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  • Burlesque-Tanz: Wiederentdeckung weiblicher Sinnlichkeit

    Burlesque-Tanz: Wiederentdeckung weiblicher Sinnlichkeit

    Sie sind Mütter. Und sie üben einen Beruf aus: Einige sind Lehrerinnen, andere Sekretärinnen oder Architektinnen oder Ärztinnen. Sie haben zwar verschiedene Hobbys, doch verbindet sie alle eine einzige Leidenschaft — der Burlesque-Tanz. Sie trainieren zweimal pro Woche in einer Tanzschule in Bukarest. Sie wollen nämlich fit bleiben, aber auch ihren weiblichen Reiz bewahren. Als Burlesque-Tänzerinnen glauben sie, den richtigen Weg gefunden zu haben, um ihr Ziel zu erreichen. Wir unterhielten uns mit der Tanzlehrerin Camelia Maxim. Sie war früher Lehrerin an einer Grundschule. Jetzt ist sie Lehrerin für Burlesque-Tanz:



    Ich probierte verschiedene Tanzstile, entschied mich letztendlich für den sinnlichen Tanzstil. Der Burlesque-Tanz war der passende Tanzstil für mich. Ich finde ihn inspirierend. Und ich wollte auch anderen Frauen helfen, zu sich wiederzufinden. Den Burlesque entdeckte ich durch Zufall. Ich kannte diesen Tanzstil nicht. Doch ich stie‎ß auf YouTube auf mehrere Burlesque-Tanzfestivals. Meiner Ansicht nach ist der Burlesque die vollständigste sinnliche Tanzrichtung. Er ist eine harmonische Kombination zwischen Sinnlichkeit und Humor, gespickt mit spielerischen Elementen.“




    Von der Entdeckung des Tanzstils bis zum Unterricht war nur noch ein Schritt notwendig — erzählte uns Camelia Maxim:



    Ich beteiligte mich an einer Frauengruppe, die auf der Suche nach der Weiblichkeit war. Es war der Weg zur seelischen Entfaltung. Und in dieser Gruppe wurde ich aufgefordert, den Burlesque-Tanzstil auch den anderen beizubringen. Ich war nämlich schon Tanzlehrerin. Die Frauen sollten ihre Sinnlichkeit wiederfinden. Denn viele Frauen sind sehr beschäftigt, sie beteiligen sich zwangsweise an diesem alltäglichen Marathonlauf und vergessen, Frauen zu sein. Sie vergessen ihre Sinnlichkeit, sie vergessen eigentlich ganz viele wichtige Dinge.“




    Camelia Maxim erzählte uns mehr über die Kursteilnehmerinnen:



    Am Tanzkurs beteiligen sich Frauen, die zwischen 22 und 50 Jahre alt sind. Manche kommen zum Kurs, weil sie meinen, sie seien viel zu männlich in ihrem Verhalten. Sie wünschen sich, ihre weibliche Seite zu entwickeln. Es gab eine Zeit, in der ich mehrere Kursteilnehmerinnen hatte, die von ihrem Therapeuten hierher geschickt wurden. Sie hatten nämlich eine Blockade in ihrem Kopf diesbezüglich. Andere Frauen beteiligen sich an dem Tanzkurs, weil sie ihren Partner überraschen möchten.“




    Wir unterhielten uns mit einer Kursteilnehmerin. Sie hei‎ßt Monica, ist 38 Jahre alt und ist Mutter. Schon seit mehr als zwei Jahren ist sie Burlesque-Tänzerin. Sie liebt diesen Tanzstil. Doch wie kam sie darauf?



    Ich war auf der Suche nach einem Tanzstil, der mich aus meiner Komfortzone herausgerissen hätte. Ich wollte nämlich mein Selbstvertrauen aufbauen und meine weiblichen Reize wiederfinden. Meine Sinnlichkeit erforschen — das war mein Ziel. Es war mir wichtig, mich so zu akzeptieren, wie ich halt war. Ich wollte mich im Hinblick auf meine Weiblichkeit, Sinnlichkeit und mein Selbstvertrauen weiterentwickeln. Und so kam ich auf den Burlesque. Ich hatte schon vor mehreren Jahren einen Film gesehen, in dem Burlesque-Tänzerinnen mitmachten. Ich suchte nach Informationen über diesen Tanzstil, ich ging näher darauf ein und begriff, worin er eigentlich bestand, wie er innerhalb der Gesellschaft wahrgenommen wurde. Ich wusste gleich, es war das Richtige für mich.“




    Die Erfahrung war allerdings anders als erwartet — erzählte uns Monica:



    Ich kann mich noch erinnern, dass ich mich am Anfang wie für ein Training im Fitness-Studio vorbereitet hatte. Ich zog mir einen Trainingsanzug an, ein lockeres, bequemes T-Shirt. Und als ich in den Raum trat, erblickte ich Frauen, die einen Korsett trugen und Strumpfhalter und lange seidene Handschuhe. Und ich dachte, ich würde mich niemals in der Art anziehen können. Ich dachte, all die Frauen seien so mutig und schön und weiblich. Und ich schaute mich an und sah mich wie eine Versagerin. Damals wog ich auch 13 Kilo mehr als heute. Ich hatte ganz viele Minderwertigkeitsgefühle. Ich schaute mir diese Frauen bewundernd an und wünschte mir, an ihrer Stelle zu sein. Und nun trage ich auch ein Korsett oder ein Spitzenbody. Und ich bin weiblich und reizend und habe viel mehr Selbstvertrauen. Und was meinen persönlichen Stil betrifft, fand ich wieder zurück zur Art und Weise, in der ich mich in meinen Jugendjahren kleidete — ich trage jetzt wieder Miniröcke und enge Blusen, ich habe viel mehr Selbstvertrauen.“




    Camelia Maxim, die Tanzlehrerin, begleitet ganz gewissenhaft die Entwicklung ihrer Schülerinnen. Ihre Schülerin Monica ist ganz begeistert:



    Cami bringt uns nicht nur die Bewegungen, den Tanzstil bei. Sie hilft uns auch psychisch, weiterzukommen. Sie hilft uns, unsere Weiblichkeit weiterzuentwickeln. Zu Beginn regte sie uns immer an, in den Spiegel zu schauen. Bewundert euch! — forderte sie uns stets auf. Am Anfang war es schwierig, ich wusste nicht, wie ich mich mit Bewunderung anschauen könnte. Doch Cami begleitete und orientierte uns während dieses Prozesses, und somit bauten wir mehr Selbstvertrauen auf. Und wir wurden sinnlicher und weiblicher. Sie brachte uns bei, wie wir gehen oder uns hinsetzen sollen, um Weiblichkeit und Eleganz auszustrahlen. Burlesque ist eine Haltung, nicht allein ein Tanzstil!“




    Beim Burlesque geht es um die Akzeptanz der eigenen Person, über Körpermodellierung, Körperformung, Verhalten und Selbstvertrauen. Letztendlich geht es um die Gesundheit — die Training Sessions werden nämlich sehr ernst genommen. Monica bringt mehr Einzelheiten dazu:



    Alle Tanzstunden beginnen mit einer Aufwärmung. Kabarett-Elemente können nicht eingesetzt werden, ohne die Beine davor richtig aufzuwärmen. Die Übungen am Stuhl fordern die Bauch- und Rückenmuskulatur besonders stark. Eine richtige, elegante Körperhaltung wird durch eine gut trainierte Muskulatur gestützt. Im Laufe der letzten zwei Jahre habe ich abgenommen, meinen Körper schön geformt. Meine Muskeln haben einen guten Tonus, sie sehen aber weiblich aus, nicht kräftig, wie die männlichen Muskeln. Ich werde viel schwerer müde, halte viel mehr aus. Muskelkater habe ich auch immer seltener. Also geht es nicht lediglich ums Tanzen, es ist auch Fitness!“




    Unter normalen Lebensbedingungen treten die Burlesque-Tänzerinnen auch in Tanzshows auf — in etwa zweimal pro Jahr, mit der gesamten Tanzschule. Doch auch letzten Sommer brachten sie eine eigene Show über die Bühne.

  • Einschränkungen in Zeiten der Pandemie: Wie gehen wir mit Angst und Stress um?

    Einschränkungen in Zeiten der Pandemie: Wie gehen wir mit Angst und Stress um?

    Mitte März wegen der neuartigen Coronavirus-Pandemie verhängt, brachte der Notzustand in Rumänien verschiedene restriktive Ma‎ßnahmen mit sich, die schrittweise umgesetzt wurden. Die vielleicht wichtigste ist die Einschränkung der Freizügigkeit, die eine drastische Verringerung der Bewegungsfreiheit und soziale Distanzierung bedeutet. Die Reaktion von Einzelpersonen und Gruppen wurde von Experten untersucht, die glauben, dass es ganz natürlich ist, ein gewisses Ma‎ß an Nervosität zu empfinden. Der Soziologe Ciprian Grădinaru bemerkte zu Beginn der Gesundheitskrise eine Welle der Panik unter vielen Rumänen:



    Es gab diesen Ausbruch von sinnlosen Hamsterkäufen, und dann verschwanden unerklärlicherweise Produkte wie Toilettenpapier aus den Regalen. Die Rumänen legten langfristige Vorräte an, aber diese Situation ist auf der ganzen Welt zu beobachten. Über leergekaufte Toilettenpapierbestände gibt es überall Witze. Dasselbe geschah mit Desinfektionsmitteln. Medizinischer Alkohol ist immer schwieriger zu finden. Die Preise für bestimmte Produkte wurden von Panikprofiteuren, aber auch wegen der gestiegenen Nachfrage in die Höhe getrieben. Während dieser gesamten Zeit konzentrierte sich die gesamte Gesellschaft auf die durch das Virus verursachte Krise. In der Anfangsphase vor der Quarantäne gab es meiner Meinung nach einen Zustand allgemeiner Verwirrung. Das geschah auch in den Supermärkten, es herrschte ein unglaubliches Gedränge, und die Menschen rangen darum, Vorräte anzulegen. Das war die ideale Umgebung für die Ausbreitung des Virus. Nach und nach verstanden wir besser, was passierte, und wir passten uns an, jetzt stehen wir Schlange, um in ein Geschäft zu kommen. Diese Verwirrung ist natürlich, da dies eine Situation ist, mit der keiner von uns zuvor zu tun hatte.“



    Panik hat zwei mögliche Folgen: Sie kann Schaden anrichten, aber sie kann auch etwas Gutes bewirken, denn sie veranlasst die Menschen, auf die Botschaften der Ärzte und der Behörden zu achten. Dazu gehören Entscheidungen, die die Bewegung einschränken, was, wie der Soziologe Ciprian Grădinaru bemerkte, vorerst keinen gro‎ßen Protest auslöste:



    Es gab einige Institutionen, die diese Entscheidungen kritisierten, aber es gab keine starke gesellschaftliche Reaktion gegen sie, gerade weil jeder Mensch wei‎ß, dass er direkt von diesem Virus betroffen sein kann. Ich erwarte, dass sich die Menschen im Laufe der Zeit an den Gedanken gewöhnen und dass der Stresspegel somit sinkt.“



    Wir fragten Ciprian Gradinaru, welche Erwartungen Soziologen an die Veränderungen in der kollektiven Denkweise als Folge dieser Gesundheitskrise haben:



    Es wird sich auf jeden Fall etwas ändern. Zunächst einmal wird es auf lange Sicht Veränderungen in der Wirtschaft und bei unseren Rechten in Bezug auf Bewegungsfreiheit geben. Auch die Konsumgewohnheiten werden sich höchstwahrscheinlich ändern. Und in den zwei Monaten, die wir grö‎ßtenteils zu Hause verbringen, werden sich die Vorstellungen über die Bedeutung des Sozial- und Familienlebens ändern.“



    Auf individueller Ebene werden sich laut der Psychologin Diana Stănculeanu auch Veränderungen im Hinblick auf die Mechanismen der Angstbewältigung ergeben:



    Es ist natürlich, eine gewisse Dosis Angst zu empfinden. Es ist eine adaptive Reaktion des Gehirns, die uns sagt, dass etwas nicht stimmt und dass wir uns darauf vorbereiten müssen. Diese Angst- und Furchtgefühle sind der Motor dieser Vorbereitung. Dies ist der erste Schritt, um die Tatsache zu akzeptieren, dass wir in dieser Zeit nicht völlig entspannt sein können. Im weiteren Verlauf ist es wichtig, herauszufinden, welche Aktivitäten wir zu Hause durchführen können, um eine Überlastung durch Angst zu vermeiden, die uns überwältigen und zu Panik oder Verzweiflung führen kann. Unter diesem Gesichtspunkt empfehle ich, eine Routine zu haben, die uns hilft, ein Gefühl der Kontrolle und Vorhersehbarkeit zu gewinnen. Sie muss nicht sehr kompliziert sein, und sie sollte auch eine Routine zur körperlichen Fitness umfassen. Zum Beispiel müssen wir uns umziehen und dürfen nicht den ganzen Tag im Schlafanzug verbringen. Wir sollten einige Aufgaben von der Arbeit mit nach Hause bringen, uns aber bewusst sein, dass wir während dieser Zeit nicht auf unserem gewohnten Leistungsniveau arbeiten können. Zu all dem sollten wir uns durch Lesen oder Filmeschauen entspannen. Es ist wichtig, dass dies Aktivitäten sind, die den Körper disziplinieren, den Geist ehren und die Seele disziplinieren, so dass wir in einem Bereich bleiben, in dem wir unsere Angst bewältigen können.“



    Langfristige Veränderungen sind auch auf der Ebene der individuellen Mentalität zu erwarten, glaubt die Psychologin Diana Stănculescu:



    Im Tumult der Aktivitäten vor der Isolation wünschten wir uns immer wieder, liebe Freunde zu sehen, unsere Eltern öfter anzurufen, mehr Kaffeepausen zu machen, um uns mit Arbeitskollegen auszutauschen. Wir waren uns bewusst, dass diese Dinge wichtig waren, aber wir haben uns nicht oder zu wenig Zeit dafür genommen. Wir fangen an, die Sozialisierungsroutinen von früher zu bedauern, und deshalb müssen wir uns daran erinnern, damit wir uns, wenn wir wieder zur Normalität zurückkehren, der Bedeutung der Sozialisierung bewusst werden, und zwar nicht theoretisch, sondern durch direkte und ständige Interaktion mit den Menschen, die uns lieb sind. Bis dahin wäre es gut, einige digitale Rituale zu haben, denn sie sind die einzigen, die jetzt verfügbar sind, und es sich zur Gewohnheit zu machen, einander anzurufen und zu sehen, im Rahmen der Möglichkeiten, mit unseren Eltern, mit Verwandten und Freunden, die wir vermissen. Ich beziehe mich auf die Arten von Interaktionen, die wir früher wegen der täglichen Verpflichtungen aufgeschoben haben.“




    Nach Ansicht von Psychologen und Soziologen wäre dies eine positive Seite dieser Zeit der sozialen Distanzierung: die wirklich wichtigen menschlichen Kontakte stärker in den Vordergrund zu rücken und sie angesichts der beruflichen Tätigkeiten, die uns manchmal überfordern, zu einer Priorität zu machen.

  • Fitness-Import aus Norwegen: Per Markussen

    Fitness-Import aus Norwegen: Per Markussen

    Markussens Antwort ist einfach: eine neue Karrierechance. Als neugieriger Mensch wollte er sich die Aussicht auf Neues nicht entgehen lassen. Rumänien ist in vielerlei Hinsicht anders als Norwegen, besonders aber in der Einstellung zu Sport liegen Meilen dazwischen — hier sind die Leute eher daran interessiert, Spitzensportler im Fernsehen zu verfolgen, drüben liegt der Sport fast im Blut. Wieso also gerade ein Land, das so anders ist?



    Das war genau der Grund — ich sagte zu mir, du hast ja so viel Erfahrung anzubieten und gerade in der Fitness ist der Austausch sehr wichtig. In Skandinavien sind sie Menschen generell sehr aktiv. Schifahren ist dort ein Nationalsport, gehört zu Leitkultur. Wir lieben die Natur über alles und gehen so oft wie möglich ins Freie. Ihr habt hier ausgezeichnete Athleten — Turner, Gewichtheber usw. — eine Hochspezialisierung, die wir nicht haben.“



    Per Markussen konnte aber in den letzten vier Jahren mit eigenen Augen sehen, dass sich die Mentalitäten auch hier verändern — immer mehr Menschen glauben mittlerweile auch hier, dass es wichtig ist, aktiv zu sein — für Körper und Seele gleicherma‎ßen. Aber, sagt Markussen, der Wandel braucht Zeit, und sein Job besteht gerade darin, möglichst vielen Menschen klar zu machen, wie wichtig ein aktives Leben ist. Der Norweger gibt in Bukarest tanz- und musikbasierte Sportkurse — Stepp, Aerobic, House, Hiphop oder Jazz. Er kriegt dabei eine Superatmo hin:



    Ich liebe es, unter Menschen zu sein, mit ihnen zu arbeiten. Ich fühle mich im Training wie ein Fisch im Wasser — meine Motivation ist die gleiche geblieben wie vor 25 Jahren! Und das sieht man, glaube ich! In Skandinavien sind die Menschen optimistischer und sehen das Leben sehr positiv. Hier sagte mir eine junge Frau nach der ersten Trainingsstunde, dass sie sich gar nicht vorstellen konnte, derart viel Spa‎ß zu haben“, erinnert sich Per Markussen an seine Anfänge hier.



    Der Norweger ist in Rumänien und dem Ausland sehr viel unterwegs, um Fitnesstrainer auszubilden — zusammen mit Julio Papi, einem spanischen Fitness-Guru, betreibt er die grö‎ßte Trainerschule in Rumänien — Move On“:



    Wir arbeiten zusammen daran und unterrichten auf vollen Touren alle möglichen Disziplinen. Durch unser Kurs- und Eventangebot versuchen wir, die Nummer Eins zu bleiben. Wir arbeiten in Rumänien, bekommen aber auch Einladungen aus anderen Ländern. Wir haben Kurse für Anfänger, die sich zu Trainer ausbilden lassen wollen, aber auch für bereits ausgebildete Trainer, die aufsteigen wollen. Julio, ich und das gesamte Team müssen deshalb immer auf dem neusten Stand sein, denn dieser Bereich ist ständig in Bewegung.“



    Vor vier Jahren betrat Per Markussen in Rumänien vollkommenes Ausbildungsneuland — die Trainer waren schlechter ausgebildet als in Norwegen, es gab keine modernen Trainingsmethoden und Standards. Nicht zuletzt durch seinen Beitrag hat sich die Lage aber inzwischen sehr gut entwickelt. Das Niveau der Trainer ist spektakulär gestiegen. Zum ersten Mal haben wir in Rumänien internationale Trainer — also Ausbilder, die so gut sind, dass sie Einladungen aus anderen Ländern kriegen. Es ist ein Quantensprung — absolut erstaunlich.“



    Heute findet sich Per Markussen prima in Rumänien zurecht, obwohl er am Anfang das Land nur mit Dracula in Verbindung bringen konnte. An alles hat er sich inzwischen gewöhnt — auch an die für einen Nordeuropäer viel zu hei‎ßen Sommernächte in Bukarest, das ihn vor vier Jahren mit einer Affenhitze empfing. Seine Zukunft sieht er auch weiterhin hier — schlie‎ßlich liebt er Land und Leute und hat auch beruflich viel vor.

  • Fitness für alle: Smart Atletic

    Fitness für alle: Smart Atletic

    Der Bukarester Sportclub Smart Atletic“ organisiert das ganze Jahr über Sportereignisse zum Fitbleiben für Menschen aller Altersgruppen. Geht es um Stufensteigen als Fitnessübung für Jung und Alt, oder vielleicht um Sportlaufen in der Wintersaison — die Leute von Smart Atletic wissen immer Bescheid.



    Der Trend begann im Jahr 2009, und in den letzten drei Jahren nahm die Zahl der sportlich interessierten Rumänen stark zu. 2009 hatten sich etwa 1000 bis 2000 Leute an Sportaktionen von Smart Atletic beteiligt; 2014 stieg die Zahl der Teilnehmer auf fast 20.000, sagte uns der Vorsitzende des Sportvereins Smart Atletic, Vlad Stoica:



    Beim Organisieren von Sport-Events sind wir besonders aktiv. Wir veranstalten zum Beispiel Triathlon-Wettbewerbe sowohl für Profis als auch für Amateursportler. 2014 haben wir zum ersten Mal einen Triathlon-Lauf für Profisportler unter internationaler Lizenz und parallel dazu einen Triathlon für Freizeitsportler organisiert. Es beteiligten sich über 1.000 Läufer. Zusammen mit dem Verein Bucharest Running Club veranstalten wir den Bukarest-Marathonlauf. Ferner organisieren wir auch einen originellen Up-running-Wettbewerb — es geht um Treppensteigen im Sky-Tower, dem höchsten Gebäude Rumäniens. Bei der 2. Ausgabe im Jahr 2014 hatten wir 700 Teilnehmer. Wir lie‎ßen uns vom Treppensteigen-Trend im Westen inspirieren — wir haben einmal im Internet einen Treppensteigen-Marathon in New York gesehen, und wir dachten uns, warum nicht auch in Bukarest so etwas veranstalten. Das Sky-Tower-Gebäude hat fast 50 Stockwerke, und eignet sich perfekt für einen Treppensteigen-Marathon.“




    Für Skeptiker, die sich fragen könnten, warum die Leute an einem Treppensteigen-Wettbewerb teilnehmen sollten, bringt Vlad Stoica weitere Details:



    Diese Sportart ist allen zugänglich, vor allem den im Corporate-Bereich-Beschäftigten, die nicht viel Zeit haben. Ein Treppensteigen-Wettbewerb dauert nur ein paar Minuten, aber die Übung ist sehr intensiv und am Ende bekommt man ein tolles Gefühl. Schon von der ersten Auflage war unser Treppensteigen-Wettbewerb ein gro‎ßer Erfolg; 2014 haben wir ihn im Oktober veranstaltet. Vor dem Start haben wir einen Bereich eingerichtet, wo die Leute sich auf Laufbändern oder mit Hilfe unserer Trainer warmlaufen können. Die Start-Reihenfolge ist sehr gut organisiert, es starten immer drei Teilnehmer zusammen. Wenn die Teilnehmer das Ziel erreichen, wird ihnen zugejubelt, sie erhalten Medaillen und sie können in einem speziellen Raum mit einer wunderbaren Aussicht wieder zu Kräften kommen, essen, trinken, sozialisieren, mit anderen Beteiligten diskutieren. Das einzige Problem ist, dass wir die Teilnehmerzahl auf 700 begrenzen müssen.“



    In der Wintersaison gibt es auch viele Sportliebhaber, die auf ihre Aktivitäten nicht verzichten wollen. Vlad Stoica dazu:



    Auch im Winter veranstalten wir viele Sport-Events. In Dezember organisierten wir zusammen mit dem Verein »Trăiesc sănătos« (dt. »Gesund leben«) einen Laufwettbewerb im Băneasa-Wald, am Bukarester Stadtrand. Die Teilnehmerzahl war auf 750 begrenzt, und in einigen Tagen war die Aktion ausverkauft. Im Januar 2015 werden wir in einem sehr gro‎ßen Bukarester Fitness-Club einen Indoor-Triathlon veranstalten. Die Disziplinen des Mehrkampfs werden aber in einer atypischen Reihenfolge stattfinden: zuerst Laufen, dann Radfahren und am Ende Schwimmen, in einem zehnspurigen olympischen Schwimmbecken in der Ortschaft Izvorani.“




    Diese Veranstaltungen sind nicht ausschlie‎ßlich dem Sportwettkampf gewidmet. Abgesehen von Bewegung zielen diese Aktionen auf die Entwicklung von Ausdauer, auf das Schaffen von Lebensmodellen, aufs Gesundbleiben ab. Über die Teilnehmer an den Smart Atletic Aktionen hatte Vlad Stoica nur Gutes zu erzählen:



    Ein besonderer Teilnehmer war ein 73-jähriger Herr, der in einer besseren sportlichen Form war als viele jüngere Leute. Er beteiligte sich am Schwimmwettbewerb in Mamaia, und zwar an der 5-Kilometer-Strecke. Wir waren alle verblüfft, wie fit er war, sowohl körperlich als auch seelisch. Er hat uns alle tief beeindruckt. Einen starken Eindruck machte auch seine königliche Hoheit Prinz Nicolae von Rumänien, der 2014 am Triathlon-Wettbewerb teilgenommen hat. Mit seinem persönlichen Beispiel hat er gezeigt, dass jeder von uns Sport treiben sollte, um gesund und fit zu bleiben.“




    Wenn Sie an einer Wettbewerb-Teilnahme interessiert sind, oder mehr Informationen über die Aktivitäten von Smart Atletic erhalten möchten, schauen Sie mal nach Smart Atletic auf Facebook oder auf der Internetseite
    www.smartatletic.ro
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  • Fitness estremo nei Carpazi

    Fitness estremo nei Carpazi


    Il TRX o “Total Resistance Exercise” è una nuova forma di movimento, inventata da Randy Hattric, un veterano delle truppe americane di elite Seal, il quale ha scoperto che si può addestrare con una cintura di karate annodata e appesa da diversi punti di appoggio. Così è apparso un nuovo modo di rientrare in forma, in stile leggermente militaresco, ma che sembra piacere a un pubblico sempre più numeroso. Il romeno Dumitru Butilca è istruttore di fitness in una compagnia con palestre in tutte le grandi città della Romania. E’ lui quello che ha introdotto da noi il TRX-ul, dopo aver seguito vari corsi di training e certificazione.




    “Ho visto per la prima volta un filmato con il TRX quattro anni fa. L’ho subito voluto e me lo ha mandato qualcuno dagli Stati Uniti. Come personal trainer, istruttore di fitness e ginnastica aerobica si deve essere al corrente dei trend, cosicchè ho deciso di prendere il certificato anche per il TRX. Siccome parlo il francese, ho fatto il primo corso a Parigi. Ora sono io il primo a organizzare corsi in Romania”, spiega Dumitru Butilca.




    Poco dopo aver portato il TRX in Romania, ha proposto ad alcuni dei suoi alunni” di partecipare a un campo di addestramento militare: TRX Bootcamp dura tre giorni e si svolge vicino a Sacele, in provincia di Brasov. Durante i tre giorni si svolgono due allenamenti al giorno, per un totale di nove ore di esercizi fisici e corse.




    Devi superare sempre la propria condizione. Se stai bene e sei sempre in forma fisica, starai bene anche con la psiche. Quando dici a qualcuno: tre giorni in montagna, due allenamenti al giorno — già comincia a non piacergli. Un allenamento può durare da 45 minuti a due ore. Non sono allenamenti classici. Li metto a trasportare copertoni, sacchi di sabbia, a volte fino al posto dove cominciamo l’allenamento. Non ci alleniamo sempre nello stesso posto. Dobbiamo salire su una collina, quando arriviamo in cima appendiamo il TRX a un albero e cominciamo: chi fa il TRX, chi retraining, chi si allena ai pesi, chi ai copertoni. Tutti si allenano. Ogni giorno l’allenamento è diverso”, aggiunge Dumitru Butilca.




    I curiosi ce ne sono tanti, e lo confermano le liste d’attesa dalle quali non mancano…le donne. Gabriela Radulici è andata per la prima volta nel bootcamp per curiosità.




    Era da molto che non facevo fitness. Ho voluto fare TRX perchè mi ha intrigato. Mi è molto piaciuto. E’ un pregiudizio pensare che non è una cosa da donne. Molti amici ne hanno visto delle foto e mi hanno chiesto se sono impazzita. Ma finquando non ci si sperimenta la cosa, è difficile capire. L’allenamento ti offre uno stato di rilassamento. Gli allenamenti all’aperto cambiano tutto; senza cellulare o computer che ti distraggono. Vedi solo chi ti è accanto e ti concentri. Il primo e l’ultimo allenamento sono i più difficili”, racconta Gabriela Radulici.




    Il primo allenamento comincia con un test fisico, durante il quale l’istruttore nota quanto può fare ognuno dei corsisti. Il test fisico ha tre serie di 10 esercizi in un minuto, interrotte da due corse di 1,5 km ognuna. Lo stesso test va superato alla fine della permanenza in campeggio. Le cose migliorano, ha detto Dumitru Butilcă, e ciò perchè i principi sui quali costruisce gli allenamenti sono due: Nessuno resta indietro” e non esiste non posso”.




    Non esiste non posso, ma solo voglio potere. Il cervello cede molto prima del fisico, è dimostrato scientificamente. Tutti abbiamo quel momento di debolezza. Se lo superiamo, ci si può continuare per due ore”, aggiunge Gabriela.




    Tra gli allenamenti, i corsisti fanno massaggi, sauna, prendono dei pranzi consistenti, preparati secondo criteri prestabiliti. Si legano amicizie e si fanno delle squadre, il che che rende molto più facili le cose. (trad. Carmen Velcu)

  • Fitness extrem în Carpaţi

    Fitness extrem în Carpaţi


    TRX sau Total Resistance Exercise” este o nouă formă de mişcare, inventată de Randy Hattric, un veteran al trupelor americane de elita Seal. El a descoperit că se poate antrena cu o centură de karate înodată şi agăţată de diferite puncte de sprijin. Aşa a apărut un nou mod de a reintra în formă, în stil uşor milităros, dar care pare să prindă la un public din ce în ce mai numeros. Dumitru Butilcă este instructor de fitness în cadrul unei companii ce are săli în toate oraşele mari din România. El este cel ce a introdus la noi TRX-ul, după ce a urmat mai multe cursuri de training şi de certificare: “Eu am văzut prima oară un filmuleţ cu TRX-ul în urmă cu patru ani. Când l-am văzut am zis: trebuie să-l am. Mi-a trimis cineva un TRX din State. Ca personal trainer, instructor de fitness şi aerobic şi ca preparator tehnic trebuie să fii la zi cu trend-urile, aşa că mi-am spus că trebuie să merg să mă certific. Fiind vorbitor de franceză, primul curs l-am făcut la Paris. Acum eu o să fiu cel care organizează cursuri în România.”


    La puţin timp după ce a adus TRX-ul în România, le-a propus câtorva dintre cursanţii săi să participe la o tabără de pregătire militară: TRX Bootcamp durează trei zile şi se desfăşoară undeva în apropiere de Săcele, în Poiana Angelescu. În timpul celor trei zile, au loc câte două antrenamente pe zi, care totalizează 9 ore de exerciţii fizice şi alergări. Dumitru Butilcă spune că tabăra asta militară este o provocare: Tot timpul trebuie să-ţi depăşeşti condiţia. Dacă te simţi bine şi eşti tot timpul în formă d.p.d.v. fizic, şi cu psihicul vei sta la fel de bine. Când spui cuiva: trei zile la munte. Mda. Două antrenamente pe zi — deja începe să se strâmbe. Un antrenament poate dura de la 45 de minute la două ore. Nu sunt antrenamente clasice. Avem cauciucuri, îi pun să care cauciucuri, saci de nisip, câteodată trebuie să-i cărăm până la locul unde facem antrenamentul. Nu ne antrenăm mereu în acelaşi loc. E de urcat un deal, am ajuns în vârf, scoatem TRX-ul îl agăţăm de un copac şi începem: voi faceţi TRX, voi retraining, voi cu greutăţile, voi cu cauciucurile. Toată lumea lucrează. În fiecare zi se schimbă antrenamentul.


    Ai zice că nu sunt mulţi doritori, dar liste de aşteptare se întocmesc mereu şi de pe ele nu lipsesc… femeile. Gabriela Rădulici a mers prima oară în bootcamp din curiozitate: Nu făceam fitness de mult timp. Am ajuns la TRX pentru că m-a intrigat. Voiam să aflu ce fac oamenii ăia atârnaţi de corzi. Mi-a plăcut foarte mult. E o idee preconcepută asta, că nu e un loc pentru o femeie. Mulţi prieteni au văzut poze şi m-au întrebat dacă am înebunit. Ce cauţi tu să cari cauciucuri, altă treabă nu ai acasă? Mai bine te duceai la un masaj. Până nu experimentezi treaba asta, oricât aş insista eu sau altcineva, e greu de înţeles. Antrenamentul îţi creează o stare de eliberare. Până nu începi nu poţi să simţi. Din afară pare că te duci să te chinui singur, dar făcând antrenamente în aer liber se schimbă totul, nu mai ai telefon sau calculator care te distrag în mod normal. Îl vezi pe cel de lângă tine că face şi te mobilizezi. Primul şi ultimul antrenament sunt cele mai grele din tot bootcamp-ul.”


    Primul antrenament începe cu un test fizic, în timpul căruia instructorul notează cât poate face fiecare dintre recruţi”. Testul fizic constă în trei serii de câte 10 exerciţii într-un minut, întrerupte de două ture de alergări de câte un kilometru şi jumătate. Acelaşi test trebuie dat la finalul taberei. Lucrurile se îmbunătăţesc dramatic, mi-a spus Dumitru Butilcă şi asta pentru că principiile pe care îşi construieşte antrenamentele sunt două: Nimeni nu rămâne în urmă” şi nu există nu pot”: Nu există nu pot, există nu vreau să pot. Creierul cedează cu mult înaintea fizicului, e dovedit ştiinţific. Toţi avem momentul acela în care credem că nu mai putem. Dacă depăşiţi momentul, puteţi trage încă două ore.”


    Între antrenamente, recruţii au parte de masaj, saună, mese consistente, pregătite după un meniu gândit de antrenor şi mai ales de interacţiune. Se leagă prietenii şi ce este cel mai important, se fac echipe, şi asta uşurează mult lucrurile. spune Gabriela Rădulici: Când începe antrenamentul, oamenii încep să interacţioneze foarte mult, se creează relaţii noi. Chiar dacă nu mai pot eu, partenerul de echipă mă încurajează şi invers. Nu percepi antrenamentul ăsta ca pe ceva dificil, lucrurile vin natural.”


    Mădălina Leonte, o veterană a TRX Boot Camp spune că e o experienţă care merită să fie trăită: Ideea e de deconectare totală nu ai timp efectiv să te mai gândeşti la nimic. A meritat, am avut o experienţă de povestit celorlalţi care erau curioşi dar nu aveau curajul să se ducă. Înveţi lucruri noi, vezi oameni noi. Asta mi se pare cel mai interesant. Suntem 10 oameni în mijlocul pădurii timp de trei zile şi nu vorbim decât între noi şi despre noi, nu ai TV, nu ai mobil, nu ai semnal… Vorbeam despre problemele pe care le avem şi ce vrem să realizăm cu corpul nostru, ce putem îmbunătăţi în program. Cred că a meritat din plin. Dacă m-aş duce 6 luni la sală înainte, fără întrerupere, da, m-aş mai duce o dată în Boot Camp. Bootcamp-ul ăsta nu e pentru oricine, nu e pentru domnişoara care merge la sală cu Vuiton-ul pe umăr şi machiată, care vrea să facă o oră de aerobic. E pentru cei ce şi-au dat seama că trebuie să-şi schimbe stilul de viaţă ca să ajungă la un echilibru între minte şi corp. Cred că aşa, prin ieşiri de genul ăsta e cel mai uşor.”


    Ceea ce învaţă participanţii la Bootcamp, lecţia cea mai importantă, spune antrenorul Dumitru Butilcă, e că… se poate.