Tag: Fridays for Future

  • Klimaschutz in Rumänien: Umweltbewusstsein nimmt zu

    Klimaschutz in Rumänien: Umweltbewusstsein nimmt zu

    Vom 20. bis 27. September organisierten mehrere Umweltorganisationen Proteste und Aktionen, um die Verantwortlichen auf den Grad der Verschmutzung und ihre schädlichen Auswirkungen auf die Gesundheit aufmerksam zu machen. Weitere ähnliche Ereignisse haben im vergangenen Jahr in Rumänien stattgefunden, zunächst in Bukarest. Mădălina Scarlat ist einer ihrer Initiatoren.



    Nach Bukarest haben wir uns in anderen Städten versammelt, um zu protestieren, und gemeinsam haben wir das Programm für diese Woche der Proteste entworfen. Es ist eine besondere Woche, in der der UN-Klimagipfel in New York stattfand. Vertreter der Bewegung »Fridays for Future« waren anwesend, um die Regierungen der Länder der Welt davon zu überzeugen, den Zustand der Klimakatastrophe, in dem wir uns befinden, zu erkennen und die notwendigen Ma‎ßnahmen zur Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels zu ergreifen.“




    Die Woche begann am 20. September mit einem Protestmarsch, an dem rund 1.000 junge Menschen im Alter von 16–17 Jahren vor der Nationalbibliothek in Bukarest teilnahmen. Weitere Aktivitäten folgten in mehr als 75 Schulen, die an der Protestbewegung teilnahmen. Die Aktivitäten sind nicht umfangreich, aber sie tragen dazu bei, junge Menschen zu informieren und zu mobilisieren, um die globale Erwärmung zu verlangsamen und die Verschmutzung zu reduzieren. Diese Aktivitäten basieren auf der Idee, dass jeder einzelne Beitrag zählt, wenn es andere ähnlichen Beiträge ergänzt. Umweltaktivistin Mădălina Scarlat:



    Jeder Mensch kann mit einer Kleinigkeit dazu beitragen, die, wenn sie dem Gesamtbild hinzugefügt wird, einen wesentlichen Unterschied machen kann. Wenn wir den Einsatz von Kunststoff einschränken, wenn wir unsere kleine Flasche für unsere Wasserversorgung haben, wenn wir das Obst und Gemüse, das wir noch in Plastiktüten kaufen, in mehrfach verwendbaren Stofftaschen hineintun, können all diese angesammelten Einzelma‎ßnahmen eine wichtige Wirkung haben und auch das Bewusstsein anderer Menschen wecken.“




    Laut einer aktuellen Umfrage über die Wahrnehmung des Klimawandels und der globalen Erwärmung durch die Rumänen haben jedoch nur 6% der Rumänen von den Aktionen gehört, die von der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg und der Bewegung Fridays for Future“ initiiert wurden, während zwei Drittel der Befragten von Earth Hour gehört haben und 36% teilgenommen haben. 73% der Befragten haben noch nichts vom Pariser Klima-Abkommen gehört, aber die Studie zeigt, dass die Rumänen sehr besorgt über Umweltfragen sind. 96% der Umfrageteilnehmer haben von der globalen Erwärmung gehört und 86% glauben, dass es sich um ein sehr ernstes Problem handelt.



    Diese Ergebnisse sind ermutigend, insbesondere im Vergleich zu den Daten einer anderen Umfrage aus dem Jahr 2009. Damals war der Klimawandel nur für 16% der Rumänen ein Problem. Derzeit glauben mehr als 25% der Befragten, dass der Klimawandel nach der Armut das zweite gro‎ße Problem der Menschheit ist. Was wären die Ursachen für diesen Einstellungswandel? Hier ist die Antwort des Soziologen Dan Jurcan.



    Die Medienberichterstattung über dieses Thema hat endlich Wirkung gezeigt. Es reicht nicht aus, wenn Politiker über das Pariser Abkommen sprechen. Die meteorologischen Phänomene — die auch in Rumänien aufgetreten sind — sind überzeugender. In diesem Jahr hatten wir zwei Mini-Tornados im Süden des Landes, ein ähnliches Phänomen ereignete sich letztes Jahr in Timişoara, im Südwesten des Landes. Es ist klar, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf kleine Gemeinschaften, gefolgt von der Medienberichterstattung, zu kognitiven und verhaltensbedingten Veränderungen führen.“




    Laut derselben Studie sto‎ßen Begrünungs- oder selektive Abfallsortierungskampagnen bei den Menschen auf weniger Interesse (75%) als Aufforstungskampagnen (86%). Allerdings nehmen mehr Menschen an Umweltschutzkampagnen teil (38%) als an Aufforstungskampagnen (33%). Deshalb müssen wir zwischen Absicht und Beteiligung unterscheiden, aber auch zwischen dem, was die Menschen wollen und dem, was die Behörden erreichen, sagt der Soziologe Dan Jurcan.



    Wenn die Bevölkerung eine starke ökologische Kultur hätte, wäre das Verhalten anders. Unsere Studie zeigt zum Beispiel, dass die Menschen gerne sagen, dass sie Abfälle selektiv sortieren, während dies in der Praxis nicht der Fall ist. Und es ist nicht die Schuld der Menschen, weil ihre guten Absichten existieren. Meistens liegt diese Tätigkeit in den Händen der Behörden und Unternehmen, die an der Abfallsammlung beteiligt sind. Es gibt auch Erfolgsgeschichten, einige Kommunen haben den Menschen Beutel in verschiedenen Farben zur Verfügung gestellt, um Hausmüll von Plastikabfällen oder recycelbaren Materialien wie Papier und Glas zu trennen. Und die Menschen haben sich daran gehalten, was bedeutet, dass sie auf der Absichtsebene bereit sind, ökologisches Verhalten anzunehmen. Das ist das Ergebnis unserer Studie. Die Behörden müssen die richtigen Bedingungen schaffen.“




    Obwohl diese Studie viele Elemente enthält, die den ursprünglichen Optimismus mildern dürften, können wir uns über eines freuen: Umweltfragen stehen auf der öffentlichen Agenda Rumäniens. Der Soziologe Dan Jurcan dazu:




    Wenn das Thema als wichtig für die Gesellschaft wahrgenommen wird, ist es normal, dass die Reaktionen in gleichem Ma‎ße positiv sind. Es ist jedoch sehr wichtig, dass dieses Thema bereits in das Bewusstsein der Öffentlichkeit eingedrungen ist und dass darüber gesprochen wird. Der Klimawandel ist kein Thema mehr, das in den Kabinetten der Politiker und von einigen Wissenschaftlern gefördert wird, die versuchen, es auf die öffentliche Agenda zu setzen. Der Klimawandel ist schon da.“

  • Les Roumains face aux changements climatiques

    Les Roumains face aux changements climatiques

    Initié par l’adolescente suédoise Greta Thunberg, le mouvement de jeunes Fridays for Future visant à susciter une prise de conscience des problèmes climatiques et écologiques a déjà des adeptes en Roumanie. Du 20 au 27 septembre, plusieurs organisations environnementales ont organisé des protestations et des activités censées attirer l’attention des responsables sur le niveau de pollution et ses effets nocifs pour la santé. Depuis un an, d’autres événements similaires ont eu lieu en Roumanie, à commencer par la capitale.

    Mădălina Scarlat compte parmi leurs initiateurs : « Après Bucarest, nous nous sommes réunis dans d’autres villes pour protester et nous avons conçu ensemble le programme de cette semaine de manifestations. C’était une semaine spéciale, celle du Sommet de l’ONU sur le climat, à New York. Les représentants du mouvement Fridays for Future y ont été présents, pour tenter de convaincre les gouvernements des pays du monde à reconnaître l’état d’urgence climatique mondial et à adopter les mesures nécessaires pour diminuer l’impact des changements climatiques. »

    La semaine a débuté le 20 septembre par une marche de protestation, qui a réuni un millier de jeunes de 16-17 ans et dont le point de départ a été la Bibliothèque nationale de Bucarest. D’autres activités ont suivi dans les quelque 75 écoles participantes au mouvement de protestation. Les activités ne sont pas d’envergure, mais elles informent les jeunes et les mobilisent pour qu’ils contribuent à ralentir le réchauffement climatique et à réduire le niveau de pollution. Ces activités reposent sur l’idée que toute contribution individuelle compte.

    Mădălina Scarlat : « Chaque personne peut contribuer par une petite chose laquelle, si elle s’ajoute aux efforts communs, peut apporter une amélioration significative. Si nous limitons l’usage du plastique, si nous avons notre petite bouteille d’eau, que nous remplissons et portons avec nous, si au marché nous ne mettons plus, à chaque fois, les fruits et les légumes que nous achetons dans des sacs plastiques, mais dans les sacs en toile que nous avons pris soin d’emporter en partant de chez nous, toutes ces actions individuelles accumulées peuvent avoir un impact important et elles peuvent aussi éveiller la conscience d’autres personnes. »

    Pourtant, selon un récent sondage sur la façon dont les Roumains perçoivent les changements climatiques et le réchauffement global, 6% seulement des Roumains ont entendu parler du mouvement Fridays for Future et des actions initiées par la militante suédoise Greta Thunberg, alors que deux tiers des personnes interrogées ont entendu parler de l’Heure de la Terre et 36% d’entre eux y ont participé. 73% des sujets questionnés n’ont pas entendu parler de l’Accord de Paris, pourtant l’étude prouve que les Roumains sont très préoccupés par les problèmes de l’environnement. 96% des participants au sondage ont entendu parler du réchauffement global et 86% estiment que ce problème est des plus sérieux. Ces résultats sont réjouissants, surtout si on les compare avec les données d’une autre enquête réalisée en 2009. Il y a une dizaine d’années, les changements climatiques ne représentaient un sujet d’inquiétude que pour 16% des Roumains. A présent, plus de 25% des participants au sondage estiment que les changements climatiques constituent le deuxième grand problème de l’humanité, après la pauvreté.

    Quelles seraient les causes de ce changement d’attitude? Voici la réponse du sociologue Dan Jurcan : « La médiatisation de ce sujet a finalement eu des effets. Il ne suffit pas que les hommes politiques parlent de l’Accord de Paris. Les phénomènes météorologiques – qui se sont d’ailleurs produits en Roumanie aussi – sont plus convaincants. Cette année nous avons eu deux mini-tornades dans le sud du pays, un phénomène similaire s’est produit l’année dernière à Timișoara, dans l’ouest. Il est évident que les effets des changements climatiques sur de petites communautés, suivis par leur médiatisation, ont un impact au niveau cognitif et comportemental. »

    Selon la même étude, les campagnes d’écologisation ou de tri sélectif des déchets suscitent l’intérêt de moins de personnes que celles de reboisement – 75% contre 86%. Pourtant, les gens sont plus nombreux à participer aux campagnes d’écologisation (38%) qu’à celles de reboisement (33%).

    C’est pourquoi il faut faire la distinction entre l’intention et la participation, mais aussi entre ce que souhaite la population et ce que réalisent les autorités, estime Dan Jurcan : « Si la population avait une culture écologique plus solide, les comportements seraient différents. Par exemple, notre étude montre que les gens aiment dire qu’ils font le tri sélectif des déchets, alors qu’en pratique il n’en est pas ainsi. Et ce n’est pas de leur faute, car ils font preuve de bonne volonté. Le plus souvent, cette activité est entre les mains des autorités et des sociétés qui s’occupent de la collecte des déchets. Il y a aussi des histoires à succès, certains pouvoirs publics ont mis à la disposition des gens des sacs de couleurs différentes pour qu’ils séparent les déchets ménagers des déchets en plastique ou d’autres matériaux recyclables : le papier et le verre. Et les gens se sont conformés, ce qui signifie qu’au niveau de l’intention, ils sont prêts à adopter un comportement écologique. C’est aux autorités de créer les conditions appropriées. »

    Bien que cette étude contienne nombre d’éléments susceptibles de tempérer un optimisme trop hâtif, une de ses conclusions peut nous réjouir : les problèmes de l’environnement figurent à l’agenda public des Roumains. Dan Jurcan : « Lorsque le sujet est perçu comme important pour la société, il est normal que les réponses soient, elles aussi, positives. Ce thème a déjà pénétré dans la conscience du public, les gens en parlent et ça, c’est très important. Les changements climatiques ne sont plus un sujet véhiculé dans les cabinets ministériels et par quelques scientifiques qui tâchent de le faire inscrire à l’agenda public. Il y est déjà ». (Trad. : Dominique)