Tag: EU-Durchschnitt

  • Vollzeitgehalt der Rumänen: das viertniedrigste EU-weit

    Vollzeitgehalt der Rumänen: das viertniedrigste EU-weit

    Laut Eurostat sei es 2023 um etwa 2.500 Euro gestiegen. Der Gesamtbetrag liegt jedoch im EU-Durchschnitt weiterhin bei weniger als der Hälfte. Im vergangenen Jahr lag das bereinigte durchschnittliche Jahresgehalt in der EU bei 37.900 EUR, während es in Rumänien 17.700 EUR betrug, also weniger als die Hälfte. Darüber hinaus zeigen die von Eurostat veröffentlichten Daten, dass die Arbeitslosenquote in der Eurozone im September bei 6,3 % lag und damit gegenüber dem Vormonat unverändert blieb, während die Arbeitslosenquote in der Europäischen Union bei 5,9% blieb. Die Arbeitslosenquote in Rumänien lag im September ebenfalls bei 5,5 % und blieb damit gegenüber August unverändert.

     

    Die meisten Arbeitslosen im Land sind Erwachsene im Alter zwischen 25 und 74 Jahren. Der Finanzanalyst Adrian Codirlașu ist der Ansicht, dass der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit nach der Jahresmitte auf den sich verschärfenden wirtschaftlichen Abschwung zurückzuführen sei: „Irgendwie hat die Arbeitslosenquote wieder die Werte des Vorjahres erreicht. In der Mitte des Jahres ist die Arbeitslosenquote gesunken, und ab August ist sie wieder auf 5,5 gestiegen, also ein leichter Anstieg ist zu merken. Ich würde das in den Kontext stellen, dass sich die Wirtschaft verlangsamt hat, und das sieht man daran, dass weniger Arbeitsplätze geschaffen werden. Es stimmt, sie ist extrem leicht gestiegen, also sie liegt irgendwie innerhalb der Fehlerspanne, würde ich sagen, wir können noch nicht sagen ‘ja, die Arbeitslosigkeit ist entstanden’, aber wir sehen immer noch eine Bewegung in Richtung eines leichten Anstiegs der Arbeitslosenquote“.

     

    Adrian Codirlașu sagte im Anschluß, dass die Arbeitslosenquote in Zukunft davon abhängen wird, wie sich die Wirtschaft entwickeln wird, aber er erwartet, dass sie hoch bleibt und sogar leicht ansteigt, weil er keine wesentliche Verbesserung der Wirtschaft im Vergleich zu diesem Jahr sieht, sondern im Gegenteil. Es sei möglich, dass es im Zusammenhang mit der steigenden Besteuerung zu noch mehr Entlassungen in der Wirtschaft komme, warnte der Finanzanalyst. Das Nationale Statistikinstitut weist wie üblich auf die Arbeitslosenquote bei den Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren hin, die bei über 23 % liegt, aber Adrian Codirlașu hält es für normal, dass die Zahl in dieser Kategorie viel höher ist. „Junge Menschen müssen lernen, sie müssen zur Schule gehen, um zu lernen. Später wird es für sie viel besser sein, dieses Wissen zu sammeln. Und dann ist da noch die Universität, idealerweise für so viele junge Menschen wie möglich, denn eine Arbeit, die auf Bildung basiert, bringt das höchste Einkommenˮ, meint der Finanzanalyst.

  • Europäische Kommission veröffentlicht Landesbericht  über Rumänien

    Europäische Kommission veröffentlicht Landesbericht über Rumänien

    Rumänien verzeichnet die niedrigste Arbeitslosenquote in den letzten Jahren und ein Wirtschaftswachstum über den EU-Durchschnitt. Dieses fußt aber besonders auf Konsum und Darlehen. Die sozialen Ungleichheiten bestehen weiterhin, während das Haushaltsdefizit die 3% vom BIP überschreiten könnte, so der jungste Landesbericht der Europäischen Union.



    Rumänien hat die niedrigste Arbeitslosenquote der letzten 20 Jahre erzielt. Es hat aber Probleme mit der Bereitschaft der Arbeitskraft und dem hohen Armutsrisiko. Hinzu kommen die öffentlichen Investitionen, die ineffizient sind. Die Chefin der Vertretung der Europäischen Kommission in Rumänien Angela Cristea dazu:




    “Rumänien hat eine Investitionsquote von fast 23% vom BIP. In der EU liegt sie bei 20%. Die Effizienz dieser Investitionen ist leider viel niedrigr in Rumänien als in anderen EU-Staaten. Meistens gibt man weniger aus, als zugeteilt wird und man baut noch weniger.




    Rumäniens Finanzminister Eugen Teodorovici erklärte, das Land erzielte gute wirtschaftliche Ergebnisse und erkennt, dass man vom Konsum zu den Investitionen übergehen muss. Eugen Teodorovici dazu:




    “Der Konsum stellt das Hauptelement des Wirtschaftswachstums dar und das muss obligatorisch in kurzer Zeit verändert werden. Die Art, in der die Strategie definiert ist, die Maßnahmen des Regierungsplans zeigen ganz klar, dass diese die Richtung ist.



    Der Finanzminister erklärte, man arbeite für die Anspornung der öffentlichen Investitionen durch die Erleichterung der Prozeduren, sowie durch einen freundlichen Rahmen für private Investitionen. Teodorovici meint, das Haushaltsdefizit werde die 3% nicht überschreiten, und versprach, in kurzer Zeit Maßnahmen vorzustellen, die dieses unter den 3% vom BIP beibehalten werde.



    Der Vorsitzende des Finanzrates Ionuţ Dumitru macht darauf aufmerksam, dass nicht nur die Ausgaben Druck auf das Haushaltsdefizit ausübe. Ionuţ Dumitru dazu:



    “Die Steuereinnahmen sind in Rumänien sehr niedrig, 2017 liegen sie bei 25,6% vom BIP wobei der EU-Durchschnitt von 40% ist. Wir sprechen also umsonst über europäische Infrastruktur, über europäische soziale Dienste. Die Differenz ist riesig. Bulgarien, unser Nachbarland, spricht von 29,5%. Wenn Rumänien Bulgariens Einnahmen hätte, könnten wir über Haushaltsüberschuss reden.



    Rumänien steht auf der Liste der europäischen Staaten, die sich nicht der Unausgewogenkeit stellen und einen günstigen Trend aufweisen. Die endgültigen Daten zeigen für 2017 einen Rekord des Wirtschaftswachstums in Rumänien von 7%, das Chinas Wirtschaftswachstum von 6,9% überschritten hat.