Tag: Erdölpreis

  • Geldpolitik: Nationalbank hält am Jahreszinssatz von 7 % fest

    Geldpolitik: Nationalbank hält am Jahreszinssatz von 7 % fest





    Die jährliche Inflationsrate wird in Rumänien in den kommenden Monaten weiter nachhaltig sinken, schätzt die Nationalbank. Die Institution ist jedoch der Ansicht, dass Unsicherheiten und Risiken im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine bestehen bleiben; au‎ßerdem müsse eine nachhaltige Finanzpolitik in Rumänien darauf bedacht sein, die Reduzierung des Haushaltsdefizits mit Ma‎ßnahmen zur Unterstützung der Bevölkerung und der Wirtschaft in Einklang zu bringen. Die Zentralbank hat daher beschlossen, den Zinssatz bei 7 % pro Jahr zu belassen, damit die Kreditzinsen in den kommenden Monaten nicht weiter steigen.



    Von diesem Indikator hängen die sich im Umlauf befindende Geldmenge, der Wechselkurs der rumänischen Währung, die Marktzinsen und andere Hebel der Wirtschaftspolitik ab. Zum ersten Mal seit November 2021 hat der Vorstand der Nationalbank den Zinssatz unverändert belassen, bis dahin war er immer wieder angehoben worden. Der Finanzanalyst Adrian Codirlașu sagt, die Entscheidung sei vorhersehbar gewesen und werde keine wesentlichen Auswirkungen auf die Zinssätze der Handelsbanken haben:



    Es wurde praktisch keine geldpolitische Entscheidung getroffen, was von den Märkten weitgehend erwartet worden war. Daher sind die Auswirkungen auf die Entwicklung der Geldmarktzinsen äu‎ßerst begrenzt. Die Geldmarktzinsen befinden sich in einem Abwärtstrend, doch der ROBOR-Interbanken-Darlehensindex wird nicht unter 6 fallen. Daher könnten die eher langen Laufzeiten weiter sinken, sobald sich auch der Trend zur sinkenden Inflation bestätigt. Der Konsumkredit-Index (IRCC) ist in diesem Quartal auf seinem Höhepunkt. Ab dem nächsten Quartal wird es bereits einen leichten Rückgang geben, der Index wird von 5,98 vielleicht auf 5,93–5,94 sinken. Er wird in diesem Jahr also nicht wesentlich unter 6 fallen. Wahrscheinlich wird er im nächsten Jahr stärker fallen, wenn die Zentralbank wohl auch die erste Zinssenkung vornehmen wird.“



    Aktuellen Einschätzungen zufolge wird die jährliche Inflationsrate in den kommenden Monaten wahrscheinlich verstärkt sinken, jedoch bleiben gewisse Unsicherheiten und Risiken bestehen. Der Finanzexperte Adrian Codirlașu nennt im Folgenden die wichtigsten:



    Das Hauptrisiko bleibt der Krieg in der Ukraine, der in der gesamten Region oder sogar EU-weit noch für negative Überraschungen sorgen kann. Die OPEC+, d.h. die OPEC plus Russland, haben angekündigt, dass sie die geförderte Ölmenge reduzieren werden, um den Preis auf dem internationalen Markt zu erhöhen. Falls diese Rechnung aufgeht, wird das zur Inflation führen, was tatsächlich auch eine Erhöhung des Ölpreises bringen wird. Damit bleibt die Energie ein Faktor der Verwundbarkeit, aber auch die Unwägbarkeiten des Krieges tragen zur Verunsicherung bei.“



    Unsicherheiten und Risiken ergeben sich auch aus den Turbulenzen im Bankensektor der USA und der Schweiz, die sich negativ auf die Wirtschaft der Industrieländer und die Risikowahrnehmung in Mittel- und Osteuropa auswirken könnten, was wiederum die Finanzierungskosten in Mitleidenschaft ziehen würde.

  • Weltwirtschaft: Steht eine neue Krise bevor?

    Weltwirtschaft: Steht eine neue Krise bevor?

    Seit Anfang 2016 hat die Weltwirtschaft ihre stark negative Entwicklung vom letzten Jahr fortgesetzt. Es besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die immer ernstere Lage Chinas sich ausweitet und wir Zeugen einer neuen schweren Weltwirtschaftskrise werden. Davor warnen immer mehr Analytiker, laut denen es sehr viele Ähnlichkeiten zwischen der 2007 ausgelösten Wirtschaftskrise und der heutigen Lage gibt. Wenn damals der Auslöser das Platzen der Immobilienblase in den Vereinigten Staaten gewesen ist, könnte nun das Platzen der Wirtschaftsblase Chinas, was auch auf den Immobilienbereich zurückzuführen ist, dasselbe bewirken. Au‎ßerdem sinken die Börsenindizes, heute wie damals, ohne dass es Anzeichen für eine Umkehr gibt. Hinzu kommen beträchtliche Ausstiege der Investoren von den Aktienmärkten. Andere Fachleute meinen, dass das, was auf dem Börsenmarkt passiert, blo‎ß als Volatilität“ bezeichnet werden kann. Wirtschaftsberater Ionel Blănculescu gehört zur Kategorie derer, die meinen, dass es eher Gründe zur Besorgnis gibt. Zu Gast bei Radio Rumänien, war Blănculescu der Meinung, dass sich die Weltwirtschaft vor einer neuen Krise befindet:



    Zum ersten Mal nach mehreren Jahrzehnten haben sich etliche Faktoren gereiht. Es handelt sich um den abrupten Fall der Ölpreise, dann um ein historisches Tief der Rohstoffpreise. Nicht zuletzt haben wir die Lage in China. All diese Situationen, gemeinsam mit der dramatischen Lage der Europäischen Union vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise und der Lage der Banken, die sich in keiner Weise erholt haben, führen zur Schlussfolgerung — und ich sage das klar und deutlich –, dass wir vor einer schweren Krise stehen.“




    Die europäischen Börsen haben beträchtliche Tiefgänge verzeichnet, besonders wegen der Panik, die die Finanzmärkte zu dominieren scheint. Die Verluste überlappen sich mit dem schlechtesten Börsenjahr, sodass die Indizes den Stand von vor zwei Jahren erreicht haben. Die Befürchtungen der Investoren sind nicht deutlich begründet, aber beeinträchtigen insbesondere die Aktien der Banken. Die Erklärung ist, dass die extrem niedrigen, in vielen Fällen sogar negativen Bankenzinsen die Zweifel bei den Investoren hinsichtlich der Erreichung ihrer Wirtschaftlichkeitsziele aufkommen lassen. Diese entscheiden sich somit für sicherere Investitionen und Werte.



    Die Weltwirtschaft wird 2016 gefährlich leben und eine bescheidene Steigerung in den entwickelten Ländern verzeichnen. Diese wird durch die andauernden Schwächen der Entwicklungsmärkte mit besonders niedriger Inflation und entsprechenden Zinsen und Spannungen, die eine beträchtliche Wirtschaftskrise verursachen können, ausgeglichen. Davor warnten Finanzexperten bereits am Jahresanfang. Kann Rumänien eine mögliche neue Finanzkrise vermeiden? Prof. Dr. Dumitru Miron, Universitätsprofessor an der Akademie für Wirtschaftsstudien Bukarest, erinnert daran, dass Rumänien an die Weltwirtschaft angeschlossen ist und vor den Problemen, mit denen diese konfrontiert wird, nicht immun blieben kann:



    Rumänien ist nicht mehr so abgekoppelt. Rumänien hat sich stark externalisiert, solange wir ein Handelsdefizit von rund 12 Milliarden Dollar letztes Jahr verzeichnet haben. Das bedeutet, dass wir nicht mehr derma‎ßen abgeschottet sein können: Export-Import und der Kapitaleinfluss und –ausfluss, Gewinnwiedereinführungen — alle Bestandteile des Anschlusses an ein turbulentes Medium.“




    Wenn eine neue Krise ausbräche, würden wir genauso wie letztes Mal betroffen sein. Die Übertragungskanäle sind die gleichen: Fremdkapital, Exporte und Panik, meint Wirtschaftler Dragoş Cabat in einem Interview mit einer Finanzpublikation. Die Banken werden den Lokalmarkt nicht mehr finanzieren. Folglich wird der Liquiditätsstand sinken. Die Auswirkung wird gleich im Bereich der Absorption der EU-Gelder sichtbar werden, denn es wird keine Kofinanzierung mehr geben. Die Exporte werden durch die sinkende Nachfrage beeinträchtigt werden und der interne Verbrauch wird wegen der herrschenden Panik schrumpfen. Nicht zuletzt würden die Defizite steigen. Es herrschen zwar nicht mehr die Ungleichgewichte von 2008, doch wir sind nicht ganz verschont“, erläutert der Wirtschaftsanalytiker.



    Die Zahlen verweisen auf eine recht gute Wirtschaftslage Rumäniens — ein Wirtschaftswachstumsrhythmus von über 3%, eine recht stabile Landeswährung, das an den IWF zurückgezahlte Darlehen, das 2009, in trüben Zeiten aufgenommen wurde, hei‎ßt es in einer Bewertung einer Fachfirma in Geschäftsinformation und Kreditmanagement für die Geschäftswelt. Statistik kann allerdings täuschend sein, denn, so das Dokument weiter, die allgemeine Wirtschaftsleistung verdeckt eine ungleichmä‎ßige Entwicklung der Wirtschaft, mit einer starken Betonung des Handels und einem Tiefgang der Produktion, überlappt auf eine immer stärkere geografische Polarisierung.



    Vorerst hat die Europäische Kommission ihre Schätzungen bezüglich des Wirtschaftswachstums Rumäniens verbessert und sagt, dass es dieses Jahr sogar einen Höchstwert von 4,2% erreichen wird. Dennoch soll nächstes Jahr laut der Prognose der Kommission das Wirtschaftswachstum auf 3,7% sinken. Der Hauptantrieb des Wirtschaftswachstums bleibt der interne Verbrauch, während der Nettobeitrag der Exporte weiterhin negativ sein wird. Im Falle des Ausbruches einer neuen Krise könnte es in Rumänien erste Anzeichen dafür bzw. Steigerung der Arbeitslosigkeit, Lohnsenkungen, Produktionsreduzierungen erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2016 geben.

  • Hörerpostsendung 31.1.2016

    Hörerpostsendung 31.1.2016

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI. Zu Beginn möchte ich auf eine Höreraktion hinweisen, die bereits zur Tradition geworden ist:



    Der 13. Februar ist von der UNESCO zum Welttag des Radios ausgerufen worden, um auf die au‎ßergewöhnliche Bedeutung dieses Mediums aufmerksam zu machen — denn ohne Radio müssten viele Menschen ohne Information auskommen. In diesem Jahr lautet das Thema des World Radio Day Radio bei Notfallsituationen und Katastrophen“.



    Damit sind Sie herzlich eingeladen, uns Ihre Meinung zum diesjährigen Thema einzuschicken. Wenn Sie die Möglichkeit haben, uns selbst eingesprochene Audiobotschaften zuzuschicken, wäre das ideal — mit einem Smartphone lässt sich heute eine Aufzeichnung ohne gro‎ßen technischen Aufwand machen. Aber natürlich können Sie uns Ihre Meinung über die Wichtigkeit des Radios bei der Bewältigung der Folgen von Katastrophen auch in schriftlicher Form zuschicken. Dafür steht Ihnen die bekannte E-Mail-Adresse germ@rri.ro zur Verfügung. Genauso gut können Sie eine Nachricht auf unseren Seiten bei Facebook, Google+, LinkedIn oder Tumblr hinterlassen, wenn sie die diese Social Media benutzen. Postbriefe sind selbstverständlich auch willkommen, wobei Sie allerdings in Kauf nehmen müssen, dass die Briefe aufgrund unseres komplizierten Vorsortierungs- und Sortierungssystems zu spät in unsere Redaktion eintreffen könnten. Also lieber schon nächste Woche den Brief abschicken, wenn Ihnen das Thema zusagt. Die interessantesten Texte und Audioaufnahmen bringen wir in einer Sonderrubrik um den 13. Februar, möglicherweise sogar im Funkbriefkasten am 14. Februar. Sollten Sie relevante persönliche Fotos haben, die die Rolle des Radios in Ihrem Leben oder bei Katastrophen vermitteln, würden wir sie gerne auf unserer Homepage oder im Rahmen unserer Auftritte in den sozialen Medien posten — vorausgesetzt, die Fotos sind urheberrechtlich freigegeben.




    Und jetzt zu Hörerzuschriften. Von Dieter Feltes (der im oberpfälzischen Pyrbaum zu Hause ist) erhielten wir eine E-Mail:



    Sehr geehrte Damen und Herren!



    Ich hoffe, dass Sie von der deutschen Redaktion gut ins neue Jahr gekommen sind. Für dieses Jahr habe ich mir auch wieder vorgenommen, dass ich regelmä‎ßig an Sie schreibe, um die Neuigkeiten aus Ihrem Land zu erfahren. Gerade in den letzten Wochen und Monaten berichteten Sie über Korruptionsvorgänge in Ihrem Land. Bemerkenswert war für mich, dass ein Grenzübergang schlie‎ßen musste, weil die Zöllner sich bestechen lie‎ßen. Verdienen die Zöllner so wenig, dass sie sich einen korrupten Nebenverdienst angeln müssen?



    Wie ich aus Ihren Sendungen erfahre ist der Ölpreis auch bei Ihnen gesunken. Wird die Verbilligung auch an die Haushalte und die Autofahrer weiter gegeben?




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Feltes. Bei den Zöllnern handelt es sich schlicht um eine Kaste, die oft unter einer Decke mit Zigarettenschmugglern, Menschenhändlern und anderen Kriminellen unter einer Decke steht, wie einige in den vergangenen Jahren aufgedeckte Fälle beweisen. Ich finde, es geht da nicht allein um illegale Nebenverdienste, sondern oft auch um nicht zu sättigende Gier. Die protzigen Paläste einiger dieser korrupten Zöllner sind in ihrem jeweiligen Heimatort berüchtigt, man spricht sogar vom Villenviertel der Zöllner. Doch haben Sie auch richtig aufgefasst, dass die Antikorruptionsbehörden in Rumänien gro‎ße Erfolge in ihren Ermittlungen erzielt haben. Die Europäische Kommission und Transparency International haben der rumänischen Justiz in ihren Jahresberichten bemerkenswerte Fortschritte attestiert.



    Zum Spritpreis infolge der fallenden Erdölpreise: Die Verbilligung ist für den Endverbraucher nur geringfügig spürbar. Das Wirtschaftsportal economica.net berichtete von einer durchschnittlichen Preissenkung ab 1. Januar 2016 von 3,22%. Ausschlaggebend ist nämlich nicht allein der Preis des Rohöls, sondern auch der Wechselkurs zum Dollar. Und der Dollar wertete sich im Vergleich zur rumänischen Währung 2015 auf, was die Tendenz der fallenden Erdölpreise zum Teil wieder annullierte. Im Spritpreis sind ferner Steuerabgaben inbegriffen, die derzeit bei 55% liegen. Folglich wird sich eine Preissenkung beim Erdöl-Barrel nicht eins zu eins im Spritpreis wiederfinden können. Die restlichen 45%, die den Spritpreis ausmachen, setzen sich aus Parametern zusammen, mit denen Produzenten und Tankstellen jonglieren. Dazu gehören Logistik (also primäre und sekundäre Belieferung, Löhne, Wartung, Amortisierungskosten etc.), Vertriebskosten an der Tanke (wo wiederum Löhne, Gebühren und Steuern sowie verpflichtende Investitionen anfallen), der Rohölpreis und die Kosten für die Bearbeitung in den Raffinerien, finanzielle Kosten (wie etwa Zinsen, Kredite und Wechselkursschwankungen) und schlie‎ßlich der Preisaufschlag eines jeden in dieser Kette, der vom Geschäft profitieren will. Folglich hängen die Treibstoffpreise von einer ganzen Reihe von Faktoren ab.




    Fritz Andorf ist in Meckehnheim (NRW) zu Hause, von ihm erreichte uns ebenfalls eine E-Mail:




    Liebes RRI-Team,



    da dies mein erster Empfangsbericht im neuen Jahr ist, möchte ich Ihnen und Ihren Familien noch einmal alles Gute, viel Glück, beste Gesundheit und Gottes Segen für die kommenden Monate wünschen. Natürlich werde ich RRI auch in diesem Jahr die Treue halten und mich regelmä‎ßig mit Briefen, Empfangsberichten, Fragen und Anregungen melden.



    Bedanken möchte ich mich für die Beantwortung meiner Fragen zur Betreuung von Flüchtlingen im Funkbriefkasten am 20.12.2015.



    Nach dem milden Winter ohne Schnee scheint nun Rumänien alles nachholen zu wollen, und zwar doppelt und dreifach. In den heutigen Nachrichten wurde darüber berichtet. Hier im Rheinland sind wir noch schneefrei geblieben, auch wenn die Temperatur in der letzten Nacht schon auf –6 Grad gesunken ist. Nun, noch ist der Winter nicht vorbei, man hat allerdings den Eindruck, er verschiebt sich in jedem Jahr etwas nach vorn.



    In der heutigen Sonntagsstra‎ße wurde noch einmal an das Schicksal der Flüchtlinge erinnert, die in den 1980er Jahren Rumänien über die Donau verlassen wollten. Zeitweise war danach die Pumpanlage an der Donau mit Leichen verstopft, was zu einer Beschwerde Jugoslawiens führte. Eine schreckliche Szenerie! Da ist das heutige Grenzregime doch entschieden humaner.



    Erwähnt wurde auch der Boom bei der Sozialwirtschaft“ in Rumänien. Welche Unternehmen werden von diesem Begriff eigentlich erfasst? Oder: Was ist unter Sozialunternehmen“ zu verstehen? Als Beispiele wurden lediglich ein Reisebüro und ein Souvenirgeschäft für Touristen genannt.



    Eine tolle Idee finde ich das Anticafé in Bukarest, das sich bestimmt gro‎ßer Beliebtheit bei jungen Leuten erfreut.




    Vielen Dank für Ihr detailreiches Feedback zu unseren Sendungen, lieber Herr Andorf. Das Wetter schlägt zurzeit ziemliche Kapriolen — zumindest in Bukarest. Waren die Temperaturen bei Eis und Schnee noch vor einer Woche im Minusbereich, so ist es innerhalb weniger Tage fast frühlingshaft geworden. Am vergangenen Freitag strahlte die Sonne in Bukarest, bei 7-8 Grad sind vom Schnee nur noch vereinzelt Flecken zu sehen.



    Die Flüchtigen über die Donau, die das kommunistische Rumänien verlassen wollten, hatten in der Tat einen unfassbaren Mut — oder sie waren verzweifelt und nahmen auch den Tod in Kauf. Wenn man die Überquerung der Donau im Schlauchboot, auf dem Floss oder durch Schwimmen überlebte, also von den rumänischen Grenzsoldaten nicht erwischt oder erschossen wurde, konnte man sich gar nicht sicher sein, ob die Behörden im ebenfalls sozialistischen Jugoslawien einen nicht nach Rumänien zurückstellen.



    Sozialunternehmen oder Social Business ist ein wirtschaftliches Konzept, das oft auf den Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus zurückgeführt wird. In dem Bereich tätige Unternehmen sollen soziale und ökologische gesellschaftliche Probleme lösen. Das Konzept soll den Kapitalismus zukunftsfähig machen. Die in unserem Sozialreport vorgestellten Unternehmen sollten Touristen in die Gegend locken und somit Geld in die leeren Kassen der Gemeinde bringen und zugleich Arbeitsplätze vor Ort schaffen. Ob die Rechnung aufgeht, wird sich erst mit der Zeit zeigen.



    Ihre Frage zur Situation der philippinischen Tagesmütter in Rumänien, die z.T. von neureichen Familien ausgebeutet werden, habe ich mir aufgeschrieben und ich werde die Sache recherchieren. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, vielleicht schicken Sie mit den Link zum Artikel, den Sie gelesen haben, lieber Herr Andorf.



    Weitere Zuschriften, die wir diese Woche erhalten haben (darunter von Peter Vaegler und Andreas Pawelczyk), hebe ich mir für kommenden Sonntag auf — und damit Zeit für die Eingangsliste: Postbriefe lasse ich mir nächste Woche wieder in die Hand drücken. E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Herbert Jörger, Petra Kugler, Bernd Seiser, Erik Öffinger, Peter Vaegler, Andreas Pawelczyk und Alexander Bușneag (alle aus Deutschland). Das Internetformular nutzten Paul Gager (aus Österreich) und Alex Choroba (aus Deutschland).



    Zum Schluss möchte ich noch ein paar Grü‎ße ausrichten. Bernd Seiser aus Ottenau lässt die RRI-Hörer Manfred Lietzmann und Martin Brosche in Schwäbisch Gmünd sowie die ehemaligen RRI-Praktikanten Peggy Zill, Katharina Pfreundschuh und Felix Hügel freundlich grü‎ßen. Den Grü‎ßen schlie‎ßen wir uns an und hoffen, dass sie uns wieder mal besuchen.




    Audiobeitrag hören: