Tag: Europäischer Frühlingsrat

  • Europäischer Rat berät über Gründung der Europäischen Energieunion

    Europäischer Rat berät über Gründung der Europäischen Energieunion

    Die Führer der 28 EU-Staaten, darunter auch der rumänische Präsident Klaus Johannis, haben beim Europäischen Frühlingsrat in Brüssel besprochen, wie wichtig die Gründung einer europäischen Energieunion ist. Dadurch sollen die Energieimporte und die Abhängigkeit der EU von den russischen Ressourcen limitiert werden. Die besagte Union gilt als vorangiges Vorhaben der EU vor dem Hintergrund der angespannten Beziehungen zu Russland. Laut dem Radio-Rumänien-Korrespondenten in Brüssel sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet, sich bei der Vertragsschlie‎ßung für Erdgaslieferungen von externen Lieferanten transparent zu verhalten.



    Der Präsident des Europa-Parlaments, Martin Schulz, erklärte, dass die Abhängigkeit von nur wenigen Lieferanten, von denen einige, wie Russland, eine marktbeherrschende Stellung innehaben oder unzuverlässig sind, macht die EU anfällig für Taktiken nach dem Motto Teile und herrsche“ und sie macht die EU anfällig für Drohungen, die Energieversorgungskanäle zu blockieren. Kurzfristig seien die Europäier daher gut beraten, Verbindungen zu so vielen verschiedenen Lieferanten wie möglich aufzubauen, insbesondere in Südosteuropa. Und langfristig solle man die Energieeinfuhren senken. Europa ist der grö‎ßte Energieimporteur der Welt.



    Mehr als die Hälfte der Energie, die die EU verbraucht, stammt aus Drittländern. Man müsse deshalb intern den Energiebedarf verringern, so Schulz, indem man die Energieeffizienz steigert. Die billigste und sauberste Energie ist die, die gar nicht erst verbraucht wird. Darüber hinaus müsse Europa die eigene Energieerzeugung intelligent und klimafreundlich erhöhen und diversifizieren. Die Kommission schätzt, dass bis 2020 eine Billion Euro in den EU-Energiesektor investiert werden muss. Man müsse dafür zu sorgen, dass dieses Geld intelligent ausgegeben wird, so dass die Ziele, vor allem die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wachstum, erreicht werden können.



    Rumänien unterstützt die Gründung einer Energieunion, erklärte Präsident Klaus Johannis, denn diese würde den Staaten der Union beträchtliche Vorteile verschaffen. Die Prioritäten, die in Betracht gezogen werden müssen, sind die Schaffung eines internen Energiemarktes, eine effizientere Ausnutzung der einheimischen Energieressourcen, die Diversifizierung der Versorgungsquellen und –routen, die Entwicklung der Infrastruktur, um eine bessere Zwischenschaltung zwischen allen EU-Staaten zu erzielen, so Johannis noch.



    Auch am Donnerstag haben die EU-Spitzenpolitiker die Fortsetzung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland, wegen der Involvierung in die Ukraine-Krise, bis Ende des Jahres zu verlängern. Der Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk, wies darauf hin, dass der Beschluss im engen Zusammenhang mit der vollständigen Umsetzung der Vorschriften des Minsker Abkommens steht. Er verwies darauf, dass die EU bereit sei, bei Bedarf, zusätzliche Ma‎ßnahmen gegen Moskau zu treffen. Er kündigte au‎ßerdem an, dass die europäischen Führer das Propaganda und die Manipulation der russischen Medien bekämpfen sollen. Ein Ma‎ßnhamenplan in dieser Richtung soll beim nächsten Gipfel der Union im Juni vorgestellt werden.

  • Nachrichten 20.03.2014

    Nachrichten 20.03.2014

    BRÜSSEL: Die EU hat beschlossen den Gipfel mit Russland, der für Juni vorgesehen war, nach dem Anschluss der Halbinsel Krim an Russland, abzusagen. Das kündigte am Donnerstag Frankreichs Staatschef Francois Holland beim Europäischen Frühlingsrat an. Am Treffen nimmt auch der rumänische Präsident Traian Basescu teil. Aufgrund der Krise in der Ukraine fordert dieser der Moldaurepublik eine klare Perspektive der EU-Integration anzubieten. Das sei die beste Lösung für die Gewährleistung der Sicherheit, fügte Basescu hinzu. Der amerikanische Präsident Barack Obama kündigte an, dass gegen weitere 20 ranghohe russische Regierungsvertreter Sanktionen verhängt werden. Zudem haben die USA eine russische Bank auf die Sanktionsliste gesetzt. Es könnten weiter auch Sanktionen gegen Schlüsselsektoren der russischen Wirtschaft verhängt werden, so Obama.




    MOSKAU: Der Anführer der prorussischen abtrünnigen Region Transnistrien im Osten der Moldaurepublik, Ewgheni Sevcjuk ist in Moskau zu Gesprächen mit dem russischen Vizeministerpräsidenten Dmitri Rogosin eingetroffen. Dieser erklärte, die Exekutive in Moskau halte finanzielle Hilfe für die abtrünnige Region für möglich, nachdem Sevcjuk von einer Blockade der neuen Regierung in Kiew entlang der Grenze zwischen der Ukraine und der Moldaurepublik sprach. Laut Presse, habe Transnistrien Moskau aufgefordert gesetzlich die Möglichkeit der Aufnahme Transnistriens in die Russische Föderation zu verankern. Transnistrien steht seit 1992, nach einem militärischen Konflikt nicht mehr unter der Kontrolle Kischinews. Russische Truppen haben damals die Abtrünnigen unterstützt.




    Die Duma, das Unterhaus des russischen Parlaments hat am Donnerstag das Abkommen zum Krim-Anschluss ratifiziert. Präsident Wladimir Putin und die Führung der Krim hatten am Dienstag den Beitrittsvertrag unterzeichnet. Die russischen Abgeordneten haben auch ein Gesetz für die Übernahme der Krim von der russischen Verwaltung gebilligt. Die ukrainische Regierung kündigte unterdessen an, aus der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten, gebildet aus 11 ex-sowjetischen Republiken, austreten zu wollen.




    BERLIN: Rumäniens Aussenminister Titus Corlatean hat in Berlin die Bedeutung der deutschen Minderheit und der rumänischen Gemeinschaft in Deutschland betont. Corlatean begrüsste den Einzug des ersten Rumäniendeutschen in den deutschen Bundestag. Es handelt sich dabei um Bernd Fabritius, Vorsitzender der Föderation der Seiebenbürger Sachsen. Bei den Gesprächen mit dem rumänischen Aussenminister schätzte dieser den grosszügigen gesetzlichen Rahmen, den Rumänien für die Bewahrung der kulturellen und sprachlichen Identität der deutschen Minderheit geschaffen hat.




    BUKAREST: Der Anführer der paramilitärischen Vereinigung Neue Ungarische Garde, der ungarische Staatsbürger Mikola Bela wurde am Donnerstag aus Rumänien ausgewiesen, nachdem ein Bukarester Gericht ihn für eine Periode von fünf Jahren für unerwünscht erklärte. Mikola Bela wohnte im siebenbürgischen Targu Mures-Neumarkt und übte, den rumänischen Behörden zufolge, extremistische Tätigkeiten aus, die gegen die nationale Sicherheit verstossten. Am Montag hatte das rumänische Inneministerium Mikola und weiteren drei ungarischen Staatsbürger, Mitglieder von rechtsextremen, xenophoben und irredentistischen Organisationen, die Einreise in Rumänien verweigert. In Rumänien leben etwa 1,5 Millionen Ungarn. Der Ungarnverband, die wichtigste ungarische Partei in Rumänien, ist Teil der Regierung in Bukarest.