Tag: Freizeit

  • „Ein Garten mit Menschen“: Bürgerinitiative für Gartenpflege in historischem Cişmigiu-Park

    „Ein Garten mit Menschen“: Bürgerinitiative für Gartenpflege in historischem Cişmigiu-Park

    Wenn Sie lernen wollen, wie man kleine Bäume richtig trimmt und wie man im Frühjahr Gärten pflegt, ist es eine gute Alternative, sich den Initiatoren des Projekts Ein Garten mit Menschen“ anzuschlie‎ßen. Alles, was Sie mitbringen müssen, ist Ihre gute Laune und Gartenkleidung. Sie werden mit Tee, Kaffee und der richtigen Ausrüstung empfangen. Alex Opriţa, Mitbegründer der Gruppe für Bürgerinitiativen Cişmigiu, lieferte uns mehr Einzelheiten zum Vorhaben.



    Wir kamen auf diesen Gedanken, als wir die erste Veranstaltung der Gruppe für Bürgerinitiativen Cişmigiu organisierten. Wir führten nämlich eine Umfrage darüber durch, was die Menschen im Cişmigiu-Park am meisten schätzen und was sie am meisten stört. Und wir waren überrascht, als wir herausfanden, dass die Menschen zwar aus vielen Lebensbereichen kamen und unterschiedlichen Altersgruppen angehörten, aber fast die gleichen Vorlieben und Sorgen hatten. Den meisten gefiel es nicht, dass der Raum nicht gut gepflegt und nicht sehr sauber war. Darüber hinaus sind wir nicht besonders froh, wenn im Park Musikfestivals stattfinden. Wir mögen den Lärm nicht, wir mögen es nicht, wenn der Park schmutzig ist, es stört uns der von den Krähen hinterlassene Dreck. Und wir beschlossen, ein Projekt zu entwickeln, um einen Teil dieser Probleme zu lösen.“




    Eine Lösung für die oben genannten Probleme nahm Gestalt an, nachdem Fördermittel für mehrere Komponenten des Projekts Ein Garten mit Menschen“ bereitgestellt wurden. Mit mehr Einzelheiten dazu Alex Opriţa:



    Dies ist ein Projekt, mit dem wir die Menschen zur Erhaltung des Ökosystems in der Umgebung des Parks Cişmigiu animieren wollen. Wir wollen nämlich nicht nur den Cişmigiu-Garten an und für sich, sondern auch die angrenzenden Alleen und die Grünanlagen in den Kleinstra‎ßen zwischen den benachbarten Mehrfamilienhäusern pflegen. Der Park ist ein historisches Denkmal, ein Naturschutzgebiet und da dürfen wir nicht eingreifen. Was wir stattdessen tun können, ist, die Bürger in die Gartenarbeit rund um ihr Wohnhaus einzubeziehen, ihnen zu helfen, diese Grundstücke zu verschönern und sie besser aussehen zu lassen. Die zweite Komponente konzentriert sich auf die Erhaltung der Tierwelt des Parks. In dieser Hinsicht werden wir von Paul Ţigu, einem Ornithologen, unterstützt. Er hilft uns, die Vögel im Park zu beobachten. Um die Mehrfamilienhäuser herum haben wir bereits drei Vogelfutteranlagen aufgebaut. Und wir haben weitere fünf künstliche Nester in den Gärten rund um den Cişmigiu-Park installiert, um die schlechten Nistbedingungen in diesem Lebensraum auszugleichen. Die dritte Komponente betrifft die Lärmbelastung. Wir arbeiten mit den Behörden zusammen, um den Lärmpegel in diesem Raum zu senken. Wir hoffen, dass sich der Cişmigiu-Park zu einem Ort des Friedens und der Ruhe im Herzen von Bukarest entwickeln wird. Auf jeden Fall, sollte der Park — als historisches Denkmal — viel mehr Achtung bekommen als derzeit. Denn schlie‎ßlich haben wir es mit dem historisch ersten öffentlichen Park in Bukarest zu tun. Viertens legen wir gro‎ßen Wert auf die städtische Bienenhaltung. Diesbezüglich veranstalten wir Bienenzuchtwerkstätte in der Nachbarschaft, wir haben zwei Bienenstöcke mitgebracht und auf einem Dach in der Nähe des Parks platziert, wir besuchen sie gelegentlich, und wir kümmern uns um sie. Eigentlich wollten wir den Menschen in der Nachbarschaft die Möglichkeit bieten, ihre Freizeit konstruktiv zu verbringen, in der Umgebung, in der sie leben.“




    Ein Projekt der angewandten Bildung, das uns im Frühjahr in den Park einlädt. Eine Einladung an alle, die bereit sind, zu erfahren, was Landschaftsarchitektur bedeutet, welche Pflanzen am besten zu den städtischen Gärten passen. Dazu kommen noch die Tipps und Tricks für alle Gärtner, ob klein oder gro‎ß, so Alex Opriţa. Unser Gesprächspartner betonte das gro‎ße Interesse der Bürger für das Projekt:



    Zuerst wollten wir die Workshops für die Menschen in der Nachbarschaft durchführen. Allmählich stellten wir fest, dass eine Gemeinschaft nicht lediglich durch die Umgebung, in die sie lebt, sondern viel mehr durch die Interessen, die sie teilt, definiert wird. So nehmen an unseren Workshops Menschen teil, die Gartenarbeit betreiben wollen und sich von dieser Art von Aktivität als Freizeitbeschäftigung angezogen fühlen und sich demnach freiwillig einbringen.“




    Die Menschen täten gut daran, ihre Teilnahme an Workshops schon lange im Voraus anzukündigen, damit die Organisatoren ihre Ressourcen nutzen können. Alex Opriţa teilte uns mit, welche Möglichkeiten es diesbezüglich gibt:



    In der Regel kommen viele Leute zur Gartenarbeit, was uns sehr hilft, da wir viel zu erledigen haben. Wir haben mehr als 20 Teilnehmer an den Gartenwerkstätten. Wir hatten sogar bis zu 40 Teilnehmer. Was die Workshops über Ornithologie betrifft, da sind die Menschen auf die Vögel gespannt, sie wollen sie beobachten, mehr darüber erfahren. An diesen Workshops beteiligen sich in der Regel 15–20 Teilnehmer. Für die Bienenzucht gibt es zwei verschiedene Arten von Workshops: Mit kleineren Gruppen besuchen wir den Raum, wo Bienen gehalten werden. Dafür ziehen alle Teilnehmer eine entsprechende Schutzausrüstung an. An diesen Workshops nehmen Menschen teil, die bereits ihr Interesse an der Bienenzucht bekundet haben und in der Lage sind, den besonderen Umständen gerecht zu werden. Und ab und zu veranstalten wir offene Workshops, in denen Menschen mitmachen, die Bienen allgemein beobachten oder die Art und Weise erleben können, in der in der Stadt Imkerei betrieben wird.“




    Es ist Frühling und die Reinigungs- und Anbausaison ist in vollem Gange. Also erwartet die Gruppe für Bürgerinitiativen Cişmigiu alle, die ein Interesse für den Cişmigiu-Park haben, an den hier durchgeführten Aktivitäten teilzunehmen. Die Reinigungstätigkeiten und die Gartenarbeit werden meistens am Wochenende durchgeführt.

  • Gura Humorului

    Gura Humorului

    In Gura Humorului befinden sich zwei berühmte Klöster mit besonderen Wandmalereien: Humor und Voroneţ. Gura Humorului liegt 35 km weit von Suceava (im Norden Rumäniens), in einer Höhe von 470 m. Das milde Klima und die reine Luft mit beruhigenden Eigenschaften sind nur ein paar Pluspunkte der Ortschaft, die schon in der zweiten Hälfte des 19. Jh. als Luftkurort bekannt war. Gura Humorului wird aber in Dokumenten schon Anfang des 15. Jh. erwähnt, genauer im Jahr 1415, als das alte Kloster Humorului errichtet wurde.



    Der Luftkurort Gura Humorului bietet zahlreiche Unterhaltungsmöglichkeiten in allen Jahreszeiten. Als Beispiel nennen wir den Komplex Ariniş mit Schipisten, Sportsälen und Swimming-Pool. Einzelheiten erfahren wir von der Marketingdirektorin Ionela Ghişovan:



    Die Landschaft ist wunderbar. Es schneit und alles ist wei‎ß. Die Schiliebhaber sind willkommen. Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es für alle Kategorien. Wir verfügen über zwei Schipisten: Şoimul [= Falke] 1 für erfahrene Schifahrer und Şoimul 2 für Anfänger. Für Kinder gibt es eine Schlittenpiste. Die Verleihzentren liegen am Fu‎ße der Pisten, die mit Nachtbeleuchtung, Schneekanonen, Skilift und Sesselbahn ausgestattet sind. Unsere Gäste können im überdachten Schwimmbecken, das einer Tiefe von über 2 m hat und das ganze Jahr offen ist, schwimmen. Die Touristen können sich auch für ein Dampfbad oder Massage entscheiden.“




    Selbst wenn das touristische Angebot immerhin sehr reich sei, gebe es auch für Kulturinteressierte vieles zu entdecken, fügte unsere Gesprächspartnerin Ionela Ghişovan hinzu:



    Wir erwarten unsere Gäste auch mit einem Museum der Volksbräuche, bezogen auf die Region Bukowina. Das Museum liegt im Stadtzentrum. Die Touristen werden au‎ßerdem von unserem natürlichen Open-Air-Eislaufplatz und einem abwechslungsreichen Abenteuerpark mit Kletterwänden, Trampoline, vielen Strecken mit steigendem Schwierigkeitsgrad und zahlreichen Hindernissen, sowie Minigolf- und Schie‎ßanlage, die eine besondere Attraktion sowohl für Erwachsene als auch für Kinder darstellen.“




    Die Stadt Gura Humorului ist auch während der Festivals, die hier stattfinden, einen Besuch wert. Einige davon sind das Festival der Volksbräuche, das Internationale Festival für Karikatur und humoristische Literatur, die Internationalen Dokumentarfilmfestspiele oder das Rockfestival. Nicht zuletzt werden die Besucher von der spezifischen Küche der Region Bukowina angelockt, die sowohl in Pensionen als auch in Hotels genossen werden kann.

  • Abenteuertourismus in den Karpaten

    Abenteuertourismus in den Karpaten


    In der heutigen Radiotour kommen Adrenalinsüchtige sowie Erlebnisorientierte und Anhänger der Bewegung im Freien ganz auf ihren Geschmack. Eigens für diese Freizeitaktivitäten gibt es zwei Angebote: die Touristen haben die Wahl zwischen einem dreitägigen Aventura Carpatică“ (Karpatenabenteuer) und einem achttägigen Programm names Sate româneşti“ (rumänische Dörfer).


    Unsere Reise beginnt im Landkreis Alba. Dort trafen wir Constantin Cheşculescu, den Eigentümer einer Reitpension. Alles hat bei ihm mit der Liebe für Pferde, für Abenteuer und für Tradition begonnen. Ausgehend von seiner Pension kann man über Berge und Täler, in der frischen Luft der Höhen und durch Dörfer reiten, wo die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Während der Reise finden lauter interaktive Aktivitäten statt. Die Touristen beteiligen sich an der Zubereitung des Essens oder am Grillen. Au‎ßerdem kann man — wenn die Pferde sich an einem Tag der Entdeckungsreise mal ausruhen müssen — Fahrten mit dem Geländewagen bis nach Sibiu (Hermannstadt) unternehmen.


    Des weiteren lernen wir Valentin Gheorghe in der Sendung kennen, den Leiter eines Fachreisebüros für Abenteuertourismus. Seit zwei Jahren befasst er sich mit der Gegend der Bogenkarpaten: Penteleu, Şiriu, die Gebirge in den Landkreisen Buzău und Vrancea, die insbesondere für die unberührte Naturschönheit bekannt sind.


    Zum Schluss führt unsere Reise ins siebenbürgische Westgebirge, wo es auf einer Fläche von 55 Quadratkilometern etwa 2.000 Höhlen gibt. Den Höhlentourismus vorort stellt uns Cristi Vârciu vom Reisebüro Apuseni Adventure“ vor.


    In der Audiodatei erfahren Sie Einzelheiten über die Angebote (inklusive Preise, benötigter Ausrüstung und kulinarischer Spezialitäten).


    Audiobeitrag hören:


  • Freizeitaktivitäten im winterlichen Sinaia

    Freizeitaktivitäten im winterlichen Sinaia


    Am oberen Lauf des Flusses Prahova, am Fu‎ße des Bucegi-Gebirges und ca. 120 Kilometer nördlich von Bukarest liegt einer der ältesten Höhenluftkurorte in Rumänien — Sinaia. Die Ortschaft wurde zum ersten Mal 1690 erwähnt, als rund um das Kloster Sinaia die ersten Siedlungen von Leibeigenen enstanden. Daraus wurde später eine stabile Bevölkerung.


    Sinaia ist insbesondere bei den Fans von Wintersportarten bekannt. Ältere Bilder bezeugen, dass hier bereits Anfang des vergangenen Jahrhunderts Bob- oder Skiwettbewerbe stattfanden. Warum ist Sinaia aber einen Besuch wert? Die Frage stellten wir dem Bürgermeister der Stadt, Vlad Oprea:


    Aus unterschiedlichen Gründen. Es gibt hier ein reiches Freizeitangebot für all unsere Gäste. Den Wintersportfans bieten wir das eingize Höhenskigebiet des Landes, mit über 20 Kilometern an Pisten. Inzwischen haben wir auch eine sehr beliebte Piste, die bis hinunter in den Ort führt, es ist die sogenannte Neue Piste, auf der Kunstschnee erzeugt wird. An ihrer Basis haben wir zum ersten Mal einen Fun-Park eingerichtet, mit einer Sprungmatte für die Extremsportler. Ebenfalls hier gibt es eine Piste für Beginner. Und auch eine sogenannte Snowtubing-Piste, das ist dieses Reifenrodeln, und in der Stadt selbst gibt es noch eine Eislaufbahn im Ghica-Parc, die sehr beliebt ist.“


    Insgesamt gibt es 20 Ski-Pisten in Sinaia, für Skifahrer auf jedem Niveau. Einige davon wie Carp, Spitz oder Papagal sind nur für Experten gedacht. Dann weitere wie Furnica, Valea Dorului oder die Sommerstrecke sind Fortgeschrittenen empfohlen und nicht zuletzt können Beginner sich auf der Valea Soarelui (im Sonnental) üben. Die meisten Pisten sind mit Kabelliftanlagen ausgestattet. Wir fragten Radu Miscuci, Geschäftsführer eines Quad-Geschäfts in Sinaia, wo er am liebsten Ski.


    Sehr schön ist es auf der Valea Dorului, dort gefällt es mit am besten. Dann gibt es noch die Varianten ab den Bergstationen 2000 und 1400, das Carp-Tal, für diejenigen, die sich ein bisschen besser auskennen. Die Sommerstrecke ist relativ leicht und dann gibt es noch die Spânzurați-Piste in der Valea Dorului. Hier gibt es zwei Sessellifte und es kann sehr angenehm auf zwei unterschiedlichen Strecken Ski gefahren werden.“


    Seit einigen Jahren sind die Quad-Fahrten sehr gefragt. Radu Miscuci kennt die am besten dafür geeigneten Strecken:


    Von Sinaia aus gibt es sehr schöne Fahrstrecken. Die Umgebung ist wunderbar, die Landschaften sind herrlich, solange die Sonne scheint und der Winter angenehm ist. Der Ausblick ist dann sehr schön, die Bäume sind mit Schnee bedeckt. Während des Winters sind die Möglichkeiten allerdings beschränkt, die Strecken sind kürzer und deshalb auch die Fahrtzeiten, denn viele Wege sind gesperrt. Mit den Quads darf man ja nur auf Waldwegen fahren, und wenn es heftig geschneit hat, hat man keinen Zugang mehr. Im Winter gibt es im Prinzip drei Möglichkeiten. Die Strecke zur Mittelstation in 1400 Metern Höhe, das ist die eigentliche Autostrecke. Wenn die alte Landstra‎ße geöffnet ist, dann kann man auch darauf fahren. Dann gibt es noch die Poiana Stânii (in etwa: Sennhüttental) und einen weiteren Waldweg hinter dem Peleș-Schloss. Die Gegend hei‎ßt Vulpărie (Fuchssiedlung), und die Strecke verläuft parallel zur Nationalstra‎ße DN 1 nach Bușteni. Im Winter kann man höchstens eineinhalb Stunden am Stück fahren. Im Sommer sind die Strecken allerdings variabel, man kann bis zu sechs, sieben Stunden am Stück fahren.


    Um ein Quad mieten zu können, muss man einen Führerschein der Kategorie B besitzen und minimale Kenntnisse mitbringen. Die Vermieter bieten den Interessenten oftmals auch einen Begleiter, dazu das notwendige Equipment: Helm, Handschuhe und Overall. In Sinaia kann man au‎ßerdem auch Snowboard-Fahren, die Ausrsüstung kann ebenfalls gemietet werden. Die einzigen Mietfirmen sind an der Talstation zu finden. Leider gibt es für die Snowboarder nicht allzu viele Pisten, denn die Schneedecke ist nicht überall gro‎ß genug.


    Wer am Wintersport überhaupt nicht interessiert ist, kann für die kulturellen Sehenswürdigkeiten nach Sinaia kommen. Dafür wirbt einmal mehr der Bürgermeister der Stadt, Vlad Oprea:


    Wer nicht für den Sport hierher kommt, kann sich für die Kultur entscheiden, etwa das Schloss Peleș, die ehemalige Sommerresidenz der rumänischen Könige, oder das Kloster Sinaia, das Kasino, in dem Theateateraufführungen und Ausstellungen besucht werden können, und das Gedenkhaus des gro‎ßen Musikers George Enescu.


    Unanbhängig von der Jahreszeit wartet Sinaia auf seine Touristen. Mehr als ausreichend ist das Angebot an Hotels oder Pensionen. Und natürlich ist das kulinarische Sortiment vielfältig: von der traditionellen rumänischen Küche, über Wild, bis hin zu italienischen und mexikanischen Spezialitäten und sogar Tiroler Küche.


    Audiobeitrag hören: