Tag: Ficior

  • Die Woche 18.08.-22.08.2014 im Überblick

    Die Woche 18.08.-22.08.2014 im Überblick

    Regierung in Bukarest bereitet Steueramnestie vor



    Die rumänische Regierung hat am Dienstag die Gesetzentwürfe über die Steueramnestie für Rentner und Mütter gebilligt. Unrechtmä‎ßige Bezüge, die aufgrund behördlicher Versäumnisse ausgezahlt wurden, sollen demnach von der Steuerlast befreit werden. Die Bestimmungen der beiden Gesetzentwürfe würden 30.000 Rentnern und 12.500 Müttern zugute kommen. Die Steueramnestie gelte für alle bis zum Inkraftreten des Gesetzes im staatlichen Rentensystem angemeldeten Rentner, erklärte Arbeitsministerin Rovana Plumb. Personen, die durch Falschangaben und gefälschte Dokumente den Staat um die unrechtmä‎ßigen Bezüge geschädigt haben, sind derweil verpflichtet, die entsprechenden Geldsummen innerhalb von drei Jahren rückzuerstatten. Davon betroffen sind etwa 9500 Rentner. Auch Mütter, die den errechneten Steuerbetrag selbst verschuldet haben, werden nicht von der Pflicht der Rückerstattung befreit.




    Amerikanische Delegation zu Besuch im Militärstützpunkt in Deveselu



    Am Mittwoch hat eine Delegation des US-Kongresses die Baustelle des US-Stützpunktes im südrumänischen Deveselu besucht. Dort soll das amerikanische Raketenabwehrsystem in Betrieb genommen werden. Begleitet wurde die US-Delegation von Verteidigungsminister Mircea Duşa und dem Minister für Regionalentwicklung Liviu Dragnea. Die beiden sicherten der Delegation den plangemä‎ßen Verlauf der Arbeiten zu.



    Die rumänische Seite hat die Umgebungsarbeiten sowie die Umgebungsbeleuchtung fertiggestellt. Bis Jahresende werden wir auch die Arbeiten beim Sicherheits-und Überwachungssystem fertigstellen. Auf dem Aufstellungsort, wo unsere amerikanischen Kollegen die Arbeiten führen, läuft ebenfalls alles plangemä‎ß.“ (Mircea Duşa)



    Rumänien hat der Errichtung des Raketenschildes auf seinem Territorium zugestimmt, der 2015 in Betrieb genommen werden soll. Das System wird Angriffen mit Kurz- und Mittelstreckenraketen entgegenwirken können. Teile des Abwehrsystems werden ferner in Polen und der Türkei aufgestellt.



    Startschuss für Präsidentschaftsrennen in Rumänien gefallen



    Die präsidentennahe Volksbewegung hat ihre Vorsitzende und ehemalige Tourismusministerin Elena Udrea als Kandidatin für die Präsidentenwahl im November aufgesgellt. Das Nationale Führungsgremium der Partei traf die Entscheidung am Dienstag. Präsident Traian Basescu erklärte, er unterstütze Udrea im Präsidentschaftsrennen ohne Vorbehalt. Am Montag hatte der ursprünglich vorgeschlagene Kandidat, der ehemalige Au‎ßen- und Justizminister Cristian Diaconescu seinen Austritt aus der Volksbewegung bekanntgegeben. Er wolle als unabhängiger Kandidat an der Präsidentschaftswahl teilnehmen, sagte Diaconescu. Diese Entscheidung habe er getroffen, nachdem einige Parteikollegen öffentlich Druck gemacht hätten, um einem anderen Kandidaten den Vortritt zu geben. Als klarer Favorit gilt der sozialdemokratische amtierende Ministerpräsident Victor Ponta, so die bisherigen Umfragen zur Wahlabsicht. Als wichtigster Gegenkandidat Pontas in einer möglichen Stichwahl wird der deutschstämmige und langjährige Bürgermeister des zentralrumänischen Hermannstadt, Klaus Johannis, gehandelt. Er ist der Kandidat der neu gebildeten Allianz zwischen der Nationalliberalen und Liberaldemokratischen Parteien. Die anderen rechtsorientierten Kandidaten liegen in den Umfragen mit einstelligen Prozenten weit hinten. Prominenteste Namen sind hier der ehemalige liberale Ministerpräsident Călin Popescu-Tăriceanu und die ehemalige Justizministerin und aktuelle Euro-Abgeordnete Monica Macovei.



    Ex-Ministerpräsident Nastase vorzeitig aus Haft entlassen



    Die rumänischen Justizbehörden haben am Donnerstag beschlossen, den ehemaligen sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Adrian Nastase auf Bewährung aus dem Gefängnis zu entlassen. Nastase hatte einen Antrag auf vorzeitige Entlassung gestellt, nachdem er mehr als einen Drittel seiner Haftstrafe verbü‎ßt hatte. Der ehemalige rumänische Ministerpräsident war von der Obersten Instanz in zwei Korruptionsverfahren wegen Annahme von Bestechung in Höhe von 400.000 Euro und Erpressung zu einer Vollstreckungshaftstrafe von 4 Jahren und 6 Monaten verurteilt worden. Adrian Nastase, der autoritäre Chef der linksgerichteten Bukarester Exekutive von 2000 bis 2004 war auch der Präsidentschaftskandidat der Sozial-Demokratischen Partei im Jahr 2004; er unterlag bei der Wahl dem aktuellen Staatschef, Traian Basescu. Die Anhänger Nastases betrachten ihn als besten nachkommunistischen Ministerpräsidenten, da während seines Mandats Rumänien der NATO beitrat und wichtige Schritte auf dem Weg zum EU-Beitritt unternahm; seine Gegner bezeichnen Adrian Nastase hingegen als arrogant und äu‎ßerst korrupt.



    Mutma‎ßlicher Folterer Ficior unter Anklage gestellt



    Der mutma‎ßliche kommunistische Folterer Ion Ficior ist angeklagt worden. Dem ehemaligen Leiter des Arbeitslagers in Periprava werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Laut Anklageschrift hätte Ficior für repressive, missbräuchliche und unmenschliche Haftbedingungen gesorgt, unter denen 103 politische Gefangene gestorben wären. Ficior ist nach Alexandru Visinescu der zweite vermutete Folterer, der sich für seine Taten aus der kommunistischen Zeit vor Gericht verantworten muss. Visinescu, ehemaliger Gefängnisdirektor der Anstalt in Ramnicu Sarat, war von der Oberstaatsanwaltschaft ebenfalls wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt worden. Das Institut für die Erforschung der kommunistischen Verbrechen hatte eine Liste mit 35 mutma‎ßlichen Folterern veröffentlicht. Infolgedessen wurden mehrere Strafermittlungsverfahren eingeleitet.



    Drei rumänische Fu‎ßballclubs im Playoff der zwei rumänischen Vereinswettbewerbe



    Der rumänische Fu‎ßball-Meister Steaua Bukarest hat sich am Dienstagabend im Playoff der Champions League mit 1:0 gegen die Bulgaren von Ludogorets Rasgrad durchgesetzt. Das Rückspiel findet nächste Woche in Sofia statt. Im Playoff des zweitwichtigsten Vereinswettbewerbs der UEFA, der Europa League, unterlag Petrolul Ploieşti am Donnerstag zu Hause den Kroaten von Dinamo Zagreb mit 1:3. Astra Giurgiu schaffte hingegen mit dem 2:1 im Stadion der Franzosen von Olympique Lyon eine kleine Sensation. Auch für die beiden rumänischen Teilnehmer an der Europa League sind die Rückspiele in einer Woche terminiert.

  • Der zweite kommunistische Folterer steht unter Anklage

    Der zweite kommunistische Folterer steht unter Anklage

    Der mit 85 Jahren immer noch fit aussehende Ion Ficior versuchte, den zahlreichen Reportern aus dem Weg zu gehen, die sich vor dem Sitz des Obersten Gerichtes in Bukareste versammelt hatten. Am Donnerstag hat die Oberste Staatsanwaltschaft nämlich entschieden, den ehemaligen Kommandant des Lagers für politische Gefangene von Periprava (im Südosten Rumäniens) wegen Völkermordes anzuklagen. Für den 85-jährigen Ion Ficior scheint das biologische Alter keine Last zu sein. Unter einer moralischen Last leidet er auch nicht — seine vielen Verbrechen, die von den Ermittlern des Instituts für die Aufklärung der Kommunismusverbrechen mit unanfechtbaren Beweismitteln und Zeugenaussagen bewiesen wurden, hat er ständig verneint. Laut dem Bukarester Institut für Aufklärung der Kommunismusverbrechen habe der Lagerkommandant Ion Ficior zwischen 1958-1963 ein unterdrückendes, missbräuchliches, unmenschliches und willkürliches Regime gegen politische Häftlinge in Periprava eingeführt und ausgeübt. Die häufigsten Methoden gingen vom dauerhaften und methodischen Ernährungs- und Schlafentzug bis zur unvorstellbaren Folter. 103 sogenannte Konterrevolutionäre” wie die Gegner des kommunistischen Regimes bezeichnet wurden, seien dem Missbrauch zu Opfer gefallen, so das Institut für die Aufklärung der Kommunismusverbrechen.



    Die Oberste Staatsanwaltschaft Rumäniens wirft dem früheren Lagerkommandant Ion Ficior vor, für die “physische Zerstörung” der Häftlingen verantwortlich gewesen zu sein. Dies geschah durch direkte und indirekte Mittel: miserable, unmenschliche Haftbedingungen, Mangel an adäquater Ernährung und medizinischer Versorgung, unerträgliche Kälte. Er soll sich besonders hervorgetan haben beim Massenmord an politisch Verfolgten und grausame Misshandlungen in den Zellen. Zudem habe er Gefangene aushungern lassen und ihnen medizinische Versorgung verweigert, führen die Ankläger in Bukarest aus. Etwa 20 der Überlebenden von Periprava haben mit ihren Zeugenaussagen die Anklageschrift in der Strafakte gegen Ion Ficior untermauert. Ion Ficior ist nur einer der hunderten Folterer, die von dem kommunistischen Regime nach 1945 in Rumänien benutzt wurden, um die berufliche und intellektuelle Elite zu zerstören, erklarte Octav Bjoza, der Vorsitzende des Verbands der Ehemaligen Politischen Gefangenen und Überlebenden von Periprava:



    Für uns ist es doch ein bi‎ßchen zu spät. Die meisten von uns haben unseren Folterern bereits vergeben. Die Kommunisten haben die Gerechtesten, die moralisch und beruflich Besten, ins Lager geschickt, um sie zu zerstören. Viele von uns sind in Periprava gestorben. Folterknechte wie Ficior und Visinescu gab es zu Hunderten in Rumänien; glauben Sie ja nicht, da‎ß es nur diese zwei gegeben hat.”



    Ion Ficior ist der zweite Name aus einer Liste mit 35 Folterern, die das Institut für die Aufklärung der Kommunismusverbrechen jetzt ans Licht bringt. Alexandru Visinescu, der ehemalige Leiter der Strafvollzugsanstalt Ramnicu Sarat in der Zeit 1956-1963, war der erste auf der Liste der Folterer, der von der Obersten Staatsanwaltschaft wegen Völkermord angeklagt wurde. Das Institut für die Aufklärung der Kommunismusverbrechen ist eine der wenigen Einrichtungen, die nach der symbolischen Verurteilung des kommunistischen Regimes in Rumänien konkrete Schritte unternommen hat, um die Verbrechen des Kommunismus zu beweisen und de fakto verurteilen zu lassen. Auch wenn die Enthüllung und die Verurteilung der kommunistischen Folterer zu spät zu kommen scheinen, können sie doch eine vorbildliche Rolle für die jüngeren Generationen spielen.

  • Tricutlu daima prezentu

    Tricutlu daima prezentu



    Un zbor faţi carieră tu România. Tu dzâlili dit soni sâ zburaşti cabaia ti torţionari, ti aţel’i cari tu chirolu a regimlui comunistu cumândusirâ hâpsăn’i tu cari opozanţâl’i politiţ era ncl’işi cu scupolu ti exterminari fizicâ. Easti zborlu, maxus, di an’il’i di ahurhitâ, an’il’i 50 şi giumitati di an’il’i 60, cându s-ufilisea metoda stalinistă a gulagurlor, hâpsăn’i şi colonii di hâpsăn’i cu regim multu sertu. Oamin’il’i era ncl’işi fără trâdzeari mânâ, di la casa a lor ică di pi geadei. Prota furâ victimi mărl’i politicien’i ali istorie anterioară ali Românie şi intelectuali di dreapta. Intrarâ tru hâpsăn’ili di exterminari aţel’i cari avea alumtatâ ti România giumitati dit secolu XX, personalităţ vârtoasi, oamin’i cu studii cu anami tu xinâtati, elita românească a aţilor momenti. El’i eara ostatiţ tu vâsilia a lor işiş, puţân’i hiindalui aţel’i cari puturâ s-fugâ tu xeani, achicâsindalui că ma s-armânâ tru România sum dominaţie lâhtâroasâ sovietică va lâ si bagâ sum semnul a ntribaril’ei nica şi simpla existenţă. Hiindalui şi pi unâ ilichie niintatâ, majoritatea murirâ tu hâpsăn’i, tu condiţii lâhtâroasi.



    Deapoa, anda regimlu comunistu agiumsi tut ma sertu ş-ma sigur, agiumsirâ tu aesti hâpsăn’i atel’i cari s-ncuntrarâ ti confiscarea ali industrie şi agriculturâl’ei, teologi ică oamin’i aplo ali biserică, opozanţâ cari alumtarâ cu arma tru mână, atel’i cari cutugursirâ icâ maşi feaţirâ şicaie cu năil’i stăpân’i a vâsiliil’ei. Ndauâ numi — Sighet, Piteşti, Periprava, Canalul Dună-Amarea Lae — agiumsirâ cunuscuti ca locâri di amprotusa a şingirlui di hâpsăn’i adrati di comunişti. După surparea a comunismului, tu Andreu 1989, responsabilii ti fânicadz, maxus şefl’ii a arâdâpsitilor hâpsăn’i politiţi comunisti, puturâ di ascâparâ di sancţiunea a societatil’ei, nica şi s-hibâ pâltiţ ti activitatea-a lor ufiţialâ dit an’il’i 50 icâ 60. Subiectul fu adus tu prota thesi tora ma ninti cându jurnaliştil’i lu aflarâ Alexandru Vişinescu, caplu a hâpsanil’ei di Râmnicu Sărat, tu chirolu 1956-1963, nai cama teribilă dit istoria represiunil’ei comunisti, tora, un auş isih cari, la 88 di an’i, bâneadzâ cu unâ pensie di stat ţi easti duri şi cabaia mari. Cazlu aflat di jurnalişti agiumsi s-hibâ evenimentu di maxim sinfer tră opinia publică, aşi că unâ acţiuni a giudicolui nchisi contra a lâhtâroslui cap a hâpsanil’ei comunistă. Deapoa, guvernul nchisi pi dezbateri un proiectu di nom cu ascupolu ta s-ndreagâ, s-hibâ niheamâ şi amânat problema a compensaţiilor ţi lâ si cad a victimilor di furn’ia a torţionarlor comunişti.



    Dit aestă dezbateri, iasi tu migdani unâ boaţi limbidâ şi profesionistă. Easti zborlu di tinirl’ii specialişti a Institutlui di Investigari a Crimilor a Comunismului şi Memoria a Exilului Romanesc (IICCMER), cari dizvârteaşti un lucru profesionistu di documentari istorică şi cercetari arheologică. Acâ tricurâ 50-60 di an’i, el’i scot tu videalâ toarâli a crimilor, martori nica şi stipsiţl’i. După Vişinescu, un altu cap torţionar comunistu, Ion Ficior, cari u cumândusi colonia di lucru di Periprava tu chirolu 1958 şi 1963, fu stipsitu ti genocid tră regimlu di exterminari pi cari lu bâgarâ tru practico. Puţân’il’i oamin’i ţi armasirâ tru banâ dit aestu lagăr şi a chirolui ţi tricu di atumţea pirmitusescu lucri lâhtâroasi ti bana a aiştui lagăr şi ti caplu a lui, Ion Ficior. Ma multu di mărtria a atilor ţi armasirâ tru banâ şi scutearea tu migdani a lucurlui faptu di torţionari, atel’i di la Institutlu di Investigari a Crimilor a Comunismului dizgroapă armâsâturli piminteşti a heroilor vâtâmaţ tu hâpsăn’ili comunisti, di li aflarâ mplini di toarâli a trân’ipserlor fapti aoa şi 6 dechenii ş-cama.



    Textul: Marius Tiţa


    Apriduţearea: Taşcu Lala



  • Namen der Folterer des kommunistischen Regimes ans Licht gebracht

    Namen der Folterer des kommunistischen Regimes ans Licht gebracht

    “Ich versichere die Partei, die mich erzogen hat, dass ich den Kampf gegen die Feinde unseres Arbeiter-Volkes beharrlich weiter führen werde und sie mitleidlos bekämpfen werde”. Das war das Engagement eines der jungen Kommunisten in Rumänien, ein Engagement das er als Leiter eines der sogenannten Gefängnisse des Todes im Zeitraum 1945-1989 erfüllte. Ion Ficior führte das kommunistische Lager in einer isolierten Ortschaft im Donaudelta, Periprava.




    Der 85 – jährige wird jetzt vom Institut für Forschung der Kommunismusverbrechen und Nationales Gedenken an das Rumänische Exil (IICCMER) wegen Völkermordes verurteilt und der Justiz übergeben. Laut dem Bukarester Institut habe Ficior zwischen 1958-1963 ein unterdrückendes, missbräuchliches, unmenschliches und willkürliches Regime gegen politische Häftlinge in Periprava eingeführt und ausgeübt.



    Die häufigsten Methoden gingen vom dauerhaften und methodischen Ernährungs-und Schlafentzug bis zur unvorstellbaren Folter. 103 sogenannte Konterrevolutionäre” wie die Gegner des kommunistischen Regimes bezeichnet wurden, seien dem Missbrauch zu Opfer gefallen, so das Institut für Forschung der Kommunismusverbrechen. Ficior ist der zweite Folterer aus einer Liste mit 35 Namen, die das Institut jetzt ans Licht bringt.




    Diese Folterer wie Ficior erfreuten sich dennoch nach dem Sturz des Kommunismus der sogenannten Luxusrenten (im Wert von rund 5.100 Lei, umgerechnet rund 1.200 Euro) die der rumänische Staat den Menschen gewährt, die eine lebenslange Tätigkeit im Dienst des Landes geleistet haben.




    Nach dem Motto ”besser später als nie”, versucht die Bukarester Regierung jetzt, Entschädigungen für die Folteropfer gesetzgemä‎ß festzusetzen. Das kommunistische Regime wurde in Rumänien erst 2006 offiziell verurteilt, 17 Jahren nach seinem Sturz. Daher haben die Folteropfer bislang keine Entschädigung vom rumänischen Staat bekommen. Die offizielle Verurteilung des Kommunismus hat indes keine wiedergutmachende Gesetze, wie das Lustrationsgesetz mit sich gebracht.



    Ein solches Gesetz, das die Überprüfung von Staatsbeamten auf eine eventuelle Zusammenarbeit mit den kommunistischen Sicherheits- und Geheimdiensten und die Entfernung der Belasteten sowie der politischen Nomenklatura aus dem öffentlichen Dienst garantieren soll, wurde nie verabschiedet. Zudem, wurde die sogennnate Akte der rumänischen Revolution, die die Veranstwortungsträger für die blutige Repression vor Gericht bringen sollte, noch nicht geschlossen. Unter solchen Umständen wird es klar dass das EU- und NATO-Mitglied Rumänien keinen Schlu‎ßstrich unter seine Vergangenheit gezogen hat.