Tag: Finnland

  • NATO-Bündnis beteuert die Wahrung euro-atlantischer Werte

    NATO-Bündnis beteuert die Wahrung euro-atlantischer Werte

    Die Situation wird allmählich alltäglich: Wenn die russische Invasionsarmee mit Drohnen die ukrainischen Häfen Reni und Izmail an der Donau und die gro‎ße Hafenstadt Odesa am Schwarzen Meer angreift, wird auch im benachbarten Rumänien, einem Mitgliedsland der NATO und der Europäischen Union, Alarm geschlagen. Die Bevölkerung der Kreise Tulcea und Galați (Südosten), die durch das Flussbett der Donau von der Ukraine getrennt sind, erhielt Ende letzter Woche RO-ALERT-Warnmeldungen, die ersten dieser Art im Jahr 2024 – teilte die Aufsichtsbehörde für Notfallsituationen im Delta mit. Die Menschen wurden vor der Möglichkeit gewarnt, dass Gegenstände aus dem Luftraum herabfallen könnten, und es wurde ihnen geraten, Schutz- und Zufluchtsma‎ßnahmen zu ergreifen, wenn die Situation dies erfordert. In den sozialen Netzwerken gaben viele Anwohner an, dass sie seit längerer Zeit laute Explosionen gehört hätten.



    Eine andere Art von Lärm und ein anderer Alarm wurde in den Reihen des gesamten Nordatlantikbündnisses durch den ehemaligen amerikanischen Präsidenten, den Republikaner Donald Trump, ausgelöst, dessen Rückkehr ins Wei‎ße Haus immer plausibler erscheint. Sogar seine republikanischen Kollegen haben ihn kritisiert, nachdem der Mann gesagt hatte, dass die Vereinigten Staaten verbündete Länder, die ihre Beiträge zur NATO nicht zahlen, nicht mehr verteidigen sollten. Der ehemalige Präsident hat in der Vergangenheit auch die NATO-Länder dafür kritisiert, dass sie nicht genug für die Verteidigung ausgeben, aber jetzt hat er seine Verbündeten schockiert, als er sagte, er würde Russland ermutigen, Staaten anzugreifen, die ihre Rechnungen an das Bündnis nicht bezahlen.



    Seine Behauptungen wurden vom demokratischen Präsidenten Joe Biden und von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg verurteilt, die darauf hinwiesen, dass solche Vorschläge die gesamte Sicherheit des Bündnisses, die auf der gemeinsamen Verteidigung beruht, untergraben und amerikanische und europäische Soldaten in Gefahr bringen. Die Medien kommentieren, dass Trump die Funktionsweise der NATO-Finanzierung seit vielen Jahren ungenau beschreibt. Die Allianz hat für die Militärausgaben der einzelnen Mitgliedsländer ein Ziel von 2 % des BIP festgelegt, und die meisten erreichen diese Schwelle nicht. Die Zahl ist jedoch eine Empfehlung und kein verbindlicher Vertrag, und es werden keine “Rechnungen” ausgestellt, und die Mitgliedstaaten sind nicht im Rückstand mit der Zahlung des Beitrags zum gemeinsamen NATO-Haushalt.



    Unterdessen wählte das jüngste Mitglied des Bündnisses, Finnland, am Sonntag einen neuen Präsidenten, den ehemaligen konservativen Ministerpräsidenten Alexander Stubb, der zu einem überzeugten Atlantiker wurde, nachdem die Russen in die Ukraine einmarschiert waren und sein Land die jahrzehntelange Neutralität der Nachkriegszeit aufgegeben hatte. Stubb, der von 2014 bis 2015 Premierminister war, gestand, dass einer seiner grö‎ßten Fehler als Regierungschef in Helsinki darin bestand, grünes Licht für den Bau eines Kernkraftwerks in Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen Rosatom zu geben. Der rumänische Staatspräsident Klaus Iohannis gratulierte seinem neuen finnischen Amtskollegen umgehend. Er erklärte, er freue sich auf die “Zusammenarbeit und den Ausbau der engen europäischen Partnerschaft zwischen Rumänien und Finnland” und “die Verteidigung unserer euro-atlantischen Werte”.


  • Nachrichten 04.04.2023

    Nachrichten 04.04.2023

    Finnland wurde am Dienstag nach einer Zeremonie im NATO-Hauptquartier, bei der es seine Beitrittsurkunde bei US-Außenminister Antony Blinken, hinterlegte, das 31. Mitglied der Nordatlantischen Allianz. Der letzte Schritt vor dem Beitritt Finnlands fand am Dienstag im NATO-Hauptquartier statt, wo die Türkei, die den Beitritt des nordischen Staates als letzte ratifiziert hatte, die Dokumente an Vertreter der USA übergab. US-Außenminister Antony Blinken begrüßte den Beitritt Finnlands als historischen Tag für die NATO, die durch die russische Invasion in der Ukraine überstürzt worden sei. Finnland und Schweden hatten im vergangenen Jahr kurz nach dem Ausbruch der russischen Invasion in der Ukraine einen Antrag auf NATO-Mitgliedschaft gestellt und im vergangenen Jahr auch eine Gastmitgliedschaft erhalten. Während Finnland die endgültige Zustimmung aller Mitglieder erhielt, wurde die Mitgliedschaft Schwedens durch die Türkei verzögert. Jens Stoltenberg zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass Schweden wie Finnland bald Vollmitglied werden würde. Der Beitritt Finnlands zum Nordatlantikbündnis fällt mit dem 74. Jahrestag der Unterzeichnung des NATO-Gründungsdokuments, des Washingtoner Vertrags, am 4. April 1949 zusammen, ein Jahrestag, der in Brüssel mit mehreren besonderen Veranstaltungen begangen wird.



    Präsident Klaus Iohannis hat am Dienstag im Namen Rumäniens den formellen Beitritt Finnlands zur NATO begrüßt und erklärt, das nordatlantische Bündnis sei nun stärker. Angesichts noch nie dagewesener Herausforderungen in unserer Region werden unsere Einheit und Solidarität immer siegen, schrieb der rumänische Staatschef auf Twitter. Auch Premierminister Nicolae Ciucă begrüßte im Namen der Regierung den formellen Beitritt Finnlands zur NATO und wünschte den neuen Partnern viel Erfolg. Er betonte auch, dass die Exekutive in Bukarest erwartet, dass Schweden so bald wie möglich Vollmitglied der Nordatlantischen Allianz wird.



    Wir unterstützen die Republik Moldau mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln, um sich gegen die Destabilisierungsversuche Russlands zu verteidigen. Das war die gemeinsame Botschaft von Bundeskanzler Olaf Scholz und dem rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis nach einem trilateralen Treffen mit der moldauischen Präsidentin Maia Sandu in Bukarest. Sie erklärte, dass ihr Land in der gegenwärtigen Situation Unterstützung auf wirtschaftlicher Ebene sowie zur Stärkung der Kapazitäten der für die Sicherheit der Bürger und des Verteidigungssystems zuständigen Institutionen benötige. Auf bilateraler Ebene versicherte Olaf Scholz, dass Deutschland den Beitritt Rumäniens zum Schengener Raum der Freizügigkeit unterstützt.



    Heute wurde der Rechtsausschuss der Abgeordnetenkammer in Bukarest über den Gesetzentwurf zur Änderung des Strafgesetzbuches und zur Kriminalisierung von Missbrauch und Nachlässigkeit im Dienst debattiert. Die vom Senat angenommene Form, nach der ein Amtsmissbrauch erst ab einem Betrag von 250.000 Lei (ca. 5.000 €) vorliegt, soll geändert werden. Die Regierungskoalition hat einen Schwellenwert von 9.000 Lei (1.800 €) ins Gespräch gebracht, aber die Liberalen wollen einen Schwellenwert von 6.000 Lei (1.200 €) einführen, was zwei Mindestbruttogehälter entspricht. Die oppositionelle USR ist überzeugt, dass die Schwelle für Amtsmissbrauch auf einen symbolischen Betrag festgelegt werden sollte, um die Entscheidungen des Verfassungsgerichts zu respektieren.



    Die Rumänische Akademie hat anlässlich ihres 157-jährigen Bestehens ihre Türen für die Öffentlichkeit geöffnet. Die Besucher konnten die repräsentativsten Räumlichkeiten der Einrichtung besichtigen – die Aula der Akademie, den Club der Akademiker oder das Gedenkmuseum – und an einer Führung durch die Bibliothek der Akademie teilnehmen. Die Rumänische Akademie hat 14 Sektionen und besteht aus maximal 181 ordentlichen und korrespondierenden Mitgliedern sowie 135 Ehrenmitgliedern.



    Der EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, Nicolas Schmit, sagte am Montag in Iaşi (Rumänien), dass die Kohäsionspolitik ein Ausdruck der gemeinschaftlichen Solidarität sei, die das Leben der Rumänen nach ihrem Beitritt zur EU wirklich verändert habe. Er erklärte dies im Rahmen der Präsentation der nationalen Programme zur Kohäsionspolitik für den Zeitraum 2021-2027. Die Kommissarin für Kohäsion und Reformen, Elisa Ferreira, betonte auf der gleichen Veranstaltung, dass diese Programme eine wichtige Rolle beim Aufholen des Lebensstandards spielen. Sie sagte, dass es sich um die dritte Runde der Kohäsionspolitik in Rumänien handelt, die durch Wirtschaftswachstum und eine deutliche Verbesserung des Lebensstandards gekennzeichnet ist.



    In Rumänien ist der Himmel bedeckt und die Temperaturen sind deutlich gesunken. In allen Regionen fallen Niederschläge: im Süden in Form von Regen, im Norden in Form von Schneeregen, Schnee und Regen. Für die Südkarpaten und die südlichen Ostkarpaten wird vor starken Schneefällen gewarnt. Die Höchsttemperaturen variieren zwischen 0 und 10 Grad. Am Mittag herrschte in Bukarest eine Temperatur von 3 Grad Celsius.


  • Nato-Beitritt: Finnland gehört jetzt offiziell dazu

    Nato-Beitritt: Finnland gehört jetzt offiziell dazu





    Der 4. April 2023 markiert den 74. Jahrestag der Unterzeichnung des Vertrags zur Gründung des Nordatlantikbündnisses, aber auch das Datum, an dem das Militärbündnis um ein neues Mitglied, Finnland, erweitert wird. Zu diesem Anlass wurde die Flagge des skandinavischen Landes zusammen mit den Flaggen von 30 anderen Mitgliedsländern in einer Zeremonie am Hauptsitz der Organisation in Brüssel gehisst. Vor dem Hintergrund der russischen Aggression gegen die Ukraine und einer zunehmend angespannten Lage in der Region ist der Beitritt Finnlands zur NATO das schnellste Verfahren für ein neues Mitglied in der modernen Geschichte des Bündnisses. Dies ist eine historische Woche: Finnland wird zu einem sichereren Land und das Bündnis stärker. Dies ist ein guter Tag für die Sicherheit aller“, sagte der NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Montag. Er fügte noch hinzu, dass der Beitritt Finnlands auch zur Erhöhung der Sicherheit Schwedens beitragen werde.



    Die beiden skandinavischen Länder haben ihre jahrzehntelange Neutralität aufgegeben und kurz nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 einen gemeinsamen Antrag auf den Beitritt zur NATO gestellt. Die meisten Mitgliedsländer stimmten schnell zu, au‎ßer Ungarn und der Türkei, die die Erweiterung somit verzögerten, und Schweden wartet aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über militante kurdische Aktivisten immer noch auf die Zustimmung Ankaras.



    Die Verzögerung der Ratifizierung für Schweden bedeute jedoch nicht, dass der technische Beitrittsprozess ins Stocken geraten sei, sagte Jens Stoltenberg, der hinzufügte, er sei zuversichtlich, dass Schweden wie Finnland bald Vollmitglied werde. Schweden habe bessere Rechtsvorschriften zur Bekämpfung des Terrorismus erlassen, und es habe ein Informationsaustausch zwischen den Ländern zu diesem Thema stattgefunden. Zudem hat Schweden auch die Beschränkungen für Waffenexporte in die Türkei aufgehoben. Jetzt kämpften Schweden und die Türkei gemeinsam gegen den Terrorismus in Nahost und gegen das organisierte Verbrechen. Die Verzögerung der Ratifizierung bedeute für Schweden daher keine Stagnation, so Nato-Generalsekretär Stoltenberg auf der Pressekonferenz am Montag.



    Als Reaktion auf die NATO-Erweiterung will Moskau seine militärische Präsenz in der Region verstärken. Russland wird seine militärischen Kapazitäten im Westen und Nordwesten, d.h. an den Grenzen zu Osteuropa und Finnland, verstärken, sagte der stellvertretende russische Au‎ßenminister Aleksandr Gruschko kurz nach der Ankündigung von Jens Stoltenberg in Brüssel. Im Falle der Stationierung von Streitkräften und Ressourcen anderer NATO-Mitglieder in Finnland werden wir zusätzliche Ma‎ßnahmen ergreifen, um Russlands militärische Sicherheit zuverlässig zu gewährleisten“, fügte der russische Beamte hinzu.

  • Nachrichten 03.04.2023

    Nachrichten 03.04.2023

    Bundeskanzler Olaf Scholz hat am Montag in Bukarest bekräftigt, dass er den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum in diesem Jahr unterstütze. Bei dem Treffen mit Präsident Klaus Iohannis sagte Scholz, Bukarest habe große Anstrengungen in dieser Hinsicht unternommen. Iohannis wiederum erklärte, Rumänien erfülle seine Rolle als Garant für die Sicherheit an den Außengrenzen, und der Schengen-Beitritt werde diesen Bereich stärken. Beide Länder hätten ein starkes gemeinsames Interesse daran, den Wohlstand und die Sicherheit in Europa zu gewährleisten, und handelten in koordinierter Weise, um diese Ziele sowohl innerhalb der EU als auch der NATO zu erreichen. Der rumänische Präsident betonte die Notwendigkeit einer verstärkten NATO-Präsenz im Schwarzen Meer und dankte Deutschland für seine Unterstützung bei der Stärkung der Ostflanke, für die luftpolizeiliche Mission im Luftraum des Landes im Jahr 2022 sowie für seine Präsenz in den NATO-Strukturen in Rumänien. Auch die durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine verursachte Sicherheitslage stand im Mittelpunkt der Gespräche. Die Bundeskanzlerin sagte zu, dass die Ukraine so lange wie nötig militärisch unterstützt werde. Ebenfalls am Montag führten Scholz und Iohannis trilaterale Gespräche mit der Präsidentin der Republik Moldau Maia Sandu. Die Republik Moldau sei Teil der europäischen Familie, so der Bundeskanzler, der den Ansatz Chisinaus bei den für den EU-Beitritt notwendigen Reformen begrüßte. Der rumänische Präsident sicherte der Republik Moldau weitere Unterstützung zu, zumal das Land systematischem hybriden Druck ausgesetzt sei, unter anderem durch Versuche, die verfassungsmäßige Ordnung zu untergraben. In der großen europäischen Familie ist auch die Republik Moldau, und wir sind dankbar für Ihre Unterstützung auf unserem Weg zum EU-Beitritt. Wir zählen auf die Führung und Unterstützung Ihrer Länder, um die EU-Beitrittsverhandlungen in Gang zu bringen, sagte Maia Sandu. Sie wies auch darauf hin, dass ihr Land der verletzlichste Nachbar der Ukraine sei, der vom Krieg, aber auch von hybriden Angriffen betroffen sei, die vom Kreml orchestriert würden und darauf abzielten, die Entschlossenheit des Landes zu schwächen, Teil der freien Welt zu bleiben.



    NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat angekündigt, dass Finnland am Dienstag offiziell in das Nordatlantikbündnis aufgenommen werden soll. Finnland und Schweden haben sich als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine seit letztem Frühjahr um den Beitritt zur NATO beworben, die Türkei und Ungarn haben sich jedoch gegen eine Mitgliedschaft ausgesprochen. Am Donnerstag, wenige Tage nach einem ähnlichen Votum der ungarischen Abgeordneten, ratifizierte das türkische Parlament einstimmig die Aufnahme Finnlands in die NATO.



    Die Gesetzentwürfe zum Amtsmissbrauch und zu den Sonderrenten liegen heute der Abgeordnetenkammer in Bukarest vor, nachdem sie zuvor vom Senat angenommen wurden. Der Gesetzesentwurf über Amtsmissbrauch wird am Mittwoch von den Abgeordneten angenommen. Er sieht einen Schwellenwert von 9.000 Lei (ca. 1.800 €) vor, ab dem die Handlung eines Amtsträgers als Amtsmissbrauch gilt und mit einer Freiheitsstrafe geahndet wird – das versprach die PSD in der Regierungskoalition. Die Senatoren hatten diese Schwelle auf 250.000 Lei festgesetzt, was von der Opposition scharf kritisiert wurde. Der Gesetzesentwurf zur Reform des Sonderrentensystems sieht vor, dass eine solche Rente nicht höher sein darf als das während der Arbeit erzielte Einkommen. Er verbietet die Anhäufung von Sonderrenten und führt eine Steuer von maximal 15 % auf den beitragsunabhängigen Teil ein.



    Zwei EU-Kommissare halten sich derzeit in Rumänien auf, um die von der EU-Kohäsionspolitik finanzierten nationalen Programme einzuleiten und die Ergebnisse der mit europäischen Mitteln finanzierten Projekte zu überprüfen. Es handelt sich um den Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, Nicolas Schmit, und die Kommissarin für Kohäsion und Reformen, Elisa Ferreira. Heute werden die beiden EU-Beamten in Bukarest mit Premierminister Nicolae Ciucă, dem Minister für europäische Projekte, Marcel Boloș, und Arbeitsminister Marius Budăi zusammentreffen und anschließend nach Iași (Nordosten) reisen, um mit den lokalen Behörden Entwicklungsprojekte in der Region zu besprechen. Morgen werden die EU-Beamten mit den Behörden von Vaslui (Ost) mehrere Projekte, die im Rahmen der Kohäsionspolitik finanziert werden, erörtern Biespiele dazu sind das Kreis-Notfallkrankenhaus, die örtliche Vorschulinfrastruktur und die Fleischverarbeitungsfabrik, in der bedürftige Menschen beschäftigt werden. Die europäischen Kommissare werden auch ein Zentrum für ukrainische Flüchtlinge besuchen.



    Der berühmte türkische Schriftsteller Orhan Pamuk, Träger des Literaturnobelpreises 2006, nimmt heute und morgen an zwei kulturellen Veranstaltungen in Rumänien teil, die von der Westuniversität Timisoara organisiert werden. Heute nimmt Orhan Pamuk an einer öffentlichen Debatte über Kultur und Literatur teil, und morgen wird ihm von der akademischen Gemeinschaft der Westuniversität Timișoara der Titel Doktor honoris causa verliehen. Beide Veranstaltungen sind Teil des Programms Timisoara 2023 – Kulturhauptstadt Europas. Orhan Pamuk wurde 1952 in Istanbul geboren, schreibt seit 30 Jahren und seine Bücher wurden in über 50 Sprachen übersetzt.


  • Nachrichten, 13.07.2022

    Nachrichten, 13.07.2022

    13.07.22



    – Die Regierung in Bukarest gibt auf ihrer heutigen Sitzung ihre Zustimmung zu den am 5. Juli in Brüssel unterzeichneten NATO-Beitrittsprotokolle von Finnland und Schweden. Mit der Ratifizierung stimmt Rumänien dem Beitritt Finnlands und Schwedens zur Nordatlantischen Allianz zu. Der Vorsitzende der Abgeordnetenkammer, Marcel Ciolacu, kündigte vor einer Woche an, dass das rumänische Parlament den Ratifizierungsprozess “zügig” vorantreiben werde. Zu diesem Zweck wird eine au‎ßerordentliche Sitzung der Legislative einberufen. Der “illegale” und “ungerechtfertigte” Krieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine habe die Sicherheitsparameter grundlegend verändert, so Ciolacu. Der Kandidatenstatus ermöglicht den beiden skandinavischen Staaten die Teilnahme an NATO-Tagungen sowie den Zugang zu geheimen Informationen, bietet ihnen aber keinen militärischen Schutz durch den Artikel 5 der NATO-Grundakte, wonach ein Angriff auf einen Mitgliedstaat einem Angriff auf alle gleichkommt. Artikel 5 findet erst Anwendung, wenn der Ratifizierungsprozess durch die Parlamente aller Mitgliedsländer abgeschlossen ist. Experten schätzen, dass dieses Verfahren bis zu ein Jahr dauern könnte.




    – Das rumänische Verfassungsgericht hat heute einstimmig eine Klage der oppositionellen öko-liberalen USR gegen das Gesetz über den Schutz von Informanten im öffentlichen Interesse abgewiesen. Die USR hatte gegen das Gesetz eine Beschwerde eingereicht, mit der Begründung, dass “die von der Regierungskoalition aus Sozialdemokraten, Liberalen und dem Ungarn-Verband ausgearbeitete Form den Schutz von Personen, die Missstände im öffentlichen Bereich aufdecken wollen, erheblich schwächt”. In der Beschwerde werden vier Argumente für die Verfassungswidrigkeit angeführt, darunter die Verletzung der beim Beitritt zur Europäischen Union eingegangenen Verpflichtungen sowie die mangelnde Klarheit und Vorhersehbarkeit einiger Bestimmungen.




    – Die Generalinspektion der Grenzpolizei teilt mit, dass am Dienstag 9.808 ukrainische Staatsangehörige in Rumänien eingereist sind. Seit dem 10. Februar 2022, zwei Wochen vor dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine, und bis Dienstag um Mitternacht sind 1.543.493 ukrainische Geflüchtete nach Rumänien eingereist.




    – Rückgänge in der Produktion und die Versorgung mit Strom und Wärme, Gas, Warmwasser und der Klimaanlagen sowie im Bergbau und in der Steinbruchindustrie führten zu einem Rückgang der Industrieproduktion um 0,8 %. Die Zahl steht im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des Jahres 2021 und wurde heute vom nationalen Statistikinstitut (INS) mitgeteilt. Die Daten zeigen auch, dass die Industrieproduktion im Mai 2022 im Vergleich zum April dieses Jahres um 10,1 % gestiegen ist. Aus den amtlichen Daten geht noch hervor, dass zwischen dem 1. Januar und dem 31. Mai die Erzeugung und Lieferung von Strom und Wärme, Gas, Warmwasser und Kühlung mit Klimaanlagen im Vergleich zu den ersten fünf Monaten des Vorjahres um 6,1 % zurückging, während der Bergbau und die Gewinnung von Steinen und Erden um 4,4 % sank.




    – Die Zahl der Corona-Erkrankungen nimmt in Rumänien weiter zu. Am Dienstag wurden in nur 24 Stunden mehr als 4.000 Erkrankungen bestätigt. Die meisten, fast eintausend, waren in Bukarest. Fast 1.500 COVID-Patienten wurden in Krankenhäuser eingewiesen, 90 davon auf Intensivstationen. Es wurden auch 9 Todesfälle in diesem Zusammenhang gemeldet.




    – In Rumänien ist das Wetter überwiegend heiter. Leichten Schauer werden nur im Norden, Nordosten und Zentrum verzeichnet. Die Höchsttemperaturen lagen zwischen 20 und 29 Grad Celsius. Schönes Wetter auch in Bukarest, wo mittags eine Temperatur von 29 Grad verzeichnet wurde.





  • Nachrichten 21.05.2022

    Nachrichten 21.05.2022


    – Rumänien wird der Ukraine kostenlose internationale Hilfe gewähren und Nahrungsmitteln aus den staatlichen Reserven für ukrainische Geflüchtete bereitstellen. Dies beschloss das nationale Komitee für Notsituationen in Bukarest am Sonnabend. Rumänien wird der Ukraine, nach der Zerstörung zahlreicher Gesundheitseinrichtungen, medizinische Ausrüstung, chirurgische Masken, Gesichtsschutz und Overalls schicken. Gemä‎ß der Generalinspektion der Grenzpolizei reisten am Freitag 8.823 Ukrainerinnen und Ukrainer nach Rumänien ein. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in den Nachbarstaat, am 24. Februar, sind mehr als 985.000 Geflüchtete in Rumänien eingetroffen. Seit dem 10. Februar überschritt ihre Zahl die 1 Million-Grenze. Von diesen beantragten lediglich 4.349 in Rumänien Asyl. Derzeit liegt die Belegungsrate der Zentren für Einwanderer bei fast 45 %.




    – Der russische Energiekonzern Gazprom gab heute bekannt, dass er seine Erdgaslieferungen nach Finnland eingestellt hat, nachdem der finnische Netzbetreiber sich geweigert hatte, in Rubel zu zahlen. Das finnische Unternehmen erklärte, es könne problemlos Gas von anderen Lieferanten beziehen und seinen Betrieb normal weiterführen. Gazprom forderte die europäischen Kunden auf, für russische Gaslieferungen in Rubel zu zahlen, nachdem Moskau wegen seines Angriffskriegs in der Ukraine mit Sanktionen belegt wurde. Zuvor stellte Gazprom Ende April die Gaslieferungen an Polen und Bulgarien ein. Am Donnerstag erklärte der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Novak, dass die Hälfte der 54 Kunden von Gazprom Rubel-Konten bei der Gazprom-Bank eröffnet hätten.




    – Das rumänische Au‎ßenministerium hat der ungarischen Botschaft in Rumänien seine Besorgnis über die am Freitag auf Facebook gepostete Erklärung der neuen ungarischen Präsidentin Katalin Novak zum Ausdruck gebracht. In dieser erklärt sie sich als die Vertreterin aller Ungarn, unabhängig davon, wo sie leben, ob innerhalb oder au‎ßerhalb der ungarischen Grenzen. Das Au‎ßenministerium in Bukarest wies darauf hin, dass ein Staat nach internationalem Recht keinerlei Rechte gegenüber den Bürgern eines anderen Staates geltend machen kann. Die Hauptverantwortung für die Wahrung der Identitätsrechte (ethnisch, kulturell, religiös oder sprachlich) rumänischer Bürger ungarischer Abstammung liegt bei Rumänien, während Ungarn allenfalls ein Interesse an der Stärkung der kulturellen Bindungen hat.




    – Die neue Hängebrücke über die Donau bei Brăila im Südosten Rumäniens wird im Dezember dieses Jahres eingeweiht — kündigt Verkehrsminister Sorin Grindeanu an. Knapp fünf Jahre nach Beginn des Projekts sind die Arbeiten nun zu 65 % abgeschlossen. Die Brücke mit vier Fahrspuren wird 2 km lang, 200 m hoch und 31 m breit sein. Sie wird die grö‎ßte Brücke in Rumänien und die drittgrö‎ßte in Europa sein, was die mittlere Spannweite und Länge betrifft. Der Bau ist der teuerste seiner Art in Rumänien seit 1989 und wird auf 500 Millionen Euro geschätzt.




    Wetter — Am Sonnabend war es in den meisten Teilen Rumäniens hei‎ß. Die Höchsttemperaturen lagen zwischen 23 und 34 Grad Celsius. In Bukarest wurden am Mittag 26 Grad gemessen. Für fünf Landkreise im Nordosten, in der Landesmitte und im Norden gilt eine Warnung vor unbeständigem Wetter.







  • Rückblick auf die Woche 16.05. – 20.05.2022

    Rückblick auf die Woche 16.05. – 20.05.2022


    Ein gro‎ßer Schritt in Richtung Energieunabhängigkeit


    Die Abgeordnetenkammer hat das Gesetz, das die Erdgasförderung aus dem Schwarzen Meer ermöglicht, beschlossen. Die viel gewünschte Energieunabhängigkeit, die durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine dringend wurde, rückt damit deutlich näher. Zumindest geht dies aus den Erklärungen der Vertreter der Regierungskoalition hervor. Im Gegensatz zum bisherigen Gesetz ist das Neue investorfreundlicher und dürfte sowohl den Unternehmen als auch dem Staat Gewinne bringen. Der liberale Energieminister Virgil Popescu sagte, dass mit dem neuen Gesetz Stabilität, Vorhersehbarkeit und ein freundliches steuerliches Umfeld für Investoren sowie niedrigere Gaspreise für inländische Verbraucher gewährleistet werden. Die oppositionelle öko-liberale USR stimmte für das Gesetz, obwohl sie die Einnahmen aus der Erdgasförderung in die privat verwaltete zweite Rentensäule hätte flie‎ßen sehen wollen. Die einzigen, die sich dem Gesetz widersetzten, waren die Nationalisten von der oppositionellen AUR. In der jetzigen Fassung kann die Pflicht, einen Anteil der Gasproduktion in Rumänien zu verkaufen, nur per Regierungserlass im Krisenfall eingeführt werden.




    Rumänische Wirtschaft unter Druck


    Rumänien verzeichnete in den ersten drei Monaten dieses Jahres, mit 5,2 % im Vergleich zum Vorquartal, das höchste Wirtschaftswachstum in der EU. Die gute Nachricht kam von Eurostat und bestätigte die zuvor vom nationalen Institut für Statistik veröffentlichten Daten. Aber die Prognosen fallen leider nicht so gut aus. Nach einem robusten Wachstum im Jahr 2021 wird sich die rumänische Wirtschaft, nach Angaben der Europäischen Kommission, in diesem Jahr voraussichtlich auf 2,6 % abschwächen. Daran schuld ist die Inflation, die das verfügbare Einkommen verringert sowie der Krieg in der Ukraine, der das Vertrauen in die Wirtschaft, die Lieferketten und die Investitionen beeinträchtigt. Im Februar, vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine, schätzte die EU-Kommission, den Wachstum der rumänischen Wirtschaft in diesem Jahr auf 4,2 %. Nun musste sie ihre Prognose für die rumänische Wirtschaft im Jahr 2023 nach unten korrigieren. Das Bruttoinlandsprodukt soll nur noch um 3,6 % wachsen, die Inflationsprognose von 5,3 % auf 8,9 % steigen. Die Inflation wird voraussichtlich erst im nächsten Jahr auf 5 % sinken. Auch das Staatsdefizit und die Staatsverschuldung werden nach den Prognosen der Kommission steigen. Ein Begriff wird von Experten immer häufiger verwendet: Stagflation, d. h. eine relativ hohe und anhaltende Inflation, die leider von einer bescheidenen Wirtschaftsleistung überlagert wird.




    Ma‎ßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft


    Anhebung der Renten und des Kindergeldes, Senkung der Sozialversicherungsbeiträge, Deckelung der Energierechnungen für private und gewerbliche Verbraucher, das Programm Unterstützung für Rumänien“ — all diese können nur die Staatskassen schneller lehren. Die Sozialdemokraten in der Regierungskoalition fordern deswegen die Einführung eines progressiven Steuersatzes. Ihre liberalen Partner halten aber an dem einheitlichen Steuersatz fest. Das Thema steht auf der Tagesordnung der Koalition. Bis eine Entscheidung getroffen ist, sollen zwei weitere Ma‎ßnahmen aus dem Programm Unterstützung für Rumänien“ umgesetzt werden. Eine am Mittwoch verabschiedete Dringlichkeitsverordnung erlaubt es privaten Unternehmen, den Mindestlohn ab dem 1. Juni freiwillig um ca. 40 Euro zu erhöhen, ohne dass dafür Steuern und Sozialabgaben fällig werden. Die zweite Ma‎ßnahme zielt darauf ab, den Anstieg der Kraftstoffpreise für Güter- und Personenverkehrsunternehmen auszugleichen. 3 000 Unternehmen werden von der staatlichen Beihilfe profitieren.




    NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens und Stärkung der Ostflanke


    Rumänien hat die Entscheidung Finnlands und Schwedens begrü‎ßt, der Nordatlantischen Allianz beizutreten. Präsident Klaus Iohannis sprach sich für den Beitritt der beiden Länder aus, und sagte, dass das Bündnis durch den Beitritt der beiden Länder gestärkt werde. Premierminister Nicolae Ciucă erklärte seinerseits, dass im aktuellen Kontext, in dem Russland jegliche Regel des Völkerrechts verletzt und einen Angriffskrieg gegen einen souveränen und unabhängigen Staat begonnen hat, beide Länder beschlossen haben, einem Bündnis beizutreten, das seinen defensiven Charakter, seinen Geist der Solidarität, seine Einheit, seine Solidität und seine Entschlossenheit unter Beweis gestellt hat, alles zu tun, um jeden Zentimeter des Staatsgebietes der Mitgliedsländer zu verteidigen. Nach dem Beitritt der beiden nördlichen Staaten zur NATO ist die östliche Flanke des Bündnisses, insbesondere der südliche Teil, am stärksten gefährdet. Premierminister Ciucă und sein portugiesischer Amtskollege Antonio Costa sprachen in Bukarest über die Stärkung dieses Gebiets. Sie besuchten ein Ausbildungsbataillon im Süden Rumäniens, in dem rund 200 portugiesische Soldaten trainieren, die in diesem Jahr zur Verstärkung der südöstlichen Flanke der NATO entsandt wurden. An Russland gewandt, erklärte Costa: Ein Angriff auf einen Verbündeten gilt als Angriff auf uns, auf uns alle. Die Verteidigungsminister Rumäniens und Portugals unterzeichneten am Donnerstag in Bukarest ein bilaterales Abkommen über die Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich.



    Rumänische Filmemacher in Cannes


    Der rumänische Regisseur Cristian Mungiu kehrt mit seinem Film R.M.N.“, der im offiziellen Wettbewerb um die Goldene Palme antritt, nach Cannes zurück. Mungiu gewann die Goldene Palme im Jahre 2007 für den Film 4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage“ und erhielt Auszeichnungen für Drehbuch und Regie. Zwei weitere rumänische Filme werden auf den diesjährigen 75. Internationalen Filmfestspielen in Cannes präsentiert: Metronom von Alexandru Belc und der Kurzfilm Potemkinists von Radu Jude. Ebenfalls am diesjährigen Festival nehmen die rumänische Produzentin Diana Păroiu und die Schauspielerin Cosmina Stratan. Letztere wurde vor 10 Jahren mit dem Preis für die beste Schauspielerin für ihre Darstellung in Mungiu’s After Hills“ ausgezeichnet.


  • Nachrichten 28.06.2020

    Nachrichten 28.06.2020

    Bukarest: Die Zahl der Coronavirus-Infektionen liegt in Rumänien bei 26.300, 1.612 Menschen sind gestorben. 18.814 Patienten haben sich erholt. Rumänische Forscher glauben, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass Menschen, die sich von einer Infektion mit dem Sars-Cov-2-Virus erholt haben, erneut infiziert werden. Die Schlussfolgerungen ergeben sich aus Studien über die Virusstämme, die im Land zirkulieren. Premierminister Ludovic Orban fordert darüber hinaus eine zusätzliche Mobilisierung der Behörden, die mehr Kontrollen durchführen sollten.



    Die Gesamtzahl der Coronavirusinfektionen hat weltweit über 10 Millionen erreicht. Fast eine halbe Million Menschen sind daran gestorben. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation ist die Zahl der COVID-19-Fälle fast doppelt so hoch wie die Zahl der schweren Grippefälle, die jedes Jahr gemeldet werden. Die USA, das am schlimmsten betroffene Land, melden mehr als 2,5 Millionen Fälle und Bundesstaaten mit rekordverdächtigen Zahlen wie Florida und Texas haben erneut Restriktionen eingeführt. Die EU-Staaten sind sich nicht einig über die Liste der Länder, deren Bürger ab dem 1. Juli in die EU einreisen dürfen. Laut France Presse sollen die Gespräche am Montag fortgesetzt werden und zu den Ländern mit grünem Licht könnten Kanada, Australien, Japan, Südkorea und Serbien gehören, nicht aber die USA. Die Europäische Union hat Mitte März alle Au‎ßengrenzen geschlossen, und nun wollen die Länder, die stark vom Tourismus abhängig sind, wie Griechenland, die Grenzen so schnell wie möglich wieder geöffnet haben. Die Beschränkungen werden jedoch schrittweise aufgehoben und Länder mit rückläufigen Infektionszahlen werden privilegiert.



    Bukarest: Rumänien, die Republik Moldau und die rumänische Diaspora gedenken des 80. Jahrestages der Annexion der ostrumänischen Gebiete durch die Sowjetunion. Am 28. Juni 1940 besetzten sowjetische Truppen nach einem Ultimatum Bessarabien und die nördliche Bukowina, rumänische Regionen mit einer Gesamtfläche von rund 55.000 Quadratkilometern, mit mehrheitlich rumänischer Bevölkerung. Hunderttausende Familien suchten in Rumänien Asyl und Zehntausende wurden nach Sibirien und Kasachstan deportiert. Die von Moskau annektierten Gebiete gehören derzeit zu den ehemaligen Sowjetrepubliken Moldawien und die Ukraine.



    Bukarest: Rumänien und Finnland feiern 100 Jahre diplomatischer Beziehungen. Das Au‎ßenministerium in Bukarest brachte aus diesem Anla‎ß den Wunsch zum Ausdruck, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten auf bilateraler, europäischer und globaler Ebene weiter zu festigen. Nach Angaben des Au‎ßenministeriums hat Rumänien die Unabhängigkeit Finnlands am 8. April 1920 anerkannt. Auf wirtschaftlicher Ebene befindet sich der bilaterale Handel seit 2013 im Aufwärtstrend, von 267 Millionen Euro auf 402 Millionen Euro im Jahr 2019, wobei seit dem Vorjahr ein Anstieg von 3,46% verzeichnet wurde. Finnland ist der 30. grö‎ßte ausländische Investor in Rumänien, mit über 200 gegründeten Unternehmen mit finnischem Kapital und Investitionen von über 70 Millionen Euro. Die Zusammenarbeit zwischen Rumänien und Finnland wurde in den letzten Jahren verstärkt, und auf EU-Ebene gehörten die beiden Länder zusammen mit Kroatien zwischen dem 1. Januar 2019 und dem 30. Juni 2020 zum gleichen Trio bei der EU-Ratspräsidentschaft.

  • 17.07.2019

    17.07.2019

    Die rumänische Tennisspielerin Simona Halep, die Nummer vier der Welt, präsentiert heute dem Publikum in Rumänien die Wimbledon-Trophäe bei einer Veranstaltung in der National Arena in Bukarest. Halep brachte Rumänien den ersten Wimbledon-Titel, nachdem Ilie Nastase zwei Wimbledon-Finalen verloren hatte, 1972 gegen Stan Smith (USA) und 1976 gegen Björn Borg (Schweden). Simona Halep erklärte, ihr Hauptziel im Jahr 2020 sei, eine Medaille bei den Olympischen Spielen in Tokio zu gewinnen, wo sie Fahnenträgerin des rumänischen Teams sein wird. Die Wimbledon-Siegerin Simona Halep wird vom Staatspräsident Klaus Iohannis mit der höchsten Auszeichnung des rumänischen Staates, dem Nationalorden Stern von Rumänien“ im Rittergrad, ausgezeichnet. “Durch ihr Engagement, ihre Hingabe und ihr Professionalismus, die sie sowohl auf dem Tennisplatz als auch au‎ßerhalb zeigte, förderte Simona Halep den Namen Rumäniens in der ganzen Welt. Simona Halep ist ein Vorbild für die junge Generation, und ihr Engagement bei der Tennis-Förderung unter Kindern ist ein gro‎ßer Gewinn für den rumänischen Sport“, steht in einer Pressemitteilung der Präsidialverwaltung. In Bukarest findet diese Tage das BRD Bukarest Open-Turnier mit einem Preisgeld von insgesamt 250.000 US-Dollar statt.



    Rumänien hatte auch im Juni 2019 die höchste jährliche Inflationsrate unter den EU-Mitgliedstaaten mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 3,9%, der immer noch unter dem Niveau von 4,4% des Monats Mai liegt. Diese Angaben wurden am Mittwoch vom Europäischen Statistikamt veröffentlicht. Es ist der sechste Monat in Folge, in dem Rumänien die höchste jährliche Inflationsrate in der EU aufweist. Die Daten, die zuvor vom Nationalen Statistikinstitut Rumäniens veröffentlicht worden waren, zeigen, dass die jährliche Inflationsrate im Juni auf 3,84% gesunken ist. Die Nationalbank Rumäniens hat die Inflationsprognose zum Jahresende um 4,2% angehoben und schätzt die Inflationsrate für 2020 auf 3,3%.



    Die rumänische Justizministerin Ana Birchall hat alle Berufsverbände im Justizbereich aufgefordert, eine Stellungnahme zum Inhalt der Berichte der GRECO, der Antikorruptionsbehörde des Europarates, einschlie‎ßlich zu den Sektionen der Richter und Staatsanwälte des Obersten Richterrates vorzulegen. Die in der vergangenen Woche von GRECO veröffentlichten Dokumente kritisieren die Änderungen, die die linksgerichtete Koalition PSD-ALDE im rumänischen Justizsystem vorgenommen hat. Premierministerin Viorica Dăncilă sagte zu den in dem Bericht angesprochenen Themen, dass diese Dinge von den Richtern geklärt werden sollten.



    Nato-Generalsekretär, Jens Stoltenberg, hat den rumänischen Politiker Mircea Geoana zum künftigen stellvertretenden Generalsekretär der Allianz ernannt, meldete die offizielle Internetseite des Bündnisses. Geoana übernimmt das Amt von Rose Gottemoeller aus den USA. Laut Stoltenberg, sei Mircea Geoană ein überzeugter Befürworter der transatlantischen Beziehung, der seine langjährige Erfahrung als Diplomat und Staatsmann einbringt. Mircea Geoana wird sein Amt Mitte Oktober antreten. Er hat das Aspen Institut in Rumänien gegründet, war Vorsitzender des rumänischen Senats, Au‎ßenminister und Botschafter Rumäniens in Washington. In einer erste Stellungnahme, erklärte sich Geoana von der Ernennung zutiefst geehrt. Mit dieser werde die Bedeutung des Beitrags Rumäniens zur NATO gewürdigt, sagte er.



    Der Premierminister Finnlands, Antti Rinne, hat am Mittwoch in Stra‎ßburg die Prioritäten des sechsmonatigen Mandats seines Landes als Vorsitzender des EU-Rates präsentiert. Wenn Rumänien besonders besorgt war über den Zusammenhalt wird Finnland Europäische Nachhaltigkeit suchen unter dem Motto Nachhaltiges Europa, nachhaltige Zukunft.“ Die Prioritäten der finnischen EU-Ratspräsidentschaft sind die Verstärkung der gemeinsamen Werte und der Rechtsstaatlichkeit, die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und die soziale Integration, die Konsolidierung der Stellung der Europäischen Union als Weltführer in Bezug auf das Klima und die Sicherheit der Bürger. Die EU-Abgeordneten diskutierten auch über humanitäre Unterstützung für Migranten und Asylbewerber, die über das Mittelmeer nach Europa kommen. Mehr dazu nach den Nachrichten.



    Die Republik Moldau möchte als verlässlicher Mitgliedstaat mit funktionierenden demokratischen Institutionen in die Europäische Union aufgenommen werden, sagte die mokldauische Premierministerin Maia Sandu bei einer Pressekonferenz mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag in Berlin. Laut Radio Chisinau sagte Maia Sandu in ihrer Rede, dass die Exekutive von Chisinau vor einer komplizierten Augabe stehe und dass sie die Ernennung von professionellen und politisch nicht verbundenen Personen in Schlüsselpositionen der staatlichen Institutionen befürworte. Bundeskanzlerin Angela Merkel wiederum empfahl der neuen Regierung in Chisinau, die Korruptionsbekämpfung zu verstärken und für Transparenz in der Arbeitsweise der staatlichen Institutionen zu sorgen.



    WETTER: Es wird wärmer in Rumänien. Der Himmel ist wechselhaft, mit zeitweiligen Bewölkungen, und vereinzelten Regenschauern und Gewittern im Nordosten und im Gebirge. THT liegen zw 22 und 32 Grad. In Bukarest wurden am Mittag 26 Grad gemessen.

  • Nachrichten 01.07.2019

    Nachrichten 01.07.2019

    Finnland hat am Montag von Rumänien die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Zentrale Themen der finnischen Präsidentschaft, die unter dem Motto Nachhaltiges Europa — Nachhaltige Zukunft“ steht, sind eine ehrgeizige Klimapolitik, ein nachhaltiges Wachstum und ein stärkeres Europa. Das bedeutet, sich bis 2050 dem Ziel der Klimaneutralität zu verpflichten, sagte der finnische Premierminister Antti Rinne letzte Woche im Parlament. Zu den Herausforderungen, vor denen die Europäische Union in den nächsten sechs Monaten steht, gehört der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union am 31. Oktober.



    Das rumänische Parlament ist zu einer au‎ßerordentlichen Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung steht unter anderem ein Gesetzentwurf zur Änderung der Gesetzgebung zur Stimmabgabe für rumänische Staatsbürger im Ausland, der zuvor von einem gemeinsamen Ausschuss des Parlaments grünes Licht erhalten hat. Der Senat nahm am Montag dad Gesetz an, bevor es am Mittwoch in der Abgeordnetenkammer zur Endabstimmung kommt. Nach dem neuen Gesetz können rumänische Bürger, die im Ausland wählen, ihre Stimmzettel auch per Briefwahl und Vorwahl neben der herkömmlichen Abstimmung abgeben. Der Abstimmungsprozess im Ausland soll drei Tage dauern, Freitag, Samstag und Sonntag. Die beiden Kammern des rumänischen Parlaments werden am Mittwoch zusammenkommen, um über personelle Vorschläge für den Vorstand der Nationalbank zu beraten. Ministerpräsidentin Viorica Dăncilă, hat am Montag erklärt, die Sozialdemokratische Partei unterstütze weiterhin den Gouverneur der Zentralbank, Mugur Isărescu. Dieser ist seit 1990 im Amt.



    Die Staats- und Regierungschefs der EU haben am Montag die Gespräche in Brüssel aufgehoben und werden sie am Dienstagmorgen fortsetzen, um eine Einigung über die Nominierungen für die Spitzenposten der EU zu erzielen. Der Präsident des Europäischen Rates Donald Tusk versucht, eine Lösung für die Krise zu finden, die durch die Weigerung der Europäischen Volkspartei ausgelöst wurde, sich auf ein Paket zur Verteilung der Spitzenpositionen der EU zu einigen. Das sogenannte Osaka-Abkommen wurde von den meisten Vertretern der Europäischen Volkspartei abgelehnt. Das mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und anderen europäischen Staats- und Regierungschefs vereinbarte Abkommen strebte an, dass die Europäische Volkspartei den von Manfred Weber anvisierten Vorsitz der Europäischen Kommission aufgegeben und stattdessen den sozialdemokratischen Kandidaten Frans Timmermans unterstützten sollte, sofern die Europäische Volkspartei die Positionen des Präsidenten des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates erhalten würde. Frans Timmermas wird von den Ländern der Visegrád-Gruppe und Italien nicht unterstützt. Die europäischen Staats- und Regierungschefs müssen jedoch einen Konsens erzielen, um eine institutionelle Blockade zu vermeiden, da das Europäische Parlament morgen zusammentritt, um eine neue Führung zu wählen. Auch die Positionen des Präsidenten des Europäischen Rates und der Europäischen Zentralbank sowie die des Leiters der EU-Au‎ßenpolitik werden derzeit ausgehandelt. Rumänien wird am besagten Brüsseler Rat von Präsident Klaus Iohannis vertreten.



    Maia Sandu, die neue Premierministerin der Republik Moldau, reist am Dienstag nach Bukarest. Sie wird mit den rumänischen Vertretern über die Entwicklung gemeinsamer Projekte, mit Schwerpunkt im Energiebereich, und über Stipendien für moldauische Schüler sprechen. Sandu sagte, ihr Land wünsche sich eine schnellere Umsetzung bei Projekten im Energiebereich, um alternative Ressourcen zu gewährleisten, sowie die Fortsetzung verschiedener Kooperationsprojekte im Bereich Bildung und Kultur. In einem Interview mit Radio Chisinau letzte Woche erklärte Sandu, das Nachbarland Rumänien habe die Republik Moldau politisch und finanziell bei allen Projekten“ unterstützt und es sei der wichtigste Anwalt ihres Landes im Prozess der europäischen Integration. Die in diesem Monat vereidigte pro-europäische Premierministerin Moldaus hat beschlossen, ihre erste Auslandsreise nach Bukarest zu unternehmen. Laut Radio Chisinau erfolgt ihr offizieller Besuch in Rumänien auf Einladung des Präsidenten Klaus Iohannis.

  • Bukarest zieht Fazit der tournusmäßigen EU-Ratspräsidentschaft

    Bukarest zieht Fazit der tournusmäßigen EU-Ratspräsidentschaft

    Erstmals seit seinem EU-Beitritt 2007 hatte Rumänien in der ersten Jahreshälfte 2019 den EU-Ratsvorsitz inne. Eine erfolgreiche EU-Ratspräsidentschaft, bezeichnete der EU-Ratsvorsitzende Donald Tusk das Mandat Rumäniens. Die Bankenunion, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der sozialen Rechte, die Vertiefung des Binnenmarkts, die Reduzierung der CO2-Emissionen, der Aufbau eines digitalen Europas und einer Erdgasrichtlinie sind nur einige der Rechtsvorschriften, mit denen Rumänien innerhalb der letzten sechs Monate zu tun hatte. Laut der Premierministerin Viorica Dancilă, handelte es sich um schwierige, komplexe Akte, die Rumänien verhandelt und erfolgreich zum Abschluss gebracht habe. Bukarest hat sich für die Bekämpfung von Desinformation und die Gewährleistung freier und fairer Wahlen eingesetzt.



    Nicht zuletzt hat Bukarest zum Aufbau eines sichereren Europas beigetragen, indem es Rechtsvorschriften zur Verbesserung der Sicherheit von Personalausweisen und zur Stärkung der europäischen Grenz- und Küstenwache gefördert hat. Rumänien hat sich zudem aktiv auch an den Brexit-Verhandlungen beteiligt, wobei 15 Gesetzentwürfe fertiggestellt und vom EU-Rat angenommen wurden, die die Auswirkungen eines möglichen No-Deals Brexit eindämmen sollten, betonte im Anschlu‎ß die rumänische Ministerpräsidentin.



    Ein besonderer Moment der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft war der Europa-Gipfel, der am 9. Mai im zentralrumänischen Sibiu stattfand. Nach Ansicht des rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis haben alle Menschen, die sich in gutem Glauben an diesen Bemühungen beteiligt haben, zum Erfolg der rumänischen EU-Ratspräsidentschaft beigetragen. Er hob auch die besondere Rolle des rumänischen Teams hervor, das in Brüssel arbeitete. Dasselbe bekräftigte auch die Botschafterin Rumäniens an der Europäischen Union, Luminiţa Odobescu: Diese Ergebnisse sind meinen Kollegen in Brüssel und in Bukarest zu verdanken, wir haben als Team gearbeitet und die Leistung kann ich als gro‎ßartig bezeichnen. Die rumänische Diplomatie hat alle Erwartungen überschritten. Ich möchte meinem Team in Brüssel danken. Es sind junge Menschen, die ihre Arbeit mit viel Enthusiasmus, Stolz und Hartnäckigkeit gemacht haben. Ich glaube, es war die Hartnäckigkeit und Entschlossenheit, die uns geholfen haben, gute Ergebnisse zu erzielen.”



    Die 90 Rechtsakte, die wir verabschiedet haben, sind der perfekte Beweis dafür, dass die rumänische EU-Ratspräsidentschaft konkrete Ergebnisse für die europäischen Bürger geliefert hat, betonte im Anschlu‎ß Odobescu. Am Ende der Präsidentschaft eines Landes liefert dieses Land den hinreichenden Beweis seiner Reife und geht in eine neue Phase seiner Entwicklung innerhalb der Union ein. Das Fachwissen, das alle Institutionen, die sich seit Jahren an diesem Prozess beteiligen, erworben haben, muss weiter genutzt werden, um die Interessen Rumäniens innerhalb der EU zu fördern, fügte Odobescu hinzu.


  • Bukarest bereitet sich auf den EU-Ratsvorsitz vor

    Bukarest bereitet sich auf den EU-Ratsvorsitz vor

    In Bukarest hat bereits zum zweiten Mal das dreifache Treffen der Länder stattgefunden, die aufeinanderfolgend den Vorsitz des EU-Rates übernehmen werden: Rumänien, Finnland und Kroatien. Somit wurde der Dialog zwischen den drei EU-Staaten aufgenommen, die eine gemeinsame Agenda festlegen sollen. Die Vertreter der drei EU-Staaten haben sich in Bukarest auf die Arbeitsmethoden geeinigt und über den Terminkalender diskutiert. Wie die rumänischen, finnischen und kroatischen Minister zum Schlu‎ß der Gespräche mitteilten, soll der Akzent auf der Wiederbelebung des europäischen Projektes liegen.



    Wie der rumänische Minister für Europaangelegenheiten Victor Negrescu bekanntgab, soll das Dokument, in dem die Prioritäten des rumänischen Vorsitzes des EU-Rates dargelegt werden, spätestens im Monat September genehmigt werden. Im Anschlu‎ß versicherte Negoescu, dass rumänische Experten trotz der instabilen politischen Lage des Landes und des Ministerwechsels dafür sorgen, dass die Vorbereitungen für den rumänischen EU-Ratsvorsitz kontinuierlich betrieben werden. An diesen Tagen diskutiert allerdings die Regierungskoalition aus Sozial-Demokraten PSD und der Allianz der Liberalen und Demokraten ALDE über die Nominierungen zum neuen Kabinett Dăncilă. Victor Negoescu: “Es handelt sich nicht um einen bestimmten Minister, sondern um die Fähigkeit des Landes, kohärent zu bleiben. An Gesprächen mit unseren Gegenübern aus Finnland und Kroatien beteiligten sich auch Kollegen aus dem Au‎ßenministerium, die zweifelsohne ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt haben, die Sachen voranzutreiben. Wir versichern den rumänischen Bürgern, dass wir, unabhängig von der aktuellen Situation, bereit sind, damit umzugehen.”



    Der delegierte Minister für Europangelegenheiten hob im Anschlu‎ß die Bedeutung des permanenten Dialogs mit Finnland un Kroatien hervor und erwähnte eine Reihe von Europa relevanten Themen , mit denen sich Bukarest befassen wird: die Brexit-Verhandlungen zu beenden, der mehrjährige Finanzrahmen nach 2020 festzulegen und die Wahlen zum Europaparlament im Jahr 2019 zu organisieren. Laut Victor Negrescu, müsse Rumänien im Umgang mit seinen Aufgaben Professionalismus zeigen und gleichzeitig den günstigen Augenblick wahrnehmen, um sein Image europaweit zu verbessern und seine Position zu verstärken.



    Rumänien übernimmt den EU-Ratsvorsitz am 1. Januar 2019, anschlie‎ßend werden Finnland und Kroatien das Amt innehaben. Alle sechs Monate wechselt die Ratspräsidentschat nach einer festgelegten Reihenfolge zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Die Länder, die den Vorsitz innehaben, arbeiten in Dreiergruppen als sogenannter Dreiervorsitz zusammen. Diese Regelung wurde 2009 mit dem Vertrag von Lissabon eingeführt. Der Dreiervorsitz formuliert langfristige Ziele und erarbeitet ein gemeinsames Programm mit den Themen und den wichtigsten Fragen, mit denen sich der Rat in dem betreffenden Achtzehnmonatszeitraum befassen wird. Auf der Grundlage dieses Programms stellt jedes der drei Länder sein eigenes detaillierteres Sechsmonatsprogramm auf.




  • Nachrichten 19.11.2013

    Nachrichten 19.11.2013

    BUKAREST: Die rumänische Regierung hat am Dienstag die Vertrauensfrage für das Dezentralisierungsgesetz im Parlament gestellt. Das besagte Gesetz betrifft hauptsächlich das Gesundheitswesen, die Landwirtschaft, die Umwelt, die Kultur (ausgenommen Kinos), Jugend, Sport und Tourismus. Ministerpräsident Victor Ponta erklärte, durch das Dezentralisierungsgesetz werde das Verwaltungssystem schlanker und effizienter. Auf den Haushalt werde das neue Gesetz keinen Einflu‎ß haben, da die davon betroffenen Einrichtungen mit ihrem eigenen Budget den Kommunalbehörden untergeordnet werden, sagte noch Victor Ponta. Die sich in der Opposition befindlichen Liberaldemokraten kündigten bereits an, sie werden das Gesetz beim Verfassungsgericht anfechten. Es ist das zweite Mal wenn die regierende Sozialliberale Union ein Gesetz mit der Vertrauensfrage im Parlament verbindet, nachdem sie im April dieses Jahres dasselbe Verfahren für den Gesetzentwurf über die Rückerstattung des während des Kommunismus enteigneten Eigentums eingeleitet hatte.



    WASHINGTON: Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta ist zuversichtlich, da‎ß die Reformen im rumänischen Wirtschaftsbereich künftig erfolgreich fortgesetzt werden. In einem Interview für den US-Fernsehdender CNBC erklärte Premierminister Ponta, Rumänien werde die Kooperation mit den internationalen Kreditgebern fortsetzen, die dem Land Finanzhilfe während der Wirtschaftskrise gewährt haben. Rumänien verzeichnete 2013 mit 1,6% das grö‎ßte Wirtschaftswachstum in der Europäischen Union; bis Jahresende könne es bei 2,2% liegen, so Ponta hinzu. Rumäniens Ministerpräsident räumte dennoch ein, in puncto Strukturreformen habe das Land noch einen langen Weg vor sich, und es beeile sich nicht, dem Euroraum beizutreten. Die Aufnahme Rumäniens in den Euroraum soll voraussichtlich zwischen 2018 und 2020 erfolgen.



    BRÜSSEL: Rumänien habe ein besonderes Interesse daran, da‎ß seine Verteidigungsindustrie ins europäische Verteidigungssystem integriert wird, erklärte der rumänische Verteidigungsminister Mircea Dusa beim Treffen der EU-Verteidigungsminister am Dienstag in Brüssel. Mehr als 25 rumänische Unternehmen, die im Verteidigungsbereich aktiv sind, sollten ins System der EU-Verteidigungsindustrie integriert werden, sagte noch Mircea Dusa. Ferner hob der rumänische Verteidigungsminister den Beitrag der rumänischen Streitkräfte bei der Stabilisierung der Lage in Mali und den Einsätzen gegen Piraterie vor der Küste Somalias hervor.



    CHISINAU: Der Premierminister der ex-sowjetischen, mehrheitlich rumänischsprachigen Republik Moldawien, Iurie Leanca, hat Rumänien für die ständige Unterstützung der EU-Bestrebungen der Republik Moldawien gedankt. Leanca diskutierte am Dienstag in Chisinau mit dem rumänischen Au‎ßenminister, Titus Corlatean, über die wichtigsten Projekte im Rahmen der bilateralen Zusammenarbeit, vor allem im Energiebereich, sowie über die konkreten Ma‎ßnahmen zur Unterstützung der Republik Moldawien auf dem Weg in Richtung EU. Das Nachbarland Rumäniens soll beim bevorstehenden Gipfel in Vilnius das EU-Assoziierungs-und Freihandelsabkommen unterzeichnen.



    BUKAREST: Die internationale Buchmesse Gaudeamus — das Buch zum lernen”, die jedes Jahr von Radio Romania veranstaltet wird, findet zwischen 20.-24. November in Bukarest statt. An der 20. Buchmesse Gaudeamus beteiligen sich über 400 rumänische und ausländische Verlage und Druckereien, Bildungseinrichtungen, Medienunternehmen, Kulturzentren und -institute, Buchversand, Multimedia-Einrichtungen, literarische Agenturen, Nichtregierungsorganisationen im Kultur- und Erziehungsbereich, Fachverbände, Buchhandlungen und Bibliotheken. Gaudeamus gilt als die wichtigste Buchmesse in Rumänien und eine der zehn besten europaweit. Unter dem Motto “Cool Nordic Bukarest”, ist dieses Jahr die Gruppe der skandinavischen Länder (Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden) Ehrengast der Buchmesse Gaudeamus”.

  • Schengen Beitritt Rumäniens rückt erneut in den Vordergrund

    Schengen Beitritt Rumäniens rückt erneut in den Vordergrund

    Bukarest hat erneut die Bestätigung bekommen, dass Rumänien die technischen Kriterien zum Schengenbeitritt vollständig erfüllt. Diesmal kam die Bestätigung von Finnland durch den Ministerpräsidenten Jyrki Katainen, nach dem Treffen in Helsinki mit seinem rumänischen Gegenüber, Victor Ponta. Die finnischen Behörden kündigten dennoch an, sie werden eine offizielle Stellungnahme zur Frage des von unserem Land angestrebten Schengen-Beitritts erst abgeben, wenn die Europäische Kommission ihr jüngstes Fazit zum Stand der Justiz in Rumänien veröffentlicht.



    Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta bekräftigte seinerseits, Bukarest erwarte bald eine positive Antwort über die Aufnahme des Landes in die grenzkontrollfreie Schengen-Zone und diese könnte beim Rat der Innen- und Justizminister erfolgen, der für Monat Dezember geplant ist.



    Der Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengenraum sollte voraussichtlich schrittweise erfolgen. Als erster Schritt soll die Luftgrenze geöffnet werden, erklärte Premierminister Victor Ponta. Die Stellungnahme der Staaten, die bislang den Schengenbeitritt blockierten, habe einen politischen Hintergrund, eine wichtige Rolle spiele dabei die interne Situation jener EU-Länder, bekräftigte erneut Ministerpräsident Ponta.



    Diese Stellungnahme vertrat neulich auch das Bukarester Au‎ßenministerium, als der französische Innenminister Manuel Valls die Vorbehalte seines Landes gegen den Schengenbeitritt Rumäniens am 1. Januar 2014 ausdrückte. Der Schengenbeitritt des Landes gehört zu den au‎ßenpolitischen Prioritäten der rumänischen Behörden, die sich hierfür in den letzten Jahren konsequent eingesetzt haben. Die bisherige Absage löste erhebliche Enttäuschungen in Bukarest aus.



    Alte EU-Staaten haben ein direktes Verhältnis zwischen dem Schengenbeitritt Rumäniens und dem EU-Kooperations- und Überprüfungsmechanismus hergestellt, meinen die rumänischen Behörden. Dieses Verhältnis benachteilige deutlich das Land, dessen Reformen nicht überzeugend waren. Rumänische Politikbeobachter meinen hingegen, dass alle Regierungen des Landes den Schengenbeitritt angestrebt haben, um sich damit in der Innenpolitik zu profilieren.

  • Rumänien verzichtet auf Abstimmung über Schengen-Beitritt

    Rumänien verzichtet auf Abstimmung über Schengen-Beitritt


    Einige Tage vor dem Treffen der EU-Justiz- und -Innenminister am Donnerstag kündigten Deutschland und Finnland an, sie würden ihr Veto-Recht gegen den Beitritt Rumäniens zum Schengener Raum geltend machen. Darauf erwiderte der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta, Rumänien werde keine Abstimmung zu diesem Thema verlangen und keinen festen Termin zum Endtakt dieses Prozesses in Kauf nehmen.


    Die Perspektive eines Schengen-Beitritts scheint immer entfernter für Rumänien zu werden. Schon seit ihrem EU-Beitritt 2007 wünschten sich Rumänien und sein Nachbarland Bulgarien auch den Beitritt zum Schengener Raum. Vier Jahre später paraphierte das Europäische Parlament durch sein Votum das Dokument, wodurch bestätigt wurde, da‎ß die zwei EU-Länder die technischen Bedingungen zur Aufnahme in den Schengener Raum erfüllt hatten.


    Trotzdem erklärten sich einige EU-Staaten gegen diese Entscheidung, aufgrund der Korruption und der Verspätungen bei der Umsetzung der Justizreform in Rumänien und Bulgarien. Neulich bekräftigte Deutschland seine Position gegen den Schengen-Beitritt der zwei Länder. Die Stellungnahme erfolgte einige Tage vor dem Treffen der EU-Justiz- und -Innenminister am 7. und 8. März, bei dem das besagte Thema diskutiert werden könnte.


    Nach dem vom deutschen Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich angedrohten Veto gegen einen zügigen Schengen-Beitritt Rumäniens hat Premier Victor Ponta die Konsequenzen gezogen: Rumänien werde beim EU-Innenministerratstreffen vom 7. und 8. März auf eine derartige Abstimmung verzichten — sie mache angesichts des in Aussicht gestellten Veto Berlins keinen Sinn“. Es auf eine Konfrontation mit Deutschland ankommen zu lassen, sei nicht im Interesse des Landes, zudem wolle Rumänien seine innenpolitischen Probleme nicht exportieren“, sagte der Premier bei einer Pressekonferenz. Zurzeit überlege die Regierung deshalb Strategieänderungen“ in puncto Beitrittsverhandlungen, da die bisherige nichts gebracht habe, so Victor Ponta.


    Wir werden keinen Termin mehr in Kauf nehmen, weil dies letzten Endes nicht von Rumänien abhängt.“, sagte Ponta.


    Andererseits widersprach der rumänische Au‎ßenminster Titus Corlăţean mit technischen Argumenten den Befürchtungen des deutschen Bundesinnenministers, da‎ß ein Nicht-EU-Bürger mit einem durch Korruption erhaltenen rumänischen Visum nach Deutschland einreisen könnte. Titus Corlăţean:


    Schon seit einigen Jahren werden die Visa von den zuständigen rumänischen Behörden aufgrund eines nach Schengen-Kriterien gut organisierten Systems ausgestellt. Es handelt sich um Zugriff zu Datenbanken, von denen die meisten nicht komplett mit den Schengener Datenbanken vebunden sind. Das sind Verfahren, wo Korruption nicht mehr entstehen kann. Rumänien verfügt heute an der Ostgrenze der Europäischen Union über die modernste EU-Technologie. In diesen Verfahren gibt es keine menschliche Interferenzen.“


    Rumänien hat etwa eine Milliarde Euro, zum grö‎ßten Teil Geld aus EU-Fonds, in die Sicherheit und die Modernisierung der Grenzen und der verwendeten Technologie investiert. Die Position Deutschlands wird aber auch von Finnland unterstützt, das seinerseits angekündigt hat, es werde von seinem Veto-Recht gegen den Schengen-Beitritt Rumäniens und Bulgariens Gebrauch machen. Das Parlament und das Regierungskabinett in Helsinki begründeten ihre Entscheidung dadurch, da‎ß die zwei EU-Länder, die den Schengen-Beitritt anstreben, zu korrupt seien und die Grundsätze des Rechtsstaates nicht einhalten würden.