der Gewerkschaften “verzweifelter Ruf der Belegschaft angesichts der desolaten Lage des Unternehmens unter privatem Management”. Die Gewerkschaften haben auch Premierminister Victor Ponta über die Zustände im Unternehmen informiert. Ponta sagte, dass Rumänien zwar nach wie vor alle Formen von Energie brauche –Wasserkraft, Atomstrom, erneuerbare Energien und Kohle. Die Erzeuger aber müssen wirksam arbeiten und in Umweltschutz investieren. Ponta kündigte an, dass Wirtschaftsminister Andrei Gerea im April einen Plan für mehr Wirksamkeit in der Stromproduktion vorlegen werde.

  • Nachrichten 06.07.2014

    Nachrichten 06.07.2014

    BUKAREST: Seestreitkräfte aus Rumänien, Bulgarien, Griechenland, der Türkei und den Vereinigten Staaten beteiligen sich seit vergangenen Freitag, zehn Tage lang, an der Übung Breeze-2014“. Besagte Übung findet im westlichen Teil des Schwarzen Meeres statt. Mit dabei sind Militärschiffe, ein amerikanisches Patroullienflugzeug und Boote der ständigen NATO-Seeflotte zur Minenbekämpfung. Zweck der gemeinsamen Übung der fünf NATO-Alliierten ist die Verbesserung der Zusammenarbeit und der Kapazität zur Teilnahme an Krisebekämpfungseinsätzen. Au‎ßer Such- und Rettungsmissionen sowie Missionen zur Überwachung des Schiffverkehrs, führen die Militärs auch Schie‎ß- und Artillerieübungen mit den Bordwaffen durch. An der Übung beteiligen sich die rumänische das Maritime Baggerschiff Alexandru Axente“ und die Fregatte Königin Maria“. Auch Russland begann am vergangenen Freitag weitgehende Militärmanöver im Schwarzen Meer. Dabei nehmen 20 Kriegsschiffe und weitere Boote, über 20 Flugzeuge und Hubschrauber und Militärs der Marineinfanterie und –artillerie teil.



    BUKAREST: In Rumänien sollen 2500 Angestellte der Gütersparte der staatlichen rumänischen Bahngesellschaft CFR entlassen werden. Abhängend von der Dauer der Betriebszugehörigkeit werden die entlassenen Angestellten zwischen 12-14 Monatslöhne als Abfindung bekommen. Dabei wurde eine Grenze von 1625 Lei (370) als Monatslohn gesetzt. Zudem sollen die weitere sechs Bruttolöhne in Höhe von 900 Lei (205 Euro) bekommen. Die Umstrukturierung des Unternehmens hat als Ziel die Wiederherstellung des Gleichgewichts zwischen dem Transportvolumen und der Zahl der Angestellten. Die Wettbewerbsfähigkeit soll dadurch steigen. Das Unternehmen ist in Rumänien Marktführer mit 54,8 % im Jahr 2013. Letztes Jahr machte es einen Umsatz von 922,5 Millionen Lei (210 Millionen Euro), um 5 % weniger als im Vorjahr.



    SPORT: In Bukarest findet ab Samstag bis zum 13. Juli das erste WTA Turnier in Rumänien, BRD Bucharest Open, statt. Besagtes Tournier ist mit Preisen in Höhe von 250.000 Dollar ausgestattet. Favoritin ist die Rumänin Simona Halep, Nr. 3 WTA, diesjährige Finalistin bei Roland Garros und neulich Halbfinalistin bei Wimbledon. Rumänien wird auch durch Monica Niculescu, Irina Begu, Alexandra Cadanţu, Alexandra Dulgheru, Andreea Mitu vertreten. Eingeladene ausländische Tennisspielerinen sind Roberta Vinci und Karin Knapp, beide aus Italien, Klara Koukalova und Petra Cetkovska aus Tschechien, Annika Beck – Deutschland, Anna Schmiedlova aus der Slovakei, Polona Hercog – Slowenijen und Vania King aus den USA.

  • Nachrichten 03.07.2014

    Nachrichten 03.07.2014

    BUKAREST: Der rumänische Senat hat am Donnerstag in einer au‎ßerordentlichen Sitzung das Assoziierungsabkommen wischen der EU und der Moldaurepublik ratifiziert. Die Abgeordnetenkammer hatte das Dokument schon am Mittwoch angenommen. Das am 27. Juni in Brüssel unterzeichnete Dokument wurde auch vom Parlament in Kischinew angenommen und soll von den Parlamenten aller 28 EU-Staaten ratifiziert werden. Die Politiker in Bukarest beschrieben die EU-Assoziierung der Moldaurepublik als einen historischen Moment mit wichtigen positiven Folgen für die Wirtschaft und die Gesellschaft des Nachbarlandes. Mehr dazu nach den Nachrichten.



    BUKAREST: In Rumänien sollen 2500 Angestellte der Gütersparte der staatlichen rumänischen Bahngesellschaft CFR entlassen werden. Abhängend von der Dauer der Betriebszugehörigkeit werden die entlassenen Angestellten zwischen 12-14 Monatslöhne als Abfindung bekommen. Dabei wurde eine Grenze von 1625 Lei (370) als Monatslohn gesetzt. Zudem sollen die weitere sechs Bruttolöhne in Höhe von 900 Lei (205 Euro) bekommen. Die Umstrukturierung des Unternehmens hat als Ziel die Wiederherstellung des Gleichgewichts zwischen dem Transportvolumen und der Zahl der Angestellten. Die Wettbewerbsfähigkeit soll dadurch steigen. Das Unternehmen ist in Rumänien Marktführer mit 54,8 % im Jahr 2013. Letztes Jahr machte es einen Umsatz von 922,5 Millionen Lei (210 Millionen Euro), um 5 % weniger als im Vorjahr.



    BUKAREST: Vertreter von 30 französischen Auto-Zulieferern und von rumänischen Filialen französischer, deutscher, amerikanischer, italienischer und japanischer Unternehmen aus der Autoindustrie haben am Donnerstag in Bukarest über die Zusammenarbeit in ihrem Sektor diskutiert. Das Treffen wurde vom rumänischen Wirtschaftsminister Constantin Niţă und dem französischen Botschafter François Saint-Paul präsidiert. Besagtes Treffen wurde in Kooperation mit der französischen Gruppe Renault-Dacia organisiert. Das Unternehmen erzielte 2013 den grössten Umsatz in Rumänien. Die Autoindustrie stellt mit 8-10 % des Bruttoinlandsprodukts eine strategische Säule der Wirtschaft Rumäniens dar. Wegen der Weltwirtschaftskrise von 2009 und 2010 ist der interne Automarkt um mehr als 70 % gesunken. Die direkten, insbesondere ausländischen Investitionen sind auch zurückg gegangen.



    SPORT: Die beste rumänische Tennisspielerin Simona Halep, Weltranglistendritte, hat am Donnerstag die Qualifikation ins Finale des Frauentourniers in Wimbledon, beim dritten Grand Slam des Jahres verpasst. Sie wurde in zwei Sätzen – 7-6, 6-2 — von der Kanadierin Eugenie Bouchard Favoritin Nr. 13 besiegt. Für den Einzug ins londoner Halbfinale wird Simona Halep 780 WTA Punkte und einen Scheck von 440.000 Pfund erhalten. Wir erinnern daran, dass sie dieses Jahr auch das Finale von Roland Garros gespielt hat, in dem sie gegen die Russin Maria Sharapova verlor.

  • Flugzeugunglück mit Toten, Verletzten und weiteren Folgen

    Flugzeugunglück mit Toten, Verletzten und weiteren Folgen

    Seit Montag behandeln die rumänischen Nachrichtensender praktisch ohne Unterbrechung dasselbe Thema: die Bruchlandung eines Kleinflugzeugs unter schweren Wetterbedingungen in einer bewalteden Gegend der Westkarpaten. An Bord befand sich ein auf Verpflanzungen spezialisiertes Ärzteteam. Der Pilot und eine junge Arztpraktikantin kamen dabei ums Leben, der Kopilot und vier Ärzte wurden Verletzt.



    Das Thema zog sofort die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit an. Dazu trugen die spektakulären Umständen des Unfalls aber auch die Bekanntheit des Pilots bei. Dieser war ein ausgezeichneter Profi, aber auch ein kontroverser Prominenter, der vor einigen Jahren in einem Mordfall verwickelt war, den die Justiz als Selbstverteidigung und die Skandalpresse als leidenschaftlichen Mord eingestuft hat. Nachdem er von der Fluggesellschaft, an der er gearbeitet hatte, in Rente gegangen ist, führte er in den letzten zwei Jahren rund 30 Flüge für die Nationale Verpflanzungsagentur durch, viele davon mit dem Flugzeug, das abegsürzt ist.



    Nachdem sich die ersten Emotionen etwas verflüssigt haben, haben die Chefs der bukarester Verwaltung festgestellt, dass die Such- und Rettungsmissionen der Unfallopfer spät gestartet und erst nach sieben Stunden nach Verursachung des Unfalls zu Ende gekommen sind. Der erst Angekommene war keine spezialisierte Rettungskraft, sondern ein Förster aus der Gegend.



    Es ist offensichtlich ein Mi‎ßerfolg. Dafür müssen sich Personen veranworten. Dieser muss zur Aufbesserung der Verfahrensweisen führen und zum Nachdenken über die öffentlichen Ausgaben veranlassen.“ So lauten die Feststellungen des Ministerpräsidenten Victor Ponta. Er war der Meinung, dass im Innenministerium, bei der Flugüberwachungsbehörde und beim Sondertelekomdienst alles unzulässig langsam, ohne die notwendige Koordinierung und ohne Verwantwortungsübernahme funktioniert hat.



    Der Innenminister, der Liberale Radu Stroe, hat infolge der harten Kritik sein Amt niedergelegt. Der Generalleiter und der Operationsleiter der Flugüberwachungsbehörde, sowie der Chef des Generalinspektorats für Notdienste sind auch zurückgetreten. Der sozial-demokratische Ministerpräsident beschlo‎ß au‎ßerdem einen von der National-Liberalen Partei ernannten Staatssekretär im Innenministerium zu ersetzen. Darüber hinaus sagte er, dass er dem Obersten Landesverteidigungsrat die Ersetzung des Leiters des Sondertelekomdienstes vorschlagen wird. Laut der Presse würde das den ganzen Skandal in die Politik verschieben, denn der anvisierte Verantwortungsträger wird als Nahestehender des Präsidenten Traian Băsescu bezeichnet. Der erste Vizevorsitzende der oppositionellen Liberal-Demokratischen Partei Cătălin Predoiu hat gleich darauf angekündigt, er werde Strafanzeigen wegen Fahrlässigkeit gegen besagte Verantwortungsträger erstatten.