Tag: Europameisterschaft 2016

  • Rumäniens Fußballspieler für die EM 2016 stehen fest

    Rumäniens Fußballspieler für die EM 2016 stehen fest

    Seit Langem, um genauer zu sein, seit acht Jahren, warten die rumänischen Fu‎ßballfans auf eine Teilnahme der rumänischen Fu‎ßballelf an einem Endtournier, sei es die EM oder die WM. Ohne besonders herausragende Spieler zu haben, die den Unterschied machen könnten, hat es Rumänien dennoch geschafft, die Karten für die Euro zu bekommen. Zugegeben, qualifizierte sich die Mannschaft aus einer bescheidenen Gruppe, auch vor dem Hintergrund, dass bei dem Kontinentalturnier 24 Teams antreten. Folglich ist das Turnier nicht mehr den Eliten gewidmet.



    Die Hauptargumente der Nationalmannschaft, so Kommentatoren, seien die Gruppenkraft und die taktische Organisation, besonders in der Defensive. Darüber hinaus hatte Rumänien die beste Verteidigung in den Vorrunden, mit nur zwei einkassierten Toren. Nach zwei nicht überzeugenden Freundschaftsspielen, die nicht von den üblichen Leistungen abweichen, sagen sarkastisch einige Sportjournalisten, 1-1 gegen die Demokratische Republik Kongo und 3-4 gegen die Ukraine, bei den Vorbereitungen in Italien, gab Nationaltrainer Anghel Iordănescu die 23 Akteure des französischen Abenteuers bekannt.



    Im Grunde stammen die Spieler, die von Iordănescu, genannt auch der rumänische Trainer des vorigen Jahrhunderts, ausgewählt wurden, von rumänischen Teams oder von international unbedeutenden Mannschaften. Das grö‎ßte einheimische Gewächshaus“ in diesem Sinne ist Vizemeister Steaua Bukarest. Die ausländischen Mannschaften sind bulgarische, türkische oder gar arabische Teams. Ausnahme bilden nur Vlad Chiricheş, Verteidiger beim italienischen Vizemeister Neapel, Florin Andone, Torjäger der zweiten spanischen Liga bei Cordoba, und die Torwarte Ciprian Tătăruşanu und Costel Pantilimon, von der italienischen fünftplatzierten Fiorentina, bzw. Watford aus der ersten englischen Liga.



    Bei der EM wird Rumänien im Eröffnungsspiel am 10. Juni gegen Gastgeber Frankreich antreten, den selbst Iordănescu als künftiger Sieger des Turniers sieht. Auch in der Gruppe A wird Rumänien gegen die Schweiz, am 15. Juni in Paris und gegen Albanien, am 19. Juni in Lyon spielen. Eine Gruppe mit einem unbestreitbaren Favoriten, Frankreich, das nach jahrelangen Suchen eine der grö‎ßten Kräfte des Weltfu‎ßballs geworden ist und drei weitere Teams der zweiten Kategorie, die aber dasselbe Potential haben. Dabei kommt es bei den Direktspielen auf die Form der Spieler an.



    Für den rumänischen Fu‎ßballfan kann die EM-Qualifikation, auch wenn diese nicht das Ergebnis glänzender Darbietungen war, die Bitterkeit der letzten 15 Jahre ein bisschen versü‎ßen. Denn die langanhaltende Ergebnisdürre der Nationalmannschaft und die Mediokrität der internen Liga, die von dem Insolvenzphänomen und verschiedenen Skandalen zermahlt wird, haben die Begeisterung fürs Fu‎ßball vertrieben. Sportart, die für lange Zeit in Rumänien Königin der Sportarten gewesen ist.

  • Von Fußball bis Handball – Welche Aussichten hat die rumänische Nationalelf

    Von Fußball bis Handball – Welche Aussichten hat die rumänische Nationalelf

    Für den rumänischen Fu‎ßball ist die Qualifikation für die Europameisterschaft nächstes Jahr in Frankreich ein frischer Atemzug. Das, weil der hiesige Fu‎ßball nicht über eine zeitgemä‎ße Infrastruktur verfügt und in den letzten Jahren keine bemerkenswerten Ergebnisse erzielt hat. Weit entfernt von dem spektakulären Fu‎ßball, den die Generation der 90er Jahren, mit ihren bedeutenden Namen, wie Hagi, Popescu, Petrescu oder Dumitrescu damals vorschlug, erzielte die aktuelle Nationalelf die Qualifikation gequält, chaotisch und nicht überzeugend, meinen Fu‎ßballleute. Denn, so meinen sie, sei die Qualifikation nicht dem Spiel sondern der bescheidenen Zusammensetzung der Gruppe zu verdanken, Gruppe, die als Beweis, von Nordirland gewonnen wurde. Es war ein langwieriges Spiel, ohne etwas Herausragendes, das eher der Verteidigung gewidmet war und darauf basierte, was man im Sport Gruppenkraft nennt.



    Auch so ist es ein Spiel, das Überraschungen bringen könnte, wie das Eröffnungsspiel bei der Euro 2016, wo die Trikoloren auf das Gastgeberland treffen. Die Partie wird am 10. Juni im Stade de France von Saint-Denis stattfinden. Danach folgt das Spiel gegen die Schweiz am 15. Juni im Parc des Princes von Paris und dann das gegen Albanien, am 19 Juni, in Lyon. Auf den ersten Blick hat die Gruppe A einen sicheren Favoriten, Frankreich, und drei recht ausgeglichene Teams, in deren Spielen alles passieren kann.



    Ich hätte es vorgezogen, nicht zum Antritt der Meisterschaft und schon gar nicht gegen Frankreich zu spielen“, gab der rumänische Trainer Anghel Iordănescu zu. Der erfahrene Techniker, der unter anderen, auch zum Trainer des letzten Jahrhunderts in Rumänien erklärt wurde, muss bis zum Tournieranfang noch an vielen tüfteln. Sein grö‎ßtes Problem, so wie er selber erkannt hat, ist, dass viele rumänische Fu‎ßballspieler, die bei ausländischen Mannschaften tätig sind, nicht Stammspieler sind oder eine ungewisse Situation haben. Und auch diese Klubs sind nicht diejenigen von einst. Wenn Nationaltrainer Iordănescu in den 90ern Fu‎ßballer von riesigen Klubs wie Barcelona oder Real Madrid hatte, muss er sich, vielleicht mit 2, 3 Ausnahmen, nur mit Spielern, die bei bescheidenen Teams in der Türkei, in Israel, in der arabischen Welt oder in China unter Vertrag stehen, zufrieden geben.



    Eine andere rumänische Nationalmannschaft könnte allerdings als gutes Vorbild für die Fu‎ßballnationalelf dienen. Die Frauenhanballmannschaft qualifizierte sich bei der Weltmeisterschaft in Dänemark ins Viertelfinale, nachdem sie Brasilien, derzeitiger Titelverteidiger, mit 25-22 bezwang. Überraschend ist das um so mehr, da Rumänien in der Gruppenphase einen zögernden Verlauf, mit drei Niederlagen in den Spielen gegen Spanien, Norwegen und Russland hatte. Am Mittwoch tritt Rumänien gegen Dänemark für einen Platz im Halbfinale des Tourniers an.