Tag: Fachärztemangel

  • Personalmangel im Gesundheitswesen: Regierung will Neueinstellungen ermögli

    Personalmangel im Gesundheitswesen: Regierung will Neueinstellungen ermögli

    Es ist nicht das erste Mal, dass die Bukarester Regierung ihre eigenen, gerade verabschiedeten Beschlüsse abändert. Ende letzten Jahres hatte die Exekutive im Rahmen eines drastischen Ma‎ßnahmenpakets zur Verringerung des Haushaltsdefizits angekündigt, dass Neueinstellungen im öffentlichen Dienst während des gesamten Jahres 2024 eingefroren würden. Nun stellt die Koalitionsregierung fest, dass im Gesundheitswesen ein dramatischer Personalmangel herrscht, und erwägt eine Freigabe von Tausenden von Stellen.



    Obwohl rumänische Ärzte in den letzten Jahren Gehälter erhalten haben, die mit denen in Westeuropa vergleichbar sind, wandern viele von ihnen weiterhin ins Ausland ab. Das führt — vor allem im ländlichen Bereich — zu immer mehr Gemeinden mit leerstehenden Arztpraxen. Und auch in Städten gibt es mittlerweile Krankenhäuser, die unter einem Mangel an Fachärzten leiden. Statistiken besagen, dass es nur in Bukarest und einigen anderen Universitätsstädten mit etablierten medizinischen Fakultäten — Cluj (Klausenburg), Târgu Mureș (Neumakrt), Iași (Jassy) und Craiova — genügend Ärzte gibt, während mehr als drei Viertel der Landkreise nicht über ausreichendes medizinisches Personal verfügen. Von Seiten der Opposition behauptet die USR, dass landesweit mehr als 20 000 Krankenschwestern und medizinisches Hilfspersonal sowie etwa 8 000 Ärzte fehlen.



    Landesweit würden rund 15 000 Ärzte fehlen, stellt hingegen Oana Sivache richtig, die Generaldirektorin des Amtes für Krankenhausverwaltung und medizinische Dienste in Bukarest. Ihr zufolge hätten die Sparma‎ßnahmen der Regierung sowohl zu Personalknappheit als auch zu ernsten Situationen für die Patienten geführt. Wir fordern das Gesundheitsministerium auf, den Notstand in Bezug auf den Personalmangel im System anzuerkennen und eine Methode für die Besetzung von Stellen im Gesundheitswesen für einen festen Zeitraum von einem Jahr zu entwickeln, ähnlich wie während der Pandemie“, sagt Sivache und bemängelt, dass die Regierung Entscheidungen getroffen habe, ohne die Realitäten zu kennen.



    Gesundheitsminister Alexandru Rafila (PSD) scheint sich an die immer wiederkehrenden Krisen in seinem Ressort und an die heftige Kritik seiner ärztlichen Kollegen gewöhnt zu haben. In seiner unaufgeregten Art äu‎ßerte er die Hoffnung, dass das Finanzministerium in dieser Woche die Regierungsanweisung für die Besetzung von Stellen sowohl in den Krankenhäusern unter der Obhut seines Ministeriums als auch in den Krankenhäusern auf Kommunalebene genehmigen wird. Im Gespräch mit Radio Rumänien eröffnete der Minister, dass es um mehrere tausend Stellen geht: in erster Linie handle es sich um Ärzte, einschlie‎ßlich derjenigen, die Ende letzten Jahres die Facharztprüfung abgelegt haben, sowie um Pflegepersonal und Hilfskräfte.



    Und auch der liberale Finanzminister Marcel Boloș, dessen Zustimmung erforderlich ist, um Neueinstellungen freizugeben, schätzt, dass das Problem noch in dieser Woche gelöst wird. Das letzte Wort hat allerdings der sozialdemokratischen Premierminister Marcel Ciolacu.

  • Psychologie und Psychiatrie in Rumänien: Fachkonferenz legt Altlasten offen

    Psychologie und Psychiatrie in Rumänien: Fachkonferenz legt Altlasten offen

    Gesundheit ist ein Zustand vollständigen physischen, geistigen und sozialen Wohlbefindens“, definiert die Weltgesundheitsorganisation. Körperliche Gesundheit und psychisches Wohlbefinden gehören also zusammen: Wer sich psychisch nicht wohlfühlt, ist weder richtig gesund noch leistungsfähig. Psychische Gesundheit ist eine unverzichtbare Grundlage, um im modernen Arbeitsleben zu bestehen und sich beruflich wie persönlich entwickeln zu können.



    Global Shapers Bucharest Hub ist eine Gruppe enthusiastischer junger Menschen, die unter der Leitung des Weltwirtschaftsforums gemeinsam an Lösungen für lokale, regionale und globale Herausforderungen unserer Gesellschaft arbeiten. In Partnerschaft mit der Capital Medical Studentsʼ Society initiierten die Global Shapers eine Reihe von Gesprächen über das kontroverse Thema der psychischen Gesundheit. Ein erstes solches Treffen fand Anfang Februar an der Carol Davila“-Universität für Medizin und Pharmazie in Bukarest statt. Diana Loreta Păun, Präsidialberaterin im Ministerium für öffentliche Gesundheit, spricht über die Hauptprobleme der Psychiatrie in Rumänien:



    Wir haben Probleme im Bereich der Ressourcen. In der Tat sind das die grö‎ßten Probleme des Gesundheitssystems in Rumänien. Ich beziehe mich in erster Linie auf die Humanressourcen, auf die jungen Menschen, die nach Abschluss ihres Studiums das Land verlassen. Es besteht ein gro‎ßes Defizit im Bereich der finanziellen Ressourcen und der Infrastruktur. Auch der Ansatz gegenüber den psychiatrischen Patienten ist begrenzt. Im Allgemeinen entscheiden wir nach der Diagnose über die medikamentöse Behandlung, aber ein richtiger Ansatz umfasst auch den Bereich der Sozialhilfe, der sozialen Reintegration, der Verhaltenstherapie und der Sozialpsychiatrie, Elemente, die in Rumänien leider nicht gut entwickelt sind.“




    In einer jahrzehntelangen Geschichte des Totalitarismus hat die rumänische Psychiatrie Probleme der Herangehensweise und der Vision entwickelt, die noch immer das Leben einer beträchtlichen Anzahl von Patienten beeinflussen. Viele dieser Patienten bleiben aus den gleichen Gründen leider unerkannt. Weitere Details von Diana Loreta Păun:



    Wir leiden immer noch unter Schwächen und Problemen, die uns die Jahre des Kommunismus auferlegt haben. Ich glaube, dass die Diskriminierung und die Stigmatisierung von Patienten mit psychischen Erkrankungen aus dieser Zeit stammt. Au‎ßerdem leben wir in einer Gesellschaft, in der wir zunehmend unter Stress stehen. Das bedeutet Anpassung, und wir passen uns oft nicht an. Wir entwickeln psychiatrische Störungen, wir entwickeln Depressionen, die zum Selbstmord führen können. All diese Dinge müssen berücksichtigt werden, um den besten Ansatz zu finden. Im täglichen Leben sind die Folgen der mangelnden Selbsterkennung bestimmter psychischen Störungen offensichtlich. Die Patienten gehen nicht zum Facharzt, sie vermeiden es, mit einem Psychologen oder mit einem Psychiater zu reden. Deshalb werden sie nicht diagnostiziert und erhalten keine Behandlung.“




    Es gab jedoch bessere Zeiten für die rumänische Psychiatrie. Waren rumänische Fachärzte vor dem Zweiten Weltkrieg nahe daran, sich den westlichen Tendenzen anzuschlie‎ßen, so blieben Ende der 1970er Jahre die Psychologie und die Psychiatrie in einem vom kommunistischen Regime aufgezwungenen Schatten. Darüber spricht der Psychologe Julien-Ferencz Kiss, Autor der Studie Geschichte der Psychoanalyse in Rumänien“:



    Bis Anfang der 1940er Jahre gab es in Rumänien eine sehr starke Tradition der psychologischen Studien. Der Beweis dafür ist, dass in Bukarest der internationale Kongress der Psychologie organisiert werden sollte, aber er fand wegen des Krieges nicht mehr statt. Es war aber das erste Mal, dass ein Land au‎ßerhalb des Westblocks vorschlug, den Kongress zu organisieren. Selbstverständlich sprechen wir über Psychologie im Allgemeinen, nicht über Psychoanalyse. Die Psychoanalyse hat in Rumänien keine Wurzeln geschlagen. Und was nach 1948 geschah, führte sogar zum Ablehnen, zur Leugnung der Psychologie. Es gab eine Zeit, in der man in Rumänien Psychologie nicht mehr studieren konnte. Im Jahr 1977 wurden die psychologischen Fakultäten abgeschafft, und der Beruf des Psychologen wurde aus dem Berufsverzeichnis gestrichen.“




    Leyla Safta-Zecheria, Soziologin an der West-Universität in Timişoara (Temeswar), hat das Problem der Einrichtungen mit psychologischem Profil aus verschiedenen Epochen Rumäniens untersucht. Leider scheinen sich die prekäre Situation und die negative Wahrnehmung des psychiatrischen Medizinsystems bis jetzt nicht wesentlich verbessert zu haben:



    Trotz der fortschrittlichen Idee, die von Prof. Dr. Alexandru Obregia und von Prof. Dr. Constantin Ion Parhon nach dem Ersten Weltkrieg eingerichteten Infrastruktureinheiten für Psychiatrie zu modernisieren, gab es doch keine Verbesserung in diesem Bereich. Prof. Dr. Constantin Ion Parhon notierte in den 1920er Jahren, dass in Socola (einer psychiatrischen Einrichtung in der Nähe von Iaşi, im Nordosten Rumäniens) die hygienischen Bedingungen jämmerlich waren und dass es Probleme mit der Ernährung der Patienten gab, die nur ein Minimum an Nahrung erhielten. Das waren alte Probleme, die im Laufe der Geschichte immer wieder auftauchten und nie richtig gelöst wurden. Jedes politische System, auch das kommunistische, hat sich vorgenommen, die Situation zu verbessern. Das kommunistische Regime hat zum Beispiel das System der Psychiatrieanstalten ausgedehnt. In den 1940er und 1950er Jahren wurden gro‎ße Psychiatrieanstalten eingerichtet, wo sehr viele Patienten versorgt wurden. Es folgte dann die Erweiterung der allgemeinen Krankenhäuser durch psychiatrische Abteilungen und in den 1970er Jahren gab es zum ersten Mal Gemeinschaftsdienste mit Labors für psychische Gesundheit. In den 1990er Jahren gab es mehrere Berichte, die zeigten, dass es Einrichtungen gab, wo psychiatrische Patienten ihrer Freiheit und der grundlegenden Lebensbedingungen beraubt wurden. Ähnliche Situationen gibt es heute noch.“




    Die aktuellen Weltstatistiken zur psychischen Gesundheit sind alarmierend. Medizinische Systeme aus aller Welt stehen vor einer beispiellosen Herausforderung, und Rumänien muss eine medizinische Tradition wiederherstellen, die im Laufe der Geschichte viel zu oft schwierige Zeiten erlebt hatte. Ştefan Bandol ist der Präsident der Vereinigung ARIPI (FLÜGEL“) für Patienten mit psychiatrischen Problemen und erklärt die Bedeutung dieses Bereichs:



    Es ist ein gro‎ßes Problem, mit dem sich alle Menschen überall auf der Welt konfrontieren. Es geht um Diskriminierung und Stigmatisierung. Statistiken der Weltgesundheitsorganisation zeigen, dass in den 1990er Jahren 25% der Weltbevölkerung mindestens einmal im Leben eine psychologische oder psychiatrische Beratung benötigten. In den 2000er Jahren stieg dieser Prozentsatz auf 33%, und nach 2010 besagen die neuesten Statistiken, dass in Zukunft 50% der Bevölkerung des Planeten mindestens einmal im Leben psychiatrische Fachberatung benötigen werden. Wenn man bedenkt, dass jeder von uns ein Familienmitglied, einen Freund oder einen Kollegen mit psychologischen oder psychiatrischen Problemen hat, so ist praktisch die gesamte Bevölkerung des Planeten direkt oder indirekt von diesem Phänomen betroffen.“




    Das Symposium Romania’s Troubled History with Mental Health“ (Rumäniens problematische Geschichte mit der psychischen Gesundheit“), das am 6. Februar stattgefunden hat, war Teil des Projekts Shaping Conversations: Mental Health“ (Gespräche gestalten: psychische Gesundheit“). Mit diesem Projekt stellt der Global Shapers Bucharest Hub wichtige Themen im Bereich der psychischen Gesundheit in den Vordergrund. Weitere Veranstaltungen gibt es am 5. März — The Reality of Mental Health“ (Die Realität der psychischen Gesundheit“) — und am 9. April — Digital Revolution Meets Mental Health“ (Digitale Revolution und psychische Gesundheit“).

  • Gesundheitwesen: Fehlende Fachärzte, Patienten mangelhaft behandelt

    Gesundheitwesen: Fehlende Fachärzte, Patienten mangelhaft behandelt

    Rumänien belegt einen der letzten Plätze in puncto Rechte und Information der Patienten, Zugang zu den Behandlungen, angebotene Dienstleistungen und Prävention. Ihrerseits haben die Patienten in Rumänien die Möglichkeit, sich im Rahmen verschiedener Umfragen zu äu‎ßern und somit objektive Daten mit ihren subjektiven Eindrücken zu belegen. Eine dieser Studien wurde von Koalition der Rumänischen Patientenverbände mit Chronischen Leiden (COPAC) durchgeführt. Luminiţa Vâlcea, Mitglied dieser Koalition, stellt uns die wichtigsten Unzufriedenheiten der Patienten dar.



    Laut unserer Studie, bei der 300 Patienten befragt wurden, wurde einem von drei Patienten eine Diagnose nach mehr als 6 Monaten oder sogar nach 12 Monaten gestellt. Ein Viertel der Patienten, die an der Studie teilgenommen haben, sagen, dass es in ihrer Stadt keinen Facharzt gibt, von dem sie sich behandeln lassen können oder der ihr Leiden überwachen kann. Einer von drei Patienten hat keine detaillierten Erläuterungen vonseiten des Arztes erhalten, nachdem ihm die Diagnose gestellt wurde. Aus der Studie ergibt sich auch noch, dass fast einer von fünf Patienten die Erläuterungen des Arztes nicht verstanden hat. In den meisten Fällen hat ihnen der Arzt nur die Behandlung verschrieben, ohne die Alternativen zu erklären.




    Es gibt aber nicht nur Kommunikationsprobleme in der Beziehung zwischen dem Patienten und dem Arzt. Es fehlt auch die integrierte Behandlung des Patienten, aber es mangelt auch an Fachärzten, präzisiert Luminiţa Vâlcea:



    Im Falle der Patienten mit chronischen Leiden sprechen wir nicht nur über die erste Diagnose oder über die für das Hauptleiden, denn chronische Patienten entwickeln eine Reihe von Nebenleiden. Das bringt weitere Unannehmlichkeiten, denn die Behandlung einer Krankheit kann im Falle der anderen kontraindiziert sein. Es gibt also kein System, das den Patienten als Ganzes betrachtet und seine Leiden behandelt. Es gibt aber au‎ßerdem Probleme hinsichtlich des ärztlichen Personals. Es ist wahr, dass sehr viele Ärzte ausgereist sind, aber es sind ja auch viele Assistenten ausgewandert. Was bestimmte Fachrichtungen anbelangt, ist die Zahl der Ärzte dramatisch gesunken.“




    Laut dem Nationalen Statistikamt haben sich 15.700 rumänische Ärzte entschieden, im Ausland zu arbeiten. Könnte das auch eine Erklärung für den aktuellen Zustand des medizinischen Systems in Rumänien darstellen, so wie es sich aus dem Europäischen Index des Gesundheitsverbrauchers ergibt? Diese Frage haben wir Ştefan Voinea gestellt, Mitglied im Team eines anderen Projekts — Der Rumänische Gesundheitsbeobachter — das von einer NGO durchgeführt wird. Ştefan Voinea:



    Es besteht ein klarer Zusammenhang zwischen der Entprofessionalisierung des rumänischen Medizinsystems, der hohen Zahl von Ärzten, die auswandern, und der Situation, in der wir uns derzeit befinden. Es gibt dieses Phänomen des Gehirnexodus und wir werden in die Situation versetzt, in der das System an der Überlebensgrenze gelangt und sich auf Assistenzärzte stützt, die sehr viel Bereitschaftsdienst leisten. Somit sind die verbliebenen Ärzte überfordert. Dieses verbunden mit den niedrigen Gehältern im System und mit dem Mangel an einer strategischer Vision betreffend das Personal haben uns in diese Situation gebracht.“




    Nicht nur die niedrigen Einkommen, besonders der jungen Ärzte, rechtfertigen diesen Exodus. Die unvergleichbar bessere technische Ausstattung der deutschen oder französischen Krankenhäuser, aber auch die fehlenden Beförderungsmöglichkeiten in Rumänien sind auch Ursachen dafür. Ştefan Voinea:



    Das Beförderungssystem ist wie geschlossen, es gibt sogenannte Kasten, Machtzentren, die die jungen Ärzte dazu bringen, sich für die Ausreise zu entschlie‎ßen, denn sie spüren, sie können dieses System nicht brechen. Es gibt viele Beispiele von Personen, die, weil sie nicht die notwendigen Beziehungen hatten, es nicht geschafft haben, eine Stelle zu bekommen. Darüber hinaus hat mir ein Krankenhausleiter gesagt, dass er, obwohl er offene Arztstellen hat, diese nicht ausschreiben wird, denn es werden sich verschiedene Personen aus der Lokalverwaltung streiten, weil jeder einen bevorzugten Kandidaten für diese Stellen hat.“




    Trotz dieser Probleme zeigen sich die Patienten im Grunde zufrieden mit den Behandlungsbedingungen in den rumänischen Krankenhäusern. Laut den Fragebögen für die Bewertung des Zufriedenheitsgrades, die vom Gesundheitsministerium an 120.000 Patienten versandt wurden, beträgt der allgemeine Zufriedenheitsgrad gegenüber der medizinischen Versorgung in den Krankenhäusern 79,8%. Möglich, dass die rumänischen Patienten niedrige Erwartungen haben und dass die Genugtuung über das Überleben eines Krankenhausaufenthaltes oder über die Genesung die Wahrnehmung des Systems beeinflussen, meinen die Experten des Rumänischen Gesundheitsbeobachters. Es gibt dennoch Informationen, die nicht gerade erfreulich sind und die sich in den Fragebögen wiederfinden: Von über 4.000 Patienten hat das ärztliche Personal Geld oder Geschenke gefordert. Das entspricht 3,92% aller befragten Patienten. Ştefan Voinea erläutert:



    In diesem Fall ist die Unterscheidung zu machen zwischen freiwilligen, informellen Zahlungen, die nicht von den Ärzten gefordert werden aber leider einen Brauch im rumänischen Gesundheitssystem darstellen, und den Fällen, in denen das medizinische Personal die ärztliche Behandlung vom Zustecken von Geld abhängig macht. Die Frage aus dem Fragebogen bezieht sich auf den letzten Fall. Also scheinen mir die über 4.000 Patienten in diesem Fall überhaupt nicht wenig zu sein, denn es handelt sich um über 4.000 Fälle, in denen die ärztliche Behandlung bedingt wurde. Das ist besonders ernst.“




    Um die Meinung der Patienten besser kennenzulernen, empfehlen die Experten dem Ministerium, das gegenwärtige System zu erweitern, indem man den Zufriedenheitsgrad der Patienten auch nach einem Besuch beim Hausharzt ermittelt.