Tag: Frauenbach

  • QSL 9 / 2016: Metzgerturm in Baia Mare

    QSL 9 / 2016: Metzgerturm in Baia Mare

    Der Metzgerturm ist ein Überbleibsel des mittelalterlichen Verteidigungssystems der Stadt Baia Mare (dt. Frauenbach oder Neustadt). Am 9. November 1469 erteilte der ungarische König Matthias Corvinus den Einwohnern der Stadt die Erlaubnis, Umfriedungsmauern samt sieben Basteien zu errichten — der Metzgerturm war eine davon. Aus den Befestigungsanlagen des Mittelalters sind nur Teile des nördlichen Gemäuers erhalten und der Metzgerturm, der das südliche Tor verteidigte.



    Für die Errichtung und Instandhaltung des Turms wurde die Zunft der Metzger beauftragt. Der Metzgerturm ist ein Rundturm aus Stein und hat eine Höhe von 13 m. Die Mauer ist an der Basis 1,5 m dick und wird bis zur Spitze dünner, wo sie nur noch 1 m misst. Der Bau hat zwei Stockwerke, das untere diente als Munitionslager, das obere Stockwerk ist mit Schie‎ßscharten versehen. Der Turm wurde entlang der Zeit mehrfach restauriert. Während des Feldzugs der Truppen des Habsburgerreiches 1672 bis 1689 erlitt er gro‎ße Schäden. Bei der letzten Restaurierung vor wenigen Jahren wurde im unteren Geschoss ein Museum eingerichtet.

  • Baia Mare beherbergt Kastanienfest

    Baia Mare beherbergt Kastanienfest

    Der Esskastanienbaum ist seit hunderten von Jahren das Symbol der Stadt Baia Mare. Das Kastanienfestival ist seit über 20 Jahren die bedeutendste Feier der Stadt. In diesem Jahr wird das 23. Kastanienfestival organisiert. Wir haben Delia Suiogan, Dozentin an der Rumänischfakultät der Nord-Universität Baia Mare, eingeladen, uns über das Kastanienfestival zu erzählen:



    Baia Mare ist eine rumänische Stadt, die sich ab 1990 sehr schön entwickelt. Das Kastanienfest ist schon eine altbewährte Tradition und ist ein Ausdruck der Freude, Bewohner der Stadt Baia Mare zu sein. Die Feier ist nicht nur ein Treffen, um zusammen Bier zu trinken oder “mici”, Steak und Maronen zu essen, sondern eine Veranstaltung, wo jeder etwas Interessantes finden kann. Das Ethnografie- und Volkskunstmuseum organisiert besondere Ausstellungen wie zum Beispiel Lemnul în cultura populară din nordul Transilvaniei” (Das Holz in der Volkskultur im Norden Siebenbürgens). Eine andere interessante Ausstellung findet im Keramikzentrum in Frauenbach statt. Die Bibliothek Petre Dulfu organisiert in ihrem wunderbaren Gebäude sehr schöne Fotografieausstellungen. Baia Mare ist ein Kunstzentrum mit einer berühmten Malereischule, die auch im Ausland bekannt ist. Das Mineralogische Museum, das Museum für Astronomie Baia Mare, wo sich in dieser Woche die Tage der rumänischen Sternbilder entfalten, oder die Veranstaltung Cerul românesc şi poveştile sale de demult” (Der rumänische Himmel und seine alten Geschichten), das Lankreiszentrum für die Förderung und Konservierung der traditionellen Kultur sind nur ein paar Institutionen, die die echte Tradition der Maramuresch fördern. Die letztgenannte Institution organisiert nun die Messe der traditionellen Produkte und die Messe der Handwerker. Ich lade alle am Freitag, Samstag und Sonntag ein, diese Messen zu besuchen, wo sie die rumänische kulturelle Identität neuentdecken werden.”



    Die Stadt Baia Mare, zu deutsch Frauenbach, wurde 1142 erstmals urkundlich erwähnt. Der Stefansturm steht als Beweis für die glorreichen Geschichte und gehört eigentlich zum Stefansdom, den Johann Hunyadi (rum. Iancu de Hunedoara) im 15 Jh. im gotischen Stil errichten lie‎ß und eine Höhe von 40 m hat. Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Haus von Iancu de Hunedoara, das 1446 gebaut wurde, das mittelalterliche Schloss, das der Fürst für seine Frau Elisabeth bauen lie‎ß, das Gebäude der Münzprägeanstalt, das 1734-1737 gebaut wurde, wo heute das Geschichte- und Archäologiemuseum Maramuresch untergebracht ist, das alte Wirthaus “Vulturul Negru” (Schwarzadlerhaus), das nun saniert wird. Wir laden Sie also nach Frauenbach ein.