Tag: Frauenhöhle

  • Rânca – in jeder Jahreszeit einen Besuch wert

    Rânca – in jeder Jahreszeit einen Besuch wert

    Heute werden wir im südwestlich gelegenen Landkreis Gorj den Schiort Rânca besuchen. Der Ort liegt auf einer Höhe von mehr als 1600 Metern und ist relativ klein. In der Nähe befindet sich auch die höchstgelegene Stra‎ße Rumäniens, die Transalpina. Die Landschaft ist spektakulär und zieht Touristen an. Schi-Liebhaber, Anfänger und Profis zugleich haben hier 6 Pisten zur Verfügung. Bis der Schnee fällt, kann man aber wunderbare Wanderungen in der Gegend unternehmen. So kann man zum Beispiel den Păpuşa-Gipfel mit 2508 Metern besteigen. Das Mohorul-Massiv mit seinen 2337 Metern und der Gâlcescu-Gletschersee sind ebenfalls sehr beliebt.



    Das sind mittelschwere Wanderungen, die im Durchschnitt etwa 7 Stunden dauern. Andere wichtige Sehenswürdigkeiten der Region sind die Klöster Polovragi, Tismana und Lainici. In der Gegend gibt es auch ein paar wichtige Höhlen, die meistbekannte und zugleich eine der schönsten in Rumänien ist die Muierilor-Höhle, zu Deutsch Frauen-Höhle. Sie liegt in der Wildnis, der Zugang wurde aber den Besuchern leicht gemacht. Die Frauen-Höhle hat eine Länge von mehr als 3500 Metern und wurde schon 1978 beleuchtet. Zehntausende Besucher kommen jedes Jahr hierher.



    Wenn Sie in Rânca übernachten möchten, ist die Auswahl gro‎ß. Die Preise liegen zwischen 20 und 50 Euro pro Person im Doppelzimmer, inklusive Frühstück, je nach Kategorie. Dan Florea ist Verwalter einer 3-Sterne-Pension in Rânca:



    Unsere Pension hat eine Kapazität von 20 Betten in 10 Doppelzimmern. Es ist eine 3-Sterne-Pension. Wir bieten kostenloses W-LAN, Telefon, Zugang zur Küche, der Besucher kann auch selbst kochen, wir haben einen Tischtennis-Tisch, Spielplätze für Kinder und nicht zuletzt eine Traumlandschaft. Berge und wieder Berge. Viel Gestein. Es gibt sehr viele Schafherden und sehr viele Wildpferde. Es ist eine sehr schöne Landschaft und die ausländischen und rumänischen Touristen werden von einer fast unberührten Region überrascht. Sie werden echte Hirten, die unterschiedliche Gerichte kochen, sehen. Es gibt viele reine Quellen. Es ist eine schöne Gegend. Wir hatten sogar Touristen aus Thailand. Und auch Mexikaner, Franzosen, Bulgaren und Russen. Sehr viele ausländische Touristen haben mich besucht. Mit einigen habe ich mich angefreundet und wir bleiben auf Facebook im Kontakt. Manche kommen jedes Jahr zurück.“



    Viele der Pensionen haben schon ihre Silvester-Angebote veröffentlicht. Das traditionelle Menü beinhaltet mehrere Käse-Sorten und Forelle.

  • QSL 5 / 2015: Peştera Muierilor (Frauenhöhle) in Gorj

    QSL 5 / 2015: Peştera Muierilor (Frauenhöhle) in Gorj

    Die Frauenhöhle befindet sich in einer Kalksteinformation in der Nähe der Stadt Baia de Fier im Landkreis Gorj. Die Höhle ist vor rund 4 Mio. Jahren entstanden und ist auf die vom Fluss Galbenu verursachte Erosion zurückzuführen. Der Fluss flie‎ßt nach wie vor durch das Innere der Höhle. Die Bezeichnung Frauenhöhle“ stammt aus dem Mittelalter: In Kriegszeiten versteckten sich Frauen, Kinder und Alte in der Höhle, während die Männer in den Kampf zogen. In friedlichen Zeiten versammelten sich die Frauen in einem Raum nahe des Eingangs und flochten Flachs und Leinen.



    Die begehbare Länge der Höhle beträgt 940 m. Entlang dieser Strecke kann der Besucher Tropfsteingebilde wie Stalaktiten, Stalagmiten und Säulen bewundern. Die Frauenhöhle ist in mehrere Räume unterteilt, die Bezeichnungen tragen wie Saal der Wunder, Gewölbesaal und Fledermaussaal — im zuletzt genannten lebt tatsächlich eine Fledermauskolonie.



    Weitere Sehenswürdigkeiten sind diverse Karstgebilde wie die sogen. Orgel“ — die Bezeichnung rührt von der Ähnlichkeit mit dem Musikinstrument her. Der Altarsaal hat ein 18 m hohes Gewölbe, das einer Kirchenkuppel ähnelt. Nicht von ungefähr hei‎ßt eine andere Formation Kanzel“ — sie ähnelt dem Hochsitz für den Prediger in katholischen Kirchen. Zu erwähnen sind noch der Gro‎ße Kandelaber“ und der Blutfelsen“ — die rote Farbe dieses Gesteins ist durch die Infiltration mit Eisenoxid zu erklären. Im Altarsaal ist das komplett erhaltene und sich versteinerte Skelett eines Höhlenbären ausgestellt. Insgesamt wurden in der Höhle 183 Knochengerüste von Bären gefunden.



    In den Jahren 1951-1955, als die Höhle gründlich erforscht wurde, hat man Spuren der paläolithischen Behausung entdeckt: Werkzeug aus geschliffenem Stein oder Knochen, Keramikfragmente aus unterschiedlichen Kulturen, jedoch überwiegend aus der dakischen Zeit. Der spektakulärste Fund wurde 1952 gemacht: Entdeckt wurde der Schädel einer Frau unserer Gattung Homo Sapiens, die laut Forschern vor 29.000 Jahren gelebt hat.