Tag: Französisches Filmfestival

  • Nachrichten 29.03.2024

    Nachrichten 29.03.2024

    Von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer, über den Atlantik und die Adria ist die NATO geeinter und leistungsfähiger als je zuvor, sagte US-Außenminister Antony Blinken heute in einer Botschaft anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der größten Erweiterungswelle in der Geschichte des Bündnisses. Im Namen der Vereinigten Staaten gratulierte Blinken Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, der Slowakei und Slowenien zum 20-jährigen Jubiläum ihres NATO-Beitritts. Der rumänische Präsident Klaus Iohannis erklärte, Rumänien werde sich auch weiterhin intensiv am Prozess der ständigen Anpassung der NATO beteiligen, damit das Bündnis stärker, widerstandsfähiger und besser auf die Zukunft vorbereitet werde. In den 20 Jahren seiner NATO-Mitgliedschaft ist Rumänien zu einem wichtigen Pfeiler geworden und hat seine Position innerhalb des Bündnisses gefestigt, wobei es seinen Sicherheitsverpflichtungen im Schwarzmeerraum nachgekommen ist, so Premierminister Marcel Ciolacu. Die NATO wurde 1949 als ein Sicherheitsbündnis zwischen den Vereinigten Staaten, Kanada und 10 westeuropäischen Ländern gegründet. Schweden ist das jüngste Mitglied, da es der NATO in diesem Jahr beigetreten ist. Derzeit gehören 32 Staaten dem Bündnis an.

     

    Ab dem 31. März werden die Luft- und Seekontrollen an den Schengen-Grenzen für Rumänien und Bulgarien aufgehoben. Das bedeutet, dass die Dokumente nicht mehr kontrolliert werden. In Rumänien können Grenzpolizisten auf der Grundlage einer Risikoanalyse weiterhin unangekündigte Kontrollen durchführen. Die Vorbereitungen an 17 Flughäfen und vier Seehäfen in Rumänien sind abgeschlossen. Um sich auf den 31. März vorzubereiten, haben einige große Flughäfen in Rumänien, wie die in Iasi und Timisoara, neue Terminals eröffnet. Der Schengen-Raum wurde 1985 als zwischenstaatliches Projekt von fünf Staaten – Frankreich, Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg – ins Leben gerufen und ist nach sieben Erweiterungswellen derzeit der größte Raum der Freizügigkeit in der Welt. Mit dem Beitritt Rumäniens und Bulgariens erweitert er sich auf 4,5 Millionen Quadratkilometer und eine Bevölkerung von 450 Millionen.

     

    Wie das rumänische Verteidigungsministerium mitteilte, wurden gestern Abend auf einem Bauernhof auf der Insel Braila im Südosten Rumäniens Fragmente entdeckt, die von einem Sprengkörper, möglicherweise einer Drohne, stammen könnten. Das Ministerium erklärt, dass es zusammen mit spezialisierten Strukturen des Nationalen Verteidigungssystems, der Öffentlichen Ordnung und der Nationalen Sicherheit den Vorfall unter Einhaltung der spezifischen operativen Verfahren untersucht. Im September 2023 waren in Rumänien, im Kreis Tulcea, nahe der Grenze zur Ukraine, Fragmente von drei russischen Drohnen abgestürzt.

     

    In Rumänien stieg die durchschnittliche monatliche Rente im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 13,9 % auf rund 423 Euro, teilte das Nationale Institut für Statistik (INS) am Freitag mit. Die durchschnittliche Zahl der Rentner lag bei 4,98 Millionen Menschen, ein Rückgang um 24.000 Personen im Vergleich zum Vorjahr. Nach Angaben des INS lag die durchschnittliche Zahl der Rentner in der staatlichen Sozialversicherung bei etwas mehr als 4,6 Millionen Personen, was einem Rückgang von 6.000 Personen im Vergleich zu 2022 entspricht.

     

    Die sterblichen Überreste von Prinz Nicolae, dem Bruder von König Carol II., wurden am Freitag in der neuen erzbischöflichen und königlichen Kathedrale in Curtea de Argeş (Südrumänien) beigesetzt. Wir erinnern daran, dass die Bukarester Regierung Anfang dieses Jahres auf Antrag des Königshauses die Überführung der sterblichen Überreste des zweiten Sohnes von König Ferdinand und Königin Marie und seiner Frau Ioana Doletti genehmigt hat. Prinz Nicolae von Rumänien wurde am 3. August 1903 im Schloss Pelisor in Sinaia (Süden) geboren, starb am 9. Juli 1978 in Madrid und wurde in Lausanne in der Schweiz beigesetzt.

     

    Heute ist die Stadt Brasov in Zentralrumänien Gastgeber des Französischen Filmfestivals. Im Jahr seines hundertjährigen Bestehens organisiert das Französische Institut in Rumänien die 28. Ausgabe des Festivals, das vom 21. bis 31. März in Bukarest und in 12 weiteren Städten des Landes stattfindet. 100 Filme, die in Cannes, Berlin, Locarno, Venedig, Toronto und Annecy gezeigt wurden, werden in Kinos und in alternativen Kulturräumen gezeigt. Das allgemeine Thema des Festivals ist in diesem Jahr “Vertiges” – Schwindel und seine Variationen im Kino. Eine der Neuheiten des Festivals ist die Sektion “Mauvais genres”, in der eine Auswahl französischer Genrefilme gezeigt wird. Zum ersten Mal findet in diesem Jahr eine Virtual-Reality-Filmvorführung statt.

  • Französisches Filmfestival: Frauen aus Kinobranche in den Mittelpunkt gebracht

    Französisches Filmfestival: Frauen aus Kinobranche in den Mittelpunkt gebracht

    Bukarest, Cluj (Klausenburg), Timişoara (Temeswar), Iaşi (Jassy), Arad, Braşov (Kronstadt), Brăila, Constanţa, Sfântu Gheorghe, Sibiu (Hermannstadt) und Suceava waren die Städte, in denen die diesjährige Ausgabe des Festivals stattfand. Die 94 Vorführungen fanden sowohl drinnen als auch drau‎ßen, auf gro‎ßen Bildschirmen, statt.



    Ioana Dragomirescu ist Koordinatorin des Elvira-Popescu-Kinos und hat die Auswahl getroffen. Mit ihr haben wir uns über diese Ausgabe, die unter dem Motto Le film français au féminin“ stattfand, unterhalten. Es war eine Ausgabe, die sich auf das Filmemachen von Frauen konzentrierte, von Filmemacherinnen über Schauspielerinnen bis hin zu herausragenden weiblichen Charakteren. Ioana Dragomirescu erzählte uns:



    Der Grund, warum ich mich für dieses Thema entschieden habe, ist seine Aktualität. In der Filmindustrie, wie auch in anderen Branchen, vielleicht noch offensichtlicher im kreativen Bereich, gibt es immer noch Ungleichheit. Ich meine insbesondere die Tatsache, dass die meisten Regisseure und Drehbuchautoren weiterhin Männer sind. Natürlich sind die Schauspielerinnen sichtbar, aber wir glauben, dass es sehr wichtig ist, dass die Frau mit ihrem kreativen Potenzial hervorgehoben wird, nicht nur als Objekt des Blicks, als Ausstellung, wie es bisher geschehen ist. Deshalb wollten wir durch dieses jährlich vom Französischen Institut in Rumänien organisierte Festival daran erinnern, dass die Anerkennung der Frauenperspektive auf die Realitäten um uns herum sehr wichtig ist und dass diese Perspektive von uns allen bekannt und gesehen werden muss. Diese Kontroverse ist auf der ganzen Welt bekannt, was zu Aktionen wie #MeToo in den USA, zu Diskussionen im Zusammenhang mit Oscar-Nominierungen oder César-Preisen geführt hat, Diskussionen, die durch die Tatsache ausgelöst wurden, dass Männer immer sehr gut vertreten sind. Und wir sehen diese Dinge in der heimischen Industrie, wo in den letzten zehn Jahren nur 19% der rumänischen Filmproduktionen von Frauen inszeniert oder als Regisseurin mitgestaltet wurden. Um eine faire Vertretung zu erreichen, wäre es ein langer Weg, und wir wollten, dass dieses Festival dazu beiträgt und Alarm für diese Ungleichheit schlägt. Und ehrlich gesagt war es nicht schwer, denn die Filme, die von Frauen gedreht wurden oder in denen Frauen den Hauptplatz einnehmen, sind sehr zahlreich und von sehr guter Qualität.“




    Ioana Dragomirescu berichtete auch, wie die Auswahl dieser Ausgabe getroffen wurde:



    Die Filme wurden in die drei bereits festgelegten Kategorien unterteilt. »Fokus junge Regisseure« ist eine erste Kategorie, die junge Talente, Regisseure, die am Anfang des Weges stehen, die bei ihrem ersten oder zweiten Spielfilm sind, präsentieren soll. »Panorama der französischen Filme des Jahres« ist ein breiterer und sichtbarerer Bereich für die Öffentlichkeit, in dem wir versuchen, die bemerkenswerten Filme des laufenden Jahres und vom Ende des letzten Jahres, Filme, die beim Publikum oder Kritikern erfolgreich oder gut auf Festivals vertreten waren, zu präsentieren. Der dritte Teil des Festivals, vielleicht die Nische, wird zusammen mit dem renommierten kritischen Magazin »Cahiers du Cinéma« und Joachim Lepastier gemacht, einem der Kritiker von »Cahiers du Cinéma«, der uns jedes Jahr hilft, eine Auswahl zu einem Thema zu treffen.



    Dieses Jahr war das gewählte Thema »Vive les insoumuses!«, eine Hommage an die ungehorsamen Musen — auf Französisch »les muses insoumises« — sowohl hinter als auch vor der Kamera. Für diesen Abschnitt hatten wir dieses Jahr eine Auswahl, die ausschlie‎ßlich aus Filmen von Frauen bestand. Und diese Filme zeigen absolut bemerkenswerte Charaktere, die zu ihrer Zeit etwas revolutioniert haben, egal ob es sich um vorgefasste Ideen oder um eine ganze Branche handelt. Aus diesem Abschnitt würde ich zwei Titel vorschlagen und mit dem Titel beginnen, der den Titel des Abschnitts angibt. Es handelt sich um den Dokumentarfilm »Delphine et Carole«, der das Publikum mitten in den Feminismus der 1970er Jahre transponiert. Ich empfehle diesen Dokumentarfilm, in dem die französische Schauspielerin Delphine Seyrig und die Schweizer Filmemacherin Carole Roussopoulos mit der Kamera auf der Schulter kämpfen, damit Frauen das Recht auf ihren eigenen künstlerischen Standpunkt haben. Selbst für den Festival-Trailer haben wir uns einen Satz geliehen, den wir von Delphine Seyrig hörten. In der Dokumentation sagt sie, dass die Zeit gekommen ist, dass sich Frauen selbst filmen. Darüber hinaus haben wir dieses Jahr eine Auswahl von Kurzfilmen vorgeschlagen, die vor mehr als einem Jahrhundert von Alice Guy, der ersten Regisseurin in der Geschichte des Kinos, gedreht wurden.“




    Zum Thema des Festivals — Le film français au féminin“ — gehörte auch die Partnerschaft mit der FemArt-Residenz, einem Projekt der rumänischen Vereinigung der Frauen im Kino (ARFC). Fünf rumänische Regisseurinnen, die am Anfang ihrer Karriere sind, nahmen an einer intensiven Arbeitswoche mit Spezialisten teil, aber auch an einer Reihe von Filmvorführungen beim Festival, Meisterkursen und Pitching-Sessions, die teilweise vom Französischen Institut in Bukarest organisiert wurden. Das Festival würdigte auch die gro‎ße Regisseurin Agnès Varda mit der Vorführung ihres neuesten Films Varda par Agnès“.