Tag: Free Mioriţa

  • Armutsbekämpfung: bescheidene Fortschritte, widersprüchliche Statistiken

    Armutsbekämpfung: bescheidene Fortschritte, widersprüchliche Statistiken

    10 Jahre nach dem EU-Beitritt Rumäniens werden wie am Flie‎ßband Bilanzen gezogen. Laut Statistiken hat Rumänien in Sachen Armutsbekämpfung erhebliche Fortschritte verzeichnet. Lebten 2007 noch 47% der Rumänen unter der Armutsgrenze, so waren 2015 nur noch 37% der Bürger davon betroffen. Die sogenannte AROPE-Kennzahl dient der Berechnung in diesem Fall, in die sowohl die Jahreseinkommen als auch die eigenen Güter flie‎ßen. Doch der Schein trügt teilweise, wie wir von unseren Gesprächspartnern erfahren werden.



    Die verbesserte Armutsstatistik bedeutet, dass sich immer mehr Rumänen in den letzten Jahren elektronische Haushaltsgeräte und Handys leisten konnten sowie alle zwei Tage mindestens ein Fleischgericht essen oder einmal im Jahr in Urlaub fahren. Die Rumänien-Vertretung der Friedrich Ebert“-Stiftung untersuchte im Rahmen eines Projekts die Zahlen seit dem EU-Beitritt des Landes. Dabei sei die Organisation zu eigenen Schlussfolgerungen in Sachen Armut gekommen, erzählt die Programmdirektorin Victoria Stoiciu.



    Es ist offensichtlich, dass heute viel mehr Menschen ein Handy und einen Farbfernseher besitzen als 2007. Einerseits sind derartige Artikel billiger geworden und andererseits werden den Verbrauchern viel einfacher Kredite gewährt. Wenn wir also diese Kennzahl betrachten, kann davon ausgegangen werden, dass die Armut zwischen 2007 und 2015 erheblich gesunken ist und es den Rumänen besser geht.“




    Andererseits lässt sich aus der Erhebung auch eine widersprüchliche Aussage ableiten: Auch wenn sich die Missstände im Allgemeinen verringert haben, ist die Not in bestimmten Fällen grö‎ßer. Wenn nur die Einkommen betrachtet würden, das hei‎ßt ausschlie‎ßlich das Geld, über das die Menschen verfügen, dann würde man überrascht feststellen müssen, dass die Armut weiter zugenommen hat. Genauer gesagt ist die Anzahl der Personen gestiegen, deren Einkommen um 60% weniger als der Landesdurchschnitt betragen. 2015 machte diese Kategorie knapp 25% der Gesamtbevölkerung aus, während ihr Anteil 2007 noch 18% betragen hatte. Victoria Stoiciu von der Friedrich Ebert“-Stiftung ergänzt:



    Die ärmsten 10% der rumänischen Bevölkerung leben nach wie vor in ländlichen Gebieten. Es sind generell Menschen, die eine Subsistenz-Landwirtschaft betreiben. Auf diesem Gebiet ist überhaupt kein Fortschritt verzeichnet worden. 2007 verdienten die ärmsten 10% der Rumänen 556 Euro im Jahr. Und damit sind Einkommen gemeint, keine Gehälter oder Löhne, also Verdienste, die auch aus dem Verkauf kleiner Eigenerzeugnisse erzielt werden können, etwa Eier, Käse usw. 2015 erreichten die Einkommen der Ärmsten 714 Euro im Jahr, also eine unerhebliche Verbesserung. Geschätzte 2 Millionen Rumänen leben von 714 Euro im Jahr.“




    Über die Mängel der auf dem Lande und vor allem über die in Bergregionen lebenden Menschen wollten wir uns mit Iulian Angheluţă unterhalten. Seine Stiftung Free Mioriţa“ hat sich seit Jahren im Rahmen eines Projekts einem ehrgeizigen Ziel verpflichtet: die letzten nicht elektrifizierten Gemeinden Rumäniens mit Strom zu versorgen. Diese Regionen sind noch recht zahlreich, und am härtesten getroffen sind die isolierten Gemeinden und Weiler in den Bergen. Von Iulian Angeluţă wollten wir als erstes wissen, wie der Alltag in den entsprechenden Regionen derzeit aussieht.



    Dort sind einige Waldwege. Es gibt Wasserquellen, es flie‎ßt dort Quellwasser aus den Bergen. Aber Elektrizität gibt es keine. Fast überall im Apuseni-Gebirge in den Westkarpaten, im Hochland um Hunedoara, in der Maramuresch und um Bistritz, dort sieht man kaum Überlandleitungen. Es gibt nur Pläne und sogenannte Machbarkeitsstudien. Darüber hinaus fehlen an vielen Orten die obligatorischen Anhaltspunkte einer zivilisierten Gesellschaft — etwa Schulen oder Krankenhäuser. Die Menschen kommen mit ihrer Subsistenz-Landwirtschaft über die Runden. Ein jeder hat Tiere auf seinem Hof, vor allem Schafe und Kühe. Aus dem Wald in der Nähe wird das Holz für die Heizung besorgt, und dort pflücken die Einwohner unterschiedliche Früchte und Pilze.“




    Der Anschluss an das Stromnetz würde für diese Menschen ein Mindestkomfort bedeuten, aber auch die Möglichkeit, der Isolation zu entkommen. Einige von ihnen haben das elektrische Licht dank der Photovoltaik- oder Solarstromanlagen erblickt. Iulian Angheluţă und seine Kollegen von Free Mioriţa“ haben die notwendigen Spenden dafür gesammelt. Es seien vor allem die Kinder in den isolierten Gemeinschaften, denen sie mit ihrer Aktion helfen wollten.



    Jeder Haushalt braucht Arbeitskräfte. Ob wir es mögen oder nicht, Kinder werden im Haushalt eingesetzt. Sie gehen mit den Schafen auf die Weiden oder sie helfen ihren Eltern bei anderen Aktivitäten. Sie haben ein sehr schweres Leben, die Bildung bleibt im Hintergrund. Deshalb scheint mir die Elektrizität wichtig. Sie ist wichtig für die Kinder beim Erledigen der Hausaufgaben, aber sie ist auch wichtig für den Zugang zu Informationen und die Bildung im Allgemeinen. Man bekommt Zugang zum Radio oder zum Telefon, mit dem man etwa den Notarzt rufen kann.“




    Die Situation der Kinder und Jugendlichen im Verhältnis zu den älteren Personen ist eben einer der Widersprüche der errechneten Armutsreduzierung, berichtet Victoria Stoiciu von der Friedrich Ebert“-Stiftung.



    Während Rumänien bei der Bekämpfung von Armut und der sozialen Ausgrenzung älterer Personen Fortschritte erzielt hat, waren diese Fortschritte bei den Jugendlichen viel bescheidener. Bei den jungen Rumänen im Alter von bis zu 16 Jahren ist die Armut um nur 6% zwischen 2007 und 2015 gesunken. Bei den über 64-Jährigen nahm die Armut um 24% ab. Für das beschleunigte Tempo könnte es auch eine Erklärung geben. 2009 hat die damalige Regierung eine Ma‎ßnahme getroffen, die zur Armutsreduzierung bei den älteren Personen entscheidend beigetragen hat: die Einführung der sozialen Mindestrente. Und dieser Pauschalbetrag liegt derzeit bei etwa 415 Lei, nicht einmal 100 Euro. Seien wir ehrlich! 100 Euro bieten kein anständiges Leben, aber es ist doch eine Verbesserung gegenüber vorigen Jahren.“




    Angesichts fehlender Strategien der für den sozialen Schutz zuständigen Behörden versucht die Zivilgesellschaft Abhilfe zu schaffen. Allein im vergangenen Jahr gelang es Free Mioriţa“ Solarstrom-Anlagen für 78 Haushalte in 15 Landkreisen zu liefern. Damit trug die Stiftung zur Elektrifizierung von vier Schulen und zwei Kirchen bei.

  • Licht ins Dunkel: Freiwillige helfen Bedürftigen zum Elektrizitätsanschluss

    Licht ins Dunkel: Freiwillige helfen Bedürftigen zum Elektrizitätsanschluss

    Die Kampagne Licht für Rumänien“ erlebte 2014 ihren Start. Eine Gruppe von Freiwilligen der NGO Free Mioriţa“ hat begonnen, Licht in das Leben der Menschen zu bringen, die in isolierten Gebieten leben. Dort gab es keinen Strom, kein warmes Wasser, kein Gas, keinen Asphalt, keine Kanalisierung. Mithilfe eines Sonnenkollektors und eines Stromkastens, eines Akkus, eines Trafos und mit Glühbirnen kann man die notwendige Elektrizität für kleine Hausgeräte wie Fernseher und Radioapparat gewinnen. Die Volontäre waren bislang in der Dobrudscha, in der Bukowina, in Bistritz und in kleinen Dörfern im Westgebirge tätig, sagte uns Iulian Angheluţă, Koordinator der Kampagne Licht für Rumänien“:



    Wir haben vor drei Jahren begonnen. Den ersten Einsatz hatten war in der Gemeinde Ursici, im Landkreis Hunedoara. Dort gibt es ein Dorf mit 14 Häusern, die allesamt keinen Strom haben. Es ist ein Gebirgsdorf, wo die Häuser zerstreut liegen. Danach folgten vier Schulen. Wir waren dort im Jahr 2015 und diese Schulen hatten alle keine Stromversorgung. Von Computern war dort überhaupt nicht die Rede. So haben wir erfahren, dass in Rumänien zehntausende Behausungen und Familien keinen Zugang zu Elektrizität haben. Bis jetzt haben wir für 4 Schulen, 83 Haushalte und zwei Kirchen gearbeitet.“




    Die notwendigen Photovoltaikanlagen werden durch Sponsoren, Spenden und durch die 2% der Einkommensteuer finanziert, die man dem Verein zukommen lassen kann. Iulian Angheluţă mit Einzelheiten:



    Ich arbeite viel mit den Behörden, besonders mit den lokalen Behörden zusammen. Sie informieren mich über die Situation in ihrer Gemeinde. Danach gehe ich selbst hin, um zu sehen, wie die vor Ort Lage ist. Wir informieren uns, ob es Pläne oder Absichten gibt, diese Häuser mit Strom zu versorgen. Wir sammeln dann das Geld und kaufen diese Photovoltaik-Anlagen. Dadurch können auch diese Menschen Zugang zu Bildung und Erziehung haben. Wir transportieren die Anlagen, im Winter helfen uns auch die Dorfbewohner mit Pferdeschlitten, während die lokalen Behörden uns Traktoren oder einen Wagen mit Allradantrieb zur Verfügung stellen. Unsere nächste Aktion wird in der Moldau sein, in den Kreisen Botoşani und Vaslui, in Bistriţa-Năsăud und Hunedoara. Wir werden auch in der Umgebung von Iaşi zum Einsatz kommen. Dort gibt es ein Dorf, wo fünf Familien noch am Kerzenlicht leben.“




    Laut Statistiken waren im Jahre 2011 mehr als 100 Tausend rumänische Haushalte ohne Strom.

  • Paradoxurile scăderii sărăciei în România

    Paradoxurile scăderii sărăciei în România

    La 10 ani de la
    aderarea României la UE, bilanţul continuă. Potrivit statisticilor, România a
    făcut progrese semnificative în scăderea sărăciei. Dacă în 2007, 47% dintre
    români trăiau sub pragul sărăcie, în 2015, procentul acesta scăzuse până la
    37%. Datele acestea sunt calculate în funcţie de un anumit indicator statistic
    denumit AROPE care măsoară atât veniturile anuale, cât şi bunurile pe care o
    persoană le posedă. În cazul românilor, aceasta înseamnă că în ultimii ani, mai
    mulţi români şi-au permis să cumpere aparatură electrică, electrocasnică şi
    telefon mobil precum şi să consume o masă cu carne o dată la două zile sau să
    plece o săptămână pe an în vacanţa. Filiala din România a Fundaţiei Friedrich
    Stiftung, prin proiectul Monitorul social, a analizat cifrele strânse în
    anii scurşi de la aderare şi are propriile sale concluzii cu privire la
    sărăcie. Ni le împărtăşeşte Victoria Stoiciu: Se vede cu ochiul liber că mult mai multă lume are azi un telefon mobil
    şi un televizor color decât avea în 2007. Pe de o parte aceste bunuri s-au
    ieftinit, a apărut şi posibilitatea de a lua un credit de consum mult mai uşor.
    Deci dacă ne uităm la acest indicator, se poate constata că sărăcia a scăzut
    considerabil din 2007 până în 2015. Iar românii o duc mai bine.


    Pe de altă parte, din
    datele intepretate de Monitorul social se desprinde o concluzie paradoxală: deşi lipsurile s-au
    diminuat per total, în anumite cazuri, ele, de fapt, s-au mărit. Dacă analizăm doar
    veniturile, adică sumele de bani de care dispun oamenii, vom avea surpriza să
    constatăm că sărăcia a crescut. Mai precis a crescut numărul celor cu venituri
    mai mici cu 60% faţă de venitul median naţional. În 2015, aceştia ajungeau
    aproape la 25% din totalul populaţiei în timp ce în 2007, procentul lor era de
    18%. Victoria Stoiciu completează acest tablou: În continuare, cei mai săraci 10% din români se regăsesc în mediul
    rural şi sunt, în general, oameni care se ocupă de agricultura de subzistenţă.
    În această privinţă, nu s-a înregistrat nici un progres. În 2007, cei mai
    săraci 10% dintre români aveau 556 de euro pe an. Mă refer la venituri, nu la
    salarii, ci la venituri ce pot fi realizate şi din vânzarea micii producţiei
    casnice: ouă, brânză etc. În 2015, veniturilor celor mai săraci ajungeau la 714
    de euro pe an, deci o îmbunătăţire nesemnificativă. Aproximativ 2 milioane de
    români trăiesc cu 714 euro pe an.


    Despre lipsurile în care
    trăiesc oamenii la sate, mai ales cei din zonele muntoase, am stat de vorbă cu
    Iulian Angheluţă. Prin fundaţia sa, Free Mioriţa, el şi-a asumat, de câţiva
    ani, un proiect dificil: să ducă lumină în zonele neelectrificate din România.
    Aceste zone sunt încă numeroase în România, iar lipsa electrificării se resimte
    cel mai acut în părţile cele mai izolate: satele sau gospodăriile de la munte.
    Cum trăiesc oamenii de acolo, aflăm acum de la Iulian Angheluţă: Acolo sunt nişte drumuri forestiere. Există surse de apă,
    cum ar fi izvoarele de munte. Dar lumină electrică nu este. În majoritatea
    zonelor din munţii Apuseni, în partea muntoasă a Hunedoarei, a Maramureşului, a
    Bistriţei Năsăud, firul electric n-a ajuns. Există planuri şi aşa-numitele
    studii de fezabilitate. În plus, în mult locuri, reperele obligatorii pentru o
    existenţă civilizată – cum ar fi şcoala sau dispensarul – lipsesc cu
    desăvârşire. Se întreţin practicând agricultura de subzistenţă. Cam fiecare are câteva animale pe lângă
    casă, mai ales oi şi vaci. Pădurea din apropiere e folosită pentru lemnul de
    încălzit, dar şi pentru diverse fructe, ciuperci, pe care le culeg.


    Electricitatea înseamnă pentru aceşti oameni un confort
    minim, dar şi posibilitatea de a ieşi din izolare. Iar lumina a venit la unii
    din ei sub forma unor panouri fotovoltaice sau solare aduse, în urma unor
    donaţii, de Iulian Angheluţă şi colegii săi de la Free Mioriţa. Primul lor gând
    a fost la copiii care trăiesc în aceste comunităţi izolate. Iulian Angheluţă. Orice gospodărie are nevoie de braţe de muncă. Ne place
    sau nu ne place, copiii sunt utilizaţi în gospodărie. Merg cu oile pe munte sau
    îi ajută pe părinţi şi în alt feluri. Viaţa lor e foarte grea. Educaţia rămâne
    într-un plan secund. De aceea, mie electricitatea mi se pare importantă. E
    importantă şi pentru copii când vor să-şi facă temele, dar e importantă şi
    pentru informare, şi educaţie în genere. Ai acces la radio, la telefon pentru
    accesarea unor servicii de urgenţă cum ar fi ambulanţa.


    Situaţia copiilor şi a
    tinerilor comparativ cu cea a vârstnicilor este, de altfel, unul din
    paradoxurile constatate odată cu analizarea scăderii sărăciei, ne spune
    Victoria Stoiciu, reprezenta Fundaţiei Friedrich Stiftung. În timp ce România a
    făcut progrese în ceea ce priveşte reducerea sărăciei şi excluziunii sociale în
    rândul vârstnicilor, în rândul tinerilor progresele au fost mult mai modeste.
    Sărăcia a scăzut doar cu 6% între 2007 şi 2015 pentru tinerii de până în 16
    ani. Pentru cei de peste 64 de ani, sărăcia a scăzut cu 24%. Ritmul a fost mult
    mai accelerat. Ar fi o explicaţie pentru acest fapt. În 2009, guvernul de
    atunci a adoptat o măsură care a contribuit în mod decisiv la scăderea sărăciei
    în rândul bătrânilor: introducerea pensiei minime sociale. Momentan acum
    această pensie se situează puţin peste 415 lei. Să fim serioşi ! 400 de lei nu
    asigură un trai decent, dar, totuşi, e mult mai bine decât situaţia
    anterioară.



    În
    aşteptarea remedierii acestor decalaje prin politici publice de protecţie
    socială, iniţiativele pornite din zona societăţii civile încearcă să le
    suplinească. De pildă, în ultimul an, Free
    Mioriţa a reuşit să livreze panouri solare sau fotovoltaice a unui număr de 78
    de gospodării din 15 judeţe. Astfel, în ultimul an, a contribuit la
    electrificarea a 4 şcoli şi a două biserici.

  • Wohltätigkeit: Schräge Aktionen für gute Zwecke

    Wohltätigkeit: Schräge Aktionen für gute Zwecke

    Gro‎ßangelegte Spendenkampagnen werden in Rumänien durch das soziale Engagement und den einfühlsamen Geist von Freiwilligen möglich, die sich zum Ziel setzen, den Bedürftigen zu helfen. Die Initiativen der Stiftungen Beard Brothers“ und Free Mioriţa“ stie‎ßen auf ein gro‎ßes Interesse und ihre Mitglieder machen auf nonkonformistische Weise die anderen darauf aufmerksam.



    Spenden, die die medizinische Behandlung von Krebskranken möglich machen, öffentliche Sammelaktionen zur Ausstattung von Schulen mit Büchern und Rechnern sowie von Krankenhäusern mit Geräten der neuesten Generation — all dies wurde in den letzten Jahren mithilfe von Spendenkampagnen unter Privatpersonen möglich. Junge und engagierte Menschen mit einem starken Wunsch nach Änderungen, die gleichzeitig keine Geduld mehr haben, um von den Behörden Unterstützung zu erwarten, leisten ehrenamtliche Arbeit bei Wohltätigkeitsstiftungen. Viele davon wurden von ihnen selbst gegründet. Diese Stiftungen werden, wie erwartet, von der Persönlichkeit ihrer Gründer stark geprägt. So zum Beispiel die Stiftung Beard Brothers“ aus im mittelrumänischen Cluj (Klausenburg). Gegründet wurde die Stiftung von einer Gruppe bärtiger und tätowierter Motorradfahrer, die aus ihrem Image ein Markenzeichen gemacht haben. Eines der Mitglieder der Gruppe, Cornel Hoza, kommt zu Wort mit Einzelheiten:



    Wir haben die Stiftung im November 2013 gegründet. Wir haben ambitionierte Pläne, wir wollen uns möglichst viel in der Gesellschaft engagieren und möglichst vielen Mitmenschen helfen. Wir haben bislang sieben gro‎ßangelegte Spendenkampagnen, begleitet von verschiedenen Veranstaltungen, organisiert. Wir engagieren uns in jeder Art von Wohltätigkeitsaktionen, wir folgen keinem Muster. Unser soziales Engagement wird einfach von Gefühlen ausgelöst. Wir haben Spenden für ein krebskrankes Kind gesammelt, wir haben einem Kindergarten für Kinder mit Behinderungen einen Bus besorgt.“




    Bei anderen Projekten hat die engagierte Gruppe Müll gesammelt und durch Spendenkampagnen bedürftigen Menschen geholfen. Inwieweit hat ihr Nonkonformismus zum Erfolg der Kampagnen beigetragen? Auf diese Frage antwortet unser Gesprächspartner Cornel Hoza:







    Das hat mit Sicherheit eine wichtige Rolle dabei gespielt. Ich kann mir nur vorstellen, wie man einen gro‎ßen und bärtigen Mann betrachtet, der im Park von Cluj Kuchen verkauft… Das muss bestimmt stark wirken. Wir haben zudem auch Kampagnen angesto‎ßen, wobei wir uns selber die Haare im Stadtzentrum abrasierten, damit wir die Passanten auf uns und unsere Initiative aufmerksam machen. Man kann bestimmt sagen, dass wir die Sachen anders machen. Alles hat mit neun Freunden angefangen, aber mit der Zeit ist unsere Gruppe gewachsen und die Initiative stie‎ß auf immer grö‎ßeres Interesse. Viele Menschen unterschiedlicher Berufe haben sich unserem Verband angeschlossen. Uns bringt aber ein gemeinsamer Wunsch zusammen: etwas für unsere Mitmenschen zu tun. Wir arbeiten rein ehrenamtlich, niemand verdient etwas dabei.“ src=http://devrri.freshlemon.ro/wp-content/uploads/2023/10/foto.jpg

    Bärtige Motorradfahrer mit gro‎ßem Herz:


    die Beard Brothers aus Klausenburg


    (Foto: facebook.com/beardbrotherscluj)



    Die Bärte, die Tattoos, die Motorräder und vor allem ihr einfühlsamer Geist haben die Beard Brothers“ zu einer immer grö‎ßer werdenden Gruppe gemacht. Die Stiftung zählt jetzt 29 bärtige Männer, denen sich auch 30 Frauen anschlossen, die nun die Sparte Sisterhood“ bilden.




    Dank ihres Umweltbewusstseins und des Interesses für Reisen haben die Mitglieder des Verbands Free Mioriţa“ ihre Hobbys und den Wunsch, anderen in nonkonformistischer Weise Gutes zukommen zu lassen, auf einen gemeinsamen Nenner gebracht. Wie die Initiative entstand, erläutert Iulian Angheluţă:



    Am Anfang haben wir Strände gereinigt und Kleider für Bedürftige gesammelt. Einer besonderen Popularität hat sich unsere Aktion »Unterwegs mit dem rumänischen Dacia-Auto bis in die Mongolei« erfreut. Das war im Sommer 2012, das Jahr, in dem wir den Verband gründeten. Es handelte sich um eine humanitäre Rallye. Es war eine echte Herausforderung, bis in die Mongolei mit dem Dacia zu fahren, dann haben wir das Auto am Zielort, genau wie alle Teilnehmer, einer Nichtregierungsorganisation gespendet. Die Organisation hat dann alle Autos der Teilnehmer versteigert. Ziel des Projektes war es, den mongolischen Nomadenkindern Tablets oder jede Art von digitalen Geräten anzubieten, die ihnen den Zugang zur Ausbildung ermöglichen.“




    Das engagierte Team wollte sich an der Rallye mit einem rumänischen Auto beteiligen. Nicht zufällig gaben sie dem Auto den Namen einer berühmten rumänischen Volksballade: Mioriţa“ (zu dt. Das Schäflein“). Nach der Rückkehr aus der Mongolei stie‎ßen Iulian Angheluţă und seine Freunde eine neue Initiative an: Rumänische Dörfer, die noch nicht elektrisch beleuchtet waren, mit Strom zu versorgen. Der Mangel an elektrischer Beleuchtung betrifft zahlreiche Familien. Iulian Angheluţă kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten:






    Nach der Volkszählung aus dem Jahr 2011 stellte sich heraus, dass es in Rumänien 284.000 Haushalte gibt, die am Stromnetz nicht angeschlossen sind. Das ist die offizielle Zahl.







    Es kann wohl sein, dass viele davon nicht bewohnt sind, kann auch sein, dass nur 100.000 davon bewohnt sind, als durchaus wichtig erweist sich dennoch die Zahl der Menschen, die dort wohnen. Es handelt sich um bedürftige Menschen, die zu fünft oder sogar zu zehnt in einem Haushalt ohne Strom leben.“ src=/files/Panoramice/RO

    Bringt Licht ins Dunkel:


    Iulian Angheluţă vom Verein “Free Mioriţa”


    Foto: Codruţa Angelescu, facebook.com/freemiorita



    Diese Kampagne fand ihren Startpunkt im westrumänischen Dorf Ursici, Landkreis Hunedoara, später wurde sie auch in den Landkreisen Suceava, Maramureş, Caraş-Severin und Braşov (Kronstadt) organisiert. Mioriţa-Mitglieder haben dort mobile Solaranlagen eingebaut. Das machten ebenfalls zahlreiche Spenden der Unternehmen und Privatpersonen möglich. Ihr Transport erfolgte auch unter den bestehenden Bedingungen, die nicht immer mild sind: In der Winterzeit haben die Freiwilligen die isolierten Dörfer mit dem Schlitten, in der Sommerzeit mit dem Pferdewagen erreicht. Der Einbau der Photovoltaikanlagen auf dem Dach der Dorfschulen hat den Stromanschluss möglich gemacht. Iulian Angheluţă dazu:



    Als wir den Veband gründeten, setzten wir uns zum Ziel, unseren Mitmenschen zu helfen und zugleich durch unsere Aktionen umweltfreundlich zu bleiben. Wir wollen von diesem Weg nicht abweichen. Das hat zahlreiche Vorteile: Wir geben weniger Geld aus, wir haben keine Bäume gefällt, die Sonne ist immer noch kostenfrei. Für die Wartung dieser Einrichtungen muss man nicht viel bezahlen. Im Frühjahr haben wir bei vier Schulen für die elektrische Versorgung gesorgt und das Bildungsministerium hatte keine Ahnung davon. Wir haben uns vor Ort erkundigt, wieviele Haushalte und Dörfer es noch gibt, die sich mit dieser Situation konfrontieren. Wir müssen Sponsoren überreden, aber viel schwieriger ist der Kampf gegen die Trägheit der Behörden. Der Staat hat Verpflichtungen gegenüber der EU und eine moralische Verpflichtung gegenüber seinen Bürgern. Meinen Schätzungen zufolge gibt es über ein dutzend tausend Menschen in Rumänien, die im Dunkeln leben. Und es gibt tausende Familien, die somit auch keinen Zugang zur Information haben. Das hei‎ßt, ihre Kinder haben keinen Zugang zur hochwertigen Ausbildung. Nicht zuletzt kommen infolgedessen auch Gesundheitsprobleme vor, denn die Kinder schreiben ihre Hausaufgaben im Licht einer Gaslampe oder einer Kerze. Sie haben daher richtige Augenprobleme.“




    Die Familien, die in solchen Dörfern leben, könnten sich weder leisten, ihre Haushalte an die bereits existierenden Stromnetze anzuschlie‎ßen, noch die monatlichen Stromkosten zu bezahlen. Für ihr Engagement erwarten Iulian Angheluţă und die Freiwilligen des Verbands Free Mioriţa“ keine Belohnung. Sie hoffen nur darauf, dass sie auch künftig genug Energie haben werden, um mehr bedürftigen Menschen zu helfen.

  • Non-conformism în sprijinul celor nevoiaşi

    Non-conformism în sprijinul celor nevoiaşi

    Donaţii pentru tratamentul medical al unui copil
    bolnav de cancer, strângere de fonduri pentru dotarea unor şcoli cu cărţi şi
    calculatoare sau a unor spitale cu aparatură de ultimă generaţie… În ultimii
    ani, au loc din ce în ce mai multe campanii asemănătoare de întrajutorare,
    organizate nu de instituţii sau de autorităţi publice, ci de persoane
    particulare. Oameni tineri, dornici de o schimbare în bine şi prea nerăbdători
    ca să aştepte intervenţia statului, fac voluntariat în cadrul unor fundaţii
    caritabile, multe înfiinţate chiar de ei. Aceste asociaţii poartă, evident,
    emblema personalităţii celor care le fondează. De pildă, Beard Brothers din
    Cluj a pornit de la o gaşcă de nouă prieteni, motociclişti bărboşi şi tatuaţi,
    care au făcut din imaginea lor atipică un brand. Cornel Hoza, unul dintre
    bărboşi, ne spune ce au reuşit să facă folosindu-se de această imagine:
    Ne-am înfiinţat în 2013, în luna noiembrie. Avem planuri mari, vrem să fim
    cât mai implicaţi în societate şi să ajutăm cât mai multă lume. Până în
    momentul de faţă am organizat şapte campanii mari, plus alte evenimente şi campanii-satelit.
    Ne implicăm în orice tip de acţiune caritabilă, nu acţionăm conform unui
    pattern. Dacă simţim că trebuie să ne implicăm în ceva, o s-o facem. Până acum
    am strâns bănuţi pentru un băieţel cu cancer, am făcut rost de un microbuz
    pentru o grădiniţă specială.


    Alte campanii ale celor de la Beard Brothers au
    presupus ecologizarea zonelor de petrecere şi
    colectarea deşeurilor, dar şi strângerea de donaţii pentru câteva familii
    nevoiaşe.L-am mai
    întrebat pe Cornel Hoza în ce măsură non-conformismul lor le-a asigurat succesul campaniilor? A contat? Cu siguranţă. Mai ales când vezi un bărbos masiv şi
    tatuat vânzând prăjiturele în parcul mare din Cluj-Napoca… Are impact. În
    plus, am avut şi campanii când ne-am ras în cap în centrul oraşului ca să
    strângem fonduri. Noi încercăm să facem lucrurile astea într-o manieră
    diferită. Totul a început de la o gaşcă de 9 prieteni, dar acum, după ce ne-am
    dezvoltat, au intrat în asociaţie tot felul de oameni, provenind din diverse
    profesii şi cu tot felul de preocupări. Dar toţi avem o dorinţă comună de a
    face ceva pentru alţii. Noi nu avem nici un beneficiu din această asociaţie,
    acţionăm exclusiv pe bază de voluntariat.


    Bărbile, tatuajele, motocicletele,
    dar, mai ales, spiritul lor empatic, le-a adus celor de la Beard Brothers un
    număr din ce în ce mai mare de membri. Acum în asociaţie sunt 29 de bărboşi
    cărora li s-au alăturat şi 30 de fete în divizia de sisterhood.


    Interesul pentru
    ecologie şi călătorii i-a făcut şi pe membrii asociaţiei Free Mioriţa să-şi
    combine pasiunile cu dorinţa de a face bine într-un mod non-conformist. Despre
    începuturile asociaţiei, care datează din 2012. Iulian
    Angheluţă: Am început cu acţiuni de ecologizare a plajelor, cu acţiuni de strângere de
    îmbrăcăminte şi încălţăminte pentru persoanele mai puţin norocoase. Acţiunea noastră mai bine cunoscută a
    fost călătoria până în Mongolia, realizată cu o Dacie, tot în vara lui 2012. Am
    mers cu o Dacie în cadrul unui raliu umanitar. Provocarea a fost să ajungem cu
    maşina până acolo, apoi am donat-o unei organizaţii non-guvernamentale
    mongoleze care a vândut-o la o licitaţie laolaltă cu celelalte maşini
    participante la raliu. Proiectul presupunea digitalizarea Mongoliei unde
    majoritatea populaţiei e nomadă. Ideea era să le ofere copiilor nomazi câte o
    tabletă sau un suport digital pentru ca în felul acesta ei să urmeze o formă de
    educaţie în ciuda nomadismului.


    La întoarcerea din
    Mongolia, unde maşina Dacia botezată Mioriţa a fost donată, Iulian Angheluţă
    şi ceilalţi voluntari din cadrul asociaţiei au început să aducă lumină în
    satele româneşti neelectrificate. Lipsa luminii electrice afectează mult mai
    multe familii decât ne-am aştepta. Iulian Angheluţă: Potrivit
    datelor de la recensământul din 2011, sunt 284.000 de locuinţe fără curent
    electric în România. E cifra oficială. Poate o parte din aceste case nu sunt
    locuite, poate locuite nu sunt decât 100.000, dar oricum mai important e
    numărul oamenilor care locuiesc acolo. Sunt oameni săraci, iar într-o
    gospodărie pot trăi şi 5, şi 10 suflete care trăiesc fără
    electricitate.


    Începută cu satul Ursici din judeţul Hunedoara,
    campania de iluminare a celor de la Free Mioriţa a continuat cu alte sate din
    judeţele Suceava, Maramureş, Caraş-Severin şi Braşov. Acolo, voluntarii au adus
    panouri solare cumpărate cu donaţii de la sponsori şi persoane private şi
    transportate, cum s-a putut, în funcţie de condiţiile meteo şi nu numai: duse
    cu sania în timpul iernii, puse în căruţe trase de cai ca să ajungă în satele
    izolate, de munte. Astfel, încet-încet, mai multe şcoli din aceste localităţi
    izolate şi neelectrificate au primit lumină electrică odată cu instalarea
    acestor panouri fotovoltaice. Iulian Angheluţă: Continuăm în
    felul acesta linia ecologică prin care am iniţiat asociaţia. Costurile sunt
    mult mai mici, nu am defrişat nimic şi nu am întins nici un fir… Soarele e
    încă gratis… Echipamentele au nişte costuri, dar ele sunt în regulă. Până în
    primăvara acestui an, am iluminat patru şcoli despre care Ministerul Educaţiei
    habar n-avea că nu erau iluminate electric. Am continuat şi acţiunea de
    cercetare pe teren ca să vedem câte comunităţi şi câţi oameni sunt privaţi de
    electricitate. Avem de convins sponsori, dar mai grea e lupta cu
    autorităţile. Statul are nişte angajamente semnate cu UE, în plus există şi un
    angajament moral faţă de cetăţeni. După estimările mele sunt zeci de mii de
    oameni care trăiesc în întuneric, folosindu-se doar de lumânare, lampă cu gaz
    sau opaiţ. Sunt mii de familii care nu au acces la informaţie, neavând
    electricitate. Copiii lor n-au acces la o educaţie de calitate. Apar probleme
    de sănătate, căci ei îşi fac lecţiile la lampa cu gaz sau la lumânare. Vederea
    e afectată şi problemele sunt mari.


    Problemele sunt oricum mari, căci
    familiile care trăiesc în satele neelectrificate sunt sărace, iar sărăcia nu
    le-ar permite nici branşamentul la reţeaua electrică deja existentă, nici plata
    lunară a facturilor. Cât despre Iulian Angheluţă şi voluntarii de la Free
    Mioriţa, aceştia nu aşteaptă nimic în schimb. Doar speră să aibă suficientă
    energie pentru a face bine în continuare.

  • “Free Miorița” și lumina pentru România

    “Free Miorița” și lumina pentru România

    Pare incredibil, dar în România mai există mii de gospodării neelectrificate. Întâmplător sau nu, ele sunt și cele mai sărace. Asociația română de caritate Free Miorița care luptă împotriva fatalismului mioritic s-a gândit, însă, cum poate fi sprijinită electrificarea României profunde.





    Fotografii: Iulian Angheluță și Andrei Becheru