Tag: EU-Kommissarin für Regionalpolitik

  • Nachrichten 28.01.2018

    Nachrichten 28.01.2018

    BUKAREST: Die Parlamentarier aus allen Fraktionen kommen am Sonntag mit der Führung ihrer Parteien zusammen, bevor am Montag die Senatoren und Abgeordneten über die Amtseinführung der neuen Regierung sowie das Regierungsprogramm des Ministerteams um Viorica Dăncila abstimmen. Die Vertreter der Regierungskoalition aus PSD und ALDE haben am Freitag die Zusammensetzung des neuen Kabinetts unter Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă bekannt gegeben. Die Exekutive wird 27 Minister und vier Vize-Ministerpräsidenten haben. Die oppositionellen Nationalliberalen kritisierten die Tatsache, dass Minister die im ehemaligen Kabinett eine schlechte Leistung erbracht haben, den Posten weiter behalten. Die Union Rettet Rumänien und die Volksbewegung, beide in der Opposition, erklärten, dass die Zeit für die Anhörung der Minister und für ernsthafte Debatten in den Fachausschüssen zu knapp sei.




    BUKAREST: Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, Corina Cretu, wird am Montag und Dienstag einen offiziellen Besuch in Rumänien unternehmen. In Bukarest wird sie mit der ernannten Premierministerin Viorica Dancila zusammen kommen, um über EU-Fonds zu diskutieren. Weiter wird Corina Cretu an einer Konferenz zusammen mit dem Notenbank-Chef Mugur Isarescu teilnehmen und ein Diplom von der Wirtschaftsakademie in Bukarest bekommen. Anschlie‎ßend wird Corina Cretu Gastgeberin der Verleihungszeremonie der Preise des Wettbewerbs Europäischer Reporter und Blogger” 2017 sein.

  • Die Woche 4.09.-8.09.2017 im Überblick

    Die Woche 4.09.-8.09.2017 im Überblick

    Premierminister Tudose stellt Stand der rumänischen Wirtschaft vor



    Der sozialdemokratische Premierminister Mihai Tudose, hat sich am Montag zum ersten Mal seit Amtsantritt im Rahmen der sogenannten “Stunde des Premiers” den Fragen der Parlamentsmitgliedern gestellt. Dabei ging es um die ökonomische Situation des Landes. Die Fragerunde hatte der Ständige Vorstand der Abgeordnetenkammer auf Antrag der National-Liberalen PNL, der grö‎ßten Partei aus der Opposition, beschlossen. Die Liberalen werfen der Regierung vor, das höchste Haushaltsdefizit der letzten Jahre eingefahren und 1,1 Milliarden Euro weniger als vorgesehen eingenommen zu haben. Au‎ßerdem sei das Handelsdefizit um 30% gestiegen. Laut Tudose sei aber das Wachstum vom 5,7% der beste Indikator für die Situation der Wirtschaft. Er kündigte auch an, im November mit einem Haushaltsentwurf vor das Parlament zu treten.



    EU-Kommissarin für Regionalpolitik besucht Rumänien



    Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, Corina Creţu, hat am Donnerstag in Bukarest erklärt, Rumänien könnte bis Ende 2017 ein Milliarde Euro von den Entwicklungs- und Kohäsionsfonds abrufen. In Bezug auf europäische Fonds lobte Corina Cretu die Akkreditierung der nationalen Behörden, die für das Management und die Kontrolle des Budgets für Rumänien zuständig sind. Vor diesem Hintergrund erörterte Creţu mit den Verantwortlichen in Bukarest auch die wichtigsten Schritte für die Verbesserung der Abrufquote von Fördergeldern. Auch nach dem EU-Beitritt 2007 war dies stets ein wunder Punkt. Gleichzeitig warnte die EU-Kommissarin vor der langsamen Vorbereitung und Umsetzung der Projekte. Vor allem Bereiche wie der Transport, die Abfallwirtschaft, die öffentlichen Ausschreibungen und die Forschungsinfrastruktur seien betroffen, so Creţu. Es sind alle Management- und Aufsichtsbehörden landesweit für den Haushalt in Höhe von 23 Milliarden Euro akkreditiert worden, der Rumänien für den Zeitraum 2014-2020 zugewiesen wurde. In diesem Sommer hat die Kommission bereits 95 Millionen Euro für Initiativen, für KMUs und für technische Hilfe rücküberwiesen — dann haben wir noch ausstehende Rechnungen, die wir untersuchen, das hei‎ßt Zahlungsanträge im Wert von 350 Millionen Euro, die in kürzester Zeit freigegeben werden.”



    Verteidigungsminister legt sein Amt nieder



    Der rumänische Verteidigungsminister, Adrian Tutuianu, ist am Dienstag von seinem Amt zurückgetreten. Als Gründung für seinen Rücktritt sagte Tutuianu, der erst im Juni dieses Jahres das Amt des Verteidigungsministers übernommen hatte, man habe ihm Kommunikationsmangel in puncto Zahlung der Solden und Gehälter der Militärs und Zivilangestellten der rumänsichen Armee vorgeworfen. Vorhin hatte das Verteidigungsministerium angekündigt, die Armeeangehörigen würden diesen Monat nur ihr Arbeitsentgelt erhalten, ohne Lebensmittelzuschuss und ohne Einzahlung der Krankenversicherungsbeiträge und der Einkommensteuer zum Staatshaushalt. Diese Ankündigung wurde vom Ministerpräsident Mihai Tudose und vom Finanzministerium dementiert. Es gebe keine Schwierigkeiten bei der Bezahlung der Solden und Gehälter von Armeeangehörigen, hie‎ß es vom Finanzministerium. Premierminister Mihai Tudose warf Adrian Ţuţuianu mangelnde Kommunikation vor: Das ist ein Kernpunkt in der Verteidigung Rumäniens als NATO-Mitgliedsstaat. Wie kann man nur solche Aussagen treffen?”



    Rumänien reagiert erneut auf ukrainisches Unterrichtsgesetz



    Rumänien setzt sich erneut gegen das neue Unterrichtsgesetz in der Ukraine ein. Laut dem besagten Gesetz soll dort der Unterricht in der Muttersprache der Minderheiten — also auch der rumänischen — nur in Kindergärten und in der Grundschule erfolgen. An Gymnasien und Universitäten soll dafür nur in der Amtssprache unterrichtet werden. Von der neuen Rechtslage sind mehr als eine halbe Millionen Rumänen betroffen. Die rumänischen Behörden haben sich eingeschaltet – die Ministerin für die Belange der Rumänen im Ausland, Andreea Pastarnac, hat beim ukrainischen Botschafter um ein Gespräch angesucht und zeigte sich besorgt über die neuen Vorschriften. Premierminister Mihai Tudose forderte auch das Au‎ßenministerium auf, sich zu engagieren. Das Ministerium erinnerte nun die ukrainische Seite daran, dass nach dem anwendbaren Übereinkommen, Angehörige der nationalen Minderheiten das Recht haben, Unterricht in ihrer Muttersprache zu erhalten. In diesem Sinne wird das Thema des Unterrichts in der Muttersprache für die rumänischstämmigen Bürger der Ukraine eine Priorität der Agenda des Staatssekretärs Victor Micula darstellen. Victor Micula wird kommende Woche nach Kiew reisen, um Gespräche über die rumänische Minderheit in der Ukraine zu führen. In der Ukraine leben rund eine Halbe Million rumänischstämmige Bürger.



    Enescu Festival geht weiter



    Die Organisatoren des 23. Internationalen Musikfestivals George Enescu laden bis zum 24. September in Bukarest und weiteren sieben Städen zu mehr als 80 Konzerten ein. Auf der Bühne des Festivals treten 3000 der grö‎ßten Namen der klassischen Musik aus dem In- und Ausland auf. Diese werden 37 Werke von George Enescu, Arbeiten anderer berühmter Komponisten und zeitgenössische Musik darbieten. Ehrenpräsident ist der bekannte Dirigent Zubin Mehta. Künstlerischer Leiter des Festivals ist der namhafte Dirigent Wladimir Jurowski. Die Oper Oedipus“ hat am letzten Samstag das Festival eröffnet. Die Darbietung wurde vom bekannten Dirigenten Lawrence Foster als “absolute Perfektion” bezeichnet. Vergangene Woche traten auf der Bühne des internationalen Festivals das Russische Nationalorchester unter der Leitung von Mikhail Pletnev sowie des rumänischen Dirigenten Horia Andreescu, die Tschechische Philarmonie, das Rumänische Jugendorchester, Pittsburgh Simphony Orchestra sowie das international renommierte Kammerorchester Lausanne mit Mihai Ritivoiu als Hauptsolist auf. Die erste Auflage der internationalen Festspiele fand 1958 statt, drei Jahre nach Ableben des Komponisten George Enescu.

  • Rumänische Ministerin für EU-Fonds ist zurückgetreten

    Rumänische Ministerin für EU-Fonds ist zurückgetreten

    Nach dem EU-Beitritt Rumäniens 2007 scheint das Abrufen der EU-Gelder eine gro‎ße Herausforderung für die rumänischen Behörden zu sein. Die Lage ist arg, besonders weil es um einen für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes sehr bedeutenden Bereich geht. Aura Răducu, rumänsiche Ministerin für Europäische Fonds, ist diese Woche zurückgetreten. Der Ministerpräsident Dacian Cioloş war wegen der kurzfristigen Ziele unzufrieden. Aura Răducu hatte sich unter anderem vorgenommen, eine andere Art von Management im Bereich der Europäischen Fonds einzuführen. Das Schwierigste ist die Beantragung der Fördermittel für die langfristigen Projekte. Die kleineren Projekte scheinen auch nicht leicht erzielbar zu sein, und das wegen der komplizierten Prozeduren und der exzessiven Bürokratie. Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Creţu erklärte für den Sender Radio Rumänien folgendes:



    “Hinsichtlich des Zeitraums 2007-2014, der noch nicht zu Ende ist, kann ich behaupten, dass wir über 70% der Fördermittel abgerufen haben. Es gibt aber das Risiko, 2,6 bis zu 3,4 Milliarden Euro zu verlieren. Man hat viele Arbeitsplätze geschaffen, in den letzten Jahren mehr als 14.000. 850.000 Personen wurden gebildet und beraten. Mehr als 2.000 kleine und mittelere Unternehmen wurden für direkte Investitionen unterstützt. Der Sektor Verkehr belegt leider den letzten Platz mit nur 122 km Eisenbahnlinien, die wiedergebaut wurden, und 368 km neuer Landstra‎ßen. Ich würde die Krankenhäuser und Schulen erwähnen, die saniert wurden, es geht um mehr als 400 Projekte.”




    Corina Creţu appellierte an die Behörden in Bukarest, die Beantragungen in einem schnelleren Rythmus vorzubereiten und sich mehr anzustrengen, die Bürokratie zu vereinfachen:



    “Die Tatsache, dass Rumänien in den kommenden sieben Jahren über mehr als 22 Milliarden Euro verfügen kann, kann dazu beitragen, dass die rumänischen Behörden die Projekte schneller vorbereiten. In erster Linie müssen die Institutionen designiert werden, die das Geld in dem kommenden Zeitraum verwalten werden. Praktisch wurde die Kommission hinsichtlich der Mamagementinstituitionen noch nicht benachrichtigt.”




    Die Europäische Kommission stehe im ständigen Kontakt zu und arbeite konstat mit den rumänischen Behörden zusammen, fügte Corina Creţu hinzu. Für die Kommission sei es wichtig, dass die Behörden in Bukarest ihre Pflichten erfüllen, so dass die Bürger sich der europäischen Fördermittel erfreuen können und dass ihr Alltagsleben verbessert werde, erklärte weiter die EU-Kommissarin für Regionalpolitik.

  • EU-Kommissarin für Regionalpolitik besucht Bukarest

    EU-Kommissarin für Regionalpolitik besucht Bukarest

    Die EU-Kommissarin für Regionalpolitik, die Rumänin Corina Creţu, hat in Bukarest die Bilanz ihrer ersten 100 Tage im Amt gezogen. Die ehemalige sozialdemokratische Abgeordnete erklärte, EU-weit habe man bis jetzt 188 operationelle Programme angenommen, 175 davon unter ihrer Koordinierung. Der Abschöpfungsgrad der EU-Gelder ist in der Union gestiegen. Die neuen Mitgliedstaaten, auch Rumänien, weisen aber Probleme in diesem Bereich auf. Das Hauptproblem Rumäniens — aus Sicht Brüssels — sei die schwache Verwaltungs-Kapazität diese Fonds auszuschöpfen, warnte Corina Cretu ihre Landsleute.




    Die EU-Kommission bemerkte Schwächen auch bei der Erstellung einer sozialen Karte, im Bereich der öffentlichen Beschaffungen und in der Eingliederungs-Strategie der Roma-Bevölkerung. Wichtig sei auch, dass Rumänien eine langfristige Strategie für die ländlichen Gebiete ausarbeitet. Corina Cretu nahm an der Eröffnung der Generalversammlung des rumänischen Kommunen-Verbands teil. Er forderte die lokalen Behörden auf Produkte zu identifizieren, die als Wahrzeichen ihrer Regionen angesehen werden können, und diese zu fördern. Corina Creţu:




    Wir verfügen über EU-Fördergelder, wirtschaftliche Diversifizierung und neue Arbeitsplätze, Bildung sowohl für Erwachsene als auch für Kinder, Gesundheit, Freizeit. In der nächsten Haushaltsperiode 2014-2020 können wir all das finanzieren, vorausgesetzt sie bereiten konkrete Projekte vor, die den Bedürfnissen der Kommunen entsprechen. Diese Projekte müsste man in den Strategien Rumäniens wieder finden.”




    Ein Vorzeigeprojekt, das mit EU-Fördergeldern finanziert wurde, ist das 250 Millionen Euro schwere grenüberschreitende rumänisch-bulgarische Investitions-Programm, das am Freitag von der EU-Kommissarin für Regionalpolitik unterzeichnet wurde. Corina Cretu erklärte unserer Radio Rumänien-Korrespondentin in Brüssel, das Programm werde die Lebensbedingungen, die Bildung und die Arbeitsbedingungen in Grenzgebieten der beiden Ländern verbessern. Die Attraktivität für Touristen und Investoren würde damit steigen. Die Regionen bietet erhebliche Opportunitäten, wegen der Nachbarschaft der Donau und des Schwarzen Meeres.




    Die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden südosteuropäischen Ländern, die vor acht Jahren der EU beigetreten ist und der Versuch die Probleme gemeinsam zu lösen, seien von zentraler Bedeutung, fügte die EU-Kommissarin für Regionalpolitik hinzu.