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  • Corona: Impf-Unmut bei gleichzeitiger Lockerung der Einschränkungen

    Corona: Impf-Unmut bei gleichzeitiger Lockerung der Einschränkungen


    Ab Mittwoch, dem 2. Juni können Eltern ihren über 12-jährigen Kindern eine Corona-Schutzimpfung verabreichen lassen. Die Online-Impf-Plattform wurde optimiert und ermöglicht es nun, für Kinder über das Konto ihrer Eltern einen Impftermin zu vereinbaren. Für Kinder gilt derselbe Impfplan wie für Erwachsene, für sie kann auf denselben Wegen ein Impftermin vereinbart werden. Kinder benötigen jedoch die Zustimmung der Eltern oder des Erziehungsberechtigten. Studien ermittelten eine sehr hohe Sicherheit und eine gute Verträglichkeit des Impfstoffs. Die Wirksamkeit liegt im höchsten Bereich. In der Gruppe der geimpften Kinder traten im Vergleich zur Gruppe der ungeimpften Kinder keine COVID-19-Fälle auf.




    Unterdessen ist die Impfrate in Rumänien zurückgegangen. Tage, an denen mehr als 100.000 Menschen geimpft worden, sind vorerst vorbei. Es bereitet uns Sorge, dass die Impfbereitschaft zurückgegangen ist, sagte Gesundheitsministerin Ioana Mihaila. “Irgendwie war das zu erwarten, denn es gibt einen Prozentsatz, einen Teil der Bevölkerung, der sich impfen lassen wollte und schlie‎ßlich geimpft wurde. Es gibt auch einen Teil der Bevölkerung, der Anreize braucht, um sich impfen zu lassen, und ich denke, dass wir gegenwärtig diesen Teil der Bevölkerung, der Anreize braucht oder den Impfstoff ganz in der Nähe und sehr leicht verfügbar haben sollte, erreichen müssen”, sagte die Gesundheitsministerin gegenüber einem privaten Fernsehsender. Sie betonte, dass genügend Impfstoff vorhanden sei. Lediglich der Zugang in abgelegenen, ländlichen Gebieten könnte schwierig werden, dort wo nicht einmal der Hausarzt mit dem Impfen begonnen hat. Ansonsten ist der Zugang zu dem Impfstoff einfach, die Menschen brauchen aber wahrscheinlich Zeit, um sich zu entscheiden, so Ministerin. Sie sagte ferner, dass die Behörden darüber beraten, wie man einen Teil des Gesundheitspersonals aus den Städten in die ländlichen Gebiete entsenden kann, um dort die Impfrate zu erhöhen. Die Ärztin Ioana Mihăilă sprach sich für die Impfung aus. Sie ist überzeugt, dass der Impfstoff keine Langzeitwirkungen hat, so wie manche befürchten, aber die mittel- und langfristigen Auswirkungen einer Infektion sind unbestreitbar.




    Der Impfwille hat nachgelassen, Impfmarathons sorgen nicht mehr für Begeisterung, und das Ziel der Behörden, bis zum 1. Juni 5 Millionen Menschen geimpft zu haben, wurde verfehlt. Auf der anderen Seite bleibt die Infektionsrate sehr niedrig. Seit Dienstag, dem 1. Juni, sind in Rumänien neue Lockerungen der Corona-Einschränkungen in Kraft. Private Feste können wieder stattfinden, Sportwettkämpfe können unter Auflagen, mit Zuschauern und in geschlossenen Räumen ausgetragen werden, Clubs und Diskotheken öffnen wieder, ebenso wie Indoor-Spielplätze und Schwimmbäder. Gegenwärtig ist die Teilnehmerzahl begrenzt, kann aber steigen, wenn alle geimpft sind. Kulturelle Veranstaltungen können im Freien mit bis zu tausend Teilnehmern stattfinden. Schlie‎ßlich wurde die Masken-Pflicht bei der Arbeit in geschlossenen Räumen, in denen nicht mehr als 5 Personen arbeiten, aufgehoben, sofern diese vollständig geimpft sind.


  • Coronavirus: Der Warnzustand bleibt, die Beschränkungen nehmen zu

    Coronavirus: Der Warnzustand bleibt, die Beschränkungen nehmen zu


    In dieser Woche rief der rumänische Präsident Klaus Iohannis erneut zu Vorsicht und Verantwortungsbewusstsein bei der Umsetzung der Maßnahmen zur Begrenzung der Ausbreitung des neuen Coronavirus auf. Das Land befindet sich in einer schwierigen Phase, da die Neuinfektionen zunehmen, insbesondere die schweren Fälle, die eine intensivmedizinische Betreuung erfordern. Auch der Druck auf das Gesundheitssystem nimmt zu, warnte das Staatsoberhaupt.




    Klaus Iohannis sagte wörtlich, dass wir uns bereits in einer schwierigen Phase befinden, der sogenannten zweiten Welle der Pandemie, und es ist zwingend notwendig, diesen negativen Trend umzukehren. Das bedeutet nicht, in Panik zu geraten, sondern so transparent wie möglich alle Aspekte zu kommunizieren, die selbst den Widerspenstigsten unter uns den Ernst der Lage verdeutlichen, betonte der Präsident.




    Es sei vorerst nicht erforderlich den Notstand erneut auszurufen. Der Präsident wies jedoch darauf hin, dass diese Maßnahme berücksichtigt werden wird, wenn die Experten diese in Erwägung ziehen sollten. Rumänien bleibt vorerst im Warnzustand. Die Experten halten es jedoch für notwendig, weitere Beschränkungen und in größerem Umfang einzuführen.




    So, wird Maskenpflicht an öffentlichen Orten im Freien obligatorisch sein, in Gebieten, in denen die Inzidenz der Corona-Neuinfektionen 3 Fälle pro tausend Einwohner übersteigt. Solange die Zahl der Fälle nicht abnimmt, sind private Veranstaltungen im Freien und in geschlossenen Räumen verboten. Das Verbot gilt für Veranstaltungen wie Hochzeiten, Taufen, Geburtstagsfeiern und Festessen. Bei einer Inzidenz von 1,5 Fällen von Covid-19-Erkrankten pro 1.000 Einwohner dürfen Kinos und Theater, Cafés und Restaurants mit bis zu 50 % ihrer Kapazität betrieben werden. Liegt die Quote zwischen 1,5 und 3, wird ihre Kapazität auf 30 % reduziert und sie müssen um 23 Uhr schließen. Wenn die Inzidenzrate 3 Fälle pro tausend Einwohner übersteigt, werden all diese schließen müssen.



    Es gibt bereits Standards für den künftigen Wahlkampf, für die Parlamentswahlen im Dezember. Beispielsweise werden bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen nicht mehr als 20 Menschen zugelassen, während im Freien höchstens 50 Menschen zusammenkommen können.



    Gesundheitsminister Nelu Tataru erinnert seinerseits die Bevölkerung an die einfachen Regeln, die helfen, das Erkrankungsrisiko zu begrenzen: Tragen einer Schutzmaske, sozialen Abstand halten und Hände gut desinfizieren. Wir führen ein aktives Leben und wollen es fortsetzen. Der Anstieg der Fallzahlen führt zu einem Anstieg des kumulativen Index in 14 gemeldeten Tagen pro 1.000 Einwohner. Der wiederum führt zu weiteren Einschränkungen. Es liegt an uns, an jedem einzelnen von uns, diese Vorsichtsmaßnahmen und Standards zu befolgen, um ein begrenztes und kein exponentielles Wachstum zu erreichen“, erklärte der Gesundheitsminister.