Tag: Entspannungsmaßnahmen

  • Die Woche 31.08.–04.09.2020 im Überblick

    Die Woche 31.08.–04.09.2020 im Überblick

    Misstrauensantrag gescheitert



    Das rumänische Parlament ist am Montag zusammengetroffen um über den Misstrauensantrag der oppositionellen Sozialdemokratischen Partei PSD gegen die liberale Regierung unter Ludovic Orban abzustimmen. Das Quorum ist aber nicht erfüllt worden. Nach Angaben des Präsidenten der Abgeordnetenkammer, des Sozialdemokraten Marcel Ciolacu, waren nur 226 Parlamentarier anwesend. Das Quorum erforderte die Anwesenheit von 233 Abgeordneten und Senatoren. Die von der Allianz der Liberalen und Demokraten und der PRO Rumänien-Partei unterstützten Sozialdemokraten werfen der Regierung einen falschen Umgang mit der Gesundheitskrise vor. Andererseits betrachtet der Premierminister die Initiative der PSD als politisch unverantwortlich. Die Union zur Rettung Rumäniens und die Partei der Volksbewegung haben den Antrag nicht unterstützt, und die Demokratische Union der Magyaren hatte angekündigt, dass sie erst am Montag entscheidet, wie ihre Abgeordneten abstimmen werden.



    Wahlkampf hinter Schutzmasken



    Der Wahlkampf für die Kommunalwahlen vom 27. September wird unter Sonderbedingungen fortgesetzt, die die Infektionen mit dem neuen Coronavirus verhindern sollen. Nach Angaben des Innenministeriums ist das Tragen einer Schutzmaske eine Pflicht. Für alle Personen, die an Wahlveranstaltungen oder -versammlungen teilnehmen, werden Beobachtungsuntersuchungen und obligatorische Händedesinfektionen durchgeführt. Die Regeln werden an sichtbaren Stellen angezeigt. Ein Abstand von mindestens einem Meter zwischen den Teilnehmern ist gewährleistet, auch bei Aktionen auf der Stra‎ße oder von Tür zu Tür. Maximal 50 Personen können an Veranstaltungen und Besprechungen in Innenräumen teilnehmen. Die Dauer ist auf maximal zwei Stunden begrenzt. Bei Veranstaltungen und Meetings im Freien müssen die Veranstalter sicherstellen, dass die Teilnehmerzahl auf maximal einhundert begrenzt ist. Es werden 41 Bezirkspräsidenten, etwa 3.200 Bürgermeister, mehr als 1.300 Bezirksräte und 40.000 Gemeinderäte gewählt. Es war für Juni geplant, wurde aber aufgrund der Pandemie verschoben, und die Amtszeit der gewählten örtlichen Beamten wurde um ein halbes Jahr verlängert.




    Neue Entspannungsma‎ßnahmen



    Die rumänische Regierung hat am Montag neue Entspannungsma‎ßnahmen verabschiedet, die ab dem 1. September anzuwenden sind. Dabei geht es um die Wiederaufnahme kultureller Aktivitäten in geschlossenen Räumen und des Betriebs in Restaurants und Cafés. Restaurants werden in den Landkreisen wiedereröffnet, in denen die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle in den letzten 14 Tagen maximal 1,5 pro tausend Einwohner ist. Die gleiche Bedingung gilt für die Eröffnung von Kino- und Konzertsälen, die mit halber Kapazität betrieben werden. Au‎ßerdem werden ab dem 1. September Seminare und private Veranstaltungen unter Teilnahme von maximal 50 Personen in geschlossenen Räumen und 100 Personen im Freien wieder aufgenommen.



    Die Repression in Minsk gesehen aus Bukarest



    Der rumänische Senat hat am Mittwoch einstimmig eine Solidaritätserklärung mit dem belarussischen Volk gebilligt, in der er ein Ende der Gewalt gegen friedliche Proteste und eine “klarere Reaktion” der internationalen Gemeinschaft in dem Fall fordert, dass sich die Situation nicht verbessert. Die Senatoren fordern die Minsker Behörden auf, das Recht der Bürger an öffentlichen Versammlungen teilzunehmen zu respektieren, von illegalem oder übermä‎ßigem Einsatz von Gewalt abzusehen, die ungerecht Inhaftierten freizulassen und einen echten und substanziellen politischen Dialog mit der Zivilgesellschaft einzuleiten. Der rumänische Au‎ßenminister Bogdan Aurescu forderte auch die Freilassung von politischen Häftlingen und Tausenden von Personen, die nach Protesten in Belarus festgenommen wurden. Er betonte die Notwendigkeit einer festen und kohärenten europäischen Politik in Bezug auf die Russische Föderation, die das langlebende Regime von Alexander Lukaschenko unterstützt, der seit 1994 an der Macht ist und häufig als letzter Diktator in Europa bezeichnet wird. Zuvor hatte Minister Aurescu angekündigt, dass Rumänien der Zivilgesellschaft und unabhängigen Journalisten in Belarus einhunderttausend Euro zur Verfügung stellen werde, und erneut die Bestrafung der im ehemaligen Sowjetstaat begangenen Missbräuche gefordert. Die Demarchen der Regierung von Minsk können nicht ohne eine angemessene Antwort der Europäischen Union bleiben – schloss der diplomatische Leiter in Bukarest.



    Tag der rumänischen Sprache



    Am Montag, den 31. August, wurde in Rumänien, der benachbarten Republik Moldau und in der rumänischen Diaspora der Tag der rumänischen Sprache gefeiert. Der Gedenktag wurde 2013 vom Bukarester Parlament eingeführt und gilt als Zeichen des Respekts vor der nationalen Wiedergeburt im Nachbarstaat Moldaurepublik.


    Am 31. August 1989 haben ca. 750.000 Menschen in der Hauptstadt Chişinău der damals noch sowjetischen Moldaurepublik für die Einführung des Rumänischen als Amtssprache und die Rückkehr zur lateinischen Schrift erfolgreich demonstriert. Während der sowjetischen Herrschaftszeit nach der Annexion Bessarabiens 1940 war die Sprache der Mehrheitsbevölkerung als Moldawisch bezeichnet und als Schrift zwangsweise das kiryllische Alphabet eingeführt worden.

  • Nachrichten 31.08.2020

    Nachrichten 31.08.2020

    Weitere 755 neue Fälle von Covid-19-Infektion und 43 neue Todesfälle wurden in Rumänien in den letzten 24 Stunden gemeldet. Dabei wurden nur knapp 7000 Tests ausgewertet. Die Gesamtzahl der Ansteckungen hat 87.540 erreicht, wobei die Zahl der Todesopfer bei 3.621 liegt. Derzeit befinden sich 506 Patienten auf Intensivstationen und 37.869 haben sich erholt. Die lokalen Behörden beginnen diese Woche mit der Bewertung der Situation von COVID-19-Fällen und der Übertragungsrate, da das neue Schuljahr am 14. September beginnen soll. Abhängig von dieser Bewertung werden sie entscheiden, wie das neue Schuljahr beginnt und wie sie die drei von den Gesundheitsbehörden vorgeschlagenen Szenarien anpassen werden.



    Die rumänische Regierung hat am Montag neue Entspannungsmaßnahmen verabschiedet, die ab dem 1. September anzuwenden sind. Dabei geht es um die Wiederaufnahme kultureller Aktivitäten in geschlossenen Räumen und des Betriebs in Restaurants und Cafés. Restaurants werden in den Landkreisen wiedereröffnet, in denen die Gesamtzahl der Covid-19-Fälle in den letzten 14 Tagen maximal 1,5 pro tausend Einwohner ist. Die gleiche Bedingung gilt für die Eröffnung von Kino- und Konzertsälen, die mit halber Kapazität betrieben werden. Außerdem werden ab dem 1. September Seminare und private Veranstaltungen unter Teilnahme von maximal 50 Personen in geschlossenen Räumen und 100 Personen im Freien wieder aufgenommen.



    Das rumänische Parlament ist am Montag zusammengetroffen um über den Misstrauensantrag der oppositionellen Sozialdemokratischen Partei PSD gegen die liberale Regierung unter Ludovic Orban abzustimmen. Das Quorum ist aber nicht erfüllt worden. Nach Angaben des Präsidenten der Abgeordnetenkammer, des
    Sozialdemokraten Marcel Ciolacu, waren nur 226 Parlamentarier anwesend. Das
    Quorum erforderte die Anwesenheit von 233 Abgeordneten und Senatoren. Die von der Allianz der Liberalen und Demokraten und der PRO Rumänien-Partei unterstützten Sozialdemokraten werfen der Regierung einen falschen Umgang mit der Gesundheitskrise vor. Andererseits betrachtet der Premierminister die Initiative der PSD als politisch unverantwortlich. Die Union zur Rettung Rumäniens und die Partei der Volksbewegung werden den Antrag nicht unterstützen, und die Demokratische Union der Magyaren hatte angekündigt, dass sie erst am Montag entscheidet, wie ihre Abgeordneten abstimmen werden.



    Am Montag, den 31. August, wird in Rumänien, der benachbarten Republik Moldau und in der rumänischen Diaspora der Tag der rumänischen Sprache gefeiert. Der Gedenktag wurde 2013 vom Bukarester Parlament eingeführt und gilt als Zeichen des Respekts vor der nationalen Wiedergeburt im Nachbarstaat Moldaurepublik.


    Am 31. August 1989 haben ca. 750.000 Menschen in der Hauptstadt Chişinău der damals noch sowjetischen Moldaurepublik für die Einführung des Rumänischen als Amtssprache und die Rückkehr zur lateinischen Schrift erfolgreich demonstriert. Während der sowjetischen Herrschaftszeit nach der Annexion Bessarabiens 1940 war die Sprache der Mehrheitsbevölkerung als Moldawisch bezeichnet und als Schrift zwangsweise das kiryllische Alphabet eingeführt worden.



    Die US Open, das erste Grand-Slam-Turnier nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie beginnt heute in New York. Die Rumänin Simona Halep, zweitbeste Spielerin der Welt, wird am Turnier nicht teilnehmen. Bei den Frauen ist Rumänien jedoch mit Sorana Cirstea, Irina Begu, Patricia Tig und Mihaela Buzarnescu vertreten. Kein rumänischer Vertreter wird an den Herren-Einzelspielen teilnehmen, da Marius Copil abgesagt hat. Im Doppel wird Rumänien von Horia Tecau vertreten, der im Männerwettbewerb mit Jean-Julien Rojer im Team spielt wird, während Raluca Olaru im Damen-Doppel mit der Spanierin Sara Sorribes Tormo zusammen antreten soll.

  • Die Woche 01.06.–05.06.2020 im Rückblick

    Die Woche 01.06.–05.06.2020 im Rückblick

    Neue Entspannungsma‎ßnahmen in Rumänien



    Der 1. Juni brachte eine zweite Welle der Entspannung in Rumänien, auch wenn die Gefahr, die von dem neuen Coronavirus ausgeht, nicht vorüberging. Mit einer Zahl von Todesfällen, die kürzlich die 1300 überschritten hat – von den 20.000 Infektionen, die in den drei Monaten seit dem Auftreten des ersten Falls von Coronavirus auf seinem Territorium bestätigt wurden – ist Rumänien in eine neue Phase der Lockerung der Restriktionen eingetreten. Sie wurden am 15. März verhängt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen, und wurden bereits vor zwei Wochen teilweise gelockert, als das Land vom Notstand in Alarmbereitschaft versetzt wurde. So musste zum Beispiel ab dem 15. Mai die Ausfahrt aus den Wohnungen nicht mehr von Erklärungen über die eigene Verantwortung für den Verkehr in der Ortschaft und im Ballungsgebiet begleitet werden. Es wurden Parks und Museen eröffnet, die zur Normalisierung der Sozialisation zurückkehrten und damit wichtige Schritte einleiteten. Die Ergebnisse der Analyse, die von den Entscheidungsträgern in Bukarest jetzt, zwei Wochen nach Inkrafttreten der neuen Regeln, vorgenommen wurden, haben sie dazu veranlasst, bekannt zu geben, dass Rumänien ab dem 1. Juni in eine weitere Phase eintritt, mit neuen Ma‎ßnahmen zur Lockerung der Beschränkungen. Dazu gehören die Eröffnung von Terrassen und Stränden und die Organisation von Aufführungen im Freien mit bis zu 500 Zuschauern. Sportwettkämpfe, bei denen kein direkter Kontakt zwischen den Athleten stattfindet, sowie der internationale Stra‎ßen- und Schienenverkehr werden wieder aufgenommen. Es ist auch möglich, ohne Einschränkungen au‎ßerhalb des Ortes oder des Ballungsgebietes zu reisen. Obwohl einige Beschränkungen aufgehoben wurden, ist weiterhin Wachsamkeit geboten, wie Präsident Klaus Iohannis erneut betonte.



    Entscheidungen des Verfassungsgerichts



    Das rumänische Verfassungsgericht hat die Verlängerung der Mandate der lokalen Mandatsträger für verfassungswidrig erklärt, und das Datum der Wahlen muss von der Legislative und der Exekutive vereinbart werden. Die Richter des Gerichts erklärten am Mittwoch mit der Mehrheit der Stimmen die Notverordnung der Regierung über die Verlängerung der Mandate der lokalen öffentlichen Verwaltungsbehörden für verfassungswidrig. Sie lehnten auch den vom Parlament verabschiedeten Gesetzesentwurf über das Mandat der lokalen öffentlichen Verwaltung und die Festlegung des Datums der Wahlen ab, um eine Parallelität der Gesetzgebung zu erreichen. Das Verfassungsgericht hat festgestellt, dass die Verlängerung der Mandate der lokalen Mandatsträger nicht durch eine Verordnung der Regierung, sondern nur per Gesetz beschlossen werden kann. Die Legislative hatte aufgrund der Coronavirus-Epidemie einen Gesetzentwurf verabschiedet, der die Mandate der lokalen Mandatsträger bis Ende des Jahres verlängert und dem Parlament das Recht einräumt, den Wahltermin per Organgesetz festzulegen. Die Richter des RCC erklärten, die Verlängerung der Mandate müsse vom Parlament vorgenommen werden, und der Termin für die Kommunalwahlen müsse innerhalb des Zeitraums festgelegt werden, mit dem die Mandate der lokalen Mandatsträger verlängert werden. Daher wird die Legislative in dieser Hinsicht mit der Exekutive über eine institutionelle Zusammenarbeit diskutieren müssen. Die Mandate der lokalen Mandatsträger laufen am 21. Juni ab, und dies zwingt die Vertreter der Parlamentsparteien, in der kommenden Woche im Parlament für dieses Gesetz zu werben.



    Neue Ma‎ßnahmen zur wirtschaftlichen Erholung durch die rumänische Regierung



    Das Programm SME Invest wurde von der rumänischen Regierung verbessert, die sich bereit erklärt, das zugewiesene Budget aufzustocken, so dass sich die Zahl der Unternehmen, die diese Mittel anziehen, in wenigen Wochen verdreifachen wird. Darüber hinaus hat die Exekutive ein Programm entwickelt, das von der Krise betroffene Gro‎ßunternehmen nach einem ähnlichen Modell wie die KMU unterstützen wird. Der Finanzminister, Florin Cîţu, gab an, dass das Programm zur Unterstützung von Gro‎ßunternehmen eine Obergrenze von 8 Milliarden Lei (ca. 1,6 Milliarden Euro) vorsieht, mit dem Effekt, die Wirtschaft um mehr als das Dreifache zu vervielfachen, was in maximal einem Monat fertig sein wird. Er kündigte auch an, dass Bukarest eine Garantie in Höhe von 393 Millionen Euro vorlegen müsse, um über das SURE-Programm der EU Mittel für aktive Beschäftigungsma‎ßnahmen anzuziehen, Rumänien werde über dieses Programm Zugang zu bis zu 5 Milliarden Euro haben.



    Verschobene Festivals in Rumänien



    Festivals, die in Rumänien zu einer Tradition geworden sind und jeden Sommer stattfinden, wurden aufgrund der Coronavirus-Pandemie und der auferlegten Einschränkungen offiziell abgesagt. Untold wurde zwischen dem 31. Juli und dem 2. August in Cluj-Napoca (Nordwesten) und Neversea, Anfang Juli an der Schwarzmeerküste, in Constanța (Südosten) angesetzt. Nach Angaben der Organisatoren wurde die Entscheidung vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Unsicherheit in der Veranstaltungsbranche, der strengen Bedingungen, unter denen Menschen zusammenarbeiten können, aber auch der Tatsache getroffen, dass das Kulturministerium einen Gesetzentwurf an das Parlament geschickt hat, der Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen bis zum 31. August 2020 verbietet. Und Summer Well, der seit mehreren Jahren jeden Sommer in der Nähe von Bukarest organisiert wird, wurde im August auf nächstes Jahr verschoben. Au‎ßerdem kündigten die Organisatoren von Electric Castle, das für Mitte Juli geplant war, an, dass die nächste Ausgabe des Festivals in Cluj im Jahr 2021 stattfinden wird. Ebenfalls in Cluj wurde eine andere Veranstaltung, die ebenfalls zur Tradition geworden ist, Jazz in the Park, wegen der COVID-19-Pandemie verschoben. Diejenigen, die Dauerkarten oder Eintrittskarten für die diesjährigen Ausgaben der Festivals gekauft haben, haben die Möglichkeit, diese bei zukünftigen Ausgaben zu verwenden oder in einigen Fällen ihren Wert zurückzugeben. Stattdessen wird die 19. Ausgabe des Internationalen Siebenbürgischen Filmfestivals, die aufgrund der restriktiven Ma‎ßnahmen, die in diesem Frühjahr beschlossen wurden, verschoben wurde, zwischen dem 31. Juli und dem 9. August stattfinden. Das TIFF schlägt eine Sommerausgabe mit vielen Vorführungen im Freien, einer Urlaubsatmosphäre und einem an den Kontext angepassten Programm vor. Die Projektionen im Freien werden in klar abgegrenzten Räumen organisiert, und die Sitze werden in einem Abstand voneinander positioniert.