Tag: Friedensmission

  • Improvisierter Sprengsatz verletzt rumänische Soldaten in Kandahar

    Improvisierter Sprengsatz verletzt rumänische Soldaten in Kandahar

    Die rumänischen Militärs beteiligen sich an Anti-Terrormissionen, an Friedensmissionen, sowie an humanitären Missionen unter der Schirmherrschaft der NATO, der EU und der UNO. Zur Zeit hat Rumänien 529 Soldaten in Afghanistan, wo sie unter der Koordinierung der NATO in einer der gefährlichsten Regionen Kandahar aktionieren. Vier rumänische Soldaten wurden am Sonntagmorgen während sie die Provinz patrouillierten durch einem improvisierten Sprengsatz verletzt.




    Das White Skark Schutzbataillon sichert seit August den Schutz des militärischen Stützpunktes und berät die afghanischen Sicherheitskräfte, heißt es in einer Mitteilung des Rumänischen Verteidigungsministeriums. Laut dem rumänischen Verteidigungsminister Mihnea Motoc werden die vier Verletzten in einem Krankenhaus in Kandahar gepflegt, woher gute Nachrichten kommen. Staatspräsident Klaus Iohannis drückte seine Solidarität mit den in Afghanistan verletzten rumänischen Soldaten aus. Sie sind für uns Helden, die ihr Leben für den Frieden riskieren. Wir alle müssen ihnen dankbar sein. Meine Gedanken begleiten sie und ihre Familie. Ich wünsche ihnen viel Gesundheit und schnelle Besserung , schrieb Klaus Iohannis übers Internet.




    Rumänien, das NATO-Land ist, nimmt seit 2001 auf der Seite der Multinationalen Koalition unter der Leitung der Vereinigten Staaten an dem Krieg in Afghanistan teil. Eine Billianz zeigt, dass 25 rumänische Soldaten ihr Leben verloren haben während über 100 verletzt wurden. Der rumänische Premierminister Dacian Cioloş sprach vor kurzem auf dem Gipfel in New York über den Beitrag Rumäniens an der Friedenserhaltung. Rumänien engagierte sich in die Anstrengungen der UNO für die Wahrung des Friedens und der internationalen Sicherheit – erklärte Cioloş bei der UN-Generalversammlung und fügte hinzu, rumänische militärische- und Polizeikräfte beteiligen sich zur Zeit an zehn Friedensmissionen. Die Verschlechterung der regionalen Stabilität sei besorgniserregend, sagte weiter Dacian Cioloş in seiner Rede. Diese Konflikte verhindern den Wohlstand und die Einhaltung der Prinzipien und Normen des internationalen Rechtes. Der rumänische Ministerpräsident äußerte sich für die Unterstützung des Versöhnungsprozesses im Nahen Osten und hob hervor, Rumänien werde weiterhin bedeutende politische, diplomatische, finanzielle und menschliche Ressourcen für die Erhaltung der regionalen und internationalen Stabilität zuweisen.

  • Nachrichten 09.11.2014

    Nachrichten 09.11.2014

    Bukarest: Das rumänische Au‎ßenministerium mobilisiert für die gute Organisierung des zweiten Wahlgangs der Präsidentschaftswahlen vom 16. November im Ausland 800 Personen sowohl aus Bukarest als auch von den diplomatischen Missionen und Konsulaten. Titus Corlatean, rumänischer Au‎ßenminsiter, hat bekanntgegeben, er werde die Mitteilung des Zentralen Wahlbüros, laut der die Gründung von neuen Wahllokalen im Ausland die Aufgabe des Au‎ßenministeriums sei, analysieren. Das Rumänische Au‎ßenministerium behauptet, die vorigen Beschlüsse des Zentralen Wahlbüros beinhalten nicht diese Verantwortung. Der rumänische Staatschef Traian Basescu hat am Samstag erneut den Rücktritt des Au‎ßenministers Titus Corlatean gefordert. Dieser habe hinsichtlich der Institution, die das Recht hat, neue Wahllokale im Au‎ßland zu eröffnen, desinformiert. Beim ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahlen vom 2. November bildeten sich bei einigen Wahllokalen in Europa Schlangen von hunderten Personen. Viele wahlberechtigte rumänische Bürger haben deshalb nicht wählen können. Für die Stichwahl vom 16. November haben die Behörden Ma‎ßnahmen für die Optimierung des Wahlprozesses bekanntgemacht und haben beschlossen, die Zahl der Wahlkabinen und Stempeln zu erhöhen. In Bukarest und in anderen rumänischen Gro‎ßstädten haben am Samstag Demonstrationen für die Unterstützung der Rumänen in der Diaspora stattgefunden. Die Demonstranten riefen Sprüche gegen die Regierung und den Au‎ßenministerium, die als Verantwortlich für die mangelhafte Organisierung der Präsidentschaftswahlen bei den 294 Wahllokalen im Ausland gesehen werden. Similare Demonstrationen sind auch für heute angesagt. In der Stichwahl werden der linksgerichtete Ministerpräsident Victor Ponta und der rechtsorientierte hermannstädter Bürgermeister Klaus Iohannis gegeneinander antreten.



    XXX: Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta hat sich am Samstag in Kosovo aufgehalten, wo er mit rumänischen Militärs, die an der Friedensmission teilnehmen, zusammenkam. Ponta erklärte, die rumänischen Soldaten werden nicht als Feinde gesehen und werden sich weiterhin an der Mission beteiligen. Zuvor hatte der rumänische Ministerpräsident in Serbien hervorgehoben, Rumänien sei ein konsequenter Unterstützer der EU-Integration Serbiens. Unser Land ist einer der fünf EU-Staaten, die die Unabhängigkeit der serbischen Ex-Provinz Kosovo mit albanischer Mehrheitsbevölkerung nicht anerkannt hat. Bukarest plädiert für die Einhaltung der Minderheitenrechte im Nachbarsland, besonders für die Rechte der rumänischen Gemeinschaft in Vojvodina und dem Timok-Tal.



    Wetter: In Rumänien werden die Temperaturen leicht sinken. Das Wetter bleibt aber warm für diese Jahresperiode. Die Tageshöchstwerte schwanken zwischen 11 und 20 Grad Celsius. In Bukarest messen die Thermometer 11 Grad C.

  • Rumäniens Rolle in der NATO

    Rumäniens Rolle in der NATO

    Der 10. Jahrestag des NATO-Beitritts Rumäniens stimmt mit der grö‎ßten Sicherheitskrise der Region überein: Die Entscheidung der Krim, sich von der Ukraine abzulösen und sich Russland anzugliedern, wirft viele ernste Fragen hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung in diesem Teil Europas auf. Und das ist ein zusätzlicher Grund für das Nordatlantische Bündnis, seine Strategien an aktuelle oder zukünftige Herausforderungen anzupassen. Zwei richtungsweisende Aspekte seien im Entscheidungsprozess wichtig, betonte Rumäniens Ministerpräsident Victor Ponta im Rahmen einer Jubiläumskonferenz zur 10-jährigen NATO-Mitgliedschaft des Landes in Bukarest: ein gemeinsamer Wirtschaftsraum der NATO-Staaten, aber auch eine Ausweitung der militärischen Sicherheit auf die Länder, die der EU beitreten wollen, so der Regierungschef.



    Ich glaube, dass die NATO und wir als NATO-Mitgliedsstaat die Pflicht haben, beim Gipfel im September konkrete und realitätsnahe Gespräche zu führen über die Strategie der Allianz hinsichtlich der Moldaurepublik, Georgien, der Ukraine. Ansonsten werden Versprechen und Aufrufe allein nicht ausreichend sein.“



    Rumäniens Ex-Präsident Emil Constantinescu schätzte im Rahmen der Konferenz, dass die NATO ihr Profil an eine sich ständig wandelnde Gesellschaft anpassen müsse:



    Der Aufbau von Abwehrkapazitäten ist wichtig, auch wenn die Entwicklung des Militärs manchmal im Überschuss zu sein scheint. An diesem neuen Scheideweg in der globalisierten Welt ist es nicht wichtig, ob man den einen oder anderen Weg wählt, sondern die Fähigkeit, vorherzusehen, wohin der jeweilige Weg führt. Oder andere, neue Wege, die sich in einem Jahrhundert der unerwarteten Umwälzungen öffnen können, in einem Jahrhundert, in dem das Risikospiel und die Akteure sich schnell ändern.“



    Rumänien hat sich im Laufe seiner 10-jährigen NATO-Mitgliedschaft bislang an Kriegsoperationen im Irak, Afghanistan, dem Westbalkan und Nordafrika beteiligt. Die Anzahl der eingesetzten Streitkräfte beläuft sich auf circa 40.000. Während der Missionen sind 26 rumänische Soldaten ums Leben gekommen, die meisten davon in Afghanistan, und weitere 145 wurden verwundet. Indes hat Rumänien in diesem Zeitraum strategische Partnerschaften abgeschlossen, seine Armee modernisiert und sie NATO-Standards entsprechend umstrukturiert.



    Der vor einem Jahrzehnt erfolgte Schritt brachte Rumänien die Sicherheitsgarantie an den gesamten Landesgrenzen, gleichzeitig aber auch die Gewissheit, dass die Garanten die Kapazität haben, ihre Versprechen einzuhalten, sagt der Historiker Dorin Matei. Und Rumänien hat im Rahmen der NATO ein bedeutendes Gewicht, so Matei:



    Ich glaube, dass die Stimme Rumäniens in letzter Zeit recht gut innerhalb der Nordatlantischen Allianz zu hören war. Rumänien hat fortwährend darauf beharrt, dass man sich auf diese Region konzentrieren müsse. Es gab eine lange Diskussion über den Mittelmeer-Raum und seine Bedeutung, da der Terrorismus von dort aus sehr einfach nach Europa gelangen könnte. Aber Rumänien hat darauf bestanden — und die Geschichte zeigt, dass es Recht hatte –, dass diese osteuropäische Region und vor allem der Schwarzmeer-Raum mit all seinen eingefrorenen Konflikten die grö‎ßte Aufmerksamkeit verdient. Hinsichtlich der Neuverteilung der NATO-Kräfte und der Prioritäten des Bündnisses würde ich noch ergänzend Folgendes sagen: Anfang der 1990er Jahre hat es Abkommen zwischen der NATO und Russland gegeben, laut denen sich die Allianz verpflichtete, ihre militärische Präsenz in den neuen Mitgliedsstaaten in bestimmten Grenzen zu halten. Infolge der russischen Aktion auf der Krim steht die NATO nicht mehr mit gebundenen Händen da. Der Westen hat, im Vergleich zu Russland, seine Verpflichtungen stets eingehalten. Heute ist er nicht mehr gezwungen, dies zu tun. Man wird beim nächten NATO-Gipfel sehen, wie die Diskussion über die Neuverteilung der NATO-Kapazitäten in den Regionen weitergeführt wird.“



    Iulian Chifu ist der Berater des rumänischen Präsidenten in Sachen Strategie, Sicherheit und Au‎ßenpolitik. Er verweist darauf, dass die Hartnäckigkeit Rumäniens hinsichtlich der Bedeutung des Schwarzmeer-Raums für die NATO, für die Sicherheit in der Region, bereits in Riga beobachtet werden konnte. Diese Komponente fand sich in allen Abschlusserklärungen des NATO-Gipfels wieder. Der Höhepunkt der rumänischen Bestrebungen spiegelte sich in dem NATO-Gipfel in Bukarest 2008 wider, als diese Beschäftigung für die Sicherheit am Schwarzen Meer relevant war. Im Interview mit Radio Rumänien erinnert Iulian Chifu indes an den wichtigsten internationalen Partner Rumäniens.



    Wir müssen jederzeit auf unsere besondere Beziehung zu den USA hinweisen, auf die strategische Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten. Wir haben gesehen, wieviel diese Partnerschaft bedeutet, welchen Mehrwert sie nicht nur im militärischen, politischen und im Sicherheitsbereich bringt, sondern auch für die Wirtschaft, die wirtschaftliche Entwicklung und all die anderen Bereiche.“



    Die erwähnte strategische Partnerschaft hätte auch in der letzten Krisensituation ihre Verlässlichkeit bewiesen, sagt der Präsidentenberater Chifu. Denn man habe gesehen, wie schnell die USA mit ihren Miltärkapazitäten die Staaten abgesichert hat, die sich einem gewissen Druck oder einer Bedrohung für ihre Sicherheit ausgesetzt fühlten.



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