Tag: Filmindustrie

  • “Collective” und  “Mein Zuhause”: zwei Dokumentationen auf der Gopo-Gala mehrfach preisgekrönt

    “Collective” und “Mein Zuhause”: zwei Dokumentationen auf der Gopo-Gala mehrfach preisgekrönt

    Die 15. Gala der Filmpreise Gopo, die dem rumänischen Kino gewidmet ist, hat am 29. Juni in Anwesenheit von über 500 Gästen stattgefunden. Die Dokumentation “Collective”, unter der Regie von Alexander Nanau hat drei Gopo-Preise gewonnen: bester Spielfilm und beste Regie, sowie bester Schnitt (Alexander Nanau, George Cragg und Dana Bunescu). Der international mehrfach preisgekrönte Dokumentarfilm wurde dieses Jahr auch für zwei Kategorien der Oscars nominiert. Der Film von Alexander Nanau bietet zum ersten Mal einen Blick hinter die Kulissen der Schlüsselmomente, die sich nach dem tragischen Brand im Club Colectiv in Bukarest im Jahr 2015 abgespielt haben. Der Film dreht sich um eine Gruppe von Enthüllungsjournalisten auf ihrer beschwerlichen Reise zur Aufdeckung von Betrug, Korruption und Missständen im öffentlichen Gesundheitswesen. Der Film hatte seine Weltpremiere bei den Filmfestspielen in Venedig am 4. September 2019.



    Die Dokumentation “Mein Zuhause”, des Regisseurs Radu Ciorniciuc wurde auf der Gopo-Gala mit dem Preis für den besten Dokumentarfilm, besten Debütfilm und den besten Ton ausgezeichnet. “Acasa” / “Mein Zuhause”, mit dem Radu Ciorniciuc sein Debüt als Dokumentarfilm-Regisseur gibt, feierte seine Weltpremiere auf dem Sundance Film Festival und gewann dort den Preis für das beste Bild. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte einer Familie, die 20 Jahre lang in der Wildnis des Văcărești-Deltas lebte, bis der Ort den Status eines Schutzgebietes erhielt und zum Văcărești-Naturpark wurde. Der Regisseur Radu Ciorniciuc: “Meine Faszination für die Geschichte dieser Dokumentation hängt sehr stark mit der Art und Weise zusammen, wie diese Menschen ihre Familie aufgebaut haben. Zweitens war die absolut fabelhafte Beziehung der Kinder zur Natur ein weiteres Thema, das mir sehr viel bedeutete. Dann, nachdem die Familie Enache in die Stadt gezogen war, war ich natürlich daran interessiert, diesen Integrationsprozess zu verfolgen.”



    Zwei Sonderpreise für ihre langen Karrieren wurden an die Filmkritikerin Magda Mihăilescu und den Modellbildhauer Enache Hărăbor vergeben. Magda Mihailescu ist Filmkritikerin und Autorin mehrerer Bücher über die Geschichte des Kinos. Sie gab ihr publizistisches Debüt 1969 mit der Monographie Sophia Loren”, gefolgt von Studien zur Geschichte des Kinos. Sie ist Autorin der Bände Die Giocondas ohne Lächeln – Gespräche mit Malvina Urșianu” (erschienen im Verlag Curtea Veche, 2006), François Truffaut – Der Mann, der Filme liebte” (Verlag Curtea Veche, 2009), Meine Schwester aus Australien – Vergangene Begegnungen mit Irina Petrescu” und unterzeichnet zusammen mit vier anderen europäischen Kritikern einen Band, der dem Werk des rumänischen Regisseurs Lucian Pintilie gewidmet ist: Guardare in faccia il male, Lucian Pintilie fra cinema e teatro” (Italien, Pesaro, 2004). Magda Mihăilescu hat für Rumänien exklusive Interviews mit gro‎ßen Filmemachern wie Federico Fellini, Sophia Loren, Ennio Morricone, Andrzej Wajda, Orson Welles, Laurence Harvey, Claude Lelouch, André Téchiné, Fanny Ardant, Jean-Paul Belmondo, Emir Kusturica geführt.



    Natürlich freue ich mich über eine solche Auszeichnung und was ich besonders genie‎ße, ist, dass diese Auszeichnungen der Filmindustrie auch für uns offen sind, die Menschen, die über Filme schreiben. Ich freue mich für die Branche der Filmkritiker, einen Teil dieser gro‎ßen Welt des Films, einen Teil davon, was man jetzt Filmindustrie nennt, eine Branche wie eine Berufsfamilie, die man berücksichtigen kann und deren Meinungen und Ansichten manchmal Auswirkungen auf die Art und Weise haben können, wie Kino gemacht wird. Ich bin froh, dass es sie gibt.” Der Schauspieler Costel Constantin und die Bühnen- und Kostümbildnerin Doina Levintza wurden mit dem Gopo-Preis für die ganze Karriere geehrt.


  • Nachrichten 22.07.2018

    Nachrichten 22.07.2018

    Rumänien sollte auf interne Auseinandersetzungen verzichten und die Chancen nutzen, die die Ausübung der EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2019 bietet — das empfahlen die französische Botschafterin Michele Ramis und der deutsche Botschafter Cord Meier-Klodt. Die zwei Diplomaten beteiligten sich zusammen mit US-Botschafter Hans Klemm an einer Debatte über den Stellenwert Rumänien in Europa und der Welt anlässlich des Festivals für Film und Geschichten in der Stadt Râşnov in der Mitte des Landes. Laut Michele Ramis und Cord Meier-Klodt habe Rumänien das Potenzial, in einem international von Herausforderungen geprägten Kontext eine wesentliche regionale Rolle zu spielen.



    Bis Sonntag Nachmittag gebe es für das Amt des Behördenleiters der DNA keine Bewerber — das sagte Justizminister Tudorel Toader. Am Montag werden sich Kandidaten aber bestimmt melden, versicherte der Minister. Die Bewerbunsgfrist läuft schon am Montag ab, die Liste der engeren Auswahl soll am 24. Juli auf der Internetseite des Ministeriums erscheinen, die Bewerbungssgespräche mit Justizminister Toader zwischen dem 25. und dem 27. Juli stattfinden. Die Endergebnisse sollen am 30. Juli veröffentlicht werden. Die Stelle ist vakant, seit Präsident Klaus Johannis auf Anweisung des Verfassunsggerichts die damalige Chefin, Laura Codruţa Kovesi entlassen musste.



    Die rumänische Regierung will auch weiterhin die Filmindustrie fördern; Produzenten sind eingeladen, Finanzierungsanträge für Koproduktionen zu stellen, so Vizepremierminister Ana Birchall beim Ischia Global Film&Music Fest am Samstag. Birchall sagte, das Förderverfahren könne bis zu 35% der Ausgaben mit nicht rückzahlbaren Zuschüssen decken. Promotet der Film ein Gebiet oder eine Stadt in Rumänien, könnten die Finanzierungen auch höher ausfallen. Birchall traf sich bei den Filmfestspielen mit Produzenten und Vertretern internationaler Studios, um die Förderprogramm für die Kinoindustrie vorzustellen.



    Die Universität Bukarest veranstaltet über die kommenden zwei Wochen die 58. Auflage der Sommerkurse für rumänische Sprache, Kultur und Zivilisation. Diesmal stehen die Veranstaltungen, an denen 28 Studenten aus Europa und den USA teilnehmen, unter dem Zeichen des Jubiläums der Vereinigung von 1918. Gedacht wird auch dem Dichter-Star Nichita Stănescu, der vor 35 Jahren verstarb. Die Studenten lernen intensiv Rumänisch und nehmen an Kultur-Workshops teil: neu in diesem Jahr sind Workshops zu den Themen Medien und Werbung sowie Comics und eine Debatte über die Filme von Cristian Mungiu.



    IWF-Chefin Christine Lagarde hat vor gravierenden Folgen von Handelskonflikten für die Weltwirtschaft gewarnt. Das globale Wachstum könnte dadurch einen halben Prozentpunkt geringer ausfallen – ein Minus von 368 Milliarden Euro, sagte Lagarde am Samstag bei einem G20-Treffen in Buenos Aires. US-Finanzminister Steven Mnuchin bekräftigte die Forderung der USA nach “ausgeglichenerem” internationalen Handel.


    US-Präsident Donald Trump hatte die EU und China jüngst als “Gegner” in der Handelspolitik bezeichnet und beide Blöcke mit Strafzöllen belegt. China und die EU verhängten ihrerseits Vergeltungszölle gegen die US-Ma‎ßnahmene.