Tag: Euro-Raum

  • Rumänien zelebriert den 9. Mai

    Rumänien zelebriert den 9. Mai

    Für die Rumänen ist der 9.Mai der Tag an dem Rumänien seine Unabhängigkeit vom Osmanischen Reich erlangt hat. Das Parlament proklamierte 1877 die Unabhängigkeit Rumäniens, das der Grundstein des modernen Rumäniens, das von König Karol I und Ferdinand erbaut wurde, ist. Die Dynastie schloss ihren Namen auch an das Schicksal und den Sieg der Vereinten Nationen gegen Nazideutschland an. Die Historiker behaupten, der Beschluss des letzten Königs, Michael I, 1944, dass Rumänien aus der Allianz mit Hitler austreten soll und es neben die traditionellen Allierten England und die USA zurückzubringen, den Zweiten Weltkrieg in Europa wenigstens um sechs Monate verkürzt hat.



    Der Kommunismus der Nachkriegszeit verurteilte die Rumänen zu Terror, Demütigung und Armut. Dank der Wende von 1989 und dem EU-Beitritt im Jahre 2007 können die Rumänen heute den Europatag, wie ihre eigene Feier zelebrieren. Der 9. Mai stellt zudem den Siegestag gegen den Faschismus 1945 dar, sowie die Erklärung des französischen Außenministers Robert Schumann im Jahre 1950, durch die das Projekt der heutigen Europäischen Union lansiert wurde.



    Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis organisierte am Mittwoch einen Empfang bei Cotroceni und betrauerte die Tatsache, dass es in Bukarest Politiker gebe, die die Rolle und die Bedeutung der Union in Frage stellen und die Vorteile der Teilnahme an diesem Projekt auslassen. Sie behaupten, Rumänien gehe es besser außerhalb der europäischen Familie. Klaus Iohannis dazu:



    Was diese Politiker nicht sagen, ist, dass es ohne Demokratie, ohne Rechtsstaat, ohne korrekte Gesetze keinen Wohlstand für die Mehrheit der Bürger geben kann. Es gebe nur eine kleine Gruppe von Privilegierten, die an der Macht seien.



    Die rumänische Premierministerin Viorica Dăncilă erklärte in einer Mitteilung, Rumänien glaube an das europäische Projekt und agiere für die Unterstützung und Entwicklung des besagten Projektes. Nach dem EU-Beitritt Rumäniens ist das Lebensniveau der Rumänen konstant gestiegen, so die Chefin der Vertretung der Europäischen Kommission in Bukarest Angela Cristea. Sie fügte hinzu, Rumänien müsse sich weiterhin anstrengen, damit der Kontroll- und Überwachungsmechanismus aufgehoben werde. Angela Cristea dazu:



    Rumänien ist in Fahrt gekommen. Es sind die letzten Schritte bis zu der Aufhebung des Kontroll- und Überwachungsmechanismus. Unser Land muss die Fortschritte fortsetzen. Wir haben noch ein zweites Ziel, den Beitritt zum Schengen-Raum. Rumänien erfüllt alle Bedingungen, es geht um einen politischen Beschluss. Rumänien muss sich mehr diplomatisch anstrengen. Ein drittes Ziel ist der Beitritt zum Euro-Raum. Wir begrüßen den Beschluss Rumäniens, sich das Jahr 2024 als Ziel festzulegen.



    Angela Cristea erklärte, die Europäische Kommission sei bereit, Rumänien mit EU-Mitteln für den Beitritt zum Euro-Währungsgebiet zu unterstützen.

  • Rumänien erfüllt nicht die Voraussetzungen des Euro-Beitritts

    Rumänien erfüllt nicht die Voraussetzungen des Euro-Beitritts

    Rumänien erfüllt noch nicht alle wirtschaftlichen Voraussetzungen für einen Euro-Beitritt, so der Konvergenzbericht der Europäischen Kommission, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Weitere sechs Mitgliedstaaten Bulgarien, Tschechien, Kroatien, Ungarn, Polen und Schweden befinden sich in der gleichen Lage. Laut dem Dokument erfülle keines dieser Läder die fünf Konvergenzbedingungen. Rumänien erfülle nur drei davon: das Kriterium der Preisstabilität, das Kriterium des Verhältnisses des geplanten oder tatsächlichen öffentlichen Defizits zum BIP, das nicht 3 % überschreiten darf, sowie des Verhältnisses des öffentlichen Schuldenstandes zum BIP, das nicht 60 % überschreiten darf und die Konvergenz der Zinssätze. Was die Inflation anbelangt, liegen alle Staaten außer Schweden unter 0,7%.




    Obwohl die Inflation in Rumänien auf negatives Territorium eingetreten ist, gebe es das Risiko des Inflationdruckes, worauf die rumänischen Behörden sehr aufmerksam sein müssen. Ein erfülltes Kriterium ist das der Zinsen, wo die Referenz bei 4% festgelegt wurde. Alle Länder einschließlich Rumänien erzielten ein niedriges Niveau. Die rumänische Gesetzgebung passt mit dem Maastrichter Vertrag nicht perfekt überein. Das Kriterium, dass nicht erfüllt wird ist jenes des Wechselkurses. Der Wechselkurs Leu-Euro hatte in den letzten zwei Jahren relativ begrenzte Schwankungen verglichen mit andern Währungen in der Region.




    Der Konvergenzbericht analysiert auch weitere Faktoren wie die Zahlungsbilanz und die Integration der Finanzmärkte, die ein Image der Fähigkeit der Mitgliedstaaten bietet, sich in den Euroraum zu integrieren.




    Der Kommission zufolge sei die Wirtschaft Rumäniens in der Eurozone sowohl aus der Sicht der Handelsaustausche, als auch aus der Sicht der Investitionen gut integriert. Der Handel mit den Eurostaaten erreichte im Jahre 2015 25% des BIP Rumäniens. Der Finanzsektor sei, laut Bericht, kräftig in der EU integriert besonders dank der Anwesendheit der ausländischen Banken. Das Intermedationsvolumen ist aber sehr niedrig. Was das Geschäftsumfeld anbelangt wird berichtet, dass Rumänien schwächere Leistungen als die meisten EU-Staaten habe. Bukarest hatte ein festes Datum für den Übergang zum Euro festgelegt und zwar 2019, doch das ist heute nicht mehr gültig. Die Regierung hat bekanntgegeben, es behalte ihr Engegement hinsichtlich des Übergangs zur einheitlichen Währung. Ein genaues Datum werde dann bekanntgemacht, wenn Rumänien dafür bereit sei.