Tag: Erdgasförderung

  • Neptun Deep: OMV Petrom und Romgaz starten Erdgasförderungsprojekt im Schwarzen Meer

    Neptun Deep: OMV Petrom und Romgaz starten Erdgasförderungsprojekt im Schwarzen Meer

    Das private Unternehmen OMV Petrom, die Nummer eins unter den Energieunternehmen in Südosteuropa, und das staatliche rumänische Unternehmen Romgaz werden gemeinsam das Projekt Neptun Deep entwickeln, die grö‎ßte Erdgasförderung im rumänischen Schwarzmeergebiet. Die Ankündigung wurde am Donnerstag von Vertretern der beiden Unternehmen gemacht, die sagten, dass die ersten Förderungen in vier Jahren stattfinden könnten. Bis dahin werden die beiden Partner bis zu 4 Mrd. € für die Entwicklungsphase des Projekts investieren. Danach werden sie die auf rund 100 Milliarden Kubikmeter Erdgas geschätzte Produktion zu gleichen Anteilen splitten.



    Für Rumänien werden die Auswirkungen kolossal sein: Das Land wird seine Produktion verdoppeln und somit den derzeitigen Inlandsverbrauch nicht nur decken, sondern auch über einen Erdgasüberschuss verfügen, wodurch Rumänien zu einem der Hauptakteure für die Energiesicherheit in Europa aufrückt. Premierminister Marcel Ciolacu ist optimistisch, dass Rumänien durch die Nutzung von Erdgas aus dem Schwarzen Meer den entscheidenden Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit machen kann. Wir haben die Erfahrung und das Knowhow, um der wichtigste Erdgasproduzent der Europäischen Union zu werden“, so der Regierungschef. Ciolacu würdigte dabei die Zusammenarbeit zwischen dem Staat und dem Privatsektor, ohne die das Projekt Neptun Deep nicht existieren würde.



    Christina Verchere, Generaldirektorin von OMV Petrom, erklärte, dass das Unternehmen gemeinsam mit Romgaz die Entwicklungsphase des grö‎ßten Tiefseeprojekts in Rumänien einleiten wird, das eine 30-mal höhere Produktion als der Jahresbedarf für rund 4,3 Millionen Haushalte vorsieht. Laut Petrom-Chefin Christina Verchere werden sich die geschätzten Einnahmen für den rumänischen Staat auf rund 20 Mrd. Euro belaufen. Dank der Milliardeninvestition wird Neptun Deep ein Erfolg werden, da es von der besten Infrastruktur und den modernsten Technologien profitieren wird, die sowohl die Umwelt schützen als auch die Betriebssicherheit gewährleisten.



    Die zwei Erdgasfelder, Domino und Pelikan Süd befinden sich in einer Tiefe zwischen 100 und 1 000 Metern, die Förderung erfolgt durch 10 Bohrungen und das geförderte Gas werde anschlie‎ßend zu einer neuen Offshore-Plattform gepumpt. Diese Bohrstellen werden über eine digitale Replikation ferngesteuert, was Sicherheit und Prozessoptimierung ermögliche. Das Gas werde auf der Plattform an Land aufbereitet und dann durch eine Pipeline in das nationale Netz eingespeist.



    Der Vorstandsvorsitzende von Romgaz, Răzvan Popescu, betonte seinerseits den strategischen Charakter des Projekts:



    Neptun Deep ist ein strategisches Projekt sowohl für Rumänien als auch für die gesamte Region; mit dieser neuen Gasquelle kann der Gasbedarf ab 2027 gedeckt werden; au‎ßerdem ist das Potenzial vorhanden, die Kohlenwasserstoffproduktion des Landes erheblich zu steigern.“



    Der von OMV Petrom und Romgaz gemeinsam vorgelegte Entwicklungsplan für die beiden kommerziellen Erdgasfelder muss noch von der Nationalen Agentur für Bodenschätze genehmigt werden.

  • Erdgas: Neue Gaspipeline soll Anschluss an BRUA-Korridor erleichtern

    Erdgas: Neue Gaspipeline soll Anschluss an BRUA-Korridor erleichtern

    Das teils staatliche rumänische Erdgasförderungsunternehmen Transgaz hat mit dem türkischen Unternehmen Kalyon Insaat einen Vertrag über die Ausführung der Arbeiten für eine neue Gasleitung zwischen den Ortschaften Tuzla und Podișor in der Dobrudscha unterzeichnet. Laut einer Pressemitteilung an die Bukarester Börse umfasst das Projekt im Wert von rund 500 Mio. EUR den Bau einer 308,3 km langen Erdgasleitung, die die im Perimeter Neptun Deep im Schwarzen Meer ausgebeuteten Ressourcen mit dem so genannten BRUA-Korridor verbinden wird, der vier EU-Mitgliedstaaten miteinander verbindet: Bulgarien, Rumänien, Ungarn und Österreich.



    Der Vorstandsvorsitzende von Transgaz, Ion Sterian, erklärte in diesem Zusammenhang, dass die Gasleitung Tuzla-Podișor nach der bereits bestehenden BRUA-Gasleitung und jener vom Grenzort Ungheni bis Chișinău zwischen Rumänien und der Moldaurepublik das wichtigste Gasinfrastrukturprojekt sei, das das Unternehmen in Auftrag gibt. Laut Sterian handelt es sich um ein strategisches Projekt, das für die Energiesicherheit von entscheidender Bedeutung ist und auf der Liste der Projekte von gemeinsamem Interesse der Europäischen Union steht. Es wird die Kreise Constanța, Călărași und Giurgiu im Süden des Landes durchqueren und laut Transgaz dazu beitragen, den notwendigen Erdgasverbrauch für die Wirtschaft und die Bevölkerung zu sichern, die Voraussetzungen für die Förderung privater Investitionen in der Region zu schaffen und die Ortschaften im Projektgebiet zu versorgen, d.h. rund 185 Tausend Einwohner und über 500 öffentliche Einrichtungen (Schulen, Rathäuser, Krankenstationen, Kultureinrichtungen, Arztpraxen u.a.m.).



    Auch der neue stellvertretende Ministerpräsident der Bukarester Regierung, Marian Neacșu, ist zuversichtlich, dass die künftige Pipeline ferner ermöglichen werde, die 15 Milliarden Kubikmeter Erdgas, die aus dem Kaspischen Meer über Terminals in der Türkei und Griechenland nach Rumänien gepumpt werden, weiter zu befördern. Diese neuen Verbindungen, fügt der Vorstandschef von Transgaz, Ion Sterian, hinzu, werde dazu beitragen, dass Rumänien sich bis 2027 zu einer wichtigen regionalen Drehscheibe in der Gasbeförderung etabliert. Rumänien, sagt auch der neue Energieminister Sebastian Burduja, sei ein Land mit bedeutenden Erdgasressourcen, ein strategischer Transitpunkt und ein wichtiger regionaler Akteur, der dank seiner funktionierenden Transportinfrastruktur zu einer verbesserten regionalen Sicherheit beitragen könne.



    Die Statistiken bestätigen die Aussagen der Politiker. Rumäniens Gasimporte haben in den ersten vier Monaten des Jahres um 45,6 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr 2022 abgenommen — das zeigen die vom Nationalen Institut für Statistik erhobenen Daten. Die heimische Gasförderung hingegen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast sieben Prozent. Die Nationale Strategie- und Prognosekommission schätzt, dass die Gasproduktion im Jahr 2023 um zwei Prozent steigen und die Importe um 6,2 Prozent pro Jahr sinken werden.

  • EU will Energiequellen diversifizieren

    EU will Energiequellen diversifizieren





    Dass Russland seine Gaslieferungen als Waffe im Konflikt mit der EU um den Invasionskrieg in der Ukraine einsetzen würde, haben viele Beobachter schon vorausgesehen. Nicht aber, dass es so schnell und unter einer fadenscheinigen Begründung kommen würde. Die Wartungsarbeiten an der Pipeline North Stream 1 nahm der staatliche russische Monopolbetreiber Gasprom zum Anlass (manche sagen: Vorwand), mehreren wichtigen Kunden in der EU einen Lieferstopp in Aussicht zu stellen. Begründet wurde dies von Gasprom mit höherer Gewalt, ohne nachvollziehbare Details zu benennen. Äu‎ßere Umstände, die sich der Kontrolle des Gasriesen entzögen, würden die vereinbarten Lieferungen verhindern, hie‎ß es nur vage.



    Die EU will nun auf die Nutzung von fossilem Brennstoff aus russischen Importen bis 2027 gänzlich verzichten, bangt jedoch gleichzeitig um die Zwischenzeit, denn die meisten EU-Staaten sind noch weit entfernt von einer vollständigen Sicherung der Gasreserven für den Winter, und eine Auflockerung der Sanktionen gegen Russland kommt im Augenblick auch nicht in Frage. Indessen zählt die EU auf alternative Gasquellen. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat am Montag angekündigt, dass die EU ein Abkommen mit Aserbaidschan getroffen hat, laut dem der Staat im Kaukasus seine Gasexporte nach Europa in wenigen Jahren verdoppeln soll. Im vergangenen Jahr lieferte Aserbaidschan durch Pipelines, die Georgien und die Türkei überqueren, rund 8 Mrd. Kubikmeter Erdgas nach Europa — dieses Jahr sollen die Gaslieferungen aus der Kaukasusrepublik 10 Mrd. Kubikmeter überschreiten.



    Doch das ist noch ein Tropfen auf den hei‎ßen Stein — im Vergleich dazu bezifferten sich die Gaslieferungen aus Russland allein im vergangenen Jahr auf 155 Mrd. Kubikmeter, womit knapp 40% des Bedarfs der gesamten EU gedeckt wurden. Die Zahlen sprechen für sich — noch ist die EU grö‎ßtenteils abhängig von Gaslieferungen aus Russland und Moskau hat bereits damit begonnen, die Lieferungen an mehrere Länder massiv zu drosseln.



    Rumänien befindet sich in einer auf den ersten Blick vorteilhaften Situation — nur 20%–30% der Gasimporte kommen — meistens über Umwege — aus Russland, den Rest seines Bedarfs deckt Rumänien aus der eigenen Gasförderung. Hinzu kommt die unlängst stattgefundene Verabschiedung des sogenannten Offshore-Gesetzes, womit Rumänien die Gasförderung im Kontinentalsockel des Schwarzen Meeres aufnehmen kann. Unter diesen Umständen könnte Rumänien im kommenden — für viele furchterregenden — Winter seinen Gasverbrauch aus der internen Produktion und ganz ohne Importe decken. Das sagt Niculae Havrileţ, ehemaliger Leiter der Nationalen Energie-Regulierungsbehörde (ANRE), der das Szenario für realistisch hält:



    Das Szenario ist realistisch, das Förderungsprogramm ist perfekt umsetzbar, doch gibt es auch andere Probleme, die nicht direkt mit der Gewichtung und der Herkunft der Gasquellen zusammenhängen. Hier müssen wir mit einigen Schwierigkeiten rechnen, und für den Fall, dass es im kommenden Winter zu Lieferengpässen bei Erdgas kommt, hat das Energieministerium einen Reaktionsplan erarbeitet.“



    Welche konkreten Ma‎ßnahmen der besagte Plan enthält, sagt der ehemalige Leiter der Energie-Regulierungsbehörde allerdings nicht, fügte aber noch hinzu, dass Rumänien bei Gasknappheit im Winter auch anderen EU-Ländern helfen könnte — wohlgemerkt nicht kostenlos, sondern im Rahmen von Tauschgeschäften.



    Laut Wirtschaftsexperten ist Rumänien dennoch zu 20–30% auf Gasimporten aus Russland angewiesen, und die Gasspeicher des Landes sind derzeit nur zu etwa 50% gefüllt. Wann die Erdgasförderung im Schwarzen Meer genau aufgenommen wird, ist auch nicht klar. Ein sorgenfreier Winter steht folglich auch Rumänien nicht bevor.

  • Nachrichten 14.04.2022

    Nachrichten 14.04.2022

    Der Entwurf des Offshore-Gesetzes zur Regelung der Erdgasförderung im Schwarzen Meer wird diese Woche im Parlament eingebracht, kündigte der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Marcel Ciolacu, an. Er erwähnte auch, dass das Gesetz Investitionen fördern wird. Die Änderung dieses Gesetzes wurde von der Regierungskoalition beschleunigt, nachdem sich die Führer von PNL, PSD und UDMR auf die endgültige Form geeinigt hatten. Der Staat würde 60 % der Gewinne aus der Erdgasausbeutung erhalten und 40 % die privaten Unternehmen. Die derzeitige Gesetzgebung sieht eine progressive Steuer zwischen 30 und 70 % auf die zusätzlichen Einnahmen aus Gaspreiserhöhungen vor, und die Unternehmen sind verpflichtet, 50 % ihrer Gasproduktion an der Bukarester Börse zu verkaufen.



    Rumänien unterstützt den Beitritt Nordmazedoniens zur Europäischen Union, sagte der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu in Skopje. Er fügte hinzu, Nordmazedonien sei voll und ganz bereit für Verhandlungen und Beitritt und sei im Zusammenhang mit Russlands illegaler Invasion in der Ukraine von strategischer Bedeutung für den gesamten EU-Block. Aurescu betonte, dass die EU-Beitrittsverhandlungen auch Reformen bedeuten. In diesem Zusammenhang erklärte er, dass Rumänien bereit sei, Nordmazedonien die notwendige Unterstützung zu gewähren. Gleichzeitig kritisierte der rumänische Beamte die von den russischen Streitkräften in der Ukraine begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und sagte, dass diese Taten so schnell wie möglich von der internationalen Justiz untersucht werden müssten. Der rumänische Minister beglückwünschte die Exekutive in Skopje dazu, dass sie sich den europäischen Maßnahmen gegen Moskau angeschlossen hat, was beweist, dass Nordmazedonien auf dem europäischen Weg ist. In diesem Zusammenhang lud Aurescu Nordmazedonien ein, sich der NATO-Kampfgruppe anzuschließen, die in Rumänien stationiert werden soll, sowie dem Euro-Atlantic Resilience Centre und dem EU Cyber Centre in Bukarest. Der rumänische Außenminister ist auf Einladung seines Amtskollegen Bujar Osmani zu einem offiziellen Besuch in Nordmazedonien. Er wird auch von Präsident Stevo Pendarovski empfangen werden und Gespräche mit dem Vorsitzenden der Parlamentarischen Versammlung, Talat Xhaferi, führen.



    Die Vorsitzenden der beiden Kammern des rumänischen Parlaments werden auf Einladung des Präsidenten der Obersten Rada, Ruslan Stefanchuk, nach Kiew reisen. Der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Marcel Ciolacu, wird am 27. April die ukrainische Hauptstadt besuchen. Mehrere vom Krieg betroffene Gebiete sollen besucht werden, darunter auch solche, in denen die russische Armee Gräueltaten begangen hat. Marcel Ciolacu wird voraussichtlich eine Rede im Kiewer Parlament halten. Senatspräsident Florin Cîțu gab kein konkretes Datum für die Reise bekannt, sagte aber, er werde die vom Krieg betroffenen Gebiete besuchen und mit ukrainischen Vertretern über die Beteiligung Rumäniens am Wiederaufbauplan der Ukraine nach dem Konflikt sprechen.



    Die Region Buzau (Südosten) wurde von der UNESCO zum Geopark ernannt und als Gebiet mit natürlichen und kulturellen Werten von globaler Bedeutung anerkannt. Es ist nach dem Hațeg Land (West) das zweite Gebiet in Rumänien, das diesen Status erhält. Die offizielle Preisverleihung findet am 21. April online statt. Acht der 16 Regionen, die sich in diesem Jahr um den Titel beworben haben, wurden validiert, so dass sich die Gesamtzahl der Geoparks auf 177 in 46 Ländern erhöht. Die bekanntesten Attraktionen von Buzăului sind die Schlammvulkane, Salzstöcke, Trovaner, lebende Feuer, Felsensiedlungen und roter Bernstein.



    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Entscheidung bekannt gegeben, die Ausbreitung von COVID-19 weiterhin als internationalen Gesundheitsnotfall oder Pandemie einzustufen. Die Organisation ist der Ansicht, dass wir jetzt nicht unvorsichtig werden dürfen und die Länder sich weiterhin auf eine solche Krise vorbereiten müssen. Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, die Entwicklung von COVID-19 sei unvorhersehbar und die Sterblichkeitsrate weiterhin hoch. In diesem Zusammenhang erklärte er, dass weiterhin Anstrengungen unternommen werden müssen, um sicherzustellen, dass Impfstoffe und andere zur Bewältigung der Pandemie entwickelte Instrumente gerecht zwischen den Ländern und innerhalb der Länder verteilt werden, und dass das Impfprogramm für die über 65-Jährigen, insbesondere in Afrika, fortgesetzt wird.