Tag: Ernährungssicherheit

  • Internationale Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine in Rumänien

    Internationale Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine in Rumänien

    In Sinaia findet die internationale Konferenz zum Thema: Wiederaufbau der Ukraine statt. Hohe Amstträger aus dem In- und Ausland, unabhängige Experten, Vertreter des Wirtschaftsumfelds und Diplomaten haben sich im rumänischen Bergort für die Tagung versammelt, die vom New Strategy Center organisiert wird. Die Beziehungen zwischen Rumänien und der Ukraine werden bald zu einer echten strategischen Partnerschaft, in der ein wesentlicher Bestandteil das logistische Zentrum auf dem Gebiet unseres Landes für den Wiederaufbau und die Unterstützung der Ukraine sein wird, sagte der rumänische Regierungschef Marcel Ciolacu. Die Invasion Russlands in der Ukraine bedroht die Sicherheit ganz Europas, so Ciolacu, der im Anschlu‎ß versicherte, dass Rumänien weiterhin die Ma‎ßnahmen der euro-atlantischen Gemeinschaft zum Wiederaufbau der Ukraine unterstützen und den europäischen Integrationsprozess des Nachbarstaates fördern wird.



    Marcel Ciolacu: “Rumänien hat komplexe Ma‎ßnahmen umgesetzt. Mehr als die Hälfte der gesamten ukrainischen Agrarerprodukte, die über die Solidaritätskorridore der Europäischen Union exportiert werden, wurden über Rumänien abgewickelt. Wir haben umfangreiche Investitionen geplant, um die rumänischen Transportkapazitäten zu erhöhen, damit die Ukraine von den besten Verbindungen zu den europäischen und internationalen Märkten profitiert. Wir halten unsere Türen für alle internationalen Partner offen, die in die Zukunft der Ukraine investieren wollen. Die Verbindungen, die wir bauen wollen, werden sowohl die See- als auch die Landwege in Mittel- und Südosteuropa bedienen. Einige Pläne wurden bereits unter der Schirmherrschaft der Europäischen Union oder der Drei-Meere-Initiative entwickelt, aber sie werden jetzt noch schneller umgesetzt. “



    Der Präsident des rumänischen Senats und ehemalige Ministerpräsident Nicolae Ciucă erklärte seinerseits, dass der Wiederaufbauprozess der Ukraine nicht auf das Ende des militärischen Konflikts warten sollte. Seiner Meinung nach muss auf politischer Ebene ein konkreter Plan für den Wiederaufbauprozess sowie für die Unterstützung der Republik Moldau erstellt werden. Nicolae Ciucă: “Wir haben über Vorbereitungen gesprochen, aber um vorbereitet zu sein, muss es einige konkrete Elemente in Form von Fähigkeiten geben, die in unserem Land entwickelt werden können. ” Eine Videobotschaft kam auch vom ukrainischen Premierminister Denys Shmyhal. Er zeigte sich zuversichtlich, dass sein Land bald zur Familie der europäischen Nationen gehören wird, und bezeichnete die rumänisch-ukrainische Partnerschaft als breit und umfassend. Denys Shmyhal: “Die Zusammenarbeit im Bereich der Logistik ist besonders wichtig. 70 % unseres Getreides werden über Rumänien exportiert. Somit bleibt die Ukraine nach wie vor, ein Garant für die weltweite Ernährungssicherheit. Wir sind zuversichtlich, dass wir bald Teil der einzigen europäischen Familie sein werden. Wir hoffen auf eine Beteiligung Rumäniens am Wiederaufbau der ukrainischen Wirtschaft und Infrastruktur. “

  • Ökosysteme: EU will Rückgang der Wildbestäuber bekämpfen

    Ökosysteme: EU will Rückgang der Wildbestäuber bekämpfen





    Als integraler Bestandteil gesunder Ökosysteme tragen Bestäuber dazu bei, die Quantität und Qualität von Nahrungsmitteln zu erhöhen, und spielen damit eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung ihrer Erzeugung. Die Statistiken der letzten Jahre sind jedoch besorgniserregend und zeigen, dass die Zahl und Vielfalt der Wildbestäuber in der Europäischen Union abgenommen hat. Dies ist auf die zunehmende Bedrohung durch menschliche Aktivitäten zurückzuführen, insbesondere auf die Umstellung auf intensive Landwirtschaft und den Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln.



    Der Rückgang der Wildbestäuber und seine Folgen für die Ernährungssicherheit, die menschliche Gesundheit, die Lebensqualität und ausgewogene Ökosysteme sind für die gesamte Gesellschaft von Bedeutung. Wissenschaftler und die Zivilgesellschaft haben auf europäischer Ebene zahlreiche Forderungen gestellt. Mehr als eine Million Bürger haben die Entscheidungsträger in Brüssel aufgefordert, entschiedene Ma‎ßnahmen gegen den Verlust von Bestäubern zu ergreifen, unter anderem durch die jüngste erfolgreiche europäische Bürgerinitiative Rettet die Bienen und die Landwirte“. Die Initiative, die der Europäischen Kommission im Oktober 2022 vorgelegt wurde, fordert einen Übergang zu einer bienenfreundlichen Landwirtschaft. Vier Jahre zuvor hatte die Europäische Kommission zum ersten Mal einen EU-Rahmen zur Bekämpfung des Rückgangs wildlebender Bestäuber angenommen, in dem langfristige Ziele für 2030 und ein umfassendes Paket von kurz- und mittelfristig umzusetzenden Ma‎ßnahmen festgelegt wurden.



    Mit der Annahme eines neuen Abkommens für Bestäuber durch die Europäische Kommission wurde kürzlich ein weiterer Schritt in Richtung Naturschutz unternommen. Dies geschieht zu einer Zeit, in der eine von drei Bienen-, Schmetterlings- und Schwebfliegenarten in der EU gefährdet ist. EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius zum Thema:



    Bestäuber sind der Schlüssel zur Umkehrung der Auswirkungen des Klimawandels. Ohne sie wäre unsere Ernährung ärmer und unsere Landwirte würden davon betroffen sein. Doch die Zahl der Bestäuber geht zurück, und einige Arten sind vom Aussterben bedroht. Vier von fünf Blütenpflanzen sind auf Bestäuber angewiesen, und viele Bestäuberarten sind inzwischen vom Aussterben bedroht. Wissenschaftler sagen, dass ein Drittel aller Bienen-, Schmetterlings- und Schwebfliegenarten inzwischen stark rückläufig ist. Dieser Rückgang ist wirklich besorgniserregend. Bestäuber müssen stärker geschützt werden. Das Aussterben der Bestäuber würde zum Zusammenbruch der Ökosysteme führen. Das wäre buchstäblich ein Albtraum. Dieses Szenario müssen wir vermeiden, und der heute verabschiedete neue Bestäuberpakt zielt darauf ab, den Rückgang dieser Arten bis 2030 umzukehren.“



    Etwa 80 % der Nutzpflanzenarten und wildwachsenden Blütenpflanzen sind von der Bestäubung durch Insekten und Tiere abhängig. Der Verlust von Bestäubern gilt daher als eine der grö‎ßten Bedrohungen für die Natur, das menschliche Wohlergehen und die Ernährungssicherheit, da er die langfristige Nachhaltigkeit der landwirtschaftlichen Produktion gefährdet. Ohne Bestäuber würden die Populationen vieler Pflanzenarten zurückgehen und schlie‎ßlich verschwinden, zusammen mit den Organismen, die von ihnen abhängen, was schwerwiegende ökologische, soziale und wirtschaftliche Folgen hätte. Was das neue Bestäuberabkommen genauer bringt, erläutert erneut EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius:



    Zunächst wird das Hauptziel gesetzt, den Rückgang bis 2030 umzukehren, und dann werden drei Hauptbereiche für das Handeln festgelegt, um dies zu erreichen. Die meisten dieser Ma‎ßnahmen zielen in dieselbe Richtung — die Bekämpfung der Ursachen für den Rückgang der Bestäuber. Der erste Aktionsbereich ist die bessere Erhaltung von Arten und Lebensräumen. Wir werden dies mit spezifischen Erhaltungsplänen für bedrohte Arten tun. Wir ermitteln Bestäuber, die typisch für Lebensräume sind, die nach der Habitat-Richtlinie geschützt sind, und ergreifen Ma‎ßnahmen, um diesen Schutz zu verbessern. Dazu gehört auch eine neue Initiative namens Buzz Lines — ein Modell für ein Netz ökologischer Korridore für Bestäuber. Au‎ßerdem wird es eine neue Initiative zur Verbesserung von Bestäuberlebensräumen in städtischen Gebieten geben. Ein zweiter Aktionsbereich ist die Wiederherstellung von Lebensräumen in Agrarlandschaften. Hier in Brüssel vergisst man leicht, dass ein gro‎ßer Prozentsatz der Fläche der EU-Länder landwirtschaftlich genutzt wird. Deshalb unterstützen wir im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik verstärkt eine bestäuberfreundliche Landwirtschaft. Die dritte Ma‎ßnahme besteht darin, die Auswirkungen des Pestizideinsatzes zu mildern. Wir wissen, dass der Einsatz von Pestiziden ein wesentlicher Faktor für den Rückgang der Bestäuber ist, also müssen wir die Auswirkungen des Pestizideinsatzes abmildern.“




    Zu den Ma‎ßnahmen gehören auch die Einrichtung eines umfassenden Überwachungssystems, die Unterstützung von Forschung und Evaluierung, z.B. durch Kartierung der wichtigsten Bestäubungsgebiete bis 2025, sowie spezifische Ma‎ßnahmen zur Förderung des Kapazitätenaufbaus und der Wissensverbreitung. Eine weitere Priorität ist die Mobilisierung der Gesellschaft und die Förderung der strategischen Planung und Zusammenarbeit. Brüssel versichert, dass es die Mitgliedstaaten bei der Entwicklung nationaler Strategien zur Förderung der Bestäuber unterstützen wird. Die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten werden auch den Bürgern und Unternehmen helfen, Ma‎ßnahmen zu ergreifen, zum Beispiel durch Sensibilisierung der Öffentlichkeit.

  • Nachrichten 07.12.2022

    Nachrichten 07.12.2022

    Das Finanzministerium hat den Entwurf des rumänischen Staatshaushalts für das kommende Jahr veröffentlicht. Eckdaten sind ein Wirtschaftswachstum von geschätzt 2,8 %, eine Inflationsrate von 8 %, mehr Beschäftigung und eine sinkende Arbeitslosenquote von 2,7 %. Zu den Ressorts, die weniger Geld erhalten sollen, gehören das Energie-, das Justiz- und das Gesundheitsministerium, während die Bereiche Verteidigung, Entwicklung, Verkehr und Bildung deutlich mehr Haushaltsmittel erhalten werden. Die Regierungskoalition aus Sozialdemokraten, Liberalen und der Vertretung der Ungarn in Rumänien beabsichtigt, den Haushaltsentwurf am Donnerstag zu billigen und ihn am nächsten Tag dem Parlament zur Diskussion in der kommenden Woche zuzuleiten.





    Rumänien hat fortwährend nach Lösungen gesucht, um die Sicherheit am Schwarzen Meer zu verbessern, so der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu am Dienstag in Ankara beim Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Mervlut Cavusoglu (Tschawusch-oulu). Die beiden erörterten die besten Möglichkeiten der Zusammenarbeit, sowohl auf bilateraler Ebene als auch im Rahmen der NATO. Sie einigten sich auf den Wortlaut der politischen Erklärung zur Einrichtung eines hochrangigen strategischen Kooperationsrates Rumänien-Türkei, der als regelmäßiges Gremium der Regierungen beider Länder organisiert wird und sich auf strategische Bereiche von beiderseitigem Interesse konzentriert. Der Rat soll 2023 seine Arbeit aufnehmen. 
Ein weiteres Thema des Treffens war die Zusammenarbeit im Energiesektor, die von beiden Seiten als vorrangig angesehen wird, insbesondere angesichts der jüngsten Herausforderungen. Es wurde vereinbart, die gemeinsamen Anstrengungen zu verstärken, um die Sicherheit der rumänischen Energielieferungen durch türkisches Hoheitsgebiet zu gewährleisten. Außerdem wurden die multidimensionalen Auswirkungen des Krieges in der Ukraine analysiert, wobei der Flüchtlingskrise und der Ernährungssicherheit besondere Aufmerksamkeit geschenkt wurde.



    Die Europäische Kommission hat am Mittwoch die Strategiepläne Rumäniens und Bulgariens im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik genehmigt. Für Rumänien werden fast 15 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Der Bukarester Plan zielt darauf ab, die Lebensgrundlage und die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte zu verbessern. Zusätzlich zu den Einkommensbeihilfen werden mehr als 1 Milliarde Euro für Investitionen in landwirtschaftliche Betriebe und Verarbeitungsanlagen bereitgestellt. Rumänien verwendet rund 40 % seines Budgets für die ländliche Entwicklung zur Förderung umweltfreundlicher Praktiken in Gebieten mit hohem Naturschutzwert, um die biologische Vielfalt zu schützen. Etwa 11 000 ha Land werden von solchen Praktiken betroffen sein. Um die Attraktivität der ländlichen Gebiete Rumäniens aufrechtzuerhalten, wird der Plan die Schaffung von mehr als 12 000 Arbeitsplätzen durch die Finanzierung von Unternehmen und Infrastruktur unterstützen.



    Die Regierungen Rumäniens und Kuwaits haben ein Abkommen über militärische Zusammenarbeit unterzeichnet, teilte das Verteidigungsministerium in Bukarest am Mittwoch mit. Das Abkommen bildet den rechtlichen Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten in Bereichen von beiderseitigem Interesse wie militärische Ausbildung und Erziehung, Informationsaustausch, Militärgeschichte und -geographie sowie kulturelle Aktivitäten. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums fanden während des Besuchs der kuwaitischen Delegation Gespräche über den bilateralen politisch-militärischen Dialog statt. Vor diesem Hintergrund konzentrierten sich die Gespräche auf die bilaterale Zusammenarbeit, die Sicherheitslage im Schwarzmeerraum und im Nahen Osten sowie auf die Bemühungen beider Länder, die Stabilität auf regionaler Ebene zu gewährleisten, so das Verteidigungsministerium.





    Anlässlich des Internationalen Tages der Korruptionsbekämpfung (9. Dezember) wird der Chefankläger der rumänischen Antikorruptionsbehörde, Crin Bologa, auf Initiative der rumänischen Botschaft in den USA am Donnerstag und Freitag Washington besuchen. Am Freitag, den 9. Dezember, wird Crin Bologa einen Vortrag halten und an einer Diskussion über die Bemühungen und Erfahrungen Rumäniens bei der Organisierung der Korruptionsbekämpfung und der Stärkung der Rechtsstaatlichkeit teilnehmen. Die Veranstaltung findet auf Einladung des renommierten Hudson Institute in der amerikanischen Hauptstadt statt. Der Chefankläger der DNA wird auch mit amerikanischen Beamten des Justizministeriums und des Außenministeriums sowie mit anderen auf Korruptionsbekämpfung spezialisierten Fachleuten aus der US-Regierung, Experten und Analytikern zusammentreffen.



    Der rumänische Justizminister Cătălin Predoiu wird zwischen dem 7. und 14. Dezember an den Sitzungen des Rates Justiz und Inneres und des Rates Allgemeine Angelegenheiten der Europäischen Union teilnehmen. Laut einer Pressemitteilung des Rates wird der Justizminister am Rande der beiden Tagungen auch in Brüssel und Luxemburg mit Amtskollegen aus anderen Mitgliedsländern und EU-Verantwortlichen zusammentreffen. Die Fachgruppe Inneres des Rates wird voraussichtlich eine Entscheidung über den Beitritt Rumäniens, Bulgariens und Kroatiens zum Schengen-Raum treffen.





    Das Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union ist im 3. Quartal dieses Jahres um 0,4 % und das der Eurozone um 0,3 % im Vergleich zum Vorquartal gestiegen, wobei Irland, Zypern, Malta und Rumänien die höchsten Wachstumsraten verzeichneten, so die am Mittwoch von Eurostat veröffentlichten Daten. Die Wirtschaftswachstumsrate in Irland betrug 2,3%, in Zypern, Malta und Rumänien 1,3%. Der stärkste Rückgang wurde für Estland (minus 1,8%), Lettland (minus 1,7%) und Slowenien (minus 1,4%) gemeldet. Unter den EU-Mitgliedsländern wurde die höchste jährliche Wachstumsrate für Irland (10,6%), Kroatien (5,5%), Zypern (5,4%), Malta (5,2%), Portugal (4,9%) und Rumänien (4,7%) gemeldet, die einzigen negativen Raten für Estland (minus 2,3%) und Lettland (minus 0,4%).





    Die 29. Ausgabe der von Radio Rumänien organisierten Buchmesse Gaudeamus ist am Mittwoch in Bukarest eröffnet worden. Bis Sonntag stellen 200 Teilnehmer Neuerscheinungen in verschiedenen Formaten aus, die sich an alle Altersgruppen und Interessensgebiete richten. Musik und Lernspiele gehören ebenfalls zum Angebot. 600 Veranstaltungen sind angekündigt, dazu verschiedene verwandte Projekte. Als Neuheit wurden innerhalb der Messe 2 Bereiche für interaktive Aktivitäten für Kinder eingerichtet. Die Messe ist auch online auf gaudeamus.ro virtuell besuchbar. 
Die Ehrenpräsidentin der diesjährigen Ausgabe ist die Schriftstellerin Ana Blandiana.


  • Rückblick auf die Woche 23.05. – 27.05.2022

    Rückblick auf die Woche 23.05. – 27.05.2022


    Telefongespräch zwischen dem rumänischen Präsidenten, Klaus Iohannis und dem Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel



    Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis hat am Donnerstag mit dem Präsidenten des Europäischen Rates Charles Michel telefoniert, um sich auf die au‎ßerordentliche Ratstagung in Brüssel Ende des Monats vorzubereiten. Wichtigstes Thema auf der Tagesordnung des Gipfels ist die humanitäre und finanzielle Unterstützung für die Ukraine. Der rumänische Staatschef und der Präsidenten des Europäischen Rates berieten sich über Ernährungssicherheit, Energie, Sicherheit und Verteidigung. Unterdessen geht die Offensive der russischen Streitkräfte in der benachbarten Ukraine weiter, wo die Lage schwierig ist. Nach Angaben der Generalinspektion der Grenzpolizei sind seit Beginn der russisch-ukrainischen Krise am 24. Februar über eine Million ukrainische Bürgerinnen und Bürger nach Rumänien eingereist.




    Offshore-Gesetz zur Regelung der Gasförderung im Schwarzen Meer in Kraft getreten



    Das Offshore-Gesetz zur Regelung der Gasförderung im Schwarzen Meer wurde am Mittwoch von Präsident Klaus Iohannis unterzeichnet. In der neuen Form ist das Gesetz investorfreundlicher und dürfte sowohl den Unternehmen als auch dem Staat Vorteile bringen, erklärte die Regierung. Nach der Verabschiedung des Gesetzentwurfs in der Abgeordnetenkammer sagte der liberale Energieminister, Virgil Popescu, dass damit Stabilität, Vorhersehbarkeit und niedrige Gaspreise für die inländischen Verbraucher gewährleistet werden. Das Gesetz sieht eine Reihe von Ma‎ßnahmen vor, die die Stabilität der Steuer- und Lizenzgebührenregelung für Erdöl betreffen, sowie die Abschaffung der zusätzlichen Besteuerung von Einnahmen für Verkaufspreise, bei denen die Investoren keine zusätzlichen Gewinne erzielen. Während der gesamten Laufzeit der Vereinbarungen über Tiefsee-Offshore- und Onshore-Ölfelder haben die Betreiber das Recht, die aus diesen Ölfeldern geförderten Kohlenwasserstoffe zu den Preisen und in den Mengen, die sie selbst bestimmen, frei zu verkaufen. Dem Dokument zufolge sicherte sich Rumänien bei der Förderung ein Vorrecht. Der Gewinn wird zwischen dem rumänischen Staat und den Investoren in Verhältnis 60 : 40 % aufgeteilt. Das erste Gas soll im Juni im Rahmen eines von Black Sea Oil&Gas durchgeführten Projekts gefördert werden. Schätzungen zufolge werden durch dieses Vorhaben jährlich eine Milliarde Kubikmeter Gas geliefert, was 10 % des rumänischen Bedarfs entspricht.




    Prinz Charles, Thronfolger des Vereinigten Königreiches zu Besuch in Rumänien



    Bei seinem jüngsten Besuch in Rumänien kam der britische Thronfolger Prinz Charles am Mittwoch in Bukarest mit Präsident Klaus Iohannis, Premierminister Nicolae Ciucă und der Hüterin der rumänischen Krone, Margareta, zusammen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die ukrainische Flüchtlingskrise und die Hilfe Rumäniens für das Nachbarland im Kontext des russischen Angriffskriegs. Das Staatsoberhaupt informierte den Thronfolger des Vereinigten Königreiches über das humanitäre Zentrum in Suceava (Nordosten) und die Koordinierung der Hilfsma‎ßnahmen mehrerer Länder für die Ukraine. Sie sprachen auch über die beidseitigen Beziehungen und die rumänisch-britische strategische Partnerschaft, über Lösungen zur Begrenzung der Auswirkungen des Klimawandels und zum Erhalt der biologischen Vielfalt sowie über die Möglichkeit, Bildungsprojekte zum Thema Klimawandel zu entwickeln. In Gespräch mit dem Regierungschef erkundigte sich Prinz Charles nach der rumänischen Politik im Bereich der grünen und erneuerbaren Energien. Nicolae Ciucă äu‎ßerte seine Bereitschaft, Investitionen in grüne Energie zu unterstützen, insbesondere in die Offshore-Windenergie, in die britische Unternehmen in der kommenden Zeit investieren wollen. Gemeinsam mit der Hüterin der Krone von Rumänien Margareta besuchte Prinz Charles das Zentrum für ukrainischen Geflüchtete in Bukarest. Der britische Thronfolger besuchte Rumänien erstmals im Jahr 1998. Er unterstützt Stiftungen und Programme, die Handwerker ausbilden, das kulturelle Erbe schützen oder die biologische Vielfalt Siebenbürgens bewahren. Über die Prince of Wales Foundation Romania hat Prinz Charles auch Programme zur Unterstützung von Kleinbauern und ein spezielles Programm zur Unterstützung der in Afghanistan und im Irak verwundeten rumänischen Soldaten umgesetzt.




    Rumänische Regierung verabschiedete in neues Paket sozialer und wirtschaftlicher Ma‎ßnahmen



    Die Exekutive in Bukarest kündigte am Montag ein neues Paket sozialer und wirtschaftlicher Ma‎ßnahmen an. Darauf hatte sich die Regierungskoalition geeinigt, weil die Bevölkerung derzeit unter Preiserhöhungen leidet. Das Paket im Wert von 1,1 Milliarden Euro soll am 1. Juli in Kraft treten. Zu den Ma‎ßnahmen gehört eine neunmonatige Stundung der Bankzinsen für Bürgerinnen, Bürger und Unternehmen, die aufgrund der zahlreichen Krisen der letzten Zeit in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Au‎ßerdem wurde beschlossen, ein Viertel des Gehaltsunterschieds im Einklang mit dem Gesetz über den Einheitslohn für Angestellte des öffentlichen Dienstes zu gewähren und allen Rentnerinnen und Rentnern, die weniger als 2.000 Lei (400 €) beziehen, eine einmalige Unterstützung in Höhe von 700 Lei (140 €) zu gewähren. Die Regierung wird auch Ma‎ßnahmen zur Haushaltskonsolidierung und zur Einhaltung der öffentlichen Defizitverpflichtungen ergreifen. Dazu gehören die Kürzung der Haushaltsausgaben um mindestens 10 %, mit Ausnahme von Investitionen, Gehältern, Renten und Sozialhilfe, die Aussetzung staatlicher Einstellungen ab dem 1. Juli und die Erhöhung der Einnahmen für den allgemeinen konsolidierten Staatshaushalt um 10 Mrd. Lei (2 Mrd. Euro). Ebenfalls am Montag kündigte der Minister für Investitionen und europäische Projekte, Marcel Bolos, an, dass der Gro‎ßteil der Gutscheine für Bedürftige im Juni und der Rest in der ersten Julihälfte verteilt werden soll. Am 9. Mai genehmigte die Regierung in Bukarest die Ma‎ßnahme über Sozialgutscheine, die mehreren von extremer Armut bedrohten Personengruppen gewährt werden sollen. Mehr als drei Millionen Rumäninnen und Rumänen werden alle zwei Monate einen Sozialgutschein im Wert von 250 Lei (50 €) erhalten.


  • Nachrichten 27.05.2022

    Nachrichten 27.05.2022

    Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis nimmt am Montag und Dienstag an der Sondertagung des EU-Rates zur aktuellen Sicherheitslage und den Folgen der russischen Aggression gegen die Ukraine teil. Die EU- Staats- und Regierungschefs sollen dabei besprechen, wie die politische Unterstützung und die humanitäre, wirtschaftliche und finanzielle Hilfe für die Ukraine fortgesetzt werden können. Dabei soll auch die wichtige Rolle der Union bei den Wiederaufbaubemühungen nach dem Konflikt erörtert werden, so das Präsidialamt am Freitag. Besprochen werden konkrete Möglichkeiten, wie die Lebensmittelexporte aus der Ukraine im Rahmen des Engagements der EU zur Gewährleistung der weltweiten Ernährungssicherheit weiterhin unterstützt werden können. Ein weiteres Thema auf der Tagesordnung ist die Optimierung der Funktionsweise des europäischen Strombinnenmarktes, um die Preisschwankungen einzudämmen und schwache Bevölkerungsgruppen zu schützen, wie das Präsidialamt mitteilte.



    Die Parameter der Sicherheitsarchitektur in Europa und im euro-atlantischen Raum seien durch den illegalen Krieg Russlands gegen die Ukraine ernsthaft beeinträchtigt worden, sagte der rumänische Außenminister Bogdan Aurescu am Freitag in Istanbul nach dem trilateralen Treffen zu Sicherheitsfragen zwischen Rumänien, Polen und der Türkei. Dies ist eine noch nie dagewesene Bedrohung, der wir uns stellen müssen. Ich habe betont, dass das Wichtigste, was wir jetzt als Verbündete tun müssen, die langfristige Stärkung der euro-atlantischen Sicherheit ist, erklärte der rumänische Diplomat. Er sprach auch über die Unterstützung der Ukraine und erinnerte daran, dass mehr als eine Million Menschen, die vor dem Krieg im Nachbarland geflohen sind, die Grenze nach Rumänien überquert haben, und dass die humanitären Anstrengungen wirklich beträchtlich waren. Aurescu erwähnte auch die Beteiligung Rumäniens am Transport von Gütern aus der Ukraine, einschließlich Getreide, über die Donauhäfen und den Schwarzmeerhafen Constanta.



    Die rumänische Arbeitslosenquote lag Ende April bei 2,57%, 0,07 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat und 0,59 Prozentpunkte unter der Quote vom April 2021, so eine Pressemitteilung der Nationalen Agentur für Arbeit (ANOFM) vom Freitag. Die Gesamtzahl der Arbeitslosen lag Ende April 2022 bei 224.820 Personen. Was die Struktur der Arbeitslosigkeit nach Bildungsniveau betrifft, so haben die Arbeitslosen ohne Bildung und die Arbeitslosen mit Grundschulbildung einen erheblichen Anteil an der Gesamtzahl der Arbeitslosen.



    Nächste Woche wird erwartet, dass Rumänien der Europäischen Kommission den ersten Finanzierungsantrag im Rahmen des Nationalen Wiederaufbauplans (PNRR) in Höhe von 3 Mio. EUR vorlegen wird, nachdem die Regierung die letzte erforderliche Rechtsvorschrift verabschiedet hat, nämlich einen Mechanismus, der dazu beitragen wird, die Misswirtschaft der Wiederaufbau-Mittel zu verhindern. Dies war die dritte Voraussetzung, die Rumänien erfüllen musste, bevor es seinen Finanzierungsantrag einreichen konnte. Die erste Bedingung bezog sich auf Überprüfungsverfahren für die Erfüllung der Meilensteine des Programms, während die zweite Bedingung darin bestand, Nachweise für die Erfüllung der 21 Meilensteine bis Ende 2021 zu liefern.



    Die Europäische Staatsanwaltschaft (EPPO) ermittelt gegen drei rumänische Staatsangehörige wegen Betrugs mit Gemeinschaftsmitteln, der einen Schaden von schätzungsweise 3 Millionen EUR verursacht hat. Die Staatsanwälte ordneten Durchsuchungen an 15 Orten im Donaudelta, in Bukarest sowie in den Kreisen Gorj und Giurgiu an. Die Personen werden verdächtigt, über sieben Unternehmen, von denen eines im benachbarten Bulgarien registriert ist, an Gelder im Donaudelta gelangt zu sein, die sie dann außerhalb des Finanzierungsrahmens verwendet haben. Die drei hatten überbewertete Auktionen organisiert, um große Mengen an EU-Geldern zu veruntreuen. Die Kaution wurde auf 1,7 Millionen EUR festgesetzt.



    Die Liberalen und die Sozial-Demokraten haben am Donnerstag einen Überblick über die ersten sechs Monate ihrer Amtszeit gegeben. In getrennten Veranstaltungen sprachen die Vorsitzenden der PNL und der PSD über das Wirtschaftswachstum, Maßnahmen zur Eindämmung der verschärften Auswirkungen mehrerer Krisen, mit denen Rumänien derzeit konfrontiert ist, und das Paket sozialer Maßnahmen für sozial schwache Bevölkerungsgruppen. Die Oppositionsparteien USR und AUR erklärten, Rumänien stehe am Rande des Bankrotts, die Inflation steige rasant an, es gebe kaum Investitionen und keine Konjunkturprogramme.



    Die Zahl der ukrainischen Flüchtlinge, die gestern nach Rumänien eingereist sind, ist im Vergleich zum Vortag um 0,9 % gesunken, teilte die Grenzpolizei am Freitag mit. Innerhalb von 24 Stunden reisten etwa 93 Tausend Menschen nach Rumänien ein, darunter etwa 9.000 ukrainische Staatsangehörige. Davon kamen über 4.000 aus der Ukraine und 937 aus der Republik Moldau. Nachdem Russland am 24. Februar in die Ukraine einmarschiert war, kamen etwas mehr als 1 Million Ukrainer nach Rumänien.



    Irina Begu spielt heute in der dritten Runde von Roland Garros gegen Leolia Jeanjean aus Frankreich. Gestern hatte Begu die Russin Ekaterina Alexandrova mit 6:7, 6:3, 6:4 besiegt. Begu ist die letzte Rumänin im Hauptfeld, nachdem Simona Halep in der zweiten Runde gegen Qinwen Zheng aus China ausgeschieden ist. Halep gewann das Turnier im Jahr 2018 und stand 2014 und 2017 im Finale. Am Mittwoch verlor Sorana Cîrstea gegen Sloane Stephens aus den USA. Vier weitere rumänische Tennisspielerinnen, Gabriela Ruse, Ana Bogdan, Irina Bara und Mihaela Buzărnescu, schieden in der ersten Runde aus. Irina Begu, Gabriela Ruse und Monica Niculescu sind im Damendoppel in die zweite Runde eingezogen.