Tag: EU-Justizkommissarin Věra Jourová

  • Nachrichten 19.11.12018

    Nachrichten 19.11.12018

    Bukarest: Die mitregierenden
    Sozialdemokraten haben am Montag im Rahmen einer Sitzung des
    Exekutiv-Kommittees auf Landesebene die Neubesetzung einiger Ministerposten
    beschlossen. Laut dem Exekutivkomitee werde der ehemalige Minister für Geschäftsumfeld
    Ilan Laufer als Vizepremier und Entwicklungsminister wieder aufgenommen. An der
    Spitze des Verteidigungsministeriums soll eneut Gabriel Leş sein, nachdem Mihai Fifor zurückgetreten ist. Der
    Vorsitzende des Ausschusses der Abgeordnetenkammer für Haushalt, Finanzen und
    Banken Marius Budăi könnte zum Arbeitsminister ernannt werden. Er wird Lia
    Olguţa Vasilescu ersetzen, die das Verkehrsministerium leiten soll. Ersetzt werden
    auch der Wirtschafts-, der Kultur-, der Kommunikationsminister sowie der
    Minister für Sport und Jugend. Indes trat die Oberbürgermeisterin von Bukarest
    Gabriela Firea als Interims-Vorsitzende der Bukarester PSD-Filiale zurück. Das
    sei eine Protestaktion, so Firea, weil in der Filiale seit zwei Jahren keine
    Wahlen stattgefunden hätten. Auch habe die Partei sie nicht unterstüzt, das
    Programm der Sozialdemokraten für die Hauptstadt umzusetzen. Firea hatte in den
    vergagenen Wochen den PSD-Vorsitzenden Liviu Dragnea auf’s Schärfste
    kritisiert.

    Brüssel: Die Europäische Kommission hat am Montag ihr Vertrauen in der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft ausgedrückt und hob erneut den Appell des Vorsitzenden Jean-Claude Juncker an Rumänien hervor, ein politisches nationales Konsensus in Rumänien sowohl vor der Übernahme der Ratspräsidentschaft als auch während der Präsidentschaft zu sichern, so der Sprecher Margaritis Schinas auf der gewöhnlichen Pressekonferenz. Rumänien wird am 1. Januar 2019 von Österreich die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen.



    Bukarest: Der Oberste Richterrat hat eine negative Stellungnahme zur beantragten Abberufung des rumänischen Generalstaatsanwalts Augustin Lazăr angenommen. Der sozialdemokratische Justizminister Tudorel Toader hatte den Antrag gestellt. Die Stellungnahme der für Staatsanwälte zuständigen Kammer des Richterrates hat eine beratende Rolle. Zuvor hatte der Generalstaatsanwalt eine Beschwerde an das Ministerium gerichtet, in der er den Bericht über seine Führungstätigkeit beanstandet. Ferner hatte Augustin Lazăr beim Berufungsgericht in Alba Iulia einen Antrag auf die Einstellung des Verfahrens zu seiner Abberufung gestellt, über den am morgigen Dienstag entschieden wird. Rumäniens Präsident Klaus Iohannis wollte derweil noch keine Entscheidung über die Abberufung des Generalstaatsanwalts treffen, solange dessen Anträge und Klagen noch nicht bearbeitet seien. Justizminister Toader hatte Ende Oktober die Entlassung Lazărs beantragt und sich dabei auf die Nichterfüllung gesetzlicher Pflichten des Generalstaatsanwalts berufen. Dieser wies die Anschuldigungen von sich. Unterdessen hat die Europäische Kommission einen kritischen Bericht im Rahmen des Kooperations- und Überprüfungsmechanismus für das rumänische Justizwesen veröffentlicht. Zu den Empfehlungen zählt auch die sofortige Einstellung der Verfahren zur Ernennung und Abberufung der leitenden Staatsanwälte.



    Bukarest: Die EU-Justizkommissarin Věra Jourova ​unternimmt am Montag und Dienstag einen offiziellen Bukarestbesuch. Am Dienstag wird die EU-Kommissarin mit dem rumänischen Staatschef Klaus Iohannis, dem Justizminister Tudorel Toader, sowie mit anderen Würdenträgern zusammenkommen. Zweck des Besuches ist die Prioritäten im Bereich Justiz im Hintergrund der zukünftigen EU-Ratspräsidentschaft und die Entwicklungen im rumänischen Justizsystem zu analysieren. In Bukarest beginnt am Mittwoch die Konferenz der Präsidenten im Europäischen Parlament mit der rumänischen Regierung. Es beteiligen sich daran die rumänische Premierministerin Viorica Dăncilă, Mitglieder der rumänischen Regierung, der Präsident des Europäischen Parlaments Antonio Tajani, der Generalsekretär des EU-Parlaments Klaus Welle, sowie die Leiter der neun politischen europäischen Gruppen. Viorica Dăncilă erklärte, angegangen werden Probleme des zukünftigen EU-Haushalts, des Brexits und die Entwicklung der Sicherheitspolitik.



    Bukarest: Mit dieser vierten Ausgabe des Festivals RadiRo markiert Radio Rumänien den 90. Jahrestag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks am 1. November und den 100. Jahrestag der Großen Vereinigung am 1. Dezember. Alle Konzerte des Festivals werden von Radio Rumänien live übertragen, und von allen Radio-Mitgliedern der Europäischen Rundfunkunion ausgestrahlt. Bis Sonntag, den 25. November finden beim RadiRO acht klassische Konzerte und zum ersten Mal in der Geschichte der Fetsspiele vier Jazz-Konzerte statt.

  • Nachrichten 07.02.2018

    Nachrichten 07.02.2018

    Die EU-Justizkommissarin Věra Jourová hat am Mittwoch im Europäischen Parlament in Stra‎ßburg die Aufforderung der Europäischen Kommission wiederholt, dass das Rumänische Parlament die Beratungen über die Änderungen der Justizgesetze entsprechend den Empfehlungen Brüssels einleitet und Einvernehmen erlangt. Věra Jourová sagte, dass die Gemeinschaftsexekutive bereit sei den Dialog mit den Bukarester Behörden fortzusetzen und ihre Unterstützung anzubieten. Sie verwies darauf, dass Rumänien nach 10-jährigen kontinuierlichen Anstrengungen eines der besten Justizsysteme habe. Die europäische Justizkommissarin erinnerte au‎ßerdem daran, dass im Dezember 2017, als der jüngste Zusammenarbeits- und Verifizierungsbericht im Justizbereich veröffentlicht wurde, die Europäische Kommission darin ihre Besorgnis betreffend die Änderungen der Justizgesetze geäu‎ßert hat. Seitdem wurde die Debatte fortgesetzt. Die Debatte in Stra‎ßburg bezüglich des Standes der Rechtsstaatlichkeit und des Justizsystems in Rumänien wurde am 18. Januar in der Gemeinschaftslegislative beschlossen. Dies geschah infolge der Änderungen der Justizgesetze, die Ende letzten Jahres von der Regierungskoalition PSD-ALDE durchgeführt wurden. Die Änderungen wurden von Richter- und Staatsanwälte-Verbänden, von der Opposition, aber auch von der EU scharf kritisiert.


    Das Problem der Korruption in Rumänien kann nicht gelöst werden, wenn blo‎ß Verdächtige festgenommen, vor Gericht gestellt und verurteilt werden. Zur Bekämpfung der Korruption gehört viel mehr. Dies erklärte am Mittwoch die Chefin der Antikorruptions-Staatsanwaltschaft DNA, Laura Codruta Kövesi, bei einer Debatte mit dem Thema: Betrug und Korruption im Bereich der öffentlichen Beschaffungen“. Die Ermittlungen der Staatsanwälte sollten mit Präventionsma‎ßnahmen und einer soliden Antikorruptions-Ausbildung unterstützt werden, so Laura Codruța Kövesi. Seinerseits sagte der Generalstaatsanwalt Augustin Lazăr, die Bewahrung des Vertrauens in die rumänische Justiz sei eine erste Priorität derjenigen, die im Justizsystem arbeiten. Jede Initiative zur Änderung der Strafgesetzgebung müsse auf Impaktstudien basieren, sagte noch der Generalstaatsanwalt Augustin Lazăr.


    Die Europäische Kommission schätzt, dass sich die Wirtschaft Rumäniens bis auf 4,5%, 2018, und bis auf 4%, 2019 verlangsamen wird. Dies verlautet aus den wirtschaftlichen Zwischenvorhersagen des Winters 2018, die am Mittwoch von der Gemeinschaftsexekutive veröffentlicht wurden. Laut den Schätzungen wird die Steigerung des Privatkonsums dieses Jahr gemä‎ßigt, denn die Inflation beeinträchtigt die realen Einkommen und die Steigerung der Löhne verlangsamt sich. Dennoch könnte der Privatkonsum auch weiterhin der Hauptantrieb des Wirtschaftswachstums 2018 und 2019 bleiben. Die Investitionen sollen auch steigen, gestützt von EU-finanzierten Vorhaben, hei‎ßt es weiter. Die Europäische Kommission geht von einem weiteren Anstieg der Inflation an, der auf die gro‎ße Nachfrage zurückzuführen ist. Folglich soll die Inflation 2018 4,1% und 2019 3% betragen.