Tag: EU-Haushalt

  • Haushaltsdefizit: Neue Sparmaßnahmen ab 1. November

    Haushaltsdefizit: Neue Sparmaßnahmen ab 1. November





    Das Haushaltsdefizit ist nach wie vor eine der Schwachstellen in der Politik der rumänischen Exekutive, und die Koalitionsregierung der Sozialdemokraten und Liberalen beteuert immer wieder, sie werde sich weiterhin für einen sparsamen Umgang mit öffentlichen Geldern einsetzen. Zuvor hatte die Exekutive die Vertrauensfrage für ein Gesetzespaket eingebracht, das auf die Einschränkung des Beschaffungswesens, den Abbau von Führungspositionen und die Zusammenlegung öffentlicher Einrichtungen, die Abschaffung bestimmter Steuervergünstigungen sowie die Eindämmung von Betrug und Steuerhinterziehung abzielt.



    Darüber hinaus tritt am 1. November eine neue Dringlichkeitsverordnung über Ausgabenkürzungen zum Jahresende in Kraft. Sie erlegt öffentlichen Einrichtungen und Kommunalbehörden Beschränkungen auf, unter anderem bei Ausschreibungen und der Veranstaltung von Festivals aus öffentlichen Geldern. Anweisungsbefugte sollen Sparsamkeit walten lassen — die Anschaffung von Bürobedarf, anderen Waren und Dienstleistungen für Wartung und Betrieb sowie laufende Reparaturen werden vorerst aufs Eis gelegt. Der liberale Finanzminister Marcel Boloș begründet dies mit dem Verweis, dass in den vergangenen Jahren die Ausgaben für Ausstattung und Dienstleistungen im November und Dezember zwei- bis viermal so hoch wie in den anderen Monaten gewesen seien. Daher habe die Regierung nun beschlossen, dass diese Ausgaben den Durchschnitt der ersten zehn Monate des Jahres nicht überschreiten sollen.



    Die Regierungsverordnung sieht ferner vor, dass die Auszahlung von Löhnen, die Staatsbedienstete vor Gericht erstritten haben, bis 2024 aufgeschoben wird. Der sozialdemokratische Ministerpräsident Marcel Ciolacu sagt jedoch, dass sich niemand Sorgen machen müsse, da im Haushalt genügend Mittel vorhanden seien, um die Gehälter auszuzahlen und andere Ausgaben zu betätigen, zu denen sich der Staat verpflichtet habe. Au‎ßerdem werden die Renten ab dem 1. Januar 2024 an die Inflation (in Höhe von 13,5 %) angepasst.



    Die neuen Ma‎ßnahmen der Exekutive kommen nicht von ungefähr. Vergangene Woche hatte das Europäischen Statistikamt (Eurostat) Daten veröffentlicht, die zeigen, dass Ungarn (mit 6,6 %) und Rumänien (mit 6,3 %) die Länder mit dem höchsten Haushaltsdefizit unter allen 27 EU-Staaten sind. Ebenfalls in der vergangenen Woche hat der rumänische Präsident Klaus Iohannis im Rahmen der EU-Haushaltsüberprüfung ein Umdenken“ bei der Berechnung der Haushaltsdefizite gefordert. Auf dem Gipfeltreffen des Europäischen Rates in Brüssel plädierte das rumänische Staatsoberhaupt dafür, dass der künftige EU-Haushalt auf neue Herausforderungen wie die Unterstützung der Ukraine, die Sicherheitskrise im Nahen Osten und die sinkende Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft reagieren müsse.



    Rumänien hatte in den letzten drei Jahren das im Rahmen des Stabilitätspakts vereinbarte Haushaltsdefizit jedes Mal überschritten. Der Stabilitätspakt ist ein europäisches Instrument, das die Mitgliedstaaten verpflichtet, ihre Defizite innerhalb tragfähiger Grenzen zu halten, um makroökonomische Ungleichgewichte zu vermeiden. Iohannis hatte au‎ßerdem eindringlich ermahnt, dass die Haushaltsumschichtung keine Auswirkungen auf die Mittelzuweisungen für die Landwirtschaft und den Kohäsionsfonds haben sollte — es sind dies die beiden Hauptschienen, über die Brüssel die Entwicklung Rumäniens fördert.

  • Nachrichten 26.10.2020

    Nachrichten 26.10.2020

    In den vergangenen 24 Stunden wurden in Rumänien 2.844 neue Coronavirus-Infektionen gemeldet, wobei die Gesamtzahl der Fälle in 8 Monaten 212.000 überstieg. Dies teilte die Gruppe für strategische Kommunikation am Montag mit. Seit der letzten Meldung starben weitere 79 COVID-19 Patienten, wodurch sich die Zahl der Todesfälle auf 6.470 erhöhte. 823 Patienten befinden sich derzeit auf Intensivstationen. Bukarest meldet mit 520 die höchste Tageszahl von Neuinfektionen. Der Nationale Ausschuss für Notfälle aktualisierte am Montag die Liste der COVID-19-Risikoländer. Seit dem 26. Oktober müssen Einreisende, aus diesen Ländern, 14 Tage in Quarantäne gehen. Die Liste umfasst 30 Länder, darunter Belgien, die Niederlande, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Irland und Portugal. Die USA und die Republik Moldau stehen nicht mehr auf der Liste. Der selbe Ausschuss verabschiedete am Montag eine Resolution, die vorsieht, dass Gesichtsmasken im Freien für kurze Zeit abgenommen werden können, wenn geraucht, gegessen oder getrunken oder Sport getrieben wird. Mit dem heutigen Montag stiegen alle Schulen, Gymnasien und Kindergärten in den Städten Timişoara, Sibiu und Baia Mare auf Online-Kurse um, weil in diesen Städten der Schwellenwert von 3 COVID-19-Infektionen pro tausend Einwohner überschritten wurde. In den meisten Großstädte in Rumänien gilt die selbe Risikostufe, dazu zählt auch die Hauptstadt Bukarest. Schutzmasken in allen öffentlichen Innen- oder Außenbereichen Pflicht, und Innenrestaurants, Cafés, Kino- und Theatersäle sind geschlossen.



    In Bukarest wurde die Sitzung der Senatsführung am Montag wegen mangelnden Quorums verschoben. Auf der Tagesordnung stand die Überprüfung des Antrags, das festlegt, dass das Parlament und nicht die Regierung den Termin für die Wahl des Senats und der Abgeordnetenkammer bestimmt, durch den Staataspräsidenten Klaus Iohannis. Andererseits wurde auch die Debatte über den Legislativvorschlag, mit dem die für den 6. Dezember geplanten Parlamentswahlen auf März nächsten Jahres verschoben werden könnten, verschoben. Präsident Klaus Iohannis und die liberale Regierung wollen, dass die Parlamentswahlen im Dezember stattfinden. Es gibt jedoch auch einen Vorschlag eines unabhängigen Abgeordneten, der von der linken Opposition zugestimmt wurde, die Parlamentswahlen aufgrund der COVID-19-Epidemie zu verschieben.



    Die Gesamtzahl der Covid-19-Infektionen überstieg weltweit 43,4 Millionen, die Zahl der Todesopfer 1,16 Millionen und die Zahl der geheilten Menschen laut Worldometers.info etwa 32 Millionen. Am schlimmsten betroffen sind die USA, Brasilien und Indien. Die Situation ist auch in Europa kritisch, wo weiterhin eine große Anzahl von Erkrankungen verzeichnet wird. Spanien hat den Ausnahmezustand mit Nachtverkehrsverboten und der Freiheit der regionalen Behörden, Gebiete mit Ausbrüchen unter Quarantäne zu stellen, wieder hergestellt. Um die wachsende Zahl von Coronavirus-Fällen zu stoppen, hat Italien neue restriktive Maßnahmen ergriffen, darunter die Schließung von Fitnessstudios, Kinos und Theatern sowie die Verkürzung der Öffnungszeiten von Restaurants und Bars. Besorgniserregend ist auch die Situation in Frankreich, das seit Beginn der Pandemie seit Freitag die Schwelle von einer Million Fällen von Covid-19 überschritten hat. In der Tschechischen Republik, wo die Kontaminations- und Todesrate in den letzten zwei Wochen in Europa am höchsten war, wurde bis zum 3. November eine teilweise Isolierung verhängt. Eine teilweise Isolierung wurde auch in Slowenien angeordnet. Das Verbot des Nachtverkehrs wurde in den Hauptstädten Griechenlands, Athens und Thessaloniki verhängt, und die Maske wurde in allen öffentlichen Räumen aber auch draußen obligatorisch.



    Die rumänisch-amerikanische strategische Partnerschaft wird von Jahr zu Jahr robuster, unabhängig von den Verwaltungen in Bukarest oder Washington, sagte Mircea Geoana am Montag, der als stellvertretende Generalsekretär der NATO jede zusätzliche Form von Zusammenarbeit zwischen Verbündeten begrüßte. Während eines Online-Briefings für rumänische Journalisten in Brüssel sprach der NATO-Beamte auch über die Zusammenarbeit zwischen der NATO und der EU im Bereich der militärischen Mobilität in Foren wie der Drei-Meere-Initiative, zu der auch Rumänien gehört. Alles, was Infrastrukturen bedeutet, die gleichzeitig wirtschaftlich sind und einen doppelten militärischen und strategischen Nutzen haben, sind Sachen, die wir fördern. Deshalb warten wir darauf, dass der EU-Haushalt auf EU-Ebene genehmigt wird, die finanzielle Perspektive für die nächsten sieben Jahre , sagte Mircea Geoana.



    Der rumänische Premierminister Ludovic Orban unternimmt am Montag und Dienstag einen offiziellen Besuch in Frankreich. Nach Angaben der rumänischen Regierung wird Ludovic Orban mit seinem französischen Amtskollegen Jean Castex, mit den Präsidenten der Nationalversammlung, Richard Ferrand und dem Präsidenten des Senats, Gerard Larcher sowie mit dem Vorsitzenden der Mitte-Rechts-Partei Les Republicains, Christian Jacob, zusammentreffen. Der rumänische Premierminister wird auch an einer Sitzung des Rates der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung teilnehmen und offizielle Gespräche mit dem OECD-Generalsekretär Angel Gurria führen. Der Besuch sieht auch ein Treffen mit Mitgliedern der rumänischen Gemeinschaft in Frankreich vor.



    Die Abgeordnetenkammer diskutiert und stimmt am Dienstag über einen Antrag der Korruptionsbekämpfungsbehörde ab, der die Einleitung der Strafverfolgung des Abgeordneten Nicolae Bănicioiu verlangt. Dieser wird der unlauteren Einflussnahme und Bestechung bezichtigt. Ert wies alle Anschuldigungen von sich. Der ehemalige Gesundheitsminister Nicolae Bănicioiu, von der Sozialdemokratischen Partei, wird in einem Fall von Verkauf von medizinischen Produkten an öffentliche Krankenhäuser in Bukarest und im Bezirk Ilfov untersucht. Laut der Staatsanwaltschaft, hat Bănicioiu 2,6 Millionen Euro von zwei Geschäftsleuten als Gegenleistung für die Ernennung oder den Verbleib von Krankenhausleitern, die Verträge mit den jeweiligen Unternehmen unterzeichnet hatten, erhalten hat.

  • Wirtschaftskrise in der Pandemie: EU-Finanzminister einigen sich auf Hilfspaket

    Wirtschaftskrise in der Pandemie: EU-Finanzminister einigen sich auf Hilfspaket

    Die Coronavirus-Pandemie hat die Weltwirtschaft vorübergehend lahmgelegt und eine tiefe Rezession ausgelöst, die viel schwieriger sein wird als die globale Finanzkrise vor einem Jahrzehnt, glaubt die geschäftsführende Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa. Sie rief die fortgeschrittenen Volkswirtschaften dazu auf, ihre Anstrengungen zu verstärken, um den Schwellen- und Entwicklungsländern zu helfen, die wirtschaftlichen und gesundheitlichen Auswirkungen der Pandemie zu überwinden. Investitionen von rund 90 Milliarden Dollar kamen aus den Schwellenländern, viel mehr als während der Finanzkrise 2008, ermahnte Georgiewa.



    Im Kampf gegen das Coronavirus suchen Regierungen und Finanzinstitutionen nach Lösungen. Washington hat einen historischen Plan zur Wiederankurbelung der angeschlagenen amerikanischen Wirtschaft ausgearbeitet, einen Zwei-Billionen-Dollar-Plan. Europa ergreift ebenfalls au‎ßergewöhnliche Ma‎ßnahmen. Nur die stärksten Reaktionen werden uns in die Lage versetzen, diese Krise zu bewältigen. Wir müssen alle uns zur Verfügung stehenden Mittel nutzen. Jeder Euro, der im EU-Haushalt zur Verfügung steht, wird zur Überwindung der Krise eingesetzt, jede Regel wird gelockert, damit die Finanzmittel schnell und effektiv verwendet werden können“, sagte die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen.



    Brüssel hat bereits wichtige Entscheidungen getroffen, bei denen es um beträchtliche Summen geht, die von jedem der Mitgliedsstaaten bestmöglich verwaltet werden müssen. Am Ende einer langen Reihe von Diskussionen einigten sich die EU-Finanzminister auf ein Hilfspaket im Wert von über 500 Milliarden Euro für die von der Coronavirus-Pandemie am schwersten betroffenen Mitgliedstaaten. Einzelheiten nannte Siegfried Mureşan, rumänischer Europaabgeordneter, im Interview mit Radio Rumänien:



    Die Europäische Kommission hat wichtige Ma‎ßnahmen vorgeschlagen, die uns im Kampf gegen die Pandemie sehr helfen werden. Zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 3 Milliarden Euro sollen aus dem 2020-EU-Haushalt bereitgestellt werden. Es handelt sich um Geld aus der EU-Reserve. Wie werden diese 3 Milliarden EUR verteilt? 300 Millionen Euro werden sofort für den Kauf von Schutzausrüstung, medizinischer Ausrüstung und für Tests auf europäischer Ebene bereitgestellt. Zweitens soll die EU sofort europäische Mittel in Höhe von 2,7 Milliarden Euro für den Bau und die Ausstattung temporärer Gesundheitseinrichtungen bereitstellen — so können beispielsweise die Kosten für das von der rumänischen Armee in Bukarest gebaute Krankenhaus aus europäischen Mitteln erstattet werden; für den Bau und die Ausstattung von Quarantänestationen — sehr wichtig in Rumänien für Menschen, die aus dem Ausland kommen; für die Herstellung von medizinischen Geräten — wir haben gesehen, dass in Rumänien eine Fabrik ihre Produktion auf die Herstellung von Schutzmasken umgestellt hat, diese Umstellung der Produktion in Zeiten der Pandemie kann mit europäischen Mitteln bezahlt werden. Dies ist das erste wichtige Hilfspaket, das von der EU verabschiedet wurde. Das zweite wichtige Ma‎ßnahmenpaket ist die sofortige Flexibilisierung der Verwendung europäischer Gelder, was bedeutet, dass der Transfer zwischen verschiedenen Kategorien europäischer Gelder, die Rumänien bereits zugeteilt wurden, erlaubt ist. Und eine sehr wichtige Sache: Die EU erklärt, dass ein Land, das europäische Finanzmittel nicht rechtzeitig abgerufen hat, sie nicht mehr verlieren wird.“




    Die Europäische Kommission hat au‎ßerdem einen Kreditfonds in Höhe von 100 Milliarden Euro vorgeschlagen, um Arbeitnehmern und Betrieben zu helfen. Alle Ma‎ßnahmen konzentrieren sich auf den aktuellen EU-Haushalt und sind darauf ausgerichtet, den Wert jedes verfügbaren Euro zu maximieren, was einmal mehr zeigt, warum für die EU so wichtig ist, langfristig über einen soliden und flexiblen Haushalt zu verfügen. Auch die Vorgaben für das Haushaltsdefizit sollen gelockert werden, wobei die Überschreitung der 3%-Schwelle erlaubt ist, um Wirtschaftsbereiche zu unterstützen, die von der Pandemie stark betroffen sind. In ganz Europa ist viel von Solidarität die Rede, sagt unser Gesprächspartner, der Europaabgeordnete Siegfried Mureşan:



    Solidarität ist in dieser Situation unbestreitbar notwendig, und es ist unerlässlich, sie so schnell wie möglich zu erreichen. Wenn es keine Solidarität unter den EU-Staaten geben würde und sich alle nach dem Prinzip ‚Jeder für sich‘ richteten, dann würde eine Art Wettbewerb innerhalb der EU entstehen, was den Kauf von Schutzausrüstung und medizinischen Geräten angeht, und das würde niemandem helfen.“

  • Nachrichten 14.03.2020

    Nachrichten 14.03.2020

    In einer am Samstagabend übertragenenen Presseerklärung aus dem Präsidentenpalast kündigte Staatschef Klaus Johannis die Ausrufung des Notstandes in Rumänien beginnend mit Montag an: Es ist äußerst wichtig, dass die zu treffenden Maßnahmen [gegen die Coronavirus-Pandemie – Anm. d. Red.] rechtzeitig getroffen werden können. Um dies zu ermögliche, habe ich beschlossen, den Notstand beginnend mit kommenden Montag auszurufen, sagte der rumänische Präsident vor laufender Kamera.

    Zuvor war das neue Kabinett des liberalen Premierministers Ludovic Orban unter außerordentlichen Schutzmaßnahmeni m Präsidentenpalast Cotroceni offiziell ins Amt eingeführt worden.

    Die rumänischen Parlamentarier haben am Samstag über die Amtseinführung der Regierung, die vom liberalen Ludovic Orban geleitet wird, abgestimmt. Das Verfahren war jedoch im Zusammenhang mit Schutzmaßnahmen gegen eine Infektion mit dem neuen Coronavirus besonders. Für die Amtseinführung benötigte die Orban-Regierung 233 positive Stimmen. Die 16 im Orban-Kabinett 3 vorgeschlagenen Minister wurden am Samstag in einem speziellen Verfahren über ein Videokonferenzsystem in den parlamentarischen Ausschüssen angehört. 7 vorgeschlagene Minister erhielten eine negative Stellungnahme. Es geht um die Minister für Arbeit, Bildung, Gesundheit, Justiz, Finanzen, Umwelt und Entwicklung.


    In seiner an das rumänische Parlament gerichteten Rede zur Amtseinführungsabstimmung der neuen Regierung sagte der ernannte Premierminister Ludovic Orban, dass Rumänien eine schwierige Phase wirtschaftlicher und sozialer Herausforderungen durchläuft, die die dringende Einführung einer Exekutive mit vollen Befugnissen erfordert, damit das Land gut durch eine schwere internationale Krise, die durch die Coronavirus-Pandemie verursacht wird kommt. Er sagte auch, die Regierung werde alle möglichen Ressourcen aus öffentlichen und europäischen Mitteln verwenden, die rückzahlbar oder nicht rückzahlbar sind, um das von der globalen Coronavirus-Krise betroffene wirtschaftliche Umfeld zu unterstützen. Ludovic Orban versicherte, dass kein rumänischer Staatsbürger, kein rumänisches Unternehmen und kein rumänischer Angestellter angesichts der durch COVID-19 verursachten globalen wirtschaftlichen Risiken von der Regierung allein gelassen wird. Am Freitag ernannte Staatspräsident Klaus Iohannis den PNL-Vorsitzenden Ludovic Orban nach Konsultation per Telefonkonferenz mit Parteien und parlamentarischen Formationen erneut zum Premierminister. Dies geschieht, nachdem der Liberale Florin Citu von seinem Amt als designierter Premierminister zurückgetreten ist. Der Präsident sagte, sein Schritt zeige politische Reife in dem komplizierten Kontext, der durch das Coronavirus verursacht wurde. Er forderte das Parlament auf, nächste Woche eine neue Regierung mit vollen Befugnissen einzusetzen, die die Ausbreitung des Virus bekämpfen kann und die über die Hebel verfügt, um die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Die Entscheidung von Citu kam vor einer Abstimmung über die Amtseinführung im Parlament. Die liberale Regierung unter Führung des Vorsitzenden der Nationalliberalen Partei Ludovic Orban,wurde im vergangenen Monat nach einem Misstrauensvotum entlassen. Der Präsident nominierte Orban erneut zum Premierminister, aber das Verfassungsgericht entschied gegen diesen Schritt.



    Die italienischen Behörden haben am Samstag den Tod eines rumänischen Staatsbürgers, der durch die Infektion mit COVID-19 verursacht wurde, vor dem Hintergrund bereits bestehender Erkrankungen bestätigt, so das Außenministerium in Bukarest. Ebenfalls am Samstag gab das rumänische Außenministerium bekannt, dass mehrere europäische Länder außergewöhnliche Maßnahmen ergriffen haben, um die Ausbreitung der COVID-19-Infektion zu begrenzen. Dazu gehören unter anderem: die Wiedereinführung von Grenzkontrollen, Aussetzung des Transits, die Schließung von Grenzpunkten. Nach Angaben des Außenministeriums wurden die Maßnahmen von den Nachbarstaaten Rumäniens und den an Italien angrenzenden Staaten ergriffen. In Rumänien erreichte die Zahl, der mit dem neuen Coronavirus bestätigten Personen 99, teilten die Behörden am Samstag mit. Fast 2300 Menschen sind unter Quarantäne gestellt und mehr als 14.000 sind isoliert zu Hause. Die Einkaufszentren in Bukarest und 14 Städten in Rumänien gaben bekannt, dass sie ab Montag bis zum 31. März ihr Programm auf acht Stunden reduzieren werden, um die Ausbreitung des neuen Coronavirus zu verhindern. Acht rumänische Staatsbürger aus Italien, dem von COVID 19 in Europa am stärksten betroffenen Land und dem zweiten der Welt nach China, wurden von einem Flugzeug der rumänischen Luftwaffe in das Land gebracht und in Bukarest unter Quarantäne gestellt, so das rumänische Außenministerium. Staatspräsident Klaus Iohannis hat am Samstag das Gesetz zur Gewährung von freien Tagen für Eltern im Falle der temporären Schließung der Schulen erlassen. Diese Tage werden auf Antrag eines Elternteils für die Beaufsichtigung von Kindern bis 12 Jahre bzw. bis zu 18 Jahren für Personen mit Behinderungen gewährt, wenn die Bildungseinheiten aufgrund widriger Wetterbedingungen oder anderer Situationen geschlossen werden.



    Europa hat seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs keine so dramatische Krise mehr erlebt, sagte der Präsident des Europäischen Parlaments David Sassoli nach der Mitteilung der Europäischen Kommission zu Maßnahmen zur Bekämpfung von Covid-19. Die erste Herausforderung besteht darin, Menschenleben zu retten, sagte der europäische Beamte. Das andere Ziel ist der Schutz von Arbeitsplätzen, Unternehmen und der Wirtschaft, und dafür müssen wir Sparmaßnahmen beseitigen. Die EU-Länder können so viel wie nötig für die Unterstützung von Mitarbeitern, Freiberuflern, Unternehmen und Banken ausgeben. Über die Verpflichtungen der Mitgliedstaaten hinaus seien mindestens 37 Milliarden Euro aus dem EU-Haushalt vorbereitet und verfügbar, sagte Sassoli. Am Freitag erklärte die Weltgesundheitsorganisation Europa zum neuen Epizentrum der COVID 19-Pandemie und kündigte die Schwelle von 5.000 Todesfällen an. Spanien hat den Ausnahmezustand für einen Zeitraum von zwei Wochen erklärt. China kündigte am Samstag elf Ansteckungsfälle mit dem neuen Coronavirus an, aber zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Pandemie sind die meisten infizierten Personen aus dem Ausland gekommen. Während in China Kranken- und Todesfälle gegen Null sind, nehmen sie in europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten zu. Italien bleibt nach China das am stärksten betroffene Land der Welt und das am stärksten betroffene europäische Land. US-Präsident Donald Trump, erklärte am Freitag im Zusammenhang mit der Coronavirus-Epidemie den Ausnahmezustand. Die Maßnahme ermöglicht es der Bundesregierung, die im Katastrophenfall zugewiesenen Mittel zu verwenden – 50 Milliarden US-Dollar, um die Auswirkungen des COVID 19 zu finanzieren. Die USA haben am Freitag den Reisenden aus dem Schengen-Raum verboten, für 30 Tage in das Land einzureisen. Immer mehr Länder haben ihre internationalen Flüge ausgesetzt.



    In Rumänien wird das Wetter ab heute Nacht kälter und instabil. Laut Meteorologen wird das Wetter am Montagmorgen im Osten, Südosten, Süden und Südwesten kälter als gewöhnlich sein. Es werden Niederschläge zunächst in Form von Regen und dann in Form von Schneeregen und Schnee fallen. Der Wind wird in diesen Gebieten und in den Bergen mit einer Geschwindigkeit von 55-70 km / h. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 10 und 17 ° C. In Bukarest zeigten die Thermometer am Nachmittag 11 ° C.

  • Nachrichten 23.01.2020

    Nachrichten 23.01.2020

    Der Präsident Rumäniens, Klaus Iohannis, hat am Donnerstag in Jerusalem an der 5. Ausgabe des Internationalen Forums teilgenommen, das dem Gedenken an den Holocaust und dem 75. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers von Auschwitz-Birkenau gewidmet war. Das Motto der Veranstaltung lautete: Gedenken an den Holocaust, Kampf gegen den Antisemitismus. Es handelte sich um die grö‎ßte öffentliche Veranstaltung des Holocaust-Museums Yad Vashem in Jerusalem. Zuvor hatte Präsident Iohannis seinem israelischen Amtskollegen Reuven Rivlin versichert, dass Rumänien sich weiterhin für die Bewahrung der Erinnerung an den Holocaust, den Kampf gegen Antisemitismus, die Verhinderung von Diskriminierung undvon jeder Form von Gewalt einsetzen werde. Die Wächterin der rumänischen Krone, Margareta, richtete am Donnerstag einen Brief an den israelischen Präsidenten, in dem sie an den Beitrag des rumänischen Königshauses zur Bekämpfung von Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit erinnerte. “Die Königin Mutter Elena und König Michael I. haben sich ihr ganzes Leben lang gegen Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit eingesetzt”, so die Botschaft. Seine Majestät Margareta und Prinz Radu waren die ersten Mitglieder der rumänischen Königsfamilie, die im April 2014 den Staat Israel besuchten.



    Der rumänische Staatssekretär im rumänischen Au‎ßenministerium, Dan Neculăescu, ist am Donnerstag mit dem Botschafter der Ukraine in Bukarest, Olexandr Bankov, zusammengetroffen. Nach einer Erklärung des Au‎ßenministeriums bekräftigte die rumänische Seite die besondere Bedeutung, die sie der Gewährleistung der Rechte von Angehörigen der rumänischen Minderheit in der Ukraine gemä‎ß den internationalen Normen und Standards beimisst. Bukarest äu‎ßerte sich besorgt über die Auswirkungen, die die Verabschiedung des neuen Gesetzes über den Sekundarschulunterricht am 16. Januar 2020 auf das Recht auf Bildung in der Muttersprache der Angehörigen der rumänischen Minderheit in der Ukraine haben könnte, und betonte das Interesse der rumänischen Seite an einer Intensivierung des Dialogs mit der ukrainischen Seite. Das Au‎ßenministerium hat um Klärung der Hinweise auf Rumänien gebeten, die in der jüngsten öffentlichen Rede des Präsidenten der Ukraine, Volodimir Zelenski, enthalten sind. Das besagte Ministerium brachte seine Überraschung darüber zum Ausdruck und verwies auf die Notwendigkeit eines korrekten Geschichtsverständnisses. Am Mittwoch hatte Wolodimir Zelenski in einer Rede anlässlich der ukrainischen Einheit unter anderem behauptet, dass 1918 die Nordbukowina von Rumänen besetzt wurde und die Tschechoslowakei Transkarpatien übernahm.“ Botschafter Oleksandr Bankov behauptet, dass Volodimir Zelenskis Erklärung, auf der offiziellen Website der Präsidentschaft falsch vom Ukrainischen ins Englische übersetzt worden sei. Er bedauerte diese unangenehme Situation und sagte, der Fehler sei korrigiert worden.



    Rumänien hat im laufenden Programmplanungszeitraum (2014-2020) bisher 11,04 Milliarden Euro an europäischen Geldern über die Kohäsionspolitik und die Gemeinsame Agrarpolitik erhalten, zu denen noch weitere 7,92 Milliarden Euro hinzukommen, die direkte Zahlungen an die Landwirte darstellen, sagte die rumänische Staatssekretärin im Ministerium für Europäische Fonds, Carmen Moraru. Die Absorptionsrate Rumäniens erreichte somit 36%, nur drei Punkte unter dem EU-Durchschnitt. Die Staatssekretärin erinnerte daran, dass Rumänien für den Zeitraum 2014-2020 im Rahmen der Kohäsionspolitik 22,4 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Für den künftigen Programmplanungszeitraum 2021-2027 würde Rumänien nach dem Vorschlag der Kommission etwa 30,6 Milliarden Euro erhalten. Carmen Moraru nahm in Brüssel an einer Reihe von Arbeitssitzungen bei der Europäischen Kommission und im Europäischen Parlament teil, aber auch an einem Besuch der Orsi-Akademie in Gent, einem Standardforschungsprojekt, das mit europäischen Geldern im Rahmen der Kohäsionspolitik finanziert wird.



    Eine dritte Person ist in Rumänien an Grippe gestorben. Es handelt sich um einen 78-jährigen Mann aus dem Kreis Arges (Süden) – einer der am stärksten betroffenen Regionen, neben Brasov und Cluj (im Zentrum des Landes) und der Hauptstadt, wo Hunderte von Grippeerkrankungen bestätigt wurden. In mehreren Schulen und Kindergärten wurde der Unterricht vorübergehend ausgesetzt. Auf nationaler Ebene bestätigten Labortests bei mehr als einem Viertel der Patienten mit Krankheitssymptomen die Grippe. Die Impfung bleibt zur Zeit die einzige präventive Ma‎ßnahme, so die Ärzte. Die Zahl der Rumänen, die bisher gegen Grippe geimpft wurden, ist höher als im vergangenen Jahr. 2019 starben fast 200 Rumanen an den durch die Grippe verursachten Komplikationen.



    In mehr als zwei Dritteln der Länder der Welt sind die Bemühungen zur Korruptionsbekämpfung im Jahr 2019 zum Stillstand gekommen oder sogar zurückgegangen, auch in vielen der am weitesten entwickelten Volkswirtschaften der Welt. Dies ist eine der wichtigsten Schlussfolgerungen des am Donnerstag von der Organisation Transparency International veröffentlichten Berichts über den Index der Wahrnehmung von Korruption. Obwohl einige Fortschritte erzielt wurden, sind die meisten Staaten nicht in der Lage, die Korruption im öffentlichen Sektor wirksam zu bekämpfen, wie das Dokument zeigt. Nur 59 von insgesamt 180 Staaten haben überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Rumänien liegt zu diesem Zeitpunkt noch weit unter dem Durchschnitt der Europäischen Union, mit 44 von maximal 100 Punkten, auf dem vorletzten Platz auf der Ebene der Europäischen Union, gleichauf mit Ungarn und mit einem Punkt vor Bulgarien. Im Vergleich zu 2018 ist Rumänien um drei Punkte zurückgegangen und erreicht das Niveau von 2012, so der von Transparency International veröffentlichte Bericht.



    SPORT: Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep, (Platz 4 WTA), besiegte am Donnerstag in der zweiten Runde des Australian Open, dem ersten hochkarätigen Turnier des Jahres, die Britin Harriet Dart (173 WTA) in zwei Sätzen mit 6:2, 6:4.Simona Halep, die 2018 in Melbourne ins Finale kam, ist die einzige rumänische Tennisspielerin, die im Einzelwettbewerb bleibt, nachdem Sorana Cîrstea (74 WTA) am Mittwoch von der jungen amerikanischen Spielerin Cori Gauff (67 WTA) geschlagen wurde. Rumänien ist auch im Doppelwettbewerb vertreten.

  • Nachrichten 19.03.2019

    Nachrichten 19.03.2019

    Brüssel: Die rumänische Premierministerin Viorica
    Dăncilă hat am Dienstag einen zweitägigen Besuch in Brüssel begonnen. Geplant
    sind Treffen mit mehreren europäischen Würdenträgern. Zusammen mit dem
    Präsidenten des Europäischen Rates Donald Tusk und der Europäischen Kommission
    Jean-Claude Juncker wird Viorica Dancila am Mittwoch den dreigliedrigen
    Sozialgipfel leiten. Die Veranstaltung mit dem Thema Ein stärkeres, vereintes
    und für die Zukunft orientiertes Europa konzentriert sich auf das Wirtschaftswachstum
    und die Arbeitskraft. Die rumänische Ratspräsidentschaft hat sich stark
    angestrengt und die Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament über die
    meisten legislativen Dossiers erfolgreich abgeschlossen. Die rumänische
    Premierministerin wird am Donnerstag in Brüssel eine Debatte eröffnen. Das
    Thema ist Europas Bedeutung für die Bürger.


    Bukarest: Das Europäische Komitee zur Verhütung von Folter (CPT) hat sich besorgt über das geäußert, was es als die Missbrauch und unangemessene Bedingungen bezeichnet, die es in rumänischen Haftanstalten immer noch gibt. In einem am Dienstag veröffentlichten Bericht nach dem Besuch bei 10 Haftanstalten im Februar dieses Jahres weisen CPT-Mitglieder auf Fälle von körperlicher Misshandlung der Inhaftierten durch das Gefängnispersonal und die Polizei sowie auf Gewalt unter Inhaftierten hin. Sie fordern das Innenministerium und die rumänische Polizeiinspektion auf, eine klare Botschaft zu senden, dass die Misshandlung von Inhaftierten illegal und unprofessionell ist und dementsprechend bestraft wird. Das CPT würdigt die seit 2014 unternommenen Anstrengungen zur Reform des Strafvollzugs in Rumänien, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung des Bewährungsdienstes, einen Rückgang der Gefängnisinsassen um 30% und die Einführung von Entschädigungen für die in überfüllten Gefängnissen inhaftierten Personen.



    Bukarest: Die Verhandlungen zwischen dem Europäischen Parlament
    und dem Rat der EU über die Ernennung des neuen europäischen
    Generalstaatsanwalts haben am Dienstag begonnen. Die ehemalige rumänische Anti-Korruptions-Chefin Laura Codruţa Kövesi ist eine der Kandidaten für diesen Posten. Falls die Verhandlungsteams keine Einigung erzielen können, finden am 27. März sowie am 4. und 10. April weitere Runden statt. Der Präsident des Europäischen Parlaments Antonio Tajani übermittelte kürzlich dem rumänischen Minister für Europafragen George Ciamba, dem amtierenden Vorsitzenden des EU-Rates, ein offizielles Schreiben, in dem Laura Codruţa Kövesi als Kandidatin des Europäischen Parlaments für die Leitung der Europäischen Staatsanwaltschaft angekündigt wurde. Der Rat der EU hingegen unterstützt Jean-Francois Bohnert aus Frankreich. Die Europäische Staatsanwaltschaft, die bis Ende 2020 funktionsfähig sein soll, wird ein unabhängiges Gremium sein, das für die Ermittlung und Verfolgung von Straftaten gegen den EU-Haushalt zuständig ist. Der europäische Generalstaatsanwalt hat eine nicht verlängerbare Amtszeit von sieben Jahren.



    Brüssel: Die EU-weiten Ausgaben für den Sozialschutz haben sich 2017 auf 2.890 Milliarden Euro belaufen, was 18,8% des BIP und 41,1% der gesamten Staatsausgaben ausmachte, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag mit. Die Rentenleistungen machten 10% des BIP der Union aus. Die Ausgaben für den Sozialschutz lagen in Irland, Litauen, Malta, Lettland, Rumänien, der Tschechischen Republik und Bulgarien unter 13% des BIP, während sechs Mitgliedstaaten – Finnland, Frankreich, Dänemark, Italien, Österreich und Schweden – mindestens 20% des BIP diesem Bereich zugewiesen haben.



    Brüssel: Die EU-Minister für europäische Angelegenheiten treten in Brüssel zusammen, um den Europäischen Frühlingsgipfel vorzubereiten. Sie werden auch die neuesten Entwicklungen im Fall Brexit erörtern, da der 29. März das Ende des Zweijahreszeitraums ist, seitdem das Vereinigte Königreich seine Absicht gemeldet hat, die Union zu verlassen. Die europäischen Staats- und Regierungschefs erwarten von London, dass es seine Absichten für die Zukunft klar zum Ausdruck bringt, und viele von ihnen möchten, dass der europäische Block eine neue Fristverlängerung ablehnt. Bis zu einer erneuten Abstimmung im britischen Parlament über den Rückzug, die London bereits zweimal abgelehnt hat, werden die EU-Minister die politischen und rechtlichen Konsequenzen einer Brexit-Stundung analysieren. Inzwischen hatte der Präsident des Europäischen Rates Donald Tusk Treffen mit wichtigen EU-Chefs, darunter die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron.



    Bukarest: Das Odeon Theater in Bukarest hat am Montagabend die 19. Ausgabe der Radio Rumänien Kultur Preisgala veranstaltet. Die Veranstaltung belohnte die wichtigsten Errungenschaften der rumänischen Kultur im vergangenen Jahr. Zu den Empfängern gehörten die Schriftstellerin Gabriela Adameşteanu, der Regisseur Radu Afrim und die Drehbuchautorin Ivana Mladenović. Der Verband Teach for Romania“ gewann die Sektion Bildung für Projekte, die in Schulen in benachteiligten Gemeinden durchgeführt wurden. Eine Auszeichnung für sein Lebenswerk erhielt auch der Pianist Valentin Gheorghiu.

  • Rückblick auf das Jahr 2018

    Rückblick auf das Jahr 2018

    Das heiße Problem der Migration



    2018 ist bald zu Ende. Es war kein gutes Jahr für die EU und ihre Nachbarn – sagt der rumänische Politanalytiker und Euroabgeordneter Cristian Preda. Laut UN – Statistiken ist 2018 das fünfte Jahr in Folge, in dem mehr als 100 Tausend Migranten nach Europa gekommen sind. Weitere 2 Tausend haben ihr Leben im Mittelmeer verloren. Das Problem der Migration hat die europäische Politik die Beschlüsse der Kanzeleien und die Entwicklungen der europäischen Gesellschaften beeinflusst. Weniger als ein Drittel der Befragten einer Meinungsumfrage, die in 27 Staaten durchgeführt wurde, haben geantwortet, dass ihr Land mehrere Migranten aufnehmen sollten. Die Mehrheit der Befragten in Griechenland (82%), Ungarn (72%), Italien (71%) und Deutschland (58%) haben gesagt, ihr Land müsse die Einwanderung vermindern oder sogar nicht mehr akzeptieren. Die Gefahr vor Islamismus und Attentate führte zu Popolismus und Xenophobie in Europa. So konnte in Rom eine anti-System Fraktion die Fünf Sterne Bewegung und die extrem rechtsgerichtete Lega Nord die Regierung übernehmen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in Berlin viel an Autorität und Popularität verloren, nachdem sie sich für Migration ausdrückte und letztendlich auf die Führung der CDU verzichtete. Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron ist nach fast 2 Jahren unpopulär und bei den Protesten der Gelben Vesten bestritten. Die belgische Koalitionsregierung in Brüssel, geleitet von dem Liberalen Charles Michel ist zurückgetreten im Hintergrund der Opposition der nationalistischen flämmischen Minister gegenüber der Unterzeichnung in Marrakech des globalen Paktes für Migration, das von circa 150 von den 193 UN-Staaten, darunter auch Rumänien, unterzeichnet wurde. Der Pakt enthält sowohl Prinzipien – die Verteidigung der Menschenrechte, der Kinderrechte oder die Erkennung der nationalen Souveranität, als auch Vorschläge für die Unterstützung der Länder, um der Migration gewachsen zu sein, wie zum Beispiel der Informationsaustausch oder die Integration von Migranten. Das Dokument verbietet die willkürlichen Inhaftierungen und sieht die Verhaftungen nur als letzte Lösung. Die Staaten, die den Pakt bestreiten, viele aus Mittel- und Osteuropa, behaupten, es gebe keine klare Abgrenzung zwischen der legalen und illegalen Migration, es verstärke die Rechte der Migranten und nennt die Migration unter den Menschenrechten, was dieses Phänomen ermutigen könnte.



    Eine komplizierte Trennung



    Die Brexit-Verhandlungen haben sich verlängert. Dafür sorgte das Problem der irischen Grenze und die Unsicherheiten der Konservatoren. Rumänien hat durch Außenminister Teodor Meleşcanu erklärt, es unterstütze das Abkommen zwischen der EU und Großbritannien, sowie die politische Erklärung zu den künftigen post-Brexit Beziehungen. Der rumänische Außenminister fügte hinzu, es sei bedeutend, dass Großbritannien so nah wie möglich an der EU bleibe. Bukarest will im Rahmen der strategischen Partnerschaft bilaterale Verhandlungen mit London starten. Über die 400 Tausend Rumänen, die in Großbritannien leben, sagte Meleşcanu, sein Gegenüber Boris Johnson habe ihn versichert, dass der Brexit keine Auswirkungen auf die in Großbritannien lebenden Rumänen habe. Die Rückkehr der Ärzte und Pflegerinnen nach Rumänien wäre ein harter Schlag für das Gesundheitssystem.



    Spannungen in der Schwarzmeerregion



    Die steigende Aggressivität und der territorielle Appetit Russlands sorgen für Unruhe in den Kanzeleien der freien Welt. Rumänien ist als EU- und NATO-Staat, als Staat, der die Ukraine als Nachbar hat, sowie als Staat, der am Schwarzen Meer liegt von den Entwicklungen in diesem Raum besorgt. Chef-Diplomat Teodor Meleşcanu dazu:



    Leider bemerken wir in der letzten Zeit eine steigende militärische Anwesendheit Russlands im Schwarzen Meer und an der EU- und NATO-Ostflanke. Die großen militärischen Manöver, die Gründung einer sehr kräftigen militärischen Struktur in der Krim, die Vorfälle im Asowschen Meer auf der Straße von Kertsch interessieren uns.



    Rumäniens Außenminsiter erklärte, das Schwarze Meer sei eines der bedeutendsten Themen der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2019.



    Buchhaltung und Politik



    Die EU hat unrechtmäßig circa 3,3 Milliarden Euro ausgegeben, was ein Verlust von 2,4% des Halhaltes für 2017 bedeute, so ein Bericht des Europäischen Rechnungshofes. Das Geld wurde nicht gemäß den EU-Regelungen ausgegeben. Schuld dafür seien entweder ein anderer Zweck oder Fehler in der Buchhaltung. Der Europäische Rechnungshof unterstreicht, dass das Verhältnis der Summen, die unrechtmäßig ausgegeben wurden sinkt. Im Jahre 2016 waren es 3,1% und 2015 3,8%. Die Analytiker meinen, der Bericht komme in einem für die Union kritischen Moment. Die Skepsis gegenüber der EU könnte die populistischen Parteien für die Europawahlen stärken, was in Brüssel für Besorgnis sorgt.

  • Nachrichten 20.11.2015

    Nachrichten 20.11.2015

    BUKAREST: Drei Wochen nach der Brandkatastrophe im Bukarester Club Colectiv ist eines der verletzten Opfer am Freitag in einem Krankenhaus in Deutschland gestorben. Dabei handelt es sich laut Presseberichten um eine 28-jährige Frau. Damit sind inzwischen 58 Menschen an den Folgen des Brandunglücks ums Leben gekommen. Das rumänische Gesundheitsministerium gab bekannt, in den Bukarester Krankenhäusern würden weiterhin 44 verletzte Patienten behandelt. Davon seien 11 im kritischen und ernstem Zustand und 33 stabil. Insgesamt werden derzeit 29 der Opfer im Ausland behandelt.



    BUKAREST: Die rumänischen Behörden, die europäische Fonds verwalten, brauchen in den nächsten drei Wochen mehr Stabilität, um die Planungszeit des EU-Haushalts 2007-2014 unter besten Bedingungen abzuschlie‎ßen. Dies erklärte am Freitag die EU-Kommissarin fur Regionalpolitik, Corina Creţu, nach einem Treffen mit Ministerpräsident Dacian Cioloş. Seinerseits sagte Dacian Cioloş, Rumänien brauche eine politisch unabhängige Verwaltung, die mit Transparenz und Effizienz arbeiten sollte. Cretu und Ciolos diskutierten auch über die operationelllen Programme des EU-Haushalts in der Zeit 2014-2020; davon stehen Rumänien mehr als 35 Milliarden Euro zur Verfügung.



    BUKAREST: Die Vereinigten Staaten bleiben ein sehr starker Alliierter, Partner und Freund Rumäniens.“ Dies erklärte der US-Botschafter Hans Klemm in Bukarest bei einem Online-Dialog mit den rumänischen Bürgern. Als strategischer Partner wünschen sich die Vereinigten Staaten ein starkes, gesundes Rumänien, mit einem nachhaltigen Wirtschaftswachstum, so Hans Klemm. Obwohl in Rumänien gesagt wird, dass ein Einreisevisum für die USA sehr schwer zu erhalten sei, ist doch das Ausstellungsverfahren für ein USA-Einreisevisum sehr einfach. Momentan seien die Bestimmungen des Visa Waiver Programms von der US-Gesetzgebung abhängig, und es gebe mehrere Kriterien, die erfüllt werden mussen, damit ein Land in besagtes Programm aufgenommen werden kann, sagte noch der US-Botschafter in Bukarest.

  • Europaparlament stimmt dem mehrjährigen Finanzrahmen 2014-2020 zu

    Europaparlament stimmt dem mehrjährigen Finanzrahmen 2014-2020 zu

    Die Obergrenze des mehrjährigen Finanzrahmens wurde auf 960 Milliarden Euro festgelegt, dennoch sind für die tatsächlichen Zahlungen nur 908 Milliarden Euro vorgesehen. Das bedeutet fast 3,5% weniger als in den sieben Jahren zuvor. Der neue europäische Finanzrahmen setzt den Akzent auf vernünftige Investitionen, erklären Europaabgeordnete. Genau wie in den Jahren zuvor, gehen mehr als zwei Drittel des Haushalts an Landwirtschaft und die Kohäsionspolitik zur Unterstützung benachteiligter Regionen. Weniger Geld will die Europäische Union in den kommenden sieben Jahren hingegen für Bereiche wie Innovation, Forschung und Infrastruktur ausgeben.




    Der europäische Kohäsionsfonds wurde laut dem rumänischen Europabgeordnete Victor Boştinaru wesentlichen Änderungen ausgesetzt. Der Fonds soll von nun an, den EU-Staaten mit einem Brutto-Inlands-Produkt unter 90% des EU-Durchschnitts 66 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. 7,25 Milliarden Euro sollen demnah ab 2014 Rumänien zugeteilt werden. Der Kohäsionsfonds sieht zudem Finanzhilfe für die Anwendung erneuerbarer Energien in Wohnungen vor, eine Ma‎ßnahme die im Bereich der Infrastruktur und der öffentlichen Betriebe bereits umgesetzt wurde.




    Das europäische Parlament setzte zudem Investitionen in Fernwärme mit hoher Wirksamkeit und in der gleichzeitigen Gewinnung von Wärme und Strom als Prioritäten des mehrjährigen Finanzrahmens 2014-2020. Am Mittwoch hat das Europaparlamenmt au‎ßerdem der Gemeinsamen Agrarpolitik zugestimmt. Die Strategie soll bis 2020 den Umweltschutz in den Mittelpunkt stellen. Mit Priorität und Konsequenz sollen zudem die finanzielle Unterstützung von Kleinlandwirten und die gerechte Zuteilung von EU-Finanzmitteln verfolgt werden.




    Nach der Umsetzung der neuen Regelungen können Landwirte EU-Finanzmittel nur dann abrufen, wenn sie überzeugende Beweise vorbringen, dass die jeweilige Tätigkeit im Landwirtschaftsbereich entscheidend zu ihrem Einkommen beiträgt. Landwirten bis 41 Jahren, die ihr eigenes Geschäft im Landwirstchaftsbereich mit 25, höchstens 90 Hektar eröffnet hatten, werden um 25% mehr direkte Zahlungen zugeteilt werden. Grosse Landwirtschaftsgeschäfte die derzeit mehr als 150.000 Euro zugeteilit bekamen, sollen ferner von einer Kürzung der Finanzmittel um 5% betroffen werden, sollten die ihnen bereits zugeteilten Fonds die 150. 000 Euro Schwelle überschritten haben.




    Die gemeinsame Agrarpolitik setzt zudem voraus, dass Ma‎ßnahmen zum Erhalt der Biodiversität, zum Klima- und Gewässerschutz mit Priorität verfolgt werden, sagte der EU-Agrarkommissar Dacian Cioloş. Diese Ma‎ßnahmen sollen zu einer nachhaltigen Entwicklung der Landwirtschaft zum Zweck der Beibehaltung der Lebensmittelsicherheit beitragen, fügte Cioloş hinzu.