Tag: Ferienfunk

  • Hörerpostsendung 25.3.2018

    Hörerpostsendung 25.3.2018

    Liebe Freunde, herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI!



    Ich hoffe, dass Sie die Zeitumstellung und damit eine Stunde weniger Schlaf gut überstanden haben und dass unsere Sendung auf den ab heute geltenden Sommerfrequenzen gut reinkommt bei Ihnen. Das wird sich ja in den kommenden Wochen noch zeigen.



    Zwei auf Ende Januar datierte Postkarten erreichten uns aus Berlin — in den Zeilen von Christoph Chwiekowsky ging es u.a. auch um die Empfangsqualität:



    Liebe Mitarbeiter des deutschen Programms,



    ich bin Mitglied der Berliner Empfangsamateure.



    Gott sei Dank senden Sie weiter auf Kurzwelle, die erste Deutschsendung des Tages auf 7345 kHz kommt in der Region Berlin/Brandenburg mit vielen Aussetzern an. Ihr Programm ist sehr modern, transparent und kritisch. Ich bin beim Rocktitel am Dienstag (16.1.2018/7.21 Uhr UTC) mitgerockt. Ich bin ein Rock- und Ostrockfan.



    Erst Ende 2018 werde ich einen Laptop haben, wo ich Ihr Programm via Internet verfolgen werde. Aus der Verbreitungsaussage habe ich entnommen, dass Sie nicht mehr im DRM-Modus senden. Ist das korrekt?



    Vielleicht könnte ein Mitarbeiter von Ihnen uns mal besuchen? Wir treffen uns einmal im Monat jeweils donnerstags.



    Ich lege mit einer weiteren Postkarte nach. Das Signal kommt mit einem erheblichen Rauschen an. Die Tonqualität ist bei der Morgensendung extrem schlecht, dagegen auf 9600 kHz am Nachmittag ist das Signal fast in DRM-Qualität zu hören. Die Qualität auf 7345 kHz entspricht Signalen direkt aus Fernost.



    Noch einige technische Informationen: Ich habe den Sangean-Reise-Weltempfänger ATS SO9X und die Grahn-Antenne mit dem Empfangsmodul ML-1-5 angeschlossen. Dieser Empfänger hat eine Audio-Anschluss-Buchse. Mit dieser Anschlussbuchse habe ich den Empfänger mit meiner Hi-Fi-Anlage verbunden. Damit kann ich noch Qualitätsreserven herausholen.



    Es grü‎ßt ganz herzlich


    Christoph Chwiekowsky




    Lieber Herr Chwiekowsky, danke für das Feedback und Gru‎ß zurück nach Berlin! Ich hoffe, dass der Empfang bei Ihnen bald besser wird, wenn dieser plötzliche — und hoffentlich letzte — Wintereinbruch vorbei ist. Was die DRM-Aussendung anbelangt, so haben Sie es missverstanden — wir senden sehr wohl auch digital, und zwar von 6.00 bis 6.30 Uhr UTC auf 7330 kHz und von 18.00 bis 19.00 Uhr UTC auf 6090 kHz. Über Satellit sind wir allerdings seit einigen Jahren nicht mehr zu empfangen, weil sich der Sender das finanziell nicht mehr leisten kann.



    Ich bin übrigens selber ein Rock- und Ostrockfan. Aus der ehemaligen DDR mochte ich insbesondere die Band Silly und die leider verstorbene Sängerin Tamara Danz mit ihrer wunderbaren Stimme. In dem Sinne habe ich eine kleine Überraschung aus unserem Tonarchiv parat — es ist allerdings keine musikalische: Im Jahr 1979 war die Band, die sich damals noch Familie Silly nannte, an der rumänischen Schwarzmeerküste aufgetreten. Grund genug für unsere ehemalige Kollegin Cornelia Stanciu, heute in Ruhestand, die beiden Gründungsmitglieder der Band ins Studio des Ferienfunks für ein kurzes Gespräch einzuladen. Hören wir die Aufzeichnung aus dem Jahr 1979 mit Thomas Fritzsching und Matthias Schramm.



    Audio-Track Ferienfunk-Studiogespräch mit Rockband Familie Silly (1979)



    So, ich hoffe, mit dieser Aufzeichnung aus unserem Tonarchiv dem einen oder anderen Rockfan eine Freude bereitet zu haben.




    Auch in der nächsten Zuschrift geht es um technische Details des DRM-Empfangs. Calvin Knott ist im mittelfränkischen Theuerbronn zu Hause und technikaffin. Folgende Botschaft lie‎ß er uns über unsere App für mobile Geräte zukommen:



    Liebes Team,



    ich denke, so langsam habe ich den Dreh raus, um DRM richtig gut zu empfangen.



    Ich konnte die letzten Tage also die DRM-Sendungen problemlos und in sehr guter Qualität empfangen! Ich denke also, ich muss meine Aussage, DRM funktioniere nicht richtig, die ich anfangs getroffen habe, zurücknehmen. Es sind nur sehr viele Faktoren zu beachten, wenn man sich keinen fertigen DRM-Empfänger kaufen möchte. Vielleicht werde ich demnächst mal ein paar Tipps zum DRM-Empfang einsenden. Allerdings ist mir aufgefallen, dass die Audiobandbreite bei den DRM-Aussendungen wie bei den AM-Aussendungen ebenfalls nur 5 kHz beträgt, obwohl DRM das Audiospektrum ganz einfach komplett abdecken könnte. Das sollten eigentlich nur ein paar Einstellungen an der Sendetechnik sein und die Qualität via DRM wäre deutlich besser 🙂 Übrigens — auch wenn mir in letzter Zeit gewisse Umstände etwas die Zeit und Lust genommen hatten, Empfangsberichte zu senden, wollte ich kurz anmerken, dass ich die Sendungen von RRI dennoch fast täglich höre und mich über die gleichbleibende exzellente Qualität der hochwertigen Programme freue! In diesem Sinne:



    Beste Grü‎ße


    Calvin Knott




    Lieber Calvin, vielen Dank für das Feedback, und gerne warten wir demnächst auf Tipps zum DRM-Empfang, was bestimmt auch andere Hörer interessieren wird.




    Einen schlechten Internet-Empfang meldete hingegen unlängst Klaus Nindel (aus Dresden) per E-Mail:



    Liebes RRI-Team:



    So siehts hier in Dresden z.Z. mit dem Internet aus, wenn man in der “Hauptnutzungszeit” (es ist Sonntagnachmittag) versucht, über den Livestream RRI zu empfangen: Es klappt nicht, nur “scheibchenweise” ist überhaupt was zu hören. Die Breitbandmessung des ankommenden Internetstroms ergibt 0,86 Mbit/sec!! Und das bei einer 30 Mbit/sec-Vodafone-Breitband-Verbindung (die nur nachts in der vereinbarten Höhe erreicht wird).



    War da nicht die Kurzwellenverbindung zuverlässiger??




    Vielen Dank für das Feedback, lieber Herr Nindel. Tja, was kann man dazu sagen — ich finde es schade, dass es mit der Breitband-Infrastruktur in Deutschland immer noch nicht klappt. Wir haben hier das Glück — zumindest im städtischen Bereich –, nur noch Verbindungen von 100 Mbps aufwärts angeboten zu bekommen — und die Provider halten sich auch daran, denn zu Hause habe ich einen 300 Mbps-Anschluss, an dem Laptop, Handy, Tablet und Smart-Fernseher dranhängen. Aber zum Glück senden wir ja auch noch über Kurzwelle.




    Wir bleiben in Sachsen, denn aus Gro‎ßröhrsdorf im Landkreis Bautzen kommen die Zeilen von Marco Hommel, einem unserer jüngsten Hörer:



    Könntet ihr mir die Empfangsbestätigungen in einen Brief schicken und diesen mit schönen Briefmarken versehen, da ich Briefmarken sammle und nur wenige aus Rumänien habe? Wär’ schön, von euch wieder einige zu bekommen.



    Grü‎ße


    Marco Hommel




    Lieber Marco, danke für die Empfangsberichte. In puncto QSL-Karten habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist, dass wir auch dieses Jahr eine QSL-Serie haben werden. Sie ist schon in virtueller Form auf der englischsprachigen Variante unserer Webseite zu sehen, es handelt sich dabei um Baudenkmäler in der siebenbürgischen Stadt Alba Iulia (dt. Karlsburg oder Wei‎ßenburg) anlässlich der 100. Jubiläumsfeier der Proklamation vom 1. Dezember 1918 in eben dieser Stadt, womit die Versammlung der Siebenbürger Rumänen die Vereinigung Transsilvaniens mit dem Altreich Rumänien verkündete. Ich wei‎ß allerdings nicht, wann genau die Serie gedruckt wird. Und somit komme ich zur schlechten Nachricht: Die Dame in der Postbearbeitungsstelle muss ihr Rückenleiden postoperativ behandeln lassen und hat ihren Krankheitsurlaub erneut verlängern müssen — bis mindestens Mitte April, wenn ich das richtig verstanden habe. Somit haben wir immer noch niemanden, der die Empfangsbestätigungen ausfüllt und zur Post bringt, denn unsere Aushilfe Mihai Stoicescu ist seit letztem Sommer wegen Finanzknappheit auch ausgefallen. Sie müssen sich also noch gedulden, ich habe auf jeden Fall die Statistik über eingegangene E-Mails gewissenhaft fortgeführt, um der Dame bei ihrer Rückkehr die Arbeit etwas zu erleichtern.




    Zeit für die Postliste: Briefe erhielten wir von Christoph Paustian, Michael Brawanski, Wolfgang Kühn, Georg Schafheitle, Christoph Chwiekowsky und Günter Jacob (D).



    E-Mails erhielten wir in den letzten zwei Wochen bis einschlie‎ßlich Freitagmachmittag von Dmitrij Kutusow (RU), Reinhard Schumann (SE), Josef Robl und Paul Gager (A) sowie von Klaus Nindel, Gerd Brüschke, Marco Hommel, Siegbert Gerhard, Anna und Willi Seiser und Hans Kaas (D).



    Ein Faxschreiben erhielten wir von Georg Feichtinger aus Gmunden in Österreich.



    Liebe Freunde, das war’s für heute, ich wünsche Ihnen eine friedliche Karwoche und wir hören uns wieder am Ostersonntag in der Rrömisch-Katholischen und Evangelischen Kirche. Bis dahin: Alles Gute und genie‎ßen Sie den Sonntag!




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 1.10.2017

    Hörerpostsendung 1.10.2017

    Herzlich willkommen zur Hörerpostsendung von RRI! Zunächst möchte ich die letzten Briefe erwähnen, die während des Sommers bei uns eingetroffen sind.



    Stefan Lipsius ist in Kassel zu Hause und schickte uns Anfang September eine schöne Postkarte mit Brückenmotiven aus dem Kosovo:



    Liebe Freunde,



    gerne sende ich Ihnen viele Grü‎ße aus dem Kosovo.



    Es ist ja schade, dass Rumänien die Republik Kosovo immer noch nicht anerkannt hat. Hier herrschen noch hochsommerliche Temperaturen.



    Herzliche Grü‎ße und gute Wünsche


    Ihr Stephan Lipsius




    Vielen Dank für die Postkarte und Gru‎ß zurück, lieber Herr Lipsius. Auch in Bukarest hatten wir bis vor wenigen Tagen noch sommerliches Wetter. Rumänien ist in der Tat eines der fünf EU-Mitgliedsländer, die den unabhängigen Staat Kosovo völkerrechtlich noch nicht anerkannt haben. Zwar hatte im Mai 2015 der damalige rumänische Premierminister Victor Ponta geäu‎ßert, dass eine Anerkennung des Kosovo durch Rumänien durchaus möglich sei. Sein Nachfolger Dacian Cioloș stellte im November 2016 aber klar, dass die Position Rumäniens bezüglich der Anerkennung des Kosovo unverändert bleibe. Grund dafür könnte einerseits — ähnlich wie im Falle der Slowakei — die Sorge vor möglichen Autonomiebestrebungen der ungarischen Minderheit im eigenen Land sein, andererseits Rücksicht gegenüber dem Nachbarn Serbien, zumal dort auch eine rumänische Minderheit lebt.




    Fragen zur ungarischen Minderheit in Rumänien und ihrem Verhältnis zur rumänischen Mehrheit hatte übrigens unsere Hörerin Beate Hansen aus Wiesbaden, die sich vergangene Woche ausführlich per E-Mail meldete. Vielen Dank für die Fragen, liebe Frau Hansen — für die Beantwortung nehme ich mir Zeit, denn Sie haben eine sehr komplexe Problematik angesprochen, Ihr Interesse freut uns und Sie verdienen eine ausführliche und nuancierte Antwort. Aufgeschoben hei‎ßt aber nicht aufgehoben — in einer der nächsten Hörerpostsendungen werde ich Ihre Fragen beantworten.




    Von Ulrich Wicke (der in Felsberg, Hessen, zu Hause ist) erhielten wir gleich drei Briefe, die auf Anfang Juli, Ende August bzw. Anfang September datiert sind und auch die Antworten auf die Quiz-Fragen zum Enescu-Festival enthielten. Im letzten Brief schrieb er uns:



    Liebe Freunde,



    anbei ein weiterer Empfangsbericht, diesmal über die Morgensendung.



    Die heutige halbe Stunde war wieder sehr informativ. Die deutschen Medien befassen sich derzeit hauptsächlich mit dem Bundestagswahlkampf (wobei ich mir die Frage stelle, inwieweit überhaupt von einem Wahlkampf die Rede sein kann). Der Rest der Welt ist dabei kaum ein Thema. Dass sich z.B. auch in der rumänischen Politik Interessantes ereignet, wie etwa der jüngste Rücktritt des Verteidigungsministers, erfahre ich nur von einem internationalen Rundfunksender wie RRI. Es lebe die analoge Kurzwelle!




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Wicke. Nun, dass Inlandssender während des Wahlkampfes das internationale Geschehen weniger berücksichtigen, ist nicht unüblich. Obwohl die Wahlen in Deutschland — trotz des auch nach meinem Eindruck etwas langweiligen Wahlkampfes, oder vielleicht gerade deswegen — in den rumänischen Medien doch recht ausführlich behandelt wurden. Ein privater Nachrichtensender hat am Abend des Exit Polls sogar eine Live-Sendung mit Deutschland-Kennern und Journalisten vor Ort gebracht, d.h. am Spreeufer in unmittelbarer Nähe des Bundestags, genauer gesagt mit direkter Sicht auf das Paul-Löbe-Haus, wo u.a. die Parlamentsausschüsse tagen.




    Wolfgang Waldl ist in Wien zu Hause, von ihm erhielten wir auch zwei Briefe während des Sommers, und heute möchte ich den Brief vom 17. Juli verlesen:



    Werte Redaktion!



    Nach wie vor kann ich Ihr Programm auf 6900 khz von 16 bis 17 Uhr sehr gut empfangen und auch die Abendsendung von 20 bis 21 Uhr auf 9775 khz ist gut zu hören.



    Unlängst brachten Sie einen Beitrag über den Ferienfunk aus Mamaia und da wurde erwähnt, dass die Kennmelodie der langsame Walzer Donauwellen“ von Josef Ivanovici war. Mich würde diese Melodie interessieren, vielleicht können Sie diese einmal spielen.



    In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts gab es an der oberen Adria, wo immer sehr viele Österreicher urlauben, auch ein Ferienradio, und zwar Radio Adria, es existierte aber nur einige Jahre. Auch dieser Sender war sehr beliebt.



    Nach wie vor höre ich die Europäische Presseschau sehr gerne. Es wäre gut, wenn auch rumänische Presseerzeugnisse zitiert würden. Der Beitrag könnte ruhig ca. 10 Minuten dauern.



    Sie berichteten auch über das Donaudelta. Der Beitrag war sehr informativ. Es ist gut, dass Rumänien dort auf sanften Tourismus setzt. Leider werden überall die schönsten Landschaften und Orte durch den Massentourismus auf immer zerstört.




    Lieber Herr Waldl, vielen Dank für Ihre Zeilen. Ihre Anregungen hinsichtlich der Presseschau werde ich an die Zentralredaktion weiterleiten. Ihren Musikwunsch erfülle ich gerne, zuvor aber noch eine Hörerzuschrift, die ebenfalls mit dem Ferienfunk zu tun hatte.




    Bernd Seiser (aus Ottenau, Baden-Württemberg) meldete sich per E-Mail mit einem Glückwunsch zu meinem Geburtstag am 11. September und mit folgenden Anmerkungen zu unserem Programm:



    Lieber Sorin,



    zu Deinem heutigen Geburtstag möchte ich Dir, auch im Namen unserer gesamten Familie, recht herzlich gratulieren und alles Gute wünschen.



    Besonders gefreut habe ich mich über den interessanten Beitrag über den Ferienfunk Radio Vacanţa in der Sonntagsstra‎ße. Ich habe daraufhin mal nachgesehen, ob das Programm bei meinem Internetradio PURE One Flow gespeichert ist, aber das war leider nicht der Fall.



    Lieber Sorin, kannst Du nach Deinem Urlaub bitte bei Radio Vacanta nach der Internetradio-Streamadresse nachfragen und mir diese bitte mitteilen? Vielen Dank im Voraus, vielleicht klappt der Empfang ja dann auch so gut wie bei Radio Temeswar.



    Sehr recht wäre mir, wenn Du mir auf meine Frage nach Radio Vacanţa schneller antworten könntest, denn vielleicht ergibt sich ja in dieser Urlaubssaison dann noch die Möglichkeit, eine deutschsprachige Sendung von Radio Vacanţa mit unserem Internetradio zu hören.




    Lieber Bernd, vielen Dank für die Glückwünsche zu meinem Geburtstag. Ich war damals noch im Urlaub am Schwarzen Meer und habe Deine E-Mail von dort beantwortet. Leider kam die Nachricht zurück, mit dem Verweis, dass sie möglicherweise ein Virus enthält. Keine Ahnung, warum, es war ja keine Datei angehängt, der t-online-Server interpretiert E-Mails von uns offenbar als Spam — aus welchem Grund auch immer.



    Hier nochmals meine Antwort: Der Ferienfunk Radio Vacanţa sendet keine Programme mehr in deutscher Sprache. Die letzten Nachrichten in Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Russisch wurden am 31.08.2013 produziert — übrigens von RRI-Mitarbeitern in Bukarest und dann nach Constanţa übertragen.



    Der Sender sendet heute nur noch in Rumänisch und ohnehin überwiegend Musik über vier verschiedene Streams. Zu finden auf http://radiovacanta.ro/ und dann über die Schaltfläche Asculta Live den jeweiligen Stream auswählen: Dance, Lounge, Hits oder Nostalgic.




    Liebe Freunde, das war’s für heute. Nächste Woche bin ich verreist, weil ich einen Arbeitsauftrag als Dolmetscher erhalten habe. Normalerweise müsste ich nächsten Sonntag an dieser Stelle vertreten werden, da aber die Redaktionsbesetzung gerade dann leider sehr dünn sein wird, kann es sein, dass der Funkbriefkasten entfällt oder dass eine Wiederholung ausgestrahlt wird. Ich bin auf jeden Fall am 15. Oktober wieder zu hören.



    Zum Schluss möchte ich den Musikwunsch von Herrn Waldl aus Wien erfüllen, zuvor jedoch geschwind noch die Postliste:



    Postbriefe erhielten wir von Wolfgang Waldl (Wien), Daniel Zuck (Zürich) sowie von Ulrich Wicke, Stephan Lipsius und Erhard Lauber (D).



    E-Mails oder Feedback im Online-Formular erhielten wir bis vergangenen Freitagnachmittag von Dmitrij Kutusow (RU), Jenne Herwig (Belgien), Paul Gager (A) sowie von Beate Hansen, Dieter Feltes, Martina Pohl, Petra Kugler, Marco Hommel, Andreas Pawelcyzk, Jürgen Mösel und Andreas Fessler (alle aus Deutschland).



    Sorin Georgescu sagt danke fürs Zuhören und überlässt Sie der Musik. Hören Sie den Walzer Donauwellen“ des rumänischen Komponisten Iosif Ivanovici. Die Orchestrierung des ursprünglich für Klavier verfassten Musikstückes stammt von Sergiu Sarchizov, es spielt das philharmonische Orchester George Enescu“ aus Bukarest, dirigiert von Valentin Doni.




    Audiobeitrag hören:




  • Eine Freiheitsoase im Kommunismus: Ferienfunk wurde 50

    Eine Freiheitsoase im Kommunismus: Ferienfunk wurde 50

    Radio Vacanţa, der Sommerferiensender, war schon immer viel mehr als lediglich ein Sommersender. Radio Vacanţa war und ist immer noch eine Erfahrungsstrecke für Journalisten. Der Radiosender an der Schwarzmeerküste will den Touristen, die ihren Urlaub am Schwarzen Meer verbringen, ein unvergessliches Sommererlebnis anbieten. Das Programm des Feriensenders wird entlang der ganzen rumänischen Riviera empfangen. Der Feriensender startete seine Tätigkeit im Sommer 1967. Zu dem Zeitpunkt war es nicht mehr und nicht weniger als ein Experiment — ein Radiosender für Touristen. Wir dürfen allerdings den Zeitraum zwischen 1968 und 1990 nicht vergessen — denn in dieser Zeitspanne war der Feriensender Radio Vacanţa viel mehr als eine Unterhaltungsmöglichkeit für die Touristen am Schwarzen Meer. Er war eine Freiheitsoase in einem Land, in dem Vieles verboten war.



    Ich schlage Ihnen vor, eine imaginäre Reise zu unternehmen, in Begleitung einiger Radioleute, die ein bisschen Licht in den grauen Alltag des Kommunismus brachten. Doina Caramzulescu — auch Frau Radio Vacanţa (dt. Frau Feriensender) genannt — ist die Journalistin mit der unverwechselbaren Stimme, die den Touristen am Strand so viel Freude bereitete. Sie erzählte uns über die Anfänge des Radiosenders. Damals glaubte man, Radio Vacanţa bedeute wenig Arbeit und viel mehr Entspannung am Schwarzen Meer. Das stimme allerdings nicht, so Doina Caramzulescu:



    Der Sender war in der Villa Nummer 27 untergebracht — es war eine kleine Villa. Im Erdgeschoss und im ersten Stockwerk wurden die Aufnahme- und Sendestudios eingerichtet. Wir, die Journalisten, die in den Abteilungen für Fremdsprachen arbeiteten, waren in einer Garage untergebracht. Direkt über der Garage war die Musikabteilung. Hier arbeiteten zwei Redakteure. Der eine war für moderne Musik zuständig, der andere für das Volksmusikprogramm. Wir schrieben Geschichte damals. 1968 war mein erstes Jahr bei Radio Vacanţa. Und es war auch das schönste. Die folgenden Jahre waren auch spannend, mit vielen schönen Erfahrungen. Wir hatten ein gewisses Gefühl der Freiheit, das uns in Bukarest fehlte. Darüber hinaus durften wir nach zwei Jahren das Funkjournal live ausstrahlen. Ich war überglücklich, vors Mikrophon zu gehen, frei zu sprechen. Ich versuchte immer, freundlich zu allen Leuten zu sein. Radio Vacanţa gefiel mir so sehr, dass ich nicht nur an den Sendungen in englischer Sprache mitwirkte. Ich arbeitete so viel wie möglich auch am Programm in rumänischer Sprache.“




    Radio Vacanţa jährt sich heuer zum 50. Mal. Ioana Niţescu, eine weitere unverwechselbare Stimme, erzählt von ihren Erfahrungen beim Feriensender:



    Während 16 Sommer hielt ich mich an der Schwarzmeerküste auf. Im Laufe von 16 Sommern enthüllte sich mir die Freiheit, frei und ungezwungen am Mikrophon zu sprechen. Wir dürfen eins nicht vergessen. Vor Dezember 1989 wurden alle Sendungen des Senders Radio Rumänien vorher aufgezeichnet. Radio Vacanţa war ein Moment der Freiheit. Wir sollten uns mit Freude an die Zeit erinnern. Meer, Sonne, fröhlich lachende Kinder, Heiterkeit und Musik — das alles bringe ich mit Radio Vacanţa in Verbindung. Der Sender strahlte Programme in fünf Sprachen aus: Rumänisch, Englisch, Französisch, Deutsch und Russisch. Wir waren wie eine Familie. Es war die Sommerzeit, zu der wir Freiheit und Musik ungezwungen genie‎ßen konnten. Es sind viele unvergessliche Erinnerungen. Diesbezüglich möchte ich Ihnen unbedingt ein Erlebnis von damals erzählen. Es war der nationale Feiertag zu Ehren der Marine und ich war im Studio. Doina Caramzulescu, Paul und Rodica Grigoriu waren im Hafen Constanţa, um von dort zu berichten. Ich musste die Verbindung zu ihnen herstellen, damit sie live von dort berichteten. Leider klappte die Verbindung nicht und ich musste während drei Stunden die ganze Sendung alleine meistern. Die anderen Kollegen waren alle in Constanţa und versuchten, die Verbindung wiederherzustellen.“




    Rodica Grigoriu war zuständig für die Sendung in französischer Sprache. Jedes Mal, wenn sie den Jingle hörte, der den Beginn der Sendung ankündigte, hatte sie ein mulmiges Gefühl im Bauch, gefolgt von einer unbegrenzten Freude:



    Alle Sender, egal ob Radio oder TV, übertrugen lediglich Vorträge und Lobreden, die die beliebten Anführer des Staates anpriesen. Der Treibstoff war rationalisiert, wir durften nur ein paar Liter monatlich tanken. Lebensmittel gab es kaum, die Regale der Geschäfte waren leer. Stellen Sie sich vor diesem Hintergrund den Feriensender Radio Vacanţa vor — ein Radiosender, der während des Sommers Programme in fünf Sprachen ausstrahlte. Wir sendeten Gespräche mit Touristen aus allen Ecken der Welt, alle Musikgenres. Es gab Live-Übertragungen aus den Clubs, zu denen nur ausländische Touristen Zugang hatten. Normale Bürger hätten es nicht einmal gewagt zu träumen, solche Clubs zu betreten. Unser Programm umfasste Tipps für Touristen, eine Hörerpost und vieles mehr. Riesige Lautsprecher entlang der rumänischen Riviera lie‎ßen unsere Stimmen durch die Luft erklingen. Radio Vacanţa wurde in einem Umfeld von 100 Km empfangen. Daher gab es Reaktionen auch aus Bulgarien, Griechenland und sogar aus der Türkei. Klar gab es Zensur, doch in einer Fremdsprache war sie einfacher zu meiden. Wir hatten die unglaubliche Chance, jeden Sommer die graue, traurige, armselige kommunistische Welt zu verlassen und in eine andere, buntere Welt umzuziehen.“




    Es war ein Traum, der Ende Mai begann und Anfang September endete, erzählt Alecu Marciuc, der Redakteur des Programms in russischer Sprache.



    Wir erlebten Jahr für Jahr diesen Traum und wussten von unseren Vorgängern, dass unser Feriensender eine einmalige Erscheinung in diesem Teil Europas war. Wir versammelten uns jeden Sommer am Schwarzen Meer, wie die Mitglieder einer gro‎ßen Familie. Wir hielten die rumänischen und ausländischen Touristen auf dem Laufenden mit den jüngsten Entwicklungen. Wir brachten ihnen die rumänische Volksmusik näher, stellten ihnen die neuesten modernen Pop-Musik-Trends vor. Ihre Ferien wurden ein unvergessliches Erlebnis — und das war auch uns zu verdanken. Wir begleiteten die Touristen überall, sammelten Eindrücke von ihnen, vermittelten Informationen.“




    Die Ferienstimmung kann jederzeit wieder erlebt werden — dafür brauchen Sie nur die Internetseite www.radiovacanta.ro anzuklicken. Der Sender Radio Vacanţa hat sich an die gegenwärtigen Zeiten angepasst und sendet nun online über vier Streams: Hits, Lounge, Dance und Nostalgic. Derzeit hören die Touristen am Strand Musik mittels ihrer eigenen Geräte — daher auch der Wandel bei Radio Vacanţa.

  • Nachrichten 16.08.2017

    Nachrichten 16.08.2017

    Vertreter der Gewerkschaften der Justizvollzugsbeamten in Rumänien haben am Mittwoch eine Vereinbarung mit Justizminister Tudorel Toader getroffen. Laut besagter Vereinbarung wird den Beschäftigten der Justizvollzugsanstalten eine 15-prozentige Lohnerhöhung gewährt, und zwar durch eine Eilverordnung der Regierung, die nächste Woche finalisiert wird und ab 1. Oktober in Kraft treten soll. Dies erklärte für den öffentlich-rechtlichen Sender Radio Romania der Gewerkschaftsführer Sorin Dumitru. Bei den Gesprächen habe man festgelegt, dass bis Ende September ein Memorandum über die Erhöhung der Arbeitsplätze in Justizvollzugsanstalten um mindestens 1000 Stellen unterzeichnet werde, so Dumitru. Am 1. August starteten die Beschäftigten der Justizvollzugsanstalten Protestaktionen, indem sie androhten, u.a. keine Überstunden mehr arbeiten zu wollen, wenn die Lohnerhöhungen für Beschäftige des Justizvollzugssystems nicht auch das Gefängnispersonal umfassen. Zudem verlangen die Gewerkschaften, dass der Etat für den Justizvollzug nicht gekürzt wird und ausreichend Mittel für die Modernisierung und für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen bereitgestellt werden.



    Die rumänische Wirtschaft ist im 1. Halbjahr um 5,8% gestiegen, so die Schätzungen des Nationalen Statistikamtes. Im 1. Quartal sei die Wirtschaft um 5,7% gestiegen, im 2. Quartal um 5,9%. Eine wichtige Rolle hat dabei der Konsum der Bevölkerung gespielt, der Beitrag der Investitionen war negativ. In der Zeitspanne April — Juni 2017 habe Rumänien das grö‎ßte Wirtschaftswachstum in der EU verzeichnet. Das zeigt eine vorläufige Schätzung von Eurostat. In derselben Periode sei das BIP in der Euro-Zone um 2,2% und in der EU um 2,3% gestiegen. Im 1. Quartal lag das Wachstum bei 1,9% in der Euro-Zone und bei 2,1% in der EU. Die offizielle Prognose für das rumänische Wirtschafts-Wachstum in diesem Jahr liegt bei 5,2%. Die EU-Kommission meint, das BIP in Rumänien werde um lediglich 4,4% wachsen.



    In der Ortschaft Izvorul Muresului, im Landkreis Harghita, gehen bis Freitag die Kurse der 15. Auflage der Sommeruniversität der Rumänen von überall weiter. Thema der diesjährigen Auflage ist Von der Ersten Vereinigung zur Gro‎ßen Vereinigung. Rumänien und die Rumänen von überall, wohin?” Ein wichtiger Punkt auf der Agenda der Sommeruniversität war die Vereinigung der Republik Moldau mit Rumänien im Jahr 2018, die von den Teilnehmern unterstützt wurde. Am Mittwoch diskutierten die Teilnehmer über die Bewahrung der nationalen Identität der Rumänen im Südosten Siebenbürgens, in den mehrheitlich von Ungarn bewohnten Landkreisen Harghita und Covasna, im Kontext der Vorbereitungen auf das 100-Jahre-Jubiläum der Gro‎ßen Vereinigung vom 1. Dezember 1918. Gesprochen wurde auch über das gute Zusammenleben und die Solidarisierung der Rumänen im ganzen Land mit der ungarischen Volksminderheit und über die Sensibilisierung der Behörden in Bezug auf die Unterstützung der identitätsstützenden Einrichtungen in einem multikulturelllen und multikonfessionellen Raum. Auf dem Programm stehen weiterhin Buchvorstellungen, Rundtischgespräche, Debatten, Volksmusik- und Volkstanzaufführungen. An der Sommeruniversität beteiligen sich merh als 100 Studenten und Hochschullehrer aus Rumänien, der Republik Moldau, aus der Ukraine, Serbien, Bulgarien, Albanien und Mazedonien.



    Im Ferienort Mamaia, an der rumänischen Schwarzmeerküste, ist am Mittwoch die 100. Auflage der Buchmesse Gaudeamus zu Ende gegangen. Vier Tage lang gab es im Rahmen der Buchmesse zahlreiche Buchvorstellungen, Autorentreffen, Rundtischgespräche und Kulturwettbewerbe. Das Rundfunkorchester veranstaltete zu diesem Anlass drei Freiluftkonzerte. Gleichzeitig mit der 100. Auflage der Buchmesse Gaudeamus, die jedes Jahr von Radio Rumänien ausgerichtet wird, feierte auch der Ferienfunk Radio Vacanţa 50 Jahre Bestehen. Die mehrsprachigen Sendungen des Ferienfunks wurden von 1967 bis 1994 von Redakteuren des Auslandssenders Radio Rumänien International gestaltet; Sendesprachen waren au‎ßer Rumänisch auch Deutsch, Russisch, Englisch und Französisch.

  • Nachrichten 15.08.2017

    Nachrichten 15.08.2017

    Am Dienstag, den 15. August, zu Mariä Himmelfahrt, hat die rumänische Marine ihren Tag gefeiert – die Jungfrau Maria ist nämlich die Schutzpatronin der Seeleute von überall. Bei den Zeremonien und demonstrativen Übungen vor dem Flottenkommando der Marine im rumänischen Schwarzmeerhafen Constanţa waren auch Präsident Klaus Iohannis und Verteidigungsminister Adrian Tutuianu zugegen. In seiner Ansprache sagte Präsident Iohannis, Rumänien übernehme aktiv seine Rolle als starker Staat und relevanter Akteur in der Region. Die Konsolidierung der Sicherheit und der Verteidigung im maritimen Bereich bleibe weiterhin eine Priorität Rumäniens, betonte Klaus Iohannis. Zu Ehren der rumänischen Marine wurden 21 Kanonenschüsse abgefeuert. Mehr als 3.000 Seeleute beteiligten sich an den Veranstaltungen; auf dem Programm standen unter anderen eine militärische Parade der Marineinfanterie, Schauübungen mit Schiffen, Flugzeugen, und Hubschraubern und ein Konzert mit der rumänischen Marinekapelle. In allen rumänischen Fluss- und Seehäfen, sowie in der Hauptstadt Bukarest fanden ähnliche Veranstaltungen zum Tag der rumänischen Marine statt.



    Im Ferienort Mamaia, an der rumänischen Schwarzmeerküste, findet bis zum 16. August die 100. Buchmesse Gaudeamus statt. Am Montag beteiligten sich Vertreter der Europäischen Kommission in Rumänien im Rahmen der Jubiläumsauflage der Buchmesse Gaudeamus an einer Debatte über die Zukunft der Europäischen Union. Gleichzeitig mit der 100. Auflage der Buchmesse Gaudeamus, die jedes Jahr von Radio Rumänien ausgerichtet wird, feierte auch der Ferienfunk Radio Vacanţa 50 Jahre Bestehen. Die mehrsprachigen Sendungen des Ferienfunks wurden am Anfang von Redakteuren des Auslandssenders Radio Rumänien International gestaltet; Sendesprachen waren außer Rumänisch auch Deutsch, Russisch, Englisch und Französisch. Das Rundfunkorchester veranstaltete zu diesem Anlass drei Freiluftkonzerte.



    In der Ortschaft Izvorul Muresului, im Landkreis Harghita (in der Mitte Rumäniens) findet bis Freitag die 15. Auflage der Sommeruniversität der Rumänen von überall statt. Thema der diesjährigen Auflage ist Von der Ersten Vereinigung zur Großen Vereinigung. Rumänien und die Rumänen von überall, wohin? Bei der Eröffung der Sommeruniversität apellierte der Abgeordnete der Partei Volksbewegung, Eugen Tomac, an alle politische Parteien und Gruppierungen, Lösungen für die Probleme der rumänischen Gemeinden in den Nachbarstaaten zu finden. Der rumänische Staat sollte sich mehr dafür einsezten und Aktionen zur Bewahrung der rumänischen Sprache und der rumänischen Traditionen bei den Gemeinden in den Nachbarstaaten organisieren, so Tomac. Ein wichtiger Punkt auf der Agenda der Sommeruniversität war die Vereinigung der Republik Moldau mit Rumänien im Jahr 2018, die von den Teilnehmern unterstützt wurde. Auf dem Programm stehen weiterhin Buchvorstellungen, Rundtischgespräche, Debatten, Volksmusik- und Volkstanzaufführungen. An der Sommeruniversität beteiligen sich Studenten und Hochschullehrer aus Rumänien, der Republik Moldau, aus der Ukraine, Serbien, Bulgarien, Albanien und Mazedonien.

  • Nachrichten 14.08.2017

    Nachrichten 14.08.2017

    Bis zum 15. August finden landesweit mehr als 200 unterschiedliche Veranstaltungen statt, die dem Tag der Marine und Mariä Himmelfahrt gewidmet werden. Beide werden am 15. August begangen, da die Jungfrau Maria in Rumänien als Schutzpatronin der Seeleute gilt. Mit großer Begeisterung wird eine Militärübung der rumänischen Marine erwartet, der in der Schwarzmeer-Hafenstadt Constanţa auch Staatschef Klaus Iohannis beiwohnen wird. Über 200.000 Touristen waren an diesem verlängerten Wochenende an der Schwarzmeerküste erwartet. Die beliebstesten Ferienorte an der rumänischen Schwarzmeer-Riviera sind Mamaia, Vama Veche und Eforie. Mehr als 24.000 Polizeikräfte sind im Einsatz, um die öffentliche Ordnung und den Verkehr zu sichern.



    Im Ferienort Mamaia findet bis zum 16. August die 100. Buchmesse Gaudeamus statt. Am Wochenende beteiligten sich hunderte Touristen an der offiziellen Eröffnung der Messe, die wie jedes Jahr von Radio Rumänien ausgerichtet wird. Am selben Wochenende feierte auch der Ferienfunk Radio Vacanţa 50 Jahre Bestehen. Die mehrsprachigen Sendungen des Ferienfunks wurden am Anfang von Redakteuren des Auslandssenders Radio Rumänien International gestaltet; Sendesprachen waren außer Rumänisch auch Englisch, Französisch, Deutsch und Russisch. Das Rundfunkorchester veranstaltete zum Anlass drei Freiluftkonzerte.



    Puiu Popoviciu ist nach seiner Festnahme am Montag gegen eine Kaution von 200.000 britischen Pfund wieder freigelassen worden. Er muss dreimal in der Woche bei der Polizei vorstellig werden und ein elektronisches Erkennungsarmband tragen. Der zur internationalen Fahndung ausgeschriebene rumänische Geschäftsmann war am Montag in London fetsgenommen worden und sollte nach Rumänien überstellt werden. Popoviciu war am 2. August rechtskräftig zu 7 Jahren Gefängnis wegen Korruption verurteilt worden. Der Schaden der illegalen Grundstücksgeschäfte, in die seine Firma verwickelt war, beläuft sich auf rund 137 Millionen Euro.



    SPORT: Rumäniens Fußball-Vizemeister FCSB (ex-Steaua Bucuresti) tritt am Dienstag in der portugiesischen Hauptstadt gegen Sporting Lissabon an – es ist das Hinspiel im Playoff um den Einzug in die Gruppenphase der CL. Das Rückspiel findet nächste Woche in Bukarest statt. Scheitern die Bukarester Fußballer an Sporting, dürfen sie sich mit der Teilnahme an der Gruppenrunde der Europa League trösten. Der Meister FC Viitorul aus Constanta trifft seinerseits auf eigenem Platz auf Red Bull Salzburg – es ist das Hinspiel des Playoffs für die Gruppen der EL.

  • 100. Buchmesse Gaudeamus und 50 Jahre Ferienfunk wurden in Mamaia gefeiert

    100. Buchmesse Gaudeamus und 50 Jahre Ferienfunk wurden in Mamaia gefeiert

    Der öffentlich-rechtliche Sender Radio Romania hatte an diesem Wochenende einen doppelten Anlaß zum Feiern: die 100. Auflage der Buchmesse Gaudeamus und 50 Jahre Ferienfunk an der rumänischen Riviera. Und es wurde auch groß gefeiert: mit Ausstellungen, Konzerten des Rundfunkorchesters und Treffen mit alten und neuen Freunden von Radio Romania. Zusammen mit den Konzerten des Symphonieorchesters und der Jazz Big Band gehört die Buchmesse Gaudeamus zu den besten Kulturveranstaltungen des öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders. Die internationale Buchmesse Gaudeamus, die jedes Jahr Anfang November in Bukarest stattfindet, ist ein Barometer der rumänischen Lesekultur. Fünf Tage lang wird Gaudeamus zum Mittelpunkt des Kulturlebens in Bukarest, und dafür sprechen auch die Zahlen: in mehr als 20 Jahren hatte die Buchmesse Gaudeamus mehr als 5.800 Aussteller und über 1,6 Millionen Besucher. Hinzu kommen die mehr als 8.500 Kulturevents, die im Rahmen der Buchmesse Gaudeamus veranstaltet wurden. Wie der Interims-Generalintendant der Rumänischen Rundfunkgesellschaft, Georgica Severin sagte, sei die Buchmesse Gaudeamus zu einer wahren Industrie geworden, die eine klar definierte Rolle bei der Bildung des Publikums spielt. Das geschieht nicht nur dank der internationalen Auflage der Buchmesse jeden November in Bukarest, sondern auch dank der regelmäßigen Präsenz der Buchmesse Gaudeamus in den wichtigsten Kulturzentren Rumäniens. Es gibt beherzte Menschen, die ein Jahr lang die Gaudeamus-Auflagen vorbereiten. Dabei kehrt man zum Buch, zur Grundquelle der Kultur, zurück“, sagte der Generalintendant des Rumänischen Rundfunks bei der Sommerauflage der Buchmesse Gaudeamus in Mamaia.



    Der zweite Anlaß zum Feiern war der 50. Jahrestag seit der Gründung eines der beliebtesten Rundfunksender in Rumänien; es handelt sich um den bekannten Ferienfunk an der rumänischen Schwarzmeerküste. Seit 1994 werden die Ferienfunk-Sendungen vom Regionalsender Radio Constanta ausgestrahlt, aber seit der Gründung des Ferienfunks am 14. Juli 1967 bis 1994 waren bekannte Redakteure von Radio Rumänien International für die Ferienfunk-Sendungen in fünf Sprachen verantwortlich. Die erste Erkennungsmelodie des Senders war der Walzer im schnellen Tempo Valurile Dunării Donauwellen, des rumänischen Komponisten Iosif Ivanovici. Der Ferienfunk strahlte zwischen 9 und 14 Uhr sowie zwischen 17 und 19 Uhr in fünf Sprachen aus: Rumänisch, Deutsch, Englisch, Russisch und Französisch und sollte ursprünglich Propagandazwecken dienen, aber auch ausländische Touristen mit Informationen versorgen. Für die Redakteure, die im Sommer Ferienfunksendungen machten, war es eine Zeit der Freiheit. Es gab keine politische Sendungen, weil die Touristen an der Schwarzmeerküste sich entspannen und ihren Urlaub genießen sollten – da wurde keine politische Erziehung gemacht. Manche Programme erlangten aber bald auch einen teilweise subversiven Charakter, da nahezu jeder Musikwunsch erfüllt wurde – die Moderatoren spielten auch die hereingeschmuggelte Musik westeuropäischer und amerikanischer Bands, die bei den anderen staatlichen Rundfunksendern nicht gern gesehen waren. Musik aus dem angelsächsischen Raum war somit den ganzen Sommer über heimisch an der rumänischen Schwarzmeerküste.

  • Nachrichten 12.08.2017

    Nachrichten 12.08.2017

    Bukarest: Laut offiziellen Angaben, ist die Zahl der Masernerkrankungen in den letzten zwei Wochen deutlich gesunken. In der letzten Woche wurden 38 neue Fälle gemeldet, gegenüber 108 in der vorletzten Woche. Rumänien kämpft seit 2016 mit der größten Masernepidemie der letzten Jahre. Seit August 2016 sind 32 Kinder an den Folgen einer Masernerkrankung gestorben, 8.500 erkrankten bei der Epidemie. Laut dem Gesundheitsminister Florian Bodog sei der Ausbruch der Epidemie eine direkte Folge des schlechten Funktionierens der Impfpolitik. Diese Woche hat das Kabinett Tudose die Vorlage für ein Impfgesetz verabschiedet. Der Gesetzentwurf kommt als nächstes zur Debatte ins Parlament und könnte am 1. Januar 2018 in Kraft treten.



    Bukarest: Der rumänische Vogelzüchter-Bund versichert den Verbrauchern, dass die in Rumänien verkauften Eier nicht giftbelastet sind und dass die rumänischen Eierproduzenten das gesundheitsschädliche Insektizid Fipronil nicht verwenden. Mehrere Millionen mit Fipronil belastene Eier sind in der Europäischen Union in den letzten Tagen zurückgerufen worden. Die rumänischen Behörden monitorisieren und überprüfen ständig die Situation. Am Donnerstag hat das rumänische Amt für Veterinärmedizin und Lebensmittelsicherheit eine Tonne mit Fipronil verseuchtes flüssiges Eigelb sichergestellt. Das Produkt sei aus Deutschland importiert worden und für eine Firma im westrumänischen Landkreis Timiş bestimmt gewesen, so die Behörde. Nichts davon sei zum Verbraucher gelangt. Das Produkt sei verbrannt worden. 15 EU-Länder sowie die Schweiz und Hong Kong sind vom Eierskandal betroffen worden.



    Bukarest: Im Schwarzmeer-Ferienort Mamaia findet ab Samstag bis Sonntag die 100. Buchmesse Gaudeamus statt. An diesem Wochenende wird ebenfalls das 50. Jubiläum des Ferienfunks Radio Vacanţa begangen. Aus diesem Doppelanlass erwartet Radio Rumänien seine Hörer an der Schwarzmeer-Riviera mit einem attraktiven Angebot beim Buchverkauf, Wetbbewerben und unterschiedlichen Veranstaltungen. Das Rundfunkorchester lädt am 12. und 15. August zu drei Konzerten im Freien ein.



    Bukarest: Mehr als 24.000 Polizeikräfte sind dieses Wochenende im Einsatz, um die öffentlcihe Ordnung und den Verkehr zu sichern. Zahlreiche Rumänen sind am Samstag in ein verlängertes Wochenende gestartet, das sich über vier Tage erstreckt. Am Dienstag wird Mariä Himmelfahrt gefeiert, das in Rumänien als gesetzlicher Feiertag gilt. Das Transportministerium hat zwischen dem 12. und dem 15. August ebenfalls die Zahl der Züge und des Bahnpersonals wesentlich erhöht. Im besagten Zeitraum finden in Rumänien mehr als 200 Veranstaltungen statt, die dem Tag der Marine und dem Feiertag Mariä Himmelfahrt gewidmet werden. Beide werden am 15. August begangen, da die Jungfrau Maria als Schützerin der Seeleute gilt. Mit großer Begeisterung wird die Militärübung der rumänischen Marine ‘Forţele Navale Române 17’ am Dienstag in der Schwarzmeer-Hafenstadt Constanţa erwartet.

  • Hörerpostsendung 21.6.2015

    Hörerpostsendung 21.6.2015

    Vergangenen Sonntag hatte ich die Möglichkeit erwähnt, unsere Homepage auch mit mobilen Geräten wie Handys oder Tablets aufzurufen. Kurz darauf meldete sich unser Hörer Klaus Nindel (aus Dresden) mit fachkundigem Feedback. Er schrieb uns per E-Mail:



    Lieber Herr Georgescu,


    nachdem Sie im Funkbriefkasten die neue Homepage erwähnten, habe ich mal einen Aufruf mit meinem (schon in die Jahre gekommenen) Sony-Smartphone gemacht und das mit Erfolg. Alles gut lesbar. Soweit also das “Positive”. Ganz und gar nicht bin ich aber zufrieden, dass ich Ihre Seite im alten Format nicht mehr aufrufen kann. Damit entfällt die Möglichkeit, über den Button “RRI live” einen Zugang zu den Streams ihrer Station zu bekommen. Sie bemerkten zwar, dass wäre ja kein Problem, z.B. über einen Radiodienst (wie z.B. TuneIn) Ihre Station zu hören. Damit verlagern Sie die Arbeit, Ihren Sender erst mal auf den Seiten des jeweiligen Radiodienstes zu finden, auf den Hörer. Und dann passiert es, wenn Sie z.B. in dem Radiodienst “surfmusik.de” nach “RRI” suchen, dass Sie bei Radio Indonesien (“Radio Indonesien Weltservice”) landen. War zwar auch nicht schlecht, da hört man gerade schöne indonesische Schlagermusik.



    Nur am Rande verweise ich in diesem Zusammenhang auf zwei gelungene Lösungen zu diesem Problem. Über “Apps” von “NHK Radio Japan International” und “KBS World Radio” kann ich schon des längeren die internationalen Programme aus Japan und Südkorea mit meinem Handy hören. Vielleicht können Ihre Softwareleute in Zukunft mal ähnliches programmieren?



    Was die neue Homepage für mobile Geräte betrifft, fiel mir noch etwas ein, was von News-Medien praktiziert wird. Wenn man z.B. bei “Focus” etwas auf dem Handy lesen will, erscheint dort erst mal eine Anfrage, ob man eine auf mobil zugeschnittene Ansicht haben will oder (z.B.) mittels einer speziellen “App” weiterlesen oder das für PCs übliche Desktop-Format haben will. Damit hätte man dann bei der Homepage Ihres Senders die Möglichkeit, über “RRI live” Zugriff auf den jeweiligen Stream auch mit mobilen Geräten zu bekommen. Bei meinem

    Handy (und auch beim Tablet) muss ich allerdings dann noch das “Abspielmedium” anklicken, ich nutze dazu die (vorher installierte und kostenlose) App “VLC”.




    Vielen Dank für Ihr Feedback, lieber Herr Nindel. Sie haben im Prinzip Recht mit allen Beobachtungen. Viele Medien-Portale bieten beim Anklicken die Möglichkeit, zwischen der mobilen Ansicht und dem Desktop-Format zu wählen, au‎ßerdem haben etliche Radio- und TV-Sender eigens entwickelte Apps, mit denen man Zugriff auf den Live-Stream oder die jeweilige Mediathek bekommt. Ich habe Ihre Beobachtungen weitergeleitet, vielleicht überlegen sich unsere IT-Leute und entwickeln eine entsprechende App. Zumal andere öffentlich-rechtliche Sender in unserem Haus über solche Apps verfügen, beispielsweise der Kultursender Radio România Cultural und die Klassikwelle Radio România Muzical. Und beim Nachrichtensender Radio România Actualităţi kann man tatsächlich von der mobilen Ansicht zum Webformat für den Desktop wechseln und der Live-Stream lässt sich auch direkt auf der Webseite abspielen.



    Bei TuneIn und anderen ähnlichen Apps für Radiostreams ergibt die Suche nach RRI tatsächlich indonesische Sender. Aber ich hatte ja erwähnt, dass man nach Radio Romania International 1 suchen muss, dann findet man unseren Sender und das sieht man auch am Logo und am Standort. Unter Radio Romania International 2 ist der Live-Stream der Programme in rumänischer Sprache zu finden. Damit habe ich auch eine Frage von Bernd Seiser (aus Ottenau) beantwortet, der Schwierigkeiten hatte, unseren Stream über TuneIn auf seinem Tablet anzusteuern. Die folgenden Schnappschüsse von meinem Android-Handy zeigen in der Reihenfolge von links nach rechts selbsterklärend, wie man mit TuneIn unseren Stream findet (die Fotos lassen sich per Mausklick vergrö‎ßern):






    src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg




    Wenn man zudem bei Googleplay nach Radio Romania sucht, findet man eine Menge Apps von Drittanbietern für den Empfang von rumänischen Sendern. Ich habe drei per Zufall ausgewählte mal getestet. Im Prinzip halten alle, was sie versprechen, die Benutzerfreundlichkeit der Menüs ist allerdings Geschmackssache, daher kann ich nur sagen: Man muss es selber probieren, bis man die App seines Herzens gefunden hat. Egal welche App Sie nun verwenden — nicht vergessen: Radio Rumänien International mit seinen Programmen in Fremdsprachen finden Sie unter Radio Romania International 1 und auch unser blaugestreiftes Logo müsste zu erkennen sein. Für das Streamen übers Handy ist es au‎ßerdem ratsam, mit einem W-Lan verbunden zu sein. Das erspart Ihnen nicht nur Kosten, sondern ermöglicht meistens auch einen besseren, ruckelfreien Empfang. Wenn Sie allerdings eine Flatrate mit gro‎ßzügigem Datenpaket von Ihrem Mobilfunkanbieter haben, spricht natürlich nichts dagegen, auch au‎ßerhalb eines W-Lans zu streamen.




    Nach diesen technischen Ausführungen geht es nun weiter mit einem Brief von Frank Bresonik (aus Gladbeck, NRW), der uns über die gute alte Kurzwelle hört:



    Guten Tag nach Bukarest, liebe Freunde,



    Die Freude bei mir war wieder unbeschreiblich gro‎ß, als ich nach einigen Monaten Schreibpause wieder einmal eine Postsendung von Ihnen aus meinem Briefkasten nehmen konnte. Schön, dass Sie mir meinen Hörbericht nach einer gut dreimonatigen Wartezeit bestätigt haben. Recht vielen Dank! Das ist keine Selbstverständlichkeit und zeugt davon, wie wichtig Ihnen auch auf der Korrespondenzebene der Kontakt zu Ihren treuen Hörern wie mir ist.



    Mit der Hörqualität von RRI bin ich sehr zufrieden. Ihre Radiosendungen kann man gut empfangen und ich habe meine Freude daran.



    Als gro‎ßer Freund der rumänischen Musik hat mich am 13.5.2015 natürlich die Senderubrik Rumänische Musik“ sehr inspiriert, doch auch die Wirtschaftsnachrichten fanden mein Interesse.



    Mich würde es interessieren, ob es zur Konkurrenz der Rumänischen Post in Ihrem Land kleinere Postdienstleister gibt und wenn ja — arbeiten sie nur regionsspezifisch und bringen sie auch eigene Postwertzeichen heraus?



    Vielen Dank für Ihren Brief, lieber Herr Bresonik. Es gibt tatsächlich Konkurrenz für die rumänische Post, denn der Markt hierfür wurde 2013 liberalisiert. Zum einen ist ein Unternehmen namens Post Master tätig, das zur Gruppe Austrian Post gehört. Laut eigener Webseite würde das Dienstleistungsangebot 95% des rumänischen Staatsgebiets decken, jede Woche erreiche man 7 Mio. Haushalte. Insgesamt 1.700 Briefträger habe das Unternehmen, die in landesweit 47 Filialen arbeiten und jährlich über 500 Mio. Postsendungen zustellen.



    Und dann gibt es noch das Speditionsunternehmen TCE Holding, das seit 2010 unter dem Namen TCE Post Office auch Postdienstleistungen anbietet. Laut eigenen Angaben in einer Presseverlautbarung von 2010 sind die Schalter des Unternehmens in allen Gro‎ßstädten zu finden, meistens in der Nähe von Gro‎ßmärkten und anderen Ballungsräumen. Landesweit betrieb das Unternehmen damals 46 Postämter und weitere 6 an Subunternehmen veräu‎ßerte Poststellen, für die nächsten 5 Jahre war bei einer Investition von 7,5 Mio. Euro die Eröffnung von weiteren 2.000 Postämtern geplant. Was daraus geworden ist, verrät die Homepage des Unternehmens nicht, generell scheint das Gros des Geschäfts eher im Bereich der Spedition und der Lagerung geblieben zu sein.



    Bei beiden erwähnten Unternehmen konnte ich nicht herausfinden, ob sie auch eigene Postwertzeichen herausgeben. Da auf den entsprechenden Webseiten nichts davon zu lesen war, gehe ich davon aus, dass es nicht der Fall ist. Damit hoffe ich Ihre Frage zufriedenstellend beantwortet zu haben, lieber Herr Bresonik.



    Auch heute möchte ich zum Schluss etwas aus unserem Audioarchiv hervorzaubern. Doch zuvor die Posteiangangsliste. Die Postbearbeitungsstelle ist wegen Urlaubs immer noch geschlossen, Postbriefe kann ich folglich erst ab nächster Woche wieder in Empfang nehmen. Ich gönne mir auch ein verlängertes Wochenende am Schwarzen Meer, daher geht die E-Mail-Liste diesmal nur bis einschlie‎ßlich Mittwochabend. E-Mails erhielten wir also von Bernd und Anna Seiser, Lutz Winkler und Klaus Nindel (alle aus Deutschland) sowie von Paul Gager und Josef Robl (beide aus Österreich). Ein Fax erhielten wir von Heinz-Günter Hessenbruch (aus Deutschland).



    Und jetzt begeben wir uns auf eine Reise in die Vergangenheit. Ich habe mehrere alte Tonbänder vom Ferienfunk digitalisiert. Vor 1989 sendete der Ferienfunk (rum. Radio Vacanţa) in Mamaia Info, Musik und Unterhaltung für die in- und ausländischen Urlauber am Schwarzen Meer. Die Sendungen in Fremdsprachen gestalteten vor Ort Redakteure des Auslandsdienstes von Radio Bukarest, die während des Sommers turnusmä‎ßig ans Meer durften. Immer wieder schickte man die Reporter in die Spa‎ßstätten der Zeit oder in Hotels, um die ausländischen Gäste über ihre Befindlichkeit zu befragen. Ein Tonband von 1979 können Sie bereits auf unserer Homepage in der Nostalgieecke (Abschnitt Audioarchiv) nachhören, für heute habe ich ein Interview aus dem Sommer 1988 ausgewählt. Cornelia Stanciu unterhielt sich mit einer Dame aus Mainz, die Rumänien damals mindestens 15mal besucht hatte. Im Gespräch mit unserer Redakteurin gab die mit rheinhessischem Einschlag sprechende Dame ihre Eindrücke preis. Sorin Georgescu sagt an dieser Stelle danke fürs Zuhören und überlässt Sie der Aufzeichnung aus dem Jahr 1988.



    Audiobeitrag hören:




  • Historische Pausenzeichen öffentlich-rechtlicher Radiosender in Rumänien

    Historische Pausenzeichen öffentlich-rechtlicher Radiosender in Rumänien

    Die Pausenzeichen (auch Erkennungszeichen oder auf englisch interval signal genannt) waren kurze einprägsame Musikfragmente (meistens in instrumentaler Fassung oder elektronischer Bearbeitung) mit Wiedererkennnungscharakter, anhand derer die Radiosender ihre Präsenz im Äther signalisierten und Unterbrechungen im Programm überbrückten.



    Hier bieten wir einige historische Pausenzeichen und Vorspanne rumänischer Regionalsender und des öffentlich-rechtlichen Senders Radio Bukarest zum nachhören an.









    Am 1. November 1928 strahlte der Rumänische Rundfunk seine ersten Signale in den Äther aus. Aus den frühen Jahren des Rumänischen Rundfunks stammt der folgende Vorspann. Im Jahr 1936 eröffnete man das Programm mit einem Hahnenschrei, gefolgt von Glockengeläut und der Stimme eines das Vaterunser aufsagenden Kindes. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Erster Sitz der “Radiotelefonischen Gesellschaft”











    Von den 1960er Jahren bis zum Umbruch von 1989 strahlte der damals staatliche Rundfunk in Bukarest zwei (später: drei) Programme aus. Aus dieser Zeit stammen die folgenden Pausenzeichen des 1. bzw. 2. Programms. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Rumänischer Rundfunk auf einer QSL-Karte aus dem Jahr 1973

    Pausenzeichen des 1. Programms:
    Pausenzeichen des 2. Programms:





    Von den 1950er Jahren bis um das Jahr 1984 herum hatte der staatliche Rundfunk Rumäniens auch Regionalsender, Territorialstudios genannt, die die Hörer mit regionaler Berichterstattung und Information versorgten, aber auch die offizielle Propaganda und Ideologie bis in alle Winkel des Landes bringen sollten. Ein wichtiger Bestandteil der Programme einiger regionaler Sender waren auch die Sendungen in den jeweiligen Minderheitensprachen (Ungarisch, Deutsch, Serbisch u.a.m.). Im Jahr 1984 wurden die Sendungen der Regionalstudios eingestellt, zu empfangen war bis 1989 nur noch das zentral gesteuerte staatliche Programm aus Bukarest.










    Radio Cluj (Klausenburg) ist ein öffentlich-rechtlicher Regionalsender, der sich in erster Linie an die Hörerschaft in Siebenbürgen (Transsilvanien) richtet. Im Jahr 1985, als Rumänien die letzten und düstersten Jahre der Ceauşescu-Diktatur erlebte, wurden die Sendungen von Radio Cluj wie auch anderer Regionalsender eingestellt. Gleich nach dem Umbruch vom Dezember 1989 nahm Radio Cluj seine Sendungen wieder auf. src=/files/QSL
    Gebäude von Radio Klausenburg (2013)
    Pausenzeichen von Radio Klausenburg 1975:










    Am 6. Juni 1954 ging der Sender Radio Craiova auf Sendung. Drei Jahrzehnte später schaltete das kommunistische Regime die Regionalsender aus, am 12. Januar 1985 beendete der Sender Radio Craiova seine Sendungen vor der Wende. Am 22. Dezember 1989 um 14:00 Uhr nahm Radio Craiova seine Sendungen wieder auf.
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    Gebäude von Radio Craiova (2013)
    Pausenzeichen von Radio Craiova 1975:










    Radio Iaşi (Jassy) ging am 2. November 1941 unter dem Namen Radio Moldova auf Sendung. Am 1. Mai 1956 wurde der Sender auf Radio Iaşi umgetauft, nach der grö‎ßten Stadt in der Region, die als wirtschaftliche und kulturelle Hauptstadt der Moldau gilt. Von 1984 bis zum 22. Dezember 1989 hatte das kommunistische Regime die Sendungen von Radio Iaşi und anderer Regionalsender einstellen lassen.

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    Gebäude von Radio Jassy (2013)
    Pausenzeichen von Radio Jassy 1975:










    Der öffentlich-rechtliche Regionalsender Radio Târgu Mureş (RTM) in der gleichnamigen siebenbürgischen Stadt (dt. Neumarkt am Mieresch, ung. Marasvásárhely) ist ein wichtiger Akteur in der transsilvanischen Medienlandschaft. Sein informativer Auftrag gilt in erster Linie den Bewohnern der Landkreise Mureş (Mieresch), Covasna, Harghita und Braşov (Kronstadt) gegenüber. src=/files/QSL
    Gebäude von Radio Târgu Mureş (2013)

    Mit seinen Sendungen in rumänischer, ungarischer und deutscher Sprache belegt RTM den ersten Platz in der Beliebtheitsskala der Hörer diverser Muttersprachen.


    Pausenzeichen von Radio Târgu Mureş 1975:





    Hier spricht Temeswar, wir senden das regionale Programm des Rumänischen Rundfunks“ — mit diesen Worten eröffnete Radio Timișoara (dt. Temeswar, ung. Temesvár, serbokroat. Temišvar) in der gleichnamigen westrumänischen Stadt im Banat am 5. Mai 1955 seine erste Sendung. Ähnlich wie bei den anderen Regionalsendern hat das kommunistische Regime 1984 die Einstellung der Programme von Radio Temeswar angeordnet.






    Pausenzeichen von Radio Temeswar


    aus dem Jahr 1975:









    Am 22. Dezember 1989 um 14 Uhr wurden die Sendungen von Radio Temeswar wieder aufgenommen, aus den Lautsprechern ertönten nebst dem bekannten Pausenzeichen die historischen Worte: Hier spricht das freie Radio Temeswar! Nach fünf Jahren des erzwungenen Schweigens nimmt unser Studio seine Tätigkeit wieder auf.“ src=/files/QSL

    Sendestudio von Radio Temeswar (2013)

    Historische Ankündigung am 22.12.1989 bei Radio Temeswar:










    Der am 14. Juli 1967 gegründete Sender Ferienfunk (rum. Radio Vacanţa) mit Programmstrecken in Englisch, Französisch, Deutsch und Russisch strahlte Info, Musik und Unterhaltung für die in- und ausländischen Urlauber am Schwarzen Meer aus. Die letzten mehrsprachigen Nachrichten wurden am 31.8.2013 ausgestrahlt, seitdem sind die Sendungen in Fremdsprachen ausgesetzt. src=/files/QSL

    Funkhaus von Radio Constanţa und Radio Vacanţa (Ferienfunk) in Mamaia (2013)

    Pausenzeichen und mehrsprachiger Vorspann von 1982:










    Der Vorgänger von Radio Rumänien International hie‎ß einfach Radio Bukarest. Die ersten offiziellen Sendungen in Fremdsprachen wurden Anfang der 1930er Jahre konzipiert und waren als Informationsquelle für das Corps Diplomatique gedacht. Regelmä‎ßig wurden Sendungen in unterschiedlichen Sprachen speziell für das Ausland erst ab den 1950ern ausgestrahlt. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Haupteingang des Rumänischen Rundfunks (2013)
    Zu guter Letzt gibt es das Pausenzeichen und den Vorspann der Auslandssendungen von Radio Bukarest aus den 1980er Jahren zu hören.


  • Hörerpostsendung 9.11.2014

    Hörerpostsendung 9.11.2014

    Liebe Freunde, zunächst möchten wir uns erneut für die rege Teilnahme am Hörertag bedanken. Ihre Erfahrungen mit dem Thema technische Neuerungen waren sehr divers und interessant. Nachträglich erhielten wir noch Gedanken zur Sendung vom 2. November. So etwa schrieb Michael Lindner (aus Gera, Thüringen):



    Der Hörertag 2014 war wieder ein voller Erfolg, wofür ich Ihnen danken möchte. Die Sendeminuten gingen wie im Flug vorüber, da die Beiträge alle interessant waren. Es ist schon erstaunlich, dass ein einziges Thema aus so verschiedenen Perspektiven diskutiert werden kann. Jeder hatte da so seine eigenen Vorstellungen und Erfahrungen. Ob nun kurze oder längere Beiträge, alle hatten eines gemeinsam: Die RRI-Hörer machten sich ernsthaft Gedanken zum vorgegebenen Thema. Auch Dankbarkeit kam zum Ausdruck, dass den Hörerfreunden eine so inspirierende Höreraktion seitens RRI geboten wurde. Das ist nicht selbstverständlich. Also nochmals vielen Dank und machen Sie bitte weiter so, dann wird bei unzähligen Hörerfreunden RRI ganz oben in der Liste der Lieblingsstationen rangieren.



    Einen schönen Herbst noch aus dem sonnigen Gera



    Ihr Hörerfreund



    Michael Lindner




    Und auch Siegbert Gerhard (aus Frankfurt am Main) fand das diesjährige Thema des Hörertags spannend. Er schrieb:



    Liebe Freunde von Radio Rumänien International,



    der RRI-Hörertag am 02.11.2014 zum Thema “wichtigste technische Neuheiten” war ein toller Event mit zahlreichen informativen und interessanten Hörerbeiträgen. Vielen Dank an RRI für die Idee und die jährlich wiederkehrende Ausrichtung des Hörertages anlässlich des Jubiläums des rumänischen Rundfunks.



    Die Morgensendung ist in Frankfurt am Main wegen eines häufigen Fadings nur in mittlerer Qualität, alle anderen deutschsprachigen RRI-Sendungen sind derzeit gut zu empfangen.




    Liebe Hörerfreunde, vielen Dank für Ihr Feedback. Wir werden uns bemühen, auch nächstes Jahr ein interessantes Thema zu finden, das Ihre Gedanken beflügelt.




    Auf eine Frage von Dieters Feltes (aus Pyrbaum, Bayern) reagierend sei noch gesagt, dass am Montag, den 3. November, und am Mittwoch, den 5. November, nur gekürzte Zusammenschnitte von Fragmenten der Hörertagsendung vom 2. November zu hören waren. In diesen gekürzten Fassungen konnten natürlich nicht alle Hörerbeiträge berücksichtigt werden. Die gesamte, knapp 50-minütige Sendung zum Hörertag können Sie aber auf unserer Homepage nachhören, und zwar im Abschnitt Hörerecke, Unterabschnitt Höreraktionen.




    Und jetzt haben wir noch einen Hinweis auf eine Sendung, die ebenfalls mit unserem Sender zu tun hat. Kuno Taufenbach, der sehr aktiv an diversen Online-Archiven zum Thema Radio arbeitet, hat ein Portrait des Senders Radio Vacanţa (alias Ferienfunk) erstellt. Dabei wurden auch Ausschnitte aus unserem Audioarchiv verwendet. Zu hören ist die Sendung im Medienmagazin des Rhein-Main-Radio-Clubs (RMRC), und zwar am heutigen Sonntag, den 9. November, ab 18:00 Uhr UTC (bzw. 19:00 Uhr MEZ). Den Beitrag können Sie live via Internet hören, dafür müssen Sie in ihrem Browser die Adresse laut.fm/jukebox eingeben und dann den Play-Button im oberen Bereich betätigen. Nach Ausstrahlung des Beitrags im RMRC-Medienmagazin werden wir ihn auch auf unserer Homepage in der Online-Fassung dieser Hörerpostsendung zum Nachhören anbieten, Kuno hat uns die Erlaubnis dazu erteilt, allerdings — wie gesagt — erst nach der Erstausstrahlung an der vorhin erwähnten Internetadresse.




    Update 10.11.2014:






    Portrait des Senders Radio Vacanţa


    von Kuno Taufenbach hören:




    Und nun weitere Zuschriften von unseren Hörern. Lutz Winkler (aus Schmitten im Taunus) schrieb unlängst:



    Im Deutschlandfunk habe ich einen Beitrag über die rumänischen Wälder gehört: Es ging im Wesentlichen um die Abholzung der Wälder durch internationale Konzerne und die Korruption. Es wird wohl mehr Holz aus dem Wald herausgeholt, als auf den offiziellen Papieren steht. Und so steht es wohl nicht sehr gut um den rumänischen Wald: Es wird nicht genug aufgeforstet und es wurden Gebiete beschrieben, die einfach nur abgeholzt wurden — eine Bewirtschaftung findet nicht statt. Aber es regt sich was in Rumänien: Einzelne Gruppen formieren sich und protestieren gegen die Abholzungen ganzer Landstriche.




    Vielen Dank für Ihre Zeilen, lieber Herr Winkler. Es stimmt, dass um den Waldbestand nicht sehr gut geht. Die Waldflächen in Rumänien haben sich laut Experten sich in den letzten Jahren unter dem europäischen Durchschnitt verringert. Rumänien hat heute eine Waldfläche von nur noch 6,4 Millionen Hektar. Das sind 27% der Fläche des Landes. Der Europäische Durchschnitt beträgt 32%.



    Und gerade weil wir wissen, dass bei unserer Hörerschaft Interesse für das Thema Umwelt vorhanden ist, haben wir nebst dem Ökomagazin Terra 21, das jede zweite Woche gesendet wird, auch noch die wöchentliche Rubrik Es grünt so grün — drei Minuten für die Umwelt“ eingeführt. Und zum Thema illegale Rodung haben wir auch eben in dieser Rubrik berichtet. Konkret ging es um die Einführung eines Informationssystems namens Radar der Wälder“, womit der Weg des Holzes von der Baumfällung an bis hin zur Verarbeitung und zum Export in Echtzeit mitverfolgt werden kann. Nach den Anweisungen der Ministerin für Wasser- und Forstwirtschaft sollen alle Förster ein Smartphone mit sich führen, auf welchem die kostenlose App installiert ist. Bei einer Kontrolle müssen die Förster ihre Bescheinigung mit einem eingetragenen Code vorzeigen, ansonsten wird ihre Holzladung beschlagnahmt. Ein derartiges System gibt es in Rumänien zwar seit dem Jahr 2008, allerdings wurde bis jetzt der Weg des Holzes nicht in Echtzeit verfolgt. Diese Fehlende Funktion hat den Betrug sogar gefördert.




    Martin von Gierke (aus Göttingen) hatte in einem älteren Postbrief eine Frage:



    Ich habe eine Frage für die Hörerpostsendung: Ist die Popgruppe ABBA auch in Rumänien populär?




    Vielen Dank für die Frage. Die Frage kann man eindeutig mit Ja beantworten. In den 1970er und 80er Jahren war sie wie überall auf der Welt auch in Rumänien sehr beliebt. Der Film ABBA — The Movie, der 1977 unter der Regie von Lasse Hallström während der Australien-Tournee der schwedischen Popgruppe ABBA gedreht wurde, kam damals auch in die rumänischen Kinos. Und im Juni 2014 gab es in Bukarest die sogenannte Tribute to Abba Show“, genau 40 Jahre nach dem die Schweden mit ihrem Titel Waterloo“ den Eurovision Song Contest gewannen. Unter dem Motto 40th Year Anniversary Tour“ traten mehrere Musiker mit bekannten Abba-Hits auf. Nebst den zwei Sängerinnen der Gruppe Waterloo“ wirkten Ulf Andersson und Roger Palm vom ursprünglichen Backstage-Team der ABBA sowie mehrere Mitglieder des National Symphony Orchestra of London mit. Der internationale ABBA-Fanclub fand die weltweite Tournee und die Auftritte überzeugend und beschrieb sie mit den Worten Absolutely the best ABBA since ABBA!“



    In den 1990er Jahren machten sich allerdings Fans härterer Musikgenres (wie etwa Hardrock und Heavy Metal) über melodiösen Pop mit folgenden Worten lustig: ABBA, triluri, melodii“ (zu deutsch in etwa: ABBA, Trällereien, Melodeien).




    Hans-Joachim Pellin (aus Lübz, Mecklenburg-Vorpommern) hat einen Beitrag über die rumänische Energiepolitik im Wirtschaftsmagazin gehört und stellte fest:



    Ich war erstaunt, dass die Atomenergie in Rumänien noch eine so gro‎ße Bedeutung hat. Ich finde es richtig, dass bei uns der Anteil der Atomenergie immer weiter zurückgeht. Die Atomenergie kann aus meiner Sicht niemals sicher sein, aber da gehen die Ansichten wohl auseinander.




    Vielen Dank für Ihre Meinung, lieber Herr Pellin. In Rumänien setzt man zurzeit auf einen Energiemix, zum dem nicht nur, aber auch Atomenergie zählt. Dabei geht es nicht um Ansichten, sondern um die Tatsache, dass die Erschlie‎ßung erneuerbarer Energiequellen einen nicht unbeträchtlichen Initialaufwand benötigt. Momentan kann sich Rumänien nicht leisten, auf Atomenergie zu verzichten. Und wenn man sich an die Zeit des Atomausstiegs in Deutschland erinnert, so wurde dieser auch dort zum Teil als übereilt kritisiert, und zwar nicht allein von der betroffenen Branche oder von Lobbyisten. Folglich sind erneuerbare Energien zwar wünschenswert, sie lassen sich aber nicht immer leicht erwirtschaften. Rumänien setzt aber nicht nur auf Atomenergie. Ein gutes Beispiel ist der Windpark in Fântânele-Cogealac (in der Dobrudscha). Mit einer Gesamtleistung von 600 MW ist er der grö‎ßte seiner Art in Rumänien und einer der grö‎ßten Windparks in der Welt.




    Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe für unsere Redaktion sind noch nicht aussortiert worden. E-Mails erhielten wir in den vergangenen zwei Wochen bis einschlie‎ßlich Freitagabend von: Arman Sabciyan (aus Istanbul, Türkei), Dmitrij Kutusow (aus Russland), Paul Gager, Gerald Kallinger und Georg Pleschberger (alle drei aus Österreich) sowie von Anna, Bernd und Willi Seiser, Petra Kugler, Birgit Denker, Klaus Nindel, Günter Jacob, Fritz Andorf, Michael Lindner, Carsten Jäger, Wolfgang Büschel, Herbert Jörger, Stefan Lipsius, Martina Pohl, Siegbert Gerhard, Hendrik Leuker, Dieter Feltes und Helmut Matt (alle zuletzt genannten aus Deutschland).



    Au‎ßerdem erhielten wir einen Empfangsbericht von einer Radioprojektgruppe der Wirtschaftsakademie Dr. P. Rahn & Partner“ in Halle an der Saale mit der Bitte um das Rezept einer Weihnachtsspezialität aus Rumänien. Die Bitte haben wir an Irina Adamescu weitergeleitet, in einer der kommenden Hörerpostsendungen dürfen wir mit einer leckeren Weihnachtsspezialität aus dem Familienrezeptheft rechnen.



    Das Internetformular nutzten Hans Rudolf Strebel (aus der Schweiz), Paul Gager und Frank Miehlich Lutz Schiemann (beide aus Österreich) sowie Udo Scherbaum, Lutz Schiemann, Hendrik Leuker und Claus Bothe (alle aus Deutschland).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 5.10.2014

    Hörerpostsendung 5.10.2014

    Als aller erstes möchte ich mich für die Geburtstagsgrü‎ße bedanken, die ich noch während meines Urlaubs von Bernd Seiser per E-Mail erhielt. Vielen Dank, lieber Bernd, und ich hoffe, dass Deine Reise zur Stimme Indonesiens interessant war. Und allen Hörern danke ich für das Interesse, das sie auch während meiner Abwesenheit dieser Sendung entgegenbrachten. Wie ich sehe, wurde ich auch dieses Jahr abwechslungsreich und bestens von den Kollegen vertreten.




    Heute habe ich eine wichtige Ankündigung parat. Seit wenigen Tagen, genauer gesagt seit Freitag, dem 3. Oktober, haben wir einen neuen Sendeplan. Er orientiert sich im Gro‎ßen und Ganzen an den alten, es gibt aber auch ein paar Neuerungen. Zum einen werden einige neue Programmpunkte eingeführt, zu den bestehenden Features und zu unser eigenen Produktion kommen weitere Angebote aus dem Pool der Zentralredaktion hinzu, die übersetzt und ins Programm integriert werden. Montags werden etwa eine europäische Presseschau und eine Mini-Ökorubrik eingeführt. Dienstags wird über ein aktuelles Kulturereignis berichtet, mittwochs soll ein beliebtes Reiseziel in Rumänien kurz vorgestellt werden usw. Ich möchte die neuen Programmpunkte jetzt nicht alle aufzählen, da ich noch nicht wei‎ß, unter welchem Namen sie eingedeutscht werden.



    Eine weitere Neuheit ist, dass sich bei einigen Programmen die Sendezeiten innerhalb des Programms und die Wiederholungszeiten ändern. So wird ab morgen der Funkbriefkasten nicht mehr montags in der Morgensendung, sondern mittwochs in der Mittags- und in der Abendsendung wiederholt. Statt des Funkbriefkastens werden montags am Morgen die Radiotour und der Tipp der Woche wiederholt. Ich hatte zwar meine Bedenken, es wurde aber anders entschieden. Ich fand, dass Hörer, die den Funkbriefkasten am Sonntag verpasst haben, eher montags am frühen Morgen, noch vor der Arbeit, eine Wiederholung hören würden als mittwochs zur Mittagszeit, wenn man höchstwahrscheinlich bei der Arbeit ist, oder mittwochs abends, wenn man vielmehr den Fernseher anknipst und sich die inländische Berichterstattung oder einen Film ansieht. Internetnutzer haben natürlich kein Problem damit, denn sie können die verpassten Sendungen auf unserer Webseite nachlesen oder nachhören. An den neuen Sendezeiten ist auf jeden Fall bis frühestens nächsten Herbst nicht mehr zu rütteln.



    Au‎ßerdem bekommen die Sendebeiträge einen festen Platz innerhalb der einstündigen bzw. halbstündigen Sendung und eine maximale Dauer, die nicht überschritten werden darf. Die Stunde bzw. die halbe Stunde wird in Vierteln aufgeteilt, um 14 Minuten bzw. um 30 und um 45 Minuten nach der vollen Stunde ertönen 10 Sekunden dauernde sogenannte Clocks — das sind Jingles, die die Audioidentität des Senders herausstreichen sollen. Diese Praxis ist nach meinem Wissen bei Privatradios sehr verbreitet und wurde vermutlich auch von dort übernommen. Die Idee ist an sich nicht schlecht, warum aber das erste Viertelstundentaktsignal schon um 14 Minuten und nicht 15 Minuten nach der vollen Stunde kommt, habe ich allerdings nicht verstanden.



    Wie auch immer, für den Funkbriefkasten ändert das nicht viel. Er wird seit heute in Erstausstrahlung genau nach dem ersten sogenannten Clock gesendet, das hei‎ßt sonntags exakt um 14 Uhr 14 Minuten und 10 Sekunden MESZ bzw. in Wiederholung um 20 Uhr 14 Minuten und 10 Sekunden MESZ. Am Mittwoch kommt eine weitere Wiederholung des Funkbriefkastens und zwar — im Unterschied zu Sonntag — erst in der zweiten Sendehälfte. Ganz genau sind es folgende Zeiten: in der Mittagsendung um 14 Uhr 30 Minuten und 10 Sekunden und in der Abendsendung um 20 Uhr 30 Minuten und 10 Sekunden MESZ.



    Die durchschnittliche Dauer des Funkbriefkastens ändert sich dadurch nicht, ich plane nach wie vor in der Regel etwa 12 bis 14 Minuten, die Maximallänge darf aber nun aufgrund der Platzierung zwischen zwei Vierteltaktsignalen 14 Minuten und 50 Sekunden keinesfalls überschreiten.




    Eine weitere, bereits angekündigte Änderung, die allerdings erst am 26. Oktober mit der Zeitumstellung und den Winterfrequenzen eintritt, ist die Verschiebung der Mittagssendung um zwei Stunden. Sie wird ab dann nicht mehr um 12 Uhr UTC, sondern um 14 Uhr UTC ausgestrahlt und wird dadurch zur Nachmittagssendung, denn bei Ihnen in Mitteleuropa ist es dann 16 Uhr. Dies scheint auch nicht bei allen Hörern gut anzukommen, so etwa merkte Herr Wolfgang Kühn (aus Rudolstadt, Thüringen) in seinem Brief bereits vor zwei Wochen an, dass ihm die Mittagssendezeit aufgrund seiner sonntäglichen Spaziergänge am Nachmittag doch besser gelegen sei. Und mit zunehmender Dunkelheit komme die Abendsendung in Mitteldeutschland auch schlechter herein, so Herr Kühn.



    Und die letzte Neuheit ist, dass sämtliche Features und Rubriken neue Erkennungssignale, sogenannte Trailer bekommen. Das gehört auch zum Konzept der wiedererkennbaren Audioidentität unseres Senders, alle Trailer sollen einen einprägsamen Charakter haben und Gemeinsamkeiten aufweisen, so zumindest die Intention der Programmplaner. Es ist daher gut möglich, dass ich demnächst angehalten werde, die alte Erkennungsmelodie des Funkbriefkastens durch eine andere aus dem in Auftrag gegebenen Trailer-Pool zu ersetzen. Ich wei‎ß, das könnte vor allem langjährige Hörer verärgern, die seit Jahrzehnten das vertraute Fragment aus dem dritten Satz des Trompetenkonzertes in Es-Dur von Joseph Haydn mit dem RRI-Funkbriefkasten verbanden. Aber so ist es eben im Rundfunk, Rebrandings und Programmänderungen schlie‎ßen in der Regel auch die Audioidentität ein.




    Und jetzt zu einer sehr interessanten Zuschrift eines Hörers aus Deutschland und ehemaligen Landsmannes. Der aus Kronstadt in Siebenbürgen stammende Erich Bergmann ist heute im mittelfränkischen Ansbach zuhause und schrieb uns Mitte September folgende Zeilen per E-Mail:



    Liebe Redaktion,



    Neulich fand ich auf Ihrer Webseite etwas, was in mir einige Erinnerungen weckte. Es handelt sich um den Bericht über den Ferienfunk und den Audiodateien dazu aus dem Jahre 1979. In jenem Jahr 1979, als ich an der Schwarzmeerküste weilte, besuchte ich eines Tages auch den Ferienfunk. Wie es dazu kam, möchte ich Ihnen kurz schildern und einige Worte über mich auch sagen.



    Ich lebte bis 1991 in Rumänien und war einer von den wenigen Rundfunk-DXern in Rumänien. 1977, als ich eine Weiterbildung in Bukarest machte, lernte ich auch den damaligen DX-Editor von Radio Bukarest, Jürgen Salzer, kennen. Es folgten zwei Interviews, eines in der deutschen Abteilung und etwas später eines in der englischen Abteilung. Dabei blieb es nicht und ich arbeitete an zahlreichen DX-Programmen mit eigenen Beiträgen mit. Mit Herrn Salzer hatte ich hier in Deutschland noch ein paar Telefongespräche. Der Kontakt ging aber nach seinem Umzug verloren, im Internet erfuhr ich dann über sein Ableben im Jahre 2011.



    Nun zurück zu meinem Besuch beim Ferienfunk im Jahre 1979. Aus diesem Besuch entstand ein Artikel, mit dem ich bei einem ORF-DX-Contest 1980 Gruppensieger wurde.



    Über die damaligen Empfangsmöglichkeiten vom Ferienfunk auf Mittelwelle kann ich noch Folgendes dazu berichten. Im September war der Empfang in der letzten Stunde vor dem Sendeschluss des Abendprogrammes mit schwächerer Signalstärke in Temeswar möglich. In Kronstadt war der Empfang zu dieser Zeit deutlich besser. Interessant zu erwähnen ist, dass oben im Bucegi-Gebirge in 2000 Metern Höhe auch um die Mittagszeit ein verhältnismä‎ßig guter Empfang möglich war. Eine andere Erfahrung machte ich, als ich 1999 in Temeswar weilte und zur Zeit der Sonnenfinsternis am 11. August um ca. 11 Uhr UTC auf 1458 kHz (für diese Zeit nicht üblich) der Sender Constanţa deutlich herein kam. Zu dieser Zeit lief hier aber nicht Radio Vacanţa, sondern das Programm Radio România Cultural.



    So vergeht die Zeit! Beim Rumänischen Rundfunk fand auch ein Generationswechsel statt, aus Radio Bukarest wurde Radio Rumänien International. Oft höre ich das deutschsprachige Abendprogramm, welches meistens in guter Qualität hier in Süddeutschland ankommt, nur manchmal im Winter gibt es damit Schwierigkeiten.




    Lieber Herr Bergmann, haben Sie herzlichen Dank für Ihre Zeilen und für den höchst interessanten Artikel von 1980, mit dem Sie beim damaligen ORF-DX-Contest Gruppensieger wurden. Ich werde in einer der kommenden Hörerpostsendungen Ihren Bericht von damals verlesen, denn er repräsentiert für mich nicht weniger als wichtige Erinnerungen eines Zeitzeugen.







    Auf der Liste der Contest-Ergebnisse von 1980 sind übrigens auch die Namen anderer langjähriger Hörer zu lesen, darunter Fritz Andorf, Klaus Nindel, Harald Schmidt, Hans Gosdschan, Siegbert Gerhard, Dieter Sommer, Klaus Köhler — um nur diejenigen zu erwähnen, die auch heute noch aktive Hörer unseres Senders sind. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Gruppenliste des ORF-DX-Contest herunterladen




    Und da Sie unseren ehemaligen Kollegen Jürgen Salzer erwähnt haben, möchte ich auch unseren Hörern ohne Internetzugang die Möglichkeit bieten, seine Stimme zu hören. Aus unserem Audioarchiv ist ein nun ein Fragment eines Interviews zu hören, das Jürgen Salzer mit einem Reiseveranstalter im Ferienfunk genau im Sommer des Jahres 1979 führte, als auch Herr Bergmann ihn im Sender besuchte.



    [Fragment Jürgen Salzer mit Interviewpartner 1979 im Ferienfunk]



    Das war ein Fragment aus einem Interview von 1979, das unser damalige Redakteur Jürgen Salzer im Ferienfunk mit Rainer Hoffmann führte, dem Gebietsbeauftragten der TUI. Das ganze, knapp fünfminütige Interview können Sie auf unserer Homepage im Abschnitt Nostalgieecke — Unterabschnitt Audioarchiv hören.



    Jürgen Salzer ist in den Frühneunzigern nach Deutschland übersiedelt und hat sich dort seinen Lebensunterhalt als Sprachlehrer und Autor von Lehrbüchern und Wörterbüchern zum Erlernen der rumänischen Sprache verdient. In den letzten Jahren vor seinem Ableben hatten wir auch den Kontakt zu ihm verloren, als letzte traf ihn unsere heutige Chefredakteurin Irina Adamescu im Herbst 2004 in Bonn und zeichnete bei der Gelegenheit auch ein ausführliches Gespräch mit ihm auf. Und damit darf ich die zweite Überraschung ankündigen: Irina hat das damalige Interview im Dezember 2004 im Funkbriefkasten ausgestrahlt und auch das Tonband aufbewahrt. Nun habe ich es digital überspielen lassen und möchte das Interview mit Jürgen Salzer nächsten Sonntag erneut im Funkbriefkasten senden.




    Damit Zeit für die Posteingangsliste. Postbriefe erhielten wir von Wolfgang Kühn, Peter Möller (u.a. mit einer Gru‎ßkarte und weiteren Andenken aus Bad Sooden — Allendorf), Cristoph Jestel, Detlef Jurk (alle aus Deutschland) sowie von Georg Pleschberger (aus Österreich).



    E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Johann Wappel, Josef Robl und Georg Pleschberger (aus Österreich) sowie von Willi und Bernd Seiser, Hans-Joachim Pellin, Horst Cersovsky, Herbert Jörger, Nobert Hansen, Martina Pohl und Andreas Pawelczyk (alle aus Deutschland). Das Internetformular nutzte Karel Koláček (aus Teschechien).




    Audiobeitrag hören:




  • Hörerpostsendung 17.8.2014

    Hörerpostsendung 17.8.2014

    Heute möchte ich in erster Linie einen Teil der Hörerfragen beantworten, die wir in den letzten Wochen erhalten haben.



    Andreas Pawelczyk (aus Mannheim) hört uns, wann immer es geht, durchforstet aber auch oft unsere Homepage und ist generell an Osteuropa und Rumänien interessiert. Er schrieb uns im Zusammenhang mit gehörten Sendungen oder gelesenen Artikeln auf unserem Webauftritt:



    Ich bin über eine ältere deutsche Zeitung an eine Statistik rangekommen, in der berichtet wird, dass Rumänien im Jahre 2012 mit einem Durchschnittsfernsehkonsum pro Tag von 326 Minuten in der EU Spitzenreiter ist. Wenn das so ist, kann man auch nur mit dem Kopf schütteln. Es ist deshalb auch kein Wunder, dass in Rumänien das Buchlesen nicht ankommt, wenn man so viel Zeit vor der “Glotze” verbringt.



    Könnten Sie vielleicht unseren Hörern und mir vielleicht erklären, was man da so alles anteilmä‎ßig im Fernsehen anschaut. Ich denke, dass in Rumänien das Ansehen von “Seriösen” doch die Mehrheit hat.



    Sehr interessant fand ich bei Ihnen zwei Artikel zum Thema Rumänien im 2. Weltkrieg. Warum? Zeigte dies doch eine Verschiedenheit der Bevölkerung in 2. Weltkrieg auf. Auf der einen Seite kämpften etwa 300.000 Rumänen bei Stalingrad als Verbündete auf deutscher Seite und auf der anderen Seite machten rumänische Linksintellektuelle in der französischen Resistance mit, in der Hoffnung, für eine bessere Welt zu kämpfen.



    An diese Informationen kommt man nicht gerade einfach ran, denn selbst in dicken deutschen Büchern über die Nazizeit von Naziforschern ist dies kein Thema. Warum dies so ist, wei‎ß ich leider auch nicht.



    Deshalb kann man Sie nur loben, uns Hörern solche Infos bieten zu können.



    Vielen Dank für Ihr Interesse, lieber Herr Pawelczyk. Ich fange mal mit Ihrer letzten Bemerkung an. Es ist nun mal so, dass sich deutsche Historiker und Forscher der Nazi-Zeit eher auf die Ereignisse konzentrieren, die unmittelbar mit Deutschland etwas zu tun hatten, selbst wenn Rumänien ein Verbündeter Nazi-Deutschlands war. Trotzdem werden bestimmte Aspekte der damaligen Jahre manchmal berücksichtigt, vor allem in der Südosteuropaforschung, die im deutschsprachigen Raum (insbesondere in Deutschland und Österreich) eine gewisse Tradition hat. Die Ergebnisse werden in den einschlägigen Fachpublikationen veröffentlicht. Ich habe aus Neugier über Google deutschsprachige Buchtitel gesucht, in deren Inhalt die Wörter Rumänien“, Nazi-Deutschland“ und Verbündete“ vorkommen. Ich erwähne hier die ersten drei Titel, die tatsächlich einen starken Bezug zum Thema haben. Das sind natürlich nur die Ergebnisse, die Google findet, in Fachkreisen dürften bestimmt viele andere Titel relevant sein, aber vielleicht sind auch diese drei Bücher ein interessanter Lesetipp: Siebenbürgen zwischen den beiden Weltkriegen“ (von Walter König, Böhlau-Verlag, 1994), Das nationalsozialistische Deutschland und die deutsche Volksgruppe in Rumänien 1936-1944: das Verhältnis der deutschen Volksgruppe zum Dritten Reich und zum rumänischen Staat sowie der interne Widerstreit zwischen den politischen Gruppen“ (von Joachim Böhm, Lang, 1985) und Jüdisches Städtebild Czernowitz“ (Herausgeb.: Andrei Corbea-Hoişie, Jüdischer Verlag, 1998).



    Zum Thema Fernsehkonsum in Rumänien: Ich habe in einem Artikel der rumänischen Nachrichtenagentur Mediafax eine ähnliche Meldung aus dem Jahr 2013 gefunden — dort wird Rumänien für das Jahr 2012 tatsächlich als Spitzenreiter mit 5 Stunden und 30 Minuten täglichen Fernsehkonsums pro Kopf angeführt, gefolgt von Griechenland mit 4 Stunden und 33 Minuten und Spanien mit 4 Stunden und 6 Minuten. Die Studie Une année de télévision dans le monde“ (Ein Jahr Fernsehen in der Welt) wurde vom französischen Institut für Medienkonsummessung Médiamétrie“ durchgeführt. Generell habe weltweit der Fernsehkonsum um eine Minute im Vergleich zu 2011 zugenommen, allein in Europa um 7 Minuten, der europäische Durchschnitt lag bei 3 Stunden und 55 Minuten. In den USA blieb der durchschnittliche Fernsehkonsum mit knapp 5 Stunden konstant. In Europa habe der Fernsehkonsum insbesondere in den von der Krise am meisten betroffenen Ländern zugenommen, so die Studie weiter, allerdings sei das Jahr 2012 auch ein Jahr sportlicher Super-Events weltweit gewesen. So etwa habe die Eröffnungszeremonie des Londoner Olympias auch in den USA 42,5 Mio. Zuschauer vor dem Bildschirm gefesselt, 112 Mio. Amerikaner haben die Super-Bowl-Gala (das Finale der American-Football-Liga) verfolgt und 192 Mio. Chinesen schauten der Übertragung des chinesischen Frühlingsfestes zu.



    Derselben Studie zufolge gehörten zu den weltweit meistgesehenen TV-Sendungen 41% der Unterhaltungssparte an, 38% entfielen auf die Kategorie Fiction. Zu den erstgenannten gehören Pop-Nachwuchstalente suchende Shows wie The Voice“ oder Land XY sucht den Superstar“ (in der jeweiligen nationalen Fassung und der entsprechenden Bezeichnung). In Osteuropa seien exotische Seifenopern im starken Zuwachs, so etwa haben türkische Serien wie Fatmagül“ oder Soliman der Prächtige“ in der Slowakei, Kroatien, Bulgarien, der Ukraine und Russland im Jahr 2012 bis zu 60% mehr Zuschauer als 2011 erreicht.



    Ebenfalls im Februar 2012 hat das Marktforschungsunternehmen Mercury Research im Auftrag des populärwissenschaftlichen Senders Discovery Channel eine Meinungsumfrage zum Medienkonsumentenverhalten in Rumänien durchgeführt. Die Ergebnisse werden in einem rumänischen Medienblog namens Mediaaddict zitiert. Befragt wurde eine repräsentative Gruppe von knapp 650 Frauen und Männern im Alter von 18-49 Jahren aus dem städtischen Milieu, die eigenen Angaben nach mindestens einmal im Monat fernsehen und — im Sinne des Auftraggebers — mindestens einmal pro Woche Discovery Channel einschalten. 90% der Befragten sagten, sie würden täglich fernsehen, ebenso viele meinten, Fernsehen würde ihnen helfen, auf dem Laufenden zu bleiben, 85% würden sich Zugang zu Information verschaffen, 74% schalteten die Flimmerkiste ein, um sich zu entspannen, 65% hätten Neuigkeiten aus dem Fernsehen erfahren und 44% gaben zum besten, sie hätten vor der Glotze eine Fremdsprache erlernt.



    Ein weiterer rumänischer Medienblog veröffentlichte nach Sendern gelistete Einschaltquoten in der Primetime für die Monate Januar und Februar 2014. Auf den ersten drei Plätzen rangieren private kommerzielle Sender: Pro TV (mit über 1 Mio. zugeschalteten Zuschauern in der Zeit 19 bis 23 Uhr und 10,2% Einschaltquote), Antena 1 (mit 681.000 Zuschauern und 6,5% Quote) und Kanal D (412.000 Zuschauer und 3,9% Rating). Der zuletzt genannte Sender konnte durch die Ausstrahlung der bereits erwähnten Soap Opera Soliman der Prächtige“ (über den osmanischen Sultan Süleyman I.) zulegen, der Sender wird auch mit türkischem Kapital finanziert. Weit abgeschlagen lagen die öffentlich-rechtlichen Sender TVR 1 und TVR 2. Sie kamen auf Platz 9 und 11 mit 128.000 bzw. 118.000 Zuschauern und einer Einschaltquote von 1,2% bzw. 1,1%. Das waren die Zahlen für Primetime, im Tagesdurchschnitt sieht es ähnlich aus, dieselben kommerziellen Privatsender belegen die ersten Plätze, die öffentlich-rechtlichen TVR 1 und TVR 2 rutschen hier noch weiter nach unten in der Liste und zwar auf die Plätze 10 und 12.



    Damit hoffe ich, Ihre Frage zufriedenstellend beantwortet zu haben, lieber Herr Pawelczyk.




    Passend zum vorgestrigen Feiertag fragte uns Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg):



    Werden in der Orthodoxen Kirche von der Bevölkerung zu Mariä Himmelfahrt auch gro‎ße Blumenbüschel gesammelt und geweiht?



    Vielen Dank für die Frage, lieber Herr Jörger. Mariä Himmelfahrt ist auch in Rumänien gesetzlicher Feiertag, im Volksmund wird der Tag Gro‎ßes Marienfest genannt, im Unterschied zum Kleinen Marienfest, das am 8. September als Tag der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria begangen wird und auf Apokryphen zurückgeht, also auf überlieferte religiöse Literatur, die nicht in den Kanon heiliger Literatur aufgenommen wurde. Mariä Himmelfahrt wird im orthodoxen Sprachgebrauch als Entschlafen der Muttergottes“ bezeichnet, abgesehen von der Kirchenmesse gibt oder gab es verschiedene Volksbräuche, die von Region zu Region unterschiedlich sein können. Auf einer Webseite praktizierender orthodoxer Christen werden folgende Bräuche und Volksglauben aufgezählt: Am Morgen des 15. August versammeln sich die Frauen in der Dorfkirche und teilen Trauben, Pflaumen und Honigwaben aus. Anschlie‎ßend gehen sie zum Friedhof und weihräuchern die Gräber der verstorbenen Verwandten. Die Hirten treiben die Schafe von den Bergweiden herunter, dabei ersetzen sie ihre Mützen gegen Hüte. Zu den Tabus an diesem Tag gehörten das Baden in Flüssen oder Teichen, aus denen Hirsche trinken, und das Schlafen in der Veranda oder anderen Anbauten des Hauses. Mädchen trugen eine Pflanze namens Hirschzungenfarn bei sich — dem Gewächs wurde die magische Kraft zugetraut, in Bälde einen Bräutigam zu bringen. Blühten um Mariä Himmelfahrtstag herum die Rosen, glaubte man, dass ein langer Herbst folgt. An diesem Tag stellten Winzer und Obstbauern Wächter an und ebenfalls am 15. August begann die Hochzeitssaison im traditionellen Dorf, die bis zur Fastenzeit vor Weihnachten anhielt. Die Zeit vom Gro‎ßen bis Kleinen Marienfest (also vom 15. August bis 8. September) galt auch als die günstigste Zeit fürs Anlegen der Herbstsaat. In dieser Zeit wurden auch die letzten Heilpflanzen gesammelt.




    Zum Schluss noch die Antwort auf eine Frage, die uns erneut zum Radiofernempfang bringt. Bernd Seiser (Ottenau, Baden-Württemberg) interessiert sich für den Empfang des Ferienfunks von Radio Constanţa:



    Lieber Sorin,



    kürzlich fragte mich ein Freund unseres Hörerclubs nach den deutschsprachigen Mittelwellenprogrammen von Radio Vacanţa.



    Wurden diese inzwischen eingestellt, denn von den deutschsprachigen Programmen aus Rumänien habe ich neben den bekannten Kurzwellen von Radio Rumänien International nur diese Angaben gefunden:



    Das Programm von Radio Vacanţa ist auch im aktuellen Hörfahrplan nicht mehr gelistet, aber vielleicht ist da eine Programmübernahme bei den aufgeführten Programmen von City R Sathmar, Radio Neumarkt, Radio Reşiţa oder bei Radio Timişoara dabei?




    Lieber Bernd, da habe ich leider eine schlechte Nachricht für Deinen Freund und Mittelwellenhörer. Der Ferienfunk (Radio Vacanţa) sendet nur noch auf UKW und ist somit nur noch regional auf 100,1 MHz an der Schwarzmeerküste zwischen Constanţa und Mangalia sowie auf 106,2 MHz im Donaudelta (Region Sulina) zu empfangen. Selbstverständlich gibt es auch einen Livestream im Internet, das dürfte aber nur schwacher Trost für Freunde des Rundfunkfernempfangs sein. Nach der Wende gab es noch Sendungen in Fremdsprachen bis einschlie‎ßlich 1995 und 1997 wurden auch die rumänischen Programme eingestellt. Nach einer Unterbrechung von 11 Jahren wurden die Sendungen von Radio Vacanţa 2008 wieder aufgenommen. Die Nachrichten in Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Russisch wurden während der Sommersaison von den Redakteuren des Auslandssenders in Bukarest (also von uns) übersetzt und eingesprochen und anschlie‎ßend nach Constanţa überspielt. Dabei handelte es sich überwiegend um Info für Touristen und Hinweise auf Kulturveranstaltungen, Sportereignisse oder Konzerte sowie die Wetteransage. Dieses Jahr hat man auf unseren Beitrag verzichtet, ob nun jemand anders vor Ort diese Aufgabe übernommen hat oder dieses Jahr überhaupt keine Nachrichten in Fremdsprachen produziert werden, konnte ich nicht erfahren.



    Auf einem unserer FTP-Server habe ich die letzten Nachrichten vom Vorjahr, genauer gesagt vom 31. August 2013 entdeckt, für neugierige Ohren biete ich hier einen ca. zweiminütigen Zusammenschnitt von Fragmenten aus den Nachrichten in den fünf genannten Sprachen.






    Nachrichten-Mix vom Ferienfunk (31.8.2013) hören:



    Damit Zeit für die Posteingangsliste. Herkömmliche Schneckenpost lag diese Woche nicht in der Ablage. E-Mails erhielten wir bis Sonntagmittag von Bezazel Ferhat (Algerien), Dewan Rafiqul (Bangladesch) sowie von Günter Jacob, Anna und Bernd Seiser, Martina Pohl, Dieter Feltes, Andreas Mücklich, Siegbert Gerhard, Sebastian Arndt, Herbert Jörger, Hendrik Leuker, Klaus Köhler und Norbert Hansen (alle aus Deutschland). Im Online-Formular hinterlie‎ß Ronny Weiner (aus Deutschland) seinen Empfangsbericht.



    Audiobeitrag hören:




  • Interviews im Ferienfunk (1979)

    Interviews im Ferienfunk (1979)

    Vor 1989 sendete der Ferienfunk (rum. Radio Vacanţa) in Mamaia Info, Musik und Unterhaltung für die in- und ausländischen Urlauber am Schwarzen Meer. Die Sendungen in Fremdsprachen gestalteten vor Ort Redakteure des Auslandsdienstes von Radio Bukarest, die während des Sommers turnusmä‎ßig ans Meer durften.










    Der am 14. Juli 1967 gegründete Sender mit Programmstrecken in Englisch, Französisch, Deutsch und Russisch sollte ursprünglich Propagandazwecken dienen, aber auch ausländische Touristen mit Informationen versorgen. Manche Programme erlangten aber bald auch einen teilweise subversiven Charakter, da nahezu jeder Musikwunsch erfüllt wurde — die Moderatoren spielten auch die hereingeschmuggelte Musik westeuropäischer und amerikanischer Bands, die bei den anderen staatlichen Rundfunksendern nicht gern gesehen waren. Musik aus dem angelsächsischen Raum war somit den ganzen Sommer über heimisch an der rumänischen Schwarzmeerküste. Sonst konnten die Rumänen westliche Musik nur bei Radio Free Europe oder Voice of America hören. Der Sender war auch im angrenzenden Gebiet der Ukraine (damals Sowjetunion) zu empfangen und bei sowjetischen Urlaubern an der ukrainischen Küste beliebt. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Altes Funkhaus des Ferienfunks (Foto: http://constanta-imagini-vechi.blogspot.ro)




    Der Hauch eines — wenn auch nur oberflächlich und zeitlich begrenzten — kapitalistischen Lebens war dem kommunistischen Regime ein Dorn im Auge, so dass einige Sendungen bereits in den 1980er Jahren aus dem Programm genommen wurden. 1983 wurden Preisausschreiben und Live-Sendungen generell verboten.








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    Radio Vacanţa war auch eine Anlaufstelle für verlaufene Kinder und sie suchende Eltern. Die Moderatoren beschrieben die aufgefundenen Kinder und sagten ihren Namen oder lie‎ßen sie ausrufen, wenn hingegen besorgte Eltern ihre Kinder als vermisst meldeten. Es habe Tage gegeben, an denen bis zu 12 Kinder vor der Studiotür standen, erinnerte sich der Chefredakteur Daniel Sârbu in einem Interview mit der Zeitung “Evenimentul Zilei”.

    Strand vor dem neuen Funkhaus von Radio Vacanţa auf einer alten Postkarte (Foto: http://vederidintrecut.blogspot.ro)



    Damals startete der Sender auch die Kampagne “Kinder verlaufen sich nicht, sie landen beim Ferienfunk”. Dabei wurden Kinder mit Armbändern aus speziellem Papier ausgestattet, auf dem die Namen der Eltern, Telefonnummer, Unterkunft o.ä. eingetragen werden konnte.



    Immer wieder schickte man die Reporter auch in die Spa‎ßstätten der Zeit, um Touristen über ihre Befindlichkeit zu befragen. Ein Tonband aus dem Jahr 1979 enthält 12 solcher kurzer Statements und Interviews in deutscher Sprache, es handelt sich dabei um Urlauber aus der DDR, BRD oder Österreich, aber auch um Vertreter verschiedener Automobilclubs oder Gesandte von Reiseveranstaltern.








    Hier bieten wir die insgesamt 12 Audioaufnahmen aus dem Jahr 1979 mit einigen erläuternden Worten und Erwähnung des interviewführenden Kollegen zum Nachhören. Die Interviewten waren manchmal spontan, manchmal hingegen hatten sie offenbar Mikrofonangst und scheinen vorbereitete Texte vorzulesen. Dabei spielte es keine Rolle, ob Sie aus der DDR oder aus der BRD kamen, allein die Persönlichkeit eines jeden schien dies zu bestimmen.




    Die Interviews führten damalige Redakteure der Deutschen Redaktion von Radio Bukarest: Gabriela Langada (die nach der Wende zum Inlandsrundfunk wechselte, später in die Privatwirtschaft), Cornelia Stanciu (seit 2008 in Ruhestand) und Jürgen Salzer (1990 nach Deutschland übersiedelt, 2011 verstorben).

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    “Dickbäuchige Rolle” – darunter verstand man im Radioslang ein langes Tonband.







    1. Ursula Mahler (aus der BRD) betreute als Reiseleiterin im Sommer 1979 eine Kindergruppe im Feriendorf Costineşti. Ihre Eindrücke über den insgesamt dreiwöchigen Aufenthalt in Rumänien teilte sie unserer Redakteurin Gabriela Langada mit.







    2. Heinz Süss war stellvertretender Leiter des Zentralen Instituts für Jugendforschung in Leipzig (DDR). Er beteiligte sich im Sommer 1979 an einem internationalen Seminar und war bereits zum dritten Mal in Rumänien. Mit ihm unterhielt sich ebenfalls Gabriela Langada.







    3. Peter Vogel war Vorsitzender des Touring-Clubs in Dresden (DDR). Zu einer Rallye kamen 1979 auch viele Motorradfahrer aus der DDR, zwei Jahre zuvor hatte im Badeort Neptun auch ein Welttreffen der Feuerstuhl-Liebhaber stattgefunden. Dies und anderes mehr erfuhr unsere Redakteurin Gabriela Langada im Gespräch mit dem Gast.







    4. Rolf Menschner war Vizepräsident des Automobilclubs der DDR. Anlass seines Besuchs in Mamaia war die 3. Rallye der Freundschaft, die 1979 in Rumänien stattfand. Daran waren Autofahrer aus den damals sozialistischen Ländern beteiligt, Gastgeber war der Rumänische Auomobilclub (ACR), aus der DDR kamen insgesamt 72 Sportfreunde auf individueller Basis. Für den Ferienfunk interviewte den Gast Gabriela Langada.







    5. Klaus Thomas war Abteilungsleiter “Sozialistische Länder” des Jugendreisebüros der DDR. Ziel seiner Reise an die rumänische Schwarzmeerküste war es, mit den Kollegen des rumänischen Tourismusbüros “Litoral” Gespräche über den Saisonanlauf im Juni 1979 zu führen und die künftige Kooperation zu erörtern. Mit ihm sprach Gabriela Langada.







    6. Im Jahr 1979 kam die wenige Jahre zuvor gegründete Pop-Rock-Band Familie Silly“ aus der DDR nach Rumänien und trat im Lokal Perla“ im rumänischen Badeort Mamaia auf. Die mit der legendären Lead-Sängerin Tamara Danz später als Silly“ auftretende Gruppe stand noch am Anfang ihrer Karriere. Cornelia Stanciu bat die Gründungsmitglieder Thomas Fritzsching und Matthias Schramm (alias James“) ins Studio des Ferienfunks zu einem lockeren Gespräch.







    7. Franz-Josef Theiss, Geschäftsstellenleiter eines Automobilclubs in der BRD, war bereits 1977 das erste Mal in Rumänien, 1979 war es schon das sechste Mal. Ziel war es, die Kooperation mit dem Rumänischen Automobilclub (ACR) auszubauen, aber auch Kenntnisse über Rumänien zu gewinnen, um in der BRD Tourismusberatung betreiben zu können. Im Urlaubsort Eforie Nord unterhielt sich mit dem Gast unser Redakteur Jürgen Salzer.







    8. Ursula Schwarting aus Bremen war 1979 bereits zum 10. Mal in Rumänien. Ausgesprochen begeistert zeigte sie sich über die Erholungs- und Kurmöglichkeiten im Land und bemühte dabei auch einen (selbstgedichteten?) Werbeslogan. Wer das Statement aufzeichnete, geht aus der Audioaufnahme und dem Tonbandaufkleber nicht hervor.







    9. Ein obligater Punkt aus dem Fragenrepertoire der Reporter war die Freizeitgestaltung und die Zufriedenheit mit dem Angebot. Urlauber aus dem Ausland traf man in der Regel abends in Restaurants mit Unterhaltungs- und Musikprogramm an. Da konnte es passieren, dass der Gast schon recht angeheitert war und sich gerne vom Reporter helfen lie‎ß, die Sätze zu Ende zu sprechen. Unsere hörbar amüsierte Kollegin Cornelia Stanciu unterhielt sich mit einem aufgelockerten Urlauber aus Bayern oder Österreich im Restaurant Perla“ in Mamaia.







    10. Georg Ebner (aus Salzburg, Österreich) hielt sich 1979 bereits zum zweiten Mal an der rumänischen Schwarzmeerküste auf. Zur Zufriedenheit des Familienoberhauptes waren die damaligen Urlaubsbedingungen besonders kinderfreundlich. Mit ihm unterhielt sich Cornelia Stanciu.







    11. Rainer Hoffmann, Gebietsbeauftragter für Rumänien der Touristik Union International (TUI), stellte für 1979 fest, dass die TUI-Veranstalter um 60% mehr Gäste als im vorangegangenen Jahr an die rumänische Schwarzmeerküste brachten. Über die Kooperation mit den rumänischen Partnern und über Zukunftspläne sprach er mit unserem Redakteur Jürgen Salzer.







    12. Heinrich Wilke, Vertreter des österreichischen Reiseveranstalters Dr. Lüftner“, damals exklusiver Anbieter von Donaukreuzfahrten, weilte 1979 an der rumänischen Schwarzmeerküste, um Touristen zu betreuen, die sich während der Fahrt von Wien nach Rumänien für einen Aufenthalt in Badekurorten oder Ausflügen ins Donaudelta entschieden. Mit ihm unterhielt sich unser Redakteur Jürgen Salzer.









    Zu guter Letzt bieten wir hier den Vorspann des Senders mit dem Erkennungszeichen und einer mehrsprachigen Ansage sowie einen Trailer der Sendung Ferienfunk-Magazin“ zum Nachhören an. Das Jahr geht von der Tonbandschachtel nicht hervor, die Musik klingt aber ziemlich nach 1970er Jahren. Bei der Musikuntermalung im Vorspann handelt es sich um eine Bearbeitung des Walzers “Donauwellen” aus der Feder des rumänischen Komponisten Iosif Ivanovici (1845-1902). Auch wurde die Aufnahmegeschwindigkeit von 38 cm/s bei Tonbändern mit Sprachaufnahmen ab Beginn der 1980er immer seltener benutzt, statt dessen die bis Ende der 1990er Jahre übliche Geschwindigkeit von 19 cm/s. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Trailer des Ferienfunkmagazins:




    Vorspann mit mehrsprachiger Ansage:




  • Hörerpostsendung 20.7.2014

    Hörerpostsendung 20.7.2014

    Vergangenen Sonntag hatte ich versprochen, für weitere Nostalgieminuten im Funkbriefkasten zu sorgen und zwar mit Audioaufnahmen aus der Zeit vor 1989. Nun, eine Audiodatei ist sendebereit, vorher sollen aber unsere Hörer zu Wort kommen.



    Horst Cersovsky (aus Sangerhausen, Sachsen-Anhalt) schrieb uns am nächsten Morgen nach dem WM-Finale im Internetformular:



    Hallo aus Sangerhausen,



    am frühen Morgen nach dem Finaltag der Fu‎ßball-Weltmeisterschaft mit einem spannenden Endspiel und dem Weltmeistertitel für Deutschland übersende ich in bester Stimmung meinen Empfangsbericht. Wie immer habe ich am gestrigen Sonntag ein unterhaltsames und interessantes Programm von RRI in Deutsch verfolgen können. Der Empfang der Mittagssendung im 25 Meterband war wieder nahezu in Ortssenderqualität möglich.




    Und auch Rainer Selle (aus Halle an der Saale, Sachsen-Anhalt) konnte die zuvor beklagten Schwierigkeiten im Empfang überbrücken:



    Mittlerweile ist es mir gelungen, das Deutsche Programm von Radio Rumänien International um 1800 UTC auf 9540 kHz mit meinem HIMALAYA DRM 2009 in DRM zu empfangen. Das Problem lag auf meiner Seite. Da die Batterien im Gerät schon ziemlich am Ende waren, hat das auch die Empfangsleistung meines DRM-Empfängers beeinträchtigt. Nachdem ich neue Batterien eingelegt hatte, gelang zunächst gestern um 1900 UTC der Empfang der Französischen Sendung auf 9800 kHz und heute Abend konnte ich auch endlich das Deutsche Programm fast ohne Aussetzer mit der Kennung: “Galbeni TX1” empfangen. Sogar die “Voice Of Nigeria” und “All India Radio” kamen herein. Schade, dass der HIMALAYA so ein “Batterienfresser” ist, denn mit eingestecktem Netzkabel sind die Störungen einfach zu gro‎ß!




    Herbert Jörger (aus Bühl, Baden-Württemberg) meldete hingegen Anfang Juli einige Störungen durch einen anderen Sender auf der digitalen Frequenz:



    Liebes deutschsprachiges Team!





    Leider wird Ihre Abendsendung von einem Nachbarsender auf der Interferenz leicht gestört. Dank Ihres sehr starken Einfallsignals kann diese Störung auf der Kurzwellenfrequenz 7300 khz hingenommen werden.




    Mehrere Hörer haben uns bestätigt, dass das Buch Die Rumänen und Rumänien“ von Prof. Ioan-Aurel Pop bei ihnen eingetroffen ist. Der Abriss der rumänischen Geschichte wurde als Preis für die Beteiligung am Geschichtsquiz zugeschickt, das unlängst im Funkbriefkasten lief. Stellvertretend für alle Hörer, die das Buch erhalten haben, möchte ich die Zeilen von Ralf Urbanczyk (aus Eisleben, Sachsen-Anhalt) verlesen:



    Sehr geehrte Damen und Herren,


    liebe Freunde bei Radio Rumänien International,



    vielen Dank für das Buch “Die Rumänen und Rumänien” von Professor Ion-Aurel Pop, welches ich als Preis aus dem Geschichtsquiz in meinem Briefkasten fand, als ich ihn gestern öffnete. Ich habe das Buch gleich einmal durchgeblättert. Es verspricht, eine interessante Lektüre zu werden. Besonders der ausführliche Abschnitt über die Zeit der türkischen Vorherrschaft in Rumänien fiel mir besonders ins Auge. Das ist ein Zeitabschnitt, über den ich kaum etwas wei‎ß. Über die Zeit von Fürst Vlad Ţepeş oder Stefan der Gro‎ße, also vor der türkischen Vorherrschaft und dann wieder über die Zeit nach der rumänischen Wiedergeburt, gibt es gefühlt viel mehr Bücher, Analysen und Filme als über die Zeit der osmanischen Fremdherrschaft selbst. Beispielsweise war mir gar nicht so bewusst, dass Rumänien in dieser Zeit eine gewisse Autonomie behielt und auch nicht islamisiert wurde.




    Vielen Dank an alle Hörer für die Bestätigung des Preiserhalts. In der Tat wurden die rumänischen Donaufürstentümer nicht islamisiert, weil sie ja auch keine sogen. Paschaliks waren, also nicht direkt einem osmanischen Verwalter unterstellt waren — wie etwa weite Teile des Balkans –, sondern nur unter der Hoheit der Pforte in Istanbul standen und ihre Eigenständigkeit mit einem regelmä‎ßig zu entrichtenden Tribut erkauften. Aus diesem Grund ist das Verhältnis der Rumänen zu den Türken (einschlie‎ßlich zur heimischen türkischen Minderheit) heute ein recht gutes, auf jeden Fall ein entspannteres als es jenes zwischen den Bulgaren und den Türken und erst recht zwischen den Griechen und den Türken ist.




    Und jetzt zum versprochenen Fragment aus unserem Audioarchiv. In einem unserer Schränke in der Redaktion haben wir beim Ausmisten ein paar alte Tonbänder aus der Zeit vor der Wende entdeckt. Man könnte hier von einem Glücksfall sprechen, denn in den 1980er Jahren war Tonband Mangelware im Rumänischen Rundfunk und die Bänder wurden einfach so oft überspielt, bis das Magnetband abgenutzt war. Trotzdem war da jemand von den früheren Redakteuren so sorgfältig und vorsorgend, um einige Bänder aufzuheben. Meistens wurden die Deckel oder die Aufkleber mit dem Vermerk Nicht löschen!“ oder Für die Goldene Phonothek“ versehen. Ins Audioarchiv sind diese Bänder auch nicht gelangt — zum Glück könnte man sagen, denn auch dort sollen viele einfach entsorgt worden sein, wenn man dem Gemunkel im Radio Glauben schenken darf. Beim Finden dieser Bänder überkam mich fast ein Gefühl, alte Flaschenpost in den Händen zu halten, und ich verspürte Dankbarkeit gegenüber den früheren Kollegen. Vielleicht haben sie damals auch daran gedacht, dass irgendwann jemand diese alten Tonbänder entdecken würde.



    Eines dieser Tonbänder enthält insgesamt 12 Aufnahmen in deutscher Sprache, die 1979 im Ferienfunk gesendet wurden. Es handelt sich dabei um kurze Interviews mit Urlaubern aus der DDR, BRD oder Österreich, aber auch mit Vertretern verschiedener Automobilclubs oder Gesandten von Reiseveranstaltern aus diesen Ländern. Die Interviews führten damalige Redakteure der Deutschen Redaktion von Radio Bukarest: Gabriela Langada (die nach der Wende zum Inlandsrundfunk wechselte, später in die Privatwirtschaft), Cornelia Stanciu (die Ihnen allen noch bekannt sein dürfte und seit 2008 in Ruhestand ist) und Jürgen Salzer (der 1990 nach Deutschland übersiedelte und 2011 verstorben ist).



    Bevor ich Ihnen eine dieser 12 Audiodateien zu Gehör bringe, möchte ich den Sender Ferienfunk aus der Zeit vor der Wende kurz vorstellen:



    Vor 1989 sendete der Ferienfunk (rum. Radio Vacanţa) in Mamaia Info, Musik und Unterhaltung für die in- und ausländischen Urlauber am Schwarzen Meer. Die Sendungen in Fremdsprachen gestalteten vor Ort Redakteure des Auslandsdienstes von Radio Bukarest, die während des Sommers turnusmä‎ßig ans Meer durften.







    Der am 14. Juli 1967 gegründete Sender mit Programmstrecken in Englisch, Französisch, Deutsch und Russisch sollte ursprünglich Propagandazwecken dienen, aber auch ausländische Touristen mit Informationen versorgen. Manche Programme erlangten aber bald auch einen teilweise subversiven Charakter, da nahezu jeder Musikwunsch erfüllt wurde — die Moderatoren spielten auch die hereingeschmuggelte Musik westeuropäischer und amerikanischer Bands, die bei den anderen staatlichen Rundfunksendern nicht gern gesehen waren. Musik aus dem angelsächsischen Raum war somit den ganzen Sommer über heimisch an der rumänischen Schwarzmeerküste. Sonst konnten die Rumänen westliche Musik nur bei Radio Free Europe oder Voice of America hören. Der Sender war auch im angrenzenden Gebiet der Ukraine (damals Sowjetunion) zu empfangen und bei sowjetischen Urlaubern an der ukrainischen Küste beliebt. src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg
    Altes Funkhaus des Ferienfunks (Foto: http://constanta-imagini-vechi.blogspot.ro)





    Der Hauch eines — wenn auch nur oberflächlich und zeitlich begrenzten — kapitalistischen Lebens war dem kommunistischen Regime ein Dorn im Auge, so dass einige Sendungen bereits in den 1980er Jahren aus dem Programm genommen wurden. 1983 wurden Preisausschreiben und Live-Sendungen eingestellt.



    Im Jahr 1979 kam die wenige Jahre zuvor gegründete Pop-Rock-Band Familie Silly“ aus der DDR nach Rumänien und trat im Lokal Perla“ im rumänischen Badeort Mamaia auf. Die mit der legendären Lead-Sängerin Tamara Danz später als Silly“ auftretende Gruppe stand noch am Anfang ihrer Karriere. Cornelia Stanciu bat die Gründungsmitglieder Thomas Fritzsching und Matthias Schramm (alias James“) ins Studio des Ferienfunks zu einem lockeren Gespräch.





    Hören wir die Aufnahme:





    Das war ein Studiogespräch mit Thomas Fritzsching und Matthias Schramm von der ostdeutschen Pop-Rock-Gruppe Familie Silly“, aufgezeichnet im Sommer 1979 im Ferienfunk in Mamaia. Unsere Reporterin war die damals noch recht junge Cornelia Stanciu. Das Band mit den Ferienfunk-Interviews ist inzwischen digital überspielt worden, nächste Woche geht ein neuer Artikel in der Nostalgieecke (Unterabschnitt Audioarchiv) online, in dem alle 12 Aufnahmen nachzuhören sein werden. Aber auch Hörer ohne Internetzugang werden die Gelegenheit haben, das eine oder andere Fragment aus dem Audioarchiv im Funkbriefkasten zu hören. Und ich bitte dabei die Hörer, die mit der neuesten Technologie ausgerüstet sind, Verständnis dafür zu haben, dass ich auch die Hörer ohne Internet berücksichtigen möchte.




    Zeit für die Posteingangsliste. Die Tür der Postbearbeitungsstelle war in der vergangenen Woche immer noch verschlossen, daher konnte ich auch diese Woche keine Postbriefe in Empfang nehmen. E-Mails erhielten wir bis Freitagnachmittag von Jafar Mahamadou (Mauretanien), Dewan Rafiqul Islam (Bangladesch) sowie von Anna und Bernd Seiser, Günter Jacob, Ralf Urbanczyk, Fritz Andorf, Birgit Denker, Herbert Jörger, Dieter Feltes, Heinrich Eusterbrock, Andreas Pawelczyk (alle aus Deutschland).



    Das Internetformular nutzten Konrad Wiebke, Klaus Neupert, Horst Cersovsky und Jürgen Bendig (alle aus Deutschland).



    Nächste Woche gibt es u.a. die Vorstellung der QSL Nummer 7, au‎ßerdem hat unsere Chefredakteurin Irina Adamescu wieder ein leckeres Kochrezept parat.



    Audiobeitrag hören: